Die Entstehung einer schicksalhaften Seele
Ein Wesen, welches fast so heilig wie der Gott selbst und seine Erscheinung so weiß wie Schnee war, saß friedvoll auf einer der Wolken, sah hinab zu der Stadt San Franzisco und beobachtete das Treiben dieser Stadt. Dort war es schon tiefste Nacht, doch hier im Himmel war es so hell, als ob es Tag wäre. Dieses Wesen hatte die Gestalt eines Mannes. Doch war es keineswegs ein Engel so wie man sich es dachte! Man sah sie wegen ihren Taten meist als Engel, doch hießen sie gänzlich anders. Auch hatten sie keine Flügel, sondern hatten die Gestalt eines Menschen. Obwohl sie unsterblich waren. Man nannte diese Wesen Wächter des Lichts. Von Gott gesegnet und Beschützer ihrer Schützlinge waren, obgleich es dieselben Wesen, Menschen, oder auch Hexen waren. Sie beamten sich von einer Sekunde auf der nächsten zum anderen Ort und konnten ihre Schützlinge in null Komma Nichts gänzlich heilen. Vorausgesetzt es war nicht schon längst zu spät. Denn dann konnten selbst sie nichts machen. Sie konnten zur jeder Zeit und zu jeden Ort die Rufe ihres Schützlings hören, konnten jeden Schmerz fühlen, wenn ihre Schützlinge verletzt und in Gefahr waren. Auch redeten sie jede Sprache auf dieser Welt und hatten untereinander von den Wächtern des Lichts eine eigene unverständliche Geheimsprache, wenn sie miteinander kommunizieren wollten.
Jedoch hatten sie einen Schwachpunkt. Hochgiftige Pfeile ihres Feindes. Die Wächter der Dunkelheit. Manchmal auch genannt als Wächter der Finsternis. Diese Wesen waren das komplette Gegenteil und das dämonische Gegenstück der Wächter des Lichts. Ihr Ziel war es die gesamten Wächter des Lichts auf dieser Welt auszulöschen, da Hexen ohne ihre Beschützer anfälliger auf dämonische Angriffe waren. Sie dienten meist den hochrangingen Dämonen als Söldner und taten alles um an ihr Ziel zu kommen. Mit ihren vergifteten Pfeilen und mit einer Armbrust die sie erschaffen konnten, waren sie in der Lage die Wächter des Lichts somit zu töten. Dieses Gift wirkte nur auf die Wächter des Lichts, und da diese sich selbst nicht heilen konnten und es dazu kein Gegenmittel gab starben sie langsam und qualvoll dahin, bevor das Gift ihnen schließlich ein Ende setzte. Die Wächter der Dunkelheit waren gänzlich in Schwarz gekleidet, konnten sich ebenfalls wie ihre Feinde überall hin beamen, nur dass dadurch schwarze Lichtpunkte entstanden, welche allerdings bei den Wächtern des Lichts hellblau wurden. Was sie auch voneinander unterschied war, dass ihre Macht durch Hass erzeugt und ausgelöst wurde, während die der Wächter des Lichts durch Liebe zustande kam…aber kamen wir wieder zurück zu dem Wächter des Lichts, welcher auf einer der Wolken saß und die Stadt San Franzisco beobachtete.
Er sprach mit jemandem…beim genaueren Hinsehen hielt er eine weiße Flamme in der Hand die sich als Seele herausstellte, da von der Flamme eine flüsternde Stimme ausging. „Also noch einmal…wenn du alt genug bist, musst du dich auf den Weg zu den drei Halliwell Schwestern machen. Unter den Hexen nennt man sie auch die mächtigen Drei. Deine Aufgabe wird es sein sie auf den richtigen Weg zu führen. Handle allerdings mit Bedacht…denn sie werden dir zu Anfang sehr misstrauen, wenn du ihnen erzählst, dass du ihre Vergangenheit und Zukunft kennst! Also sei vorsichtig dabei!” sagte der Wächter des Lichts. Die weiße Flamme erwiderte: „Geht klar…aber wann und vor allem wie weis ich dann, dass es soweit sein wird oder ich bereit dafür sein werde?” „Mach dir da mal keine Sorgen! Du wirst es wissen, wenn die Zeit reif ist und du das Zeichen dafür erhältst!” kam es von ihm ohne Bedenken. Etwas missmutig, durch diese nicht gewünschte Antwort, seufzte die Flamme in seiner Hand. Plötzlich fiel dem älteren Mann etwas äußerst Wichtiges ein, was er der seelischen Flamme unbedingt noch in Kenntnis setzen wollte, bevor sie sich auf den Weg machte. „Bevor ich es noch vergesse…von Geburt an wirst du magische Fähigkeiten besitzen, die dich eines Tages sehr stark und mächtig werden lassen werden! Dadurch wird es viele geben die sich daraus einen Vorteil verschaffen wollen! Also sei stets vorsichtig mit wem du dich umgibst! Zügle auch deine Gefühle, denn sie werden dann erst recht wissen dass du anders bist! Wenn du an deinen Kräften trainierst, musst du dabei unentdeckt bleiben! Das heißt, dass niemand deine Fähigkeiten erfahren darf! Und das aller wichtigste dabei ist, du darfst auf gar keinen Fall deine Kräfte für deine eigenen Zwecke missbrauchen! Denn das ist gegen die Regeln!” sprach er in einen sehr strengen Ton.
Durch das Gesagte von magischen Fähigkeiten und Regeln wurde die Seele in seiner Hand hellhörig. Neugierig fragte sie: „Wenn ich also, wie du sagst, magische Kräfte besitzen werde…was bin ich dann für ein Wesen?” Durch die Neugier dieser Seele fing der Wächter des Lichts kurz an zu schmunzeln, bevor er zum Sprechen ansetzte. „Eine Hexe. Deshalb ist es guten Hexen wie dir nicht gestattet ihre Kräfte für ihre eigenen Zwecke zu missbrauchen, da sie ansonsten zu bösen Hexen werden! Wenn du ein vollwertiger Dämon wärst, sähe die Sache natürlich anders aus…da würde natürlich nicht ich, sondern ein Dämon in der Unterwelt dich dieser Informationen unterweisen…da Dämonen von Anfang an die Feinde der Wächter des Lichts und der Hexen sind! Allerdings…wirst du dir eines Tages Kräfte aneignen, die sich einer guten Hexe nicht ziemen…” endete er schließlich etwas missmutig. Ganz hibbelig fragte die Flamme: „Und was wären das für welche?” „Nun das bleibt mein Geheimnis! Das musst du selbst herausfinden! Schließlich ist es deine Zukunft!” ließ er es mit etwas Schadenfreude in der Stimme heraushören. Noch bevor sich die Flamme in seiner Hand darüber richtig aufregen konnte, wurde sie von ihm unterbrochen. „Und jetzt mach dich auf dem Weg wo du nun hingehörst!” machte er sie somit etwas herrisch darauf aufmerksam.
Gleich darauf ließ der Wächter des Lichts die weiße Flamme in seiner Hand los und verabschiedete sich von ihr. Die weiße Flamme flog dann rasant schnell hinunter zu der Stadt San Franzisco und flog so schnell sie konnte nach Seattle. Vor einem kleinen Familienhaus blieb die Seele dann abrupt stehen, bevor sie dann durch alle Wände flog und jedes Zimmer gemächlich absuchte. Bis sie dann das gesuchte im Schlafzimmer fand. Mit einer warmen Decke zugedeckt und nah aneinander gekuschelt lagen ein Mann und eine erst seit kurzem schwangere Frau in einem Ehebett und schliefen seelenruhig. Die weiße Flamme flog zu dem Bauch der schwangeren Frau. Sie zögerte kurz…doch es war der richtige Körper. Also flog die Seele durch den Bauch der werdenden Mutter hindurch und verschmolz mit dem Körper des Fötus. Kurz kam von dem Bauch ein starkes weißblaues Licht, bevor es dann langsam wieder erlosch und dann wieder Ruhe einkehrte.
