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I'm sending all my Love to you

von

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Akt III - Akt IV

Akt III

Nachtschicht
 

(Musik zu Akt III

Sum 41 – With me

https://www.youtube.com/watch?v=g8z-qP34-1Y )
 

Der nächste Tag war angebrochen und erneut war das selbe Spiel wie die letzten Tage zu sehen. Raphael hatte sich nur kurz zum Frühstück blicken lassen, stumm sein Müsli gegessen, während Donnie, Mikey und Leo sich unterhalten hatten, und verschwand schließlich wieder in seinem Zimmer. Jedoch dieses Mal nur bis zum Abend, da Splinter die vier Brüder zu sich rief. Die drei waren bereits im Dojo, knieten vor dem großen Baum, welcher von dem Sensei aufgezogen wurde, und warteten auf den Fehlenden, welcher wenig später auch dazu stieß. Sich zu seinen Brüdern setzend hielt Raph die Hände auf seinen Schenkeln, während sein Blick zu Boden gerichtet war. Natürlich war Splinter die Veränderung seines Schützlings nicht entgangen, doch sprach er ihn nicht darauf an.

„Was gibt es, Sensei?“ wollte Leo schließlich wissen, nachdem alle versammelt waren und ihr Vater in Richtung des Bildes ging, welches seine Tochter Miwa und seine Frau zeigte. „April hatte mir gestern erzählt, dass sie seltsame Kreaturen durch die Straßen rennen sah. Eine Mischung aus Mutanten und Robotern, wenn ich ihre Worte genau wiedergeben kann“ sprach er, bevor er sich wieder zu den Jungs umdrehte, die Hände hinter dem Rücken. „Ich möchte, dass ihr euch heute Nacht oben umseht. Nicht, dass Shredder wieder etwas geplant hat oder eine neue Gefahr lauert. Aber haltet euch bedeckt“ mahnte er noch einmal, bevor er zu Donnie und Mikey sah. „Ihr zwei nehmt den Ostteil der Stadt“ sagte Leo schließlich, nachdem er Splinters Worten gelauscht hatte und seinem Blick folgte. Sich etwas nach vorne beugend sah er nun zu seinem jüngeren Bruder.

Dieser saß weiterhin so da, wie er sich hingesessen hatte, den Kopf etwas gesenkt und den Blick abwesend, weswegen Leo sich wohl dachte, dass Raph nichts mitbekommen hatte. Leise seufzend sah er seinen beiden Brüdern nach, welche sich bereits auf den Weg machten, ehe er sich selbst erhob und auf Raphael zu trat. „Komm, Raph. Lass uns den Westen der Stadt unter die Lupe nehmen“ sagte er und hatte ihn schon am Oberarm gepackt, um den Kleineren hinter sich her zu ziehen. „Was…?“ fragte Raph sichtlich perplex, als er hinter Leo hergezogen wurde, folgte ihm jedoch stumm.
 

Die Kanalisation bereits verlassen hielten die beiden auf einem Dach Ausschau nach den gesichteten Gestalten. Oder zumindest hielt Leo Ausschau nach ihnen, während Raphael auf der anderen Seite des Daches stand, den Blick zwar über die Straßen schweifen ließ aber mit dem Geiste sichtlich nicht bei der Sache war. Leise seufze der Jüngere, verschränkte die Arme und versuchte so viel Abstand wie möglich zu Leo zu halten, doch machte dieser ihm einen Strich durch die Rechnung. „Raph, jetzt hör endlich auf damit. Wir müssen wachsam sein, wenn hier wirklich neue Kreaturen umher rennen“ sagte der Anführer, nachdem er hinter seinem Bruder zum stehen gekommen war.

„Ich kann ja verstehen, dass dein Kopf voll ist und du Ordnung schaffen willst, aber das hier ist wichtiger“ sprach er weiter, ehe er ein leises Brummen von Raphael bekam. „Dann kümmer dich doch um deine Angelegenheiten und ich um meine. Wie wäre es damit? Du solltest lieber die Augen aufhalten, als mich zu nerven“ kam es zischend von dem Jüngeren, ehe sich dieser zur anderen Seite des Daches begab. Langsam wusste Leo wirklich nicht mehr weiter und konnte auch nichts unternehmen, so gern er auch wollte. Wie gern würde er in den Kopf seines Bruders sehen und ihm helfen.

Sich den Nacken reibend sah er Raph noch einige Zeit lang an, den Kopf leicht zur Seite geneigt und nachdenkend. Ihm war ja klar, dass Raph und er eher die Prügeln und Lieb haben Geschwister waren, aber dennoch schmerzte es ihn, wie sein Bruder in den Tagen zu ihm war. So kalt, verachtend und voller Hass, wie er fand. Vielleicht bildete er sich auch nur etwas ein. Den Blick nun zu Boden gerichtet begab er sich wieder zu seinem Platz, setzte sich auf den Rand des Daches und hielt weiterhin nach den Kreaturen Ausschau, auch wenn ihm Raph in diesem Zustand noch weniger aus dem Kopf wollte, als sonst schon.
 


 

Akt IV

Zweisamkeit
 

(Musik zu Akt IV:

Skillet – Those Nights

https://www.youtube.com/watch?v=LDW8CnD5EIw )
 

Nachdem Raphael nun auf der anderen Seite des Daches angelangt war lehnte er sich gegen den Blitzableiter, die Arme verschränkt und tief seufzend, nachdem er bemerkte, wie Leo es wohl aufgegeben zu haben schien. Gut für ihn, auch wenn er am liebsten anders reagiert hätte. Er spürte, dass Leo sich sorgen machte und auch, dass er ihm helfen wollte. Aber er selbst fand es besser, wenn es so blieb, solange ihm diese Gefühle den Nerv raubten. Er konnte sie nicht einmal richtig zu ordnen, verdrängte die Gedanken, die in ihm aufkamen und schüttelte jegliche Logik ab, die auf sein Tun zurück zu führen war. Doch auch er war sich langsam im Klaren, wenn auch unterbewusst, dass es so nicht weitergehen konnte.

Den Kopf etwas drehend sah er über seine Schulter hinweg zu seinem Bruder, beobachtete ihn eine Weile und rieb sich mit der Hand über das Gesicht, bevor er sich vom Ableiter abstieß und letztendlich doch zu Leo ging. So konnte es nicht weitergehen. Raph war zwar immer der Rüpel unter den Brüdern, doch wusste er selbst, dass sein Verhalten in letzter Zeit unter aller Sau ist. Im Laufe der Zeit würde das nur alle kaputt machen, da war er sich sicher.

Nachdem sich Leo noch immer nicht geregt hatte setzte sich der Jüngere neben seinen Bruder, die Hände neben sich auf dem Dach und die Beine über dessen Rand hängen lassend, ebenso wie Leo es tat. „Ich wollt dich nicht so angehen“ entschuldigte er sich in feinster Raph-Manier, erntete jedoch nicht einmal einen Bick von dem Anführer. Tief seufzend schloss er kurz die Augen, richtete den Blick schließlich zu den Sternen und biss sich kurz auf die Zunge, ehe ein seichtes Lächeln auf seinen Lippen zu sehen war.

„Weißt du noch, als wir uns damals so gestritten haben, dass ich im Alleingang los bin?“ fragte er nun, als er sich an die alten Zeiten erinnerte. An die Zeiten, an denen diese hirnrissigen Gefühle noch nicht da waren. „Damals wurde aus Spike Slash… Und ich hab dich bei einer Teeparty erwischt“ lachte er nun leise, als ihm das Bild mit dem jungen Mädchen wieder in den Sinn kam. Als sich auch Leo daran erinnerte musste dieser seicht lächeln. „Stimmt… Das hatte ich schon beinahe vergessen“ meinte der Ältere und sah geradeaus. „Aber du warst auch wirklich kindisch dich so wegen ein paar Comics aufzuregen. Im Nachhinein wäre Spike heute wohl noch deine Hausschildkröte, andererseits hättest du Chompy sicher nicht“ fügte er hinzu und sah seinen Bruder an, welcher mit einem Lächeln nickte. „Auf einer Seite gut, auf der anderen schlecht. Aber was soll man machen. Ändern kann man es ja nicht“ sagte er und grinste seinem Bruder entgegen, während sich ein wohliges Gefühl in ihm breit machte. Lange hatte er sich mit Leo nicht so unterhalten und die alten Erinnerungen ausgegraben.

„Aber ich weiß auch noch, wie zitternd du hinterm Shellracer gesessen hast, als Donnies Kakerlake riesig geworden war“ lachte Leo nun leise und erinnerte sich nur zu gut an den zitternden Raph mit seiner Phobie. „Hey. Dadurch hab ich aber immerhin keine Angst mehr davor, ja? Irgendwie muss ich Donnie dafür ja danken, aber lieber würde ich ihm noch immer den Kopf dafür abreißen“ sagte Raph nun und schüttelte sich für einen Moment, als er sich an damals erinnerte, aber dennoch lachte. So gefiel ihm die Zeit mit seinem Bruder doch gleich viel besser, ebenso wie Leo es gefiel seinen Raph wieder einmal lachen zu hören. Während sie nun gemeinsam Ausschau hielten schwelgten sie noch weiter in Erinnerungen und bemerkten gar nicht, wie die Zeit immer schneller zu vergehen schien. Schließlich war der Tag angebrochen und keine der genannten Kreaturen war in das Blickfeld der lachenden Brüdern gelangt, was sie nur begrüßen konnten. Leo war froh, dass Raph sich freiwillig wieder mit ihm unterhielt und sich nicht mehr von ihm abwandte. „Danke Raph… Ich dachte schon, du würdest mich ewig ignorieren“ meinte er nun und erntete einen verwunderten Blick von seinem Bruder, ehe dieser lächelte und leicht gegen den Oberarm boxte.



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