Zum Inhalt der Seite

Kingdom Hearts - War of Light and Darkness

Secret Section
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der gelbe Kristall

Schon länger hatte Ami das Gefühl mehr für Ryo zu empfinden als nur Freundschaft. Nach dem heutigen Tag war sie sicher, dass es mehr gab als sie wirklich ahnte.

Ami freute sich darüber, wie ihre Freunde Ryo freundlich in ihrer Mitte begrüßten. Für sie alle war die Beziehung zwischen Ami und Ryo lange kein Geheimnis mehr, nur war Ami vielleicht die letzte die es erkannte. Hand in Hand gingen Ami und Ryo nebeneinander her. Die anderen, insbesondere Makoto und Rei, liefen in einem gewissen Abstand dahinter, um ihnen eine gewisse Privatsphäre zu geben. Bunny hielt sich ausnahmsweise Mal etwas zurück und nervte das Pärchen nicht andauernd. Ein paar durchschlagende Worte von Makoto vor dem Ausflug hatten dazu sicherlich nicht wenig beigetragen. „Wie wär´s, wollen wir uns zum Abschluss noch ein Eis holen?“, fragte Ryo in die Runde hinein. „Klar warum nicht. Bei dem Wetter würde ein Eis sicher echt gut tun.“, bestätigte Rei. „Das Eis vom Eismann im Park soll ja ziemlich gut sein.“, überlegte Ami laut. „Stimmt.“, pflichtete Makoto ihr bei. Wenn es um essbares ging hatte sie den absoluten Überblick. „Gerüchten zur Folge soll es sogar das Beste in Tokio sein. Daher ist er auch immer so schnell ausverkauft.“ „Hoffentlich gibt es noch Erdbeereis.“, rief Bunny und rannte voran, stolperte aber über einen Stock und fiel der Länge nach hin. „Ach Bunny!“, riefen Ami und Makoto und eilten zu ihr um ihr aufzuhelfen. Mit Tränen in den Augen erhob Bunny sich. „Aua. Das hat wehgetan.“, jammerte sie. „Du bist so ein Trampeltier!“, neckte Rei sie. „Du bist gemein Rei!“, empörte sich Bunny. Schnell ging Ami dazwischen bevor es wie üblich in einer Kabbelei enden konnte. „Hört auf. Lasst uns lieber schnell losgehen, sonst ist kein Eis mehr da.“ Mit großen Augen sahen Bunny und Rei sie noch einen Moment an, dann stürmten sie los, bevor dies wirklich noch geschehen konnte. „Klever.“, flüsterte Ryo Ami ins Ohr. Lächelnd nahm sie seine Hand und zog ihn mit in Richtung der anderen. Makoto lief schleunigst neben ihnen her. „Ich wünschte mir würden solche Ideen auch mal kommen. Das könnte mir manchmal einiges an Ärger ersparen.“, murmelte Makoto halblaut vor sich hin. Ryo lachte auf. „Ich glaube du könntest dir den Ärger noch auf ganz andere Arten vom Hals schaffen.“ Makoto war für ein Mädchen ihres Alters ungewöhnlich groß und fast schon übermenschlich stark, dennoch war sie sehr hübsch. Trotzdem hatten die meisten Menschen, welche Makoto nicht kannten, eine ziemliche Angst vor ihr. Diejenigen die jedoch das Vergnügen hatten sie zu kennen, wussten es besser. Hinter ihrer äußerlichen Erscheinung verbarg sich ein liebes, einfühlsames Mädchen. „Wie meinst du das?“, fragte Makoto ihn mit großen Augen. Ryo kicherte noch einmal in sich hinein, antwortete jedoch nicht. Zu ihrem Glück gab es noch genug Eis beim Eismann. Zufrieden mit sich und der Welt ihr Eis schleckend stapfte Bunny triumphierend vor den anderen her. „Glück muss der Mensch haben.“, sagte sie übertrieben laut lachend. „Weißt du jeder andere Mensch, hätte sich bei so viel Erdbeereis längst den Magen verdorben.“, sagte Rei tadelnd mit Blick auf Bunny´s gigantische Eistüte. „Lass gut sein Rei. Damit erreichst du bei ihr doch nichts.“, sagte Makoto. „Ich finde es aber voll gemein, dass Rei eine noch viel größere Eistüte hat als ich.“, schmollte Bunny. „Warum hast du dir dann nicht einfach eine größere gekauft?“ Makoto sah sie fragend an. Bunny murmelte leise etwas vor sich hin, was sich wie …nicht genug Geld…anhörte. „Und woher kommt das wohl?“, fragte Rei. „Doch nur davon, dass du immer so viel Geld für Mangas ausgibst.“, sagte sie schnippisch. „Das ist doch wohl nicht wahr. Wer von uns beiden hat denn bitte die meisten Mangas in seinem Zimmer stehen?“ „Aber im Gegensatz zu dir kann ich mir das auch leisten, ich jobbe nämlich nebenbei.“ „Das ist doch kein wirkliches Jobben. Du arbeitest doch nur in dem Tempel, der deiner Familie sowieso schon gehört…“ In dieser und ähnlicher Weise ging die Diskussion scheinbar endlos weiter. Makoto versuchte erfolglos die beiden Streithühner zu beruhigen, jedoch wie immer ohne Erfolg. Ami hielt sich aus der Sache raus und beobachtete alles nur amüsiert. Sie liebte diese Momente irgendwie. Sie zeigten, dass ihre Freundinnen alle so lebensfroh waren und wie sagte man doch so schön? Was sich liebt, das neckt sich. Seitdem sie diese Freundinnen hatte, begann sich Ami immer mehr zu verändern. Früher war sie viel verschlossener gewesen und hatte keine Freunde, weil sie immer nur am Lernen war. Jetzt hingegen war sie viel aufgeschlossener. Glücklich nahm sie Ryo an der Hand und schmiegte sich an ihn. Eine Weile noch gingen sie nebeneinander her. Doch dann ertönte irgendwo im Park das Geräusch einer Uhr. „Oh Mann. Bereits zehn Uhr. Es wird Zeit das ich nach Hause gehe, bevor meine Eltern sich noch Sorgen machen.“, sagte Ryo. „Oh wie schade.“, meinte Ami traurig. Ryo gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. „Wir sehen uns ja übermorgen wieder. In der Schule.“ Ami nickte und umarmte ihn kurz. Dann sah sie zu wie er sich von den anderen verabschiedete. „Bis bald!“, rief er noch einmal. Er verschwand zwischen den zahllosen Kirschbäumen. Ami sah ihm lange hinterher. „Du solltest ihn nicht wieder loslassen.“, flüsterte plötzlich eine Stimme ihn ihr Ohr. Vor Schreck machte Ami fast einen Satz in die Luft. „Makoto! Schleich dich nicht so heran.“, rief sie. Makoto kicherte. „Schlechtes Gewissen?“ „Nein überhaupt nicht. Wieso auch?“, sagte Ami und marschierte mit knallrotem Kopf in Richtung der anderen. Makoto harkte sich bei ihr ein und zog sie mit. „Ach komm schon. Wir alle haben schon gemerkt, dass da irgendwas zwischen euch läuft.“, lachte Makoto. „Unsinn.“, murmelte Ami. „Nun kommt endlich!“, rief Bunny und winkte ihnen. „Wir müssen endlich anfangen, sonst schaffen wir den Filme-Marathon nicht mehr.“ „Dabei bist es doch immer du, die uns aufhält, Bunny.“, warf Rei ein. „Sind doch schon da.“, meinte Makoto. „Wir haben uns nur noch kurz über Amis neuen Freund unterhalten.“ „Ooh.“, machte Bunny und setze schon an noch etwas zu sagen. Doch Ami unterbrach sie: „Also erstens wäre es nicht mein neuer Freund sondern mein erster Freund und zweitens ist er doch gar nicht mein Freund.“ „Uns kannst du nichts vormachen.“, grinste Rei. „Ja wir sind doch deine Freundinnen, wir spüren so was einfach Ami.“ Bunny umarmte Ami stürmisch. „He. Du tust mir weh Bunny.“ Noch immer hatte sie einen knallroten Kopf. Sich und den anderen etwas vorzumachen war dumm, dass wusste sie. Doch trotzdem hatte sie gewisse Zweifel in ihrem Herzen. Die erste Liebe…woher sollte man denn nur erkennen, wann es soweit war? Etwas so kompliziertes wie Liebe konnten selbst die besten Bücher nicht beschreiben und Ami hatte sie sich alle durchgelesen. Innerlich seufzte sie auf. Gefühle waren schon kompliziert. Vielleicht waren sie es auch nur für sie. Bevor sie Bunny kennen lernte, hatte sie sich immer von den anderen Distanziert damit sie ungestört lernen konnte. Ihre Eltern waren geschieden, der Aufenthaltsort des Vaters war unbekannt, die Mutter war die meiste Zeit arbeiten. Einen direkten Bezug zu Gefühlen hatte Ami somit nie bekommen, sie war die meiste Zeit allein gewesen…

„Nun kommt endlich. Sonst schaffen wir es wirklich nicht mehr.“, sagte Bunny und trieb die anderen an. „Wie lange wird Ryo noch auf unserer Schule bleiben?“, fragte Makoto Ami. Diese sah sie fragend an. „Was meinst du? Er ist doch zu uns auf die Schule gewechselt. Wieso sollte er wieder gehen?“ „Ich habe gehört, dass seine Eltern immer viel auf Reisen sind. Sie ziehen gewissermaßen von einer Stadt zur anderen und bleiben nie lange an einem Ort.“, warf Rei ein. Ein Eiskaltes Gefühl breitete sich in Ami aus. Davon hatte sie gar nichts gewusst. „Brrr. Also für mich wäre es schrecklich immer von einer Stadt zur nächsten zu ziehen. Ich liebe Tokio und ich werde es auf keinen Fall verlassen.“, schüttelte sich Bunny. „Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier wie man so schön sagt.“, meinte Makoto. „Ich nehme an, Ryo hat es nie anderes kennengelernt.“ „Gewohnheitstier? Also bitte wir sind doch keine Tiere.“, empörte Bunny sich. „Noch nie was von der Affenabstammungstheorie gehört?“, fragte Rei. „Was meinst du?“, war die schnelle Antwort von Bunny. Makoto rieb sich die Stirn. „Nicht zu fassen. Passt du im Unterricht auch mal auf?“ „Die Affenabstammungstheorie besagt, dass der Mensch eigentlich vom Affen abstammt. Der Affe hat sich im Laufe der Evolution immer mehr zu dem entwickelt was wir heute sind.“, erklärte Ami. „Evo…was?“, war Bunnys geistreicher Kommentar dazu. „Meine Güte. Du solltest wirklich mal mehr lernen.“, sagte Makoto stirnrunzelnd. „Naja das sind alles so Wörter die voll nach Fachchinesisch klingen.“, meinte Bunny. Rei schüttelte bedauernd den Kopf und hob die Arme. „Ich sags ja immer wieder: sobald sie nicht mehr verwandelt ist, sinkt ihr Intelligenzquotient drastisch.“ „Hey!“ Laut lachend lief Rei davon, dicht gefolgt von Bunny. Mit erhobenen Fäusten versuchten diese Rei zu erreichen, war aber einen Tick zu langsam. „Hört endlich auf!“, rief Makoto. In diesem Moment hörten sie etwas, dass ihnen das Blut in den Adern gefrieren ließ. Einen Schrei! Einen so verzweifelten und schmerzerfüllten Schrei, dass sie wie gegen eine Wand gelaufen stoppten. Das schlimmste aber war: sie kannte diese Stimme. „Ryo!“ Ami rannte los. So schnell ihr Körper es zuließ lief sie zurück in den Wald des Parks. Die anderen waren ihr dicht auf den Fersen. Erneut erklang ein gequälter Schrei aus der Dunkelheit und trieb sie an noch schneller zu laufen. Und plötzlich änderte sich die Szenerie. Die kräftigen Farben der Bäume...des Grases...des Himmel...alles wurde immer dunkler bis es fast schwarz wirkte. Eine allumfassende Finsternis legte sich über dieses Gebiet. Sie war mächtig und körperlich zu spüren. Den Freundinnen sträubten sich die Nackenhaare. Beinahe schien es, als wäre die Realität selbst zu etwas abgrundtief bösem mutiert. Und dann sahen sie ihn. Ryo kauerte verkrampft auf dem Boden. Über ihm schwebte mit überschlagenen Beinen und einem eiskaltem Lächeln eine Frau in der Luft. Die Frau hatte blondes Haar, welches nach hinten zu einem Zopf gebunden war, zudem trug sie einen grauen Anzug, verziert mit grünen Linien. Die Sailor – Kriegerinnen hatten sie schon einmal gesehen. Zoisite! Eine Abgesandte des Königreichs des Bösen und Mitglied der vier mächtigen dunklen Generälen. Zoisite war wie das Sailor – Team auf der Suche nach den sieben Regenbogenkristallen, die die Macht beherbergten den legendären magischen Silberkristall zu erwecken.

Bevor Ami zu Ryo stürzen konnte, packte Makoto sie am Arm und zog sie zu den anderen hinter ein Gebüsch. „Ami du kannst so nichts ausrichten. Wir müssen uns verwandeln.“ Gesagt, getan. Als Kriegerinnen stürmte die Truppe aus dem Gebüsch. „Lass ihn sofort in Ruhe!“, rief Sailor Mercury und schleuderte Zoisite eine magische Wasserkugel entgegen. Überrascht sah Zoisite auf. Der Angriff erwischte sie voll im Gesicht und warf sie aus der Luft. Hart schlug sie auf dem Boden auf. Mercury nutzte die Chance und stürzte an Ryos Seite. Die anderen bauten sich schützend vor den beiden auf. „Ihr?“ Zoisite rappelte sich wieder auf. „Das ihr auch immer im ungünstigsten Moment auftauchen müsst. Langsam nervt ihr.“ Wütend entfesselte sie ihre dunklen Kräfte. In jeder Hand entstand aus dem Nichts eine Energiekugel. „Verschwindet! Der Regenbogenkristall gehört mir.“ Mercury sah sie entsetzt an. Ryo sollte einen der sieben Regenbogenkristalle in sich tragen? Zoisite warf die Energiekugeln mit einer schnellen Bewegung aus dem Handgelenk auf die Kriegerinnen. Sailor Mars und Sailor Jupiter schafften es die Angriffe mit ihren eigenen Attacken abzuwehren. „Wir werden nicht zulassen, dass du diesem unschuldigem Menschen etwas antust.“, rief Sailor Moon. „Wir sind das Sailor Team und stehen für Liebe und Gerechtigkeit. Im Namen des Mondes werden wir dich bestrafen.“ „Also wirklich.“, sagte Zoisite gelangweilt. „Jedes Mal derselbe Spruch und nicht einmal sehr originell. Kannst du dir nicht etwas anderes ausdenken? Oder lass es am besten gleich bleiben, das sieht sowieso ziemlich kindisch aus.“ Ihr kaltes Lächeln kehrte auf ihr Gesicht zurück. „Im Prinzip ist es auch egal. Ihr seid sowieso zu spät.“ „Was meinst...?“, wollte Sailor Moon fragen, als hinter ihr ein weiterer Schrei ertönte. Die Krämpfe von Ryo wurden immer stärker. Vor Schmerzen krallte er seine Hände in die Erde. „Ryo! Ryo, was ist mit dir?“, rief Sailor Mercury erschrocken. „Zurück Mercury!“ Sailor Moon riss Sailor Mercury von Ryo fort. Sailor Mars und Sailor Jupiter schleuderten Zoisite ihre Angriffe entgegen. Doch nun umgab sie ein Schutzschild und die Attacken verpufften im Nichts. Laut lachend rief Zoisite: „Ihr kommt zu spät. Der Kristall verlässt nun diesen Körper und der Teufel ist erwacht.“ Aus Ryos Rücken schoss ein kleiner gelber Kristall hervor. Sailor Jupiter versuchte ihn noch zu fangen, war aber zu langsam. Der Kristall schoss durch ihre ausgestreckten Finger hindurch und landete genau in Zoisites Hand. Mit einem weiteren fiesen Lachen verschwand sie. „Mist. Jetzt hat sie einen weiteren Kristall.“, fluchte Sailor Mars.

„RYO!“, schrie Sailor Mercury verzweifelt, als sie bemerkte wie die Transformation begann. Die Hände des Jungen verwandelten sich vor den Augen aller in riesige Scheren, sein Körper wurde weiß und sah aus wie gepanzert. Das Gesicht wurde zu einer dämonischen Fratze mit orange leuchtenden Augen. Und dann...erhob er sich…als einer der sieben Teufel.

„BUMBO!“, rief er seinen Namen in die Abenddämmerung hinaus.

„Nein. Nicht Ryo...Bitte nicht...“ Sailor Mercury konnte einfach nicht glauben, was vor ihren Augen geschah. Entsetzt konnte sie nur auf diesen Teufel starren, der noch vor wenigen Augenblicken ein ganz normaler Junge gewesen ist.

Bumbo der Dämon, richtete seine Augen auf das Sailor Team. Ein tiefes, bösartiges Knurren entrang sich seiner Kehle und er trat drohend einen Schritt nach vorn. Die Scheren, welche vor wenigen Augenblicken noch seine Hände waren, klickten bedrohlich und ließen die all schrecklichen Dinge erahnen, die der Dämon mit ihnen anstellen konnte. „Vorsicht!“, rief Sailor Mars, als der Dämon seinen rechten Arm hob. Keine Sekunde zu spät sprangen die vier Gefährtinnen aus der Schussbahn und dort wo sie eben noch gestanden hatten, steckten jetzt zwei riesige Scheren in der zerrissenen Erde. Wieder knurrte der Dämon wütend, aber diese Mal weil er seine Opfer verfehlt hatte. „Er ist jetzt unbewaffnet!“, rief Sailor Jupiter. Sailor Mars reagierte sofort. „Dann ist das unsere Chance. Angriff!“ Jupiter, Mars und Moon stürmten auf den Dämon zu. Nur Mercury rührte sich nicht. Ihr ganzer Körper zitterte, ihr Verstand weigerte sich zu begreifen, was vor ihren Augen geschah. Es konnte doch nicht sein...das konnte alles doch nicht wahr sein... Mars warf einen großen Feuerball auf Bumbo, welchem er jedoch mit einer Gewandtheit auswich, die man ihm bei seiner Größe nicht zugetraut hätte. Mit einem Aufschrei entfesselte Jupiter ihre Kräfte und schleuderte blendend helle Blitze auf den Dämon. Vor Schmerzen brüllend versuchte Bumbo erneut anzugreifen, doch Mars schleuderte einen weiteren Feuerball auf ihn. Dieser knallte ihm direkt ins Gesicht und schleuderte ihn ein paar Meter weiter in den Wald hinein. „Jetzt Sailor Moon!“, rief Sailor Mars. „Ja!“ Aus dem Nichts erschien ein kleines Zepter in Form eines Halbmondes, welcher auf einem rosa Griff prangte. Sailor Moon richtete das Zepter auf Bumbo. Doch bevor sie die magischen Worte zu seiner Niederlage und gleichzeitig Erlösung sprechen konnte, sprang Bumbo auf und griff erneut an, jetzt noch wütender als je zuvor. Er rammte seinen Ellenbogen in Sailor Moons Magen und schleuderte sie damit davon. Hart krachte Sailor Moon auf den Boden und rührte sich nicht mehr. „Sailor Moon!“ Schnell lief Sailor Jupiter zu ihr. Glücklicherweise schien sie nur bewusstlos zu sein. Bösartig lachend hob Bumbo erneut seine Arme. Dort, wo seine Hände waren, materialisierten sich die zwei Scheren zurück. „Offenbar kann er sie sich beliebig zurück rufen.“, meinte Sailor Mars. „Mercury. Wir brauchen hier deine Hilfe. Du bist die Strategin von uns.“, rief Sailor Jupiter. Mercury rührte sich nicht. Ihre Augen waren vor Entsetzten geweitet, sie beobachtete den Kampf zwar, schien aber nicht in der Lage einzugreifen. „Mercury!“, versuchte Jupiter es erneut. „Jupiter pass auf!“, rief Sailor Mars. Dem Dämon wurde das Warten anscheinend zu lange, denn erneut ging er zum Angriff über. Dieses Mal war Sailor Jupiter sein Ziel. Wirbelnd drehte Sailor Jupiter sich wieder ihrem Gegner zu. Eine höllisch scharfe Schere wirbelte von rechts auf sie zu. Gerade rechtzeitig duckte Sailor Jupiter sich, sprang aus der Hocke heraus wieder auf und trat Bumbo ins Gesicht. Knurrend schlug dieser seinerseits zu. Schnell packte Jupiter seinen Arm und schleuderte ihn über ihren Rücken hinweg von sich. Sofort sprintete sie hinter her, entfesselte erneut ihre Kräfte...eine Kugel aus Blitzen bildete sich in ihrer Hand. Jupiter holte aus um die Kugel abzufeuern. Doch plötzlich...war der Dämon verschwunden. Mitten im Flug löste er sich scheinbar im Nichts auf. „Verdammt. Wo ist er?“ Hecktisch sah Sailor Jupiter sich um. Auch Mars suchte die Umgebung mit den Augen ab. Sailor Mercury entdeckte ihn jedoch als Erste...aber zu spät! „Pass auf! Hinter dir!“ Der Dämon tauchte hinter Sailor Jupiter auf. Mit einem Schrei holte er zum Schlag aus und dieses Mal traf er. Jupiter reagierte zu langsam um dem Angriff auszuweichen. Der Arm des Dämons traf sie in der Seite und sie wurde gegen einen Baum geschleudert. Ihr Kopf knallte gegen das harte Holz und ihr schwanden die Sinne. Nun wandte Bumbo sich dem nächsten Gegner zu. Sailor Mars stellte sich schützend vor Sailor Moon. Wieder hob Bumbo die Arme und zielte auf die Kriegerin. „Nein!“ „Mercury, was tust du da?“, schrie Sailor Mars entsetzt. „Geh da weg, Ami“, rief sie. Sailor Mercury hatte sich endlich aus ihrer Starre gelöst und war zu Bumbo gerannt. Fest krallte sie sich an einen seiner Arme und sah zu ihm auf. „Ryo. Hörst du mich? Bitte hör auf. Komm doch wieder zu dir! Bitte!“ Für einen Moment erstarrte der Dämon. Er sah Mercury in die Augen...einen winzigen Augenblick lang...für den Bruchteil einer Sekunde...glaubte sie in seinen Augen ein Wiedererkennen zu sehen. Doch der Augenblick war so schnell vorbei, wie er gekommen war. Bumbo zielte mit seinen Scheren auf sie. Tränen rannen Sailor Mercury über die Wangen. „Bitte Ryo. Tu´s nicht. Komm zu mir zurück!“ Bumbo knurrte und schleuderte sie von sich. Der Aufprall drückte Mercury die Luft aus den Lungen. Benommen blieb sie am Boden liegen. Ihre Sicht war verschwommen, doch sie konnte trotzdem erkennen, wie sich ein Schatten über ihr ausbreitete. „Wie...wie konnte all das nur passieren?“, dachte sie noch und machte sich bereit für den Schmerz der gleich kommen würde. Doch nichts dergleichen geschah. Stattdessen erhellte ein helles Licht den Platz. Sailor Mars hatte Bumbo mit ihrem Feuerballl getroffen. Brüllend wandte er sich ihr zu. „Mercury verschwinde da!“ Sailor Mercury kroch so schnell sie konnte von dem Dämon fort. Allmählich gewann sie ihre Sehkraft wieder und sie entdeckte Sailor Mars, die ihre Feuerkräfte auf ein hohes Level steigerte. Schnell rappelte Mercury sich auf und lief zu Sailor Jupiter, um sie, ebenso wie Sailor Moon danach, aus der Gefahrenzone zu ziehen. Sailor Mars konzentrierte sich mit geschlossenen Augen. Um sie herum entstand ein kleiner Feuerwirbel, der den Boden unter ihren Füßen verbrannte. Im selben Augenblick als Bumbo vor sprang, schleuderte Sailor Mars einen Feuerball auf Bumbo, in den sie ihre gesamte Energie gespeist hatte. Schützend warf Sailor Mercury sich über Sailor Moon und Sailor Jupiter. Eine Explosion brachte die Erde unter ihr zum Beben. Die folgende Druckwelle schleuderte die Sailor Kriegerinnen fort vom Kampfplatz. Einige Büsche und Bäume fingen Feuer und verbrannten Augenblicklich. Und dann war Stille. Staub wirbelte in feinen Schlieren umher und raubte für einen Moment jegliche Sicht, bis er sich legte. Allein Sailor Mars stand noch, wenn auch nur sehr wackelig. Ihr Atem ging heftig und stoß weise. Sie hatte ihren Blick auf den Krater gerichtet, den ihr Angriff hinterlassen hatte. Nichts bewegte sich darin, alles blieb ruhig. Dann sah sie sich nach den anderen um. Sailor Mercury rappelte sich gerade wieder auf und sah sie ihrerseits an. „Haben wir es geschafft?“, fragte sie hustend und klopfte sich Staub aus der Kleidung. „Ich denke schon.“

Erleichtert, dass es allen gut zu gehen schien, sackte Sailor Mars erschöpft zu Boden. Doch dann hörte sie hinter sich ein wütendes Knurren Mars und Mercury wirbelten alarmiert herum. Bumbo hatte den Angriff unbeschadet überstanden. Allein sein Panzer war so extrem aufgeheizt, dass er orange glühte. Ohne dass die Kriegerinnen es bemerkten, hatte er sich im Schutze der Staubwolke an seine Feinde herangeschlichen. Seine Scherenhände stießen zu und trafen ihr Ziel. Sailor Mars trug eine schwere Schnittwunde in der Seite davon. Die Schnittverletzung wurde durch die Hitze ausgebrannt. Vor Schmerzen taumelte Mars, bevor sie mit einem kräftigen Hieb an die Schläfe bewusstlos geschlagen wurde. Bevor sie auf dem Boden aufkam murmelte sie noch: „Das...das ist unmöglich...er konnte dem Angriff widerstehen...“

Triumphierend warf der Dämon seinen Kopf zurück und brüllte. Seine Feinde waren besiegt. Nun konnte er zum finalen Schlag ausholen. Er kniete sich hin und hob den Arm, zielte damit auf Sailor Mars´ Herz...Sailor Mercury sah all dies wie in Zeitlupe...so als wenn alles total unwirklich wäre. Wenn sie jetzt nichts unternahm, würde Bumbo ihre Freundinnen töten, eine nach der anderen. Ihr Herz wusste, dass sie nun eine Entscheidung treffen musste. Entweder ihre Freundinnen...oder Ryo...

Bumbos Arm stieß zu. Aber bevor die Schere ihr Ziel erreichen konnte, wurde ihm eine Wasserkugel ins Gesicht geschleudert. Bumbo stoppte seinen Angriff und sah sich nach der Missetäterin um. Mercury stand kampfbereit vor ihm, eine weitere Wasserkugel schwebte in ihrer Hand. „Lass meine Freunde in Ruhe!“, rief sie und warf die zweite Kugel nach ihm. Zischend prallte sie gegen seine Brust. Knurrend erhob Bumbo sich und schlurfte auf Mercury zu. Was er erst nicht bemerkte war, dass in seinem Gesicht und seiner Brust sich feine Risse bildeten. Winzige Stücke seiner Rüstung fielen zu Boden. Verwirrt stoppte Bumbo und griff nach seinem Gesicht. Was passierte mit seiner Rüstung? „Der Ryo den ich kannte, hätte gewusst was passiert.“, sagte Sailor Mercury. Durch die extreme Hitze von Sailor Mars´ Angriff hatte sich das Metall weit ausgedehnt. Kam das erhitzte Metall anschließend mit kaltem Wasser in Berührung, zog es sich ziemlich schnell wieder zusammen. Die Folge: die Rüstung wurde bröckelig. „Ryo...wenn du mich doch hören kannst...es tut mir Leid...“ Sailor Mercury konzentrierte sich auf ihre Magischen Kräfte. Die Macht des Wassers durchströmte ihren Körper und ein Wirbel aus Wasser umhüllte sie. Bumbo rannte auf sie zu, um sie an ihrem Angriff zu hindern. Im Lauf schoss er die Scheren ab. Mit wahnsinniger Geschwindigkeit rasten sie auf Sailor Mercury zu, kamen ihr jedoch nicht einmal zu nahe. Stattdessen prallten sie wirkungslos an dem Wasserwirbel ab, der seinerseits eine hohe Geschwindigkeit darlegte. Bumbo hob erneut die Arme... „Aqua Storm Miracle!“ Das Wasser rauschte auf Bumbo zu, hüllte ihn vollständig ein. Stück für Stück zerfiel die Rüstung des Dämons unter lauten Zischen und einer Dampfwolke. Darunter offenbarte sich sein Inneres. Seine Haut war von einer widerlichen schwarzen Farbe und glitschig wie das Fleisch einer Schnecke. „Blizzard fog!“ Dichter Nebel hüllte nun den Platz ein. Das Wasser gefror augenblicklich zu Eis und schloss Bumbo in seinem kalten Inneren ein. Glitzernd stand er wie eine Eisskulptur da...und dann...zerbrach er in tausend kleine Stücke…

Am ganzen Körper zitternd fiel Sailor Mercury hart auf die Knie. Wieder rannen ihr Tränen über die Wangen. Diesen Kampf hatte sie zwar gewonnen, dafür aber hatte sie einen geliebten Menschen verloren…

Sicher wusste sie, dass es richtig war, was sie getan hatte...doch genauso wusste sie auch, dass sie es sich nie verzeihen würde...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück