Zum Inhalt der Seite

Schwarzer Komet

Drachengesang und Sternentanz - Teil 1
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein wenig verspätet, weil ich die Woche dann irgendwie nicht dazu gekommen bin, das Kapitel vorzubereiten, aber noch rechtzeitig!

Dieses Kapitel gehört wieder zu den sieben "Hauptcharakter-Kapiteln" und stellte Romeo und Wendy vor. Ich bin total vernarrt in die Beiden XD

Viel Spaß beim Lesen!^^ Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Morgen, an dem sie eigentlich Kräuter sammeln wollten

12 Jahre vor der Opferung
 

Cait Shelter lag im Nebel, geheimnisvoll und verschlafen. Die umliegenden Berge waren nicht auszumachen. Romeo konnte nicht einmal bis zum Ende der Gasse blicken – und keine der Gassen von Cait Shelter wäre jemals als lang zu bezeichnen. Aus purer Langeweile hatte Romeo einmal diese Gasse vermessen: Dreißig große Schritte waren es von der Schmiede seines Vaters bis zur Kasernenmauer. Und eben diese Mauer konnte er nur sehr vage erahnen.

Selbst sein Vater, auffällig hochgewachsen und aufgrund der Kälte in seinen Mantel gekleidet, erschien zuweilen nicht ganz klar und deutlich für Romeo. Obwohl er den Weg zur Kaserne auch in finsterster Nacht gefunden hätte, beeilte Romeo sich, zu seinem Vater aufzuschließen.

Heute war ein Nebeltag, das spürte jeder Einwohner von Cait Shelter in den Knochen. An Nebeltagen verließ man die sicheren Häuser nur, wenn es unbedingt nötig war. An Nebeltagen wurde das bunte und lebendige Cait Shelter zur Geisterstadt.

Romeo und sein Vater Macao durften den Wachposten am offenen Tor der Kaserne passieren. Die Stadtwachen lebten alle in ihren eigenen Häusern, ebenso die Rekruten, daher bestand die Kaserne nur aus einem Verwaltungsgebäude, einem Waffenlager – eben jenes Gebäude, welches Macao ansteuerte – und einem Übungsplatz. Die Mauer war nur dafür da, damit niemand die Rekruten von ihren Übungen ablenkte. Das hatte Macao seinem immer neugierigen Sohn einmal erklärt.

An Nebeltagen schienen jedoch selbst die Übungen der Rekruten ausgesetzt zu werden. Im Verwaltungsgebäude war Kerzenschein zu erkennen. Am Waffenlager wartete der Rüstungsmeister Goldmine. Ansonsten war die Kaserne beinahe wie ausgestorben.

Beinahe.

Am Rande des Übungsplatzes erkannte Romeo im Nebel mehrere Gestalten. Zwei davon – eine große und eine kleine – bewegten sich. Wurde ein neuer Rekrut unterwiesen? Romeo blickte zu seinem Vater, doch der war bereits mit Goldmine in ein gedämpftes Gespräch vertieft. Die beiden Ratsherren würden Romeo nicht vermissen – und er verstand ohnehin nur die Hälfte ihrer Fachsimpeleien. Er wusste nur, dass es darum ging, das zu ersetzen, was die Stadt während des Krieges verloren hatte, aber sie jonglierten dabei mit Zahlen, die weit über das Vorstellungsvermögen eines Siebenjährigen hinaus gingen.

Romeo wandte sich demonstrativ von den beiden Männern ab, blickte jedoch noch mal über seine Schulter. Sein Vater sah kurz zu ihm und nickte, dann widmete er sich wieder Goldmine. Macao wusste, dass sein Sohn die Spielregeln kannte, daher machte er sich – sehr zu Romeos Freude – keine Sorgen. Sie waren ein eingespieltes Team. Sehr zum Leidwesen des einzigen weiblichen Familienmitglieds.

Gemächlich schlenderte Romeo über den Übungsplatz zu jener Gruppe, die seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Als er sich näherte, erkannte er Vater Block, den Leiter des Waisenhauses von Cait Shelter, daneben der uralte, verhutzelte und winzige Roubaul, der Meister der Bücher. Gogotora, der breitgesichtige, rotbraune Exceed von Cait Shelter, stand mit einer sehr jungen Exceed, deren Fell reinweiß war, daneben.

Romeo kannte diese Exceed nicht. Laut dem, was Meister Roubaul in seinem Geschichtsunterricht über den Untergang von Extalia erzählt hatte, hatten Königin Shagotte und die Unsterbliche Kaiserin sich darauf geeinigt, dass in jedem Fürstentum von Fiore ein Exceed sein sollte, um eine schnelle Kommunikation zu ermöglichen. Wenn Romeo sich richtig erinnerte, gab es da einige Ausnahmen, aber etwas viel Interessanteres hielt ihn davon ab, weiter darüber nachzudenken:

Die große kämpfende Gestalt, die er gesehen hatte, war Azuma, ein riesiger, breitschultriger Mann, dessen Haar und Bart von dunkelbrauner Farbe war und Romeo immer an die Löwenbilder erinnerte, welche Meister Roubaul im Naturkundeunterricht gezeigt hatte. Azuma war ein Kriegsveteran. Er hatte nach Abschluss seiner Ausbildung in Extalia die diplomatische Mission begleitet und sich im darauf folgenden Krieg hervor getan. Nach der Zerstörung des kleinen Königreichs der Exceed war Azuma nach Cait Shelter zurückgekehrt und sogleich für die Rekrutenausbildung akquiriert worden.

Romeo hatte schon ein paar Mal beobachten können, wie gnadenlos Azuma seine Rekruten drillte. Gnadenlos, aber niemals grausam. Er war uneingeschränkt fair. Romeos Vater sprach in dem Zusammenhang oft von Prinzipientreue. Für den jungen Schmiedesohn war Azuma gewissermaßen ein Held und Vorbild.

Doch hier und jetzt geriet dieses Ideal gewaltig ins Wanken, denn Azumas Schüler war ausgerechnet der Mensch, dem Romeo nie und nimmer eine Waffe in die Hand drücken würde – auch nicht ein Übungsschwert aus Holz: Wendy Marvell.

Sie war ein Jahr jünger als Romeo, war ihm jedoch schon mehrmals im Unterricht aufgefallen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kindern war sie mit Feuereifer beim Lernen dabei. In den Pausen las sie oft fürchterlich dicke Bücher oder arbeitete im Kräutergarten. Romeo wusste, dass sie eine Waise war und bei Vater Block wohnte. Doch wenn er sie sah, war er deswegen nicht von Mitleid erfüllt, sondern empfand vielmehr ein bisschen so etwas wie Bewunderung.

Wendy hielt das Schwert, als wäre es eine Schlange, ihre Augen extrem geweitet und voller widerstreitender Gefühle. Sie war in Romeos Augen ganz und gar fehl am Platz.

Azuma hob wieder sein Schwert und erklärte: „Du darfst dich nicht so versteifen. Das bereitet dir nur Schmerzen, wenn du parierst oder selbst angreifst. Du bist flink, mach’ dir das zunutze.“

„O-okay“, murmelte Wendy, aber ihre großen Augen waren voller Angst.

Vater Block hatte die Lippen aufeinander gepresst und runzelte missbilligend die Stirn. Meister Roubaul schüttelte sachte den Kopf. Gogotora verschränkte die Arme vor der rundlichen Gestalt. Doch keiner von ihnen sagte etwas. Keiner unternahm etwas, als Azuma auf Wendy zutrat.

Romeo konnte sich nicht mehr beherrschen. Er überwand den Abstand zu den Anderen mit großen Schritten und stellte sich demonstrativ zwischen Wendy und Azuma, das Gesicht letzterem zugewandt, die Arme ausgebreitet.

„Hört auf damit! Wendy ist keine Kämpferin!“

„Romeo…“ Die Art, wie das Mädchen seinen Namen aussprach, bekräftigte Romeo in seinem Entschluss.

„Wendy wird einmal eine Ärztin, sie könnte niemals jemanden verletzen“, erklärte er voller Inbrunst, drehte sich um, nahm Wendy die Übungswaffe ab und warf sie Azuma vor die Füße.

Der Ausbilder hob die Augenbrauen und blickte dann abwartend zu den anderen Männern, welche sich nicht so gut unter Kontrolle hatten und Grimassen zogen, als hätten sie etwas besonders Ekliges geschluckt.

„Wendy muss sich selbst verteidigen können“, erklärte Meister Roubaul mit knirschender Stimme, die Hände zu fest um seinen knorrigen Gehstock geschlungen. „Das verstehst du nicht, Romeo.“

„Tue ich wohl“, widersprach der Junge energisch. „Wendy ist kein Mensch, der anderen weh tut. Wenn ihr sie dazu zwingt, ist das…“ Romeo rang um die richtigen Worte. Böse erschien ihm viel zu schwach.

„Ein Verbrechen.“

Alle drehten sich überrascht zu dem Sprecher um, der unbemerkt heran gekommen war. Er war schlank, was durch eine eng anliegende, dunkle Lederrüstung noch betont wurde. Sein markantes, ernstes Gesicht zierten auf der linken Seite drei Narben, die einander überkreuzten, und seine schwarzen Haare standen in alle Richtungen ab. An seiner Hüfte hingen ein Kurzschwert und ein Köcher mit schwarz gefiederten Pfeilen. Über die linke Schulter hatte er einen Kurzbogen geschlungen. Er war noch sehr jung, aber er hatte offensichtlich keine Scheu vor den Älteren. Im Gegenteil sogar: In seinem Blick lagen Wut und Verachtung, obwohl seine Züge sich überhaupt nicht regten.

„Mest Gryder“, stellte Azuma ruhig fest und nickte dem Jüngeren anerkennend zu. „Man hat dich für tot gehalten.“

Der junge Mann namens Mest – er mochte nicht einmal zwanzig Jahre zählen – erwiderte den Gruß nicht minder respektvoll. „Ich habe an der Front viel von deinen Taten gehört, Azuma.“ Dann wandelte sich der Respekt zu kalter Härte. „Warum versuchst du, meine Schwester zu unterrichten? Sie ist noch lange nicht im rechten Alter und bei meiner Abreise gab es noch keine Wehrpflicht. Hat sich in vier Jahren so viel in Cait Shelter verändert, dass nun Kinder zwangsrekrutiert werden?“

Verwirrt drehte Romeo sich zu Wendy um. Dieser Mest war ihr Bruder? Sie schien freudig-überrascht zu sein und ihr fragender Blick ging zu Vater Block, der allerdings noch immer Mest wie eine Erscheinung anstarrte.

Die weiße Exceed rührte sich zum ersten Mal und ging zu Wendy, um deren Hand zu ergreifen. Obwohl ihr Schlupf erst vor ein oder zwei Jahren gewesen sein konnte, wirkte sie schon sehr reif. „Wendy muss sich verteidigen können, mehr darfst auch du nicht wissen, Mest.“ Dabei huschte ihr Blick auch kurz zu Romeo, womit klar war, dass dieser auch nichts erfahren sollte.

Verärgert machte der Junge eine wegwerfende Handbewegung. „Eure Geheimnisse sind mir egal. Wendy kann nicht kämpfen und ihr dürft sie nicht zwingen. Wenn sie eine Verteidigung braucht, mache ich das!“

Jetzt starrten alle Romeo an – und sogar Azuma und Mest sahen überrascht aus. Meister Roubaul war der Erste, der sich wieder fasste. „Das ist unmöglich. Dein Vater wird das nicht erlauben.“

Rebellisch schob Romeo das Kinn vor. „Das ist meine Entscheidung! Und Wendys“, fügte er rasch hinzu und blickte zu dem Mädchen hinter sich.

Sie sah ihm auf eine Weise in die Augen, wie er es noch nie zuvor erlebt hatte. Er verspürte den Drang, ihre Hand zu ergreifen und nie wieder los zu lassen. Langsam nickte sie und wandte sich dann an Meister Roubaul und Vater Block.

„Ich habe Grandine das Versprechen gegeben, auf mich aufzupassen. Aber ich habe Angst vor dem Kämpfen. Grandine wird Romeo auch vertrauen, ganz bestimmt.“ Ihr Blick wanderte weiter zu ihrem Bruder und sie lächelte schüchtern. „Und Mest auch.“

Hin und hergerissen wiegte Vater Block den Kopf, ehe er sich an den alten Stadtrat wandte. „Vielleicht ist es besser so…“

„Was ist besser so?“ Macao und Goldmine waren dazu getreten, begleitet von Wakaba, dem jüngst ernannten Quartiermeister der Stadt, welcher wie so oft seine Pfeife im Mund hatte.

„Dein Junge will Wendys Leibwächter werden“, erklärte Meister Roubaul.

„Auf keinem Fall“, platzte es aus dem Schmiedemeister heraus. „Romeo, geh’ sofort nach Hause!“

Romeo verschränkte die Arme vor der Brust. „Nein“, sagte er schlicht.

Noch nie hatte er seinen Vater so aufgelöst gesehen. In seinen Augen war Angst zu erkennen und er rang verzweifelt mit den Händen. Keine Spur mehr vom souveränen Schmiedemeister und Stadtrat Cait Shelters.

Erst Jahre später sollte Romeo begreifen, dass so ein Mann aussah, der befürchtete, das Wichtigste in seinem Leben zu verlieren. Hier und jetzt war diese Angst für Romeo jedoch vollkommen unverständlich, also reagierte er mit Trotz.

„Vielleicht sollte Mest den Jungen ausbilden“, sagte Azuma in die drückende Stille hinein. „Mest hat auch in dem Alter angefangen und er kann sich auch gleichzeitig darum kümmern, dass Wendy weiß, was in Krisensituationen zu tun ist. Er kann die Beiden als Team ausbilden.“

Macaos Blick zuckte von Mest zu Romeo und wieder zurück. Das sonnengebräunte Gesicht des Familienvaters war bleich und hatte sich verzogen, als hätte der Mann grauenhafte Schmerzen. Es tat Romeo weh, seinen Vater so zu sehen, zumal er den Grund für all das hier immer noch nicht verstand. Wer war diese Grandine und was hatte Wendy mit ihr zu tun? Warum war all das so ein großes Geheimnis? Romeo war verwirrt, aber sein Entschluss stand unumstößlich fest.

Meister Roubaul seufzte und blickte zu Macao. Wakaba war neben seinen Freund getreten und hatte ihm eine Hand auf die bebende Schulter gelegt. „Ich fürchte, das ist jetzt schon entschieden. Aber bevor ich als Stadtrat mein Votum dafür abgebe, sollten Mest und Romeo wissen, worauf sie sich eigentlich einlassen.“

Vater Block nickte erleichtert. Azuma rührte sich nicht. Mest jedoch trat zu Wendy und Romeo und stellte sich so zwischen sie, dass er Beiden je eine Hand auf die Schulter legen konnte. Grimmig-triumphierend blickte Romeo zu dem Soldaten auf, der mit einem angedeuteten Lächeln nickte.

Der Meister der Bücher räusperte sich. „Ihr dürft niemals mit Außenstehenden darüber reden. Je weniger Leute Bescheid wissen, desto geringer ist das Risiko für Wendy.“

Verstehend nickte Romeo und linste an Mest vorbei, um dessen Schwester ein zuversichtliches Grinsen zu schenken. Sie erwiderte die Geste mit einem sanften Lächeln, bei dem Romeo ganz warm zumute wurde.

Er blickte wieder zu Meister Roubaul. Er war neugierig, aber eigentlich müsste er gar nicht wissen, was es mit Wendy auf sich hatte. Er hatte sich bereits entschieden und von diesem Weg würde er nicht mehr abweichen…!
 

4 Wochen vor der Opferung
 

Etwas kitzelte Romeos Nase. Etwas Feines, Haariges und unglaublich gut Duftendes. Etwas so Vertrautes, als wäre es ein Teil seines Selbst. Obwohl noch im Halbschlaf, wusste er, wozu dieser Geruch gehörte, und sein Stirnrunzeln glättete sich wieder. Ein glockenhelles Kichern drang an seine Ohren, dann spürte er die hauchzarte Berührung weicher Lippen auf seinen, ehe der warme Körper sich zurückzog, der sich über ihn gebeugt hatte. Er seufzte verschlafen und drehte sich auf die Seite, schob sich dabei einen Arm unter den Kopf.

Es war ein schöner Frühsommermorgen. Die Vögel zwitscherten bereits ihre Lieder und in weiter Ferne glaubte Romeo, das Meckern von Gämsen zu vernehmen, sowie den Schrei eines Bartgeiers auf Beutezug. Klare Bergluft, vermischt mit dem herben Geruch der Kiefern und Tannen, die sich auf dieser Höhe noch hielten, drang in seine Nase. Neben ihm knisterte ein rauchloses Feuer und in der gusseisernen Kanne darüber begann das Wasser leise zu blubbern. Ganz in der Nähe raschelte das karge Unterholz unter ansonsten lautlosen Schritten und das verträumte Summen der schönsten Stimme, die Romeo kannte, drang aus dieser Richtung.

Wieder seufzte der junge Mann, zufrieden mit sich und der Welt, und öffnete die Augen, um die Besitzerin der Stimme zu betrachten. Ihre dunkelblauen Haare waren zu einem langen, dicken Zopf geflochten, damit sie nicht störten. Nur die Ponypartie fiel ihr manchmal in die Augen, während sie Moose vom Boden absammelte. Dann pustete sie sich selbst ins Gesicht, wodurch ihr Summen unterbrochen wurde. Es war kein richtiges Lied, keine definierbare Melodie. Wendy sang nicht, Musik gehörte nicht zu ihren zahlreichen Stärken, obwohl sie besser als irgendein anderer lebender Mensch hören konnte.

Sie trug praktische Lederhosen und eine leinene Bluse mit blauen Stickereien. Das Geschenk einer Freundin. Es brachte alles gut zur Geltung, ohne etwas zu stark zu betonen – etwas, wozu insbesondere in den Städten viele Frauen neigten, wie Romeo wusste.

Ihr Gesicht war etwas schmal, ihr Kinn spitz, die Wangenknochen hoch angesetzt. Ihre braunen Augen groß und von langen Wimpern bekränzt, nun halb geschlossen, während Wendy sich – Romeo wusste das nur zu gut – auf Tast- und Geruchssinn verließ, um das richtige Moos zu finden und behutsam vom Boden zu lösen, immer darauf bedacht, das nicht benötigte Moos nicht zu zerstören.

Lächelnd richtete Romeo sich auf und nahm die Kanne mit einem weichen Lederfetzen vom Gestell. Sobald das Wasser nicht mehr blubberte, streute er die frisch geernteten Kräuter, die Wendy bereit gelegt hatte, hinein. Sofort stieg ihm der erfrischende Geruch von wilder Minze in die Nase. Romeo ließ die Decke aus Gämsfell von seinen nackten Schultern gleiten, um das Frühstück vorzubereiten. Er schob kleine Käsestückchen in noch weiche Brötchen und spießte diese auf einem eisernen Harken auf, um sie über dem Feuer zu rösten. Die Reste des Gemüsebreis von gestern wärmte er in einem kleinen Topf auf, den er an das Gestell der Kanne hängte.

Ihre frischen Vorräte gingen bald zur Neige, aber Romeo machte sich keine Sorgen deswegen. Sie hatten noch genug lang haltbares Soldatenbrot für mindestens zwei Wochen und mit Wendys Nase und all dem Wissen, das Mest ihnen eingetrichtert hatte, fanden sie immer irgendwo Gemüse.

Als Wendys Summen verstummte, hob Romeo den Blick. Überraschung malte sich auf ihren Zügen ab. Als er ihrer Blickrichtung folgte, verstand er, warum. Zwischen zwei krummen Kiefern stand ein seltener Bewohner der Berge: Gut drei Meter lang und so dick wie die Hüfte eines ausgewachsenen Mannes, kurze stämmige Vorderbeine mit kurzen Krallen und der Andeutung von Schwimmhäuten. Die feucht schimmernden Schuppen in verschiedenen Grüntönen – ein weniger auffälliges Exemplar, als Romeo sie bisher gesehen hatte. Das Gesicht molchartig mit breitem Maul, geschlitzten Nüstern und runden, schwarzen Augen, so klein wie Hemdknöpfe – zu klein, wie es Unkundigen oft schien, die diese abstrakten Gesichter oft nach menschlichen oder tierischen Maßstäben beurteilten.

Romeo blickte zu Wendy zurück und tauschte ein Lächeln mit ihr. Er wusste, wie sehr sie sich immer freute, Tatzelwürmer zu sehen. Von allen Drachenartigen waren sie die sanftmütigsten, aber dadurch leider auch die seltensten, da sie sich so leicht fangen und töten ließen. Wilderei war im Gebiet von Cait Shelter verboten und wurde streng bestraft, aber die Trophäenjäger zu fassen, war alles andere als einfach. Dafür war das Verbreitungsgebiet der Tatzelwürmer zu weitläufig und zu unübersichtlich.

„Da will wohl jemand etwas von unserem Frühstück abhaben“, kicherte Wendy.

Romeo grinste. Tatzelwürmer waren Allesfresser und sehr gefräßige Gesellen – und der junge Mann kannte seine Freundin gut genug, um zu wissen, dass sie Freude daran hatte, die anhänglichen Drachenverwandten zu verwöhnen. Einmal hatten sie eine Gruppe von vier Gelegegeschwistern gefüttert, gerade einmal einen halben Meter lang, quirlig und zutraulich wie schmusebedürftige Hunde.

Der Tatzelwurm – ein Männchen, wie Romeo anhand des Rückenkamms erkannte – legte den behäbigen Kopf schief und leckte sich das breite, scheinbar zahnlose Maul. Dann senkte er die Schwulst, die seine spitzen Zähne verbarg und bebte mit dem Hinterleib.

Romeo war auf den Beinen, bevor er überhaupt daran gedacht hatte, die Scheide mit dem Kurzschwert – einem Meisterstück seines Vaters – in der Hand. Der Tatzelwurm schoss regelrecht auf Wendy zu, das Maul geifernd und zähneblitzend, die Vorderbeine nach vorn gestreckt, bereit Wendys Kehle zu zerfetzen.

Einen Meter vor dem Ziel rammte Romeo das Wesen mit der linken Schulter. Er prallte ächzend zu Boden – ein Tatzelwurm dieses Kalibers wog gut und gerne so viel wie drei Männer –, aber sein Gegner verlor den Schwung und taumelte an Wendy vorbei. Hastig sprang Romeo wieder auf und zog seine Freundin aus der Gefahrenzone, denn der Tatzelwurm drehte sich mit immer noch gebleckten Zähnen herum und sammelte mit seinem Hinterleib wieder Kraft für einen Angriffssprung. Der Rückenkamm wurde dunkler wegen des Blutes, das sich vor Aufregung darin sammelte.

„Auf einen Baum!“, befahl Romeo und schob Wendy in Richtung einer knorrigen Kiefer, die gerade so genug Raum zum Klettern bot. Dort würde Wendy sicher sein. Sie war aus Cait Shelter, wo die Kinder das Klettergeschick quasi in die Wiege gelegt bekamen.

Es blieb keine Zeit, um sicher zu gehen, dass Wendy seiner Anweisung Folge leistete. Der Tatzelwurm schoss auf den einzigen Gegner zu, der ihm blieb. Romeo sprang im letzten Moment zur Seite und zog in derselben Bewegung sein Schwert aus der Scheide. Die bläulich schimmernde Klinge ging auf das Rückgrat des Wesens nieder, doch sie prallte von der dicken Schuppenschicht ab und hinterließ nur einen unbedeutenden Kratzer. Romeos Arm kribbelte vom heftigen Rückstoß und er wechselte das Schwert in die linke Hand. Wie gut, dass Mest ihn auf alle Eventualitäten vorbereitet hatte.

Im nächsten Moment sprang er in die Höhe, weil der Tatzelwurm mit dem Hinterleib nach ihm ausschlug. Hätte er seine Stiefel an, hätte er nach dem Kopf des Untiers getreten. Das hätte ihm zumindest etwas Zeit verschafft. Er landete mit einem Fuß und schob den anderen unter die Scheide, die er hatte fallen lassen. Mit genau dem richtigen Kraftmaß trat er die Scheide in die Luft, fing sie auf und rammte sie mit aller Kraft gegen das eine Trommelfell des Tatzelwurms, die Breitseite seines Schwerts gegen das andere. Ein Manöver, dessen Meisterung ihm Jahre unter Mests strengen Augen gekostet hatte. Sein rechter Arm kribbelte noch mehr, aber es hatte sich gelohnt: Der Tatzelwurm taumelte benommen.

Romeo stieß die Luft aus – wie lange hatte er sie eigentlich angehalten? – und brachte etwas Abstand zwischen sich und seinen Gegner, um seine Lage zu überdenken.

Er würde sich selbst keineswegs als Tatzelwurm-Experten bezeichnen, aber eines war ihm vollkommen klar: Mit diesem Exemplar hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Es war gefährlich.

Normalerweise waren Tatzelwürmer in etwa so aggressiv wie ein Lamm. Sie wehrten sich nicht einmal dann, wenn man mit einem Schwert direkt vor ihnen stand. Die spektakulären Geschichten, welche aufgeblasene Trophäensammler in den Spelunken des Flachlands zum Besten gaben, hatten nichts mit der Realität zu tun. Einen Tatzelwurm zu töten, war so einfach, wie eine Blume zu pflücken.

Lediglich während der Paarungszeit konnte es zu Kämpfen zwischen den Männchen kommen, aber selbst das war nicht annähernd so gefährlich wie bei Tieren. Die Männchen schlugen ihre Bäuche gegeneinander und wetteiferten darum, wessen Rückenkamm dunkler wurde – aber sobald das zu erobernde Weibchen sich entschieden hatte, war die ganze Angelegenheit schon wieder vorbei.

Der Tatzelwurm fing sich wieder und drehte sich zu Romeo herum. Die Schwulst stülpte sich kurz über das Gebiss, dann entblößte sie es wieder. Ein Biss wäre lebensgefährlich, das war offensichtlich. Ebenso ein Schlag mit dem Hinterleib – der würde Romeo wohl so viele Knochen zertrümmern, dass selbst Wendy keine Chance mehr hätte, ihn zu retten.

Allerdings hatte Romeo nicht vor, sich beißen oder schlagen zu lassen! Er hatte einer Menge Leute geschworen, dass er Wendy beschützen würde. Nicht dass auch nur einer dieser Schwüre jemals schwerer gewogen hätte als sein eigener Wunsch, Wendy immer beizustehen!

Der Tatzelwurm griff wieder mit dieser irrsinnigen Schnelligkeit an, die man ihm nie im Leben zutrauen würde. Romeo rannte ihm entgegen und holte mit dem Schwert aus, um auf die Kehle zu zielen, wo die Schuppen ungleich dünner und verletzlicher waren. Doch im letzten Moment senkte das Untier den grotesken Kopf. Hatte es die Gefahr erkannt?

Romeo sprang beiseite und rollte sich ab, wofür er die Scheide wieder fallen lassen musste. Beinahe wäre er in das Lagerfeuer hinein geraten, aber er konnte unmittelbar davor in einer Hockstellung landen. Noch in eben dieser Stellung drehte er sich um. Der Tatzelwurm setzte schon wieder zum Angriff an. Keinerlei Anzeichen von Ermüdung.

Aus der Hocke machte Romeo einen Rückwärtssalto, kam auf der anderen Seite des Lagers auf und griff nach dem Wurfdolch, der zusammen mit den anderen Waffen neben der Schlafstatt lag. Es blieb keine Zeit, um darüber nachzudenken, geschweige denn zu zielen, aber die benötigte der junge Krieger auch nicht. Er warf die Klinge und traf das linke Auge des Drachenartigen.

Dieser riss das Maul für ein gequältes Zischen auf – der erste Laut, den Romeo jemals von einem Tatzelwurm zu hören bekam – und krümmte sich noch im Sturm zusammen. Die gewaltige Masse aus Fleisch und Schuppen rollte regelrecht über Romeo hinweg. Eine der Klauen riss seine linke Schulter auf und er wurde nach hinten gestoßen und stieß sich den Hinterkopf an einem Stein.

Mit pochendem Schädel richtete er sich wieder auf. Er hatte keine Zeit zum Verschnaufen, denn der Tatzelwurm wand sich so heftig vor Schmerzen, dass er Romeo beinahe nochmals überrollt hätte. Der junge Krieger stolperte rückwärts, bis er außer Reichweite des Ungetüms war. Das Lagerfeuer und die drum herum zerstreute Ausrüstung wurden niedergewalzt. Romeo konnte das Knacken der Pfeile hören, die sich im Köcher neben dem Schlaflager befunden hatten. Er hätte Pfeil und Bogen aus der kurzen Distanz ohnehin nicht verwenden können, aber es war schade um die Arbeit, die er bei der Anfertigung gehabt hatte.

Der Tatzelwurm versuchte offensichtlich, den Dolch in seinem Auge wieder los zu werden. Er drehte sich um die eigene Achse und entblößte dabei immer wieder seine empfindliche Bauchseite. Romeo zögerte nicht mehr, er nahm sein Schwert in beide Hände, sprang und schlug mit aller Kraft zu, die er noch aufbringen konnte – einen Sekundenbruchteil zu spät. Der Tatzelwurm drehte sich bereits wieder und Romeo konnte sehen, wie sich ihm das Maul entgegen reckte, aber er wurde von seinem eigenen Schwung weiter getragen. Direkt auf die tödlichen Zähne zu…

Und dann wurde er von warmer Luft umspült und weiter getragen – sicher über die Bedrohung hinweg. Die Windmagie fing den Schwung seines Sprungs ab und ließ ihn in sicherer Entfernung vom Tatzelwurm weich landen.

Erleichtert stieß er den angehaltenen Atem aus und blickte zu Wendy hoch, die sicher in einer dicken, aber engen Astgabel der Kiefer saß und zu ihm hinunter sah. Er nahm sich die Zeit, ihr ein Lächeln zu schenken, dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Tatzelwurm, der es endlich geschafft hatte, sich des Dolchs zu entledigen – auch wenn er sich dabei die linke Gesichtshälfte fürchterlich zerkratzt hatte.

Der Drachenartige gab ein Fauchen von sich, das beeindruckend nahe an dem eines Drachen dran war. Wieder sammelte er alle Kraft im Hinterleib und schoss vor. Im letzten Moment ließ der junge Krieger sich schräg nach vorn fallen, das Schwert seitlich ausgestreckt, die Beine sofort wieder gespreizt, die nackten Füße in den aufgewühlten Boden gegraben, um der Wucht des Angreifers zu widerstehen.

Romeo spürte mehr, als dass er es sah, wie der Stahl sich tief in die Kehle des Tatzelwurms grub. Mit aller Kraft hielt Romeo sein Schwert an Ort und Stelle, aber mit Kraft und Masse des Tiers konnte er sich allen Trainings zum Trotz nicht messen. Die Klinge wurde ihm aus den Händen gerissen und er selbst wurde wieder umgeworfen.

Stöhnend vor Schmerz hob er sein Gesicht aus dem zerdrückten Moos und sah sich nach seinem Gegner um, doch in diesem Moment ging Wendy neben ihm in die Knie, das Gesicht bleich und noch vom Schrecken des Erlebten gezeichnet.

„Du hast es geschafft“, krächzte sie. In ihrer Stimmen klangen gleichermaßen Erleichterung und Bedauern mit. Romeo verstand, wie es gemeint war, und legte ihr tröstend eine Hand auf die Wange. Sie schmiegte sich für einige Sekunden dankbar dagegen und holte mehrmals tief Luft, dann setzte sie wieder ihr Heilergesicht auf. „Was tut dir weh?“

Romeo versuchte gar nicht erst, seine Blessuren herunter zu spielen. Zu oft hatte er gesehen, wie streng Wendy zu ihren Patienten war, wenn diese nicht vernünftig waren. Artig ließ er sich an der Schulter versorgen und einige einfache Tests über sich ergehen, damit eine Gehirnerschütterung ausgeschlossen werden konnte.

Nachdem Wendy Entwarnung gegeben hatte, stand Romeo auf, um sich Hemd und Stiefel anzuziehen. Während er noch das lockere Hemd zuknöpfte, betrachtete er nachdenklich den Leichnam des Tatzelwurms. Das Verhalten des Drachenartigen war ihm immer noch ein Rätsel.

„Vielleicht hat jemand Magie an ihm ausgeführt“, riet er ins Blaue hinein. „Auch wenn das so ziemlich das Dümmste seit der Erfindung der Männerstrumpfhosen wäre…“

Über Wendys Gesicht huschte ein Grinsen, doch dann wurde sie wieder ernst und nickte bedächtig. Selbst Romeo, der nicht einen Hauch von Magie sein Eigen nennen konnte, wusste nur zu gut, dass menschliche Magie für Drachenartige viel zu schwach war und daher meist eher den gegenteiligen Effekt hatten, wenn denn überhaupt einen.

„Also wirklich, da lasse ich euch einmal allein, damit ihr in Ruhe turteln könnt, und dann das!“

Romeo und Wendy blickten auf, als eine weiße Exceed in einem mit dezenten Rüschen besetzten Kleid zu ihnen herabgeschwebt kam. An der Schwanzspitze war eine Schleife im selben Blauton wie ihr Kleid befestigt. Die Arme hatte sie vor der Brust verschränkt.

Romeo versuchte, wegen des Kommentars mit dem Turteln nicht zu erröten, und verschränkte seinerseits die Arme vor der Brust, was ein leichtes Ziehen in seiner Schulter verursachte – damit würde er sich noch ein paar Tage lang arrangieren müssen, auch Wendys Heilmagie war nicht allmächtig.

„Ich habe mir das hier sicher nicht ausgesucht!“

Charle winkte ab und wandte sich fragend an Wendy, welche jedoch nur ratlos mit den Schultern zuckte.

„Er hat uns ohne jeden Grund angegriffen...“

„Merkwürdig…“, murmelte Charle.

„Zu dem Schluss sind wir auch schon gekommen“, murrte Romeo verdrießlich.

Die Exceed ignorierte ihn voller Erhabenheit. Er schnitt ihr eine Grimasse und machte sich auf die Suche nach seinem Dolch, ein Geschenk von Natsu. Seine Gedanken kreisten jedoch immer noch um den Tatzelwurm.

„Was ist, wenn so etwas noch mal passiert und jemandem, der sich nicht so gut wehren kann?“, murmelte Wendy voller Sorge.

„Es muss eine Ursache hierfür geben“, erwiderte Charle. „Und es muss etwas Gefährliches sein… Wir sollten mit dem Rat darüber reden und dafür sorgen, dass alle gewarnt sind.“

Nachdenklich nickte Romeo, aber er hatte das unbestimmte Gefühl, dass sie beim Rat keine Antworten erhalten würden…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, ich habe mir die Freiheit heraus genommen, aus Mest Wendys Halbbruder zu machen - dass er nur ihr Halbbruder ist, habe ich in diesem Kapitel allerdings echt nicht untergekriegt. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass die erste Szene ziemlich überfüllt ist >__<

Mit der zweiten hingegen bin ich super glücklich. Die hat riesigen Spaß gemacht!
Bei der Beschreibung des Tatzelwurms habe ich mich an die schönste Abbildung gehalten, die Google mir ausgespuckt hat, es gibt aber auch allerlei andere Versionen zu Tatzelwürmern. Für meine Zwecke habe ich sie so designt, wie ich sie nun einmal brauchte.
Das werden auch nicht die letzten Drachenartigen sein, die in dieser Story neben den eigentlichen Drachen auftauchen. Die nächsten geben sich im vierten Kapitel die Ehre!

Nächstes Kapitel geht noch weiter in den Norden und widmet sich Gray, Lyon und Meredy. Freut euch drauf!

Über Feedback würde ich mich sehr freuen!
Danke!
Yosephia Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Arianrhod-
2016-09-18T21:09:57+00:00 18.09.2016 23:09
Romeo und Wendy sind ja reiner Zucker. >///< Cutie Pies.
Und damit meine ich alle beide Szenen. XD Die sind wohl das Fluff-Pair schlechthin in dieser Story, oder wie? >.>

Kid!Romeo find ich jedenfalls äußerst niedlich in seinen Überzeugungen und wie er sie durchsetzt. Macao dagegen tat mir ein wenig Leid; er wusste offensichtlich ganz genau, worauf sein Sohn sich da einlässt und in welche Gefahr er sich damit begeben kann/wird…
Trotzdem lässt er zu, dass Romeo den gewählten Weg gehen kann.
Mich hat ein wenig gewundert, wie passiv Wendy auf das Auftauchen ihres Bruders reagiert hat. Ich hätte mindestens eine stürmische Umarmung erwartet. (Ihre Beschreibung aus Romeos Augen gefiel mir übrigens sehr.)

Und in der zweiten Szene hast du dem Zucker nochmal eins draufgesetzt. >///< So niedlich die zwei.
Aber das schlug dann ja auch sehr schnell um… Der Tatzelwurm tut mir irgendwie leid. ^^“ Solch liebe Kreaturen und dann sowas. >_> Ich hoffe, die kriegen es hin, dem auf die Spur zu kommen und solche Ausbrüche zu verhindern. Die Beschreibung des Tatzelwurms und ihrer Art fand ich auch ziemlich klasse und hat noch ein wenig Tiefe in die Welt eingefügt.
Der Kampf jedenfalls war sehr anschaulich und spannend beschrieben und mir gefiel besonders gut Wendys Eingreifen, dass zeigt, was bereits jetzt in ihr steckt, obwohl sie nicht kämpfen kann. Romeo dagegen ist ziemlich souverän.

Am Anfang fiel mir auf, dass du sehr viele kurze Sätze verwendet hast, was ziemlich abgehackt klingt. Vielleicht wäre es besser gewesen, ein paar davon zu verbinden. Außerdem hat mich das Okay ein wenig aus dem Lesefluss geworfen, weil ich es für ein solches Setting einfach unpassend finde. ^^“

Wann tauchen denn endlich die Drachen auf? Und Sting und Rogue? >.< Naja, aber ich will mich jetzt nicht über Gray, Lyon und Meredy beschweren, das wird auch spannend! Freu mich schon auf nächsten Sonntag.
Bis dann ^^~
Arian


Zurück