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Die 5 Idioten und ich

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend ^^
Nun geht es mit der eigentlichen Story weiter und ich hoffe es gefällt euch ;) mir persönlich hat es sehr gefallen :))
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und wenn euch irgendwelche Fehler auffallen, schreibt es einfach in die Kommentare und ich werde es bei Zeiten korrigieren ;) Komplett anzeigen

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Nirgendwo mehr sicher

Schweißgebadet wachte ich auf. Ich hatte von Armin geträumt. Wie wir, ähnlich wie in einem Prinzessinnen Film, zusammen auf einen Ball tanzten. Ich trug ein wunderschönes hellblaues Kleid, das eng um die Brust sowie die Taille saß und sich ab da weitete. Es war ein schlichtes Kleid. Ein wenig verschönert durch einen glitzernden Stoff, der über den Rock genäht war. Der obere Teil glitzerte ebenfalls durch gelegentlich eingenähte Brillanten. Meine Füße liefen in dazu passenden hellblauen Pumps, auf denen ich um einiges größer war. Denn durch sie konnte ich Armin direkt in die Augen schauen und musste nicht wie sonst hoch gucken.

Armin war ebenfalls in einem festlichen Aufzug verkleidet. Er trug einen schlichten schwarzen Smoking, mit einem weißen Hemd und schwarzer Krawatte. Die schwarzen Lackschuhe glänzten im Licht der Scheinwerfer, als wir langsam zur Musik tanzten. Er glitt mit mir elegant durch den Ballsaal, wo wir alle eifersüchtige Blicke auf uns zogen. Doch ignorierten wir diese, denn wir hatten nur Augen für uns selbst. Mein eleganter Tanzpartner drückte mich eng gegen sich, löste sich zwischendurch von mir um mich zu drehen, doch im nächsten Moment waren wir wieder fest miteinander verbunden.

„Du siehst heute wunderschön aus“, machte mir Armin nach kurzer Zeit der Stille ein Kompliment.

Ich musste kichern und wurde etwas rot um die Nasenspitze.

„Danke. Du siehst aber auch gut aus in einem Anzug. Ganz formell“, erwiderte ich.

„Nur für dich.“

Wir lächelten uns gegenseitig an und bewegten uns weiter zur Musik. Auf einmal hielt der Schwarzhaarige inne und drehte sich um. Es war Rafael, der ebenfalls in einen schwarzen Anzug mit weißen Hemd gekleidet, vor uns stand. Er beugte sich zu mir rüber und streckte seine Hand in meine Richtung aus.

„Dürfte ich um diesen Tanz, mit dieser reizenden Dame bitten?“ fragte er an Armin, doch den Blick weiterhin auf mich gerichtet. Es lag ein teuflisches Glitzern in seinen Augen, das mich immer unwohler fühlen ließ. Panisch sah ich zu Armin, der angewidert zu den blonden Mann herübersah.

„Ich bin der Einzige, der mit ihr tanzen darf“, antwortete er bestimmt und bewegte sich von Rafael weg, welcher sich nun wütend irgendein Mädchen im grünen Ballkleid schnappte, um mit ihr zu tanzen. Darauf bedacht in unserer Nähe zu sein, dass er mich vielleicht doch noch abfangen kann. Er konzentrierte sich gar nicht auf seine Tanzpartnerin, die im Gegensatz zu ihm sehr begeistert schien mit ihm tanzen zu dürfen und in einen Trance Zustand war.

Ich musste immer wieder zu den beiden hinüber sehen und konnte mich gar nicht mehr auf das Wichtigste konzentrieren. Mein Tanzpartner schien das zu bemerken und drehte mit einer Hand mein Gesicht wieder in seine Richtung, damit ich ihn ansah.

„Alles okay?“ fragte er mich mit besorgter Stimme.

Ich nickte nur und konzentrierte mich wieder auf ihn. Er war der Grund warum ich hier war. Warum ich hier sein wollte und nicht woanders. Ich sollte es genießen und nicht wegen Rafael mein Glück verwerfen.

„Ich meinte das gerade aber ernst?“

„Hmm?“ Was meinte er?

„Ich bin der Einzige, der mit dir tanzen und dich so anfassen darf. Du bist mein Mädchen und niemand darf es wagen dich anzufassen. Und wenn er es wagen sollte, hat er es mit mir zu tun.“

Ich sah ihn mit großen Augen an. Ich bemerkte dass er immer näher kam und bevor dass sich unsere Lippen trafen, wachte ich auf.
 

Zehn Minuten saß ich aufrecht auf meinem Bett und starrte in die Luft. Warum träume ich sowas schon wieder? Es war nicht das erste Mal gewesen, seit Armins versuchte vor ein paar Tagen mich zu küssen. Seitdem haben wir zwar noch geredet und soweit alles bereinigt. Dass es ihm Leid täte und hofft dass sich nichts verändert hat. Er war zu überfordert mit der Situation gewesen und sonstige Ausreden hatte er mir vorgesetzt. Ich habe es demnach so stehen lassen und die Entschuldigung angenommen, auch wenn ich ihm nicht glaubte. Doch wollte ich nicht wieder unnötigen Stress anfangen, der negative Auswirkungen für beide Parteien gehabt hätte. So war es einfacher gewesen. Das Negative ist nur, dass ich seitdem diese Träume habe. Immer war ich erst mit Armin zusammen, dann tauchte Rafael auf, gelegentlich noch Yosch und Dave, und brachten mich zur Verzweiflung. Ich hatte noch niemanden von den Träumen erzählt und rang immer mit mir sie nicht mit Dave zu teilen. Doch er würde mich wahrscheinlich nur wieder auslachen und darauf konnte ich ehrlich verzichten. Es bleib mir nichts anderes übrig und die Träume zu ertragen auch wenn es nicht die beste Voraussetzung für den ersten Schultag war.

Bei dem Gedanken sah ich gleich auf die Uhr und erkannte, dass es erst 5:30 war. Ich hätte eigentlich noch eine gute Stunde schlafen können, doch gelang es mir wahrscheinlich nicht und wenn, wollte ich nicht wieder träumen. Demnach schälte ich mich aus dem Bett, ging aus meinem Zimmer in Richtung Bad. Ich machte das Licht an, zog mich aus, während ich meine Zahnbürste mit Zahnpasta bestrich und ausgezogen in die Dusche stieg. Gedankenversunken putzte ich meine Zähne unter der Dusche und wusch meine Haare sowie meinen Körper.

Nach zehn Minuten stieg ich aus der Dusche und betrachtete mich im Spiegel. Erstaunlicherweise hatten sich keine Augenringe unter meinen Augen gebildet, was mir ein Lächeln auf meine Lippen brachte.

Während ich meine Haare bürstete und so tat, als würde ich mich mit dem größten Aufwand für die Schule fertig machen, öffnete sich die Tür. Ein halbnackter Yosch stand vor mir. Verschlafen und schien erst nicht zu realisieren, dass ich nur mit Unterwäsche bekleidet vor ihm stand. Erst als er genauer hinsah und mich auch wirklich sah, wurden seine Augen immer größer. Dicht hinter ihm stand, ebenfalls halbnackt, Armin, der sich ebenfalls ins Bad drängte.

„Was ist denn Yosch? Warum bleibst du einfach stehen?“ fragte er, doch der Angesprochenen konnte nicht antworten. Er schien wie versteinert.

Jetzt sah mich ebenfalls der Schwarzhaarige mit dem gleichen Blick wie der Älteste an. Ihre Gesichter bekamen eine immer roter werdende Farbe, dennoch bewegten sie sich kein Stück. Sie starrten wie gebannt auf meinen Körper.

„WAS FÄLLT EUCH EIGENTLICH EIN?“ schrie ich die beiden an und schubste sie aus dem Bad. „NOCH NIE WAS VON ANKLOPFEN GEHÖRT?“

Jetzt schien wohl das gesamte Haus wach zu sein, doch das war nicht von Belang. Wie können sie einfach ins Bad kommen? Hätten sie nicht anklopfen können? Und warum habe ich nicht abgeschlossen? War wohl zu müde um es zu bemerken und sie wahrscheinlich auch. Also trifft sie ja eigentlich keine Schuld. Aber warum muss sowas jetzt passieren? Reichen die Träume denn nicht?
 

„Sie muss wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden sein“, brach Yosch die Stille und hob sich auf, nachdem er durch die plötzliche Attacke von Alex auf den Boden gefallen war.

Armin, der wie versteinert noch auf dem Boden lag, gab keine Antwort. Doch sein Gesicht sprach Bände. Mit großen Augen, einem Hochrotem Gesicht und einer sichtlichen Erregung starrte er ins Nichts. Er war überfordert mit der Situation und konnte sich nicht bewegen.

„Jetzt reiß dich zusammen.“ Der Ältere hob nun den Schwarzhaarigen auf und stellte ihn aufrecht hin. „Jetzt geh erstmal in dein Zimmer und beruhig dich.“

Und schon war er verschwunden. Ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen, verschwand er hinter seiner Zimmertür.

Yosch ließ einen Seufzer von seinen Lippen. „Ich kann mich doch heute nicht mehr richtig konzentrieren…“

„Was denn?“ tauchte hinter ihm plötzlich eine Stimme auf und der Angesprochene zuckte zusammen, als er erkannte das es Dave war und sich in seine Richtung drehte.

„Oh, Morgen.“

„Was ist denn passiert, dass unser Schatz hier rumschreit und den ganzen Häuserblock aufwacht?“ ignorierte der Angesprochene die Begrüßung.

„Nichts“, versuchte sich der Ältere rauszureden, doch Dave sah ihn skeptisch an.

„Habt ihr etwa gespannt und sie hat euch gesehen?“ schlussfolgerte er.

„Nein, sowas würden wir doch nicht tun“, antwortete Yosch entrüstet.

„Jaja. Stille Wasser sind tief.“ Waren Daves letzte Worte, womit er in die Küche verschwand.

Einen letzten Seufzer kam aus Yosch‘ s Mund, als er nun auch in die Küche ging, um sich dort Frühstück zu machen.
 

Nach weiteren zehn Minuten hatte ich mich fertig angezogen. Es hätte schneller gehen können, doch musste ich mich erstmal wieder beruhigen. Mit sowas rechnet man wirklich nicht. Aber ich werde mich noch bei den beiden entschuldigen, da sie im Grunde genommen keine Schuld trifft.

Mit einer blauen Latzhose und einem schwarzen Top trat ich aus dem Bad und ging in Richtung Küche, wo sich schon alle lebhaft unterhielten.

Als ich durch die Tür trat wurde es augenblicklich still und ich wurde von fünf Augenpaaren angestarrt. Wie versteinert blieb ich in der Tür stehen und wagte es nicht mich zu bewegen.

„Wegen dein lauten Geschreie wurde ich geweckt. Hast du mal auf die Uhr geguckt? Wir haben gerade mal 6:00 Uhr und da wäre bestimmt noch eine halbe Stunde Schlaf drin gewesen“, fing Sam sich zu beschweren und brach somit die Stille.

„Warum hast du denn geschrien?“ folgte die Frage von Timo.

„Ich glaube die zwei haben gespannt“, antwortete Dave und zeigte damit auf Armin und Yosch, die wie gebannt auf ihr Frühstück starrten.

„Was sollen die denn bei ihr bespannen? Da ist doch nichts“, kommentierte Sam unnötig.

Bevor ich antworten konnte, tat es schon der Weißhaarige für mich.

„Du hast ja keine Ahnung. Unter den hässlichen Klamotten und den kurze Haaren befindet sich ein heißes Teilchen. Andere Unterwäsche wäre vielleicht auch nicht schlecht, aber daran kann man noch arbeiten“, zwinkerte er mir zu und musste sich verkneifen zu lachen, als er mein Gesichtsausdruck sah.

„Wer ist jetzt hier der Spanner?“ fragte ich provozierend und lief zum Kühlschrank um mir Milch für mein morgendliches Müsli zu holen.

„Ihr habt Alex nackt gesehen?“ fragte nun Timo an Yosch und Armin.

Armin verschluckte sich an seinem Frühstück, fing stark an zu husten und fing an auf seine Brust zu schlagen. Yosch hingegen wandte sich an den Jüngsten und sagte: „Da bist du eindeutig noch zu jung für.“

Fassungslos sah der Jüngste den Ältesten an.

„Nein haben sie nicht und das Thema ist schon gegessen. Es tut mir leid, dass ich euch angeschrien habe und dass ihr das sehen musstet. Es wird nie wieder vorkommen, da ich demnächst einfach abschließen werde“, wandte ich mich an die zwei Jungs und somit war das Thema beendet. „Und hör auf zu lachen Dave.“ Ich schlug ihn auf seine Schulter, doch konnte nichts gegen sein schelmisches Grinsen unternehmen. Was weiß er jetzt schon wieder?

„Okay, kommen wir zu einem anderen Thema. Die Schule hat heute begonnen und das heißt, dass sich einiges ändern wird. Wir können nicht verlangen, dass Alex immer das Essen macht, deswegen…“

„Da hab ich kein Problem mit. Von mir aus kann ich das immer machen“, unterbrach ich ihn, während ich von meiner Schüssel aufsah.

„Oh okay. Dann hat sich das schon erledigt. Das heißt aber, dass der Rest von euch, für den Haushalt zuständig ist. Das heißt Fenster putzen, saugen etc. Es wird wöchentlich gewechselt und keiner kann sich davor drücken.“

„Und was ist mit dir?“ fragte Sam genervt.

„Ich werde mich auch daran beteiligen und du, Sam, wirst als Erster die Schicht übernehmen“, stellte der Braunhaarige klar.

„WAAH?“ Der Angesprochene konnte es nicht begreifen. „Warum muss ich denn als erster?“

„Keine Widerrede“, antwortete Yosch in einem festen Ton, der wirklich keine Widerrede erlaubte.

„Ja, Boss“, gab er widerwillig nach.

Ich war beeindruckt. Dass der Älteste Sam so schnell ‚zähmen‘ konnte. Ich glaube ich müsste mir mal ein bisschen von ihm abgucken und es dann ausprobieren. Ich musste bei den Gedanken lächeln, wie Sam vor mir auf den Boden kniet und mir gehorcht.

„Was lachst du so blöd“, machte mich der ‚Sklave‘ blöd von der Seite an.

„Nichts“, antwortete ich nur und beließ es dabei. Ich hatte keine Lust mich wieder zu streiten und mir den Tag verderben zu lassen. Ich wollte den Tag nicht noch mehr provozieren. Wer weiß was er noch alles für mich bereithielt.

Mit einem kurzen Blick erkannte ich, dass es sieben Uhr war. Mein Weg zur Schule dauert etwa eine halbe Stunde zu Fuß. Ich könnte auch mit dem Bus fahren, aber neben schwitzenden fetten Leute zu sitzen oder stehen oder auch nur mit ihnen in einem Bus zu fahren konnte ich gerne verzichten. Wenn ich jedoch jetzt schon loslaufen würde, bin ich eine halbe Stunde zu früh da. Trotzdem stand ich auf, stellte die Schüssel in die Spülmaschine und holte aus meinem Zimmer Tasche und Schuhe, zog diese an und ging zurück in die Küche.

„Dann bis heute Mittag“, wollte ich mich verabschieden, doch erntete nur überraschte Blicke.

„Wir haben erst sieben Uhr“, antwortete Yosch mit einem kurzen Blick zur Uhr.

„Ich weiß, aber ich würde gerne laufen. Also dann, euch allen einen schönen Tag“, verabschiedete ich mich endgültig und ließ jeden anderen Kommentar von mir abblocken. Schnell steckte ich mir die Kopfhörer in meine Ohren und schaltete die Musik an der Grenze der erträglichen Lautstärke ein. Als ich auch schon durch die Haustür lief, in den Fahrstuhl eilig nach unten fuhr um dort aus der Tür des Foyers zu fliehen, konnte ich mich beruhigen. Ich holte einmal tief Luft und lief mit einem strahlenden Grinsen in Richtung Schule.
 

Nach einer halben Stunde stand ich vor dem riesen Tor der Schule und sah sie mir an. Sie war riesig. Monströs, übertrieben und ähnliche Synonyme für riesig. Ich wusste gar nicht wo ich zuerst hingucken sollte. Die Schule glich der aus einem Anime und sah hoffentlich von innen genauso aus. Ich liebte die Schulen, die immer in den Anime gezeigt werden und hoffte immer auf eine zu gehen, die genauso aussah.

Und mein Wunsch ging in Erfüllung. Ich ging durch die große Eingangstür und fand mich in einem Vorraum mit vielen verschiedenen Schließfächern. Ob sie dazu dienten die Schuhe dort zu lagern, bezweifelte ich zwar, doch spiegelte es meine Erinnerungen wieder.

Mit langsamen Schritt ging ich an den Schließfächern vorbei und ging vorsichtig in den Flur hinein. Ich wunderte mich warum keiner hier war und trotzdem die Eingangstür offen war, doch konnte ich keinen Verantwortlichen finden, der die Tür geöffnet haben könnte. Also lief ich einfach weiter und erkundigte die Schule. Ich sah durch einige Fenster der Türen zu den Klassenzimmern und mein Strahlen wich nicht aus meinem Gesicht. Es sah genau gleich aus. Wie ein kleines Kind hüpfte ich weiter durch die Gänge und blieb plötzlich stehen. Ich trat näher zu der Tür, neben der ein Schild mit der Aufschrift ‚Bibliothek‘ stand. Ich näherte mich der Tür immer noch und versuchte sie zu öffnen.

Drücken. Kein Anzeichen von Bewegung.

Vielleicht ziehen? Doch genauso wenig.

Mein letzter Versuch war die Tür zur Seite zu schieben und endlich. Das Tor zum Himmel öffnete sich. Durch die Tür gehend sah ich mir die ganzen Regale, befüllt mir Büchern, an. Leise schloss ich die Tür wieder und war im Himmel angekommen. Mit einem prüfenden Blick ging ich durch die Regale und sah, dass die Schulbibliothek nicht nur Schulbücher oder pädagogisch wertvollen Kram anbot. Es gab auch Fantasy-Romane und andere Lektüre an die Jugendliche Interesse zeigen könnten. Meine Finger glitten über die verschiedenen Einbände und ließen mein Lächeln immer größer werden.

Plötzlich sah ich doch einen Tisch, wo sich ein Junge mit schwarzen Haaren dran gesetzt hatte. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, weil er mit den Rücken zu mir saß. Ich sah ihn und fragte mich ob ich ihn ansprechen sollte, als er sich auf einmal in meine Richtung drehte. Ich versteckte mich reflexartig hinter einem Regal, doch starrte ihn weiterhin an. Er hatte mich nicht bemerkt, was mir die Möglichkeit ließ ihn genauer zu betrachten. Und wirklich. Er sah aus wie Armin. Ich mag sogar fast zu behaupten, dass es wirklich Armin war, der hier saß. Aber wie kann das sein? Er saß doch heute Morgen am Tisch und sah nicht so aus, als ob er schon Lust hätte zur Schule zu gehen. Gut, er hätte auch nach mir gehen und dann den Bus nehmen können, doch warum? Das macht doch kein Sinn?

Ich studierte weiter sein Gesicht, Haltung, Körper und der weiteren, als mein Handy plötzlich vibrierte. Aufgeschreckt sah ich auf mein Handy und sah nur die Uhrzeit. 7:54 Uhr. Noch sechs Minuten und ich müsste mich eigentlich in der Aula befinden und nicht in der Bibliothek. Mit schnellen, dennoch bedachten, leisen Schritten ging ich aus der Bibliothek in Richtung Aula, um bloß nicht an meinen ersten Tag zu spät zu kommen.
 

Wieder vibrierte ein Handy in der Bibliothek. Der Schwarzhaarige sah auf sein Handy und las die Nachricht.

„Wo bleibst du Armin. Du warst doch vor mir an der Schule und warum bist du dann nicht in der Aula?“

Mit großen Augen sah Armin auf die Uhr, die sein Handy ihm anzeigte und sprang panisch auf. Er hatte noch fünf Minute um von dem einen Ende zu dem anderen Ende der Schule zu kommen. Schnell stellte er das Buch in seine Hand zurück in das Regal und rannte los. Kurz dachte er, das Parfüm von Alex gerochen zu haben, doch er schüttelte den Kopf. Das kann nicht sein. Und lief unbeirrt weiter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KazumyChan
2017-06-22T18:10:29+00:00 22.06.2017 20:10
Ein schönes kappi :)
Freu mich auf die fortsetzung


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