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Die Wölfe 1-Der Sohn des Teufels

von

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Die Elite-Ninja

8. Kapitel: Die Elite-Ninja
 

Mit Okeanos Hilfe gelangten die Wölfe zurück auf ihr Boot. Linas Fuß war doch nicht verstaucht und nach ein paar Stunden konnte sie wieder gehen. Arrow, der Falke schloss sich der Gruppe an. Wie versprochen brachte sie der Ozeankrieger zum richtigen Hafen. Von dort aus machten sich die Freunde auf den Weg zum Eisgebirge um ihren Verbindungsmann Falko zutreffe.

„Mann, ist es weit zu diesem blöden Berg!“, jammerte Ritchy. „Stimmt, ich dachte er sei gleich hier in der Nähe, aber stattdessen rennen wir hier seit einem Tag durch die Gegend. Das geht mir langsam auf die Nerven!“, beschwerte sich Kai. „Hättet ihr besser in der Schule aufgepasst, dann wüsstet ihr, wie weit der Berg vom Meer entfernt ist!“, sagte Lina.

Am Abend erreichten sie einen Wald und Leo beschloss eine Pause zu machen und am nächsten Morgen weiter zu reisen. „Bleibt noch ein bisschen Wach! Ich und Kai kundschaften die Umgebung aus!“, sagte Leo.

Gon, Ritchy und Tac waren zu müde und schliefen ein, kaum das sie am Boden lagen. So blieb es an den Mädchen wach zu bleiben und Wache zu halten. Lina setze sich mit angezogen Knien neben Rika und schaute zu den Sternen. „Sag mal wie lange kennst du Kai eigentlich schon?“, fragte Rika vorsichtig. „Zwei Jahre“, murmelte Lina.
 

Die zehnjährige Lina lag auf einer Blumenwiese und schmökerte in ihrem Lieblingsroman: „Der Magier von Salem“. Schon länger bemerkte sie, dass jemand sie beobachtete. Schließlich sah sie einen Jungen in ihrem Alter auf einen Baum sitzen. Er war mager und trug schmutzige, zerfetze Kleidung. Sein langes grünes Haar hing ihm wild ins Gesicht, Beim ersten Anblick bekam die Zehnjährige angst, doch dann hatte sie Mitleid mit ihm. Leise murmelte sie in seine Richtung: „Komm doch her.“ Er hatte sie verstanden und kam auf allen vieren und etwas scheu zu ihr. Doch als sie ihre Hand hob, knurrte er sie an. Lina zuckte zurück. Sofort hörte er auf zu knurren. „Wie heißt du? Ich bin Lina“, murmelte sie. Genauso so leise kam die Antwort von ihm: „Ich bin Ka ..i .“ Lina lächelte ihn an. Gebrüll eines Bären durchzuckte die Stille, Das Mädchen wich zurück. Kai stellte sich mutig vor sie und knurrte den Bären an. Dieser hob seine Tatze und schlug zu. Von Kais Brust bis zum Bauch spritzte Blut. Doch der Junge stand immer noch fest auf den Boden und im nächsten Moment griff er den Bären an. Erst als das Tier weg war brach er zusammen. Leute aus dem Dorf, die das Tier gehört hatten, kamen zu Hilfe.
 

Leo und Kai bleiben stehen und versteckten sich hinter einem Baum. Vor ihnen befand sich eine fünfköpfige Gruppe, ganz in weiß gekleidet. „Die Elite- Ninja“, murmelte Leo zu Kai.

„Ich habe Prinz Kane endlich gefunden nach fünf Jahren“, sagte einer von Ihnen. „Boss, wo hast du ihn gefunden?“ „Ich dachte er lebt schon gar nicht mehr. Es sollte mein letztes Waisenhaus sein und da sah ich ihn“, sagte der Anführer. „Boss, mittlerweile sollen wir aber die Wächter und die Helden suchen.“ „Sie sind nicht weit von hier entfernt!“

Schnell liefen Leo und Kai zu den anderen zurück und erzählten was sie gehört hatten. Doch da hattend ie Elite-Ninja, die Kinder schön umzwingelt.
 

„Gibt euch keine Mühe, ihr könnt nicht entkommen!“, sagte die eiskalte Stimme des Anführers. Seins, sowie alle anderen Gesichter, waren unter Tüchern bis zur Nase verborgen. „Leo, Leo, du hättest die Chance gehabt zu uns zukommen, doch stattdessen spielst du mit diesen Kindern. Na ja, die Reise ist für euch jetzt vorbei!“ „Nein ist sie nicht!“, rief Kai und stürzte auf den Anführer. „Hoheit, das bringt Euch auch nicht weiter!“, sagte der Ninja. Geschockt sah Kai auf ihn. Seine Freunde schauten von Kai zu dem Elite- Ninja. Dieser lachte: „Habt ihr es etwa nicht gewusst? Das euer Freund Kai, niemand anderes ist als Prinz Kane!“ Kai wurde sauer und griff erneut an und schaffte es seine Maske runter zu reißen. Tac erkannte ihn als erstes: „Du bist doch dieser Kevin aus dem Waisenhaus!“ „Ganz recht, ich hätte nie Gedacht, dass ihr die magischen Waffen besitzt. Wenn ihr mir sie gibt, lasse ich auch am Leben!“

„Niemals!“

So brach der Kampf aus und da es den Wölfen an Kraft und Kampferfahrung mangelete, waren sie stark im Nachteil.

Tac wich immer wieder verzweifelt den Angriffen aus. In den wenigen Augenblicken, in den er es schaffte seine Umgebung zu beobachten, fiel ihm auf, das die Angriffe sich verstärkt auf Leo, Rika, Kai und ihn richteten. Jeder von ihnen hatte einen Gegner, Lina, Ritchy und Gon wurden von dem übrig gebliebenen nur in Schach gehalten. Knapp sauste die Klinge eines Messers an Tacs Ohr vorbei und riss ein paar Haare mit. Der Junge wich ängstlich zurück.
 

Kai zog sein Messer und rannte aggressiv auf Kevin zu, doch dieser wich geschickt aus. „Rurrraaa“, brüllte der Prinz seinen Kampfschrei aus. Nie wieder werde ich ein Gefangener sein, dachte Kai verzweifelt. Und tratt in Kevins Unterleibt, überrascht wich er zurück. Dann rannte Kai weiter vor und rammte Kevin sein Messer in den Bauch, fassungslos taumelte der weiße Ninja gegen einen Baum. „Du wirst mich nie kriegen“, knurrte Kai.
 

Der Zufall den Freunden zu Hilfe, ein starker Neben bedeckte das Kampfeld und versperrte die Sicht.

Erschrocken drehte Kai sich um, etwas hatte ihn von hinten gepackt, doch es war nur Gon. „Wir müssen abhauen“, murmelte Gon.
 

Irgendwie schafften es die Wölfe im Nebel unerkannt zu entkommen. Doch die Gefahr war noch lange nicht vorüber, denn die Eliteninja würden ihre Flucht bald bemerken.

Nach einem stundenlangen Dauerlauf fielen die sieben Kinder erschöpft vor einer Felswand zu Boden und schliefen sofort ein, bis auf Kai.

Kai starrte die Sterne an und dachte lange nach. Sie wissen wer ich bin. Bis jetzt gab es noch keine Zeit darüber zu sprechen, aber was werden sie wohl sagen? Ich hab sie belogen. Vor allem Lina und Ritchy, obwohl ich das nicht wollte.
 

[/] Prinz Kane, der mittlerweile sechs war, starrte seinen Vater hasserfüllt an. Er hasste das Training. Abgesehen davon, dass es anstrengen und schmerzvoll war. Ständig musste er laufen oder Feuer beschwören.Nie hatte er Zeit für sich, durfte mit anderen Kindern spielen oder die Welt außerhalb der Mauern sehen. Sein Vater interessierte nur seine Leistung und nie was er dabei empfand. Immerwieder beobachte er die Kinder der Diener, wie diese spielten, lachten und spaß hatten. Er hörte sie von der Welt berichten, von Wäldern und Meeren. Er hatte nur einen Wunsch, frei sein und die Welt entdecken.

Als ihm dann die Flucht gelang,hielt er sich so weit viel möglich von den Menschen fern und lebte nur in der Natur, mit Hilfe seiner Dämonenkraft. Das änderte sich erst, als er drei Jahre später Lina und Ritchy kennen lernte.
 


 

Als erstes erwachte Ritchy, sofort bemerkte er das was nicht stimmte: Kai war weg.

Die Freunde suchten die nahe Umgebung, doch Kai war unauffindbar. „Wieso ist er bloß weggelaufen?“, schluchzte Lina. „Vielleicht weil wir herausgefunden haben wer er ist“, meinte Rika trocken und versuchte ihre Freundin zu beruhigen. „Das ist aber lange noch kein Grund einfach zu verschwinden“, sagte Gon. „Leo, was machen wir jetzt?“, wandte sich Tac an Leo. „Es gibt zwei Möglichkeiten: Erstens wie suchen Kai weiter, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass wir ihn finden. Zweitens wir machen und auf den Weg zum Treffpunkt.“ Ritchy sprang aufgebracht auf: „Wir gehen auf jeden Fall Kai suchen!“ Leo schaute in die Gesichter, jedes einzelnen, dann nickte er: „Okay wir suchen Kai.“ Ohne Vorwarnung packte Leo sein Schwert und schüttelte es. „Lugan, jetzt kann ich dich endlich mal gebrauchen, also mach dich nützlich!“ „Bist du bescheuert! Mir wird ganz schlecht!“, beschwerte sich der schwarze Wolf und erschien.
 

„Ganz du dich nicht ein wenig mehr anstrengen?!“, fragte Leo. „Ich bin kein Spürhund, sondern ein Wolf“ Schon seit zehn Minuten folgten die Wölfe Kais Fährte. Welche auf das Eisgebirge hin auf führte. „Ist das nicht egal? Es geht doch sowieso nur darum die Spur zu riechen?“, fragte Rika und schaute Lugan fragend an. „Das Problem ist, ich bin kein normaler Wolf, ich war mal ein Mensch, da sind meine Sinne nicht so scharf, wie von einem normalen Wolf.“

Der Wind pustete den Gefährten um die Ohren, noch dazu kam, dass es immer steiler wurde. Langsam fing es an zu schneien. „Wieso ist es hier so kalt? Unten war es doch noch so warm?“, fragte Ritchy. „Weißt du das nicht? Dafür ist der Berg bekannt, dass auf ihm selbst im Hochsommer Schnee fallen soll?“, antwortete Leo. „Echt jetzt?“, sagte Ritchy erstaunt.

„Kommt ihr endlich weiter? Ihr habt euch doch vor hin beschwert das es euch so langsam voran geht!“, rief der Wolf hinter sich und sprach somit wieder mit seinen Freunden. Schon ein ganzes Stück hatte er voran gelegt und die Kinder hinter sich gelassen. Seufzend legte er sich in den Schnee und wartete. „Vorsichtig an manchen Stellen ist es glatt!“, doch die Warnung von Lugan kam zu spät. Lina verlor den Halt und rutschte in die Tiefe. „Ahh“ „Linaaa!“, rief Ritchy seiner Schwester hinter her, aber nicht nur seine Stimme halte durch die Luft. Weit über ihnen drang ein Ruf zu ihnen. Eine Gestalt sprang in die Tiefe und fing Lina auf, bevor die zwei den Boden erreichten, breitete die Gestalt schwarze Flügel aus. Mit langsamen Flügelschlägen landete die Gestalt bei den anderen, dabei fielen ein paar Federn auf das Eis. Es war Kai.

„Das war Spitze! Wie hast du das gemacht?“, fragte Ritchy und sprang auf Kai und Lina zu. „Das sind meine Dämonenkräfte“, antwortete Kai und setze Lina auf den Boden ab.
 

Die Verabredung hatten die Wölfe schon lange verpasst, trotzdem wollten sie zum Treffpunkt. Sie wollten- das hieß nicht das sie ihn fanden. Erbarmungslos irrten die Freunde auf dem Berg herum, wo es immer stürmischer wurde und ein vorankommen unmöglich wurde.

„Wir müssen uns eine Höhle graben!“, brüllte Leo über die Schneemassen zu den frierenden Gestalten hinter sich. „Schau mal!“, rief Kai und deutete nach vorne zu einem Schatten. „Das sieht aus wie ein Dorf!“

Fröstelt klopfte Leo an das mächtige Holztor. Eine raue Männerstimme fragte: „Wer ist da?“ Dabei schob er ein kleines Schiebefenster auf und beäugte die Fremden misstrauisch. „Wir sind Reisende und bitten Obhut bis der Schneesturm vorbei ist“, beantwortete Leo die Frage. „Einen Moment!“, knurrte der Mann und verschwand. Zehn Minuten später kam er mit einem anderen Mann wieder und öffnete das Tor. Erleichtert betraten die Wölfe das Dorf und rissen erstaunt die Augen auf. Im Dorf fiel keine einzige Schneeflocke, es befand sich im Auge des Sturms. Die beiden Männer grinsten. „Damit habt ihr nun nicht gerechnet, oder?“ „Mein Name ist Denjiro . Ich bin der Bürgermeister hier.Und wer seit ihr?“ Später erfuhren sie,dass er zu den ältesten Bewohner gehörte und ein umfangreiches Wissen hatte..

„Ihr habt euch verlaufen? Na dann kommt erst mal zu mir“, bat Denjiro an. „Danke“, sagten die Wölfe und folgten ihm durchs Dorf. „Wie heißt das Dorf hier eigentlich?“, fragte Rika neugierig. „Kiga“ lautete die knappe Antwort. „Hast du schon mal davon gehört?“, fragte Ritchy Lina. Diese schüttelte den Kopf.

Kiga war kein kleines Dorf, wie die Wölfe anfangs dachten. Das verschneite Dorf wies viele, wenn auch kleine, Geschäfte auf: Waffenläden, Obsthändler(welche verwundete Blicke von den Wölfen bekamen), Kleiderläden, Tiergeschäfte, Bäcker. Kurzum alles was zum Leben gebraucht wird oder auch nicht.

„Was führt euch in diese Gegend?“, fragte Denjiro kurz bevor sie sein Haus betraten, am Ende des Dorfes. „Wir hatten eine Verabredung, allerdings haben wir uns auf den Weg verlaufen“, antwortete Leo wahrheitsgemäß. Denjiro runzelte die Stirn, ging dann aber weiter ins Haus ohne was zu sagen.

Kaum hatten sie das Haus betreten stürmte ein etwa sieben ähriger Junge auf Denjiro zu und rief: „Opa“ „Ja, was ist den los, Aito?“, fragte er diesen sanft. „Sind sie schon angekommen?“, fragte der Kleine. „Nein, noch nicht“, antwortete Denjiro. „Und wer ist das da?“, fragend schaute er zu den Wölfen herüber. „Sie haben sich im Sturm verlaufen.“

„Ach dann haben sie sicher ordentlich Hunger!“, sagte eine alte Dame, Denjiros Frau Satoko.

„Danke für das essen!“, sagte Tac und begann ordentlich rein zuhauen. Zu Gons Freude gab es Pfannkuchen. „Sagt mal wo wolltet ihr eigentlich hin?“, fragte Denjiro erneut. Ohne nachzudenken schmatze Gon: „Wir wollten zu einem Mann namens Falko“ „Warum habt ihr das nicht gleich gesagt! Wir haben auf euch gewartet!“
 

Kiga war ein unabhäniges Dorf und gehörte nicht mehr zu Nyx, trotzdem hatten sich die Dorfbewohner mit den Rebellen angeschlossen und dienten diesen als Basis... Noch dazu war es ein Ninjadorf, sie hatten viele Spione unter den Bürgen von Nyx, sowie Kahn der Informationen und Rekruten sammelte.

Der Teufel wusste nichts von alldem. Im Gegensatz zu seinen Ninja, welche keine Angst brauchten, um sich in ihrer dunklen Arbeitskleidung zu zeigen... Gehörte Tarnung zu dem täglichen Gebrauch.

Ein weiters Merkmal war, das hier Magie gang und gebe war, die Kinder kamen von klein auf damit in Berührung und jeder hier konnte Magie, egal ob er als Schattenkrieger arbeitete oder nicht.
 

Die Sonne ging über dem Ninjadorf auf und brachte den Schnee zum Glitzern und es erwachte zum Leben. Die Bewohner standen auf, öffneten ihre Geschäfte oder gingen anderen Beschäftigungen nach.

Den Wölfen war ein Haus zugeteilt worden, welches seit zwei Jahren leer stand. Denjiro hatte ihnen erzählt, das der frühere Besitzer bei einem Auftrag nicht zurückgekehrt war, dabei war er wohl einer seiner fähigsten Männer. Es war ein kleines Haus mit zwei Etagen. Im Erdgeschoss, befanden sich eine Küche mit Abstellkammer, ein Bad und ein Wohnzimmer. In dem es sich Tac, Leo, Ritchy, Kai und Gon bequem gemacht hatten. Im Obergeschoss befand sich nur ein Schlafzimmer mit einem kleinen Schreibtisch, in welchen Rika und Lina auf dem Bett lagen und schliefen friedlich.
 

Plötzlich wurde die Stille im Haus gestört: Rika schlug als erstes ihre Augen auf und hätte ihm am liebsten den Hals umgedreht…

„Wenn ich dich erwische, du verfluchtes Federvieh, mich am frühen morgen zu wecken, du bist wohl lebensmüde!“ Wildes Getrampel erreichte das Schlafzimmer und Rika bekam nur mit wir ihr Partner Arrow an ihr vorbei in die hinterste Ecke floh. Dicht gefolgt von Lugan, der mit lautem Gebrüll aufs Bett sprang, sodass sich Lina erschreckte. Verschlafen und ängstlich sah sie zwischen Lugan und Arrow hin und her. Auch Rika sah die beiden an, allerdings war sie wütend. Sehr wütend. Die Jungen kamen ins Zimmer gestürmt um zu schauen was los war. „Was ist los?“, fragte Leo, dann sah er das Theater. „Arrow hat den Fehler gemacht, Lugan zu wecken“, seufzte Drazuka, welcher neben Tac aufgetaucht war. „Naja jedenfalls sind wir jetzt alle wach“, seufzte Leo und zerrte Lugan vom Bett runter. Alle drei Helden verzogen sich, nach dieser Aufregung schnell lieber, um Rikas Laune zu entgehen.

Tac kehrte in die Stube zurück und stellte fest, dass Kai und Ritchy wieder tief und fest schliefen. „Das gibt es doch nicht!“, murmelte Leo schaute die zwei Schnarchnasen an und verzog sich ins Badezimmer.

Bevor Tac sich anziehen konnte klopfte es an der Tür.

„Guten Morgen!“, fröhlich stand der kleine Aito vor Tac, hinter ihm stand sein Großvater Denjiro. „Morgen, hoffentlich haben wir euch nicht geweckt“, sagte das Dorfoberhaupt mit einem Blick auf Tac. „Keine Sorge, das wecken hat jemand anderes übernommen“, sagte Tac düster, bei dem Gedanken wie unsanft er von Lugans Gebrüll wach wurde. „Ist was passiert?“, fragte Aito, als er Tacs Blick sah. „Nein, ich bin etwas unsanft geweckt wurden, aber kommt doch rein.“

Aito starrte Kai und Ritchy, die immer noch (oder wieder) schnarchend am Boden lagen, interessiert an.

Tac brachte Denjiro einen Kaffee und Aito einen Kakao, ehe er sich in den Sessel setzte. Bevor er oder Denjiro irgendwas sagen konnte, kam Leo zurück. „Oh, Guten Morgen.“ Doch weiter kam er nicht von oben, hörte man Rikas Gefluche.

„Rika, beruhige dich doch!“, flehte Lina.

Wildes Getrappel kam von der Treppe, von der Rika wütend runter stapfte und ins frei gewordene Bad verschwand, ohne einen der Anwesenden auch nur eines Blickes zu würdigen. Lina schaute vorsichtig um die Ecke nach Rika. „Sie ist ins Bad gegangen“, sagte Leo. Lina nickte nur und verschwand nach oben, um sich anzuziehen. Auf dem Bett lag auf einmal Gon. Das blonde Mädchen schaute ihn erstaunt an. „Gon, wie kommst du auf einmal hier hoch?“ Der Angesprochene schaute sie an, während er sich auf den Bauch drehte und sein Kinn auf seine Arme bettete. „Ich bin eben an die vorbei, nach oben gegangen“ Mit diesen Worten sprang er aus dem Bett und ging nach unten. Lina war sich sicher, dass er nicht an ihr vorbei gegangen war.
 

Eine halbe Stunde später, saßen alle beisammen und lauschten Denjiro, welcher eine Aufgabe für die Freunde hatte, beziehungsweise für Gon.

„Also wenn ich das richtig verstanden habe soll Gon durch einen Gang in einer Höhle kriechen und den Schatz holen, der da drin versteckt ist?“, fasste es Leo noch einmal zusammen.

„Genau, Gon hat genau die richtige Größe und ich glaube auch den Mut dafür in die Drachenhöhle zu gelangen. Bisher wagte sich keines der Kinder da rein“, sagte das Dorfoberhaupt.
 

In der Drachenhöhle, so hieß es, lebte einst ein mächtiger Drache, der einen Schatz bewachte, allerdings war der hintere Teil der Höhle verschüttet, außer einem kleinen Tunnel, sodass die Dorfbewohner nicht den Wahrheitsgehalt überprüfen konnten.

Drachen wurden selten in Nyx gesehen, manchmal überflogen sie das Land, doch das diese Urgestalten sich hier niederließen war undenkbar, ihre Heimat war Taiyo, das Drachenland.
 

Die Sonne schien über die Dächer, welche mit Schnee überzogen war. Der Pfad zur Höhle war mit Meter hohen Schnee bedeckt, außerdem war es viel kälter, sodass sich Tac fest in seinem Umhang wickelte. „Wann sind wir denn da?“, fragte Ritchy, seine Stimme zitterte vor Kälte. „Bald“, antwortete Denjiro kurz angebunden. Doch das „bald“ erwies sich, als sehr lange, denn sie mussten sich durch die Schneeberge kämpfen. Die Hände fühlten nach einer Weile kalt an, trotz der Handschuhe die sie anhatten.

Endlich erreichten sie ihr Ziel die Drachenhöhle. Den Eingang konnte man nicht übersehen, denn er war gewaltig. Ein Bogen mit Tiergestallten schmückte die Öffnung. Meistens waren es Drachen, aber auch Wölfe, Phönixe, Falken, Einhörner, Kobolde und andere Wesen waren fein säuberlich ins schwarze Gestein gemeißelt worden. Respektvoll traten die Kinder an das Werk heran,alle waren zutiefst beeindruckt. Vergessen war die Kälte und der Schnee. „Lasst uns rein gehen“, sagte Denjiro und schritt in die Höhle.

Auch drinnen waren die Wände verziert mit Bildern und Statuen. Doch bald trat das Gegenteil ein, der Gang wurde immer schmaler und ließ kein Platz mehr für diese Werke. Die Fackeln leuchteten nur noch auf die kahlen Wände und schließlich auf eine Sackgasse. Das heißt nicht ganz. Ein Loch, gerade mal groß genug für ein kleines Kind war zu sehen. Gon zeigte auf das Loch. „Da soll ich durch kriechen?“ „Nur wenn du dich traust“, antwortete das Oberhaupt.

Etwas ängstlich war Gon schon zumute, als er durch den Tunnel kroch. Es war stockdunkel, da er keine Lampe mitnehmen konnte. So musste sich der drei-jährige auf seinen Tastsinn und seine Instinkte verlassen. Kein Wunder das niemand von den Kleinen hierdurch will. So was kann man auch nicht verlangen, aber ein Ninja tut das, was von einem verlangt wird….

Endlos schien der Tunnel zu sein, bald wurde der Untergrund steinig und das vorankommen fast unmöglich.
 

Währenddessen standen die Wölfe gelangweilt vor dem Tunnel. „Warum mussten wir überhaupt alle mit?“, fragte Ritchy, „hätten wir nicht weiter schlafen können?“ Dabei dachte er an die unsanfte Weckungsmethode seiner Schwester- er und Kai hatten einen Eimer voller Wasser über den Kopf geschüttet bekommen, damit sie endlich wach wurden.

Kai spitze die Ohren, nicht, weil er auch lieber weiter geschlafen hätte, sondern da er etwas hörte. Am Eingang war jemand! Alarmiert drehte er sich um und stürmte los. „Was?“ Verwundert sahen seine Freunde ihm nach und folgten ihm.

Erstarrt blieb er stehen, niemand anderes als Kevin und seine Leute standen dort. „DU“, knurrte Kai. „Aber, aber. Warum so wütend? Hoheit?“, sagte Kevin sarkastisch. „Kai nicht!“, rief Leo. Doch es war zu spät, denn Kai stürmte bereits auf Kevin zu. Dieser konnte Kais Attacke spielend leicht aus weichen. „Das gibt es doch nicht!“

„Anfänger. Wärst du zu hause geblieben, könntest du mich schlagen“, sagte Kevin, „Noch hast du die Chance mit uns zu kommen.“ „Niemals!“, erneut schlug Kai zu. Wieder ins Leere.

„Schnappt ihn euch“, befahl Kevin und zwei Ninja griffen ihn an. In kurzer Zeit konnten sie ihn überwältigen. „Kai!“, riefen Lina und Ritchy.

„So, nun zu euch! Gebt mir die Helden, oder ich bringe euren Freund um!“, drohte Kevin.

Bevor Ritchy los stürmen konnte, packte Leo ihn am Kragen. Doch Lina tat es ihrem Bruder gleich und rannte auf Kevin zu und konnte einen Treffer erzielen, da niemand damit gerechnet hatte. „Das wirst du mir büßen!“, brüllte der Ninja. „Lina, Vorsicht!“, rief Kai und versuchte sich los zu reißen. Schützend zog das Mädchen ihre Arme vor den Körper, doch es brachte nichts. Kevin hob seine Hand und die Umgebung verwandelte sich in einen Schneesturm. Durch die Kraft des Sturms wurde Lina zurück in die Höhle geschleudert und der Eingang vereiste.
 

„Verflucht! Wir kommen wir hier wieder raus?!“, verzweifelt hämmerte Ritchy gegen die Eiswand, einzelne Tränen flossen über sein Gesicht. Die feindlichen Ninja hatten Kai mitgenommen, natürlich nicht ohne Gegenwehr. Seine Schwester stand starr da und starrte zur Eiswand, sie bemerkte nicht mal wie Rika ihr die Hand auf die Schulter legte.
 

„Können wie die Wand nicht mit Feuermagie aufkriegen?“, fragte Tac schließlich in die Runde. „Sehr witzig. Falls es dir gerade aufgefallen ist, ist unser Feuermagier gerade verschleppt worden!“, brüllte Ritchy ihn an. „Er hat gar nicht so Unrecht!“, rief Gon vom anderen Ende des Ganges. „Ich hab Hilfe mitgebracht.“

Die Erde fing an zu beben, kleine Steine bröckelten zu Boden, als ein großer Schatten hinter dem kleinen Jungen erschien. „Was ist das?“ „Ein Drache?“

Der Schatten entpuppte sich tatsächlich als Drache, ein schwarzvioletter Drache.

„Geht in Deckung“ Kurz danach schoss eine mächtige Stichflamme aus seinem Rachen raus. Gerade noch rechtzeitig wichen sie rechtzeitig aus, bevor die Flamme an ihnen vorbei zischte und das Eis zu schmelzen begann.

Doch von ihrem Freund war keine Spur mehr zu sehen. Er war weg.
 

Denjiro und auch Aito starrten den mächtigen Drachen an, welcher immer kleiner wurde und sich auf Gons Schulter niederlies. „Darf ich vorstellen: Dragan, der Drache. Der letzte der Helden denen wir suchen.“
 

Gon war den Gang lang gekrochen und in einer Höhle gelandet, bei seinem Eintreten fingen die Fackeln anzubrennen. Feuermagie. Die Flammen ließen den Raum erstrahlen und es lag tatsächlich ein kleiner Schatz hier. Doch das, was wirklich sein Interesse weckte war die Drachenstataue am Ende des Raumes. In ihren Klauen hielt sie ein Stab fest. Ein Held... Gon hatte einen der Helden gefunden! Mit Herzklopfen schritt er auf den Drachen zu. Er war wie in Trance, als er nach dem Stab griff. Kaum berührte er ihn, erwachte das Tier auch schon zu leben. „Hallo Gon Time... Ich habe auf dich gewartet, ich bin Dragan, der Drache.“
 

„Okay, jetzt versteh ich was Kahn mit seiner Botschaft meinte, ihr seid das Beste, was uns in unserem Kampf passieren konnte“, sagte Denjiro, als sie wieder in dem Haus saßen. „Ihr seit Wächter der Helden.“ Die Tiere nickten...

„Opa, was hat es damit auf sich?“

„Nun es ist eine lange Geschichte“, begann Denjiro, doch Dragan unterbrach ihn: „Wir sollten unsere Geschichte erzählen und Urions. Er und Meister Van enspringen einem alten Volk, sie sind die letzten Überlebenen. Sie können nur durch einen gewaltsamen Todes sterben und sind Uralt. Sie haben die Geburt der Elfen und der Drachen mit erlebt. Urion verliebte sich unsterblich in die Drachenmenschenfrau Nyx und nannte sein Königreich nach ihr. Ihre Nachkommen werden als die ersten Dämonen bezeichnert. Er schuff im Untergrund die Hölle, für seine Kinder...damit deren Lebensspanne länger andauert, denn hier in unserer Welt leben sie nur so lange wie die Menschen. Sie waren glücklich und gütige Herrscher. Doch dann wurde Nyx durch einen Engel getötet. Urion begann die Engel zu hassen und griff deren Land an. Wer dabei starb war ihm gleichgültig geworden. Nur sein Hass zählte...Durch seinen Hass bemerkte er nicht die Konkurenz seiner eigenen Nachkommen. Ein junger Dämon names Kashu überwältigte ihn und wurde Herrscher. Er schaffte den Frieden mit Hemera wieder zubekommen und schloss ein Handelsabkommen. Doch Urion gab sich nicht geschlagen. Im Untergrund bilderte er junge Magier aus. Auch wir waren einst seine Schüler.“ Dragan verstummte und sah die Gesichter der verstummten Zuhörer.

„Warum?“

„Nun das hatte verschiedene Gründe“, meinte Lugan. „Ich wollte unbedingt Krieger und Magier werden. Doch zu unserer Zeit war eine Mischung der beiden Berufe undenkbar. Außerdem konnten sich meine Eltern keine Magierschule leisten. Dann traf ich Urion, welcher mir das Angebot machte.“

„Meine Motivation war anders. Meine Eltern sind zwar Reich gewesen, doch sie wollten nicht, das ich so einen sinnlosen Beruf, wie Magier erlernte und wollten aus mir einen Kaufmann machen... Als ich Urion traf hatte ich mich gerade, sauer auf sie“, meinte Drazuka.

„Nun ich war ein heimatloser Junge ohne Persepektive. Wusste nichts anzufangen, als ich Urion begegenerte“, antwortete Arrow.

„Ich komme aus Kiga. Hier lernt man Magie. Doch man hat sie mir verwehrt. Aus mir wurde einfach kein Ninja und die Leute machten sich stets lustig. Ich bin aus dem Dorf weg um den Leuten zu beweisen was in mir steckt. Das ich ein guter Magier sein kann, auch wenn ich kein Ninja bin... Doch Urion redete uns Lehrlinge ständig ein, was für ein schlechter Herrscher Kashu war und das die Engel böse sind. Wir vier merkten es und uns gelang die Flucht. So wurden wir Schüler von Meister Van und lernten nicht nur Magie sondern auch den Umgang mit Waffen und die Verschmelzung, der Werkzeuge. So gelang es uns König Kashu gegen den Kampf mit Urion zu versteidigen. Doch unsere biologische Uhr war irgendwann abgelaufen. Wir ihr wisst hat meister Van unsere Seelen in Form von Tieren in unsere Waffen versiegelt.“

„Und dann sollten wir die sogenannten Wächter, unsere Seelenverwandten und ihre Freunde in Magie und Kampf unterweisen, damit sie Urion die Stirn bieten.“, endete Arrow und flatterte auf einen Stuhl.
 

„Ja und er tat alles um euch zu finden, da er euch fürchtete, vor allem weil mein Bruder verschwunden war“, meinte Rika.

„Bruder?“

„Ja, mein Bruder. Prinz Kane.“

„Das heißt du bist...?“

„Genau, Prinzessin Rika Hiwatari von Nyx.“

Denjiro und Aito starrten sie an. „Doch ich fürchte, nun, da Kane wieder in den Fängen unseres Vaters ist, interessieren ihn die Wächter nicht mehr so viel.“

„ Das ausgerechnet die Tochter des schwarzen Königs, meine Partnerin ist, hätte ich nicht gedacht.“ meinte Arrow und sah Rika an.

Rika dachte nach, sie kannte die Geschichte bereits, das war einer der Gründe warum sie und Leo damals aufgebrochen waren. Aber das sie selbst eine der Wächter war, hätte sie nie Gedacht. Sie hatte oft gegen ihren Vater rebelliert, der lieber einen Jungen wollte und dann hatte sie noch nicht mal Dämonische Kräfte. Sie wollte sich in seinen Augen beweisen, zeigen das sie was drauf hatte. Aber das sie sich jemals so direkt gegen ihn stellen musste. Sie musterte den Falken. Zum ersten Mal war ihr die Tragweite ihres Handels bewusst geworden und es gab kein zurück
 

„Warum eigentlich Wächter?“, fragte Lina, nachdem sie alle nach dem Helden Vortrag still waren.

„So bezeichnete Van immer unsere Partner, da sie unsere Wächter sind. Sie haben uns aktiviert und sollen uns und diese Welt beschützen“, erklärte Dragan.

„Irgendwie ist es aber schon ein komischer Zufall, dass alle Wächter zusammen gereist sind bzw. Sich getroffen haben...“. fuhr Lina weiter fort. Alle schwiegen, stimmt es war ein verdammter Zufall... „Im Prinzip bin ich der Einzige, welcher zu euch gestoßen ist. Da Rika, Gon und Leo sich schon kannten...“,meinte Tac. „Weswegen hast du dich enstlossen bin zu gehen?“, fragte Drazuka, „ich mein es muss doch was gegeben haben, was den Anstoß gab.“ „Ja, ich hab in meinen Träumen immer wieder gesehen, wie mein Dorf angegriffen worden war und das ich gehen sollte. Und dann hab ich auf den Weg zu meiner Lehrstelle Rika und Leo getroffen...Dann meinte die Stimme ich solle mit ihnen gehen...“ Tac sah zu Boden. Die Stimme hatte einiges in ihm bewegt.

„Van“, brummte Lugan.

„Das war Meister Van, er hat dir eine seiner Zukunfstvisionen geschickt“, erklärte Drazuka, „er muss es voraus gesehen haben. Schließlich hat er uns auch die Gesichter und die Namen unserer Wächter verraten.“

Meister Van immer wieder schwebte dieser Name im Raum.
 

„Warum tat er das alles?“, fragte diesmal Denjiro erstaunt...

„Oh ich vergaß, das die Prophezeiung des Drachen, nicht zugänglich war“, meinte Rika, „ich krieg sie aber auch nicht mehr Wirklich zusammen, hab sie nur gehört, als ich meinen Vater belauscht habe.“

„Der Teufel wird seine Feinde besiegen, doch der Sieg wird nicht Ewig weilen.Die Helden werden zurückkehren.

Doch sein Sohn, welcher ihn übertroffen hat, hat die Kraft das Land der Dämonen und der Engel zu vereinen und über sie zu herrschen“, zitierte Drazuka den Text...

„Das erste Teil ist nun eingetroffen... Urion hat seine Feinde besiegt und ist schon lange wieder König und alle Helden sind nun wieder erwacht“, meinte Lina und sah traurig zu Boden. „Wie wissen nicht wie stark Kane ist, aber er wird jetzt einem Höllentraining ausgesetzt werden und wir müssen damit rechnen, das er unser Feind werden kann“, meinte Lugan traurig. Lina und Ritchy sahen ihn erstarrt an und der Junge sprang wütend auf: „Niemals wird Kai seine Freunde verraten.“

Traurig sah Rika ihn an: „Unser Vater wird alles dran setzen uns aufzuhalten und ihn einer Gehirnwäsche unterziehen... Es tut mir leid.“

„Nein“, Lina war auch aufgestanden und hatte ihre Hände zu Fäusten geballt. „Vorher werde ich ihn zurück holen!“

Denjiro nickte: „Aber zuvor müsst ihr noch einiges lernen, bisher habt ihr euch ganz Wacker geschlagen, aber ihr solltet unsere Ninjaschule besuchen.“



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