Zum Inhalt der Seite

Von Engeln und Teufeln

Die Abenteuer des Team 3
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Formation Team 3

Zwei Tage später:
 

Shino sprach mit erhobenem Haupt an die Klasse gewandt: „Herzlichen Glückwunsch an alle Anwesenden, dass ihr bestanden habt. Aber von nun an werdet ihr immer hart am Ball bleiben und euch ständig verbessern müssen. Denn nun als angehende Shinobi werdet ihr in dreier Gruppen zusammenarbeiten und einem Höherrangigen Ninja unterstellt sein. Ich rufe die Namen auf und die Genannten finden sich bitte unaufgefordert zusammen und folgen ihren neuen Lehrmeistern.“ Wie aufs Wort betraten die neuen Lehrer der künftigen Gruppierungen den Hörsaal um ihre neuen Schüler zu empfangen: Anko, Konohamaru, Sasuke, Lee, Sakura und Chouji. Die Klasse erwartete gespannt die Aufteilung. Noch einmal räusperte sich der Aburame ehe er anfing die Liste mit den Teams vorzutragen:
 

„Team 1 bilden unter der Leitung von Sarutobi Konohamaru: Sakurai Mira, Yamamoto Yuin und Midan Yu. “ Die genannten Personen fanden sich zusammen und folgten ihrem neuen Lehrer.
 

„Team 2 bilden unter der Leitung von Mitarashi Anko: Yamanaka Inojin, Nara Shikadai und Akimichi Chouchou.“ Auch diese drei erhoben sich von ihren Plätzen und folgten ihrer Sensei.
 

„Team 3 bilden unter der Leitung von Sai: Amane Rikan, Yuno Yue...“

Yue und Rikan sprangen zeitgleich entsetzt auf und brüllten wie aus einem Munde: „Waaaaaas?!! Wieso mit DEM/DER?!!“ Doch unbeeindruckt von dieser Reaktion las Shino weiter vor: „Und Hounori Kyoto.“ „YES!!!“, freute sich Yue. Die drei fanden sich mehr oder minder willig zusammen. „Hm? Und wer bitte schön soll unser Lehrer sein?“ Shino erwähnte bloß: „Er kommt bald, da er noch etwas wichtiges zu erledigen hatte.“ „Tsk“, entkam es entnervt von Rikan. Shino blickte flüchtig zu Sasuke rüber, der zwar gelassen ruhig schien, aber kurzweilig doch mit einem leichten angedeuteten Lächeln die Augen schloss und die Aufregung des dritten Teams mitbekam. Die beiden wussten nur zu gut an wen das Theater sie erinnerte. Seufzend fuhr Shino fort:
 

„Das Team vier bilden unter der Leitung von Uchiha Sasuke: Uchiha Sarada, Uzumaki Boruto und Hawari Tenzou.“ „Hihi, wir in einem Team das war klar, Sarada! Und obendrein bei deinem Vater! Wie cool ist das denn?!“, freute sich Boruto. Die Uchiha schob sich cool die Brille nach oben: „Hm.“ Und damit folgte das dem Team ihren neuen Lehrer.
 

„Team 5 bilden unter der Leitung von Lee: Aka Ao, Sake Makoto und Yo Akamaru“ Damit entschwanden auch sie, das einzige reine Jungenteam, aus dem immer leerer werdenden Raum.
 

„Team 6 bilden unter der Leitung von Haruno Sakura: Uzumaki Himawari, Maka Chou und Koban Ichimaru.“ Und damit verabschieden auch diese sich von den übrig gebliebenen.
 

„Die restlichen drei bilden ein Team unter der Leitung von Akimichi Chouji...“
 

Zurücklieb nur noch das frisch formierte Team drei, das auf ihren Lehrer warten musste...

Immer noch unverständlich war es für Yue und Rikan wie sie beide nur in einem Team kommen konnten. Yue konnte von Glück reden die Abschluss-Prüfung bestanden zu haben, schließlich hatte sie auf einige wertvolle Stunden an Schlaf verzichten müssen um an ihren Schwachstellen zu arbeiten. Unterm Strich hatte es sich gelohnt und sie war zusammen mit Kyoto in einem Team!! Der wichtigste Schritt sich ihr anzunähern war also geschafft! Nur der streitsüchtige Rikan bereitete ihr Bauchschmerzen...

Das schwarzhaarige Mädchen hatte es sich auf einer Sitzbank in der ersten Reihe gemütlich gemacht und stützte ihren Kopf auf einer Hand und wartete seelenruhig auf ihren Sensei. Yue nutzte die Chance und eilte zu der burschikosen Kyoto. Die Grünäugige saß auf dem Tisch direkt neben ihrem Schwarm und versuchte mit ihr ins Gespräch zu kommen während Rikan an der Wand stand und ernst zur gegenüberliegenden Eingangstür starrte.
 

Seufzend beklagte der Blondhaarige: „Wie kann es sein, dass ich derart gestraft werde, gerade mit diesen beiden Weibern in einem Team zu kommen?“ Die Hounori ignorierte gekonnt ihren Kameraden und hüllte sich weiterhin in Schweigen. Wohingegen Yue aber antwortete ohne auf den Jungen zu achten: „ Pff... ja was denken sich die Lehrer dabei? Dass wir beide uns nicht verstehen war auf jeden Fall mehr als nur offensichtlich...“

Darauf meldete sich erstmals auch die sonst so gelassene Kyoto zu Wort: „Im Grunde spielt es doch gar keine Rolle mit wem man in einem Team kommt. Die Lehrer treffen die Auswahl nach bestimmten Kriterien sicherlich, aber...“ Und damit blickte sich kühl zu Yue und Rikan hinüber, „...hauptsache ihr beiden behindert mich nicht!“ Rikans Blick war abfällig geworden, aber Yue schwärmte dafür umso mehr: „Das hast du schön gesagt! Und so verdammt cool wie sonst auch <3“

Die einzige Anmerkung, die Rikan dazu noch abgab war: „Tsz... das kann ja was werden. Einer schlimmer als der andere...“
 

Nun sprang Yue endgültig auf und wandte sich komplett Rikan zu: „Ehrlich, Mann. WER auf Erden würde es schon mit DIR in einem Team auf Dauer aushalten, huh?“

Auch Rikan war mittlerweile gereizt und erwiderte entsprechend: „Verzeih, aber ich habe es mir ja leider auch nicht aussuchen können!“

Yue konnterte geschickt: „Ach! Und du glaubst wohl ernsthaft, dass überhaupt einer freiwillig mit dir zusammenarbeiten würde?!“ Daraufhin zeigte sie ihm einen Vogel ehe sie fortfuhr: „Such dir erst einmal einen anständigen Friseur, du Depp!“

Der Langhaarige entgegnete drohend: „Halt die Klappe, sonst setzt es was, kapiert?!“

Schweigend hörte Kyoto die verbale Rauferei der beiden Streithähne, ging aber nicht weiter darauf ein. Schließlich war es eine Sache der beiden, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Sollten die es doch unter sich ausmachen, wenn es wohl sein muss anscheinend auch mithilfe körperlicher Gewalt- so schätzte sie die beiden ein. Immerhin waren sie nun wirklich kurz davor sich wortwörtlich in die Haare zu kriegen. Verbal waren sie bereits schon mittendrin. Nun, solange sie da nicht miteinbezogen war oder werden würde soll es ihr recht sein, wenn sie so ihre Energie verschwendeten...
 

„... und einen Therapeuten gleich dazu! Bist du ein Choleriker oder was?!“

Yue und Rikan stießen ihre Stirn aneinander und funkelten sich bösartig an. Rikan war kurz davor seinem Gegenüber gehörig seine Meinung zu geigen, aber brachte das auch was? Sie konterte immer und machte alles schlimmer als es schon war. Dieses Mädchen war selbstbewusst, aber auch närrisch! Und alles ließ er sich nicht gefallen- vor allem nicht von einer wie IHR!

„Soll ich dir ernsthaft deine hässliche Fratze polieren?!“, brachte der Amane Junge in Rage hervor.

„Das wagst du nicht!“

„Oh doch und wie! Meinst du, nur weil du ein Mädchen bist, nehme ich Rücksicht auf dich?! Wen ich jemanden ehrlich nicht mag mach ich keinen Unterschied zwischen Junge und Mädchen!! Da bin ich wirklich ehrlich und gerecht!“

Die beiden zankten sich noch eine Weile und hatten sich zwischenzeitlich sprichwörtlich an den Haaren gefasst.
 

Plötzlich öffnete sich die Tür und ein sehr blasser Mann mittleren Alters trat ein. Sein Aufzug bezeugte davon, dass er soeben direkt von einer Mission zurückgekehrt war. Schwarze Ninja Hose und Oberteil und eine Weste zierten seinen Körper. Auf dem Rücken trug er eine riesige Schriftrolle. Das Stirnband war fast vollkommen von den langen Stirnsträhnen bedeckt. Das Konohazeichen sah man schon nicht mehr. „Hallo“, grüßte er und lächelte. Kyoto bemerkte ihn zwar, aber Yue und Rikan waren noch immer mit sich selber beschäftigt und stritten weiter.
 

„Du Spinner! Und was war mit dem Theater vorgestern?! Das hättest du dir wirklich sparen können, Blödmann!“ Und darauf erwiderte Rikan mit den Händen gegen seine Hüfte stemmend:

„Was denn, stimmte es etwa nicht? Bis DU mal in Bewegung kommst, ist der Tag bereits GELAUFEN!“

Die Grünäugige erwiderte schlicht: „Noch lange kein Grund mich derart lächerlich zu machen... tsk...“ Düster blickend und erneut Yue mit seiner Stirn gegen ihrer hau antwortete er:

„Pah! Musst DU gerade sagen, die es für nötig hielt sich in mich zu verwandeln und so was peinliches der Klasse präsentieren musste! Du bist eben zu dämlich!“

„Geschah dir nur recht, du Hornochse!“ Sai beobachtete dieses Spiel eine kurze Weile peinlich berührt und wusste nicht sorecht ob und wie er eingreifen sollte. Aber glücklicherweise übernahm die Schwarzhaarige diese Aufgabe und fragte ihn: „Sind Sie für uns zuständig?“

„Ja. Entschuldigt für die Verspätung.“ Und wie durch ein Wunder haben nun auch die anderen zwei ihn bemerkt und sich ihm überrascht zugewandt. Nun wo Sai endlich die Aufmerksamkeit hatte, sprach er nun zu allen drei: „Schön, dass auch ihr beiden mich bemerkt habt. Ihr seid das mir zugeteilte Team mit den beiden Mädchen nehme ich an, ja?“
 

Etwas ruhiger aber immer noch brummig gab Rikan zur Antwort: „Kommt ganz darauf an WEN Sie hier als Mädchen meinen...“ Leicht seufzend begann Sai erneut: „Ich sehe schon, wir kommen so nicht voran, also beginnen von Neuem: Ich bin Sai und ab heute für euch zuständig. Bitte stellt euch drei auch kurz vor, ja?“ „Häh?“, kam es Yue wie aus der Pistole geschossen wobei Rikan fast schon fremdschämend eine Hand gegen seine Stirn klatschte: „Mensch, ist die doof.“ Bevor wieder ein Streit ausbrach, sprach Sai sofort weiter: „Sagt einfach eure Namen. Was ihr mögt oder nicht und was eure Ziele sind. Etwas in diese Richtung eben.“ Eine peinliche Stille folgte für eine kurze Weile. Lächelnd und geduldig wartete Sai, dass der erste Freiwillige sich vorstellte. Mutig trat auch schon das Grünäugige Mädchen mit den bis zu den Schulterblättern reichenden kastanienbraunen Haaren hervor und begann zu reden:

„Mein Name ist Yuno Yue. Was oder vielmehr WEN ich nicht mag ist der Typ da.“ Sie zeigte dabei schamlos auf den blondhaarigen Jungen, der nur finster schaute ehe er seinen Blick mit Genugtuung von ihr abwand und dabei die Arme verschränkte: „Tsk...“ „Ich mag Ramen, vor allem die von Ichiraku sehr gern. Besonders am Herzen liegt mir eine gewisse andere Person.“ Dabei schielte Yue vielsagend zu Kyoto rüber, die sie nicht beachtete und errötete leicht. „Mein Traum ist es, eine starke Kunoichi zu werden und eines Tages selber eigene Schüler zu unterrichten, echt jetzt!“, beendete Yue breit grinsend ihre Vorstellung. Sai hielt sich eine Hand an sein Kinn und lachte leise: „Haha... Gut. Jetzt der Nächste bitte.“
 

Nur schwer seufzend rang sich Rikan dazu die Vorstellung weiterzuführen:

„Amane Rikan. Ich hasse einen Jemanden“, dabei schielte er andeutend zu Yue rüber, „ ...und mag nur meine Ruhe. Mein Ziel ist es meinen älteren Bruder zu übertrumpfen und viel besser zu werden als dieser Angeber!“ Daraufhin wurde es wieder ruhig im Raum. Yue blickte nun leicht schuldbewusst zu ihm und dann wieder zu Boden. Da war ja etwas... wenn sie sich in Erinnerung rief als sie am vorgestrigen Tag erlebt hatte im Süßwarengeschäft der Familie Amane. Also verstanden sich die Geschwister wirklich nicht. Und wie es sich anhörte war Rikans Bruder schon mindestens Chunin... Vielleicht sollte sie ihre Meinung ihm gegenüber doch etwas revidieren. Sai selber reagierte nur mit einem neutralen 'Ok'. Auch Kyoto schwieg zunächst, aber kommentierte wie bisher auch sonst nicht.

„Hounori Kyoto. Es gibt kaum etwas was ich besonders mag aber einiges was ich nicht leiden kann. Mein Ziel ist es...“, erklärte das kurzhaarige Mädchen mit fester Stimme, „die Wahrheit zu erfahren und mich an den Schuldigen zu rächen, der meinen Clan gezielt verfolgt und einen nach dem anderen ausschaltet.“ Und wieder trat ein langes Schweigen ein. Yue blickte mitleidig Kyoto an, die entschlossen geradeaus blickte. Das sind im Grunde genommen die ersten Informationen überhaupt, die Yue nun über Kyoto weiß. Und es schauerte ihr flüchtig etwas, dass zwischen ihnen Welten Abstand waren, die zu überwinden galten. Und dennoch glaubte Yue, sich mit ihr Schritt für Schritt anzufreunden zu wollen und ihr somit zu helfen. Ihr eine Last abzunehmen, sie unterstützen und sie vor der drohenden Einsamkeit zu bewahren. Und diese intime Information bestätigte Yue nur umso mehr, dass sie unbedingt zu einem Team, wenn nicht sogar auch Freunde werden mussten. Die Distannz zueinander abbauen und stattdessen Vertrauen aufbauen.
 

„Nun wo das jetzt geklärt ist, würde ich vorschlagen, dass ich ein Bild und von uns mache“, meinte der Ex Anbu nach einer Weile bedrückender Stille schließlich. Doch die Freude der angehenden Genin übte sich in in hoher Bescheidenheit aus. Alles andere als begeistert erfragte Yue, die dabei miesepetrig zu Rikan blickte: „Echt jetzt?“ Sai lächelte amüsiert aber stand zu seiner Idee: „Ja. Es ist eine schöne Tradition wie ich finde. Allerdings gibt es die Bilder erst später zu einem geeigneteren Zeitpunkt.“ Die schiere Begeisterung, die sich weiterhin in Grenzen hielt wurde erneut durch lautes Entsetzen Yues und Rikans unterstrichen: „MIT DEM/ DER DA AUF EIN BILD?! NIEMALS!!“ Und wieder teilten sie denselben Gedanken und taten ihren Missmut zeitgleich kund. Die Schwarzhaarige nahm diese Lebendigkeit und lang anhaltende Auseinandersetzung schlichtweg hin. Anders kannte man diese beiden ja gar nicht. Kaum ein Tag in der Akademie verging ohne dass sich diese beiden mindestens einmal in die Wolle kriegten. Es war schlichtweg zu einer Gewohnheit geworden.
 

'Ach je. Das wird ja doch mehr Arbeit als erwartet...', dachte sich Sai und konnte sich amüsiert einen Komentar nicht verkneifen: „Da habt ihr beiden ja doch mehr gemeinsam als ihr zugeben wollt. Hihi.“ Als Reaktion darauf verschränkten die beiden Streithähne ihre Arme und schauten augenblicklich mit einem genervten 'HMPF' in eine jeweils andere Richtung.

„Was für ein Kindergarten...“, kommentierte Kyoto feststellend. Der Sensei dieser Gruppe seufzte nun hörbar: „Herrje... also gut.“ Und damit rief Sai seinen Kollegen Shino herbei und bat ihn freundlich von ihnen vier ein Bild zu schießen. Dieser gab sich einverstanden und bekam den Fotoapparat in die Hände gedrückt. Nun begab sich der weiss blasse Mann zu den dreien und wies jedem seinen Platz zu. Kyoto erhob sich von ihrem Platz und lehnte sich nun an die Tischkante. Yue und Rikan zögerten noch. „Was mach ich bloß mit euch beiden? Na kommt, wir stellen uns einfach hier vor die Tafel. Yue und Rikan, ihr beiden stellt euch jeweils neben mich und Kyoto du stehst in der Mitte vor mir, ja?“ Gesagt getan. „Ist das in Ordnung für dich Shino? Oder sollen wir einen anderen Ort für das Bild suchen?“ „Nein, das ist schon ok.“ Der Abruame stellte sich einige Meter von ihnen entfernt und bereitete sich auf das Bilder machen vor. Als alle auf ihrer Position waren tauschten sich noch einmal Yue und Rikan blitzend scharfe Blicke aus. Nur Kyoto schien die Ruhe in Person und blickte ganz gelassen in die Kamera. Mit einem Lächeln packte Sai die beiden aufgeweckten jungen Akademie-Abgänger zu seiner Seite sanft an deren Schulter und zog diese etwas näher zu sich. Als der Auslöser gedrückt worden war, blickte Kyoto weiterhin entschlossen und eher ernstlich während Yue und Rikan noch in letzter Sekunde ihre Haltung geändert hatten. Mit verschränkten Armen standen sie nahe beieinander. Yue ernst, mit geschlossenen Augen und herausgestreckter Zunge während Rikan schlichtweg verfinstert dreinblickte. Sai lächelte zwar weiterhin, jedoch mit merklich einer leicht verzweifelt hochgezogenen Augenbraue. *KLICK* Und damit war das Bild geschossen und festgehalten worden.
 

„Sehr schön, Leute. Damit ist unser heutiges Treffen beendet. Wir treffen uns morgen früh um zehn auf den Trainingsplatz 3, ja? Ich hoffe, dass wir bis dahin weiterhin vollzählig bleiben.“ Und damit verabschiedete sich Sai und verschwand mit Shino hinter der Tür des nun ehemaligen Klassenzimmers. Auch die drei machten sich auf den Heimweg, wobei Kyoto als Erste sich von ihrem Team trennte, da ihr Wohnraum in einer anderen Richtung lag als die von Yue und Rikan. „Komm gut heim, Kyoto!“, rief ihr Yue noch hinterher. Die Angesprochene reagierte mit einem erhobenen Arm, zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. „Haha.“

Nun liefen Yue und Rikan eine Weile nebeneinander her ohne ein Wort zu sagen. Es ließ sich kaum vermeiden, dass sie beide in diesselbe Richtung mussten, da sie ziemlich in der Nähe des jeweils anderen wohnten. Nach einer Weile des stillen Nebenherlaufens erhob der Langhaarige im neutralen Tonfall sein Wort: „Hey Yue!“ Als diese nicht antwortete, ging er davon aus, dass sie ihm zuhörte, wenn auch widerwillig. „Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein, kapiert?“, ermahnte er sie schroffer als geplant.
 

Einen Moment lang überlegte die Brünette worauf er hinauswollte, aber dann fiel ihr auch schon dieser eine Nachmittag vor zwei Tagen wieder ein. Im Süßwarenladen seiner Familie. Ach?! Das heißt dann wohl, dass er sie gehört hatte, als sein Bruder Shion ihn mit Prügel androhte! Oh je, in was hatte sie sich nun wieder hineingeritten? Dabei hatte sie es nur gut gemeint, was sie selbst etwas erstaunte, da Rikan ihr ja herzlich egal sein konnte... aber ein Unmensch war sie dennoch keinesfalls! Für einen flüchtigen Moment hatte er ihr tatsächlich leid getan... Das war ja auch das Schlimme daran. Sie hatte eben ein gutes Herz, auch wenn sie es nicht immer zeigte. Als ob der Blonde neben ihr ihre Gedanken gelesen hätte erklärte er weiter: „Was ich noch weniger gebrauchen kann ist Mitleid. Also halt dich gefälligst da raus, ja? Meine Probleme gehen niemanden was an!“ „Na wenn du meinst..!“ Nun platzte dem Jungen der Kragen und presste nun seine Kameradin grob an den Schulter fassend gegen eine Hauswand und wiederholte sich streng: „Ich meins ernst! Sowas kann ich wirklich nicht gebrauchen!“ Auch wenn Yue sich zunächst erschrak, wie schnell er sie an die Wand drückte, so war sie dennoch unbeeindruckt vom Ganzen und stieß ihn von sich ehe sie ihre Arme hinterm Kopf verschränkte und ruhigen Gewissens weiterlief: „Ist gut. Ich werde mich da nicht einmischen.“
 

Selbstbewusst war sie ja, musste sich Rikan erneut eingestehen. Ja das musste er ihr lassen. So leicht schien sie nichts zu ängstigen, auch wenn sie beide gleich alt waren. Und so zog auch er bald wieder neben ihr her. Jedoch sichtlich weniger grantig als noch vor wenigen Momenten. Denn er wandte seinen Blick verlegen zur Seite während eine leichte Röte seine Wangen zierten. Auch wenn es für seine gewohnte Art untypisch war so war er doch ehrlich und musste zugeben, dass es ihn beruhigte, dass sie ihm das schwor. Das Mädchen log nicht. Da war er sich mittlerweile sicher; immerhin hatte sie das Ereignis vom vorgestrigen Tag heute nicht als Streitpunkt aufgegriffen. Also war sie nicht so blöde, wie er glaubte? Sie stellte sich oft zwar ungeschickt an und war tollpatschig, und hatte oft eine lange Leitung... aber persönlich schien sie nicht so ungeschickt zu sein. Wäre sie das Letzte hätte sie wohl kein Geheimnis draus gemacht, was sich am gestrigen Tage sich abgespielt hatte. Doch sie schwieg selbst als sie sich heute heftig gezofft hatten, behielt sie noch Würde genug ihrem Mitmenschen nicht so feige zu schaden. Irgendwie war es ihm schon peinlich...

Peinlich berührt und im Glauben sie ignorierte ihn völlig, gab er kleinlaut von sich: „Danke, dass du nichts erwähnt hast....“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück