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The Golden Road

von
Koautor:  Puppenspieler

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Between the Road Signs

Mit Bokuto am Steuer ging es schließlich weiter nach Westen, immer der Straße hinterher.

 

(„Akaashiiiiiiiiiii! Lass mich nochmal fahren!“, quengelte er, als sie am Morgen ihre Herberge verließen. Weil Keiji keinen Grund sah, es ihm zu verbieten, und weil es noch viel zu früh für Bokuto-Emo-Modi war, beschloss er, dass er genauso gut auf sein Fahrtrecht verzichten konnte.

Bisher hatte Bokuto sich schließlich allgemein als tauglicher Autofahrer herausgestellt.)

 

Als er aus dem Handschuhfach ein Taschentuch kramen wollte, fand Kuroo darin die CD, die sie gekauft und dann irgendwie im allgemeinen Roadtripchaos vergessen hatten.

„Wir können sie hören“, schlug er vor, breit grinsend, „Auch wenn sie sicher bescheiden wird.“

Bokuto war egal, dass sie bescheiden werden könnte, er war völlig begeistert von der Idee, also wurde das dauerhafte Dudeln des Autoradios gegen die fremde Musik eingetauscht, von der keiner von ihnen dreien eigentlich so recht wusste, was sie erwarten sollten.
 

Was da schlussendlich aus den Lautsprechern kam, war weit ab von allem, was Keiji erwartet und nicht erwartet hätte.

 

Ein paar Minuten waren sie still. Ein paar Minuten, in denen das erste instrumentale Gedudel gegen einen nicht wirklich besser klingenden Song mit Gesangseinlage getauscht wurde. Keiji musste nicht einmal Bokutos Gesicht sehen, um zu wissen, dass er gerade die schlimmste Schnute zog. Seine ganze Haltung schrie Enttäuschung in die Welt hinaus.

Dann brach Kuroo in schallendes Gelächter aus, und Keiji erstickte selbst einen amüsierten Laut in einem Prusten.

„Das ist nicht nur schlecht, das ist – da gibt’s gar keine Worte für!“, lachte Kuroo weiter.

„Brooo! Das ist untragbar, findest du nicht?“

Bokutos Kopf bewegte sich. Drehte sich, in Kuroos Richtung. Keijis Augenbrauen wanderten bei allem Amüsement tiefer, während er das Bild vor sich beobachtete.

„Bokuto-San. Die Regeln.“

Einen Moment lang schien Bokuto nicht zu wissen, was er wollte, dann drehte er den Kopf gehorsam wieder nach vorn und ließ die Schultern noch tiefer sacken.

„Brooooo… Das sollte doch cool sein! Coole Roadtripmusik für einen coolen Roadtrip für coole Typen!“

Cool würde Keiji das Zeug nun aber auch nicht nennen. Eher unglaublich altmodisch. Da hatte das Radio erträglichere Unterhaltung abgeworfen, und Keiji vermisste es zugegeben ein bisschen, während immer noch die seltsame Musik aus dem Lautsprecher dudelte. Eigentlich wäre ihm gerade auch einfach nur Stille lieber. Solange Kuroo jetzt nicht–

„Bro! Dann müssen wir uns unsere eigene Musik machen!“

 

Und natürlich machte er seine Drohung wahr.

Keiji ertrug es ganze fünf Minuten. Dann zog er sein Notizbuch aus seinem Handgepäck und vermerkte eine neue Regel, die mit sofortiger Wirkung in Kraft trat:

 

Regel Nr. 7: Es wird im Auto nicht gesungen, wenn bereits Musik läuft.

 

 

Die weitere Fahrt war friedlicher. Ohne seltsame CD, dafür wieder mit Radiomusik – und einem schmollenden Bokuto, der gar nicht begeistert davon war, dass man ihm seine coolen Roadtripgesänge genommen hatte.

 

(Wenn Keiji ehrlich war, seine Ohren waren dankbar darum. Bokuto sang mit viel Enthusiasmus und Leidenschaft – und äquivalent wenig Talent. Sei es Rhythmus oder Ton, er verfehlte sie einfach alle, und das in einer Lautstärke, dass man es nicht länger als ein paar Minuten am Stück aushalten konnte, zumindest nicht, wenn daneben auch noch das Radio lief. Und Kuroo war natürlich auch noch da, und er sang ähnlich laut und… zugegeben, nicht ansatzweise so schief.)

 

„Was steht jetzt eigentlich als nächstes an?“, fragte Kuroo vom Beifahrersitz, wieder einmal in seinem Reiseführer vergraben, „Ich find hier nichts allzu spannendes in der Gegend, also…“

Keiji zuckte die Schultern. Er griff nach der Straßenkarte, die er bei sich hatte, und studierte den Weg, den sie vor sich hatten.

„Wir fahren jetzt einfach weiter und durch Kansas nach Oklahoma. Soweit ich weiß, ist in Kansas in unmittelbarer Nähe zu unserer Route nicht besonders viel Interessantes. Aber wenn wir heute Abend Halt machen, sollten wir einen Waschsalon suchen.“

Es war nicht, als hätten sie genug saubere Wäsche für einen ganzen Monat eingepackt. So ein Gepäck wollte keiner von ihnen schleppen.

„Hmmm…“

Mit einem nachdenklichen Laut lehnte Kuroo sich wieder auf seinem Sitz zurück, statt zu Keiji nach hinten zu gucken und Keiji tat es ihm gleich, wandte den Blick aus dem Fenster. Er hatte ein ganz ungutes Gefühl, dass Kuroo seine Tagesplanung nicht gefiel.

 

 

Eine Weile fuhren sie so, schweigend, bis sie kurz vor Kansas in Joplin hielten, um ein Mittagessen zu sich zu nehmen. Keiji hoffte, dass es Bokutos Laune auf die Sprünge helfen würde, denn der war seit dem Singverbot immer noch höchst verstimmt und wobbelte unwillig durch die Gegend.

In der Regel half Essen bei Bokutos schlechter Laune relativ gut, und sei es nur als Ablenkung.

Das kleine Diner, das sie fanden, sah charmant und typisch retroamerikanisch aus. Ein Stil, der Bokuto die letzten Tage schon gefallen hatte, und tatsächlich hellte sein Blick sich ein bisschen auf, während er sich in der Speisekarte vergrub, nur um schlussendlich doch einfach zu bestellen, was Kuroo ihm empfahl, weil er doch das Meiste nicht verstand.

 

(Seit ihrem Ess-Fauxpas des ersten Tages hatte Kuroo wirklich dazugelernt und achtete konsequent darauf, was er und Bokuto aßen. So weit zumindest, dass es keine Magenverstimmungskotzereien mehr gegeben hatte, und auch die Übelkeitsbeschwerden waren inzwischen abgeklungen.

Keiji war immer wieder überrascht, wie vernünftig Kuroo zwischendurch mal sein konnte.)

 

Obwohl das Ambiente Bokutos Laune tatsächlich ein bisschen half, dass er nicht mehr völlig unzufrieden herumschmollte, blieb er weitgehend still während des Essens. Sein Blick traf immer mal wieder auf Keijis, und dann zog er eine Schnute, die wunderbar unterstrich, wie wenig zufrieden er war. Keiji erkannte, was genau der Blick ihm sagen wollte – Bokuto wollte ein Abenteuer, irgendetwas spannendes, das ihn von seinem Musikfrust ablenkte.

 

(Mit etwas Pech hatte er sogar noch die Geisterstadt-Idee im Kopf.)

 

Keiji hatte dummerweise nichts. Das erste halbwegs interessante, das ihm einfiel, das auf ihrem Weg lag, war der Totem Pole Park, aber bis dahin waren sie noch Stunden unterwegs, und er bezweifelte, dass er ihm die im Stil der Ureinwohner gehaltenen Totems und anderen Zierstücke irgendwie im Vorfeld schmackhaft machen konnte. Wenn man das so hörte, klang es einfach wesentlich uninteressanter, als es am Ende zweifelsohne sein würde.

Während er an seinem Milchshake schlürfte, fiel Bokutos Blick wieder auf Keiji, irgendwo zwischen quengelnd und bettelnd. Keiji seufzte. Er machte den Mund auf, um Bokuto zu verkünden, dass er nichts spannendes wusste, das sie tun konnten, als Kuroo plötzlich von seinem Handy aufmerkte. Keiji bemerkte erst durch die Bewegung, dass Kuroo besorgniserregend still gewesen war die letzten Minuten; er war viel zu sehr auf Bokuto fixiert gewesen.

„Was haltet ihr von einem kleinen Umweg?“

Keiji hielt nichts davon, nachdem er Kuroos breites Grinsen sah.

 

(Mit etwas Pech hatte er selbst noch die Geisterstadt-Idee im Kopf.)

 

Aber Bokuto hatte Blut gewittert – sofort spitzte er die Ohren und musterte Kuroo aufmerksam, schon halb mit der Nase in seinem Handy.

„Oya?“

„Ungefähr eine Stunde Fahrt nach Kansas rein ist Le Hunt – eine Geisterstadt, in der es spuken soll.“

Er riss die Augen auf, viel zu begeistert, während Keijis Blick völlig entgleiste – nicht begeistert, übrigens.

 

Bokuto hatte seine schlechte Laune völlig vergessen.

 

„Ernsthaft!? Hey hey hey! Das ist fast so gut wie der Selbstmörderwald! Akaashiiiiii…!!!“

 

Keiji wusste, wenn er jetzt nein sagte, wie seine Vernunft es ihm suggerierte, dann würde Bokuto heute aus seinem Emo-Modus kaum noch herauskommen. Es war nicht, als könnte er ihm auf gut Glück Volleyball anbieten. Wenn sie keinen Platz fanden, hatten sie ein Problem, und einfach irgendwo spielen konnte man mit Bokuto und seinen kraftvollen Schmetterbällen nicht.

„Was ist das für eine Spukgeschichte?“

Er fixierte Kuroo mit einem wenig herzlichen Blick. Der Andere grinste nur, sich keiner Schuld bewusst. In seinen Augen strahlten Abenteuerlust und kindliche Begeisterung, die sich auch in Bokutos trägem Eulenblick widerspiegelten.

„Es geht um nen Typen, der bei der örtlichen Zementfabrik gearbeitet hat. Der ist angeblich noch beim Bau der Fabrik in den nassen Zement gefallen, der als Untergrund dienen sollte und da drin gestorben – und nie rausgeholt worden, übrigens. Man hat seine Werkzeuge in eine Wand eingelassen, die kann man wohl heute noch sehen. Sein Geist spukt noch durch die Ruinen, sagt man.“

Zuerst einmal klang das ja nicht sonderlich gefährlich. Eine alte Ruine, von der man aufpassen musste, dass Bokuto nicht irgendwo durch den morschen Boden stürzte, aber immerhin keine seltsamen Stoffe, die einen zum Selbstmord brachten. Und nicht wirklich genug Gruselfaktor, als dass Bokuto ernsthafte Schlafstörungen daraus mitnehmen würde. Ein bisschen Nervenkitzel, und die alten, heruntergekommenen Überreste der Stadt würden Bokutos Abenteuer- und Entdeckerdrang befriedigen und seine Laune definitiv wieder endgültig aufpolieren. Und sie waren zusammen, das bedeutete, sie konnten durchaus verhindern, dass Bokuto einen schmerzhaften Unfall baute, damit waren auch morsche Böden eigentlich kein Problem mehr.

Eigentlich klang es gut. Wenn Keiji all seine Möglichkeiten abwog, war die Beste eindeutig, sich auf die Idee einzulassen – alles andere führte zu Gejammer oder Emo-Modi, die er wirklich nicht gebrauchen konnte.

„Solange wir heute bis nach Oklahoma kommen, bin ich zufrieden.“

 

„Akaashiiiiii!!!“

 

 
 

***

 

 

Mit der Aussicht auf ein großes, spannendes Abenteuer überließ Bokuto Kuroo freiwillig den Platz hinterm Steuer – Hauptsache, sie kamen so schnell wie möglich voran und an ihr Ziel. Und nachdem Kuroo der einzige war, der wusste, wohin genau sie wollten, war es eindeutig die beste Wahl, ihn fahren zu lassen.

 

„Sind wir bald da?“, wurde eine ungefähr im Fünfminutentakt stattfindende Unterbrechung der Radiomusik und Bokuto hibbelte unruhig auf seinem Platz herum. Die Antwort war immer dieselbe: „Nein, Bokuto-San.“

Kuroo lachte jedes Mal, und Keiji überlegte, ob es Sinn machte, eine Regel gegen Autogequengel einzuführen, aber er vermutete, dass das nicht funktionieren würde; Bokuto würde sie ungefähr einmal in der Stunde brechen, und eine solche Regel war einfach nur kontraproduktiv und nicht ernst zu nehmen.

Nach dreißig Minuten hatte Keiji trotzdem genug von dem Theater.

 

„Wir können ein Ratespiel spielen, Bokuto-San.“

 

„Hey hey hey!!! Dann werde ich gewinnen!“ – „Worum spielt ihr?“

Keiji hätte genauso gut um gar nichts gespielt. Aber jetzt, wo Kuroo einen Gewinn in den Raum geworfen hatte, war Bokuto natürlich längst darauf eingeschossen. Ohne Kuroo hätte es so viel einfacher sein können… Und trotzdem war Keiji immer noch eher froh als genervt von seiner Begleitung. Er fing seinen Blick mehr unabsichtlich im Rückspiegel auf, sah, wie kleine Lachfältchen sich um Kuroos Augen bildeten, als er zweifelsohne grinste. Er blickte weit weniger herzlich zurück, aber weil Kuroo ihn inzwischen gut genug kannte, sah er, dass der Blick nicht halb so böse gemeint war, wie er auf den ersten Blick aussah.

Ohne Kuroo hätte etwas gefehlt. Viel Ärger, aber auch viel Unterstützung, schlussendlich. Keiji seufzte leise, wandte den Blick zu dem unruhigen grauen Wuschelkopf, der ihn abwartend an der Lehne des Beifahrersitzes vorbei anstarrte.

„Für jede Runde, die Bokuto-San gewinnt, bekommt er einen Tag mehr, an dem er Autofahren darf, und ich verliere einen Tag, und jedes Mal, wenn Bokuto-San verliert, bekomme ich einen Tag und er verliert dafür einen. Wir spielen ich sehe was, was du nicht siehst, und pro Runde hast du drei Versuche. Ist das in Ordnung?“

„Ein Versuch reicht, Akaashi! Ich werde dich sowieso schlagen!“

 

Keiji behielt wohlweislich trotzdem alle drei Versuche bei. Er erinnerte sich nur zu gut daran, was passiert war, als er Bokuto einmal Früchte hatte raten lassen, und er selbst so simple Dinge wie Kastanien völlig falsch gehabt hatte. Und die orangefarbenen Tomaten

Nachdenklich ließ er seinen Blick kurz durch den Wagen streifen, bis er etwas fand, um das Spiel zu beginnen.

 

„Also gut. Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist dunkelgrün.“

 

„Akaashis Augen!“ war die Antwort, die prompt und ausgesprochen stolz kam. So sehr es Keiji schmeichelte, dass er Bokutos erste Assoziation war – es war falsch.

 

(Aber so liebenswert, dass er lächelte.)

 

„Die sehe ich doch selbst nicht, Bokuto-San.“ – „Aber du weißt, dass sie da sind!“ – „Aber das zählt nicht.“

Bokuto schob beleidigt die Unterlippe vor. Für ihn war es unverständlich, wie das nicht zählen konnte, weil es doch egal war, ob er etwas sah oder nicht, solange er wusste, dass es da war. Er hatte es noch nie geschafft, die Regeln des Spiels wörtlich zu nehmen.

Zum Glück lenkte das Suchspiel ihn schnell davon ab, dass er beleidigt war. Vor allem war er schließlich immer noch in einem Wettkampf, und den hatte er vor, zu gewinnen. Eine Ewigkeit sah er sich im Wagen um, öffnete das Handschuhfach und guckte in allen anderen kleinen Ablagen nach, ob er dort etwas fand. Die Augenbrauen hatte er angestrengt verzogen und die Lippen geschürzt, und schließlich ging sein Blick ganz automatisch drängelnd zu Kuroo, als erwartete er, dass sein Freund ihm jetzt die Lösung vorsagte.

Gewissermaßen tat er das.

„Hey hey hey! Ich hab’s! Du meinst Kuroos Shirt!“

„Sehr gut, Bokuto-San.“

 

 

Mit dem Spiel und der Tatsache, dass Bokuto am Ende sauber die Hälfte der Spielrunden gewann, verging die Zeit erheblich schneller und quengelfreier. Als Kuroo den Wagen schließlich parkte und sie ausstiegen, war Bokuto immer noch bester Laune, weil er die abschließende Runde mit Bravour gewonnen hatte.

Ihn störte auch der Anblick des eindeutigen Betreten verboten!-Schildes nicht. Kuroo auch nicht.

 

Keiji störte es.

 

„Du hast nicht gesagt, dass man hier überhaupt nicht sein darf“, kommentierte er unverhohlen unzufrieden. Kuroo grinste pseudo-unschuldig.

„Keine Sorge. Laut mehrerer eifriger Geisterjäger ist die nächste Patrouille hierher noch eine ganze Weile hin! Uns wird nichts passieren. Komm schon, Akaashi, sei kein Spielverderber!“ – „Ja, Akaashi, sei kein Spielverderber!“

Emo-Modus oder abgeschleppter Wagen? Was würde schlimmer sein?

 

Keiji hatte gar nicht genug Zeit, seine Entscheidung – Wagen über Emo-Modus – in Worte zu fassen, da war Kuroo einfach schon über den niedrigen Zaun geklettert. Und Bokuto hinterher, natürlich. Weil Bokuto immer folgte, wenn Kuroo eine Dummheit tat. Es war ein Naturgesetz, unumstößliche Wahrheit, und Keiji hatte auch nach all den Jahren keine Ahnung, wie er dagegen ankommen konnte.

Sein Platz war es nach wie vor, die beiden daran zu hindern, sehenden Auges allzu weit ins Unheil zu laufen.

 

(Es waren diese Momente, in denen Kuroo mehr Unheil als Segen war, dass Keiji ihn im Stillen verfluchte. Aber er wusste, sobald er Bokuto wieder ein Lachen aufs Gesicht zauberte, würde er wieder dankbar um die Anwesenheit des verdammten Katers sein.)

 

Er könnte sie jetzt einfach hier stehen lassen und wegfahren. Zumindest soweit, dass der Wagen nicht mehr abgeschleppt würde. Und dann warten.

Verdient hätten sie es.

 

 

So sehr sie es verdient hätten – Keiji tat es nicht. Er schwang sich elegant über den Zaun und schloss zu seinen beiden Freunden auf. Bokuto strahlte ihn an.

„Das ist so aufregend, Akaashiiii!“

Es war sehr nervenaufreibend, da hatte er Recht. Keiji hatte wirklich keine Lust, am Ende wiederzukommen und erst einmal herausfinden zu müssen, wohin man ihren Wagen abgeschleppt hatte.

 

Kuroo würde sich darum kümmern dürfen, wenn es so weit kam.

 

Der Weg, dem sie folgten, war alt und überwuchert, aber noch gut sichtbar. Immer wieder traten sie auf Gras, das unter ihren Füßen raschelte. Wind rauschte durch die dicht belaubten Baumkronen. Wenn man wollte, konnte man es wohl als unheimlich empfinden, aber die Tatsache, dass es taghell war, fing viel davon ab.

Es dauerte nicht lange, bis sie zwischen dem Grünzeug und den Bäumen einen ersten Blick auf einen hohen Turm erhaschten; es war ein riesiger alter Schornstein. Während er lief, hatte Kuroo sein Handy vor der Nase und immer wieder kommentierte er, was er las: Erfahrungsberichte von Geisterjägern und ähnlichen Unfug. Er erinnerte Keiji gerade viel zu sehr an Kozume, der den Blick doch selbst nie von seinem Handy hob, außer, Hinata war in der Nähe. Die ewig lange Freundschaft hatte eindeutig auf Kuroo abgefärbt.

 

(Keiji fragte sich, ob er auf Bokuto abfärbte. Kuroo färbte ab, das war nicht zu übersehen.)

 

Es dauerte wohl eine Viertelstunde, ehe sie etwas anderes als Grünzeug rings des Weges sahen. Dank Kuroos Alleinunterhaltung kam Bokuto nicht auf die Idee, auf dem Weg zu quengeln, und so war die allgemeine Laune noch so gut, wie sie eben sein konnte, wenn man gerade auf verbotenem Terrain herumspazierte, als sie das erste, völlig heruntergekommene und verfallene Gebäude erreichten.

Es war eigentlich kaum noch etwas davon übrig. Ein paar Wände. Löcher, wo einmal Türen und Fenster gewesen waren. Dreck und Trümmer lagen auf dem Boden, die verbliebene Fassade war mit Graffiti besprüht. Man erkannte nicht einmal mehr wirklich, wo einmal der Boden des Hauses gewesen war.

 

(Keiji beruhigte der Anblick. Das bedeutete wohl, da gab es keinen Keller, in den Bokuto hätte hinabstürzen können.)

 

Überall war Unkraut.

„Unheimlich~“, flötete Kuroo vergnügt, während er sich unter ein paar Ästen wegduckte und neugierig über die Fläche marschierte, auf der vor viel zu vielen Jahren wohl einmal Menschen gelebt hatten. Keiji mochte es nicht, wenn er Kuroo Recht geben musste.

„Es ist voll cool!“, widersprach Bokuto grinsend. Seine Augen waren riesig weit aufgerissen und er schien jedes Detail aufsaugen zu wollen. „Und der Geist ist hinten bei der Zementfabrik, ne? Woah, ob wir den sehen können? Akaashi, Kuroo! Wir müssen unbedingt Fotos machen!!!“

„Das steht völlig außer Frage! Mit so nem Geisterfoto können wir nachher richtig prahlen!“

Kuroo gackerte.

„Und den Chibi erschrecken.“

 

 

Die ganze Gegend bestand zu rund achtzig Prozent aus Wald und Gesträuch. Überall war Unkraut, teilweise so hoch gewachsen, dass man drüber hinwegsteigen musste, auf dem Boden lagen dürre Zweige, die unter ihren Schritten knacksten. Der Laut hallte in der Stille jedes Mal wie ein Pistolenschuss.

Die übrigen zwanzig Prozent bestanden größtenteils aus Überbleibseln der Stadt. Oftmals waren nicht einmal die Wände der Gebäude noch intakt, teilweise nur noch kleine Strecken von völlig zerfallenen Wandstücken übrig, und hier und da sah man hinunter in etwas, das einmal ein Keller gewesen war und jetzt nur noch ein klaffendes Loch in der Landschaft, das sich mehr und mehr mit Pflanzenwachstum füllte. Hier war es wirklich ausgeschlossen, irgendwo ungesehen einzustürzen, denn es war schon alles eingestürzt.

Ein mehrstöckiges Gebäude war zumindest noch soweit intakt, dass man nicht nur sah, dass es mehrstöckig war, sondern auch, dass ein niedrigeres Gebäude daneben angebaut gewesen war; die Wand wies noch die Umrisse des anderen Gebäudes auf, als hätte man dort ein Haus hingemalt. In den Angeln einer der Öffnungen auf den höheren Stockwerken schienen noch Türen oder Fenster zu hängen, von hier unten sah Keiji es nicht richtig.

Gerade, als sie durch den Eingang in das „Innere“ des Gebäudes traten, glaubte er, über sich das rostige Krächzen schlecht geölter Scharniere zu hören, aber ehrlich – es war Sommer, sie waren mitten in der Wildnis, es war einfach nicht leise. Überall war das Rascheln und Surren von Käfern und anderem Waldgetier, und zusammen mit der doch etwas seltsamen Umgebung regte es natürlich die Fantasie an.

 

„Akaashiii! Hast du das auch gehört? Das klang wie eine alte Tür!“ – „Bro, echt? Ich dachte, das hätte ich mir eingebildet!“

 

Keiji warf einen Blick über die Schulter nach oben. Was auch immer da oben in den Angeln hing – es sah metallen aus –, es war völlig reglos. Kein Anzeichen für Bewegung. Gerade ging kein Wind. Er schüttelte den Kopf.

Massenhysterie. Sie erwarteten doch nur, dass irgendetwas unheimliches passierte, immerhin waren sie in einer Geisterstadt, nicht wahr?

 

„Habt ihr auch.“

 

„Akaashi hat nichts gehört?“ – „Nein, Bokuto-San.“

 

Bokuto sah enttäuscht aus. Und erleichtert. Kuroos Grinsen war ein wenig schiefer als üblich, ehe er Bokuto auf die Schulter klopfte und verkündete, dass es kein Wunder war, dass sie sich bei dem ganzen Lärm hier etwas einbildeten.

„Wenn das so weitergeht, müssen wir eben wieder singen.“

Es schien ein neues Patentrezept zu sein. Dieses Mal fand Keiji keinen Grund für Widerspruch. Er hatte lieber Bokutos lautes Krähen, als Geräusche, die er nicht zuordnen konnte. Andererseits, wenn sie laut waren, würde eine Patrouille sie sofort finden. Kontraproduktiv.

Aber dann war es sowieso zu spät, dann war ihr Wagen auch schon abgeschleppt. Dann konnte der nette Herr Patrouille sie gleich zu ihrem Auto bringen, gewissermaßen.

Im Endeffekt war ihm der Gesang also doch recht, sollte er denn nötig werden. Alles war besser als unnötige Panik.

 

 

Es dauerte nicht mehr lange, bis sie den Schornstein erreichten, den sie aus der Ferne schon gesehen hatten. Er war bedrohlich riesig, ragte in den klaren Sommerhimmel hinauf wie ein dunkles Omen, und verfallen genug, dass er es wohl nicht mehr allzu viele Jahre machen würde. Der Eingang war halb verschüttet, sah aber weitgehend stabil aus.

„Ich schau mich da drinnen um“, verkündete Kuroo mit einem übermütigen Grinsen, „Kommt jemand mit?“

Bokuto kam mit, natürlich. Keiji blieb vor der Öffnung zurück, um ihnen beim Rauskraxeln zu helfen, und weil er sich nicht einmal einen halben Schritt weiter als nötig von ihnen entfernen wollte.

„Beeilt euch.“ – „Mach dir keine Sorgen, Akaashi. Ich pass gut auf das Federvieh auf.“

Kuroos Stimme hallte seltsam von den hohen Wänden wider. Keiji verschränkte die Arme vor der Brust, verlagerte das Gewicht von einem Bein aufs andere und stellte sich auf seine Wartezeit ein. Lang konnte sie nicht sein, so groß war die Grundfläche des Schornsteins nicht. So viel konnte es nicht zu entdecken geben.

„Hier ist überall Schutt am Boden“, ertönte Kuroos Stimme von drinnen – „Und ein Autoreifen, Akaashi! Ein Autoreifen!!! Wieso hat den hier jemand hingeschleppt?!“

„Vielleicht als Sitzgelegenheit?“

Kuroo lachte. Bokuto lachte mit, und Keiji konnte nur den Kopf schütteln. Ihr Gelächter klang gespenstig, zurückgeworfen von den kahlen Schornsteinwänden, und Keiji spürte, wie er unruhig wurde. Er seufzte, löste die verschränkten Arme wieder, hakte die Finger ineinander, um sie dann doch wieder nicht still zu halten.

 

Sie fanden wirklich nichts Interessantes mehr in dem alten Ding. Metallstreben, wo der Stein vom Fundament gebröckelt war, Schutt, Schutt und noch mehr Schutt, ein paar alte Graffitis, die keinen sichtbaren Sinn zu haben schienen.

Bokuto schien ein bisschen enttäuscht zu sein, Kuroo sah zufrieden aus, und Keiji war erleichtert, dass sie wieder zusammen waren.

 

 

Weil sie noch mehrere alte Gebäudeüberreste erkundeten, dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis sie die Zementfabrik erreichten, die Zentrum von Kuroos Spukgeschichten und Berichterstattung war. Genau wie alles andere war sie unglaublich verfallen.

„Seht ihr das?“

Kuroo wies auf eine der alten Wände, in der so etwas wie ein Rahmen eingelassen war. Im Inneren des Rahmens war ein Name geschrieben. Handgeschrieben, wie es aussah, in groben, nicht besonders leicht lesbaren Buchstaben, vor allem nicht für jemanden, der ein ganz anderes Schriftzeichensystem gewöhnt war.

„B-O-A-R-S?“, buchstabierte Bokuto mit zusammengekniffenen Augen und schiefgelegtem Kopf, der ihn aussehen ließ wie eine Eule, die gerade ein ganz besonders interessantes Treiben eingehend musterte.

„Angeblich der Name des Arbeiters, der hier gestorben ist. Das ist ein Denkmal für ihn.“

Auf der anderen Seite der Wand waren Arbeitswerkzeuge einzementiert. Eine Schubkarre ragte halb aus der Wand. Es sah unglaublich befremdlich aus.

„Creepy“, murmelte Kuroo. Bokuto nickte, doch seine großen Augen waren weit aufgerissen vor etwas ganz anderem als Panik – ehrfürchtiger Begeisterung. „Das ist so cool! Ich will irgendwann einen Volleyball in meinem Grabstein haben!“

 

Irgendwie machte die Vorstellung die schwere Stimmung besser. So ein Unfug passte einfach zu Bokuto.

 

„Hundert Jahre alt werden und ein Volleyball im Grabstein? Bro, du hast Ansprüche!“ – „Natürlich, ich bin schließlich der Beste, hey hey hey!!!“

 

Weil von der Zementfabrik sonst nichts Interessantes übrig zu sein schien, ließen sie sie bald hinter sich. Vielleicht lag es auch daran, dass keiner von ihnen wirklich scharf darauf war, länger auf dem Grund und Boden zu stehen, unter dem womöglich irgendwo ein Skelett einzementiert war. Keiji war es zu makaber, und Bokuto vermutlich auf lange Sicht dann doch zu unheimlich, als dass seine Neugier überwog.

In der Nähe fanden sie einen kleinen Friedhof. Obwohl die Grabsteine alt waren, waren die Gravuren teilweise noch viel zu gut zu lesen.

Ein kleines Mädchen, das nur neun Jahre alt geworden war…

Menschen, deren Leben schon vor weit über hundert Jahren ihr Ende gefunden hatten. Keiji fand es nicht einmal wirklich mehr unheimlich. Eher… traurig. Einsam. Die Gräber waren völlig verwahrlost, einige Grabsteine waren beschädigt, altersfleckig. Es war überhaupt kein Ort, an dem er bleiben wollte, und die Stille, die hier herrschte, machte es nicht besser. Selbst Bokuto und Kuroo waren still, beide jeder über einen Grabstein gebeugt. Sie sahen aus, wie Keiji sich gerade fühlte.

„Wir sollten gehen“, murmelte er leise, als er sich aus der Hocke erhob. Er hatte genug gesehen, und hier draußen war die Stimmung schwer und beklemmend auf eine Art, die er weder noch als nervenkitzelnd, noch als angebracht für einen fröhlichen Roadtrip empfand.

 

Es überraschte ihn kein bisschen, dass sein Vorschlag nur auf Zustimmung stieß.

 

 

„Die Vorstellung ist schon gruselig, oder?“, kommentierte Kuroo, als sie auf dem Rückweg wieder an der Zementfabrik endeten. Er blieb stehen, betrachtete die Überreste des Gebäudes eingehend. Bokuto gesellte sich mit schief gelegtem Kopf zu ihm.

„Was denn?“

Der Wind frischte auf. Es war angenehm, denn es war warm, gleichzeitig gefiel es Keiji nicht, wie das Rascheln der Blätter viel zu sehr nach einem mehrstimmigen Wispern klang, das von überall und nirgendwo her auf sie eindrang.

„Dieser Typ“, er wies auf den Namen, der in den Zement geritzt war, „der ist doch angeblich irgendwo hier im Fundament einzementiert worden. Da liegt immer noch ein Skelett drin, ist das nicht krass?“

„Glaubst du das wirklich, Kuroo?“

So, wie Bokuto die Frage stellte, irgendwo zwischen beunruhigt und begierig, schien er auf die Antwort ja zu hoffen. Keiji hoffte auf das Gegenteil, denn die Vorstellung war ihm einfach viel zu makaber und geschmacklos. Und, das konnte er zumindest vor sich selbst freimütig zugeben, zu unheimlich.

 

„Keine Ahnung. Klingt schon abstrus, ne?“

 

Kuroo lachte.

 

Mehrstimmig.

 

„Akaashiiiiii…?“ – „Nein, Bokuto-San.“

 

„Wir sollten gehen, Jungs.“

 

Kuroos Vorschlag war das Beste, das Keiji in den letzten Stunden gehört hatte. Er grinste, doch er sah ein bisschen blass um die Nase herum aus.

„Wie wäre es mit einem Wettrennen? Wer als erster zurück ist, darf fahren! Und der Letzte muss auf den Rücksitz!“

 

 
 

***

 

 

Bokuto fuhr. Keiji saß auf dem Rücksitz, und bis auf das Radio war es völlig still im Auto. Keine der üblichen Unterhaltungen oder Ausrufe von „Akaashi, hast du das gesehen?!“, keine Reiseführerkommentare von Kuroo.

 

(Keinerlei Ablenkung auf Bokutos Seite, stattdessen konzentrierte er sich aufs Fahren, als hinge sein Leben davon ab.)

 

Erst, als sie das große Straßenschild passierten, das verkündete, dass sie Oklahoma betraten, fiel die seltsame Stimmung ein bisschen von ihnen ab. Keiji merkte erst jetzt, wo er sich wieder entspannte, dass er völlig angespannt gewesen war.

Kuroo begann völlig aus dem Nichts heraus zu lachen. Einstimmig.

„Das war übel“, verkündete er nach einem langen Moment des Gelächters.

„Voll krass!“, fügte Bokuto hinzu. Er klang ungläubig dabei. Ein bisschen begeistert, aber vor allem nicht so, als wolle er diese Erfahrung bald wiederholen. Keiji war sehr dankbar darum.

„Total unglaublich!“

„Das müssen wir den anderen erzählen, hey hey hey!!!“

„Selbst ohne Fotos werden die Augen machen!“

„…wir haben die Fotos vergessen…“

„Bro! Egal, die werden trotzdem alle grün vor Neid!“

„Ehrlich?“

„Ja doch!“

„Hey hey hey!“

 

 

Sie kamen in einer Stadt unter, deren Namen – Quapaw – keiner von ihnen aussprechen konnte, in einer kleinen, nicht besonders hochwertigen Herberge, aber Keiji war zufrieden, dass sie überhaupt reibungslos ein Dach überm Kopf bekamen. Sie aßen in einem Laden, der lokale Spezialitäten anpries, die für Keiji auch nicht anders aussahen als alles andere, das sie an typisch amerikanischem Essen probiert hatten, aber Bokuto war begeistert, und das war genug, damit auch Keiji zufrieden war.

Ihr Zimmer hatte einen Fernseher, den sie einschalteten, als sie sich ins Bett verkrochen. Das leise Gedudel im Hintergrund half, das Knarzen und Knacken des alten Gebäudes zu ignorieren.
 

Und wenn sie in dieser Nacht ein bisschen näher aneinandergedrängt schliefen als nötig, dann war das reiner Zufall.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Aphrodi
2016-08-26T21:07:31+00:00 26.08.2016 23:07
Also Bokuto kann einem aber auch leid tun. Ich persönlich würde so einen ruhigen Tag, an dem nicht viel läuft, wahrscheinlich gar nicht so übel finden, als Einfach mal irgendwo ankommen und dann ein bisschen Shoppen oder so XD Aber für die Eule ist das natürlich ein Drama. Er wollte ja sicher mal wieder, dass das der coolste Roadtrip aller Zeiten wird! So wie er das schon bei der Musik angemerkt hat. Coole Roadtrip-Musik für coole Leute und nen coolen Roadtrip und so û__u Tja... Die Musik ist auch echt hart, wieso haben sie die nochmal gekauft? Ah ja...es stand Route 66 drauf. Bokuto, du bist keine Eule, du bist irgendwas anderes... Ich komm nur nicht drauf, was. Ich würde ja sagen, ein Messi oder irgendwas anderes Sammelwütiges.... .. ein....ein... Ein Hamster!!!! XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD Das passt dann auch zu dem Mochiface! XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

Dass sie Ich sehe was, was du nicht siehst spielen, ist ja echt süß. Aber dass Bokuto sofort an Akaashis Augenfarbe denkt, omg... das ist ja süüüüüß ;__; Auch wenn er natürlich mal wieder nicht nachdenkt! Aber... Liebe, Bokuto. Liebe.
Dass Akaashi dem Braten nicht traut, kann ich aber echt verstehen. Das macht die Erfahrung. Die Kastanie und die Khaki waren da echt nur ein kleines Beispiel... XD Aber schön, dass Akaashi das immer noch in Erinnerung hat XD
Eigentlich blöd, dass sie am Ende so ausgeglichen waren, dass niemand wirklich was gewonnen oder verloren hat.

Okay, und jetzt kommt der tricky Part. Es ist dunkel. Ich lese gruselige Dinge... Eigentlich sollte ich ja von Kindaichi und Kageyama träumen, aber... jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher....
Alter! Kuroo! Also echt, schon allein jetzt wäre ich ja wieder gegangen, Akaashi! Wie kannst du nur? Was ist an Betreten Verboten so schwer zu verstehen? *seufz* ... Ehrlich... Kuroo, das sollte man dir negativ ankreiden XD Nach all dem Lob die letzte Zeit.
Schön, dass Akaashi es auch so sieht. Und traurig, dass er bis heute noch nicht herausgefunden hat, wie man das Naturgesetz brechen kann...

Und danke, Kenma verzichtet auf einen total verschreckten Chibi... Nur blöde Ideen höre ich hier!!!

Woah, Akaashi, man soll doch nicht lügen! Sie haben sich das mit der Tür ganz bestimmt nicht eingebildet. Wenn 3 Leute das selbe hören, wie kann es dann eingebildet sein?!
Übrigens, Bokuto macht sich echt noch gut, wie ich finde. Er hat noch gar keine Angst. Bis jetzt ist das alles wohl nur aufregend und cool und ich denke, er ist gerade viel zu beschäftigt, um Angst zu habenXD Hach ja... So ein Volleyball im Grabstein, der macht sich nicht mehr so cool, wenn er aussieht wie eine verschrumpelte Rosine, übrigens. Er sollte das also lassen XD Akaashi kann auch nicht ewig vorbei kommen, um den völlig von der Verwitterung zerfetzten Ball aufzupumpen...

Oh mein Gott, nein!!!!! Warum mussten sie denn auf den Friedhof gehen? Es war doch von Anfang an klar, dass das nur deprimierend und traurig enden würde... Friedhöfe sind in erster Linie eben ein furchtbar trauriger Ort ;__; Ach Mist...
Aber schön, dass Kuroo noch wieder seinen Mund aufmachen muss. Klar, die bedrückende Stimmung mit ins Auto zu nehmen wäre auch mies, aber... Muss er nochmal allen und sich selbst Angst machen?! Dieser Idiot! (Kein Roadtrip mit Hinata, übrigens...)
Aber gut, dass sie es bis über die Grenze nach Oklahoma geschafft haben. Weil wir ja alle wissen, dass Geister keine Grenzen überqueren können... genau~ XD
Da ich jetzt allerdings niemanden habe, mit dem ich näher aneinandergedrängt schlafen kann... bin ich mal gespannt, wie die Nacht endet, hahahaha :'D
Und natürlich darauf, wie sie sich an ihrem nächsten Tag so schlagen!

Antwort von:  Aphrodi
26.08.2016 23:07
Jetzt habe ich Schluckauf... Das ist unheimlich....
Antwort von:  Puppenspieler
27.08.2016 16:12
Ich wäre auch dafür, ab und zu nen Tag zu chillen... dann kann man doch noch viel mehr erkunden!*-*
Eh, die Roadtripmusik hätte cool sein können!!! Wäre sie nicht so shitty gewesen... aber sie war shitty!!!;_; *WEIN*
EIN HAMSTER!!! oh mein Gott. XD Eine Hamstereule! XD So cool. Und ja, das passt dann auch zum Mochi-Face...

Haha... ja. |D" Bokuto ist schon ein Dussel - aber sehr liebenswert dabei!*^*
Er wird diesen Ausflug nach Koufu niemals vergessen, dafür hat der zu sehr an seinen Nerven gezerrt! XD ♥ Aber es war ein wunderbarer Roadtrip!
Also für mich war es gut so. |D"

Warum liest du das auch, wenn es dinkel und creepy ist?!?!!?? D: OMG!
Ja, Kuroo benimmt sich echt wieder wie der letzte Idiot. >.> Das bittere ist, dass ich voll hinter ihm stehe... :'DDDD

Shouyou will auch nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Besser Lügen als eine panische Eule!!! Akaashi braucht das echt nicht, dass Bokuto in Panik ausbricht, während sie da rumhängen!
Du bist so unromantisch!!!! D: Der Volleyball hätte cool sein können - und dann kommst du, eh. XDD Schäm dich! Aber ja, Bokuto macht sich noch angenehm gut. °^° Es ist ja auch spannend und so!

Der Friedhof war eine sehr dumme Idee!!!!;_; Aber sie haben es ja alles überlebt, zum Glück!
Und hey, sicher können Geister das nicht! Das ist doch voll logisch und alles!!!
Omg D: Ich hoffe, Minka hat dich gut beschützt!;_; ♥♥♥ Hast du gut geschlafen? :'D ♥

Und keine Sorge - da kommt noch viel krasser Scheiß! :D
Von:  Done
2016-08-26T17:01:11+00:00 26.08.2016 19:01
Geisterstadt! Oder viel mehr Ruinen, im Grunde sind Geisterstädte ja nichts anderes – und eigentlich sind solche verwilderten Gemäuer auch viel cooler. Ich komm mir aber ein wenig komisch vor, weil ich’s so sehr gehofft habe und du die Kapitel schon alle geschrieben hast, haha 8D

Anyway, ich mag die Grundstimmung, die in dieser Geisterstadt herrscht. Beim Lesen habe ich komplett vergessen, dass die mitten am Tag dort sind, weil es sich einfach so ‚düster’ liest. Die Atmosphäre des Ganzen und die Stimmung der Jungs kommen wirklich gut zur Geltung, besonders nachdem sie am Grab waren. Man kann diese Beklommenheit beinahe greifen.
Auch Akaashis Nervosität, als Bokuto und Kuroo sich zum Erforschen aufmachen war für mich spürbar. Denn ernsthaft: WER war noch nie mit seinen Freunden auf ähnlichen Abenteuern? Solche Dinge sind wirklich gruselig und man hört Geräusche, wo gar keine sind.

Hahaha, haben die drei geglaubt, sie seien von dem Geist dieses Arbeiters verfolgt worden oder waren schweigen sie sich im Auto so an? Bei Akaashi kann ich das verstehen, der quatscht während der Autofahrt ohnehin nicht viel, aber bei den zwei Großmäulern? Garantiert haben Kuroo und Bokuto das geglaubt. („Wenn wir jetzt etwas sagen, dann hört der Geist uns!“ – „Bro, am besten sagen wir gar nicht, bis wir sicher sind.“). Und dann geht das Protzen wieder los 8D

Bei „ich sehe was, was du nicht siehst“ musste ich bei Bokuto’s erste Antwort auch lächeln. Ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass Bokuto Akaashis Augenfarbe kennt bzw. auf so etwas achtet. Much love.

Sind die orangefarbenen Tomaten etwa… Orangen~?
Weil, es gibt nämlich wirklich orangefarbene Tomaten. Hehe, jetzt muss ich an so einen Dudeneintrag „Bokuto Edition“ denken:

• Orangen = orangefarbene Tomaten
• Orangefarbene Tomaten = baby Orangen.

Ich lese direkt das nächste Kapitel, weil mich die Spannung aus diesem hier gerade voran treibt. Jawohl!

LG! (❛▿❛✿)
Antwort von:  Puppenspieler
27.08.2016 16:27
Haha. XD Ach was! :D Nicht komisch fühlen! :D
Aber echt, Geisterstädte sind total ein Muss!!!!

Woah. Tausend Dank für das Kompliment!!!*-* Ich bin extrem happy, dass die Stimmung rüberkommt, wie sie soll!
Aber es stimmt... sowas ist unglaublich creepy. Man peitscht sich ja einfach noch gegenseitig hoch, ne? |D Da kann plötzlich alles gruselig werden.

Ich glaube, sie hatten einfach noch Schiss. XD Aber es ist natürlich auch möglich, dass sie nur den Geist nicht auf sich aufmerksam machen wollten!!! XDDDD

Bokuto kann manchmal ganz schön überraschend sein, huh? :D

Ein Duden in Bokuto-Edition wäre sicher sehr hilfreich für so manch eine Sache... XDDD Was für eine Vorstellung! XD Und der einzige, der so etwas nicht braucht, ist Akaashi, weil der ihn sowieso versteht, egal, was er für einen Unfug redet.

Awww ;w; Vielen, vielen, vielen Dank schon wieder! :'D ♥


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