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Karma is a Bitch

von

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Kapitel 7 Angst (Law)

Seine dämonischen Augen blickten gierig durch seine Sonnebrille, begutachteten sein blutüberströmtes, schwaches Opfer.

 

Ich wusste wie er mich ansah, in seinen Augen war ich nur sein kaputtes Spielzeug.

 

Mein Herz, meine Hoffnung, einfach alles lag in Einzelteilen vor meinen Füßen, er hatte mich komplett zerstört, hatte meinen Willen gebrochen.

Jetzt verlangte er nach mehr, wollte mich leiden sehen, bis auch der letzte Funke Leben aus mir gewichen war.

 

Meine Handgelenke waren aufgeschürft, die Seesteinhandschellen trug ich jetzt schon seid über einem Monat, hing halb auf dem kalten, klebenden Steinboden meiner Zelle.

 

Er stand vor mir, lachte mir dreckig ins Gesicht, ergötzte sich an meinem elenden Anblick.

 

Er trat mir mit voller Kraft in meinen Magen, ich musste mich unweigerlich übergeben.

 

Seine Fäden umschlangen meinen Körper, drückten sich in meine Haut.

 

"Winsel!", befahl er mir.

 

Ich keuchte, spuckte Blut, konnte meine Lippen nicht bewegen.

 

Er trat erneut zu, mein Gesicht brannte, meine Lippen waren aufgeplatzt, mein Körper unterdrückte die Schmerzen.

 

Ich öffnete meinen Mund, hustete.

 

"Hey Trafalgar!"

 

"...nein....tu mir nicht...weh..."

 

"Wach auf!"

Ich wollte ja aufwachen. Aufwachen aus diesem Albtraum!

Ich konnte es nicht! Mir fehlte die Kraft!

 

"Trafalgar..."

Eustass? Bist du das?

 

Wo bist du?

 

Bist du verletzt? Kann ich dir helfen?

 

Langsam wurden meine Gedanken klarer, mein Körper fühlte die Auswirkungen des Alkohols.

 

"Doktor bitte zum OP!"

 

Ich riss meine Augen auf, schaute mich verwirrt um.

Wo war ich?

Was war passiert?

 

Ich schaute in die flammenden roten Augen des anderen Käptens, erkannte ihn.

Er lächelte mich an, ihm ging es also gut.

 

"Na, endlich wach?"

 

Ich war erleichtert, schüttelte meinen Kopf um wach zu werden.

Ich dachte an die letzte Nacht, dachte an die Bar, den Alkohol.

Aber wo war ich jetzt?

Ich versuchte meine Stimme dazu zu bringen aus meiner trockenen Kehle zu kommen.

 

"Wo..?"

 

Er grinste.

"In meinem Bett."

 

In seinem Bett?

Warum nicht in meinem?

Ich brauchte mehr Informationen.

 

"Was...?"

 

Seine Mundwinkel schossen nach Oben, kein gutes Zeichen.

 

"Das überlass ich deiner Phantasie."

 

Na toll, das war nicht gerade hilfreich.

Ich versuchte einige Bilder in meinem Kopf zusammen zu bekommen.

Ich erinnerte mich daran, dass er über mir lag...

Er stöhnte mir ins Ohr...

 

Oh Gott! Nicht ernsthaft oder?

Nein ich fühlte die Kleidung die ich noch am Leib trug.

Verdammt! Was war nur passiert!

 

Ich spürte den Arm unter meinem Kopf.

Mist! Ich musste hier weg!

Mit einem Ruck riss ich die Decke mit mir und landete unsanft mit dem Gesicht auf den harten Holzboden.

Jetzt war ich wirklich wach...

 

"Du bist so ein Tollpatsch, Trafalgar. Komm wir müssen uns fertig machen, wir können endlich an Land.", der Idiot konnte sich nur daran aufheitern, war ja klar.

 

Er streckte mir aber im nächsten Moment seine Hand entgegen, woraufhin ich seine Hilfe dankend annahm, mein Körper war nicht im Stande sich von alleine aufzuraffen.

Ich atmete einmal tief aus.

Wir waren also endlich auf Land gestoßen?

Meine Laune wurde auf einen Schlag viel besser.

 

"Beutezug?", ich erinnerte mich an unser gestriges Versprechen und lächelte ihn an.

 

"Beutezug."

 

Im nächsten Moment fühlte ich meine Kleidung an meiner Haut kleben, ich fühlte mich echt eklig, musste unbedingt duschen, egal wie, egal wo.

"Wo kann ich hier duschen?", fragte ich ihn deswegen.

 

Er hatte wohl den selben Gedanken, sprang sofort auf und schreitete aus der Tür.

"Ich zeig`s dir."

 

Der Weg war ja gar nicht so lang wie ich erwartet hatte, es waren keine zehn Schritte, schon standen wir in dem gut beleuchteten Badezimmer mit einer riesigen Dusche.

Ich war wirklich erstaunt, dies schien der am meist beleuchtetste Raum zu sein, war mir der Grund aber eigentlich klar.

Der Flammkuchen genoss den Anblick seines Körpers, das erklärte auch die vielen Spiegel, die hier hingen.

 

Nichts wollte mein Körper mehr als einen ordentlichen Duschgang.

Mein Körper schälte sich fast automatisch aus den unbequemen Sachen und ich tat einen Schritt vorwärts, zu der Duschvorrichtung.

Das der andere Kerl hier auch war, blendete ich gekonnt aus.

 

Ich war Arzt, ich hatte schon ziemlich viele Menschen entblößt gesehen, es machte mir einfach nichts mehr aus.

Die fixierenden Augen des Teufels merkte ich aber sehr wohl, ich wartete ja schließlich auch auf ihn, seine Dusche, sein Ventil.

Es nervte mich.

"Was glotzt du denn so blöd? Noch nie `nen nackten Kerl gesehen oder was?", knurrte ich, warum konnte der nicht einfach hinne machen?

 

Endlich trat er neben mich, gab mir sogar ein Kompliment.

"Nette Tattoos."

 

"Danke."

Sie waren ja auch mein ganzer Stolz.

 

Ich lies meinen Blick auch kurz über den Körper meines Gegnübers wandern.

Er hatte wirklich viele Narben, hatte eine lange Geschichte auf seinem Körper eingraviert.

Mir gefiel der Anblick, das teilte ich ihm auch mit.

"Du hast aber auch ganz nette Verzierungen.", lobte ich ihn.

 

Endlich drehte er den Wasserhahn auf, leider war die Temperatur nicht nach meinem Geschmack.

Ich badete gerne in fast kochendem Wasser, mein Körper war von Natur aus ziemlich kühl.

"Das ist zu kalt!", beschwerte ich mich.

 

"Wenn`s dir nicht passt, kannst du dir ja `ne andere Wärmequelle suchen!", grinste er mich finster an.

Die Geste mit seinen Augenbrauen war ja wohl mehr als deutlich.

Nein, ich werde mich ganz sicher nicht an seinen erhitzten Körper schmiegen!

 

"Ich verzichte!", gab ich ihm meine beleidigte Antwort, fing sogleich an mich mit dem lauwarmen Wasser anzufreunden und begann mich einzuseifen.

 

Mein Gegenüber tat es mir gleich, hatte doch sichtliche Probleme bei der Haarwäsche.

 

Ich hatte schon viele Patienten gesund gepflegt, es war ein Leichtes für mich ihm unter die Arme zu greifen, streckte meine Arme automatisch zu seinem Kopf.

 

"Lass`mich das machen!"

Schon hatte ich meine Finger in seine Mähne gleiten lassen, fing an den Schaum einzumassieren.

Sein Knurren verstummte, er lies mich machen.

 

Seine Haare waren wirklich weich, ich hatte sie mir viel rauer vorgestellt.

Ihm schien es zu gefallen, ich konnte von der Seite sehen, wie er seine Augen schloss.

Seine Haare waren wohl ein empfindlicher Punkt?

Das sollte ich mir auf jeden Fall merken.

Aber warum sollte ich? Was intressieren mich seine wunden Punkte??

 

Ich spühlte seine Mähne wieder aus, er drehte sich zu mir.

 

"Gar nicht mal so schlecht.", lächelte er mich zufrieden an.

 

Der soll ja nicht glauben, dass ich das jetzt jeden Tag für ihn mache!

 

"Das war eine Ausnahme, damit das klar ist!"

 

"Ja ja."

 

Nach dem Abtrocknen waren wir wieder auf dem Weg zu seinem Zimmer.

Mir fiel die Kiste auf, die jemand vor seine Tür gestellt hatte, auf der mein Name in unleserlicher Handschrift geschrieben war.

Für andere war sie bestimmt unleserlich, aber nicht für mich, ich wusste das es Shachis Handschrift war. Meine Männer hatten mir wohl saubere Klamotten rübergebracht.

Ich schmunzelte, ich hatte wirklich gute Kameraden.

 

"Soll ich dir ein paar Sachen von mir leihen?"

Zum Glück nicht, seine XXL-Hemden wären sowieso viel zu groß für mich, wenn er denn überhaupt welche besaß.

 

"Nicht nötig.", lehnte ich dankend ab, schlüpfte in meine Kleidung.

 

Wieder auf Deck fielen mir Shachi und Bepo in die Arme, die zwei hatten sich wohl echt Sorgen gemacht.

Waren sie denn die Nacht hier geblieben?

Ich sollte sie später mal fragen.

 

Ich schaute mir die Umgebung an, entdeckte einen geeigneten Anlegeplatz, übertönte den Befehl des anderen Kapitäns.

 

"Da vorne werden wir anlegen!"

 

Kurze Zeit später waren wir auch schon angebunden, bereit zum Aufbruch.

Mein Blick war auf das Festland gerichtet als der Kapitän der Kid-Piraten mich ansprach.

"Bereit?", fragte er aufgeregt.

 

Natürlich! Worauf wartest du noch?

"Worauf wartest du noch?", grinste ich ihn an.

 

Er packte mich am Arm, zusammen sprangen wir vom Schiff.

Er gab einige letzte Befehle, ich hörte meinen treuen Bären hinter mir an der Reeling wimmern.

Ich wusste, er wollte mich begleiten, aber dieses Mal ist das eine Sache zwischen dem Flammkuchen und mir.

Ich sah ihn strafend an, öffnete gleichzeitig mit dem anderen Kapitän meinen Mund.

 

"Du bleibst diesmal hier!"

Ich kicherte leise, als der Wiederhall der Worte mein Ohr ereichte.

 

Ich stürmte vor, konnte es gar nicht erwarten Ablenkung von den letzten Tagen zu bekommen.

Achtete gar nicht auf den Rotschopf und sah mich in der Stadt um.

Meine Augen fielen auf ein Schild eines Buchladens. Das war doch was ich suchte.

Ich liebte Bücher, konnte mir gar nicht genug Wissen aneignen.

"Ich will da rein.", gab ich noch bekannt.

 

Ohne auf den anderen zu achten zog ich ihn in die hintere Gasse die zu dem Laden führte.

 

Ich wusste nicht wie spät es war, achtete nicht auf die Sonnenlage und wurde enttäuscht, der Laden hatte noch geschlossen.

 

"Hättest du mich ausreden lassen, hätte ich es dir gesagt.", knurrte der Feuermann hinter mir.

 

Die Gasse hier war wirklich muffig und eng, sie wiederte mich an.

Ich atmete tief ein und versuchte meine gereizten Nerven zu beruhigen, die Kopfschmerzen vom gestrigen Abend waren echt die Hölle.

 

"Ach halt doch den--"

 

Ich konnte nicht ausreden, weil ich ES sah.

Es kam gerade mit einem lauten "Miau" auf mich zu, ich wich reflexartig zurück.

 

"Nimm das Ding weg!!", schrie ich hysterisch und deutete auf das Fellbündel.

 

Ich war mehr als verwundert, als der brutale Eustass Captain Kid seelenruhig die kleine schwarze Katze auf den Arm nahm und ihr leise zuflüsterte.

"Ist ja gut Kleiner.", er streichelte sie.

 

Mist! Ich hatte ihm meine Schwäche gezeigt.

Ich hasste mich dafür, ich hasste meine Verletzlichkeit!

Ich schaute zur Seite, hielt meine Ellebogen verkrampft, schämte mich.

 

"Die Viecher sind unheimlich.", suchte ich nach einer Entschuldigung, die mein Verhalten nur ansatzweise rechtfertigen würde.

 

Er wird es mir vorhalten! Da war ich mir sicher!

 

Er streckte mir das Tier entgegen, ich schaute direkt in die bösen Augen des Monsters und wich zurück.

Leider gab es kein Entkommen, ich wurde von einer Wand daran gehindert.

Panisch rief ich: "Nimm verdammt nochmal das Tier weg!"

Ich nahm meinen rechten Arm nach oben, um ihm zu beweisen, dass ich es ernst meinte.

Ich wurde bald wahnsinnig!

 

Die Feuertonne wusste, dass ich keinen Spaß gemacht hatte und zog sich mit seinem neuen Kuschelfreund zurück, setzte sich auf eine Treppenstufe weit entfernt von mir.

 

Ich glitt erleichert zu Boden.

 

Ich hatte in meiner Kindheit ein Trauma erlitten, die Nachbarskatze war eines Nachts in mein Bett geklettert und hatte mich ziemlich ramponiert, als ich sie im Schlaf zu fest an mich drückte.

 

Ich seufzte, verscheuchte die Erinnerungen.

War der Rothaarige also ein Tierfreund?

Warum konnte er so gut mit ihnen umgehen?

 

"Sag mal wo hast du denn den Umgang mit Streunern gelernt?", es hatte mich wirklich interessiert, die Frage brannte mir auf der Zunge.

 

Sein Lächeln sah irgendwie traurig aus, nachdem er tief eingeatmet hatte antwortete er mir.

"Naja weißt du, als Killer und ich damals durch die Straßen z...-"

 

Er verstummte.

Er und Killer?

Waren sie Waisenkinder?

Was wohl damals geschehen war...

 

Und was ging es mich eigentlich an?

 

"Wir müssen weiter!", er stand auf, lief los.

Für ihn war das Thema beendet und ich sollte es auch dabei belassen, vielleicht würde er es mir irgendwann mal erzählen.

 

Als wir aus der Gasse traten herrschte reges Treiben auf den Straßen, die Bewohner hatten sich in Bewegung gestetzt.

Der Feuerteufel schien sichtlich erheitert, setzte im nächsten Moment schon seine Kräfte ein und bretterte mit seinem Metallarm einmal quer durch die Häuser.

Ich lächelte, genauso hatte ich es mir ausgemalt, er war ja so durchschaubar.
 

Aber mein Stolz lies es nicht zu, ihn die ganze Arbeit mache zu lassen.

 

"Lass`mir auch noch ein paar übrig!", lies ich ihn meinen Unmut spüren.

"Geb` mir keine Befehle!", knurrte er nur zurück.

 

"Room"

Ich wollte auch meinen Spaß haben, wenigstens ein wenig meine Blutgier stillen.

 

Zuerst musste der Kopf ab, die waren hier alle viel zu laut und meine Kopfschmerzen wurden dadurch nun wirklich nicht besser.

 

Den Wegrennenden trennte ich die Beine ab, mir entkam niemand.

Und denen die es wagten ihre Faust zu heben, wurde diese auch abgehackt.

 

Ich war in meinem Element, die Farbe des Lebens ergoss sich über die verstreuten Körperteile und bedeckte den Boden, färbte ihn.

 

Als auch der letzte Schrei verstummte atmete ich tief aus, genoss den Geruch von Eisen.

Ein schwarzhaariger Kopf kam mir entgegengerollt, blieb vor meinen Füßen liegen.

Dann fiel mir das kleine Tier aus der Gasse wieder ein.

Ich schaute in die Richtung, die Gasse hatte wie durch ein Wunder nichts abbekommen.

Der Platz stach wirklich hervor, die komplette Gegend lag in Trümmern, nur dieses Fleckchen nicht.

Hatte der Flammschädel seine Kräfte hier extra nicht eingesetzt?

 

Das kleine Flauschteil war sicher hungrig, gab es hier so etwas wie einen Tierladen?

Ich hielt Ausschau, entdeckte ein entsprechendes Ladenschild und stürmte los.

Vielleicht waren ja ein paar Sachen heil geblieben.

 

Der Teufel warf mir einen fragenden Blick zu, ich drehte mich zu ihm.

"Ich muss da drin noch was erledigen.", erklärte ich ihm knapp, er würde mich sicher auslachen, hätte ich ihm meinen Plan erläutert.

 

Die Tür des Ladens war Schrott, nur noch die Vorderseite der Mauer stand halbwegs, die Regale waren wild durcheinander gekracht.

Ich ging vorsichtig, aber zügig einen Schritt nach dem anderen, mied spitze Steine und Glassplitter.

Das dritte Regal war das welches ich suchte, ein treudoof guckender Katzenkopf verriet es mir.

Ich ging die einzelnen Verpackungen durch, ein paar Sachen waren tatsächlich ganz geblieben.

 

Ich schnappte mir ein paar Packen mit Katzenmilch und einige Dosen an Futter, packte sie in einen Karton und trat den Rückweg an.

 

Als ich aus der Tür wieder draußen war kam mir ein Gedanke.

Wie sollte ich es der Katze geben? Keine zehn Pferde brachten mich nochmal dazu, in die Gasse zu gehen.

Sollte ich die Rotmähne losschicken?

Aber dann müsste ich es ihm auch erklären und er würde den Inhalt der Kiste sehen.

Ich seufzte, wenn der mich dann nicht ausslachen wird weiß ich auch nicht.

 

Ich rannte zu ihm, drückte ihm die Schachtel in die Hand.

Sofort fiel sein Blick auf dessen Inhalt, er lächelte.

Ja denk`dir deinen Teil.

 

Ich drehte mich von ihm weg, verschränkte die Arme, erwartete einen Lachanfall.

"Geb ihr das!", das waren genug Worte zur Erklärung, er wusste genau was das ganze Katzenzeug für einen Zweck hatte.

 

Zu meiner Überraschung lachte er mich nicht aus, sondern lächelte mich nur freundlich, warm an und spurtete los.

"Bin gleich zurück."

 

Trafalger Law, das Ganze vergisst du jetzt ganz schnell wieder.

 

Es klappte, fixierte meine Gedanken auf die einzelnen Leichen und Mauerteile, die einst zu einem Haus geformt waren.

 

Unbewusst zierte ein düsteres Lächeln mein Gesicht.

 

"Das war ne Party!", lachte mir mein Mitstreiter zu, er hatte seine Mission erfolgreich abgeschlossen.

 

Oh ja das war es, die Strapazen der letzten Tage waren komplett vergessen.

 

"Darauf kannst du deinen Plüschmantel verwetten, Mister Eustass!"

 

Freudig traten wir den Heimweg an.

Ich warf einen letzten Blick auf die Verwüstung, welche wir angerichtet hatten, als mich ein kalter Luftzug zusammenzucken lies.

 

Ich hatte ein Ungutes Gefühl.

Das Gefühl beobachtet zu werden.

 

Gedanken versunken schaute ich mich aufmerksam um, entdeckte nichts, niemanden.

 

Wieder ein Windstoß.

Dieser blies mir ein Spinnennetz ins Gesicht, welches ich ungeschickt aus meinem Gesicht schlug.

Ich öffnete meine Augen wieder und sah ihn.

 

Den Mann den ich so verzweifelt aus meinem Gedächtnis löschen wollte.

Von dem ich jede erdenkliche Nacht träumte.

Dessen Finger ich immernoch auf meiner Haut tanzen spürte.

 

Er lächelte mich unheimlich an, zeigte mit dem Finger auf mich und deutete mit einer Geste daraufhin, dass ich zu ihm kommen sollte.

 

Seine nächste Bewegung lies mein Herz schmerzhaft in meiner Brust krampfen.

Er glitt mit seinem Zeigefinger über seinen Hals.

Er wollte mich tot sehen.

Wollte mich leiden lassen, dafür dass ich einfach die Flucht ergriffen hatte.

 

Er wollte mein Blut schmecken, meine schmerzerfüllten Schreie hören.

 

Ich zitterte, wurde von einer Welle Erinnerungen überschwemmt.

 

***

 

Komm zu mir gekrochen mein kleiner Köter!

 

Leck`mir das Blut deiner Freunde von den Fingern!

 

Wenn du lieb zu mir bist, werde ich dein Kuscheltier verschonen...

 

***

 

"Traf.."

Meine Augen trafen die leidenschaftlichen meines neben mir stehenden, hatte ich ihn doch komplett vergessen.

 

 

Ich schüttelte meinen Kopf, fand wieder zurück zur Realität.

Die Person war verschwunden.

"Lass`uns gehen.", rief ich eher vor mich hin.

 

Ich wollte nur noch weg hier.

Rannte zum Schiff, bekam nicht mit ob und wie mein Mitstreiter mir folgte und den Weg zu seinem Deck fand.

 

Ich sprang auf mein U-Boot, ging kommentarlos an meinen Männern vorbei, wollte nur noch alleine sein.

Ich riss meine Zimmertür auf, schmiss sie wieder zu und drehte den Schlüssel ins Schloss.

 

Ich atmete schwer auf, stellte mich mit dem Rücken an die Tür, lies mich zu Boden sacken.

Vergrub meine Hände krampfhaft in meinen Haaren, nur um sie im nächsten Moment zu Fäusten zu ballen und gegen den Boden zu schlagen.

 

Verdammt!

Er hatte mich gefunden!

 

Das war keine Einbildung, das war genau das was er machen würde.

Er würde Katz und Maus mit mir spielen, mich psychisch fertig machen und mich langsam quälen.

 

Wann würde er zuschlagen?

Was war mit meinen Männern? Ich wollte sie nicht mit reinziehen, das würde ich mir nie verzeihen.

 

Noch immer hallt seine grässliche Lache durch meine Ohren.

 

Wieso kann ich nicht einfach aus diesem Albtraum aufwachen?

 

Mit meinen Armen umklammerte ich meine Beine und zog sie an meinen Oberkörper.

 

Die Erinnerungen brannten sich unaufhörlich in meinen Kopf.

 

Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?

 

Hör auf damit! Geh weg!

 

Mein Blick fiel auf meine Blutgetränkten Hände.

 

SEINE Hände waren auch immer voll mit meinem Blut, nachdem er mit mir fertig war.

 

Warme Tropfen bildeten sich in meinen Augen, nahmen mir die Sicht.

Ich hielt meine Hände vor mein Gesicht und fing an zu schluchzen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Angel_Cas
2016-09-23T20:40:15+00:00 23.09.2016 22:40
Ooohh....armer Law D: * hug*
Wie ich diesen... " Flamingo" HASSE!!!!!






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