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Warum ich es hasse ein Zwerg zu sein

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, wer will kann ein Kommentar hinterlassen. Ich freue mich über jeden. Komplett anzeigen

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Ein Stein

35. Ein Stein
 

Jemand klopfte an. Es war Bilbo.

„Was willst du?“, wunderte ich mich sehr.

„Also… naja...“, stotterte er unbeholfen.

„Was ist?“ Er schloss die Tür hinter sich und zeigte mir einen Stein, welcher wunderschön aussah. Eine dunkle Vorahnung kam auf.

„Ist es der Arkenstein?“, flüsterte ich.

„Ja, das ist er“, bestätigte er es und legte ihn in meine Hände. Er fühlte sich so schön glatt an. Trotz der spärlichen Beleuchtung der Fackel im Zimmer erkannte ich was es für ein Stein sein musste.

„Warum gibst du ihn mir?“

„Ist das nicht offensichtlich? Ich finde, dass auch du einen Anteil des Schatzes verdienst, darüber hinaus gehörte er doch einst deinem Großvater.“ Ich zuckte zusammen.

„Er… er gehörte Morgas Großvater.“

„Gib endlich zu wer du bist. Wenn du hier bleibst, hast du eine Familie. Du wärst bei deinem Volk. In Hobbingen dagegen würdest du immer eine Fremde sein“, erläuterte er. „Aber ich hätte dich doch bei mir“, konterte ich.

„Aber reicht es? Ich denke nicht. Gib den Stein an Thorin und behaupte du hättest ihn gefunden. Mit ihn würdest du bei ihm im Ansehen steigen.“ Ich schüttelte entschieden den Kopf.

„Gib ihn bitte den Menschen und den Elben. Wenn sie ihn haben, wird Thorin mit ihnen verhandeln. Du weißt doch, wie sehr er ihn begehrt.“

„Ich weiß Hann aber...“, stimmte er mir zögerlich zu.

„Wir brauchen die Hilfe der Elben wie auch der Menschen. Ohne sie werden wir es niemals gegen Azog und dessen Armee schaffen.“ Ich drückte ihn den Stein in die Hand.

„Ich flehe dich an. Gib ihn nicht Thorin.“

„Und was sollen wir ihm sagen, wenn es heraus kommt?“

„Dann gib mir die Schuld. Selbst wenn er mich verbannt ist es mir egal. Ich gehöre sowieso nicht hierher.“ Er wollte mir widersprechen doch ich unterbrach ihn.

„Ich gehöre nun einmal nicht hier her und ich werde auch nie eine von ihnen sein. Egal was ich mache.“ Er ging. Ich trocknete mein Haar.
 

Ich beschloss doch nicht schlafen zu gehen und suchte die anderen auf, welche noch immer beim Essen saßen. Ich trug jetzt eines dieser schönen Elbenkleider auf die ich sehr stolz war, weil ich sie selber genäht hatte. Dank Fíli hatte ich sogar eine schöne Frisur. Ich hatte ihn extra darum gebeten mir beim Flechten zu helfen. Mein Blick fiel auf Bilbo. Ob er den Stein über händigt hatte? Leider konnte ich ihn nicht vor den anderen fragen.

„Du hast dich ja richtig zurecht gemacht“, bemerkte Kíli.

„Natürlich. Immerhin will ich, dass man sieht, das ich eine Frau bin“, erwiderte ich. „Du und eine Frau? Da musst du noch ein bisschen Warten“, spöttelte er leicht. „Zumindest habe ich mehr Bart als du, obwohl ich ihn erst letztes Jahr abrasiert habe und ich kein Mann bin“, konterte ich.

„Musst du mit deinen Bart so angeben?“, entgegnete er schlecht gelaunt. Amüsiert kniff ich meine Augen zusammen.

„Wo sie Recht hat, hat sie Recht“, kommentierte der junge Thorin es und setzte sich zu uns.

„Sag mal Kíli hast du schon eine Freundin?“, wechselte ich das Thema. Dieser errötete leicht.

„Noch nicht ganz, aber bald ist sie die meinige.“ Mir kam eine Ahnung wen er meinte und konnte mir den Kommentar nicht verkneifen.

„Kann es sein, dass diese rothaarig ist?“ Dies führte dazu, dass er noch röter wurde.

„Das geht dich nichts an“, blockte er mich ab und ich fing an zu kichern.

„Was ist mit dir Thori?“

„Ich habe noch keine, aber ich habe ja noch Zeit. Immerhin bin ich ja gerade mal 74 Jahre alt und will erst einmal noch einige Abenteuer erleben bevor ich heirate und einen Erben in die Welt setze.“ Nun erinnerte ich mich dunkel daran, dass Zwerge in der Regel erst mit 100 Jahren heirateten.

„Und wie ist es bei dir?“

„Momentan bin ich mit niemanden zusammen, aber das wird sich bald ändern. Ich bin mir sicher, dass ich bald den Richtigen für mich finden werde. Und wenn es soweit ist werden wir eine Familie gründen so mit zwei oder drei Kindern.“

„Und keine 13 wie Bombur?“

„Ganz sicher nicht, Kíli. Ich meine, immerhin muss ich sie austragen, wenn es soweit ist und ich habe gehört, dass es sehr schmerzhaft ist.“

„Und hast du schon Namen ausgedacht?“, witzelte er herum.

„Nein, noch nicht Kíli“, antwortete ich und warf ihm finstere Blicke zu.
 

„Erzähl mir doch etwas von dir Hannah“, bat mich der rothaarige Zwerg darum.

„Von mir aus. Ich bin Hannah die Kriegerprinzessin und ich bin hier um ein Abenteuer zu erleben und meine wahre Liebe zu finden.“ Kíli feixte darauf.

„Wo bist du bitte schön eine Prinzessin oder gar eine Kriegerin?“, hinterfragte er es. „Erzähl uns doch deine wahre Geschichte“, forderte er mich auf.

„Schon gut. Hör nur auf zu lachen. Geboren bin ich in einer großen Menschenstadt aber aufgewachsen bin ich in einem kleinen Menschendorf. Ich wuchs da mit meinen vier Brüdern auf und besuchte wie alle anderen eine Schule.“

„Du warst sicher sehr beliebt“, meinte der rothaarige.

„Eher das Gegenteil. Ich war eine Außenseiterin, welche oft geärgert wurde. Oft hatte man mir meine Sachen geklaut oder ich wurde mit Äpfeln oder anderen Sachen beworfen. Naja… ich brach damals meine Schule ab und begann eine Lehre als Handwerkerin.“

„Was waren deine Eltern?“, wollte der junge Thorin wissen.

„Mein Vater war ein Händler, welcher Schreibwaren verkaufte. Das war sehr praktisch. Immer wenn ich etwas zum Malen brauchte, bekam ich es von ihm und wenn ich mir mal weh getan hatte ging ich zu meiner Mutter. Sie ist eine Heilerin“, berichtete ich ihnen worauf Kíli feststellte: „Aber du wurdest eine Handwerkerin.“

„Genau wie mein ganz großer Bruder. Der größte Idiot der Welt, wenn ihr mich fragt.“

„Warum das?“, wunderte sich Thori.

„Naja. Er ist sowas von stur und nachtragend. Sobald man ihn verärgert hatte wütete er herum, sodass er einen echt Angst einjagte. Und dann

„Zwerge hier und Zwerge da“. Also wirklich. Er kann einen damit richtig nerven“, ärgerte ich mich etwas über ihn.

„Ach ist es so?“, sprach der ältere Thorin leicht verärgert.

„Ja so ist es. Wenn ich so darüber nachdenke, ähnelst du ihm sehr. Sogar vom Aussehen her trifft es zu“, überlegte ich laut.

„Wie kam es dazu, dass du mit meinen Namensvetter hier mitreisen durftest?“, wunderte sich Thori.

„Na, weil ich ihn darum gebeten habe. Ich musste doch meinen Arbeitgeber beschützen. Seit ich von zu Hause ausgezogen war arbeitete ich als Haushälterin für diesen Hobbit da hinten.“

„Den habe ich schon bemerkt.“

„Hannah, wenn du mit Schwatzen fertig bist suche gefällig wieder nach den Arkenstein. Du scheinst deine Verpflichtung mir gegenüber vergessen zu haben“, ermahnte mich der Zwergenkönig streng und polterte davon.
 

„Du siehst sehr müde aus. Leg dich lieber schlafen und suche morgen nach dem Stein“, ermahnte mich Fíli, welcher dazu gestoßen war.

„Werde ich machen aber ich will noch nicht schlafen.“

„Willst du wirklich kämpfen wenn die Verhandlungen scheitern sollten? Vergiss nicht das wir auch gegen deine Elbenfreunde kämpfen werden“, erinnerte er mich daran. Ich erstarrte. Stimmt. Wenn ich mitkämpfe, würde ich zuerst gegen Nenya wie auch gegen Idhril´s Familie kämpfen müssen, ehe man sich den Orks zuwenden würde.

„Ich werde dabei sein auch wenn ich nicht gegen einen Elben oder einen Menschen kämpfen werde. Ich kann dir und deinem kleinen Bruder Rückendeckung geben Fíli“, schlug ich motiviert vor.

„Ich war zwar noch nie bei einer echten Schlacht dabei gewesen aber ich weiß, dass der Feind keine Rücksicht nehmen wird. Besonders diese Düsterwald Elben. Diese werden nicht davor scheuen dich umzubringen“, warnte er mich.

„Dann soll ich die ganze Zeit im Berg hocken und um euer Leben bangen? Nein, nicht mit mir. Ich lasse euch nicht einfach im Stich“, schwor ich ihnen.

„Du bist wie Ori. Der überschätzt sich auch immer“, kommentierte er es leicht abfällig.

„Denkt ihr ich sollte zurückbleiben?“, forderte ich die anderen beiden auf mir zu Antworten.

„Ich bin auch dafür, dass du im Berg bleiben solltest“, meinte Kíli.

„Ich stimme meinen Vettern zu. Eine Zwergin hat in einer Schlacht nichts zu suchen. Egal wie gut sie Kämpfen kann“, äußerte Thori. Mein Blick wurde finster.

„Dann hoffen wir mal, dass es nicht zum Kampf kommt. Ich werde dann mal schlafen gehen. Gute Nacht Jungs.“ Damit erhob ich mich.

„Warte mal, ich begleite dich“, bot mir Thori an und folgte mir. Wir liefen schweigend nebeneinander her. Scheu beobachtete ich ihn aus den Augenwinkeln. Soweit ich beurteilen konnte schien er ein Zwerg zu sein mit den ich mich sehr gut verstehen würde. Im Vergleich zu Kíli und Fíli war er kleiner aber immer noch größer als ich. Als wir vor meiner Tür standen wünschte ich ihm eine gute Nacht und legte mich dann ins Bett.



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