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I Gave you All

{Tony Stark x Steve Rogers}
von

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Stille Sehnsucht?!


 

Vorwort:
 

Liebe Naenia,

Ich schreibe, bevor ich ”Civil War” gesehen habe und danach, also entwickelt sich, glaube ich, automatisch eine “Alternative Timeline”, nicht wundern aber ich gebe mir Mühe, dass alles noch zusammen passt. Müsste bis jetzt auch passen einigermaßen ;-) Als Marvelfan hoffe ich natürlich, du hast bis Juli Civil War auch gesehen aber so viele Spoiler sollten nicht drin sein :D
 

Ich hoffe es gefällt dir einigermaßen, habe zuvor noch nie zu diesem „Paaring“ was geschrieben und habe mich rangetastet ^^ Fand es so am realistischsten… überlege noch Teil Zwei zu schreiben … xD
 

Viel Spaß beim Lesen,

deine Wichtelmama
 

------------------------------------
 

… I Gave you All …
 

{Tony Stark x Steve Rogers}
 

*

*

*
 

One Way or another I’m gonna find you … I’m gonna get you …

One Way or another I’m gonna win you … One Way or another I’m gonna see you…

I’m gonna meet you… One Day… maybe next week …
 

Steves Körper fühlte sich an wie Blei. Schwer und es quälten ihn unendliche Schmerzen. Doch es waren keine Schmerzen, die er durch einen Kampf davongetragen hatte. Es waren Schmerzen, die tief aus seinem Innersten kamen. Er wusste nicht vorher genau, aber er wusste, es hatte etwas mit den Avengers zu tun. Mit Tony zu tun.
 

[…]
 

„Tut mir Leid Tony, …du weißt ich würde das nicht tun, wenn ich eine Wahl hätte, aber er ist mein Freund.“
 

„Das war ich auch…“
 

[…]
 

Letzte Worte, die sich in sein Gehirn eingebrannt hatten. Noch nie hatte er Stark mit so einer verletzlichen Stimmlage gehört. Oder hatte er sich das nur eingebildet? Der große Anthony Stark, der immer einen besserwisserischen Spruch auf den Lippen hatte und der gerne auf eigene Faust agierte, weil der Rest des Teams nicht so intelligent war wie er. Bei Gott oder sollte man eher den Teufel in diesem Zusammenhang erwähnen? Tony Stark, nein Iron Man, war nun wirklich kein Heiliger, der sich stets um die Gefühle einzelner Personen scherte. Er hatte immer das „große Ganze“ gesehen. Das die Welt irgendwann in eine solche Gefahr geraten würde, dass das Team nicht mehr im Stande war sie alle zu retten. Die ganze Welt … das ganze Universum?

Natürlich wusste Steve, dass es auch schon einige Opfer gegeben hatten, Verluste die zu betrauern waren und die man nicht mehr rückgängig machen konnte. Aber war es wirklich so verwerflich, dass die Avengers nicht jeden retten konnten? Der ehemalige Soldat wusste sich darauf noch nie eine richtige Antwort zusammen zu reimen. Sie hatten stets ihr Bestes gegeben, es grenzte schon fast an ein Wunder, dass keiner von ihnen Intern bereits das zeitliche gesegnet hatte. Immerhin hatte der Falke nur Pfeil und Bogen um sich einer Horde von Außerirdischen zu widersetzen. Aber es hatte funktioniert. Warum sollte es nicht immer so sein? Warum glaubte Tony an ein Szenario, das nicht zu überbrücken war? Hatte er den Glauben an die Avengers verloren? Manchmal hatte Steve diesen bitteren Gedanken, schon vor längerer Zeit, doch er hatte ihn immer verdrängt. Denn wenn dies die Wahrheit war, so wollte er lieber mit einer Lüge weiterleben. Stark war immer sein Schatten gewesen, sein inoffizieller Stellvertreter.

Sie hatten schon immer ihre Differenzen gehabt, schließlich waren die zwei völlig verschiedene Charaktere. Und die Zeit hatte ebenso eine entscheidende Rolle gespielt. Steve wurde in den Krieg hineingeboren, er sah ihn wachsen und wieder davon gehen. Stark kannte eine Welt, in der Kriege auf der Welt völlig beiläufig geführt wurden – sogar mit seinen Waffen. Oftmals hatte man ihn angeklagt oder seinen Vater, da eine Bombe mal wieder den Aufdruck seiner Familie trug. Doch durch die Macht und das Geld wuchs ein Stark Imperium heran, das sich vor solchen Leuten schützen konnte. Aber reichte wirklich all die grünen Scheine, um die ganze Welt vor dem Tod zu bewahren? Rogers glaubte noch nicht wirklich daran. Immer wieder schwankten seine Gedanken zu Bucky, der auch unter Einfluss von Hydra schreckliche Dinge begangen hatte, und dann wieder zu seiner Moral, die eigentlich misstraute Tony zu hintergehen, nur um seinem Freund zu schützen. Aber Buck war alles was er noch hatte, aus der Zeit, die er kannte. Bevor Hydra ihn manipuliert hatte, war er ein ehrenvoller Soldat gewesen und der beste Freund, den man sich vorstellen konnte. Niemals hatte er ihn enttäuscht, niemals war er von seiner Seite gewichen. Konnte man so einem treuen Freund wirklich den Rücken zuwenden? Auch wenn es sich teils falsch anfühlte, denn die vielen Leichen, die Barnes hinterlassen hatte, konnte er auch nicht wieder lebendig werden lassen. Leider.
 

Wie viele Familien würden ihn wohl von nun an verabscheuen, da sie Kind oder Mann verloren hatten, in einer Mission aus Blut und Zerstörung die Bucky durchgeführt hatte?

Natürlich hatte man ihn hypnotisiert und missbraucht bis er zu diesen Schandtaten bereit gewesen war… aber konnte er Stark wirklich verübeln, dass er seinen alten Freund zur Rechenschaft ziehen wollte? Manche seines Teams wollten ihn gar töten…

Der blonde Ex-Soldat kniff die Augen zusammen und versuchte tief durchzuatmen. Warum musste ein Mensch nur so viel nachdenken und zweifeln? ‚Es war das, was einen Menschen menschlich macht, sonst wären wir nichts weiter als Maschinen...‘, hatte ihm jemand einmal gesagt. Entsprach dies wirklich der Wahrheit? Man sprach ihm dieses Mitgefühl immer zu, am meisten von allen Avengers, war er deshalb schwach oder gar der Stärkste deshalb? Er konnte sich keinen Reim darauf machen, denn solche Fragen hatte sich wenn Vision immer gestellt und leicht darüber philosophiert mit Wanda… Hart traf ihn ein Stich in seinem Herzen, denn ihm war nicht entgangen, wie Scarlet Witch diesen rothäutigen künstlich erschaffenen Mann angesehen hatte. Nicht wie man einen normalen Mann ansah, wenn man ihn einfach nur als Teammitglied schätze. Sie war verliebt in ihn – und jetzt stand sie auf seiner Seite, Team Captain America, so wie es die Medien nannten. Doch ihr Herz stand in Flammen, war zerrissen, den Vision hatte sich auf Team Iron Man geschlagen und war somit ihr Feind?! Wieder riss es Steve fast in Stücke als er daran denken musste, dass Tony nun auch quasi sein „Feind“ war. Zählte die Vergangenheit den gar nichts mehr? Ihre gemeinsamen Kämpfe gegen das Böse? Ihre gemeinsamen Abende nach dem Kampf? Gelächter, schlechte Witze und ja sogar für ihn etwas Alkohol. Würde es nie mehr so sein? Wie sollte ein gespaltenes Team die Welt beschützen?
 

[…]
 

“Da bin ich anderer Meinung…“
 

“Manchmal würde ich dir gerne deine perfekten Zähne rausschlagen…“
 

[…]
 

Steve hörte ein Räuspern, dass ihn etwas aus seiner Gedankenwelt heraus warf. Leicht drehte er seinen Kopf zur Seite und erhaschte einen Blick auf den Menschen, der ihm wohl mit am wichtigsten war in dieser kaputten Welt: Bucky Barnes.

Der Brünette hatte seinen Metallarm verloren und sah somit etwas unvollständig aus, jedoch zierte ein Lächeln sein Gesicht. Immer wieder war Steve verblüfft von seinem alten Freund, denn er wusste genau was bald auf ihn zukommen würde. Er biss sich auf die Unterlippe bei dem Gedanken daran, dass er ihn in wenigen Tagen schon wieder verlieren würde. Zwar nicht endgültig, aber zumindest solange(,) bis man ein Heilmittel oder eine Therapie für sein „Hydra“ Manipulationsproblem finden würde. Den Arm weiterhin abgetrennt zu lassen war eine Sicherheitsmaßnahme, den man wusste nie wozu ein „Winter Soldier“ fähig war, ein Ausbruch war kein Ausschluss. Selbst wenn Black Panther ihn persönlich bewachte.
 

Etwas in Barnes Hand ließ Rogers wieder klar denken. Er wedelte damit umher, als ob er genau wusste, dass Steve diesem seine Aufmerksamkeit schenken würde. „Ich hoffe du bist nicht böse, ich habe ihn gelesen.“ Gestand der ehemalige Hydrasoldat und grinste ein wenig. Steves Wangen wurden leicht rot und er kratze sich am Kopf. „Schon okay, beste Freunde haben keine Geheimnisse voreinander.“

Bucky lachte leicht auf. „Ach ja wirklich?“, witzelte er als ob er etwas wüsste, das Steve selbst noch nicht so wahrgenommen hatte. „Ich würde ihn noch einmal überarbeiten. Ich meine dieses ‚Du kannst uns immer rufen, wenn du uns brauchst‘ Gesülze ist zwar sehr nett, aber meinst du nicht auch da fehlt noch etwas?“

Der Blonde hob eine Augenbraue und sah seinen besten Freund fragend an. „Was sollte fehlen?“, fragte er unschuldig, fühlte aber ein Stechen in seiner Magengegend, was ihm selbst verriet, dass tatsächlich nicht alles gesagt war mit diesem Brief.
 

„Tony ist tief getroffen, dass du mich so sehr beschützt hast, ich glaube du musst noch etwas dicker auftragen… und vielleicht schreibst du dir mal etwas von der Seele, was in dir schon länger verborgen ist. Du frag mich jetzt nicht, was ich damit meine, Rogers.“ Dann legte er den Brief auf Steves Bauch und klopfte ihm einmal auf die Schulter. „Ich bin auch nicht eifersüchtig,… nur ein kleines bisschen, aber ist schon okay.“ Zwinkerte der ehemalige Winterkrieger ihm zu und verließ dann schmunzelnd den Raum. Steve sah ihm etwas irritiert nach und seufzte dann. Was genau hatte Bucky nur gemeint? Hatte er wirklich das damit gemeint? Aber wie? Der Blonde verdrehte die Augen, er wollte gar nicht wissen, was genau sein Freund dachte und woran er irgendetwas gemerkt hatte.
 

Mit dem angefangen Brief in der Hand schlürfte der Captain zum Tisch und ergriff einen Kugelschreiber. Er wippte unruhig umher und hielt sich schließlich gequält die Hand an seine Stirn.
 

Ich habe Sharon geküsst, - ja genau Sharon Carter, Peggys Nichte, erspar' dir jeglichen Kommentar, Tony! – jedenfalls hat es sich wundervoll angefühlt, fast als wäre Peggy wieder in meinen Armen gewesen.
 

Ich habe Bucky mehrfach vor dem Tode bewahrt, immerhin ist er mein bester Freund, egal was all die Medien sagen… du kennst meine Meinung dazu,… aber jemanden von damals an seiner Seite zu haben, fühlte sich einfach an, als würde endlich die Sonne wieder aufgehen in meinem dunklen Universum, das ich seit über 90 Jahren bewohne.
 

Doch…
 

Kurz stoppte er und holte tief Luft. Fast war er von sich selbst erschrocken, welchen Gedanken er dabei hegte nun auf Blattpapier zu bringen. Seine Finger zitterten leicht und fast hatte er Angst unleserlich weiterzuschreiben, sodass Stark nichts mehr erkennen konnte. Er würde sich sowieso wundern, warum er einen handschriftlichen Brief erhalten würde – aber diesen modernen Technikmist hatte Steve doch schon zu Genüge in seinem Leben.
 

‚Nur Mut Rogers, schreib es nieder, den Brief wegschmeißen kannst du immer noch!‘ ermahnte er sich selbst innerlich und setze den Kugelschreiber wieder an.
 

… dies alles hat sich nicht so gut anfühlt, wie als wenn ich deiner Seite kämpfen durfte.
 

Dich nie wieder zusehen, weil du mich wegen den letzten Tagen und Wochen hasst, zerreißt mich. Ich konnte nicht schlafen, ich konnte nicht essen,… ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.
 

Zuerst war ich wütend auf dich, wollte dich zerfetzen, bis ich merkte, dass ich einfach wütend auf mich selbst war. Mit dem was ich dir angetan habe, mit dem was ich sagte, mit meinen Lügen, die ich aussprach, nur um Bucky zu beschützen. Ich hätte dir sagen sollen, dass ich es wusste… das mit deinen Eltern. Es tut mir leid, Tony, du weißt nicht wie sehr. Es ändert nichts daran, dass ich meinen besten Freund nicht weiterhin beschützen werde, aber ich wünschte ich hätte eine andere Lösung gefunden, in der wir beide glücklich gewesen wären.
 

Wir beide waren immer sehr verschieden, aber sagt man nicht ‚Gegensätze ziehen sich an.‘? Dieses Sprichwort ging mir nächtelang nicht mehr aus dem Kopf. Weil es wahr ist, zumindest in unserem Fall. Ich kann es mir nicht anders erklären, obwohl du so völlig absurde Vorstellungen von Krieg und Frieden hast und im Gegensatz zu mir ein hitziges Temperament besitzt, fühle ich mich ohne dich … unvollständig.
 

Tony, … als du noch an meiner Seite warst, habe ich versucht, dir immer alles zu geben, was ich konnte. Ich weiß nicht, ob dir das jemals bewusst war oder ob es einfach selbstverständlich für dich war. Ich würde es jederzeit wieder tun, ich hoffe das ist dir zumindest klar. Egal was zwischen uns war und jemals sein wird, du wirst immer ein fester Bestandteil meines Lebens sein,… den ich nicht missen möchte.
 

Du standest nie besonders auf tiefe Gefühlsausbrüche, und vielleicht wirst du mich für diesen Brief auslachen, aber ich hoffe immer noch irgendwas bewegen diese Zeilen in dir, in deinem Herzen. Ich will nicht glauben, dass ich dir egal bin oder dass du mich wirklich hasst. Wobei ersteres noch um einiges schlimmer wäre, denn lieber lebe ich mit deinem Zorn gegen mich, als dass du mich aus deinem Gedächtnis verbannst. Denn ich werde dich niemals vergessen, egal für welchen Weg du dich entscheidest, ob du dieses Handy benutzt, was ich dir mit schicke oder nicht. Du wirst immer bei mir sein, in meinem Herzen. (Und nein immer noch kein Grund mich zu verspotten Stark! Aber deinen Gesichtsausdruck, während du diese Zeilen liest,kann ich mir schon bildlich vorstellen! Aber lieber du lachst darüber, als dass du ihn achtlos wegwirfst…)
 

Ich hoffe die Welt wird in Flammen aufgehen, nur damit du mich anrufst und sagst, du brauchst mich. Denn dein Stolz stand dir schon immer im Weg, ob bei Pepper oder sonstigen Menschen, die dir nah sein wollten. Ich bin einer davon. Ich vertraue darauf, dass du diesmal das Richtige tust. Wir zwei gehören zusammen, wir sind ein Team. Vergiss das nie! Nur an deiner Seite kann ich jeden Krieg gewinnen.
 

Für immer dein Freund

Steve
 

Der Cap starrte auf das Blattpapier als er den Stift gesenkt hatte. Er musste sich beherrschen es nicht zu zerreißen. „Was ein Kitsch. Tony wird mich definitiv auslachen.“, murmelte er vor sich hin und rieb sich die Augen. Einiges war einfach daher geschrieben, etwas wirr und durcheinander, doch besser würde er es nicht hinkriegen. Das wusste er. Am liebsten würde er den Brief direkt wegschmeißen oder abschicken, sonst würde er noch etwas Dummes damit machen oder Bucky würde sich das Ganze krallen und Korrekturen vorschlagen. Auch wenn er sein bester Freund war, konnte er sich diese Pein nun wirklich ersparen.
 

Mit einem seltsamen Gefühl in der Magengegend steckte er den Brief in das Paket, das er vorbereitet hatte … für Tony. Dann verschloss er es.
 

„Bucky? Meinst du, die haben hier im Dschungel auch eine Art Post? Hier kannst du bestimmt auch mit einem Arm unauffällig zum Postamt.“, rief er leicht scherzend durch den Raum, er wusste Bucky hatte im Nebenraum nur darauf gewartet. Denn seine letzten Stunden wollte er sicher nicht auf Steves veraltete Scherze verzichten. Und was sollte man mitten tiefsten Urwald schon anstellen? Von Ast zu Ast schwingen wie Tarzan? Mit einem Arm wohl eher ein falsches neues Hobby! Wobei es sicher neue Lebenslust in zwei verletzen Seelen aktivieren würde. Jetzt hörte er sich schon an wie ein Psychologe. Doch wenn er nach draußen blickte, in das Tiefe Grün von Wakanda, die vereinzelten Sonnenstrahlen, die durch das Dickicht schienen, so erfüllte es seinen Körper mit neuem Mut und der Hoffnung, dass sich alles wieder zum Besten wenden würde.
 

~*~
 

Stark Tower, 10:25 Uhr.
 

Selten hatte James seinen alten Freund so nachdenklich gesehen, und sein Verhalten wirkte auch recht paradox. Er war so völlig in Gedanken versunken, als ob ihn etwas bedrückte, jedoch lachte er zwischenzeitlich auch. Und dieses Paket, was er erhalten hatte, stand immer noch vor ihm. Der Zettel der in diesem beinhaltet war(,) hatte er fest in seinen Händen, fast als glaubte er es zu verlieren, wenn er nicht fest genug drückte. Seine Augen fielen immer wieder auf die dort geschriebenen Zeilen… fast als könnte er es nicht glauben … als ob er sich in diesem Brief verlieren würde. Rhodes kratze sich am Hinterkopf und seufzt. „Mister Stank, hast du vielleicht doch geheime Kräfte und versuchst den Brief durch Anstarren wegzubeamen?“, versuchte er die angespannte Situation aufzulockern, doch Tony gab nur ein kurzes Grinsen von sich und rieb sich dann die Stirn. „Ich wünschte ich könnte das,… das würde es einfacher machen.“
 

„Was meinst du damit? Hast du gerade einen Liebesbrief bekommen und fragst dich ob du die Person abservieren willst oder sie für eine Nacht in deine Finca einladen willst?“, scherzte James und leckte sich über die Lippen. Der Brünette sah ihn etwas perplex an. „Vielleicht so ähnlich.“, gab er in ziemlich ernsten Ton von sich und versank dann wieder in die Zeilen des ihm unbekannten Schreibers. Aber er wagte nicht zu fragen, wer der Absender dieser Post war, denn Tonys Verhalten war ziemlich eigenartig. Und meistens hatte er ihn nur so gesehen, wenn es um Pepper ging. Und Pepper war kein gutes Thema. Allgemein waren Liebesgeschichten und Trennungen nicht Tonys Themengebiet. Er war zwar ein Großmaul, jedoch in allen Dingen, die ihm seelische Sorgen machten, schwieg er lieber wie ein Grab.
 

„Zu langes Grübeln gibt Falten mein alter Freund, und davon hast du schon genug. Mit Banner bist du, soweit ich weiß, der Älteste im… Team.“, sagte er etwas zögerlich als er daran dachte, dass das Team vielleicht auch so ein Schweigethema war. Aber die letzten Ereignisse hätte er am liebsten selbst vergessen. Nicht nur wegen seinen Beinen, sondern auch wegen den Menschen oder Göttern, die er eigentlich recht lieb gewonnen hatte. Und er wusste zu gut, dass Tony dies auch tat, auch wenn er es manchmal ungern zugab. „Vielleicht solltest du einfach tun, was du für richtig hältst, wie immer. Oder du hörst ausnahmsweise einmal auf dein Herz?!“, erwiderte der Dunkelhäutige gedankenlos und dennoch mit einer gewissen Weisheit. „Du bist so was wie mein bester Freund, und ich weiß du wirst mir sicher nicht heulend deine Probleme runterrasseln, aber ich merke wenn dich etwas bedrückt. Also das ist der einzige Rat den ich dir geben kann. Mach was draus.“ Dann rollte er mit dem Rollstuhl weiter, er lugte auf seine Beine und Tonys stützende Hilfe, die er extra für ihn gebaut hatte. Er wusste irgendwann würde er wieder laufen können, irgendwann würde er wieder an Tonys Seite kämpfen und irgendwann würde sein Freund auch wieder zur Vernunft kommen.
 

„James?“, hörte er Stark noch sagen. Kurz blieb er stehen und wartete auf einen ironischen Kommentar. Doch keiner folgte. „Danke“. Das was er am wenigsten erwartet hatte. Ihm musste wirklich etwas auf der Seele liegen.
 

"Lass dein Glück nicht ziehen.“

Seine letzten Worte ließen Tony wieder lächeln. Er kannte diesen Satz, wohl eher diesen Titel, es war ein schmalziger Bollywood Film, den Pepper sich einmal angesehen hatte. Er war kein Freund von Kitsch und Romantik, aber nach diesem schmalzigen Brief von Rogers, hatte er fast das Bedürfnis sich diesen Film anzusehen. Ein seltsames Gefühl. Dieser Brief hatte in ihm etwas aufgewühlt, etwas, das er nicht wirklich kannte. Oder das nahezu ähnlich war, als Pepper ihn verlassen hatte – aber alles in ihm sträubte sich dies zu akzeptieren. Immerhin ging es hier um Steve. Einen Mann. Einen ‚irgendwie‘ Feind und Freund in einem. Der Brünette schüttelte heftig seinen Kopf. Böse Gedanken, raus da!
 

‚Drück endlich auf diese scheiß Tasten, Stark!‘ schrie sein Inneres Ich, dass schon längst das Handy bemerkt hatte, welches Steve mitgeschickt hatte. Er wollte, dass er ihn anrief… aber der Stolz eines Stark war nun mal groß. Wobei er es kaum aushielt ohne seinen alten Freund, dem er Sprüche an den Kopf werfen konnte so viel er wollte. Vielleicht war Rogers sogar der einzige Freund, der seine Eigenarten wirklich aushielt ohne sichtliche Gegenwehr.
 

„Rogers, du alter Haudegen… ich hasse dich!“ dann griff Tony nach dem Handy.
 

[…]
 

Der Anrufer ist zurzeit nicht erreichbar, sprechen Sie ihre Nachricht bitte nach dem Piepton.
 

Piep.
 

“Rogers ist das dein ernst? Erst hinterlässt du mir einen schmalzigen Liebesbrief und dann gehst du nicht ans Telefon. Wieder mal ein Beweis dafür, dass du in einem früheren Leben mal eine Frau gewesen sein musst. Wenn du ein Date mit mir willst, schwing seine süßen Hintern in Richtung Glasgow, selbe Ortszeit in einer Woche genau. Du wirst wissen wo du mich finden kannst, sonst spielen wir ein bisschen Schnitzeljagd, auf alte Tage! Immerhin will ich erobert werden. Sei ein Gentleman und lass dein Schild Zuhause.“
 

[…]



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Idris
2016-10-23T11:49:25+00:00 23.10.2016 13:49
Wow, das mit dem Brief hast du ja gut eingefangen - das ist ja praktisch wie im Film! ;)
Civil War hat mir echt das Herz gebrochen weil Steve und Tony MÜSSEN einfach befreundet sein, sonst stimmt was nicht (für mich). Schön, dass du ihnen einen so hoffnungsvolles Ende gegeben hast, wo man ja ahnen kann, dass sie sich wieder annähern... ;)
Hat mir sehr gut gefallen, schöne FF. =)
Ich mag sonst eigentlich nicht so sehr Geschichten die überwiegend nur aus Gedanken bestehen, aber hier hat es als Reflektion wirklich ganz gut gepasst.
Von:  Naenia
2016-07-04T21:04:28+00:00 04.07.2016 23:04
Liebe _Natsumi_Ann_,

noch einmal vielen Dank für diese Wichtelgeschichte! Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut, als ich entdeckt habe, dass ich etwas aus dem Marvel Universum bekomme - und dann auch noch mit meinem OTP! <3
Am besten gefalllen hat mir eindeutig der letzte Absatz. Tonys Nachricht war wirklich eine super Idee! Sei ein Gentleman und lass dein Schild Zuhause. Herrlich! :D

Ich würde jetzt gerade so gerne nochmal Civil War, aber am besten ganz ohne diese Sharon Carter Szene. Aber selbst diese Szene, die ich am Film eigentlich nicht mag, hast du wirklich gut in den Kontext deiner FF eingebunden und plötzlich empfand ich das auch als wichtig. So konnte mich das plötzlich gar nicht mehr stören. ;) Insgesamt ist deine Geschichte eine sehr detailreiche Beschreibung von Steves Gedankenwelt und den Nachwehen des Fallouts im Film. Man kann dem Aufbau wunderbar folgen, weil einem der Plot des Films wieder in Erinnerung gerufen und das ist wirklich angenehm.

Leider haben sich auch einige Fehler in den Text geschlichen, mal ein falsches Wort oder ein verunglückter Satz. Damit sowas nicht mehr passiert, würde ich dir einen Betaleser empfehlen. Ich kenne das selbst gut, mir passieren auch andauernd so kleine Tippfehler. Satzstückchen bleiben dann auch gerne mal zerstückelt liegen, wenn ich etwas umstelle oder umschreibe. Da retten mich jedes Mal meine lieben Korrekturelfen, weil ich das selbst einfach nicht sehe.

Trotz der kleinen formalen Mängel ist der Inhalt aber wirklich süß und ich freue mich sehr darüber, dass du dir für mich so viel Mühe gemacht hast - und hey! Steve und Tony zum ersten Mal! Die beiden sind ganz sicher nicht einfach zu schreiben. Ich weiß gar nicht, ob ich mich das selbst trauen würde. Also: Respekt! Du hast das sehr gut hinbekommen. ;)

Ich hoffe, du nimmst mir meine Kritik nicht übel und verstehst, dass ich das ganz und gar nicht böse meine. Deine Geschichte habe ich nämlich wirklich liebgewonnen. ^.~

Liebe Grüße
Naenia

Antwort von:  _Natsumi_Ann_
08.07.2016 21:43
Eigentlich hat Irish gebetert und macht sie immer gut, vllt habe ich was übersehen bei den Verbesserungen ^^" Sorryü
Dankesehr, freue mich wenn es dir gefallen hat <3 Marvel ist auch einfach super *-* Aber deine Paaringauswahl könnte noch breiter gefechtert sein :P haha da das marvel universum ja soooooooooooooooo gross ist :D haha XD
Von: irish_shamrock
2016-07-03T22:01:14+00:00 04.07.2016 00:01
Hey Liebchen,

jetzt hast du ja doch noch einen Schluss drangehangen :) ...
Nun ja, wie du vielleicht noch weißt, ist meine Kenntnis in Sachen "Avengers" eher etwas begrenzt, und "Civil war" habe ich leider auch nicht gesehen, weshalb es nicht gerade einfach war, zumindest für mich, zu wissen, wer eigentlich gemeint ist. Doch deinen Faible für extreme Paare hast du auch hier wieder unter Beweis gestellt ;) ... Mittlerweile kenne ich das ja und weiß in etwa, wie ich dich anzupacken habe *kicher*

Vom Inhalt her, finde ich dein kleines Werk wirklich süß. Ich mag Steve und irgendwie tut er mir leid, doch sein Brief war richtig niedlich. Dieses ewige Katz- und Mausspiel. Und Mister Stark hat schon so eine gewisse A-loch-Attitüde. Die kleinen Neckereien zwischen ihnen, auch der Zuspruch der anderen, hat sich gut eingefügt und ich finde, dass du ruhig öfter so was schreiben könntest :3 ...

Alles Liebe,
irish C: :*
Antwort von:  _Natsumi_Ann_
08.07.2016 21:43
danke Maus :) <3333


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