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Dream Drop Distance

Captured in your Dreams
von

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~Dream Drop Distance~

 

 

 

Dream…

 

Gedankenlos schlief ich ein, ließ mich mitreißen. Die sanften Schwingungen den Nichts hüllten mich ein, führten mich in eine neue Welt. Ich öffnete meine Augen und erblickte vor mir das Meer. Ich stand auf einem Steg, an einem Strand, auf einer kleinen Insel. Außer dem Rauschen der Wellen hörte ich nichts. Eine Weile schaute ich noch das wundervolle blau an, ehe ich meinen Blick abwandte und den Rest der Insel ins Visier nahm. Ich kehrte dem Wasser den Rücken zu, sprang von dem Steg und lief über den warmen Sand, meine Gedanken ließ ich umherschweifen.

Wo bin ich?

Was mache ich hier?

Bin ich eingeschlafen?

Ist das ein Traum?

Ich lief zurück zum Meer und stellte mich ins Wasser, welches meine Nackten Füße sanft umspielte. Ich schloss die Augen und lauschte den Wellen, als nach einer Weile plötzlich eine Stimme hinter mir ertönte und eine Person begann zu sprechen.

„Hat dich dein Traum hier her getragen? Wahrscheinlich… Wie sonst hättest du einfach so an einem Ort wie diesem hier landen können.“

Ich öffnete meine Augen und blickte in die Richtung aus der die Stimme kam. Ein junger Mann mit silberfarbenem schulterlangem Haar und goldgelb leuchtenden Augen sah hinaus aufs Meer.

„Ein Ort wie dieser?“, fragte ich neugierig nach und er richtete seinen Blick nun auf mich.

„Du weißt nicht wo du hier bist, habe ich recht.“, es war viel mehr eine Feststellung als eine Frage. Ich nickte nur einmal kurz als Antwort und er schwieg für eine weile, schien zu überlegen, dann streckte er vorsichtig die Hand nach mir aus und fuhr kurz mit dem Finger über meinen Arm, was mir eine leichte Gänsehaut bereitete.

„Also Einbildung bist du schon mal nicht.“, sagte er und zog seine Hand wieder zurück.

„Was bin ich dann?“, fragte ich verunsichert nach.

„Ich bin nicht sicher, aber… Ich denke das finden wir heraus.“, gab er zurück und schloss langsam seine Augen. Ich spürte plötzlich wie mich, wie aus dem nichts, die Müdigkeit überkam. Ich kippte nach hinten, verlor den Boden unter meinen Füßen und ließ mich fallen…

 

 

…Drop…

 

Es fühlte sich an als würde ich schweben. Ich sah nichts, bis auf die Dunkelheit, vor meinem inneren Auge. In meinem Kopf hörte ich Stimmen, eine gehörte dem Mann von gerade eben. Gerade eben? War es denn gerade eben? Vielleicht war es auch schon Ewigkeiten her, als ich ihn getroffen hatte. So fühlte es sich jedenfalls an. Oder nicht? Ist wusste es nicht, mein Zeitgefühl schien mich komplett im Stich zu lassen.

„Sie träumt doch nur oder?“, vernahm ich eine, ebenfalls bekannte, Stimme in meinem Kopf.

„Es scheint mehr zu sein, als nur ein gewöhnlicher Traum. Gar mehr als nur ein gewöhnlicher Schlaf, in den sie da gefallen ist.“, schien eine andere zu erwidern, eine mir ebenfalls bekannte, „Sie scheint tiefer und fester zu schlafen als für gewöhnlich.“

„Heißt das… sie wird vielleicht nie wieder aufwachen?!“

„Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber… wohl eher nicht.“

„A-Aber… das kann doch nicht sein… Das kann nicht ihr ernst sein! Sie müssen ihr doch irgendwie helfen können! Helfen sie ihr doch! Helfen sie ihr!“

„Es tut mir leid…“

Ich vernahm ein schluchzen und den Schrei einer Person, als die Stimmen wieder verstummten und es wieder still war.

Ich konnte mir schon denken, dass die Stimmen meinem Freund Eraqus und meinem Meister gehörten und dass ich diejenige war, über die sie sprachen. Ich schien also zu schlafen, fester als sonst. Aber warum? Warum war ich denn überhaupt erst eingeschlafen? Und was passierte gerade mit mir? Was ging hier nur vor sich?

Ich ließ mich fallen, immer und immer weiter, bis ich plötzlich wieder meine Augen öffnete…

 

 

…Distance

 

Ich spürte den Sand unter mir, das Wasser, welches durch die kleinen Wellen herangetragen wurde, umspielte meine Füße. Ich öffnete meine Augen und sah über mir den blauen Himmel, welcher jedoch in ein leichtes orange überging. Vorsichtig richtete ich mich auf und sah dem Sonnenuntergang entgegen. Zitternd legte ich die Hände auf meine Oberarme, ich verspürte plötzlich Kälte und… Einsamkeit.

Was wäre wenn ich nie wieder aufwachen würde? Ich könnte meine Freunde und meinen Meister niemals wiedersehen. Mein Körper schien zwar bei ihnen zu sein, aber mein Geist war es nicht. Die Distanz zwischen uns war so klein und doch so groß und vielleicht würde es für immer so bleiben.

„Du bist wieder da.“, sprach eine bekannte Stimme und als ich mich umdrehte erblickte ich den Silberhaarigen.

„Wo genau bin ich hier und wer bist du?“, fragte ich nach, „Ich weiß das ich Träume… Aber ich habe diesen Ort noch nie zuvor gesehen und auch dich habe ich nicht gekannt. Also, was ist hier los?“

Er setzte sich neben mir in den Sand, seinen Blick richtete er dem Sonnenuntergang entgegen, bis er die Augen schloss.

„Du scheinst nicht normal zu schlafen… Sonst würdest du wohl kaum in meinem Traum auftauchen. Auch ich habe dich noch nie gesehen, wie soll es also sonst möglich sein, das du hier bist. Du kennst mich und diese Welt nicht, dein Traum hat dich hergeführt. Und zwar in meinen…“, sprach er schließlich und ich senkte den Kopf.

„Mein Traum… hat mich in deinen geführt…?“, flüsterte ich und richtete meinen Blick dann ebenfalls zum Sonnenuntergang, „Du träumst also auch.“

„Ja, aber ich scheine normal zu Träumen. Ich konnte aufwachen, du nicht. Es sieht so aus als wärst du in meinem Traum gefangen. Wenn ich aufwache…“

„…Dann falle ich in einen Tranceähnlichen zustand. Ich fühle mich als würde ich endlos lange fallen. Es ist leer und kalt und ich höre stimmen, unter anderem auch was um mich herum passiert.“, unterbrach ich ihn und setzte seine Erklärung traurig fort. Dann herrschte eine Weile schweigen.

„Wie heißt du.“, durchbrach er die Stille und ich sah zu ihm rüber. Er hatte seine Augen immer noch geschlossen und würde man nicht sein leises atmen hören, wenn es still war, könnte man denken er sei Tod.

„Trinity. Und du?“, gab ich zurück.

„Xehanort... Freut mich. Auch wenn… es unter anderen Umständen wahrscheinlich besser gewesen wäre.“, sprach er und öffnete dann die Augen um mich anzusehen.

„Wohl war…“

Eine Weile sahen wir uns einfach nur an, als mir Tränen in die Augen stiegen und er mich sogleich in seine Arme zog.

„Es tut mir leid.“, flüsterte er, als ich anfing zu weinen, „Es tut mir so leid.“

Tatsache war, ich war gefangen in Xehanorts Träumen. Tatsächlich schien es so als träumte er nur von den Inseln des Schicksals, so der Name des Ortes an dem wir uns in seinen Träumen immer befanden. Aber er lebte ja auch, außerhalb seiner Träume, dort, also machte es auch irgendwie Sinn. Doch trotz der Tatsache dass er die Inseln verlassen wollte, um die anderen Welten zu sehen, hatte er scheinbar in seinen Träumen keine Vorstellungen wie all die Welten dort draußen wohl aussehen würden. Wahrscheinlich würde ich jetzt mein Leben lang, diesen Strand und das blaue Meer sehen…

Aber wenigstens war ich nicht alleine.

 

 

 

~Ende~



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