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I'm just a freak - super psycho love STAND Mai 2022

Mangawissen bis Manga Band 13 (weiter nicht verwendet)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
01 Anfang

Jede Geschichte und jeder Lauf hat seinen Anfang~ Komplett anzeigen

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Ilse's Tagebuch

Levi packte die kniende Hanji am Kragen, zerrte daran und war ziemlich wütend.

„Wenn du als Titanenkotze enden willst, dann tu das alleine! OHNE meine Soldaten!“

Hanji war für einen kurzen Moment erschrocken, fing sich jedoch kurz darauf wieder. Schnaubend schupste Levi Hanji zurück, richtete sich auf und drehte ihr den Rücken zu. Schweigend stieg er auf sein Pferd und wartete einen kurzen Moment.

Der Himmel hatte sich mittlerweile zugezogen und die ersten Regentropfen vielen der Erde entgegen.

„Wir gehen!“, befahl er.

Hanji stand auf und kehrte Levi ebenfalls den Rücken zu und trat auf das Loch in dem Baum mit der Mumie zu.

„Nein…“

Heichou knirschte mit den Zähnen, wartete noch kurz und ritt mit den anderen davon. Nach einigen Metern blickte Levi über seine rechte Schulter zurück zu Hanji. Er konnte noch erkennen, dass sie sich in das Loch beugte, ehe sie von der Dunkelheit und der Ferne verschluckt wurde. Mittlerweile war der Regen stärker geworden.
 

„Das ist dein Buch oder?“, fragte die Abteilungsführerin den schon verwesten Körper und drehte das kleine, in Leder gebundene Buch, in den Händen hin und her.

„Ich werde es jetzt öffnen und hinein sehen, ok?“

Hanji öffnete das Lederbändchen und wickelte es um das Buch herum ab. Sie blätterte darin herum.

„Du hast aber eine krakelige Schrift…!“, schoss es ihr heraus.

„Hmmm…“

Sie setzte sich in den Schneidersitz vor die Mumie in dem Loch und überflog noch ein paar Seiten.

„Du warst in Bewegung, als du geschrieben hattest…?!“

Während Hanji in das Tagebuch vertieft war, wurde es immer windiger und nasser. Erste Blitze zeichneten sich ab. Das Grollen des Donners rollte über die Ebenen, prallte an den Bäumen ab und lies die Luft erzittern.

„Du warst auch sehr an dem Geheimnis der Titanen interessiert!“

Hanji blickte auf und betrachtete die Stelle, an der der Kopf hätte sein müssen. Sie begann aus der Brusttasche das Wappen herauszuschneiden.

„Anders als die anderen…“, murmelte sie vor sich hin.

„So wie…ich…!“

Das herausgeschnittene Wappen strich sie auf ihrer Hand glatt und legte es in das Tagebuch. Da bemerkte Hanji etwas. Sie spürte eine Gravur im Leder und ließ ihre Fingerspitzen darüber gleiten.

„Du bist also Ilse?“

Plötzlich krachte es ohrenbetäubend. Die Abteilungsleiterin zuckte zusammen und stand ruckartig auf. Dabei stieß sie sich den Kopf an der Decke der Aushöhlung im Baum. Hanji taumelte und stürzte aus der 2 Meter hoch gelegenen Öffnung der Erde entgegen. Ein ziehender Schmerz zog sich durch ihren Kopf, als sie aufprallte. Mittlerweile war der Boden total durchnässt und schlammig geworden. Ihre Finger umklammerten das Buch, bedacht darauf, es unter keinen Umständen zu verlieren. Es war gerade über Hanjis Selbsterhaltung gestiegen. Die Wichtigkeit dieses Büchleins hatte weitaus größeren Vorrang.

Als Hanji einen etwas klareren Kopf bekam, rollte sie sich schnell zur Seite ab. Gerade noch rechtzeitig, um nicht von einem großen brennenden Ast erschlagen zu werden. Schlamm spritzte und es donnerte schon etwas lauter. Der Baum mit Ilse hatte Feuer gefangen. Grund dafür war ein Blitzeinschlag. Das Knistern des brennenden abgestorbenen Baumes konnte man sich nur vorstellen. Hanji stand wackelig auf und blickte um sich. Ihr Kopf schmerzte und pochte. Ihre Augen weiteten sich etwas, als sie sah, dass das Pferd weg war. Mit leichter Verzweiflung versuchte sie gegen den tosenden Wind und dem krachenden Donner anzukämpfen. Ihr Rufen wurde schon verschluckt, bevor es ihren Mund verließ.

Ein weiterer brennender Ast sauste Hanji entgegen. Schnell brachte sie sich in Sicherheit und stand am angrenzenden Waldrand.

Ein Weilchen beobachtete sie den immer kleiner werdenden Baum und steckte das Buch in ihre Brusttasche.

„Ich werde dich nach Hause bringen Ilse…“

Sie salutierte und entschwand mit diesen Worten in den tiefen dunklen Wald. Ohne Pferd und mit begrenztem Gas.
 

Levi kämpfte auf dem Rückweg mit sich, nicht einfach sofort zurück zu reiten und Hanji unter den Arm zu klemmen, um sie mit nach Hause zu nehmen. Dieses irre und lebensmüde Weib sollte dieses Mal alleine zurechtkommen. Schließlich war er kein Babysitter. Warum musste er sich überhaupt mit diesem nervtötenden Geschöpf rumplagen? Nur weil ein Blondchen wie Erwin ihm das vorschrieb? Es reichte ihm langsam!

Sein Griff um die Zügel wurde etwas härter, so dass sich seine Fingernägel in die Handinnenflächen bohrten und die Knöchel weiß wurden. Er heizte seinem Pferd etwas mehr ein und ritt an der Spitze. Versuchend sich vor dem Regen zu schützen, zog er die Kapuze seines Umhangs tiefer ins Gesicht.

Im Lager angekommen versorgte er sein Pferd und machte sich auf den Weg zu seinem Badezimmer.

Langsam ließ er sich in das schöne warme Wasser gleiten. Stille. Keine Hanji. Ruhe. Keine Hanji. Totenstille. Ohne nervige Individuen…

Auf einmal wurde die Türe aufgerissen. Gerade als Levi sich bis in die Haarspitzen entspannt hatte.

„Wo ist Hanji?!“

Allein durch die Tatsache, dass seine Ruhe gestört worden war, agierte er reflexartig und schleuderte dem Störenfried, noch bevor die Türe ganz geöffnet worden war, eine Seife entgegen. Diese traf Erwin fast im Gesicht. Danchou blickte sauer zu Levi, der in der Wanne stand. Er erwiderte den Blick mit einer gereizten Miene. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Erwin drehte ihm den Rücken zu und war dabei das Badezimmer wieder zu verlassen.

„So rede ich nicht mit dir.“

Weg war er und ließ den nackt in der Wanne im kalten Wasser stehenden Levi zurück.

„Tzz…“



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