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Watch you while your sleeping (WYWYS)

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Mythologie

Loki

Sandro (OC) Komplett anzeigen

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Freeing Loki (Mythologie)

Dunkelheit. Wo bin ich? Eine Höhle. Ich kann die Hand vor meinen Augen nicht sehen. Bin ich blind?
 

Nein. Folge meiner Stimme.
 

Eine Stimme. Doch nicht in der Höhle. In meinem Kopf. Vorsichtig strecke ich die Hände aus. Berühre den Stein. Folge ihm. Träume ich? Nein. Ich weiß, dass ich wach bin. Bestimmt.
 

Wer kann das schon wissen. Komm.
 

Wieder die Stimme. Belustigt. Wo bist du? Ich gehe weiter. Der Boden unter meinen Füßen ist uneben. Die Kälte zieht durch meine bloßen Füße in meinen gesamten Körper. Wo sind meine Schuhe? Ich taste über meinen Körper. Dünne Hose. Taschenmesser. Hemd. Tuch.
 

Komm zu mir.
 

Wo bist du nur? Wer bist du? Wo bin ich? Ich gehe weiter. Es wird heller. Feuerschein. Hier mussten noch andere sein. Vielleicht konnten sie mir erklären wo ich bin. Ich gehe weiter.
 

Du bist schon ganz nah.
 

Feuer knistert in Feuerschalen. Ich bin in einer Höhle. Niemand ist hier, oder? Doch. In der Mitte der Höhle ist ein riesiger Fels. Darauf ist ein Mann gefesselt. Er bewegt sich nicht. Lebt er noch? Schnell gehe ich zu ihm.

Er ist wunderschön. Sein Haar ist schwarz und wellig und er hat königliche Züge. Kann ich es wagen ihn zu berühren? War er es, der zu mir gesprochen hat? Wer bist du?
 

Befreie mich!
 

Ich zucke zurück. Die Stimme ist so nah. Vorsichtig berühre ich seine blasse Haut. Sie ist kalt wie Eis. Und doch steckt Leben in ihm. Schläft er?
 

Als ich sein Gesicht betrachte fällt mir etwas auf. Selbst wenn er wach wäre könnte er nicht sprechen. Sein Mund ist von Silberfäden verschlössen! Er tut mir leid.
 

Hilf mir, Kind der Menschen.
 

Ich kann nicht anders. Ich muss ihn befreien. Vorsichtig löse ich die Seile, die ihn auf den Stein binden. Sogleich scheint sich sein Körper zu entspannen. Ich lächele ihn an auch wenn er es nicht sehen kann. Vorsichtig streiche ich über die wunden Stellen an seinen Gelenken. Dann wende ich mich seinem Gesicht zu.
 

Hoffentlich sind es keine wirklichen Silberfäden. Ich streiche ihm die Haare von der Stirn. Sein Gesicht ist mit einer Flüssigkeit bedeckt. Es brennt auf meinen Fingern. Ich zucke zurück. Meine Finger, die die Flüssigkeit berührt haben sind rot und brennen. Schnell wische ich sie an meinem Hemd ab. Was ist das für ein Zeug? Fühlt er auch den Schmerz?
 

Ja. Hilf mir...
 

Ich nehme das Tuch von meinem Hals und wische das Zeug von seinem Gesicht. Dann nehme ich mein Messer und versuche die Fäden zu lösen, die seinen Mund verschließen. Es scheint wirklich Silber zu sein, doch ich kann sie trotzdem lösen.

Ich blicke ihn an. Was wenn er nicht erwacht? Ich lege meinen Kopf auf seine Brust. Höre seinen Herzschlag. Als ich mich wieder erhebe, blicken mich die grünsten Augen an, die ich je gesehen habe. Ich lächele schüchtern und weiche zurück.

Ich würde dir danken, wenn es nicht gegen meine Natur wäre.
 

Seine Stimme ist samten und ich bin verzaubert. Er steht auf und hält mir seine Hand hin. Ich ergreife sie vorsichtig. Er streicht über die wunden Finger und sie heilen. „Danke!“ Er lächelt und ich weiß, dass ich ihm überall hin folgen würde, nur um dieses Lächeln zu sehen.
 

Du solltest nicht frühzeitig entscheiden. Ich bin Loki. Gott des Unheils und der Unvernunft. Des Unsinns.
 

Sein Lächeln wird noch breiter. Dann wird er langsam zu Feuer. Es greift zu mir über, seine Hand als Brücke nutzend. Kurze Panik, doch es brennt nicht.
 

Ich wache auf. Grüne Augen sehen mich an.
 

Hat es Dir gefallen, Sandro von den Menschen?
 

Ich kann nicht antworten. Er wendet sich zum Gehen. Ich will nicht, dass er geht. Er kommt zurück. Drückt mich wieder auf das Bett. Schließt mit sanfter Gewalt meine Augen. Hält sie zu.
 

Schlaf nun, Kind. Ich werde wiederkommen.
 

Ich schlafe wieder ein.
 

Loki lächelte. Dieses Menschenkind würde ihm noch nützlich sein. Und dass es ihn befreit hatte, zeugte von Stärke. Er warf einen letzten Blick auf das schlafende Kind und verschwand dann.



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