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Thronerben kidnappt man nicht

Arbeitstitel
von

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Im St. Mungos

Philipp hatte es sich mittlerweile in dem Krankenzimmer eingerichtet. Er brachte es einfach nicht übers Herz, seine Frau hier alleine zu lassen. Saphira wurde täglich von Tom und Sirius gebracht. Fawkes hatte momentan viel zu tun, da er den Platz von Sam übernommen hatte und alles koordinierte. Er brachte Beweise und Informationen ins Ministerium. Zwar wäre der Phönix viel lieber bei Salazar, doch dort durfte einfach keiner rein.
 

Leise klopfte es, doch Philipp reagierte nicht darauf. Eine Antwort wurde eh nicht erwartet. Stattdessen beugte er sich vor um Sam etwas ins Ohr zu flüstern.
 

"Sam, komm bitte zurück. Du hast noch zwei Wochen, dann ist Weihnachten. Du hast dich doch darauf gefreut zusammen zu feiern. Alle zusammen. Die ganze Familie vereint."
 

Saphira kam leise in das Zimmer und setzte sich auf den zweiten Stuhl. Zuhause war es ruhig geworden. Tom und Sirius zogen sich oft zurück. Fawkes war laufend weg und ihr Vater war hier bei ihrer Mutter. Ihren Bruder hatte sie ewig nicht mehr gesehen. Sie fühlte sich allein. Nur das Ehepaar Lestrange war noch da, aber die hatten viel zu tun mit der Schwangerschaft. Remus und Rabastan waren ausgezogen. Zwar hatte Saphira nicht mitbekommen, dass die beiden schon so weit waren, doch wollte sie sich nicht einmischen. Es stand ihr auch nicht zu.
 

"Vater?"
 

Philipp seufzte, er wusste was seine Tochter wollte und schüttelte als Antwort nur den Kopf. Traurig nickte Saphira und begann in ihrer Tasche zu kramen. Schnell fand sie was sie suchte. Sie gab ihrem Vater eingepackte Brote. Dankbar nahm er es an und begann zu essen.
 

Wieder klopfte es, diesmal sah auch Philipp auf. Eine Antwort gab er trotzdem nicht. Brauchte er auch nicht, da es Devon war. Dieser grüßte und schwang dann seinen Zauberstab. Schnell notierte er sich die Ergebnisse.
 

"Mr. Zabini? Wie geht es meinem Bruder?"
 

Druchdringlich sah er das Mädchen an, danach zu Philipp. Beide sahen ihn Erwartungsvoll an.
 

"Heute Morgen haben wir den letzten Zauber gebrochen. Er kann sich wieder an alles erinnern, aber dadurch hat er auch einen schweren Schock erlitten. Die Schuld seine eigene Mutter angegriffen zu haben, hat ihn schwer getroffen. Er ist der Meinung, dass ihr beide, Tom und Sirius ihn hasst."
 

Saphira nickte, das hatte sie geahnt. Salazar war schon immer so gewesen. Immer wieder dachte, dass er etwas nicht verdient hatte oder dass er Schuld war, wenn etwas schlimmes passierte.
 

"Können wir ihn endlich besuchen?"
 

"Morgen wird er auf die Station hier verlegt, dann könnt ihr gegen Mittag mal bei ihm vorbei schauen."
 

Leises verließ Devon das Zimmer. Die Familie brauchte Zeit für sich. Auf dem Gang sah er Fawkes, der wohl in das Zimmer wollte, also ließ er die Tür offen.
 

Saphira hörte ein klopfen und wollte die Person schon herein bitten, da sah sie, dass der Phönix an die offene Tür geklopft hatte.
 

"Guten Morgen Saphira, Philipp. Ich habe den Tagespropheten dabei. Philipp, du solltest ihn lesen."
 

Fawkes übergab die Zeitung an seinen Schwiegervater in Spee. Über die Schulter von Philipp hinweg deutete er auf die einzelnen Passagen.
 

"Es geht um die Verhandlung von Dumbledore. Die Verhandlung soll in drei Tagen stattfinden. Auf Seite zwei stehen die Verbrechen. Es ist einiges zusammen gekommen. Mord, Anstiftung zum Mord. Kindesentführung, in mehreren besonders schweren Fällen. Diebstahl. Anscheinend hat er die Kinder entführt und sich an ihrem Erbe bereichert. In den meisten Fällen leben die Eltern nicht mehr. Viele Schüler blieben einfach bei ihren Adoptiveltern. Einige konnten zu ihren Tanten und Onkeln, aber andere sind in Heimen gelandet. Auffällig dabei war, dass Dumbledore für alle das Sorgerecht in der magischen Welt hatte. Die meisten Kinder sind in Mugglefamilien gewesen. Des weiteren wurde er wegen Kriegstreiberei angezeigt. Ich denke die Reporter haben noch nicht mal alles herausgefunden."
 

Saphira starrte geschockt ins Nichts. Vor einem halben Jahr hatte sie diesem alten Mann vertraut.
 

"Du wirst doch bei der Verhandlung dabei sein, nicht wahr Fawkes?"
 

"Natürlich!"
 

Philipp nickte und vertiefte sich in die Zeitung. Er fragte sich, ob Rita im Klitterer das selbe geschrieben hatte oder ob sie sogar noch mehr wusste.
 

Fawkes setzte sich neben Saphira und strich ihr kurz beruhigend über den Rücken. Man konnte ihr ansehen, was in ihrem Kopf vorging.
 

Eine Weile saßen sie schweigend in dem kleinen Zimmer. Nur das Rascheln der Zeitung war zu hören. Irgendwann faltete Philipp die Zeitung zusammen und gab die seiner Tochter.
 

"Fawkes, morgen Mittag solltest du hier sein. Salazar wird in diese Station verlegt. Ich denke, dass es am besten wäre, wenn du ihn zu erst besuchst. Wir müssen bei ihm behutsam vorgehen. Am besten gehen wir einzeln zu ihm. Es wird ohnehin schon schwer genug für ihn sein."
 

Ernst nickte der Phönix. Er würde alles für den Jungen machen.
 

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Seit dem Morgen saß Salazar in seinem neuen Zimmer. Tränen waren ihm über die Wangen gelaufen, als die Blockade gebrochen wurde. Nun hatte er nicht mal mehr die Kraft für eine einzige Träne. Leise klopfte es an seiner Tür. Er hob den Kopf und starrte die Tür voller Furcht an. Salazar malte sich dutzende Horrorszenarien aus und in jeder verstieß ihn seine Familie. Devon öffnete die Tür und ließ etwas rotes in den Raum. Salazar konnte nur rote Federn sehen. Fawkes! Der Phönix flog eine Runde im kleinen Zimmer und ließ sich dann auf dem Bett nieder. Vorsichtig hüpfte er auf den Jungen zu. Salazar hatte einen Klos im Hals, als er seine Arme nach seinem Gefährten ausstreckte. Fawkes trillerte eine aufmunternde Melodie und schon hatte Salazar ihn in seine Arme geschlossen. Als Salazar sich in das weiche, warme Gefieder krallte, wusste er, dass alles gut werden würde. Fawkes hatte ihn nicht verstoßen. Vielleicht galt das auch für seine Familie.
 

In den nächsten zwei Stunden erzählte Salazar, wie es ihm ergangen war. Aufmerksamkeit lauschte der Phönix, spendete Trost.
 

"Fawkes, bitte verwandel dich."
 

Einen Moment sah der Phönix den Jungen an, bevor er der Bitte nach kam.
 

Als die goldenen Partikel verschwanden, war Salazar schon in einer Umarmung.
 

"Salazar, es war nicht deine Schuld. Alles ist gut. Keiner gibt dir die Schuld."
 

Salazar schluchzte. Er wollte es so sehr glauben, doch schaffte er es nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SweetHeart26
2018-01-13T10:35:24+00:00 13.01.2018 11:35
arme sam, ich hoffe sie wacht bald bz vor weihnachten wieder auf
und sal soll sich nicht solche gedanken machen, sie werden ihn lieb haben und eigentlich ist ja dumbeldoof an allem schuld
ich bin wie immer auf die nächsten kapitel gespannt
lg
Antwort von:  Krasawaza
13.01.2018 11:48
Weihnachten ohne Sam kann ich nicht übers Herz bringen. Salazar wird schnell merken, dass alles gut ist. Bis nächsten Samstag.

LG krasawaza


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