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Shizukara Highschool

von

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Feelings

Am Abend hatten sie den Grill angemacht und gemütlich zusammen gegessen.

So gefiel es Aoi schon viel besser!

Doch seit dem er mit Reita und Ruki Frieden geschlossen hatte, hörten die Beiden nicht auf, ihn anzugucken.

Er fühlte sich dabei schon leicht beobachtet.

Aber bisher dachte er sich nichts dabei.

Dank Manabu wusste er ja, dass die Beiden auf Lippenpiercings stehen.

Vielleicht lag es also nur daran!

Sie ließen das Feuer am Grill von alleine ausglühen.

Nach dem Essen spielten Ryo, Hizumi, Tsukasa, Mao und Kai am Tisch Karten, Takeru saß mit Ruki und Uruha am See und unterhielten sich angeregt über irgendwas, während Aoi mit Reita und Manabu aufräumen musste.

„Und du meinst, dass hier ein Aussichtsturm steht? Einfach so mitten im Wald?“

Fragte Manabu den Blondhaarigen, welcher gerade die Teller in die Spülmaschine stellte.

„Ja. Der ist ungefähr eine Stunde von hier entfernt. Wenn man zu Fuß geht.“

„Dann lass da doch nachher mal hin.“

Manabu wollte unbedingt mal dahin laufen.

Reita nickte zustimmend.

Warum auch nicht?
 

Und so standen um 23 Uhr die Jungs vor dem Haus –zumindest die, die mit wollten-, hatten die Taschenlampen dabei und warteten darauf, dass Reita los lief.

Manabu, Aoi, Hizumi und Takeru waren dabei.

Der Rest hatte keine Lust, so weit zu laufen.

Sie liefen los, mussten einmal um den See herum und dann tiefer in den Wald rein.

Es war unglaublich ruhig. Alle Tiere des Waldes schliefen, keine Menschenseele außer die 5 Jungs waren vor Ort.

Man hörte und leicht den See plätschern, wenn der Wind etwas über die Wasseroberfläche pfiff.

Reita und Hizumi waren die einzigen, die eine Taschenlampe hatten.

Sie liefen vor und die Anderen liefen hinter ihnen her.

„Es ist voll ruhig hier. Das tut echt gut. Mal was ganz Anderes als immer in der Stadt zu sein!“

Da hatte Takeru Recht.

Frische Luft, Ruhe und vor allem: Kein Stress.

Da könnte sich der Schwarzhaarige dran gewöhnen.

Als Aoi einen Stein im Schuh hatte, blieb er kurz stehen um ihn raus zu holen.

Dank den Schnürsenkeln hatte er leichte Probleme.

Doch als er es endlich geschafft hatte und auf sah…

Wo sind die jetzt bitte hin?

„Scheiße!“

Er hätte Takeru sagen sollen, dass er mal kurz stehen bleiben muss.

Er sah sich suchend um, aber er hatte einfach keine Ahnung, wo er hin gehen muss.

Daher entschied er sich einfach, wieder umzudrehen und zurück zu gehen, bevor er sich tiefer im Wald noch verläuft und dann nie mehr gefunden würde.

Nach Monaten würde er raus finden, aussehen wie ein Penner und alle erschrecken, die ihn sahen und irgendein verrückter Jäger würde ihn noch erschießen, weil er dachte, dass er ein Serienmörder wäre, der im Wald auf seine Opfer wartete.

Bei diesem Gedanken schüttelte Aoi grinsend den Kopf.

Was für eine Vorstellung.

Erst als Reita und die Anderen am Turm ankamen, bemerkten sie, dass der Schwarzhaarige fehlte.

„Der war doch eben noch da!“

Sagte Hizumi etwas verblüfft.

„Der wird zurück zum Haus gegangen sein!“

Hoffte Takeru zumindest. Er hatte wirklich nicht mitbekommen, das Aoi auf einmal weg war.
 

~~*~~ Bei den Anderen am Haus ~~*~~
 

Uruha hatte sich im Badezimmer eingeschlossen und nahm ein schönes, warmes und angenehmes Bad in der mehr als nur großen Badewanne.

Ryo, Kai, Mao und Ruki spielten Looping Louie. Immer, wenn jemand einen Chip verlor, musste er einen Kurzen trinken.

Waren alle drei Chips von jemandem weg, musste er Zwei trinken.

Dann kann es ja nicht lange dauern, bis die Vier betrunken in einer Ecke liegen.

Tsukasa saß draußen alleine am See und beobachtete die Fledermäuse, die am See immer wieder was trinken wollten.

Sie kamen angeflogen, flogen über die Oberfläche und mit einem „Flitsch“ hatten sie sich im Flug etwas Wasser vom See genommen.

Es war wirklich witzig aus und war beruhigend.

Tsukasa schlief im Stuhl dabei fast schon ein.
 

Nach 3 Stunden trafen die Wanderer wieder ein.

Doch irgendwie war die Gruppe kleiner.

Den Spielkindern am Wohnzimmertisch fiel das gar nicht auf.

Sie waren stock besoffen und spielten immer noch.

Uruha kam ihnen an der Eingangstüre entgegen und legte die Stirn in Falten.

„Nicht, dass es mich nun sonderlich stört, aber wo ist Aoi?“

Den Anderen wurde klar: Er war nicht hier.

„Was soll das heißen? Er ist nicht hier her gekommen?“

Brach es aus Takeru heraus.

Uruha schüttelte nur den Kopf.

„Der muss sich verlaufen haben!“ Kam es nur genervt von Hizumi.

„Müssen wir den jetzt ernsthaft suchen? Ich wollte ins Bett!“ Murrte er noch.

„Ich geh ihn suchen!“ Sagte Reita zum Erstaunen der Anderen.

„Was denn? Ich bin der Einzige, der sich hier auskennt und sich nicht verläuft.

Mir gefällt es auch nicht, aber noch weniger gefällt es mir, wenn wir morgen früh Aois Leiche im See finden!“

Schwarzmaler!

Während sich nun die Truppe endlich ins Bett legte, lief Reita los, um Aoi zu finden.

Da Reita keine Ahnung hatte, wann genau Aoi verschwunden war, suchte er von Anfang an mit der Taschenlampe jeden Winkel ab.

„Vielleicht ist er wie ein Affe aus Angst auf einen Baum geklettert!“

Lachte Reita leise in sich hinein und sah sich weiter um.

Es war verdammt dunkel, er konnte froh sein, dass er die Taschenlampe hatte. Doch perfekt sehen konnte er dadurch auch nicht.

Jetzt konnte er wegen dem Frischling hier noch rum rennen.

Wenn er den findet, würde er ihm den Hals umdrehen!

„Aoi!“

Rief Reita und sah sich genervt um.

Vielleicht lag er ja schon irgendwo tot rum.

Reita kam bald schon wieder am Turm an. Und er hatte Aoi noch immer nicht gefunden.

Doch als er bei einer Weggabelung –zum Turm geht es links lang- nach rechts leuchtete, entdeckte er jemanden dort am Wegrand an einem Baum sitzen.

„Aoi?“

Fragte er und Angesprochener sah auf, konnte durch die Taschenlampe nicht richtig erkennen, wer ihn da gefunden hatte.

Er stand einfach auf und drückte sich an ihn.

Perplex stand Reita da, wusste nicht wirklich, was er machen sollte.

Aoi schloss die Augen und seufzte.

Es tat irgendwie gut, sich mal an jemanden zu lehnen.

Als er jedoch hoch sah und bemerkte, dass er sich gerade an Reita kuschelte, wurde er knall rot im Gesicht. Zum Glück war es dunkel, sodass Reita das nicht sehen konnte.

Aoi hatte mit Takeru gerechnet, oder Manabu, aber garantiert nicht mit Reita.

Reita sah den Anderen nicht an, er legte einen Arm um ihn und zog ihn einfach an sich.

„Ich bin der Einzige, der sich in diesem Wald auskennt. Alle Anderen hätten dich nicht gefunden, sondern sich selbst verlaufen!“

Erklärte der Blondhaarige nur.

Das war Aoi gerade mehr als nur egal. Hauptsache ihn hat jemand gefunden und brachte ihn wieder zum Haus.

„Ich dachte schon, ich darf hier im Wald übernachten!“

Murrte Aoi nur und Reita musste lachen.

„Hätte mich ja auch eigentlich nicht gestört!“ Antwortete dieser.

Aoi hob eine Augenbraue und sah ihn fragen an.

„Warum hast du mich dann gesucht?“

Reita überlegte.

„Weil ich für dich verantwortlich bin? Ich will nicht wissen, wie sauer deine Eltern auf mich sind, wenn sie hören, dass ich dich hier im Wald vergessen habe!“

„Keine Sorge… die stört es eh nicht, wenn ich weg bin!“

„Na wenn das so ist!“

Reita schob Aoi von sich weg.

„Bitte was?!“ Fuhr Aoi ihn an, doch Reita lachte nur.

Eigentlich dachte er immer, das Reita ein richtiges Arschloch ist.

Aber jetzt, wo er hier alleine mit ihm war, schien er wie ausgewechselt zu sein.

Er war so nett zu ihm und lachte sogar.

„Keine Sorge. Ich nehme dich mit. Aber wenn du morgen wieder weg bist, kannst du alleine zusehen, wie du zurück findest!“

Soviel dazu, dass er nett war.

Aoi nickte und zitterte leicht.

„Hast du Angst?“ Reita konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Doch der Schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf und lief los, an Reita vorbei.

Der Nasenbandträger sah ihm nach, seufzte, zog sich die Jacke aus und legte sie von hinten um Aois Schultern.

Der Schwarzhaarige blieb stehen und sah Reita fragend an.

Doch dieser legte nur einen Arm um seine Schultern und zog ihn an sich.

Aoi hielt mit seinen Händen die Jacke fest und ließ es zu, dass Reita ihn an sich zog.

Es war ein seltsames Gefühl, doch trotzdem positiv.

Aber warum? Warum tat Reita das?

Kann ihm ja eigentlich egal sein. Er hatte ihn gefunden und brachte ihn jetzt zum Haus zurück.

Kurz vor dem Haus blieb Reita mit ihm stehen.

Fragend musterte der Schwarzhaarige ihn.

Was war denn jetzt?

Als Reita den Anderen von sich schob und sich seine Jacke nahm, war ihm alles klar.

Doch was danach kam, hätte er im Leben nicht gedacht.

Reita drückte ihn an einen Baum und küsste ihn.

Einfach so.

DER küsste IHN!

Reita hasste ihn doch. Aoi hatte seinem besten Freund eine Ohrfeige gegeben und seit dem hasste ihn der Andere doch.

Was sollte das jetzt auf einmal?

Der Schwarzhaarige hielt sich an Reitas Oberteil fest und schloss die Augen.

So sehr er ihn auch hasste, musste er sich doch gestehen, dass er ein guter Küsser war.

Ein Räuspern ließ die Beiden allerdings zusammen zucken.

Reita ging sofort auf Abstand und sah zum Haus.

„Tut nicht so, als hättet ihr euch „unterhalten“ oder sowas.

Ich hab’s gesehen. Sorry, aber ich wollte nicht stören!“

Es war Manabu. Und irgendwie wirkte er dennoch wie immer.

Als wäre ihm alles egal. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, lief er zurück in das Haus und verschwand wieder im Bett.

Er war der Einzige, der wach geblieben war, um auf die Beiden zu warten.

Er wollte irgendwie sicher gehen, dass Reita ihn fand und wirklich mit zurück brachte.

Das hatte sich nun also bestätigt. Kein Grund mehr, nicht ins Bett zu gehen.

„Danke!“ Murrte Reita nur und sah Aoi genervt an.

„Hallo? Was soll das denn heißen? Du hast mich doch geküsst!

Dass er das mitbekommen hat, hast du dir selbst zu zu schreiben!“

Knurrte Aoi ihn nur an.

„Es ist deine Schuld!“ Platze es aus Reita raus und Aoi sah ihn verwirrt und verblüfft an. Wie bitte?!

„Du bist unnahbar und trotzdem niedlich, du siehst verdammt heiß aus und hast eine große Klappe… und jetzt noch so ein Piercing. Du schreist doch nach Aufmerksamkeit!“

Reita ließ ihn mit diesen Worten einfach am Baum stehen und ging rein.

Hatte er das gerade wirklich gesagt? Stand er etwa auf den Schwarzhaarigen?

Aoi ging rein, machte sich im Badezimmer fertig und schlich sich ins Zimmer.

Takeru schlief und Manabu schien auch im Land der Träume zu sein.

Er legte sich in sein Bett und schloss die Augen.
 

Als Aoi am nächsten Morgen wach wurde, war er alleine im Zimmer.

Er stand auf, legte die Bettdecke ordentlich hin und machte das Fenster auf.

Kurz darauf stand Manabu im Zimmer.

„Guten Morgen, Schlafmütze. Alle Anderen sind schon wach und rennen draußen rum!“

Erklärte er und musterte Aoi.

„Morgen… du … also das mit Reita…“

„Lass stecken, Frischling! Brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Wir sind nicht zusammen, was denkst du also bitte? Das ich eifersüchtig bin? Er war schließlich dein großer Retter, der dich gefunden hat.“

Autsch. War Manabu vielleicht doch eifersüchtig?

„Ich wollte das nicht!“

„Mag sein! Aber durch dein Piercing hast du es provoziert.“

Er ging auf Aoi zu und sah ihm dabei in die Augen.

„Und du siehst damit wirklich heiß aus~“ Hauchte er und strich ihm über den freien Oberkörper.

„Lass das!“ Murrte Aoi und drückte ihn von sich.

„Ich bin duschen!“ Und damit verließ er fluchtartig das Zimmer und ließ Manabu alleine zurück.

Dieser sah ihm kurz nach, ehe er sich auf das Bett setzte und mit seinem Handy spielte.

Als Aoi aus dem Badezimmer zurück ins Zimmer kam, lag Manabu auf seinem Bett und hatte die Augen geschlossen.

Wie putzig er aussah, wenn er schlief.

Aoi konnte nicht aufhören, ihn anzusehen.

„Was ist so interessant?“ Fragte Manabu plötzlich. Ertappt, sah der Angesprochene zur Seite.

Grinsend richtete sich Manabu auf. „Bist du eigentlich glücklich jetzt? Immerhin gehörst du dazu. Brauchst dir keine Gedanken mehr zu machen, verprügelt zu werden oder sonst was!“

Aoi zuckte nur mit den Schultern.

„Weiß nicht. Es ist zwar schon angenehm, keine Angst mehr zu haben, dass irgendetwas passiert, aber ich traue denen nicht über den Weg!“

„Musst du auch nicht. Du gewöhnst dich schon noch dran! Mittlerweile solltest du ja wissen, dass wir zwar alle verrückt sind, aber gar nicht so schlimm.“

Außer vielleicht Ruki und Reita.

Aoi setzte sich auf sein Bett, gegenüber von Manabu und sah ihn an.

„Wie kam es eigentlich zu eurer Gruppe?“

Fragte er. Manabu musste überlegen.

„Tja… lange her… Reita kam in der ersten Stufe damals mitten im Schuljahr an unsere alte Schule. Niemand konnte ihn leiden, weil er so komisch war. Du weißt schon. Nasenband und so. Das hat er schon damals getragen.

Aber Uruha fand ihn irgendwie interessant. Wir zwei waren damals schon gute Freunde und wir haben uns einfach mal Reita geschnappt um ihn kennen zu lernen.

Uruha und er wurden irgendwann beste Freunde. Sie verstanden sich prima. Sie haben schließlich ein Hobby gemeinsam. Die Musik. Tja und irgendwann beim feiern trafen wir auf Ruki und Ryo. Mit denen gingen wir dann öfter feiern und als wir an die Shizukara kamen, trafen wir auf den Rest unserer Truppe.

Damals als Reita nicht akzeptiert wurde, hatte ihn das mitgenommen. Aber richtig und seit dem machte er es sich selber zum Spaß, Frischlinge zu ärgern.

Allerdings hielt es sich immer im Rahmen. Doch bei dir war es anders. Weil du so bist, wie du bist!“

Reita wurde auch einmal fertig gemacht? Aber gut, da waren sie noch klein. Und Kinder können schon echt fies sein. Aber das Reita es deswegen selber tat?

Er wusste doch wohl am besten, wie schlimm das für einen war.

„Was hat es mit der Musik auf sich?“

„Hm? Ach so. Reita spielt leidenschaftlich Bass und Uruha Gitarre!“

Ach so.

Gitarre. Vor ein paar Jahren hat Aoi auch noch Gitarre gespielt, aber er hatte die Lust daran verloren. Wenn man nur alleine spielen konnte, wurde es irgendwann langweilig.

„Was stimmt denn mit mir nicht?“

„Wie oft denn noch?! Du siehst geil aus. Und du hast eine große Klappe.“

Aoi rieb sich das Gesicht und seufzte.

Jetzt wusste er wenigstens mal etwas mehr.

„Aber du warst so gut mit Uruha befreundet, warum jetzt nicht mehr? Ihr seht nicht gerade aus wie Freunde, die sich fast schon ewig kennen und mögen.“

„Wir haben uns aus einander gelebt. Klar verstehen wir uns noch, aber schon lange nicht mehr so sehr wie früher. Aber es stört mich auch nicht. Ich schleppe ja immer irgendwen ab. Uruha nicht. Er wollte bisher niemanden haben, der es bei ihm versucht hatte. Er hält sich für was Besseres.“

„Und Reita?“

Manabu sah ihn fragend an, ehe er grinste.

„Warum interessiert dich ausgerechnet er? Wegen dem Kuss? Tja, verstehen kann ich dich. Wenn er nicht gerade so scheiße ist, ist er fast schon perfekt. Er ist muskulös, sieht abschreckend aus, wodurch man böse Jungs meiden kann und er hat eine verdammt liebe Seite.“

Aoi schmunzelte leicht.

„Klingt fast schon so, als wärst du in ihn verknallt!“

„Nein… nicht mehr. Das war einmal! Und als ich ihn nicht mehr wollte, wollte er mich. Ich hab ihm eine Abfuhr verpasst und seitdem sind die anderen etwas vorsichtiger bei mir.“

Daher hatten die also diesen Respekt ihm gegenüber.

Klar, wenn der „Chef“ nicht bei ihm landen kann!

„Was fragst du überhaupt? Hat dich der Kuss gestern so heiß gemacht?“

„Ach hör auf. Ich bin neugierig.“

„Wie soll ich sagen…“

Begann er und in dem Moment platzte auch schon Reita rein.

„Ich steh nicht auf jeden!“ Sagte er und stand in der Türe.

Hatte er sie belauscht?

„Und ich kann es nicht leiden, wenn man hinter meinem Rücken über mich spricht! Egal ob es die Wahrheit ist, oder nicht!“

Der war wohl wieder einmal sauer.

„Die Jungs wollen nachher ins Kino, dass was wir auf der Hinfahrt gesehen haben!“

Aoi erinnerte sich. Er hatte es auch gesehen. Ungefähr 30 Minuten von hier mit dem Auto entfernt.

„Wollt ihr mit?“

Manabu und Aoi nickten. Und so verschwand Reita auch schon.

Es würden alle mitkommen.

Aoi und Manabu gingen auch mal nach unten, schließlich musste Aoi noch etwas frühstücken.

Nachdem er Müsli gegessen und einen Kaffee getrunken hatte, kam er raus.

Takeru war erfreut, ihn zu sehen.

„Aoi! Alles gut? Wo warst du gestern plötzlich? Ich hab mir Sorgen gemacht!“

Er lächelte seinen Freund nur an.

„Alles in Ordnung. Ich hatte einen Stein im Schuh und als ich mich wieder umsah, wart ihr schon weg. Ich hätte dir Bescheid sagen sollen! Aber Reita hat mich gefunden!“

Zum Glück!

„Und dann lebst du noch?“

Takeru war schon verblüfft. Dafür das sie sich nicht leiden konnten!

Reita hatte scheinbar keinem etwas von dem Kuss gesagt. Nur Manabu wusste es.

Und der schien genau so die Schnauze gehalten zu haben!

Sehr gut!

Ein paar der Jungs waren gerade mit einem Boot auf dem See, ruderten vor sich hin. Hizumi und Tsukasa saßen am Tisch und sahen sich auf einem Tablet irgendetwas scheinbar witziges an. Ruki lag in der Sonne und hörte dabei Musik und Uruha saß mit Ryo an einem Baum und spielten auf einem Blatt Papier irgendetwas.

Reita machte das Auto für den Kinobesuch startklar.

Manabu machte es sich auf einem Stuhl bequem.

„Weißt du schon, welchen Film die gucken wollen?“

Fragte Aoi seinen Freund.

„Nein. Das wollten die dann spontan am Kino entscheiden!“

„Okay!“

Es gab ein lautes Schreien und als alle zum See sahen, sahen sie nur noch, wie das Boot der Anderen sich einmal umdrehte.

Keiner bewegte sich irgendwie. Sie lachten alle nur, als die Anderen wieder auftauchten und nach Luft japsten.

Aoi bemerkte, dass Reita immer mal wieder zu ihm rüber sah.

Was sollte das?

Der Schwarzhaarige schnappte sich den Blondhaarigen, als dieser alleine ins Haus ging.

„Rei?“

Fragte er vorsichtig, doch er reagierte nicht.

„Ey! Reita!“

Jetzt blieb der Nasenbandträger stehen und drehte sich zu ihm um.

„Sorry… ich hab Manabu heute Morgen ausgefragt und nicht locker gelassen ich… wollte einfach nur wissen, wie.“

„Spar dir deinen Kommentar, Frischling.“

„Warum hast du mich geküsst? Du kannst mich nicht leiden.“

„Warum hast du dich im Wald an mich gekuschelt? Du kannst mich doch genau so wenig leiden!“

Schachmatt.

„Tja… also…“ Aoi wurde bei dem Gedanken schon etwas rot. Und dieses Mal konnte Reita es sogar sehen. Und das amüsierte diesen natürlich.

„Warum wirst du denn auf einmal rot? Hat dir wohl gefallen?!“

Irgendwie ja. Es war toll. Aber das war es auch mit Manabu.

„Dein Schweigen werte ich als „ja“.“

Reita trat vor den Jüngeren und küsste ihn schon wieder.

Einfach so. Ohne Vorwarnung, ohne zu fragen, ob er es überhaupt darf.

„Wie war das mit „ich mach alles, was du willst“?“ Begann Reita und sah ihm in die Augen.

„Komm mal mit!“

Reita packte Aoi am Handgelenk und zog ihn mit sich.

Hoch in sein und Uruhas Zimmer.

Er schloss die Türe und ging auf den Schwarzhaarigen zu.

Doch er setzte sich auf sein Bett, zog den Anderen auf seinen Schoß und legte die Hände an dessen Hüfte.

„Zeig mir doch mal bitte… was zwischen dir und Manabu lief~“

Aoi wusste gar nicht, was er tun sollte.

Da lief ja nichts. Wusste Reita das, oder…

Wollte er etwa…?

„Reita…“ Begann der Schwarzhaarige und biss sich auf die Unterlippe.

„Da… da lief nichts…“ Gestand er dann und war sich nicht sicher, wie Reita nun reagieren würde.

Und dieser war sichtlich erstaunt.

Das hätte er wohl von Manabu nicht gedacht.

Es war das erste Mal, dass Manabu sich nicht an jemanden vergriffen hatte, wenn er schon mal die Chance hatte.

„Na in dem Fall…“

Hauchte der Blondhaarige und warf Aoi auf das Bett und beugte sich über ihn.

„Geh runter von mir.“ Meckerte der Schwarzhaarige und versuchte ihn von sich zu drücken.

„Du bist süß, Frischling. Verdammt süß~ Und das gefällt mir.“

Hauchte er und küsste ihn wieder, schob die Hände unter sein Oberteil und fuhr ihm über die Seiten.

Wirklich zärtlich war Reita nicht. Aber verdammt noch mal, küssen konnte er wirklich gut.

Aoi löste sich von dem Kuss und keuchte leise.

„Reita. Lass das!“

Angesprochener begann, an Aois Hals zu knabbern und drückte seinen Unterleib an ihn.

Aoi krallte sich an sein Shirt fest und keuchte auf.

Was war nur los mit ihm? Erst bei Manabu und dann auch noch bei Reita?

Die Beiden machten ihn wahnsinnig und er verstand nicht einmal warum.

Aber warum ausgerechnet Reita?

Manabu wäre ihm wirklich lieber.

„Hör auf!“

Doch so oft er es auch sagte, Reita hörte nicht auf, er machte weiter.

Aoi reckte sich seinen Berührungen entgegen, hatte die Augen geschlossen und keuchte immer wieder erregt auf.

Passierte es gerade wirklich?

Würde es wirklich so weiter gehen?

Würde er tatsächlich was mit Reita haben, obwohl er es doch eigentlich nicht wollte?

„Hör auf das, was dein Körper dir sagt, Frischling!“

Reita befreite sich und danach Aoi vom T-Shirt.

Wow. Jetzt war Aoi beeindruckt. Reita hatte einen super Oberkörper.

Diese Muskeln.

Fasziniert strich Aoi über seinen Oberkörper.

Reita schob eine Hand unter Aois Hüfte und hob sie an, drückte dessen Unterleib an seinen eigenen.

Aoi stöhnte leise auf, kniff die Augen zusammen und biss sich auf die Unterlippe.

Reita zog ihn wieder in einen Kuss, drückte seinen Unterleib immer wieder gegen den des Anderen.

Aois Puls stieg in die Höhe, er bekam kaum noch Luft, keuchte und stöhnte, drückte sich dem Anderen entgegen.

„Bitte… Reita hör bitte auf…“

Er wollte das nicht. Okay, irgendwie war Reita schon toll. Dieser Oberkörper. Und Reita konnte verdammt gut küssen und Aoi stand auch darauf, dass Reita so dominant war, doch er konnte nicht.

„Lass es!“

Aoi versuchte ihn von sich zu drücken, mit all seiner Kraft.

„Ich will das nicht! Hör auf!“

Reita küsste den Anderen noch ein letztes Mal, ehe er von ihm abließ.

„Dafür dass du es nicht willst, scheint es dir aber gut zu gefallen!“

Ja, es gefiel dem Schwarzhaarigen, aber trotzdem!

Doch nicht mit Reita!

Der Blondhaarige musterte ihn genau und grinste.

„Wenn du mit Manabu genau so weit warst, dann wundert es mich, dass der überhaupt noch aufhören konnte. Selbst mir fällt das gerade schwer!“

Er stand vom Bett auf und zog sich sein T-Shirt wieder an.

Aoi stand ebenfalls auf, schnappte noch nach Luft und musterte Reita.

Mit dem wollte er von jetzt an nicht mehr alleine sein.

„Wenn du raus gehst, schick Ruha zu mir hoch, okay?!“

Bat Reita den Schwarzhaarigen.

Dieser nickte, zog sich sein Shirt an und verschwand so schnell er konnte.

Er würde keinem sagen, was da gerade passiert war!

Aoi gab Uruha Bescheid und dieser ging auch sofort hoch zu Reita.

Jetzt würden die sich bestimmt ihren Spaß daraus machen, was Reita gerade mit Aoi getan hatte.

Das konnte noch was werden.

Und es war gerade erst der zweite Tag am See.

Er hatte noch einiges vor sich.



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