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Shizukara Highschool

von

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Whatever you want

Als Aoi am nächsten Morgen vor der Schule stand, sich eine Zigarette dabei rauchte und den Rauch aus bließ, sah er sich immer mal wieder um.

Wenn Reita ihn finden würde, würde er Schläge kassieren.

Wobei er ja nach der Feier auch nichts abbekommen hatte.

Reita hätte ihm wunderbar eine rein hauen können.

Doch der hatte ihn einfach dort liegen gelassen.

Als Takeru angelaufen kam, musste Aoi leicht lächeln.

Gut Laune hatte der Andere. Und das wirklich jeden Tag.

Unbegreiflich.

„Guten Morgen. Na, wie geht es dir?“

Fragte er den Schwarzhaarigen und lächelte leicht.

„Ganz gut soweit!“

Aoi zuckte mit den Schultern. Ja, eigentlich ging es ihm ganz gut.

„Ohne Mist, du hast echt ein riesen Glück!“

Begann Takeru und machte sich auch eine Zigarette an.

Fragend musterte Aoi sein Gegenüber.

„Sei froh, dass du vor Reita zusammen gebrochen bist. Er ist zwar wirklich kein Kuscheltier, aber wenn jemand am Boden liegt, würde er niemals nachtreten!“

Erklärte er und Aoi nickte verstehend.

Ja, er hatte verdammtes Glück gehabt.

Doch damit wäre heute bestimmt Schluss.

Hier konnte er dem Blondhaarigen schließlich nicht aus dem Weg gehen.

Aoi schnippte seine Zigarette weg und musterte Takeru.

„Ich geh schon mal rein!“ Er ging durch das Schultor, sah sich nach Reita um und kurz darauf wurde er umgeworfen, landete zwischen zwei Autos auf dem Boden und hatte irgendjemanden auf sich sitzen.

Als erstes kam ihm der Kampfzwerg in den Sinn, doch dieser wog garantiert nicht so viel, wie die Person, die wirklich auf ihm saß.

Das laufende Standgebläse wiegt bestimmt nur 50 Kilo, wenn überhaupt.

Doch die Person, die da auf ihm saß, war ein wenig schwerer als 50kg.

Und er sah anders aus.

Er hielt ihm die Hand auf den Mund und sah ihm in die Augen.

„Sag einfach nichts! Sei still und beweg dich nicht!“

Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte Aoi sein Gegenüber.

Schon wieder so ein heißes Geschöpf.

Gab es auf dieser Schule auch mal Typen, die nicht so geil waren?

Der Schwarzhaarige verstand nicht, was hier los war.

Kampfzwerge, Klorollen-Nasen, Atomgrinser… was hatte er jetzt vor sich?

Einen hübschen Kerl mit schwarzen langen Haaren, an der rechten Seite wegrasiert und schwarz geschminkten Augen.

Sein Gegenüber sah sich um und auch Aoi tat es ihm gleich, sah an dem auf ihn sitzendem vorbei und erblickte Reita.

Ihm lief es eiskalt den Rücken runter.

Der Kerl auf ihm hielt ihn doch nur fest, damit Reita ihn sich direkt schnappen könnte!

Als ob ihm jemand helfen würde! Außer Takeru natürlich!

Doch Reita lief einfach an ihnen vorbei.

Einfach so!

Der Andere ließ von Aoi ab, stand auf und klopfte sich den Dreck von den Klamotten. Aoi tat es ihm gleich und musterte ihn skeptisch.

„Und… was sollte das?“

Fragte er den ihn Unbekannten.

„Gern geschehen!“ Gab dieser nur zurück und musterte ihn von oben bis unten.

„Und du bist echt derjenige, der Uruha die Ohrfeige verpasst hatte!?“

Was soll das denn heißen?

Sah er nicht danach aus?

„Pass auf, Kumpel. Mag ja sein, dass die sich immer die Neuen schnappen und fertig machen, aber du bist der Erste, der es geschafft hat, das Reita wirklich Mordlust bekommt und nicht alle fahren darauf ab, das einer hier wirklich krankenhausreif geprügelt wird.“

Erklärte er und verdrehte die Augen.

„Du bist ein echter Idiot, Frischling. Das mit Uruha, war das dümmste, was du hättest machen können!“

Ja super, danke auch.

So weit war Aoi auch schon.

„Kümmer dich drum, das du Reita aus dem Weg gehst. Renn nicht alleine hier rum, bleib immer in der Nähe von Anderen, da wagt Reita es nicht, irgendwas anzustellen.

Und zu Schulschluss verkrümelst du dich ganz schnell nach Hause und suchst dir am Wochenende am besten ne neue Schule!“

Verwirrt sah Aoi ihn an.

Jetzt übertreibt der Typ aber.

Als ob Reita nun wirklich so drauf ist, das er ihn ins Krankenhaus befördern würde.

Nie im Leben!

Oder?

Schluckend nickte Aoi und seufzte.

„Ich bin übrigens Manabu. Aber bild dir nichts drauf ein, das ich dir eben geholfen habe. Du wärst nämlich glatt in Reita rein gelaufen.

Wie gesagt, ich hab einfach nur kein Bock auf ein Blutbad.

Und nimm dir meine Worte zu Herzen!“

Somit drehte er sich um und ging auch schon. Und wohin wohl?

Zu Reita!

Aoi sah ihm nach.

Ohne groß zu warten, schlich er sich in das Gebäude, setzte sich in der Klasse auf seinen Platz und hoffte, dass er diesen Tag überleben wird.
 

~~*~~ Vor der Schule ~~*~~
 

„Uruha wird heute nicht kommen!“

Begann Reita und musterte Takeru und Manabu, der soeben dazu kam.

„Warum?“

Fragte der Schwarzhaarige ihn verblüfft.

„Hat der Angst, das ihm der Frischling noch eine verpasst?“

Fragte er noch grinsend hinter her.

„Das ist nicht witzig.“ Fuhr Reita ihn wütend an.

„Der hat einen schönen roten Fleck an der Wange. So taucht der hier garantiert nicht auf!“

Takeru seufzte.

Es hätte alles viel besser laufen können.

Er hatte Aoi doch gesagt, das er niemals was machen soll. Nicht mit Uruha.

Aber wer nicht hören will, muss wohl fühlen.

„Und mit wem hattest du eben deinen Spaß?“

Etwas irritiert sah Manabu Takeru an.

„Warum? Kennst mich doch. Ich brauch immer meinen Spaß. Egal wann und wo! Aber keine Ahnung wer das war. Irgendein süßer Junge.

Der ist mir noch nie aufgefallen. Sah so schüchtern aus, richtiges Mauerblümchen!“

Er würde Reita niemals sagen, das er Aoi gerade vor ihm gerettet hatte!

Manabu war eindeutig einer, der sich gerne mal an jemanden ran warf.

Sich einfach nahm, was er wollte. Egal wann und vor allem: Egal wo!
 

Zum Klingeln ging die Dreiergruppe dann rein, setzten sich in ihre Klassen und versuchten so gut es ging, dem Unterricht zu folgen.

Mehr oder weniger. Ruki, welcher zehn Minuten zu spät kam, schlief auf dem Tisch ein.

Reita begann, ihn mit Papierkügelchen zu bewerfen und Takeru musste darüber die ganze Zeit lachen.

Aoi saß still auf seinem Platz und hoffte nur, das Reita nicht auf einmal ein Messer nach ihm warf!

Nach einer gefühlten Ewigkeit, kurz vor der Pause, betrat ein anderer Lehrer das Klassenzimmer und hatte zwei andere Jungs im Schlepptau.

Einen davon kannte Aoi sogar.

Das war dieser… wie hieß der noch gleich? Maoam?

Ja, irgendwie sowas!

Aber der Andere?

Aoi grübelte und dann fiel es ihm ein!

Als Reita ihn auf die Tischplatte gedrückt hatte, ist der doch dazwischen gegangen und hatte Uruha dabei.

Satoshi!

Der Schwarzhaarige war stolz auf sich. Langsam aber sicher kannte er die Typen!

„Dürfte ich um ihre Aufmerksamkeit bitten?!“

Der unbekannte Lehrer räusperte sich und besah sich die Schüler.

„Ich brauche zwei Schüler, die morgen beim Tag der offenen Türe im Chemielabor für die neuen Schüler bereit stehen!“

Na, da war Aoi ja fein raus.

Von Chemie hatte er keine Ahnung und könnte den neuen Schülern auch nur raten, bloß nicht hier hin zu kommen.

Er war ja selber noch der Neue, ihn würde doch niemand dazu einteilen.

Tja, falsch gedacht.

Sein Mathelehrer wählte ihn aus. Und zu allem Übel auch noch den Kampfzwerg.

Na herrlich.

Und das soll er morgen überleben?

Die bauen doch aus irgendwelchen Stoffen eine chemische Waffe und bringen ihn damit um, wenn keiner da ist!

Doch es brachte nichts.

Und Aoi hörte den kleinen Giftzwerg schon lachen.

Da wurde der Kleine also wach!

Sieh an!

Wie kann man aus so einer Nummer nun raus kommen?

Kommt schon, muss das sein!?
 

Als es zur Pause klingelte, schnappte Aoi sich sofort seine Tasche und verschwand fast schon von der Bildfläche.

Er musste sich jetzt nur irgendwo gut verstecken können.

Auf dem hinteren Schulhof gab es eine kleine Wiese, dort saßen einige Schüler.

Perfektes Versteck.

Aoi setzte sich an einen Baum, versteckt im Schatten und schob sich einen Schockoriegel in den Mund.

Doch lang war er nicht alleine.

Scheiße ey, die finden ihn ja echt überall.

Haben die einen Aoi-Sensor?

Als er aufsah, schaute er gleich in mehrere Gesichter.

Mister Pynkie, der Kampfzwerg, Maoam, die Grinsekatze und Manabu.

Fünf gegen einen?

Jetzt werden die auch noch unfair!

„Was wollt ihr?“ Murrte Aoi nur.

Bloß nichts anmerken lassen!

„Nur spielen~“ Sagte Manabu und ging vor Aoi in die Hocke und sah ihm in die Augen.

Bisher hatte Manabu immer so einen seltsamen Blick drauf.

Irgendwie prüfend, arrogant, als wäre er was Besseres.

Der fand sich ja richtig toll.

„Wir wollten dir das Chemielabor zeigen. Wo wir morgen zusammen arbeiten sollen!“

Erklärte dann die Grinsebacke.

Zeigen? Als ob ihr den Raum nur zeigen wollt.

Ruki zog den Schwarzhaarigen unsanft auf seine Beine.

„Beweg dich heute noch!“

Knurrte er.

Was soll das denn? Er hat doch nun wirklich nichts gemacht!

Oder hassten sie ihn alle, weil er Uruha eine Ohrfeige verpasst hatte?

Vergöttern alle Uruha, oder was war los!?

Ohne zu zicken, ging Aoi mit ihnen mit und ließ sich das Chemielabor zeigen.

Oh ja, toll hier.

Bunsenbrenner, Chemikalien soweit das Auge reicht und komisches Werkzeug.

Wollten sie ihm die morgigen Folterinstrumente schon mal zeigen?

„Und jetzt?“ Fragte Aoi genervt und sah die Gruppe an.

Ruki hatte fast schon so ein breites Grinsen drauf wie das Atomkraftwerk neben ihm, doch bei ihm war es irgendwie anders.

So diabolisch!

„Reita ist schon ganz traurig, dass er morgen im Musikzimmer sein muss, statt hier unten mit uns zu spielen!“

Sagte Mao grinsend.

„Er wird richtig was verpassen!“

Fügte er noch grinsend hinzu.

Sind die jetzt alle gestört.
 

Als Aoi dachte, das der Spuck eigentlich gar nicht so schlimm zu sein scheint und sie ihm wohl wirklich nur den Raum zeigen wollten, kam Reita auf einmal rein.

Das war also der Grund.

Der Blondhaarige sah auch nicht sehr erfreut aus, als er Aoi bemerkte.

Doch schlagartig begann er zu grinsen.

„Der ist wirklich mit euch mit gegangen?“

Fragte dieser und musste sich das Lachen verkneifen.

„Ja, ob du es glaubst oder nicht!“ Stimmte Manabu ihm zu.

„Er ist ein echt braver Junge, ist irgendwie schade, wenn du ihn verprügelst!“

Kam es noch von Manabu und wuschelte Aoi durch die Haare und sah ihm in die Augen.

Dieser Blick. Völlig unnormal. Echt seltsam der Kerl.

Mit einem plötzlichen Ruck, schnappten sich Ruki und Mao seine Handgelenke und drückten ihn an die Wand, Manabu trat zur Seite und auf einmal baute sich Reita vor ihm auf.

„Pass auf. ich erkläre es dir nur einmal!

Uruha rührt keiner an! Verstanden? Es war ein Fehler, ihm eine Ohrfeige zu verpassen.

Dafür kriegst du jetzt auch eine und glaub mir, danach siehst du noch viel schlimmer aus, als du es dir vorstellen kannst!“

Vorbei! Jetzt war sein Leben zu Ende.

Hätte er denn wenigstens noch einen Wunsch frei?

Wohl kaum!

„Und dir fällt nichts besseres ein, als fünf deiner Schoßhunde vorzuschicken?“

Platzte es wütend aus Aoi raus.

Damit hätte selbst er nicht gerechnet.

„Mag zwar sein das du Muskeln hast, aber scheinbar scheinst du dennoch nicht genug Selbstvertrauen zu haben, wenn du schon fünf Jungs brauchst, um mich hier her bringen zu lassen und zwei von denen mich auch noch fest halten müssen!“

Oh ja, er war sauer.

Ihm war jede Ohrfeige scheiß egal. Das musste raus.

Und er hatte doch Recht!

Wenn sich Reita wirklich so toll und stark fühlte, dann brauchte er doch wohl sicher keine Hilfe, um Aoi eine rein zu hauen.

Und das, was Aoi sagte, zeigte Wirkung!

Reita hielt inne, schien sich nicht mehr sicher zu sein, was er nun tun sollte.

Der hat gesessen.

Da schaust du doof, hm?!

Der Blondhaarige machte eine Handbewegen und Aoi wurde daraufhin los gelassen.

1:0 für den Schwarzhaarigen!

Ihm fiel ein Stein vom Herzen.

Manabu, welcher sich absatz hingestellt und Aoi beobachtet hatte, musterte ihn interessiert.

Das jemand so ein großes Mundwerk hatte und dann noch gegenüber von Reita, dass hatte er auch noch nicht gesehen.

Und irgendwie gefiel es ihm, dass jemand mal das Wort gegen den Blondhaarigen erhob.

Nach kurzer Stille, schien sich Reita allerdings wieder zu fangen.

„Du willst also nicht, das die mitkriegen, wie ich dir eine verpasse?“

Der Kerl bestand echt darauf, ihn zu verprügeln!?

Ohne noch groß zu warten, warf Reita seine Anhängsel raus, knallte die Türe zu und wandt sich wieder an Aoi.

Der Schwarzhaarige hatte sich schon in sichere Entfernung gebracht.

Bei dem Kerl wollte er vorsichtig sein, vor allem, wenn er alleine mit ihm war!

„Ist das dein Ernst? Was soll der Scheiß? Nur weil ich Uruha eine Ohrfeige verpasst habe? Ey der Typ ist es doch selber Schuld!“

Langsam aber sicher verstand er einfach nicht mehr, was bei dem Blondhaarigen falsch lief.

Wollte er so gerne jemandem auf die Fresse hauen?

‘Oh nein, Uruha hat ein Haar verloren, dafür verpasse ich dem Wind jetzt eine!‘

Bei dem Gedanken musste Aoi schon leicht schmunzeln.

Aber so ähnlich lief es für ihn ab.

Reita haut gerne drauf und egal was für eine Kleinigkeit es zu sein scheint, er nutzt es als Grund, damit er wirklich zuschlagen kann.

Und das wollte sich der Schwarzhaarige einfach nicht gefallen lassen.

Er atmete tief durch und ging auf Reita zu.

„Wenn du wirklich nicht alt genug bist, um es vernünftig zu klären, bitte.

Hau mir eine rein!“

Provozierend hielt er ihm seine Wange hin, deutete mit dem Finger auf diese und kniff leicht die Augen zusammen.

Doch es passierte nichts.

Es passierte wirklich gar nichts.
 

~~*~~ Vor dem Raum ~~*~~
 

„Hörst du was?“

Ruki, Mister Pynkie und Kai hingen mit ihren Ohren an der Türe zum Chemieraum.

Mao und Manabu standen etwas abseits von ihnen.

„Wenn du weiter rum jammerst, das du nichts hörst, kriegst du wirklich nichts mit!“

Kam es schließlich genervt von Mao.

„Ich verschwinde. Falls mich jemand sucht, ich bin bi Sato und Tsukasa!“

Kai drehte sich um und lief sofort zu ihm.

„Da bin ich dabei!“

Und schon waren die Beiden weg.

Manabu stand noch immer da, lehnte an der Wand, hatte einen Fuß an diese gelegt und die Arme vor dem Oberkörper verschränkt.

Irgendwie hoffte er, das Aoi dort unversehrt raus kommt.

Aber man hörte ja nichts. Mal überhaupt nichts.

Dann scheint Reita auch noch nicht ausgeteilt zu haben.

„Chiyuuuuuu!“ Murrte Ruki auf einmal, als Mister Pynkie ihn von der Türe weg zog.

„Wenn Reita gleich raus kommt und sieht, wie wir hier stehen, denkt der auch, dass wir sie nicht mehr alle haben!“

So sah es jetzt schon bei ihnen aus.

Die hatten sie wirklich nicht mehr alle!

Als die Türe dann tatsächlich schon auf ging, hob Manabu skeptisch eine Augenbraue.

Schnurstraks ging Reita an den Dreien vorbei.

„18 Uhr bei mir. Der Frischling kommt auch!“

Mehr sagte er nicht. Schon war er weg.

Chiyu und Ruki rannten ihm nach und belagerten ihn direkt mit Fragen, wollten wissen, was denn passiert war.

Manabu hingegen stieß sich von der Wand ab und ging in den Chemieraum.

„Hey. Frischling?“

Suchend sah er sich um und fand Aoi in der hintersten Ecke des Raumes.

Und er sah nicht glücklich aus. Aber scheinbar hatte er sich keine gefangen.

„Was ist passiert?“

Aoi sah zu dem Anderen auf und musterte ihn schief lächelnd.

„Du musst mir helfen!“

Na das kann ja was werden, wenn der schon so anfing.

„Oh Gott, was hast du getan?“

Manabu verdrehte genervt die Augen und stellte sich vor ihn hin.
 

~~*~~ Auf dem Sportplatz hinter der Schule ~~*~~
 

Ruki hatte den größten Teil ihrer Gruppe zusammen getrommelt.

Sie saßen auf dem Sportplatz direkt hinter der Schule.

Chiyu, Tsukasa, Kai, Ruki, Mao, Takeru, Satoshi und Reita.

„Hizu und Ryo können gerade nicht. Sie sagen, das sie heute Abend dabei sind!“

Erklärte Tsukasa und steckte sein Handy weg, über das er eben mit Ryo telefoniert hatte.

„Dann erklär uns doch mal bitte, was genau los ist! Was hast du vor?!“

Fragte nun Takeru.

Er hatte ein mulmiges Gefühl.

Reita erklärte erst einmal, das er Aoi keine rein gehauen hatte und fuhr dann fort.

„Der Frischling hatte Recht.“

Verdutzt über diese Wort, sahen wirklich alle zu dem Blondhaarigen.

Er gab zu, das der Andere Recht hatte?

Was ist denn bitte in dem Raum passiert?

Doch Reita grinste nur und sprach weiter.

„Er wollte es anders klären. Und als ihn der Mut verlassen hatte, war er wirklich so blöd und hat gesagt, dass er alles machen würde.“

Es dauerte eine kurze Zeit, bis der Rest der Gruppe verstand, was Aoi da für eine dumme Aussage gebracht hatte.

Schläge? Nein, das, was sich Aoi selbst eingebrockt hatte, war durchaus besser!

„Deswegen willst du also heute Abend alle bei dir versammeln.

Willst wissen, was der Neue alles mit sich machen lässt, oder?!“

Ruki grinste breit. Das war doch super.

Was sie alles anstellen könnten.

Jeder entwickelte in seinem Kopf schon eigene Ideen, was man dem Schwarzhaarigen als Aufgabe aufbinden könnte.

Jeder hatte ein fieses Grinsen dabei auf dem Gesicht.

Nur Takeru nicht.

Das klang für ihn gar nicht gut.
 

~~*~~ Zurück im Chemieraum ~~*~~
 

„Du willst mich doch wohl verarschen!

Das hast du nicht wirklich getan!“

Manabu rieb sich die Schläfe und schloss die Augen.

„Das ist mir nur so rausgerutscht… Ich hatte nicht einmal mehr die Chance, irgendwas zu sagen.“

Es war zum Haare raufen.

Jetzt hatte er Reita soweit gekriegt gehabt, das dieser auf die Schlägerei –scheinbar- verzichtet hätte und dann das.

„Du musst mir helfen. Was mach ich denn jetzt?“

Verzweifelt sah er Manabu in die Augen, doch dieser musterte ihn, fast wie immer, mit einem unbeeindruckten und neutralem Blick.

„Da kann ich dir nicht helfen, Frischling. Da musst du dich jetzt selber raus ziehen. Und glaub mir, wenn du heute nicht auftauchst, machst du es nicht besser.“

Und so ließ er Aoi alleine, ohne noch irgendetwas zu sagen und machte sich auf den Weg, Reita und die Jungs zu suchen.
 

Aoi hatte sich zwar ein Eigentor geschossen, aber so brauchte er sich heute in der Schule nicht mehr zu verstecken.

Doch das Schlimmste stand ihm ja noch bevor:

Der Abend bei Reita.
 

Nach der Schule gingen Aoi und Takeru schnell zu Aoi nach Hause. Er zog sich um, schrieb seinem Vater einen Zettel, das er wo anders übernachten würde

und ging dann mit seinem Freund zu ihm nach Hause.

„Irgendwo darfst du dich auch glücklich schätzen. Bist der erste Neue, der es nach einer Woche zu Reita nach Hause schafft. Und du wirst dann alle kennen lernen!“

Resigniert ließ sich Aoi auf einen Stuhl in dessen Zimmer fallen.

„Das ist echt nicht witzig, Takeru. Ich bin geliefert.

Ich will nicht wissen, was der sich einfallen lässt.

Nachher renne ich noch im rosa Kleid durch dessen Haus und darf jedem die Getränke bringen!“

Da konnte sich der Blonde kein Lachen verkneifen.

Die Vorstellung gefiel ihm zu gut.

„Sowas wird schon nicht passieren. Also… ich denke… du weißt doch bestimmt, wie Flaschendrehen abgeht, wenn die Gruppe, die das spielt, getrunken hat, oder?

Oder noch besser! Wahrheit oder Pflicht. Nur das bei dir das mit der Wahrheit weg fällt.

Sowas in diese Richtung wird es wohl sein. Und ohne Alkohol.“

Schließlich waren sie doch alle sehr brave Schüler und mussten morgen nüchtern in der Schule sein!

Flaschendrehen war schon schlimm genug. Genauso wie Wahrheit oder Pflicht.

Da braucht man nicht betrunken zu sein, um sich blöde Ideen zu haben.

Und sowas blühte ihm nun auch.

Nicht nur heute. Er hatte so ein Gefühl, als würde Reita sich den Spaß länger gönnen.

„Lass den Kopf nicht hängen. Du wirst das schon schaffen. Du hast dich Reita alleine gegenüber gestellt, dann wirst du so ein bisschen Schwachsinn auch noch überstehen!“

Wo er Recht hatte.

Aoi war der festen Überzeugen, ins Krankenhaus befördert zu werden und hat sich dennoch Reita gegenüber gestellt.

Da war der Rest doch nun ein Leichtes!

„Na komm. Steh auf. Lass uns los gehen. Je eher wir da sind, desto schneller ist es vielleicht schon vorbei!“

Seufzend stand Aoi auf und ging mit Takeru los.
 

Bei Reita angekommen, wurden sie von dessen Mutter und Vater fast schon umgerannt.

Die Beiden fuhren weg. Reita hatte es also geschafft, seine Eltern für diesen Abend los zu werden.

Bei den ganzen Typen, die Reita kennt und wohl auch eingeladen hatte, würden selbst Aois Eltern fliehen.

„Takeru! Hey~ Hast den Frischling direkt dabei! Find ich super.“

Kam Reita grinsend auf die Beiden zu. Uruha stand hinter ihm in der Türe und sah Aoi aus finsteren Augen an.

Der war wohl wegen der Ohrfeige immer noch sauer.

„Jetzt wo du schon mal hier bist und ich echt keine Lust habe, auf die Anderen zu warten, könntest du ja schon mal meine erste Aufgabe erfüllen!“

Kaum fiel die Haustüre ins Schloss, kam Reita auch schon mit der ersten Sache an.

Und als Uruha darauf nur gemein grinste, ahnte Aoi wirklich nichts Gutes.

„Uruha wird dir gleich eine Ohrfeige verpassen. Damit ihr quit seid! Versteht sich ja von selbst, oder Frischling?! Ich will aber kein Gemecker oder irgendwelche Beleidigungen von dir hören. Sonst darf er dir noch eine verpassen!“

Bei der Idee musste Aoi schlucken.

Wenn Uruha nur annähernd so wütend war, wie Reita, dann wird das weh tun.

„Darf ich wenigstens darum bitten, das ihr Zwei nicht dabei seid?“

Fragte Aoi vorsichtig. Die Blöße will er sich vor Reita nicht geben und er möchte es Takeru nur zu gerne ersparen.

Zwar war Reita darüber nicht glücklich, aber er ging darauf ein.

Die rote Schwellung würde er dann schon noch sehen und das würde ihm reichen.

Und wenn Aoi irgendwas zu meckern hatte, würde es Uruha ihm schon sagen!

Der Nasenbandträger schickte Aoi und Uruha in das Wohnzimmer und verzog sich selber mit Takeru in der Küche.
 

Der Honigblonde schloss hinter sich die Türe und musterte Aoi.

„Wir sind wenigstens so freundlich und machen es, bevor die Anderen da sind.

Damit du dich nicht blamierst!“

Ihr Beiden seid doch wirklich unglaublich großzügig.

„Red nicht drum herum, mach einfach, damit wir es hinter uns haben!“

Jetzt, oder nie!

Uruha kam auf ihn zu, stellte sich direkt vor ihn und sah fast schon traurig aus.

„Schade um dein Gesicht. Aber dich hat es ja auch nicht aufgehalten!“

Er fand sein Gesicht hübsch? Echt jetzt?

KLATSCH

Die Ohrfeige hatte Aoi nicht kommen sehen, zu überrascht war er durch die Worte des Anderen.

Und in dem Moment traf ihn dessen flache Hand mit voller Wucht, das er sogar auf dem Boden landet.

Die Schelle tat wirklich verdammt weh.

Er musste sich zusammen reißen, um aufkommende Tränen zu unterdrücken.

Es brannte höllisch an der Wange.

Aoi legte seine Hand auf die Wange und starrte geschockt grade aus auf den Boden.

Mit so einer Kraft hatte er bei Uruha nicht gerechnet.

Mit dem Schmerz vermischte sich die Demütigung in ihm.

Von so jemanden geschlagen zu werden und nichts machen zu können.

„Fang nicht an zu heulen, Kleiner!“

Uruha sah von oben auf ihn herab. Und dieser Blick erniedrigte Aoi noch viel mehr.

So hochnäsig. Als wärst du etwas Besseres.

„Sei still, verdammt!“ Knurrte Aoi ihn nur an und biss die Zähne zusammen.

„Hey hey! Ohne Gemecker! Willst du dir noch eine fangen?“

Aoi schluckte jeden weiteren Kommentar runter.

Das gefiel dem Honigblonden.

Und das sah der Schwarzhaarige an seinem Blick.

Doch sobald Aoi irgendwie die Chance bekommen würde, würde das definitiv Rache geben.

Jetzt waren sie zwar quit, aber dennoch. Das letzte Wort, war für Aoi noch nicht gesprochen.

Uruha drehte ihm den Rücken zu und ging zu Reita und Takeru in die Küche, die bereits nicht mehr alleine waren.

Ruki war auch schon da.

Und als er erfuhr, was er so gerade verpasst hatte, war er zwar etwas beleidigt, weil er es verpasst hatte, allerdings musste er trotzdem lachen.

Schadenfreude ist doch die schönste Freude!

Aoi stand vom Boden auf, kam fast schon angeschlichen und sah keinem in die Augen.

Aber das hatte er zum Glück schon hinter sich gebracht.

Jetzt konnte es ja nicht mehr so schlimm werden.

Oder?



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