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Beyond the Soul

The Truth Within
von

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Hauptsitz

Am nächsten Morgen wachte Aram ausgeruht in seinem neuen, weichen Bett auf und rollte sich noch einige Male von einer Seite zur anderen, während er sich in die Decke kuschelte.

„Ich stehe nie wieder auf, dieses Bett ist einfach perfekt. So gut hab ich schon ewig nicht mehr geschlafen.“

Er streckte sich ausgiebig, ließ sich dann aber entspannt zurück in die Matratze fallen und schloss erneut die Augen. Erst als es an der Wohnungstür klopfte, schlug er die Augen auf.

„Aram? Ich bin’s.“

Aarons Stimme drang dumpf von der anderen Seite der Tür herein und so langsam realisierte Aram auch, dass er wohl doch aufstehen musste. Wiederwillig erhob er sich aus dem Bett und trottete zur Tür um diese zwar zu öffnen, ihr und Aaron dahinter jedoch gleich wieder den Rücken zu zukehren und Richtung Bad zu schreiten.

„Gib mir zehn Minuten.“

Aaron, der dem anderen einen fragenden Blick zuwarf, trat langsam ein paar Schritte ein und nahm rücklinks auf einem der Stühle am Esstisch Platz. Das Geräusch von fließendem Wasser war zu vernehmen und nach einigen Minuten verließ Aram das Bad wieder, nur um zu seinem Schrank zu laufen und mit einer Handvoll Wäsche wieder ins Bad zurückzukehren. Fertig angezogen kam er nun aus dem Bad und wandte sich zum ersten Mal Aaron zu, der geduldig ohne ein Wort zu sagen auf ihn gewartet hatte.

„Ich wusste nicht, dass du so lange still sein kannst.“

„Ich kann so einiges, von dem du nicht weißt.“

Ein neckisches Grinsen zierte sein Gesicht, als er dies sagte und sich wieder aufrappelte.

„Aber das tut gerade nichts zur Sache. Bist du dann bereit für deinen ersten Tag?“

Einen Moment lang dachte Aram über die Frage nach, bevor er antwortete.

„Nein. Wir müssen das wohl verschie-“

Sofort wurde der ältere von Aaron unterbrochen, der seinen Arm packte und ihn neben sich zur Tür hinaus schliff.

„Verschieben gibt’s nicht. Du hast nur Bammel, das legt sich wieder.“

Die Tür wurde von Aram im Vorbeigehen zugezogen, ehe er seinen Arm aus dem Griff Aarons befreite, und neben ihm auf den Fahrstuhl wartete.

„Das war ein Scherz. Auch wenn ich wirklich nervös bin.“

„Ich weiß. Es würde nur nicht besser werden, je länger du es vor dir herschiebst. Außerdem habe ich mir heute extra von auswärtigen Terminen freigenommen, damit ich dir meine vollste Aufmerksamkeit schenken kann.“

Irritiert blickte der größere nach dieser Aussage zu Aaron hinunter und hob dabei eine seiner Augenbrauen an, was dem Blonden natürlich nicht verborgen blieb.

„Gut, das war vielleicht etwas falsch formuliert, aber glaub mir, du wirst jemanden brauchen, der dir alles erklärt und dir über die Schulter schaut.“

Dem konnte er nichts entgegnen und so herrschte erst einmal Stille, bis sie unten ankamen und aus dem Aufzug stiegen.

„Wie hast du eigentlich gestern deinen ersten Tag hier verbracht?“

„Hm, das Spannendste war wohl, dass ich mich komplett verlaufen habe, stundenlang umher gelaufen bin und schließlich auf Aarvand getroffen habe, der mir den Weg gezeigt hat.“

Sichtlich überrascht drehte Aaron seinen Kopf zur Seite.

„Du hast Aarvand getroffen? Ich wollte euch beide sowieso miteinander bekannt machen, aber das hat sich jetzt wohl von selbst erledigt. Und, wie findest du ihn?“

„Er redet viel. Sehr viel. Aber er scheint mir ein intelligenter, gerechter und höflicher Mensch zu sein.“

„Das ist er auch. Ich bin wirklich froh, dass er sich uns damals angeschlossen hat. Seitdem ist es etwas lebendiger hier. Nicht mehr ganz so ernst. Du wirst schon sehen, ihr werdet euch bestimmt gut verstehen.“

Sein Mund formte sich zu einem breiten Lächeln, welches beim Anblick von Arams zögernder Miene jedoch wieder an Breite verlor und betreten sah er zu Boden. Eine Weile verging, in der sie schweigend nebeneinander herliefen, bis Aram die Stille brach.

„Der Exekutionstrupp, hat er Tony umgebracht?“

Aaron war zwar nicht gerade überrascht über die Frage, dennoch hatte er gerade nicht damit gerechnet diese beantworten zu müssen.

„J-ja. General Pierce wurde geschickt.“

„Wie?“

„Kurz und schmerzlos, Oswin ist nicht die Art Mensch, die andere foltert oder quält, falls du das dachtest.“

„Das ist nicht das, was ich wissen wollte, aber es tut auch gut das zu hören. Nein, ich meinte, wie er es gemacht hat, damit jeder die Tat für einen Selbstmord hielt.“

Mit weit geöffneten Augen stockte Aaron und sah zu seinem Kollegen auf. Diese Frage hatte er nun wirklich nicht erwartet und er schluckte schwer, als er seinen Blick wieder abwandte und seine Schritte leicht beschleunigte.

„Aaron?“

Fragend und bestimmend zugleich rief ihm Aram hinterher, bevor er ihn einholte und eindringlich anfunkelte.

„Nicht hier. Du bekommst deine Antwort, aber lass uns das in Ruhe besprechen und nicht mitten auf der Straße.“

Damit verschob er das Thema auf später und schritt schweigsam den Weg entlang, bis er vor einem gewaltigen Bauwerk anhielt. Mehrere Stockwerke hoch ragte es mit dem flachen Dach, welches als Terrasse benutzt werden konnte, in den Himmel und der prunkvolle Eingang ließ auf die Wichtigkeit dieses Gebäudes schließen. Staunend betrachtete der Neuankömmling den Sitz seiner zukünftigen Arbeit, bevor sie sich wieder in Bewegung setzten, die Treppen hochstiegen und eintraten. Drinnen angekommen, schritt Aaron zu der Rezeption, wo er kurz mit einer braunhaarigen Frau redete und nur kurze Zeit später wieder auf Aram zukam.

„Das hier ist deine vorläufige Mitarbeiterkarte.“

Er bewegte sie kurz zwischen einem Sensor hin und her, bevor er sie Aram entgegenstreckte.

„Trage sie bei dir, damit erfassen unsere Computer automatisch, wann du kommst oder gehst. Außerdem wirst du damit identifiziert und es wird geprüft, zu welchen Bereichen du Zugriff hast und ob du eintreten darfst.“

Leicht überfordert setzte Aram einen unsicheren Gesichtsausdruck auf, als er die Karte entgegen nahm und sie an die Brusttasche auf der Innenseite seiner Jacke feststeckte.

„Ganz schön übertrieben…“

„Es hört sich schlimmer an, als es ist.“

Mit einer Kopfbewegung deutete er Aram ihm zu folgen und ging in zügigem Tempo weiter.

„Zum Beispiel sollte niemand aus der Infiltration in den Forschungsbereich eintreten, dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt. Auf sensible Daten haben nur ausgewählte Hochrangige und Generäle Zugriff. In den falschen Händen könnten diverse Gegenstände oder Daten eine Gefahr für sich oder andere bedeuten. Da reicht Vertrauen allein leider nicht. Außerdem schränken diese Sicherheitsmaßnahmen niemanden ein, jeder kann ungehindert seine Aufgaben erledigen, solange diese mit rechten Dingen zugehen.“

Skeptisch sah sich Aram um, während sie immer weiter in das Gebäude eintraten und einem langen Gang folgten. Beinahe am Ende blieb Aaron endlich stehen und öffnete mit einem Handscan, der einen fragenden Ausdruck in Arams Gesicht hinterließ, die Tür. Sowie der jüngere eintrat, schaltete er das Licht ein und nahm eine präsentierende Pose ein.

„Willkommen in deinem Reich!“

Völliger Unglaube stand in Arams Gesicht. Vor ihm erstreckte sich ein weiträumiges Labor und ein steriler Geruch, den er so gar nicht kannte, stieg ihm in die Nase. Das Labor war in mehrere Bereiche unterteilt und war damit beinahe so groß wie sein Loft. Die vielen Arbeitsflächen hätten einem ganzen Team zur Verfügung stehen können und die unzähligen Gerätschaften verfügten wohl über die modernsten Techniken, die sich Aram nicht einmal im Traum erschließen konnten.

„Hier … soll ich arbeiten?“

„Jap. Das gehört alles dir.“

„Alleine?“

„Das steht dir frei. Du bist natürlich nicht unser einziger Forscher, wenn du also lieber im Team arbeitest, kannst du dies natürlich gerne tun. Ich stehe dir in der nächsten Zeit sowieso vermehrt zur Seite und sonst kannst du dich hier nach Herzenslust austoben.“

Überfordert blickte Aram umher und blieb schließlich ratlos auf Aaron ruhen.

„Ich habe nicht die geringste Ahnung, was ich hier wie machen soll.“

Ein sanftes Lachen erklang, ehe der Angesprochene auf einem der Drehstühle Platz nahm und auch den Rotschopf bedeutete sich doch zu ihm zu setzen.

„Brauchst du auch noch nicht, ich zeige dir das alles schon, keine Sorge. Aber du hattest eine Frage und die würde ich dir gern vorher noch beantworten.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Codric
2016-07-23T16:50:44+00:00 23.07.2016 18:50
CLIFFHANGER.

"Ich kann so einiges, von dem du nicht weißt."
MISSTRAUEN.

Scheint, als steckt 'ne Menge (HOPPLA!) mehr hinter Tonys Tod, als zunächst angenommen, da bin ich mal gespannt. Arams Labor weckt auch Neugier - wenn er aus einem veralteten Buch und ein paar Auraproben schon bemerkenswerte Ergebnisse erzielt, was wird er sich dann in einer für ihn schon futuristischen Forschungseinrichtung zusammenmacgyvern? Wir werden sehen...

Gegen Ende sind mir kurz hintereinander zwei Fehler aufgefallen:
"... und ein sterile Geruch, denn er..."
Ansonsten sehr gut geschrieben. Nimm es als Kompliment, dass meine einzige Kritik Flüchtigkeitsfehler sind. :D
Antwort von:  Suiya
23.07.2016 21:17
HOPPLA! Ich liebe sie. xD'

Und nochmal, du und dein Misstrauen. Mir tut Aaron fast schon leid xD

Tja, das nächste Kapitel ist schon recht weit, heißt du kannst es evtl. sogar heite oder morgen schon lesen. "Zusammenmacgyvern" - das sollte in den Duden x'D

ARGH!
Hab's auch schon korrigiert, danke.
Tu ich^^


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