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HPxDM
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Eine etwas andere Wahl

Eine etwas andere Wahl
 

Mit einem unguten Gefühl saß Sirius in seinem Sessel vor dem Kamin. Was auch immer es war, Poppy hatte ihm etwas schlechtes mitzuteilen, das spürte er. Langsam zog er seine Beine an sich und krallte sich ins Polster. Würde er nie wieder sehen können? Oder war es sogar noch etwas schlimmeres als das? Aber alles was schlimmer war als, sein lebenlang blind zu sein, wäre für ihn der Tod. Ein kalter Schauer lief über seinen Rücken und er schüttelte innerlich den Kopf. Nein... er wollte daran nicht denken. Er würde es nicht ertragen, Tom und Harry wieder verlassen zu müssen. Nicht nachdem was alles passiert war. Er hatte eine Hauselfe nach seinem Mann schicken lassen, allein dass war für ihn schon das Zeichen dass etwas Faul war. Seine trüben Gedanken drohten ihn wieder einmal einzunehmen, während sie wartete. Und die Stille die zwischen ihnen herrschte, tat ihr übriges, dabei hoffte er inständig, dass sein Gefühl dieses eine Mal falsch war. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass obwohl er den Torbogen überlebt hatte, jetzt wieder gehen musste. Die Minuten schienen ewig zu dauern und er wünschte sich Tom zu sich. Dass er bald da sein würde, diese Ungewissheit, machte ihm Angst.

„Poppy?“ Er zuckte zusammen, als plötzlich die Stimme des Tränkemeisters ertönte. Kurz darauf spürte er warme Arme um sich und einen Körper, der sich auf eine der Lehnen gesetzt hatte. Sofort lösten sich seine Finger von dem Polster und er krallte sich an seinem Mann fest. Froh darüber, dass dieser endlich da war, lehnte er sich zusätzlich an ihn. Was würde nun kommen? Es musste etwas Schlimmes sein, da war er sich ganz sicher. Denn irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht! „Wieso hast du uns rufen lassen? Und was habt ihr Beiden hier gemacht?“, wollte Tom wissen, der sehr wohl bemerkt haben musste, dass er sich an ihm festhielt. Die warmen Hände von ihm hatten, sich auf seine gelegt und hielten ihn. Für einen Augenblick war er wirklich froh darüber, dass sein Mann hier war, dennoch hielt es nicht lange, da seine Angst wiederkehrte. „Ich... es ist...“, hörte er die Frau herumdrucksen. Ihr fiel es schwer ihre Gedanken in Worte zu fassen. Was um alles in der Welt hatte sie in den wenigen Minuten denn gefunden, was Toms beste Heiler nicht herausgefunden hatten?! Seine Angst wuchs beinahe ins Unermessliche, fehlte nur noch dass er zu zittern begann, doch das konnte er noch gut unterdrücken. „Ich habe Sirius gebeten, sich von mir untersuchen zu lassen. Wie ich dir schon heute Morgen gesagt habe, habe ich das Gefühl dass mir an ihm etwas merkwürdig vorkommt. Aber bevor ich das jetzt erläutere, würde ich gerne wissen, deine Heiler herausgefanden, nachdem sie ihn angesehen haben?“, begann Poppy, die sich anscheinend ein wenig gesammelt hatte, da sie ihre Stimme nun unter Kontrolle hatte. „Sie sagten mir, dass mit Sirius alles in Ordnung sei und er rein körperlich gesund ist.“, antwortete Tom und legte ihm den Arm um die Schultern um ihn noch ein wenig näher an sich zu ziehen. Die Wärme die dieser dabei ausstrahlte, linderte seine Angst ein wenig. Vielleicht wäre es ja das Beste, wenn er mit allem rechnete und wenn es seinen Tod bedeuten sollte. Auch wenn dieser Gedanke ihn mehr schmerzte als erwartet. „Das war alles? Nichts weiter?“ „Wieso? Stimmt denn etwas nicht, die Blindheit mal ausgenommen?“ Tom war besorgt. Sirius spürte das leichte Zittern seines Mannes durch die Umarmung und schloss dabei die Augen. Er war mit einem Mal so müde. „Es ist nur so, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass deine Heiler es nicht gesehen haben.“, meinte Poppy nachdenklich und machte eine kurze Pause bevor sie weitersprach. „Es ist so, dass ich einen Zauber gefunden habe, der den Sehnerv von Sirius unterdrückt. Ein recht gewöhnlicher, der jedoch auf Dauer, bleibende Schäden verursachen könnte.“ „Aber man kann ihn doch heilen oder?“ Sirius hob seine Brauen, das hörte sich nicht gut an. Dafür war die Tonlage der Frau viel zu ernst. „Im Grunde ja, das Problem daran ist, dass der Zauber von einer Art Schutzmechanismus geschützt wird, eine Barriere so gesehen, die an Sirius Lebensenergie gekoppelt ist.“ „Was bedeutet das?“, fragte Tom vorsichtig. „Das bedeutet, wenn wir nicht schnell handeln, könnte Sirius in den nächsten ein bis zwei Jahren sterben. Es tut mir Leid.“ Es war, als würde man ihm eine heftige Ohrfeige verpassen. Kurz setzt sein Herz aus und in seinen Gedanken bildeten sich immer wieder die gleichen Worte: Er würde sterben. Dabei bemerkte er nicht, wie ihm stumme Tränen über die Wangen liefen, nur dass er sich noch stärker in das Hemd verkrallte und sein Gesicht versteckte. Er wollte das nicht hören. Wieso konnte sich sein dummes Gefühl nicht einmal täuschen?! Wieso jetzt? Wieso...
 

„Poppy, bist du dir da ganz sicher?“, fragte Severus ein wenig aus der Ruhe gebracht. Sirius hörte dass seine Stimme ungläubig klang, beinahe mitleidig. Doch dafür interessierte er sich nicht. Er hatte schon immer gewusst, er würde früher sterben, dafür hatte Askaban gesorgt, aber schon so bald? „Ja, Severus. Ich bin mir sicher. Und selbst wenn wir es schaffen würden, diese Mechanismen zu überwinden, gar aufzulösen, wäre nicht gewährleistet, das Sirius je wieder richtig sehen könnte. Je länger dieser Zauber besteht, desto mehr beschädigt er. Was unterm Strich heißt, dass er im schlimmsten Fall eine Brille braucht.“ Als ob er das Glück hätte und man diese Schutzmechanismen überwinden könnte. Hätte ihn Tom doch nur nicht durch diesen Bogen gejagt, auch wenn nicht er es war der ihn da hinein befördert hatte, so gab er doch den Befehl. Aber er tat ihm unrecht. Tom hätte das niemals getan, hätte er gewusst was für Folgen es mit sich bringen würde. „Sirius wird sterben?“, fragte Tom, seine Stimme war heiser, fast schon gebrochen. Ihm schnürte es das Herz zu. Und doch versuchte er ihm irgendwie Halt zu geben, so wie er es bei ihm tat. „Wir können ihm noch helfen.“, erwiderte Poppy leise. „Aber wie? Mir ist kein Zauberer bekannt, der auch nur im Ansatz mit soetwas vertraut ist.“ Tom klang ein wenig verzweifelt. „Dann müssen wir im Ausland suchen.“, murmelte Severus, doch Sirius schüttelte nur den Kopf. Es würde nichts bringen ihm zu helfen, denn er kannte in ihrem Umfeld nur einen, der sich mit solchen Barierren auskannte und dieser würde es nicht tun, da war er sich sogar ziemlich sicher. Denn seitdem bekannt war, dass er noch lebte und der Ehemann des dunklen Lords war, würde ihm wahrscheinlich gar keiner mehr helfen. Einfach weil er auf der ‚dunklen Seite‘ stand. Traurig seufzte er, er würde sich damit abfinden müssen und doch keimte in ihm geringe Hoffnung auf, dass dieser Mensch ihm vielleicht doch half. „Einen gibt es.“, antwortete er daher leise. Er hatte seitdem das Gespräch im Gange war, nicht einen Ton von sich gegeben. Wieso auch? Alles was er hätte sagen können oder wollen, hätte rein gar nichts gebracht. Er würde sterben, wenn man ihm nicht half, dass hatte er verstanden und auch wenn man es schaffen würde, diesen Mechanismen zu lösen, wären da Schäden, die selbst ein Trank nicht beheben könnte. Es war zwar nicht ausgesprochen worden, doch kannte er solche Zauber. Ihm blieben zwei Möglichkeiten, eine Brille oder ewig blind.
 

„Wen denn?“, wurde er gefragt. Er spürte die Blicke auf ihm und seufzte. „Albus Dumbledore.“, antwortete er. Er konnte sich nur noch wage daran erinnern, aber es war noch in seiner Schulzeit, als ein kleines Mädchen ein ähnliches Problem hatte. Sie war zwar nicht blind, aber auf ihr lag auch eine starke Barriere, die kein Heiler hatte lösen können, selbst der damalige Schulheiler nicht. Nur Dumbledore hatte sich dem Mädchen angenommen und es davon befreien können. Leider hatten James und er es nicht sehen können, aber das Mädchen war danach wie ausgewechselt. Anfangs war sie schüchtern, zurückhaltend und fand nur schwer Freunde, doch danach, lachte sie, wurde offener. Es hatte ihn fasziniert und in diesem Moment, wurde Dumbledore für ihn ein kleiner Held. Doch nach den letzten Jahren, verschwand dieses Bild immer mehr vor seinen Augen und er sah in dem Mann nur noch dass er alt geworden war, der es nicht einmal geschafft hatte, demjenigen zu helfen, den alle als Auserwählten betrachteten.

„Albus? Du meinst, Albus Dumbledore, den Schulleiter, ja?“, hakte Severus nach und klang dabei ziemlich überrascht. So, als wolle er nicht glauben, dass er gerade diesen Namen in den Raum geworfen hatte. „Ja.“ „Aber...“, begann Tom, doch konnte er den Satz nicht beenden. Ihm ging es wahrscheinlich ähnlich wie ihm. Der Direktor der Hogwartsschule, würde ihm nicht helfen, zu viel stand zwischen ihnen und selbst wenn, würden sie dennoch warten müssen. In ein paar Tagen war die Wahl zum Minister, im Frühjahr des nächsten Jahres dann, wollte Tom den Friedensvertrag einreichen und selbst wenn, die Forderungen erfüllt würden, so würden einige ihnen immernoch feindlich gegenüber stehen. Ob dies jedoch auch auf Albus Dumbledore zutreffen würde, war abzuwarten. „Albus also?“, murmelte Poppy leise, dabei klang sie so als würde sie gerade gedanklich Pläne schmieden. „Du willst ihn doch nicht schon wieder in die Mangel nehmen? Der Kerl sah das letzte Mal beinahe so aus, als würde er jeden Augenblick beginnen zu flennen.“, meinte Severus besorgt, ob nun wegen Poppy oder Dumbledore, konnte er nicht genau heraushören. Interessierte ihn aber auch nicht. Er hatte aufgehört zu weinen, der Schock über seine Diagnose wurde weniger. Obwohl seine Heilung nur ein Gedanke war, so gab es dennoch Hoffnung. Hoffnung, wieder sehen zu können, bei seinen geliebten Menschen zu bleiben und sie nicht schon wieder im Stich zu lassen! Tief atmetete er durch, wollte er sich von seiner Angst gefangen nehmen, so würde er daran zu Grunde gehen und es wahrscheinlich auch noch verschnellern. Also fasste er einen Entschluss, egal wie lange er noch haben würde, sterben taten sie alle irgendwann. Doch er wollte kämpfen um noch so lange wie möglich bei Harry und Tom zu bleiben. Dabei zu helfen, irgendeine Lösung für sein Problem zu finden, egal wie behilflich er wirklich sein konnte! Noch würde er nicht von dieser Welt abtreten, noch gab es Hoffnung. Diesen kleinen Satz würde er immer wieder, wie in einem Mantra verinnerlichen! Er würde kämpfen. Egal wie schwer die nächste Zeit werden würde, denn er hatte nicht vor es Harry zu beichten und er würde auch die Anderen bitten, niemanden etwas zu erzählen. Besonders, weil doch morgen Weihnachten war. „Ich werde mich trotzdem mit ihm unterhalten!“, meinte Poppy ernst. Sirius war der Frau dankbar, ganz gleich was sie ihm gerade diagnostiziert hatte. Er wollte sich nicht von seiner Angst gefangen nehmen lassen, die er sehr wohl hatte. Doch der Wunsch zu Leben war größer. „Könnten wir, das vorerst unter uns behalten?“, fragte er, dabei löste er seine Hände von Toms Hemd. Sie zitterten zwar ein wenig, doch er ignorierte das. Er wollte stark bleiben. „Ich möchte nicht noch mehr Leute damit belasten.“ Er spürte wieder die Blicke der Anderen auf sich und langsam konnte er verstehen, wieso Harry sie so hasste. Es war unangenehm und das sehr.
 


 

Im Ministerium war großer Aufruhr. In wenigen Minuten würden die Stimmzettel gezählt und das Ergebnis bekannt gegeben werden. Bald würden sie erfahren, wer nun der neue Zaubereiminister war. Dabei hätte er gedacht bei soetwas niemals beizuwohnen, besonders weil es ihn normalerweise nicht einmal interessierte. Doch er tat es Draco zu Liebe, der seinem Vater die Daumen drückte, genaus wie Narzissa, die zusammen mit ihrem Mann auf der Tribühne stand, neben ihnen Rufus Scrimgeour der ebenfalls auf das Ergebnis wartete. Dabei sah dieser Mann nicht so aus, als würde er das Ergebnis fürchten, eher so als wüsste er schon wer das Rennen machte. Harry dagegen war egal, wer der neue Minister wurde, alles war besser als Fudge. Man brauchte Veränderung und die würden sie sowohl durch Lucius als auch von Scrimgeour bekommen.

Während sie warteten, ließ er jedoch seine Gedanken etwas schweifen. Vor zwei Tagen war Weihnachten, sein erstes richtiges und doch hatte er sich nicht besonders freuen können. Nach ihrem Geständnis Dracos Eltern gegenüber, hatten sie sich noch ein wenig amüsiert, bis sein Freun vor Müdigkeit sofort danach eingeschlafen war, doch er hatte noch nicht schlafen können. Also hatte er sich leise aus dem Bett gestohlen und sich geduscht. Nachdem er fertig war, hatte er sich seinen Tarnumhang geschnappt und wollte wie in Hogwarts auch durch die Gänge ziehen. Sein Ziel dabei war eigentlich die Bibliothek um sich noch ein wenig abzulenken. Aber dann hatte er die Stimmen von Tom und Severus auf dem Flur gehört, die ziemlich besorgt geklungen haben. Als sie in dem Zimmer seiner Mutter verschwunden waren, hatte er sich an die Tür gesetzt und mit einem Zauber gelauscht. Dass sich das jedoch als ein Fehler herausgestellt hatte, bemerkte er erst als es zu spät war. Er hatte zwar mit seiner Mutter über Sirius reden wollen und war dementsprechend besorgt gewesen, doch das was er erfuhr, hatte ihm den Boden unter seinen Füßen weggezogen. Sirius würde sterben, wenn man ihm nicht half und dieser Gedanke schien ihn beinahe zu zerreisen. Die einzige Lösung um ihn zu heilen, läge in Dumbledores Händen. Das wollte er noch weniger akzeptieren, als dass sein Patenonkel ein weiteres mal starb! Er war sich sicher, dass nicht nur er das nicht ertragen könnte. Tom würde trauern, und mit viel pech, würde er all seine Bemühungen über Bord werfen und wieder in alte Muster verfallen. Sirius‘ Tod würde sie alle betreffen! Doch wie sollten sie Dumbledore dazu bringen Sirius zu helfen? Seitdem bekannt war, dass Sirius lebte und eine Beziehung mit dem dunklen Lord hatte, hatte der Mann noch nicht einmal mehr von ihm gesprochen. So als wolle er ihn aus seinen Gedanken vertreiben oder aber er hatte es schlicht und einfach vergessen. Was er doch nicht hoffen wollte. Schließlich war Sirius sein Patenonkel und der beste Freund seines Vaters!

Doch als er vor dieser Tür hockte und er das alles gehört hatte, wäre er am Liebsten in Tränen ausgebrochen. Aber er konnte sich zurück halten, selbst jetzt noch. Er wollte nicht, das die Anderen wussten, dass er gelauscht hatte. Trotzdem würde er versuchen für Sirius da zu sein, wann immer er konnte. Wenn Sirius kämpfte, dann konnte er es auch! Sein Leben bestand ja ausschließlich aus einem einzigen Kampf! Vielleicht würde er sich seiner Mutter doch noch anvertrauen und er könnte bei der Suche nach einer Lösung helfen. Er würde Sirius nicht sterben lassen, dass schwor er sich und wenn er selbst mit Dumbledore sprechen musste. Ein richtige Gespräch, nicht diese Halbherzigen die er sonst mit ihm führte. Er würde über seinen Schatten springen müssen und er würde es tun!
 

„Harry?“ Er schrak aus seinen Gedanken, als er von Draco angesprochen wurde. „Ist was?“, fragte der Blonde erneut und drückte seine Hand fester. Doch Harry lächelte nur beruhigend, verdrängte seine düsteren Gedanken fürs Erste. Er würde nachher zu seiner Mutter gehen, dachte er sich. „Es ist alles in Ordnung.“, antwortete er beruhigend und sah wieder hinauf zur Tribühne. Mittlerweile konnte man die Nervosität den beiden Männern sehen. Lucius spielte so unauffällig wie es für seine Verhältnisse ging, an seinem Gehstock, während Scrimgeour sich immer wieder durch sein Haar fuhr. Doch so lange sollten sie nicht mehr auf die Folter gespannt werden, denn nach weiteren fünf Minuten dann, kam endlich die Angestellte auf die Tribühne und stellte sich an das Rednerpult, ihre Mine dabei vollkommen verschlossen. „Die Wahlergebnisse wurden ausgewertet und wir dürfen nun unseren neuen Minister in unerser Mitte begrüßen dürfen: Rufus Scrimgeour!“, rief sie aus. Doch noch bevor der tosende Beifall ertönte, hob eben genannter die Hände um die Masse daran zuhindern. Er fixierte die Frau, die ihn freudestrahlend entgegensah, mit einem mürrischen Blick und trat einige Schritte nach vorn.

Gespannt verfolgte Harry das Geschehen, als der Mann auf die Frau zu trat. „Geben Sie mir den Zettel!“, knurrte Scrimgeour und hielt die Hand auf. Das Lächeln in dem Gesicht der Frau verschwand augenblicklich und sie wich nach hinten. „Wieso?“, fragte sie und versuchte den Ergebniszettel in ihren Umhang zu verstecken, doch gelang es ihr nicht schnell genug, denn der Mann vor ihr machte eine schnelle Bewegung und entriss ihr das Stück Pergament. Er entknüllte es und besah es sich genauer. „Mr Srimgeour! Wie können Sie?!“, entrüstete sich die Frau und schnappte erneut nach dem Zettel, doch dieser wich zurück ohne aufzusehen. „Hätten Sie wirklich gedacht Sie kommen damit durch?“, fragte er erzürnt. Harrys Augenbrauen hoben sich, was lief denn da ab? Er konnte sehen wie Scrimgeour den Zettel an seinen Kontrahenten weitergab, dessen weiße Gesichtsfarbe, wieder Normal wurde. Vielleicht ein wenig zu rot für seinen Geschmack. „Wissen Sie überhaupt, was Sie da getan haben?“, zischte Lucius so leise, dass es nur diejenigen in den vordersten Reihen verstehen konnten. „Wenn Cornelius Fudge schon nicht gewinnen kann, so sollte es kein Anhänger von ‚Er dessen Name nicht genannt werden darf‘ sein!“, kreischte sie erbost. Ihr freundliches Äußeres, war nun komplett verschwunden und gleichte einer wilden Harpyie, dabei fuchtelte sie mit ihren Armen in der Luft herum. „Auroren, bitte. Bringt sie von hier weg!“, befahl Scrimgeour, der noch immer der leitende Vorsitzende der Auroren war. Sofort sprangen drei der genannten Auroren auf, schnappten sich die wildgewordene Frau, die inzwischen ihren Zauberstab gezogen und auf Lucius gezielt hatte. Sie führten die Frau nach draußen und nach einigen Minuten der Unruhe, die durch diese Frau hereingebracht wurde, beruhigten sich die Menschen wieder und blickten neugierig hinauf. Auch Harry und Draco waren nun gespannt was kam. Scrimgeour stand nun hinter dem Rednerpult und besah sich den Zettel kopfschüttelnd. „Meine Damen und Herren, es liegt hier ein klares Missverständnis vor. Nicht ich, werde Ihr Zaubereiminister sein, sondern Lucius Malfoy.“, eröffnete er und begann zu klatschen, als er Malfoy Senior mit einem Blick nach vorne bat.

Draco umfasste Harrys Hand fester, so dass dieser langsam kein Gefühl mehr darin hatte. Doch er ließ seinen Freund, war dieser doch wegen des Tages sowieso schon in Aufruhr. Man könnte fast meinen, Draco selbst würde dort vorne stehen und die Entscheidung abwarten. Dennoch musste Harry auch zugeben, dass diese Eröffnung recht überraschend war. Scrimgeour war ein vernünftiger und fairer Mann, sonst hätte er niemals, das Ergebnis sehen wollen. Denn er konnte, wie wohl ein Großteil derer, die Lucius gewählt hatten, sich wohl schon denken, wie das Endergebnis aussah.

Sie schlossen sich der Gemeinschaft an und klatschten, bis Lucius am Pult stand und sie um Ruhe bat: „Nun, das kam überraschend und trotz des Zwischenfalls, bedanke ich mich für Ihr Vertrauen, dass Sie in mich legen um Ihr Minister zu sein. Von nun an, auf gute Zusammenarbeit. “, war alles was Lucius zu sagen hatte, bevor er wieder zurücktrat und von seiner Narzissa ein kleines Lächeln bekam.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2016-07-14T14:43:57+00:00 14.07.2016 16:43
Ausgerechnet Dumbledore muss es sein, der Sirius retten kann. Ob er es auch tut, ist eine andere Frage.
Wie konnte die Frau nur denken, dass sie damit durch kommt, wenn sie einen Anderen sagt, als gewählt worden ist.
Bin schon gespannt, ob Dumbledore Sirius helfen will und wenn ja, ob er ihm auch helfen kann.

Lg
Omama63


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