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Via Inquisitoris - Cum tacent clamant

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Cum tacent clamant - indem sie schweigen reden sie, ist ein Zitat von Cicero. Hier wird es auf die Mordopfer bezogen. Komplett anzeigen

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ady Sarah warf nicht einmal einen Blick auf das Display ihres Smartphones, da ihr das Klingeln seit Neuestem zeigte, wer von den wenigen Personen, die diese Nummer besaßen, sich meldete. Frances war so freundlich gewesen. Die junge schottische Vampirin kannte sich gut mit all diesen neumodischen Geräten aus und versorgte sie auch mit Computer und Internetinformationen. „Hallo, Mr. Cuillin. Wie geht es Ihnen?“ Sie saß an ihrem Damenschreibtisch im viktorianischen Haus ihres Vaters in London und erledigte die anfallenden Rechnungen.

Der schottische Inspektor von Interpol in Brüssel seufzte fast. „Guten Morgen, Sarah. Sagen wir, ich sitze ein wenig in der Klemme. Ich habe eine Beförderungsstelle bekommen und kann von Brüssel zurück nach England, wenn schon nicht Schottland. Jetzt habe ich also Umzugsurlaub und meine Frau wäre nicht begeistert, wenn ich ihr die ganze Arbeit aufhalse. - Und ich habe, Sie kennen ja meinen Spitznamen ...“

Ja, sie nannten ihn Vampir-Cullen, in Anspielung auf irgendeinen bekannten Roman. So meinte die Inquisitorin der Vampire nur: „Lassen Sie mich raten, ein Mord?“ Und zwar mit einer blutleeren Leiche, sonst käme ja kein Mensch auf die Idee es mit Vampiren zu versuchen. Nun ja, offiziell. Seit ihrem Abenteuer in Rumänien musste sie behutsamer sein, auch und erst recht an Telefonen, die abhörbar waren.

Er war froh, dass sie sofort verstand und nicht protestierte. „Drei. Ich bekam eine Anfrage des FBI. Wären Sie … ich meine, hätten Sie Zeit und Lust sozusagen als unsere externe Beraterin nach Houston zu fliegen?“

Es war ihre Pflicht als Kadash, aber davon sollte er nie erfahren. „Ja, natürlich. Für Sie und Ihre Frau und Ihre Kinder. Vielleicht können wir uns dann auch wieder öfter direkt treffen, wenn Sie hier arbeiten. Kommen Sie zu Scotland Yard?“

„Oh, nein. Interpol London. - Danke. Ich bin wirklich erleichtert. Lassen Sie Ihren Butler buchen?“

„Ja, warum?“ Thomas war mehr als fähig und es machte ihm Spaß günstig und schnell Einkäufe zu tätigen. Wie hätte sie das dem wahren „Kind“ ihres Vaters verweigern können. Sie war ja nur angenommen, obwohl weder Lord John selbst noch Thomas sie das auch nur einmal spüren gelassen hatten.

„Gut. Ich schicke Ihnen dann auf Ihr Handy die Adresse, an die er die Rechnung schicken soll. - Sagen Sie mir dann, wann Sie in Houston ankommen. Ich werde dann die dortige FBI-Dienstelle informieren, damit man Sie abholt. - Und, Sie wissen ja, dass ich so nicht zu viel sagen kann, aber geben Sie mir doch eine Mail-Adresse, damit ich Ihnen schon mal was schicken kann. Das FBI tippt nämlich auf eine Serie und wir sollten uns beeilen. - Halt. Haben Sie überhaupt ein Visum für die USA?“

„Ja. Noch ein lebenslanges.“

„Ah ja, gut. Das ist mir gerade siedend-heiß eingefallen. Sonst hätte man irgendwie diplomatische Verbindungen … Aber umso besser. Danke, Sarah, wirklich.“

Er hörte das leise Lachen, ehe Sarah nett, wie es nur eine junge Dame des viktorianischen Zeitalters ohne frivole Nebenbedeutung sagen konnte, meinte: „Für Sie doch immer, Inspektor.“

 

So saß sie im nächsten, möglichen, Flug nach Houston, Texas. Ihr Ziel hatte natürlich als viertgrößte Stadt der USA auch einen internationalen Flughafen, den George-Bush-Intercontinental-Airport, ein Stück nördlich der Stadt. Da die Menschen immer intensiver die Passagiere kontrollierten, hatte sie die Waffe des Inquisitors wohlweislich mit einem Etikett als Antiquität getarnt und unter einem Bannkreis verborgen, in ihrem Koffer, die Silberkugeln mit dem tödlichen Inhalt dagegen kunstvoll als Perlenkette aufgefädelt um den Hals. Bislang war auch alles gut gegangen und sie hoffte, dass es dabei bleiben würde.

So warf sie einen Blick auf ihren Sitznachbarn, der allerdings auf einem sehr kleinen Laptop schrieb und arbeitete, ehe sie das Ringbuch hervorzog, in dem sie die Daten abgeheftet hatte, die ihr der Inspektor noch geschickt hatte.

Drei Tote, zwei davon in einem einzigen County, weswegen das wohl auch aufgefallen war. Alle drei junge Frauen ohne sonstige Gemeinsamkeiten, aber alle drei blutleer. Und, wie sie unschwer erriet, hatte ihn die Ähnlichkeit mit den Morden in Edinburgh aufgeschreckt: Schnittwunden und vor allem Bissspuren. Da der örtliche Sheriff und der der Nachbargemeinde davon ausgehen mussten, dass es mindestens drei Tote waren, ja, Serienmorde vorlagen, wurde die FBI-Dienststelle in Houston informiert. Leiter der Ermittlungen war ein Agent Daniel McCraw. Dieser wurden wegen der Blutleere schnell stutzig, zumal die Kriminaltechniker an den Leichenfundorten kein Blut entdecken konnten, und suchte im Interpolnetz nach ähnlichen Vorfällen – womit natürlich auch geklärt war, wieso sie auf Kenneth Cuillin gestoßen waren. Armer Inspektor. Aber es würde ihn auch kaum trösten, wüsste er, dass die Frau, die er für eine als Journalistin getarnte Geheimagentin hielt, in Wahrheit der Jäger der Jäger war, Kadash oder Inquisitor der Vampire, Ermittler, Richter und Henker in Personalunion.

Sarah schloss ihre Lektüre. Das waren nicht zu viele Informationen, die sie vorab bekommen hatte und nicht einmal alle wollte sie lesen. Es wäre wohl besser unbefangen an die Sache heran zu gehen. Sie wusste so gut wie nichts von der Polizeiarbeit in den USA – die Serien im Fernsehen sah sie nie, überdies war das garantiert geschönt. Jedenfalls: drei blutleere Leichen junger Frauen in einem sehr begrenzten Umfeld – und alle drei waren in jeweils einer Vollmondnacht gestorben. Das konnte natürlich eine falsche Fährte sein, aber es war damit zu rechnen, dass es sich um Gebissene handelte, Menschen, deren Umwandlung zu einem Vampir durch Unfall oder mit Absicht nicht geklappt hatte und die zu seelenlosen, wenngleich blutdürstigen Wesen geworden waren. Ein wahrer Vampir nahm sich maximal fünfhundert Milliliter eines Menschen, schwächend, aber beileibe nicht tödlich. Diese armen Kreaturen kannten jedoch kein Halten und tranken die fünf bis sechs Liter eines Opfers auch vollkommen aus. Diese zu töten war daher die Pflicht des Kadash – und auch den Vampir zu richten, der sie dazu gemacht hatte. In Edinburgh war es ein sehr junger Vampir gewesen, noch in den kritischen Jahren, aber aus seiner Geschichte und durch den Druck dieser nicht ohne Grund so genannten Zeit schlicht wahnsinnig geworden. Der erste Vampir, den sie getötet hatte.

 

In Houston erklärte ihr die Dame an der Kontrolle, dass ihre Halskette übrigens nicht aus reinem Silber sei sondern innen hohl.

„Danke“, erwiderte die junge Lady aus England wohlerzogen. „Das ist nett, dass Sie mich darauf aufmerksam machen, aber ich wusste, dass es sich um Modeschmuck handelt.“ Immerhin war selbst bei der Durchleuchtung der Pulver darin nicht aufgefallen. Dennoch: sie würde künftig noch vorsichtiger sein müssen. Menschen veränderten sich nicht, aber ihre Erfindungen machten es für Vampire immer schwerer die Regel der Unauffälligkeit zu wahren. Sie musste das unbedingt mit dem Hohen Rat besprechen. Es müssten mehr ihres Volkes sich mit Techniken befassen. Wenige, alte, erfahrene Vampire besaßen die Fähigkeit sich mit Bannkreisen abzuschirmen, aber niemand, der jünger als tausend Jahre war, perfekt sicher niemand unter viertausend Lebensjahren. Auch sie hatte die speziellen Zauber für die Waffe nur gesondert mit Training bei ihrem Vorgänger lernen können.

An der Passkontrolle trat jemand hinter sie. „Sarah Buxton?“

Sie drehte sich um. „Ja?“

Der große, breitgebaute, blonde Mann von Mitte bis Ende Dreißig klappte ein schwarzes Etui auf. Golden schimmerte eine Marke. „FBI. Ich bin Daniel McCraw. - Das ist Marshall Thomas von der Homeland Security.“ Er nickte seitwärts zu dem dunkelhäutigen, schlaksigen Mann neben sich. „Wir begleiten Sie durch die Sperren, dann fahre ich Sie in Ihr Hotel. Schön, dass Interpol so rasch reagierte.“

„Danke.“ Sarah lächelte den Beiden zu. Der Mann von der Homeland Security war älter, vielleicht Fünfzig, aber das konnte sie schlecht schätzen. Der FBI-Agent war dagegen war eindeutig europäischer Abkunft, mit blauen Augen und hellblonden Haaren – und, da war sie sicher, in einem Film hätte er jederzeit einen Leibwächter spielen können. Neben dem wirkte sie noch zierlicher als sonst. „Ich werde im Hotel nicht lange brauchen. Ich habe auf dem Flug wunderbar geschlafen.“ Aber sie folgte den beiden Männern zu einem Seitenportal, wo sie in einem Büro einige Zettel ausfüllen musste. „Hm. Grund des Hierseins?“ Sie sah zu Mr. Thomas. „Ich kann ja schlecht Beratung des FBI schreiben.“

Der schien erheitert. „Schreiben Sie das nur und ich stempele das ab. - Es ist nett zu sehen, dass die Typen, die die Nase immer so oben haben, sich jemanden aus Europa kommen lassen.“

„Wir sind eben nicht zu stolz uns an Spezialisten um Rat zu wenden“, gab der Agent prompt zurück.

Aua, dachte Sarah und schrieb. Da konnten sich ja schon die Polizisten untereinander nicht leiden. Welche Aufgaben hatte eigentlich das FBI und was diese Homeland Security? Was machte dann ein Sheriff? Arbeiteten die alle gegeneinander? Sie wusste von ihren bisherigen Fällen nur zu gut, wie ungern Polizisten vor Ort mit übergeordneten Behörden zusammenarbeiteten, aber das hier waren doch wohl zwei? Sie sollte folglich erst einmal besser den Mund halten. Immerhin war Daniel McCraw ihr Ansprechpartner und sie sollte Interpol und vor allem Kenneth Cuillin nicht blamieren. Ablenken war sicher angesagt. „Wie ist denn das Wetter momentan hier? Houston liegt ja am Golf von Mexiko, und, soweit ich aus dem Flugzeug sah, ist es recht sommerlich.“

Beide Männer erkannten ihr Bemühen an.

„Ja, Sie haben Recht“, sagte Marshall Thomas. „Frost oder so, wie Sie es ja aus England kennen, gibt es hier nicht. Es ist mehr subtropisch, so nennt man das wohl. Im Winter kann es aber durchaus mal schneien – bleibt aber nicht liegen. Unter vier Grad ist es selten. Aber ohne Regenschirm sollten Sie nicht unterwegs sein. Wenn es regnet, dann kurz, aber heftig. Vor allem, natürlich, wenn wir Hurrikanzeit haben. Zum Glück haben die meisten Stürme uns in den letzten Jahren und Jahrzehnten gemieden. Aber wir hatten erst 2015 eine richtige Überschwemmung durch zu viel Regen – der meiste, der in den letzten hundert Jahren fiel.“

„Hurrikan ...? Ich dachte, hier leben über zwei Millionen Menschen?“ Sarah sah auf die Papiere. „Wie heißt denn mein Hotel?“

„Oh, hier.“ Der FBI-Agent reichte ihr eine Visitenkarte. „Es ist auf unsere Firma gebucht, so können Sie das mit Interpol besser abrechnen lassen. - Ja, mehr als zwei Millionen. Aber, wenn Sie einem Hurrikan auskommen wollen, sollten Sie nicht in den Süden der USA ziehen. Ist eben so. In Kalifornien haben Sie Dürre und Erdbeben, im Osten Frost und Blizzards.“

„Äh, ja. Passt das hier so?“

Mr. Thomas nahm es. „Ja, gut, dann kommen Sie mit.“

 

Keine halbe Stunde später saß Sarah neben Agent McCraw im Auto. Dieser sah kurz seitwärts, ehe er sich auf den Highway in die siebzehn Kilometer entfernte eigentliche Stadt machte. „Sie erwähnten, dass Sie nur kurz sich erfrischen möchten. Kann ich auf Sie warten?“

„Ja. Geben Sie mir eine halbe Stunde, dann bin ich arbeitsbereit. - Sie haben soweit ja anscheinend alles von Interpol bekommen?“

„Ja, sie faxten auch Ihre Sicherheitsnachweise, welche Dokumente Sie sehen dürfen etc. Sie haben ja wohl schon öfter für sie gearbeitet.“

„Ja, einige Male, England, Österreich, Rumänien ...“

„Hm. Darf ich Ihnen eine Frage stellen ohne dass Sie beleidigt sind?“

„Versuchen Sie es, Agent McCraw.“

„Daniel. - Ich sah, dass Sie diesen Titel tragen … Lady.“

„Ja, aber Sie können mich auch Sarah nennen.“ Wollte er sie das fragen? Eher weniger.

„Danke. Sagt man dann eigentlich Lady Buxton?“

„Nein. Lady Sarah. Ich habe den Titel geerbt und nicht erheiratet. Das ist ein wenig kompliziert, denke ich, gerade für Amerikaner.“

„Also ist Ihr Vater ein Lord, die Mutter eine Lady und Ihr Bruder, meinetwegen auch ein Lord...“

„Nein. Äh, wenn der Vater nur, in Anführungszeichen, ein Landadliger ist, sagen wir, um dabei zu bleiben Sir John Buxton, dann ist seine Ehefrau Lady Buxton, der älteste Sohn der „ehrenwerte Thomas Buxton“, die jüngeren Söhne und Töchter haben keinen Titel. Gehört der Vater den Peers an, Lord John Buxton, dann ist seine Ehefrau entweder Lady Mary, falls sie auch adelig ist, oder, wenn sie bürgerlich war Lady John Buxton. Um es noch etwas komplizierter zu machen“, lachte sie auf: „Nehmen Sie die Buxtons. Zuerst war es Sir John Buxton, dann Lord John Buxton, ab Königin Anne Earl John Buxton. Aber wenn man mit meinem Vater spricht sagt niemand: Earl Buxton, sondern man spricht ihn mit Lord John an. Da mein Vater aber ein Earl ist, ist der Titel meines älteren Bruders Lord und der meine Lady, jeweils mit Vornamen. Das bleibt auch bei einer möglichen Heirat. Ab Earl ist das so. Falls es Sie interessiert, können Sie ja mal im Internet im Debrett nachschlagen. Da ist alles genau aufgelistet. - Darf ich Sie auch etwas fragen: der Sheriff in den USA ist ja etwas anderes als in England.“

„Was macht ein Sheriff denn in England?“

„Im Mittelalter wurde er vom König eingesetzt, um in einer Grafschaft Steuern einzutreiben, Männer auszuheben, im Kriegsfall, naja, eigentlich die gesamte Verwaltung zu machen. Es waren übrigens so gut wie nie Adelige sondern Bürgerliche, ehe Sie fragen. Aus denen entstand dann im Laufe der Zeit die gentry, eben die Gruppe der Landadligen.“

„Hier wird der Sheriff gewählt, wie lange hängt vom Bundesstaat ab, ich glaube, das kürzeste ist ein Jahr, das längste sechs. Er leitet sozusagen die Ortspolizei und betreibt das örtliche Gefängnis, für Untersuchungshäftlinge oder kleine Arreste, über das Sheriffsbüro laufen auch Bestätigungen über Todesfälle, Heiraten und so weiter. Sind mehrere Orte betroffen ermittelt in Mordfällen die State Police. Bei Drogen wird das DEA eingeschaltet, eine Bundesbehörde, bei Waffen das ATF. In unserem Fall wäre eigentlich die State Police dran gewesen, aber zwei der Toten befanden sich in Texas, eine Leiche wurde in New Mexico gefunden – damit sind es zwar Nachbarorte, aber zwei Bundesstaaten. Da es um eine Mordserie geht, zwei Bundesstaaten betroffen sind und weder DEA noch ATF noch sonst eine Spezialbehörde zuständig ist, bekamen wir die Sache, das FBI.“ Der blonde Hüne am Steuer sah grinsend zu seinem Passagier. „Fast so kompliziert wie der englische Adel, hm?“

„Kann man so sehen. Wie sieht die weitere Planung des Tages aus?“

„Ich bringe Sie in Ihr Hotel, dann fahren wir nach Norden. Ein Profiler ist in Fort George, das ist der kleine Ort, in dem die zwei Toten gefunden wurden. Er wartet dort auf uns.“

„Ein Profiler. - Sie gehen wirklich davon aus, dass jemand beim nächsten Vollmond wieder zuschlagen will.“

„Schön, dass Sie nicht sagen „zuschlagen wird“. Ja. Dazu sind Sie da und auch Dr. Philips. Er heißt mit komplettem Namen John Matho Philips und ist relativ berühmt in seiner Branche. Er ist Psychologe, aber irgendwie nennt man ihn den Tracker, wenn Sie verstehen.“

„Tracker bedeutet, jemanden, der andere aufspürt, Fährten liest … doch eigentlich.“

„Ja. Und das macht er wirklich gut. Nur, dass er die Fährten weniger am Boden als im Kopf des anderen sucht. - Sie werden ihn ja kennenlernen.“

Ein Psychologe und gut in seiner Branche. So wichtig hilfreiche Unterstützung war, vor allem, natürlich um zu verhindern dass es weitere Tote gab, aber auch um die Sicherheit des verborgenen Volkes zu wahren … Sarah wusste jetzt, dass sie überaus vorsichtig agieren musste. Weder der Agent noch der Psychologe würden Patzer ihrerseits nicht bemerken. Nein, das Leben als Kadash war nicht gerade ein Zuckerschlecken und sie verstand inzwischen nur zu gut, warum ihr Vorgänger nach tausenden von Jahren froh gewesen war sich zurückziehen zu dürfen. Nun gut, damals, als dieser begonnen hatte, hatten Medien, Internet und solche Dinge nicht existiert. Was sie daran erinnerte, dass sie nicht die mindeste Ahnung hatte, welche Vampire und wie viele sich in Houston aufhielten. Das alte Buch war im 16. Jahrhundert beiseite gelegt worden und nicht mehr weitergeführt. Nicht einmal Thomas, geschweige denn sie, standen darin. Sie hatte vor ihrem Abflug noch Lord John gebeten ihr einen Namen eines alten Vampirs zu schicken, der in den USA lebte und ihr womöglich weiterhelfen konnte, wer hier lebte. „Ja, natürlich“, erwiderte sie jedoch höflich: „Danke, Daniel.“

 

 
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Teilchenzoo
2016-05-30T12:21:14+00:00 30.05.2016 14:21
Huh. also wird es schwierig, hier Kontakte aufzunehmen. Das Buch sollte wirklich weiter geführt werden, das ist ja kompliziert sonst.

Hm, das mit dem Flug hat sie gut geregelt, und bei Flügen innerhalb der USA sollen Kontrollen ja sehr lasch sein - gut für sie.
Ich bin gespannt auf den Fall und darauf, wie Sarah sich durch das Minenfeld schlängelt.
Oh, und danke für den tieferen Einblick in die Adelstitel, das hatte ich vor kurzem erst im Hinterkopf gehabt :D!


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