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Collywobbles

von

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Kapitel 1

Lautlos, aber zielsicher, bahnte sich jemand einen Weg durch das schneebedeckte Unterholz. Man hätte fast meinen können er würde über den Schnee schweben, wenn er nicht die Fußabdrücke hinterlassen hätte. Seine Bewegungen waren geschmeidig und so wie er seine Waffe in der Hand hielt, war das nicht das erste mal, dass er auf jemanden geschossen hatte. Sein Blick durchschnitt die Nacht und seine stahlblauen Augen, waren so eiskalt wie seine Umgebung. Nur noch ein paar Schritte und er stand direkt bei dem Mädchen und schaute zu ihr runter. Mit seinem Fuß drehte er den leblosen Körper auf die Seite und konnte seinen Augen kaum glauben. Dieses Kind lebte noch... Doch nach einem kurzen Moment hob er die Waffe, zielte auf das Mädchen und wollte gerade abdrücken, als ihn etwas von den Beinen riss. Etwas Schweres drückte ihn in den Schnee und er hörte ein Knurren an seinem Ohr. Ein Husky stand auf seiner Brust und erst jetzt merkte er, dass der Hund ihm in den Arm gebissen hatte und nun dabei war an seine Kehle zu kommen. Seine Waffe hatte er verloren, also hielt er das Tier mit bloßen Händen davon ab, ihm die Kehle raus zu reißen. Das Tier knurrte und versuchte immer wieder zu schnappen. Und mit einem mal stand ein Mann hinter dem Husky. Er hob eine Waffe, der Hund sprang zur Seite und die Kugel traf den Mann auf dem Boden genau ins Herz. Der Blauäugige starrte den jungen Mann noch kurz an, ehe seine Augenlider sich für immer schlossen und sein Blut, dass weiß des Schnees, in ein tiefes rot verwandelte.
 

Dieser Moment an dem wirklich klar war, dass der Mann tot war brannte sich in das Gedächtnis des jungen Retters. Zurück in die Wirklichkeit brachte ihn das Bellen seines Hundes. Dieser stand bei der jungen Frau und stupste sie immer wieder mit der Schnauze an. Hilflos winselnd stand er da und schaute erwartungsvoll zu dem Mann, der sich endlich in Bewegung setzte. Mit wenigen Schritten war er bei der Frau und besah sich die Wunde kurz genauer. Er fluchte nicht gerade jugendfrei, zog sich schnell die Jacke aus, sein Pulli folgte sogleich, um letztendlich sein Shirt zu zerreißen und die Wunde notdürftig zu verbinden. Dann wickelte er den leblosen Körper in seine Jacke und zog sich selbst wieder den Pullover an. Sofort nahm er sie auf den Arm und sah sich nochmal kurz um. Der Boden war voller Blut und ihr Körper war eiskalt, doch sie lebte noch und dass sollte auch so bleiben.

Nach dem kurzen zögern rannte er los, sein Hund ihm dicht auf den Fersen. Die langen dunklen Haare der Frau flatterten im Wind. Ein leises Stöhnen erklang aus ihrer Kehle und das spornte ihn noch mehr an und er beschleunigte nochmal seinen Schritt. Von weiten sah er schon seinen Wagen und riss dann hektisch die Beifahrertür auf. Behutsam legte er die Verletzte auf den Sitz, dessen Rückenlehne schon auf dem Rücksitz lag. Den Hund ließ er hinten rein und klemmte sich dann hinters Lenkrad. Er startete den Motor und seine Reifen drehten bei der schnellen Beschleunigung erst mal auf dem Schnee durch. Dann raste er auch schon los und fingerte nervös in seiner Hosentasche. Der Junge Mann zog ein Handy hervor und wählte die Kurzwahltaste 3 und wartete nervös. Sein Blick huschte immer von der Straße zur Frau und wieder zurück. Sein Hund war unruhig aber er jaulte wenigstens nicht mehr so verzweifelt.
 

Nach schier einer Ewigkeit ging dann endlich jemand dran. Ohne auch nur ein Hallo abzuwarten sprudelte er los: „Ich hab sie...sie ist schwer verletzt, sie wurde angeschossen. Bereite schon mal alles vor, ich bin spätestens in 10 Minuten da...!“ Wieder ohne eine Antwort abzuwarten legte er auf und gab jetzt nochmal richtig Gas. Er hörte wieder ein ersticktes Stöhnen und ihre Atmung wurde auch schwerer. „Lass mich jetzt bloß nicht hängen...“, knurrte er sie an und sah immer wieder unruhig zu ihr. „Bleib verdammt nochmal hier...“ Ob er eine Antwort von ihr erwartete wusste er selbst nicht, aber sie konnte doch nicht jetzt wenn sie unter seinen Schutz stand, drauf gehen. Sein Blick wurde wieder eiskalt und er starrte auf die Straße um noch schneller fahren zu können. Sein Ziel war klar und es war auch nicht mehr weit.
 

Als er endlich das verlassene Haus vor sich erkennen konnte und sie immer noch atmete entspannte er sich etwas. Er hielt mit quietschenden Reifen und die Haustür flog schon auf ehe er aussteigen konnte. Somit riss er ebenfalls seine Tür auf und ging schnell um den Wagen. Die Beifahrertür war auch schnell offen und die Frau lag wieder in seinen Armen.
 

„Hast du die Blutkonserven raus geholt? Und alles für die Operation vor bereitet?“, fragte er schnell und sah das der Junge nickte. Eilig gingen sie also rein und liefen die Treppe runter. Unten angelangt ging er nach rechts und ließ den jüngeren vor, der die Tür öffnete, indem er einen Code eingab. Sie schwiegen beide und er setzte seinen Weg fort und legte sie auf den Operationstisch. Sofort schnappte er sich eine Schere und schnitt ihr Shirt auf . Seine Jacke und das zerrissene Shirt schmiss er achtlos bei Seite und zog sich sofort Handschuhe an.
 

„Zac...“, kam es leise von dem Jungen, der immer noch an der Tür stand, doch dieser reagierte nicht. „Zachory...“, kam es jetzt etwas lauter von ihm und wurde mit einem völlig genervten: „WAS?!“, erwidert. Kurz zuckte er zusammen und schluckte schwer ehe er wieder zu sprechen anfing. „Willst du sie wirklich selbst operieren?!“, kam es unsicher von ihm und er wurde nur eiskalt angesehen. „Willst du es machen? Oder soll ich sie verbluten lassen?“, kam es nur zurück. Schnell nahm er eine Spritze in die Hand und zog ein Schmerzmittel auf. Zac achtete jetzt nicht mehr wirklich auf den Kleinen, sondern konzentriert sich voll und ganz auf seine Arbeit. Routiniert betäubte er die Stelle erst einmal nur Lokal, da sie eh bewusstlos war. Dann legte er ihr noch einen Zugang und schloss eine Natriumlösung an.
 

Schließlich wurde er dann aber wieder von dem Jüngeren angesprochen und so aus seiner Konzentration gerissen: „Aber...“ Zac sah den jüngeren mit einem eiskalten Blick an und knurrt: „Ben, verpiss dich einfach, ich hab jetzt kein Bock wenn du hier umfällst und ich brauch Ruhe. Ruf Luke an und sag ihm was passiert ist!“ Sofort sah er wieder zu der jungen Frau und nahm sich eine Zange und atmete tief durch, ehe er sich an der Schusswunde zu schaffen machte.
 

Sie stöhnte trotz des Schmerzmittels leise auf und ihre Augenlider fingen an zu flattern. Sie versuchte sie zu öffnen und Zac murmelte: „Es ist alles gut...bleib ganz ruhig, ich helfe dir...“ Ehe er weiter machte, schloss er jetzt doch sofort eine Blutkonserve an und strich ihr sanft durchs Haar. „Es wird etwas weh tun...“, sagte er immer noch mit ganz ruhiger Stimme und machte sich daran die Kugel aus ihrem Körper zu ziehen. Ob Ben jetzt draußen war oder nicht war ihm egal. Er musste ihr helfen und das Schmerz verzehrte Stöhnen machte es nicht gerade einfacherer. Er wollte sie nicht in eine Vollnarkose versetzen, er musste so schnell wie möglich mit ihr reden, sie musste es also so durchstehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
*hust*
Ja hab ja Drama versprochen und TADA :D Komplett anzeigen

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