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In my dreams

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Connection 2: Fallen Angel

„Na dann zeig Mal dein tolles Spiel”, äußerte Rose, Abstand zu ihrer Freundin haltend, welche sich an den Computer gesetzt hatte. Dieser stand in der linken Ecke des Zimmers, während direkt daneben das Bett der jungen Blondine zu sehen war. Gegenüber vom Bett befand sich ein Schrank, in welchem ein Fernseher zu sichten war. Allerdings war er nicht eingeschaltet. Rose wollte sich komplett auf das Spiel konzentrieren. Rika hatte auf den Weg nämlich gemeint, dass ihr vor allem der Hauptcharakter gefallen müsset, da er ihr „Typ“ sei. Dabei hatte Rika so gut wie keine Ahnung von Roses Geschmack, denn sie konnte ihn schwer nachvollziehen. Schließlich war sie – wie man es so schön sagte – vom anderen Ufer. Doch das hatte die Blondine bisher nicht gestört, außer wenn sich Rika erneut beschwerte, dass die Kerle langweilig waren und sie deswegen manchmal Animes nicht gucken oder Spiele nicht anfassen wollte.
 

Leicht beugte sich Rose vor, um mehr vom Bildschirm erkennen zu können. Allerdings erkannte sie lediglich Schwärze. Anscheinend hatte Rika das Spiel einfach gestartet. Keine Antwort. Kein Name. Nichts. Lediglich ein genervtes Klicken war zu vernehmen. Offensichtlich ging es der Japanerin nicht schnell genug. Dabei besaß Rose schon einen hochwertigen Computer. Der Grund, warum sie sich so etwas leisten konnte, war allerdings weniger erfreulich, weshalb sie im Moment gar nicht darüber nachdenken wollte.
 

Seufzend schielte sie kurz weg. Vielleicht für eine Millisekunde, denn im nächsten Augenblick, erkannte sie etwas Helles in ihrem Augenwinkel. Der Name Tales from the Borderlands war zu erkennen. Nichts Besonderes bisher. Davon hatte Rose sogar mal gehört – als ein Borderlands Fan war das ein Muss – doch anscheinend hatte sie den Release nicht mitbekommen. Allerdings war sie erschrocken, als sie die vermeintlichen Hauptpersonen erkannte, die sich nun auf dem Titelbildschirm ausbreiteten. Entweder hatte sie Halluzinationen oder sie drehte wirklich durch. Der Mann. Das war der Kerl aus ihren Träumen. Rhys oder wie auch immer er hieß. Wie war das möglich? Sie hatte ihn bis zu dem heutigen noch nie gesehen und trotzdem träumte sie von ihm. War das ein Zufall?
 

Sofort sprang sie auf und stürmte zum Bildschirm, zum Schrecken ihrer besten Freundin, welche sie nun entgeistert anstarrte. Rose konnte es sich nicht erklären. Was hatte der Kerl aus ihren Träumen auf dem Bildschirm zu suchen? Die Fassungslosigkeit von ihrem Gesicht ablesbar, während der jungen Blondine ein Licht aufging. Die ganze Zeit hatte sie von Hyperion geträumt. Das hatte doch auch etwas mit Borderlands zu tun. Handsome Jack. Die Helios. Alles war aus diesem Spiel. Dass ihr das nicht früher aufgefallen war, lag wahrscheinlich größtenteils daran, dass sie die Spiele Reihe lange nicht mehr angefasst hatte. Doch wieso träumte sie dazu noch von neuen Charakteren, die es sogar tatsächlich gab? Wie zum Beispiel dieser Rhys. Wie war das möglich? Hatte sie ohne ihr Wissen einen Trailer zu dem neuen Spiel gesehen und deshalb dieses seltsame Zeug geträumt? Doch wieso fühlte es sich so real an? Dazu besaßen ihre Träume eine bestimmte Kontinuität, als ob sie von Nacht zu Nacht fortgesetzt werden würden.
 

„Rose? Was ist los? Du machst mir Angst...”, fragte Rika ihre Freundin irritiert, woraufhin diese sich leicht zu ihr drehte. Erst jetzt wurde ihr wieder bewusst, dass sie nicht alleine in dem Raum war. Schnell versuchte sich die junge Dame zu beruhigen, doch es wollte nicht funktionieren. Die ganze Zeit kreisten Fragen in ihrem Kopf herum die keinen Sinn ergaben und dabei waren ihr den Verstand zu rauben. Ein Hämmern macht sich breit und schien ihren Schädel aufbrechen zu wollen, weshalb sie sich schnell an die Schläfen fasste und versuchte ihr kochendes Blut zum abkühlen zu bekommen. Dazu ertönte ein schrilles Geräusch in ihren Ohren, welches drohte ihr Trommelfell platzen zu lassen.
 

Erinnre dich!
 

Wiederholte eine Stimme immer und immer wieder. Rose konnte nicht mehr. Sie hatte das Gefühl zu zerbrechen. Es sollte aufhören. Dieser Schmerz. Ihre Brust begann zu brennen.

„Rose?”, fragte ihre Freundin erschrocken. Doch Rose hätte es kaum verstanden. Alles klang auf einmal so gedämpft. Hatte Rika überhaupt ihren Namen gesagt? Der ganze Raum schien sich zu verzerren. Bis plötzlich ein grelles Leuchten erschien und Rose das Gefühl hatte in tausende von Teilen gerissen zu werden.

Erneut erklang die Stimme ihrer besten Freundin, welche verzweifelt ihren Namen zu schreien schien. Darauf folgte eine Hand, die nach Rose zu greifen schien. Schnell streckte sie ihre ebenfalls aus. Doch sie schaffte es nicht ihre Freundin zu erreichen und so schrie auch sie unter Tränen den Namen ihrer Freundin.

„RIKA!”, hallte das Kreischen durch die Leere, die Rose zu umhüllen schien, bevor alles schwarz wurde und sie ihr Bewusstsein verlor.
 


 

Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort, in einer anderen Welt, fuhren zwei Männer durch die Einöde. Gerade eben erst hatten sie einen Skag überfahren – welcher die Ähnlichkeit von Hunden hatten, außer dass das Gesicht aus einem einzigen, riesigen Mund bestand und der Rücken aus einer Panzer ähnlichen Schicht – und waren nun weiter auf den Weg zu dem Laden namens „World of Curiosities“. Noch waren sie sich nicht bewusst, was sie dort erwarten würde. Allerdings war das die Möglichkeit endlich auf die Spitze der Leiter steigen zu können. Denn ein Deal wartete auf sie, nach welchem sie die mächtigsten Männer des gesamten Universums wären. Naja... Vielleicht nicht ganz. Doch in ihrem Unternehmen wären sie die Größten und würden von jedem angehimmelt werden. Denn sie wären diejenigen, die mit ihren eigenen Augen das Innere einer Vault Gesicht bekommen hätten. Mal geschweige von dem Geld, welches sie mitbringen könnten.
 

„Und? Was hast du als erstes mit dem Geld vor?”, fragte Vaughn seinen besten Freund, welcher sofort zu überlegen begann und dabei rausblickte. Natürlich den Kopf immer nach vorne auf die Straße gerichtet. Dabei gefiel ihm das Gefühl in seinem Magen nicht. Sie schienen sich einer Stadt zu nähern, allerdings hatte Beide schon Leichen an Schildern hängen sehen, auf welchen – in falschem Englisch – „Pis of“ geschrieben stand, was so viel bedeutete wie „Beweg deinen Arsch so schnell wie möglich wieder weg von hier oder du wirst sterben“. Mal ganz grob übersetzt. Trotzdem fuhren sie weiter und dieses Gefühl, dass sie lieber zurücksollten und er sein Schicksal als Vize-Hausmeister – Danke Vasquez – annehmen müsste, wuchs immer weiter. Trotzdem gab er nicht da. Er war ein Mann und keine Memme. Naja zumindest nicht so eine große Memme...
 

„Mal sehen. Wir werden berühmt. Also müssen wir groß denken. Ohne dich und Yvette würde ich das bestimmt nicht schaffen”, meinte Rhys aufrichtig zu seinem Bro und dachte kurz an Yvette, welche sich alleine, oben auf der Helios Station, mit Vasquez rumschlagen musste. Dabei immer versucht, die Jungs vor Gefahren zu beschützen. Eine gute Freundin. Auch wenn sie ständig bei Rhys schnorren wollte. Leider hab er jedes Mal nach. Bis heute schuldete sie ihm fast 500 Dollar und das allein an Kantinenessen. Konnte man das glauben? Dabei verdiente sie selber gut genug.
 

DONG
 

Erschrocken trat Rhys auf die Bremse und brachte den Wagen ins Drehen, bis er zum stehen kam. Das laute Quietschen der Reifen kaum zu überhören, versuchten die Jungs nicht in Panik zu geraten und unterdrückten ihre Schreie. Von einem Schock zum nächsten. Was hatten sie jetzt schon wieder erwischt? Rhys begann diesen Planeten von Minute zu Minute mehr zu hassen.
 

„Wow-Wow! W-was war das?!”, fragte Vaughn panisch und blickte erschrocken nach draußen, während Rhys überprüfte, ob noch alles heil an ihm dran war. Danach schielte er zu seinem besten Freund und überlegte sich, wie er ihn am besten wieder beruhigen könnte. Dazu fragte er sich selber, ob man nachgucken gehen sollte, was sie nun erwischt hatten. Wobei es wahrscheinlich lediglich ein weiterer Skag war.
 

Langsam wandte er sich zu seinem Kumpel und meinte: „War wahrscheinlich bloß noch ein Skag. Nichts Interessantes und wahrscheinlich hat es nicht gelitten.”

Leicht lächelte er Vaughn an, welcher daran zweifelte, was Rhys von sich gab. Das Geräusch klang anders als beim letzten Mal. Größer und weniger robust. Vielleicht war es auch einfach ein größerer Skag oder es war ein Mensch. Oh Gott! Vaughn wollte sich gar nicht vorstellen, was wäre, wenn sie gerade eine Person überfahren hätten. Vielleicht hatte die Person Familie und diese würde sich an den Beiden rächen wollen. Sie wären des Todes!
 

„Vaughn, ganz ruhig. Es ist sicher alles in Ordnung. Wir gucken nach und fahren dann weiter, bringen den Deal hinter uns und werden berühmt”, meinte Rhys zuversichtlich, während er im Inneren ebenfalls ein ungutes Gefühl hatte. Allerdings wollte er seinem Freund nicht zeigen, wie unsicher er eigentlich gerade war. Schließlich müsste wenigstens einer die Ruhe bewahren.
 

Schließlich begaben sich die beiden Herren aus dem gestohlenem Wagen und waren überrascht, was dort auf der Straße sie erwartete. Ein junges Mädchen – oder besser gesagt Frau – befand sich auf dem Boden vor ihnen. Vor allem zu Vaughns Entsetzen.

„Ein Mensch. Du hast einen Menschen auf dem Gewissen. Wir sind Mörder...”, gab der junge Mann mit der Brille stotternd von sich, woraufhin Rhys all seinen Mut zusammennahm und auf die bewusstlose Fremde zuging. Er bekam das Gefühl nicht los, sie irgendwoher zu kennen. Allerdings wollte ihm nicht einfallen woher.

„Bestimmt atmet sie noch”, meinte er ruhiger, als er eigentlich war. Innerlich betete er, dass nicht er sie überfahren hatte – sollte sie denn wirklich tot sein -, sondern jemand anderes. Am besten wäre sie einfach so umgekippt. Vielleicht war ihr die Hitze nicht bekommen oder sie war am verdursten. Das hier war schließlich eine Einöde und weit und breit keine Stadt zu sehen. So lange man nicht mit einem Auto oder jeder Menge Vorrat unterwegs war, würde man schnell dehydrieren. Wahrscheinlich war das hier der Fall. Rhys war gar nicht schuld daran, dass sie nun dort lag. Zumindest redete er sich das ein.
 

Vorsichtig schlich sich Rhys an die – hoffentlich – schlafende Dame ran, während er sie von oben bis unten begutachtete. Wunden schien die Blondine keine zu haben. Das war schon einmal ein gutes Zeichen. Allerdings könnte sie innere Verletzungen davongetragen haben. Seltsamerweise traute er sich gar nicht sie länger zu betrachten, um noch genauer gucken zu können. Vielleicht übersah er auf die schnelle einfach etwas, doch bekam er dieses Gefühl nicht los, welches ihn nervös werden ließ. Er hatte dieses Bedürfnis die Fremde zu scannen, um einfach mehr über sie zu erfahren, doch da er sie nicht kannte, befanden sich wahrscheinlich auch keine Daten in seinem... Speicher, wenn man es so nennen wollte.
 

„Rhys, jetzt mach schon...”, holte Vaughn seinen Kumpel aus den Gedanken, woraufhin dieser sich kurz umdrehte und Vaughn zu nickte. Noch einmal tief ein und ausatmen. Kurz darauf begab er sich zu dem Mädchen und beugte sich hinunter. Gerade wollte er seine Hand nach ihr ausstrecken, um ihren Puls fühlen zu können, da gab die Fremde Geräusche von sich, die bewiesen, dass sie noch am Leben war. Doch was nun? Die Jungs konnten sie schließlich nicht einfach hier mitten in der Pampa liegen lassen. Hinterher würden sie Skags oder Psychos zerfleischen. Das könnten sie nicht zulassen, auch wenn Rhys und Vaughn das Mädchen nicht kannten.
 

„Und?”, fragte Vaugh, nachdem er sich endlich neben den jungen Mann gesellt hatte, welcher sich aufrichtete und seine menschliche Hand in seine Hosentasche steckte. Kurz schielte er zu seinem Kumpel, bevor er nachdenklich zu der Fremden blickte.

„Sie scheint zu leben, allerdings ist sie ohnmächtig oder am Schlafen...”, erklärte Rhys mit ruhige Stimme, während er innerlich am Grübeln war. Sollten die Beiden sie mitnehmen? Doch was war, wenn sie selber eine Banditin oder noch schlimmer eine Vault Hunterin war? Selbst wenn sie dies alles nicht wäre, wäre sie trotzdem von Pandora und die Menschen hier hassten bekanntlich alle Mitglieder von Hyperion. Schließlich war deren „Anführer“ Handsome Jack so etwas wie ein besessener Diktator gewesen, der Pandora zerstörte und nach seinem Belieben versuchte zu verändern.

Trotzdem könnten die Beiden die junge Dame nicht einfach so hier liegen lassen. Vielleicht war sie nicht so schlecht auf die Menschen von Hyperion zu sprechen. Dazu wollte er unbedingt erfahren, woher er sie kannte. Dieses Gefühl war doch keine bloße Einbildung. Da musste eindeutig mehr dahinterstecken. Vielleicht könnte dieses Mädchen seinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.
 

„Wir sollten sie besser mitnehmen, bevor ihr etwas passiert”, meinte Rhys schließlich zu seinem Kumpel, welcher ihn anstarrte, bevor er einen Blick auf das ohnmächtige Mädchen warf. Kurz darauf nickte er zustimmend. Die hier zu lassen, würde sie garantiert töten und Vaughn hatte wenig Lust, das Blut einer jungen Frau an den Händen kleben zu haben, auch wenn Beide sie nicht kannten. Die Leute von Hyperion hatten schon genug unschuldiges Blut vergossen, da war es günstig jedes weitere zu umgehen. Zumindest solange man die Möglichkeit dazu hatte und hier wurde sie einem gerade quasi auf dem Präsentierteller serviert. Allerdings hatte Vaughn kleine Bedenken, die er aussprechen musste, um sich sicherer fühlen zu können.
 

„Und was ist, wenn sie uns umbringen will?”, fragte er seinen besten Freund, welcher am Überlegen war, wie sie das Mädchen in das Auto verfrachten sollten. Auch die Frage WOHIN war nicht unwichtig. Doch jetzt wollte er erst einmal Vaughns Frage beantworten, indem er seinen Stun Baton stolz präsentierte. Er hatte zwar KEINE AHNUNG wie dieses Ding funktionierte, allerdings musste es ein geniales Verteidigungs-Ding – er wusste nicht wie er es sonst nennen sollte – sein, ansonsten hätte Yvette – eine sehr gute Freundin von Rhys und Vaughn – es ihm niemals anvertraut. Oder?
 

„Das ist ein Stun Baton. Sollte sie irgendetwas vorhaben, setzen wir sie damit außer Gefecht”, erklärte er stolz. Vaughn zog eine seiner Augenbrauen nach oben und blickte seinen Freund ungläubig an. Wirklich überzeugt war er noch nicht.
 

„Ein Stock... Cool. Wie funktioniert er?”
 

„Ich habe keine Ahnung ABER sie auch nicht”, meinte Rhys überlegen und lächelte zuversichtlich. Vaughn überzeugte das immer noch nicht, weshalb er stark seufzte. Trotzdem gab er sich geschlagen. Hoffentlich wusste Rhys was er da tat. Kurz schielte Vaughn nochmal zu dem Mädchen, bevor sein Kumpel sie – mit etwas Problemen – auf seine Arme hievte und ins Auto beförderte.
 

Irgendwie hatte Rhys ein ganz mieses Gefühl bei der Sache. Und woher kannte er bloß dieses Mädchen?



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