Zum Inhalt der Seite

Familyproject

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hmm... ein einzelnes Bild (https://images.gutefrage.net/media/fragen/bilder/suche-schiggy-kostuembaby/0_original.jpg?v=1454085779000) und ein dazugehöriges Kapitel haben ausgelöst, dass die FF doch noch ein paar Kapitelchen bekommt. Schuld ist mal wieder die liebe ScarsLikeVelvet *knuddel* Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vierundsiebzig - Teil Zwei

Vorsichtig öffnete Kyo die Tür zum Studioraum und er zog Erina an ihrer leicht übergroßen Kapuze zurück, damit sie die Tür nicht an den Kopf bekam. Natsuki nutze dafür gleich die Chance und sie schlüpfte sofort durch den kleinsten Schlitz der Tür. Der Sänger schüttelte leicht amüsiert den Kopf und beobachtete für einen minimalen Augenblick, wie seine jüngste Tochter vergeblich versuchte wieder vorwärts zu kommen, doch sie scheiterte kläglich und tratt weiterhin auf der Stelle. Doch bei ihr musste man immer auf der Hut sein. Seit zirka vier Wochen lief sie nun schon ohne fremde Hilfe und erst vor zwei Tagen hatten sie das kleine Mädchen beinahe drei Stunden suchen müssen und das in ihrer eigenen Wohnung! Gerade mal eine Sekunde hatten sie die Kleine aus den Augen gelassen, da war sie auch schon verschwunden und Familie Niimura war einem Nervenzusammenbruch sehr nahe gewesen. Letzten Endes saß sie in einer versteckten Ecke, hinter einem bodenlangen Vorhang und hielt dahinter ein Nickerchen, ganz so, als wäre sie beim Warten eingeschlafen.
 

Langsam setzt er sich wieder in Bewegung und mit ihm kam auch endlich Erina wieder vorwärts. Murrend ruderte sie mit ihren kleinen Armen und stemmte sich nach vorn, aber Kyo ließ sie einfach nicht los, wäre auch ein wenig unüberlegt, denn da würde sie ohne zu bremsen gleich auf die Nase fallen. Einige Schritt ging der Sänger wieder zurück, damit er die Tür wieder schließen konnte und Erinas Laune sank immer weiter nach unten, das konnte er sehen und ob er wollte oder nicht, er fand es äußerst amüsant und er musste zugeben, Kyo forderte sie auch ein bisschen heraus.
 

Allerdings wollte er das Mädchen jetzt auch nicht noch weiter quälen und er hielt sie schnell am Arm fest, bevor er sich vor sie hin hockte und ihr den Reißverschluss der Jacke aufzog. Ungeduldig sah sie ihn an und versuchte gleich aus der Jacke zu kommen, doch er machte sich nichts daraus und zog stattdessen am Schnuller, damit Erina den ausspuckte. Doch das eigensinnige Mädchen drehte nur den Kopf zur Seite und versuchte mit einem unwilligen Laut Kyos Hand wegzuschieben.

„Komm schon, das Ding brauchst du doch nicht mehr“, seufzte Kyo und er zog diesmal leicht an der Kette, die mit einem Klipp an der Jacke hing und das andere Ende am Schnuller befestigt war, damit der nicht irgendwo mal in der Pampa verloren ging. Ein undefinierbarer Laut ertönte aus dem vollgestopften Mund und der Sänger verdrehte die Augen.

„Du musst das Teil hergeben, ob du willst oder nicht. Ich werde den garantiert nicht von deiner Jacke abmachen“, schüttelte er den Kopf und diesmal zog er gleich am Ring vom Schnuller und mit einem leisen Plopp bekam er ihn endlich aus dem kleinen vollgesabberten Mund gezogen.

„Geht doch“, grinste er und zog Erina schnell die Arme aus der Jacke, woraufhin er diese gleich ganz oben an einen Kleiderhaken hängte. Sofort kam die kleine Lady hinterher und versuchte verzweifelt nach oben zu greifen, da sie scheinbar nicht kampflos aufgeben wollte, doch da würde sie nie ran kommen. Aber er musste zugeben, es war schon ein wenig gemein, wie der Schnuller so frei herum hing und schon regelrecht danach schrie wieder in den Mund genommen zu werden. Da der Sänger aber versuchte sie von dem Ding langsam weg zu bekommen, gab er auf keinen Fall nach. Stattdessen zog er sich seine Jacke aus und nahm die von Natsuki noch auf, da diese quer auf einem Sofa lag und verfrachtete sie ebenfalls an einen Haken.
 

„So, dann lass uns mal die anderen begrüßen, bevor Natsuki denen komplett ein Ohr abgekaut hat“, sagte er zu seiner Tochter und nahm sie dann einfach auf seine Arme. Langsam ging er in den nächsten abgetrennten Raum, wo Natsuki mit Shinya am Klavier saß und Kaoru und Dai in einem Gespräch vertieft waren.

„Hey Leute“, grüßte er und setzte sich mit Erina auf dem Schoß einfach mit zu Kaoru und Daisuke, welche aufsahen und ein Lächeln ins Gesicht gezaubert bekamen.

„Hi, ich dachte du wolltest heute zu Hause bleiben?“, fragte gleich Kaoru und er piekte Erina kurz in die leicht gerötete Wange, was die mit einem Lachen quittierte.

„Schon“, murmelte Kyo. „Aber Yuna musste heute noch mal ins Büro, was erledigen, und da dachte ich, dass wir sie später abholen und vorher doch noch ein bisschen Zeit im Studio nutzen“, zuckte er mit den Schultern. „Tsuki hat mir schon ewig in den Ohren gelegen, damit sie mal wieder mit Shinya zusammen spielen kann. Also sind wir hier“, endete er und schmunzelte. Kaoru nickte, grinste aber wissend.
 

Im nächsten Moment ging wieder die Tür auf und ein fröhlicher Toshiya kam herein geschneit, der für eine Sekunde stockte, als er Kyo und seinen Nachwuchs erblickte.

„Huh? Was macht ihr denn hier?“, fragte auch dieser und der Sänger lachte, erklärte aber auch ihm, was sein Anliegen war.

„Oh cool, was dagegen wenn ich deine Kiddies mal für eine Stunde entführe? Ich hab letztens etwas gesehen und wollte es beim nächsten Mal unbedingt ausprobieren, kommt zwar heute ein wenig plötzlich, aber spontan ist ja meistens am Besten“, sprudelte es aus den dunkelhaarigen Bassisten gleich heraus und der Sänger musste einen Moment blinzeln, bevor er den Redefluss verdaut und analysiert hatte.

„Ehm… was hast du denn vor?“, fragte er skeptisch und zog sein Töchterchen etwas höher, da sie durch ihr Zappeln ein wenig nach unten gerutscht war.

„Lass dich überraschen, ist auch nichts schlimmes, versprochen“, hob der schlanke Mann eine Hand an sein Herz und die andere in die Luft, was Kyo grinsen ließ.

„Okay, dann versuch mal Tuski-chan von Shinya zu lösen, ich mach Eri fertig“, schmunzelte er und er stand mit dem Kleinkind wieder auf, um mit ihr nach vorn zu gehen und sie erneut in ihre Jacke zu stecken. Bisschen doof guckte die Kleine ja schon aus der Wäsche, als könne sie es nicht fassen, da er ihr die Jacke doch erst vor ein paar Minuten ausgezogen hatte.

„Tja, ich weiß genau wie du dich fühlst, aber dein Onkel plant irgendwas und da müssen du und deine Schwester mit“, blubberte er vor sich hin und klippste jetzt nun doch den Schnuller von der Jacke und ließ ihn heimlich in die Tasche seines Pullovers verschwinden.

„Da!“, machte sein Töchterchen auch gleich und guckte ihn mit riesigen rehbraunen Augen an.

„Genau“, grinste Kyo und zog den Reißverschluss nach oben. Keine Sekunde zu früh, denn Toshiya kam mit Natsuki nun auch aus dem hinteren Bereich und Kyo hielt ihr auch gleich die Jacke hin, worin sie sofort schlüpfte.
 

„Seid brav und hört auf Toshi, ja?“, ermahnte Kyo seine Mädels und jedes bekam noch ein Küssen auf die Wange gedrückt, bevor der Sänger sie in die Obhut ihres Bassisten gab, der mit den Mädels im nächsten Moment schon verschwunden war. Hoffentlich hatte er jetzt keinen Fehler begangen, allerdings hatte Toshiya noch nie Mist im Zusammenhang mit seinen Kindern gebaut, also warum sollte es ausgerechnet heute soweit sein?
 

Bevor der Sänger wieder in den Aufnahmebereich ging, nahm er sich noch eine Flasche aus dem Kühlschrank und trank etwas, während er langsam zurück ging.

„Na, deine Mannschaft verkauft?“, grinste Daisuke, während er seine Gitarre wieder aufnahm.

„Jap, mal schauen was Toshi mit den Zwergen anstellt, ich hoffe ich erkenne sie nachher noch wieder, sonst köpft mich Yuna“, grinste er ein wenig schief.

„Du wirst es wohl drauf ankommen lassen müssen“, zuckte der rothaarige Gitarrist mit den Schultern und klimperte etwas auf seiner Gitarre herum.

„So sieht’s wohl aus.“
 

Während Toshiya mit den Kindern unterwegs war, hielten die anderen vier eine kleine Jamsession ab und sie spielten einfach ein paar Lieder durch und probierten einige neue Kniffe, die aber niemand sehr ernst nahm. Zwischendurch tauschten sie sich ein paar Ideen aus, welche sie für eventuelle neue Stücke verwenden könnten und notierten sich einige Stücke.

Somit verflog die Zeit ziemlich schnell und alle vier zuckten erschrocken zusammen, als die Glastür klirrend gegen die Wand flog.

„Papa, schau mal“, sprang Natsuki, zumindest glaubte er, dass es Natsuki war, ins Zimmer und sie drehte sich einmal im Kreis. „Onkel Toshi hat uns verkleidet“, grinste sie und das Mädchen stellte sich in Position und sie tat so, als würde sie ein Pokémon aus ihrem Pokéball entlassen, welchen sie in der Hand hielt. Als dann auch noch ein Schiggy in den Raum geschossen kam, war es kurz ganz vorbei und Kyo dachte wirklich, er wäre im falschen Film. Doch beim genaueren Hinsehen erkannte er, dass Natsuki Misty von Pokémon war und Erina tatsächlich in einem plüschigen Schiggykostüm steckte.
 

„What the fuck...“, sagte der Sänger fassungslos und ihm fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als er den nackten Bauch seiner größeren Tochter blitzen sah. Die Hot Pants machten es auch nicht besser und er holte schon tief Luft, um ihren Bassisten die Leviten zu lesen, als ich etwas Plüschiges an ihn schmiegte. Kyo schaute nach unten und erkannte wieder dieses Schiggy, welches um seine Beine schlich und ihn freudig angrinste.

„Da da“, erfreute sich Erina und sie schaffte es wirklich kurz seine bösen Gedanken zu vertreiben und Kyo knuffte ihr in die Wange, bevor sein Blick wieder auf Natsuki fiel.

„Toshi, bist du wahnsinnig? Wie kannst du sie in so ein Outfit stecken?“, brummte er dann schon und er schaute erneut fassungslos auf das knappe Kostüm.

„Was denn? Ist doch nur Cosplay“, zuckte dieser lapidar mit den Schultern und schien nichts schlimmes daran zu sehen.

„Nur Cosplay? Meine Tochter ist halb nackt, was hast du dir dabei gedacht?“

„Ach komm, reg dich doch nicht so auf, sie hat doch noch Strumpfhosen an.“

„Strumpfhosen, die nichts verdecken. Man, sie ist acht Jahre alt und nicht achtzehn, denk doch mal nach“, schüttelte er fassungslos den Kopf. Erst jetzt schien es dem Bassisten auch klar zu werden und er schaute ehrlich betroffen aus der Wäsche.

„Oh…“

„Ja, oh“, seufzte der Sänger. Aber da sie nun mal hier waren, ließ er den Mädchen auch ihren Spaß und wenn er ehrlich war, sah vor allem Erina total niedlich aus. Sie steckte in einem Overall, der in dem blau von Schiggy gefärbt war und auf dem Rücken thronte ein kleiner Panzer. Sie sah wirklich aus wie das Pokémon und so wie die Kleine in die Runde strahlte, fand sie dieses Kostüm äußerst toll. Da konnte er das auch gleich mal verewigen und Kyo kramte in seiner Hosentasche nach seinem Handy. Natsuki stellte sich gleich schon in Position und der Sänger knipste ein paar einzelne Bilder von dem Mädchen.
 

„Und nun mal mit deiner Schwester“, wies der Sänger an und alle blickten sich nach dem Kleinkind um, welches mal wieder verschwunden war. Seufzend dropte er und er legte sein Handy weg.

„Dieses Kind macht mich noch mal wahnsinnig“, nuschelte er vor sich hin, während er sein Handy auf den Stuhl legte und im Raum herum ging, um das ausgerissene Schiggy ausfindig zu machen.

In einer engen Ecke sah er irgendwann einen Panzer hervor blinzeln und er schlich sich leise an. Mit einem „Hab ich dich“, schnappte er sich das Mädchen, welches kurz aufquiekte und mit den Beinen strampelte.

„Du entkommst mir nicht“, schmunzelte er und nahm sie auf seine Arme, um mit ihr zurück zu Natsuki zu gehen, die in der Zeit Toshiya mit Pokébällen bewarf, weil dieser sie neckte.

„So, hab sie. Eri, stell dich mal zu Tsuki“, wies er die Kleinste an und platzierte sie neben ihrer großen Schwester. Schnell wuselte er wieder zu seinem Stuhl und nahm sein Handy auf. Die Kamera war schnell geöffnet und dann knipste er sich schon praktisch die Finger wund.
 

Als er mal nicht richtig hinsah, erwischte Kyo die Taste fürs Filmen und dann lief die Kamera auch schon. Genau im richtigen Moment hatte er drauf gedrückt, denn Erina war schon wieder auf Wanderschaft und Natsuki machte jetzt total einen auf Pokémontrainer und sie warf einen Pokéball nach ihrer kleinen Schwester. Allerdings ging der meilenweit daneben und schmollend rannte sie dem Teil hinterher. Schiggy – alias Erina – hatte scheinbar auch etwas Interessantes gefunden, denn sie hatte sich hin gehockt und mit den Fingerspitzen tippte sie auf etwas, was am Boden lag, herum. Schnell schwenkte er wieder zu Misty, die gerade Schwung holte und mit voller Wucht den nächsten Pokéball gegen das Schiggy schleuderte, während sie „Gotta catchem all“, ausrief. Der kleine Plastikball prallte mit einem dumpfen Knall gegen den Kopf des freilaufenden Pokémon. Allerdings hatte Erina damit wohl überhaupt nicht gerechnet, denn diese erschrak sich fürchterlich und verlor gleichzeitig das Gleichgewicht. Immer weiter kippte das Kleinkind nach vorn, bis sie mit dem Gesicht eine Furche durch den Teppich zog, da sie sich dummerweise mit dem Gesicht abfing. Erschrocken hielt der Sänger die Luft an und er wartete darauf, dass das Mädchen sich aufrichtete, guckte ob jemand guckt und dann erst in Tränen ausbrach. Doch sie fing schon an bitterlich zu weinen, da hatte sie sich noch nicht mal ansatzweiße aufgerappelt und da musste es wirklich etwas ernstes sein. Toshiya war auch gleich als erster zur Stelle, denn vor seine Füße war sie sozusagen gepurzelt und der Bassist stellte sie vorsichtig auf die kleinen Beine und verzog dann das Gesicht.

„Das nenne ich dann wohl Kollateralschaden“, murmelte er und Kyo zog seine Augenbrauen nach oben.

„Was meinst du?“ fragte er und stellte jetzt endlich mal die Kamera aus, denn er hatte fröhlich weiter gefilmt. Schnell legte er das kleine Teil weg und ging zu seinem weinenden Töchterchen.

„Komm mal her“, murmelte er und Toshiya drehte das Mädchen so, dass sie nur noch zwei Schritte auf Kyo zumachen musste, welche sie auch gleich hinter sich brachte. Jetzt sah auch der Sänger, was der Bassist mit Kollateralschaden meinte. Die Kleine musste ungebremst mit der Nase über den Teppich gerutscht sein, denn der ganze Naserücken war abgerubbelt und überall hingen kleine Hautfetzen herum, während langsam das Blut begann aus der Wunde zu sickern. Die Nasenspitze der kleinen Stupsnase war am schlimmsten malträtiert und dort drang das Blut auch schon am meisten aus.

„Oh man, Mama wird uns aber mehr als nur einen Kopf kürzer machen“, erfasste ihn kurz Panik.
 

Dankbar nahm er das weiche Taschentuch entgegen, welches Kaoru ihm hin hielt und ganz sanft versuchte er die Nase abzutupfen, was allerdings kläglich scheiterte, denn das Mädchen schrie umso lauter. Aber er konnte das Blut auch schlecht laufen lassen, das würde auch nicht gerade helfen.

„Shhh~ “, versuchte er das Mädchen irgendwie zu beruhigen, was nur sehr langsam gelang. Doch mit der Zeit schluchzte sie nur noch und vorsichtig zog der Sänger Erina auf seinen Schoss, woraufhin sie sich gleich an ihn kuschelte.

„Tsuki, gib deiner Schwester mal eine Goldbeere“, sagte er und er deutete unauffällig auf die Schüssel mit dem Obst, welche auf einer Kommode stand. Einen Moment schien Natsuki überlegen zu müssen, was genau er damit meinte, aber da er wusste, dass sie mittlerweile sehr häufig Pokémon schaute, musste er auch nicht lange warten.

„Hier, damit du wieder gesund wirst“, hielt die kleine Lady ihrer kleinen Schwester eine Aprikose hin, die die Bedeutung einer Goldbeere haben und somit ihre Wunden heilen sollte. Zögernd nahm Erina die Beere entgegen und langsam fing sie an daran herum zu knabbern.

Nun musste der Sänger wieder schmunzeln, denn es sah nun wirklich so aus, als hätte er ein Schiggy auf dem Schoß, welches gemütlich an einer Beere nagte. Damit war die Anspannung nun auch wieder gewichen und Kyo schaute zu Natsuki, die ein wenig unschlüssig herum stand. Zärtlich schlang er einen Arm um die Hüfte der kleinen Lady und zog sie an sich heran.

„Es heißt übrigens ‚Gotta catch them all‘“, korrigierte er sie und drückte dem Mädchen ein Küsschen auf die Wange. Pikiert plusterte sie ihre Wangen auf und sah ihn an.

„Als ob dein Englisch besser ist“, schob sie schmollend die Unterlippe nach vorn und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Lachend schüttelte er den Kopf.

„Erwischt.“
 

„Wie sieht’s aus, wollen wir die Mama abholen?“, fragte Kyo eine halbe Stunde später, nachdem Erina ihre Aprikose – alias Goldbeere – aufgegessen hatte. Sofort nickte die Kleine. Damit war das auch geklärt und der Sänger erhob sich langsam mit ihr.

„Wo hast du eigentlich die Sachen von den Kindern?“, erkundigte er sich noch, da die beiden vorher schließlich andere Sachen am Leib gehabt hatten.

„Die sind in dem Beutel, der neben der Tür steht“, erklärte der schlanke Bassist gleich. Nickend nahm er es zur Kenntnis und nach einer kurzen Verabschiedung schnappte Kyo sich die Sachen und zu dritt machten sie sich auf den Weg zu Yunas Büro. Erina musste er wieder runter lassen, da er die Arme für ihre Sachen frei brauchte. Brav lief sie an der Hand ihrer großen Schwester, die sich an die Geschwindigkeit der kurzen Beine anpasste.

Während sie mit dem Fahrstuhl nach unten fuhren, hoffte der Sänger, dass Yuna nicht ganz so ein Theater wegen Erinas Nase machen würde, denn es sah wirklich böse aus und er wollte nicht wissen, wie sehr die Nase des Mädchens schmerzte, obwohl diese sich mittlerweile nichts mehr anmerken ließ.
 

Unten angekommen klopfte er an und öffnete sogleich die Bürotür, das hatte sich noch immer nicht geändert, würde es sich wohl auch nie. Freudig sprangen die Kinder ins Zimmer und er konnte Yunas Lachen schon hören, da war er noch nicht mal eingetreten.

„Na wie seht ihr denn aus?“, fragte sie amüsiert. „In was hat Papa euch denn da rein gesteckt?“

„Das war nicht Papa. Toshiya hat die uns gekauft“, antwortete Natsuki gleich und Kyo schloss die Tür hinter sich.

„Ach so? Aber hätte mir auch klar sein müssen, denn Kyo hätte dir doch nie solche Sachen erlaubt“, stellte Yuna dann auch gleich fest.

„Ich glaube das macht Toshiya auch nicht mehr, da Papa schon mit ihm gemeckert hat."

„Ich hab gar nicht gemeckert, ich hab nur gesagt, was mir nicht gefällt“, musste er dann mal einschreiten. Seine Frau sagte darauf nichts mehr, sondern grinste nur. Dann fiel ihr Blick ganz auf Erina und ihr Grinsen verrutschte.

„Das war heute Früh aber noch nicht da“, sagte sie sofort und die junge Frau zog Erina auf ihren Schoß, die nach wie vor glücklich in ihren Schiggykostüm zu sein schien.

„Ehm nein, noch ganz frisch… sozusagen“, kratzte der Sänger sich im Nacken und auch Natsuki sah ein wenig betreten auf den Boden. Natürlich bemerkte das auch Yuna und sie zog eine Augenbraue nach oben.

„Was habt ihr gemacht?“, fragte sie sofort und Kyo seufzte.

„Warte, ich zeig’s dir.“, murmelte er und er beförderte sein Handy wieder aus seiner Hosentasche und wischte paar Mal drauf rum, bis er das Video gefunden hatte. Er startete und hielt es Yuna dann unter die Nase. Zuerst machte sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht breit, doch das änderte sich schnell und sie schoss einen kurzen, aber strengen, Blick in Richtung Natsuki, die gleich noch eine Spur kleiner wurde.
 

Bevor die junge Frau aber Luft holen konnte, hielt Kyo allerdings seine Hand hoch und stoppte sie, bevor sie auch nur einen Ton von sich gegeben hatte.

„Lass es gut sein, ja? Ich glaub Tsuki ist das so schon unangenehm genug und sie macht sich so schon Vorwürfe, oder?“, schaute er dann zu dem Mädchen, welches auch gleich nickte. Pfeifend ließ Yuna daraufhin die Luft aus ihren Lungen und sie seufzte.

„Okay, aber unter einer Bedingung“, hob sie einen Finger hoch. „Ab heute gibt es nur noch Pokébälle aus Schaumgummi und nicht mehr aus Plastik.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ScarsLikeVelvet
2016-07-20T11:00:45+00:00 20.07.2016 13:00
*unschuldiggrinsend in der ecke steh*
*heimlich ideen in dein ohr flüster*
Antwort von:  myamemo
20.07.2016 13:22
*lach*
Wirst bald was lesen xD


Zurück