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Familyproject

von

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Zwölf

Nachdem Kyo sich aus dem kleinen Holzhaus gequetscht hatte nahm er Natsuki wieder an die Hand und gemeinsam durchquerten sie den Garten und suchten noch die nötigsten Sachen zusammen, dann konnten sie endlich aufbrechen.

Hand in Hand liefen sie durch die Straßen. Kyo erzählte der Kleinen etwas von seiner Woche und was er so alles erlebt hatte. Brav hörte sie zu, das nahm der Sänger zumindest mal an, und blieb immer fein an seiner Hand. Somit war der Weg recht schnell zurück gelegt und sie passierten bald seinen Hauseingang.

„Also, hier wohne ich“, erklärte Kyo unnötiger Weise und führt das Mädchen weiter, bis sie vor seiner Wohnungstür standen. Ruhig schloss er die Tür auf und zusammen traten sie ein und ließen zuerst einmal ihre Jacken und Schuhe im Flur, dann nahm Kyo sie einfach hoch und trug sie ins Wohnzimmer, wo schon der Rest von Dir en grey stand und sofort mit einem Geburtstaglied begann, sobald sie über die Schwelle getreten waren. Kyo stieg natürlich gleich mit ein und Natsuki wusste wahrscheinlich gar nicht was sie denken oder fühlen sollte, denn sie sah total entgeistert aus, aber auf einer positiven Art und Weise.
 

Sie fünf sangen wirklich jede Strophe des Liedes, auch wenn es bei vier von den fünf Herren mehr schief als gerade klang und bei den letzten Worten platzierte Kyo das Mädchen vor der rosa Torte, mit akkurat vier drapierten Kerzen und einem riesigen Einhorn drauf.

Mit großen Kulleraugen sah Natsuki hinunter, ehe sie total perplex nach oben und in die Runde der Männer blickte, dann schaute sie wieder auf die Torte.

„Und jetzt kräftig pusten“, stupste Kyo sie an, doch Natsuki sah nur wieder zu ihm auf. „Du hast doch heute Geburtstag, oder?“, fragte er dann aber mal lieber nach und ein bisschen unsicher wurde er ja schon, da Natsuki selbst total unsicher aussah. Doch dann nickte sie kräftig und Kyo atmete innerlich auf. „Gut, dann hole tief Luft und puste“, forderte er sanft und diesmal kam sie auch wirklich seiner Bitte nach. Natsuki zog tief die Luft in ihre Lungen, bevor sie die kräftig entließ und halb die Kerzen von der Torte fegte. Lachend gaben sie Beifall und Kyo stellte die schiefe Kerze schnell wieder gerade hin, damit es nicht auffiel.
 

„Und jetzt muss sich nur noch jemand finden, der die Torte anschneidet“, verkündete der Sänger und suchte schon nach einem Messer, welches Toshiya aber schon bereit hielt.

„Ich mach das“, sagte dieser auch gleich und der Sänger zog das Mädchen etwas zurück, nicht dass sie noch in die Fänge des Bassisten geriet. Während der große Mann die Torte anschnitt, biss er sich gleichzeitig auf die Zunge und Kyo hatte schon beinahe das Gefühl bald ein bisschen Fleisch auf der Torte zu finden, aber zum Glück zog Toshiya seine Zunge noch rechtzeitig zurück bevor noch ein Unglück passieren konnte. Bald schon hatte er auch gleichgroße Stücke geschnitten und Kyo schob Natsuki mit ihren Teller als erste zu dem Bassisten, der ihr auch gleich in Stückchen auftat. Danach waren die anderen dran und als jeder ein süßes Stück auf dem Teller hatte, saßen sie um den Esstisch, in Kyos Wohnzimmer, herum und begannen dann auch schon zu Essen.
 

„Nach dem Kuchen musst du unbedingt deine Geschenke auspacken“, verkündete Toshiya mit vollem Mund und Natsuki sah mit vollen Backen auf, nickte aber, bevor sie das Stück herunter schluckte und neugierig grinste. Somit war das auch beschlossen und nachdem beinahe jedes Krümelchen verdrückt worden war, räumte der Sänger das Geschirr erst mal zusammen.

„Ihr könnte ja schon mal mit auspacken anfangen, ich räume das nur noch schnell weg“, sagte er doch Natsuki schüttelte den Kopf.

„Nein?“, fragte Kyo und wieder flogen ihre Haare nach rechts und links, während sie den Kopf schüttelte.

„Ich darf nicht wegräumen?“, wieder ein Kopfschütteln.

„Oder willst du auspacken, wenn alle da sind?“, versuchte er es mal so herum, diesmal bekam er auch ein Nicken.

„Okay, ich bringe das Geschirr schnell in die Küche und dann packst du aus?“, wieder ein Nicken und diesmal hielt Natsuki sogar ihre Hände hoch und Kyo benötigte erst einen kleinen Moment, bis er checkte, was sie denn wollte. Es sah aber ganz danach aus, als wollte sie helfen, also stapelte er ein paar Teller zusammen und stellte sie vorsichtig auf ihren Händen ab.

„Gleich die Tür da vorn. Stell es einfach auf den Tisch“, nahm er ihre Hilfe dann aber an und während sie die erste Fuhre schon mal in die Küche brachte, stapelte Kyo den Rest auf ein Tablett und brachte es ebenfalls in die Küche, wo er schnell die Spülmaschine mit Natsukis Hilfe fütterte. Jetzt kam das Ding endlich mal zum Einsatz, sonst war das ja eher selten der Fall.
 

„Na dann los“, hielt der blonde Mann der kleinen Dame die Hand hin, nachdem sie alles verstaut hatten und zusammen gingen sie ins Wohnzimmer, wo die Jungs den Geschenkestapel noch etwas mehr in die Zimmermitte gerückt hatten.

Natsuki zog Kyo bis zu den Geschenken und zog ihn dann einfach mit auf den Boden, worauf er sich natürlich gleich niederließ.

Ganz zaghaft nahm sie sich das erste Geschenk und Kyo hatte keine Ahnung, was es war, da es ein größerer Karton war, es die Puppe aber nicht sein konnte, da dieser Karton dann noch größer war.
 

Behutsam zuppte Natsuki an der Schleife, die aufsprang und das Band sich von alleine von dem Paket löste. Nun war das Papier dran und anscheinend traute sie sich gar nicht die hübschen bunten Bildchen darauf zu zerreißen, aber scheinbar siegte die Neugier doch und Natsuki stürzte sich dann schon fast drauf. Darunter befand sich ein Karton, fein säuberlich mit Klebeband zugeklebt und Kyo seufzte.

„Wenn du was nicht auf bekommst, dann deine Beschwerden bitte an Shinya, der ist schuld daran“, flüsterte Kyo Natsuki ins Ohr, die daraufhin schüchtern kicherte und sich das Ohr rieb. „Du bist doch nicht etwa kitzelig?“, fragte Kyo nun grinsend und pustet noch einmal kurz, weswegen sie wieder leise kicherte.

Weiter wollte er sie aber nicht ärgern, viel eher angelte er sich seine Schere und zerschnitt das Klebeband, damit das Mädchen endlich mal in die Schachtel gucken konnte. Natürlich waren noch unendliche Laken Papier dazwischen, bis sie eine Packung mit zwei Krönchen heraus zog. Nun wusste auch Kyo, was in dem Karton versteckt war.

Keine halbe Minute später zog Natsuki dann auch das Kleid heraus. Mit offenem Mund und großen Augen klebte ihr Blick regelrecht daran und ganz behutsam beschaute sie es sich ganz genau. Der Sänger ließ dem Mädchen die Zeit, bis sie ihn mit leuchtenden Augen ansah und er sofort wusste, was sie wollte, in der Hinsicht waren Mädchen, sowie Frauen wohl immer gleich.

„Mal anprobieren?“, fragte er also und Natsuki nickte sofort. Lachend erhob sich Kyo und sie sammelte noch schnell die Krönchen dazu ein, dann folgte sie Kyo, der sie in sein Schlafzimmer führte, wo er einen großen Wandspiegel hatte.

Dort half er ihr schnell in das süße, hellrosa Kleidchen und statt wie ein Sommerkleid sah es wirklich aus, wie ein Prinzessinnenkleid, mit etwas Tüll und kleinen Schleifchen und auch ein wenig Spitze. Als es endlich richtig saß zauberte er der kleinen Lady noch eine hübsche passende Frisur und hockte sich kurz darauf vor ihr hin, mit beiden Krönchen in der Hand.

„Welche möchtest du aufsetzten?“, fragte er. Kurz überlegte sie, dann zeigte Natsuki auf die größere und leicht schüchtern blickte sie ihn von unten an, was sie gleich noch eine Spur niedlicher machte.

„Gut, dann halt mal kurz still“, nickte er und setzte vorsichtig die Krone auf den kleinen Kopf. Ein wenig richtete er sie noch, dann war er zufrieden und Kyo zeigte seinen Daumen nach oben, drehte sie dann zum Spiegel.
 

Das fröhliche, glückliche Lächeln daraufhin war das Beste, was er jemals sehen durfte und er dankte Yuna innerlich dafür, dass sie ihn fast schon zu dem Kleid geprügelt hatte, aber es hatte sich definitiv gelohnt.

Bevor er sich aber wieder erheben konnte, hielt Natsuki ihn noch auf und nahm ihm die Krone aus der Hand, nur um sie dann auf seinen Kopf zu setzen. Mit ernstem Blick richtete sie die Krone noch etwas zu recht, doch dann zeigte sie beide Daumen nach oben und grinste ihn im nächsten Moment an. Die kleine Lady deutete auf den Spiegel und Kyo tat ihr den Gefallen, obwohl er sicherlich ziemlich dämlich damit aussah. Als er sich selbst erblickte musste er wirklich derbe grinsen, aber er behielt sie auf. Auf Knien krabbelte er dann neben sie und hielt Natsuki seinen Arm hin.

„Holde Maid, wenn ich bitten darf?“, fragte er und führte sie, auf Knien kriechend, ins Wohnzimmer, wo den anderen kurz die Sprache weg blieb, sie dann aber amüsiert lachten und reichlich Fotos geschossen wurden.



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