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Behind the Mask

von

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Disparition III

Der Akuma war noch nicht wieder aufgetaucht, also taten sie das einzig logische. Sie stiegen auf den Eiffelturm. Mit Beginn der Akumaatacke war der Turm evakuiert worden und sie konnten sich ungestört in ihren Ausguck begeben.

„Wie kann ein so zerstörungswütiger Akuma einfach so verschwinden?“, grummelte Marinette, als sie zum x-ten Mal ihre Runde um den Turm drehte.

„Ich bekomme ein ungutes Gefühl, My Lady.“, murmelte Chat, der angespannt auf der Gitterumzäunung der Plattform hockte, fehlte nur noch, dass er einen Buckel machte und fauchte. „Es ist zu still.“

„Wem sagst du das.“; murmelte sie. „Wir müssen das schnell bereinigen!“ Sie ließ ihren Blick über die Stadt gleiten und konnte nicht verhindern, dass ihre Augen einen Moment länger an den zerstörten Stellen ihrer Heimat hängen blieben. Die Ile de la Cite bot einen traurigen Anblick, in der Ferne konnte sie die Überreste ihres Zimmers sehen, und auch an anderen Stellen herrschte das Chaos. Anwohner hatten sich für die Dauer der Attacke verschanzt und blieben in Deckung, wofür sie dankbar war. Es war immer einfacher, wenn sie sich während dem Kampf nicht vor Zivilisten schmeißen musste. Ihre beste Freundin war da freilich etwas anderes. Nach dem 16ten mal hatte sie aufgehört zu zählen, wie oft sie sich bereits vor ihre beste Freundin geworfen hatte. In ihrem nächsten Interview würde sie Alya nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass sie um HIMMELS WILLEN genug Abstand wahren sollte, selbst, wenn dann der Kamerawinkel nicht ganz so vorteilhaft war. Ihre Sicherheit ging vor, verdammt! Sie seufzte und dirigierte ihre Gedanken zurück zu ihrem Problem.

Chat versteifte sich neben ihr auf dem Zaun. „Hey, LB, ist das dort hinten nicht die Dupain-Cheng Bäckerei?“, fragte er, die Augen zu Schlitzen verengt, während er geradewegs auf die Überreste ihres Zimmers starrte.

„Ja.“, sagte sie, sie konnte es immerhin schlecht verneinen. Es war Fakt.

„Das ist Marinettes Zimmer.“, flüsterte Chat in diesem Moment und wurde unter seiner Maske bleich. Marinette sah zu ihm auf. Natürlich, Chat hatte mit Marinette zusammen gearbeitet, als Nathanael akumatisiert worden war, doch dass er sich wirklich so sehr um sie sorgte hatte sie nicht erwartet. „Oh NEIN!“, flüsterte er, sein Blick plötzlich panisch. Sie erkannte was er vor hatte und bekam ihn gerade noch rechtzeitig zu fassen bevor er kopfüber vom Eiffelturm springen konnte.

„Was? Lass mich los, Ladybug, wenn ihr etwas passiert ist könnte ich mir das nie verzeihen!-“

„Warte!“

„Du verstehst das nicht, ich kenne sie, ich-“

„Chat! Ihr geht es gut!“ Das letzte was sie gerade brauchen konnte war eine panische Katze in ihrem zerstörten Zimmer auf der Suche nach ihr. Auch wenn seine Sorge noch so süß war.

„Was, wenn sie verletzt worden ist?“, fragte Chat.

„Sieh mich an!“, forderte sie und zwang ihn seinen Kopf zu ihr zu drehen. „Ich bin bei ihr vorbei gekommen, als ich zu dir gestoßen bin! Sie ist ein intelligentes Mädchen, sie hat die Situation meisterhaft gehandhabt (Gott, sie hasste Eigenlob). Ich habe sie in Krankenhaus gebracht, damit sie sich durchchecken lässt (Hey, das konnte sie auch ihren Eltern erzählen wenn der Bescheid der Krankenkasse kam!) Sie ist in Sicherheit!“

Chat starrte sie noch ein paar Sekunden an bevor er nickte und einen weiteren Besorgten Blick in Richtung der Bäckerei schoss. Wenn seiner Klassenkameradin, seiner Freundin etwas passiert war… nein, lieber gar nicht erst daran denken! Als er seinen Blick wieder ihr zuwandte war sie überrascht den ernsten Ausdruck in seinen grünen Augen zu sehen. Das schelmische Glitzern, das sie so gut an ihm kannte war verschwunden. Sein Blick war ernst, etwas besorgt, verletzt (?) und was sie am meisten verwirrte, dort war eine unterschwellige, kalte Wut in seinem Blick, der ihr beinahe einen Schauer über den Rücken jagte.

Adrien wandte den Blick von seiner Lady ab und sah hinaus auf seiner zerstörte Stadt. Er kam mit vielem klar. Er kam mit einem kalten Vater, einem stressigen Model Job, zu kleinen Essensportionen und der Tatsache, dass er ein geheimes Doppelleben in seinen ohnehin durchgeplanten und überwachten Alltag quetschen konnte klar. Doch er kam nicht damit klar, wenn jemand seine Freunde verletzte. Seine Freunde waren das kleine bisschen Freiheit, dass niemand kontrollierte und er würde sie mit seinem Leben beschützen ohne zu zögern. Schlimm genug, dass Ladybug verletzt war, doch er kannte sie, sie konnte auf sich selber aufpassen. Marinette hingegen, süße, tollpatschige Marinette mit einem Herz aus Gold, die immer ein offenes Ohr hatte, für ihn, Nino oder Alya, die wenn nötig vermutlich selbst für Chloé ein offenes Ohr haben würde, die Macarons mit in die Schule brachte und mit einem Zwinkern behauptete, sie seien vom Vortag übrig und könnten nicht mehr verkauft werden, obwohl er wusste, dass sie frisch gebacken waren und sie sie mitbrachte, weil sie genau wusste, wie sehr ihre Freunde sich über die Kleinigkeiten freuten. Besonders er, denn mit dem Work Out den er als Chat Noir bekam, waren seine Essenportionen wirklich zu klein. Marinette, die ein genialer Gamer war und ihn mühelos unter den Tisch gefegt hatte, deren Designs so gut waren, dass selbst sein Vater ihr Talent anerkannte, und die problemlos mit Chat Noir gearbeitet und sich einem Akuma entgegen gestellt hatte, ohne in Panik zu verfallen wie der Rest von Paris. Sie gehört zu seinen besten Freunden, obwohl sie ihm gegenüber so schüchtern war und wenn ihr etwas passiert war, so GNADE IHM GOTT, er würde diesen Akuma in der Luft zerfetzen. Niemand, auch nicht Hawk Moth selbst legte auch nur einen Finger an seine Freunde!

„Sie ist auch meine Freundin!“

Aus seinen dunklen Gedanken geweckt blickte er auf Ladybug hinab. Seine Partnerin hatte eine Hand auf seinen Arm gelegt und sah ihn an, ihre blauen Augen ernst und ehrlich. „Vertrau mir. Ihr geht es gut!“ (Sie steht neben dir du Pfosten, also hör auf dir Sorgen zu machen!)

Chat nickte. Sie wusste immer genau, was er gerade brauchte.

Er wandte seinen Blick zurück auf die zerstörte Stadt. In der Ferne stob eine Staubwolke auf. Seine Augen verengten sich zu grünen Schlitzen.
 

Der Vorplatz des Louvre war kaum zu erkennen hinter den dichten Staubwolken als sie auf dem rauen Stein landete. Der Akuma schwebte über der Pyramide, er selbst nichts als eine sich ständig verändernde Rauchwolke, ein dunkler Fleck in den dunklen Staubwolken die der Wind über den Platz fegte und sie musste sich die Hand vor die Augen halten in einem Versuch sie zu schützen.

„Wir müssen den Gegenstand finden in dem sich sein Akuma versteckt!“, rief sie, doch der Wind riss die Wörter von ihren Lippen und sie war sich nicht sicher, ob Chat sie gehört hatte, doch sein schwarzes Katzenohr zuckte und er nickte knapp, den Blick starr auf den Akuma fixiert.

Sie starteten ihren Angriff mit einem einfachen taktischen Manöver. Sie waren im Nachteil und mussten sie Situation ausloten, bevor sie auch nur im Entferntesten daran denken konnten, diesen Akuma zu besiegen. Der Akuma hatte kein Gesicht, keine blinde Seite und obwohl sie versuchten ihn von beiden Seiten einzukreisen, doch sie bekamen ihn nicht zu fassen.

„Ich weiß nicht mehr was wir tun sollen Chat!“, gab sie zu, als sie zum wiederholten Male auf einmal hinter dem Akuma auftauchte, obwohl sie ihn gerade hatte anspringen wollen.

„Es ist zum Mäuse melken.“, stimmte Chat ihr zu.

„Irgendetwas muss es doch geben, dass wir tun können.“

„Dann werden wir es rausfinden, My Lady.“

Sie warf ihm einen dankbaren Blick zu. In diesem Moment war sie unendlich dankbar für seine unerschöpfliche Zuversicht in jeder Situation.

Sie sprang erneut die gläserne Pyramide hinauf, ihr Yo-Yo in einem singen Kreis aus rot und rannte auf den Akuma zu, sie war nur Zentimeter von ihm entfernt, doch kaum, dass ihre Fingerspitzen vom Rauch umhüllt wurde, war das nächste was sie sah ihr Partner und sie flog kopfüber auf ihn zu, riss ihn erstaunt von den Füßen und sein Körper schien zu reagieren bevor sein verstand es tat, denn seine Arme schlossen sich fest um sie und er verlor das Gleichgewicht als er sie auffing und unter ihrem Gewicht zurück stolperte, bis er schließlich zum Liegen kam, mit ihr auf seiner Brust und ihren Sturz so erfolgreich abfederte.

„Deine Rippen!“, stöhnte er, sobald er wieder genug Luft in den Lungen hatte. „Bist du ok?“

„Ja.“, keuchte sie und schaffte es sogar es so klingen zu lassen, als läge es daran, dass ihr der Aufprall dennoch die Luft aus den Lungen gepresst hatte und nicht daran, dass ihre Rippen sie trotzdem schmerzhaft daran erinnerten, dass sie blau waren.

„Das wird er mir büßen!“, knurrte Chat zwischen zusammen gebissenen Zähnen und stürmte schon los, kopflos wie schon viel zu oft zuvor wenn es darum ging sich in den Kampf zu stürzen.

„Warte!“, sie folgte ihm, sah wie er bereit war sein Cataclysm zu beschwören als er die Pyramide hinauf jagte. „Chat! Noch nicht!“, und auch, wenn er ignorierte, dass sie ihn anrief zu stoppen, so hörte er doch auf, sein Cataclysm zu beschwören. Beinahe bekam sie seine Hand zu fassen bevor der Qualm des Akumas seine Hand berührte und im nächsten Moment stürzte er aus dem Himmel auf sie hinab. Sie schaffte es ihn irgendwie aufzufangen, bekam ihm im Trapezgriff zu fassen und stürzte geradewegs durch den Akuma hindurch und auf der anderen Seite wieder die Pyramide hinunter zu stürzen. Ihr Yo-Yo wickelte sich fest um die Spitze und stoppte ihren Fall, ließ erneut einen brennenden Schmerz durch ihre Rippen schießen. Drei Kreuzzeichen wenn dieser Akuma endlich besiegt war und sie eine weitere Schmerztablette schlucken konnte!

„Chat?“, fragte sie und blickte hinab auf ihren Partner, der immer noch an ihrem Handgelenk hing. Sie biss die Zähne zusammen um nicht vor Schmerz das Gesicht zu verziehen.

„Ich weiß, wie wir ihn besiegen können!“

„Ich hänge an deinen Lippen, My Lady.“

„Dann halt dich gut fest!“, sagte sie und ließ ihr Yo-Yo los schnappen.

Im nächsten Moment brach der Eifelturm über ihnen zusammen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Angel_of_Thursday
2016-06-12T22:22:53+00:00 13.06.2016 00:22
(Sie steht neben dir du Pfosten, also hör auf dir Sorgen zu machen!)

ZU GUT! XD

Von:  Sherry
2016-05-30T12:14:49+00:00 30.05.2016 14:14
Es wird immer spannender! Bitte mach schnell weiter, ich kann es gar nicht erwarten. Aber dass Chat es gerade nicht checkt, dass IHR Zimmer kaputt ist wie das von Marinette, das ist so typisch XD
Ich freue mich sehr auf mehr! <3
Antwort von:  namu
30.05.2016 16:58
Chat ist gut darin den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen XD
Die nächsten 5 Kappis sind schon fertig, ich kann also die Wartezeit bis zur nächsten Staffel noch ne Weile versüßen :D
Antwort von:  Sherry
30.05.2016 17:01
XD oh soll ich sie schon mal Probelesen? So als Beta ;-)
Antwort von:  namu
31.05.2016 06:09
Willst du?
Ich muss wohl warnen, den letzten Schliff verpasse ich meinen Kappis immer erst mit dem letzten Proofreading vor dem hochladen ;)
Antwort von:  Sherry
31.05.2016 09:26
XD Ich sortiere dann einfach nur Rechtschreibfehler raus ;-) Falls gewünscht kann ich Anmerkungen zum Satzbau oder Inhalt geben.
Antwort von:  namu
01.06.2016 14:10
Wie soll ichs dir schicken? ;)


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