Zum Inhalt der Seite

Wege des Schicksals

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

*3 Wochen später

Hallo zusammen, ich bin's wieder mit einem neuen Kapitelchen. Das gerade fertig geworden ist.

 

Was soll ich sagen. WOW 16 Favoeinträge und dazu noch so liebe Kommis.Ich könnte euch knuddeln.

 

Ich weiss der Kapiteltitel ist doof, aber mir ist nichts besseres eingefallen. Ach ich laber euch mal nicht länger zu, sondern wünsche einfach noch viel Spass und bitte reisst mir nicht den Kopf ab.

 

Sarakisa ist ja so fleissig. Sie liest schneller Beta, als ich schreiben kann.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

*3 Wochen später

 

 

 

Wieder ist es ein wunderschöner sonniger Montagmorgen als Yugi sein Auto auf seinem Parkplatz abschliesst und seine Tasche über die rechte Schulter hängt. In Gedanken versunken geht er über den Parkplatz. Erwidert automatisch die Begrüssung der anderen Professoren und von den Studenten, die ihm über den Weg laufen. Doch wirklich wahrnehmen tut er seine Umgebung nicht. Drei Wochen ist es nun her, dass Anzu und er sich so gestritten haben und noch immer hat er nichts von ihr gehört. Wie so oft in letzter Zeit nimmt Yugi sein Handy in die Hand, doch es schweigt. Kein Anruf, keine Nachricht... nichts. Wieso meldet sie sich nicht?

Wenn Jonouchi nicht wäre, dann hätte er schon längst den ersten Schritt gemacht und sich bei ihr gemeldet. Vielleicht wartet sie ja darauf, dass er den ersten Schritt macht? Vielleicht sollte er es ja tun? Nein! Jonouchi hat Recht. Sie ist an dem Streit Schuld. Schliesslich hat sie seine Jungs beleidigt. Den Streit könnte er ja vergessen, aber wie sie Scotty behandelt hat das kann er nicht so einfach verzeihen.
 

Zum Glück scheint sein Unterbewusstsein den Weg zum Kopierraum auswendig zu kennen, denn seine Beine finden automatisch den Weg durch die langen Gänge des Gebäudes. Immerhin etwas. Muss er doch noch die Unterlagen für den Geschichtskurs kopieren. Als die letzte Kopie aus dem Drucker kommt wirft Yugi schnell einen Blick auf seine Armbanduhr. Es ist erst halb neun, also genug Zeit um im Lehrerzimmer noch einen Kaffee zu holen.

Leider sind heute wohl viele Professoren früher als sonst da oder haben gerade Pause. Wimmelt es doch in dem relativ kleinen Raum nur so von Leuten. Dabei hat er doch gehofft, dass er sich noch ein paar Minuten hinsetzen könnte um sich noch ein wenig mental auf den Unterricht vorzubereiten.

Zu Glück ist es erlaubt Getränke mit in die Vorlesungssäle zu nehmen, solange sich diese in Bechern und Flaschen aus Kunststoff befinden. Also nimmt sich Yugi einen der Becher statt seiner Tasse und flüchtet möglichst schnell wieder aus dem Lehrerzimmer.

Erleichtert, dass ihn keiner der Professoren aufgehalten hat, geht er den langen Gang entlang bevor er die Treppe nimmt um auf die Etage mit seinem Vorlesungssaal zu kommen.
 

Zu seiner Überraschung sitzt schon jemand auf dem Fensterbrett vor der Tür. Es ist doch erst zwanzig vor neun? Als er näher kommt sieht er, dass es der junge Student Atemu ist, der in seinen üblichen Montagsklamotten dasitzt. Was bedeutet, dass er seine schwarzen, eng anliegenden Lederhosen und ein schwarzes Muskelshirt trägt. Die Bikerjacke hat er sich lediglich um die Schultern gelegt. Auch trägt er seine Brille nicht, was wohl bedeutet, dass er heute wieder seine Linsen trägt.

Langsam tritt Yugi näher an den jungen Mann heran. Da dieser die Augen geschlossen hat und mit dem Kopf am Fenster lehnt, hat er ihn wohl noch nicht bemerkt.

„Guten Morgen.“, grüsst Yugi ihn, doch Atemu reagiert nicht. Nur die Brust hebt und senkt sich langsam. Kann es etwa sein, dass dieser schläft?

Als Yugi Atemu genauer mustert fällt ihm auf, dass dieser sehr müde aussieht. Ist das auch sonst so? Yugi kann es beim besten Willen nicht sagen. Sonst wirkt der andere doch immer so stark und selbstbewusst, doch jetzt ist davon nichts zu sehen. Im Gegenteil, im Schlaf wirkt er schon beinahe verletzlich und ... da ist noch etwas, dass er im jetzigen Moment nicht benennen kann.

Es tut ihm schon fast leid, doch er kann ihn leider nicht hier schlafen lassen. Auch wenn er den Schlaf offensichtlich zu brauchen scheint.

Vorsichtig legt er Atemu die rechte Hand auf seine Schulter, hält er doch in der Linken immer noch den Kaffeebecher. „Atemu, wachen Sie auf.“ Erst als er die Schulter etwas drückt bewegt sich Atemu langsam. Die zuvor noch entspannten Muskeln spannen sich unter Yugis Hand an, der Kopf hebt sich langsam vom Fenster weg, während sich die so ausdrucksstarken Augen öffnen.

Kurz scheint Atemu verwirrt zu sein, blickt fragend in Yugis Augen bis er sich zu erinnern scheint wo er sich befindet.

Noch immer liegt seine Hand auf der Schulter des jungen Mannes, doch scheint ihn das nicht zu stören. Zumindest kommt es Yugi so vor. Erst als sich Atemu etwas mehr aufrichtet nimmt Yugi seine Hand weg und richtet sich wieder auf. Wann hat er sich denn zu ihm runtergebeugt? Daran kann er sich gar nicht erinnern.

„Guten Morgen, Atemu.“, lächelt er ihn an. „Sie scheinen aber sehr müde zu sein.“ Mit diesen Worten hält Yugi ihm auffordernd den Kaffeebecher hin. Atemu scheint das Koffein jetzt dringender zu brauchen als er.
 

Im ersten Moment will Atemu den Kaffee nicht annehmen. Doch dann entscheidet er sich anders. Langsam nimmt er den Becher mit dem heissen Getränk und hofft, dass da kein Zucker drin ist. Vorsichtig nimmt er einen Schluck. Kein Zucker. Dafür Milch, aber damit kann er leben. So langsam kommen seine Lebensgeister zurück. „Danke“, nuschelt er fast lautlos in den Becher. Wobei er es vermeidet den kleinen Prof anzusehen. Irgendwie ist ihm diese ganze Situation peinlich. Muss ausgerechnet der kleine Prof ihn so sehen?
 

„Nichts zu danken. Sie scheinen den Kaffee mehr zu brauchen als ich.“

Es ist diese warme Stimme, die ihn nun doch seinen Blick heben lässt. Er weiss nicht warum, aber er muss einfach in diese warmen amethystfarbenen Augen sehen, die in den letzten Wochen immer einen gut versteckten traurigen Schimmer in sich tragen. Atemu wüsste nur zu gern was passiert ist. Doch fragen würde er seinen kleinen Prof sicher nicht. Immerhin ist er nur sein kleiner Prof...
 

„Sie sollten den Kaffee trinken, solange er noch warm ist.“ Bricht Yugi die Stille zwischen ihnen und deutet lächelnd auf den noch immer halbvollen Becher in Atemu’s Händen. Was aber auch bedeutet, dass er den Blickkontakt zwischen ihnen beiden unterbricht. Irgendwie bedauert er es, aber etwas in ihm sagt ihm, dass er sich sonst in diesen rubinroten Augen verloren hätte. Also war es doch besser den Kontakt zu unterbrechen, oder?

Warum fühlt er sich das erste Mal seit dem Streit mit Anzu gut?

Aber was ihn im Moment noch viel mehr interessiert, ist, warum Atemu jeden Montag so müde zu sein scheint. Doch fragen würde er ihn sicher nicht. Immerhin ist er nur sein Student...
 

Yugi stösst sich plötzlich von der Wand ab, an die er sich während der letzten Minuten gelehnt hat und wendet sich von Atemu ab um zur Tür zu gehen, die er nach einem Moment des Schlüsselsuchens aufschliesst. Immerhin ist er nicht einfach so aus Spass früher als sonst hier.

Ohne noch weiter auf Atemu zu achten geht er in den Hörsaal, wo er seine Tasche auf dem Stehpult abstellt und die vorhin kopierten Blätter herausnimmt, um sie in der richtigen Reihenfolge zu sortieren. Kaum hat er das erledigt wendet er sich dem Beamer zu um ihn zu starten und die mitgebrachte DVD einzulegen. Am Wochenende kam eine Dokumentation über die wissenschaftlichen Errungenschaften im alten Griechenland, die nicht nur wunderbar zu ihrem jetzigen Thema passt sondern auch noch als Einleitung zum nächsten Kapitel geeignet ist, weshalb er sie kurzerhand aufgenommen hat.

Er ist so in seine Vorbereitungen vertieft, dass er erschrickt als ein Klopfen von der offenen Tür herkommt.

„Ich hoffe, es stört sie nicht wenn ich schon reinkomme.“ Als Yugi aufblickt, sieht er wie Atemu hereinkommt noch bevor er etwas dazu sagen kann. Natürlich wartet dieser nicht auf eine Antwort. Warum auch? Zwar kennt er den jungen Studenten erst seit ein paar Wochen, aber dass dieser nicht viel auf die Meinung anderer legt, hat Yugi schon bemerkt.

Doch zu seiner Überraschung geht dieser nicht direkt zu seinem üblichen Platz sondern erst zu dem Stehpult, wo er etwas ablegt bevor er sich dann doch in der mittleren Reihe auf seinen Stuhl setzt.

Da Yugi sich nicht anmerken lassen möchte, dass er neugierig ist, beendet er erst seine Vorbereitungen beim Beamer bevor er sich dem Pult zuwendet. Darauf liegt jetzt ein blaues Heft auf dem in Atemus Handschrift der Name Atemu Sibuna steht. Kurz schaut er zu seinem Studenten, der jedoch seine Geschichtsunterlagen zu studieren scheint, bevor er das Heft in die Hand nimmt und es aufschlägt. Doch was er da liest führt dazu, dass er das Heft beinahe fallen lässt.
 

Griechische Klassik oder Philosophen unter sich
 

Atemu hat ihm einen zehnseitigen Essay hingelegt. Der erste Essay des gesamten Kurses und dass dieser ausgerechnet von Philosophen handelt und von diesem schwierigen Studenten kommt bringt ihn gerade ziemlich aus dem Takt.
 

So abgelenkt wie Yugi denkt, ist Atemu gar nicht. Zwar hat er den Kopf weiter auf das Buch gesenkt, aber gerade so weit, dass er unauffällig zu seinem kleinen Prof schielen kann. Was er da sieht gefällt ihm. Zum ersten Mal seit Wochen sieht der kleine Prof nicht so niedergeschlagen aus. Hat sich die ganze Arbeit also gelohnt. Moment, was soll denn das? Er hat diesen Essay nur für seine Note geschrieben. Also ganz sicher nicht für den kleinen Prof da vorne, der ist ihm doch vollkommen egal.
 

Yugi scheint zu bemerken, dass er beobachtet wird. Denn seine Augen richten sich auf Atemu, der jedoch immer noch das Buch zu fixieren scheint, das vor ihm liegt. Oder etwa doch nicht? Gerade als er zu Atemu gehen will kommen die ersten Studenten herein und stoppen somit sein Vorhaben.
 

„Ich wünsche euch einen guten Morgen.“, begrüsst er wie immer am Montag seine Studenten und lässt die Anwesenheitsliste durch die Reihen geben.

„Wie Sie sehen können, werden wir heute mal den Beamer benutzen. Am Wochenende kam eine Dokumentation, die wir als Einstieg in das nächste Kapitel nutzen werden. Sie dauert etwa eine Stunde. Nach der Pause werden wir sie dann besprechen und diese Arbeitsblätter zusammen ausfüllen. Was wir nicht schaffen werden Sie dann alleine zu Hause lösen müssen. Ich rate Ihnen daher aufzupassen.“ Während er die Studenten informiert, verteilt er die Blätterstapel. Pro Person immerhin zehn Seiten und nimmt die ausgefüllte Anwesenheitsliste von Hitomi entgegen. Das erst freudige aufatmen und das darauf folgende Stöhnen, das durch den Raum hallt, ist nicht zu überhören, aber er ignoriert es gekonnt.
 

Atemu ist gar nicht begeistert als er hört, dass sie einen Film ansehen werden. Bedeutet das doch, dass der Raum dunkel sein wird und dann sollte er auch noch aufpassen. Dabei ist er doch immer noch so müde. Hat er seine Wohnung seit gestern Abend doch nur von innen gesehen als er kurz seine Sachen für die Uni geholt hat. Warum muss ihm das der kleine Prof ausgerechnet heute antun?

Wie befürchtet gehen nur einen Moment später die Lichter aus und der Film startet. Jetzt nur nicht wieder einschlafen...
 

Der Film läuft gerade mal 15 Minuten als Yugi bemerkt, dass einer der Studenten wohl eingeschlafen sein muss. Zwar kann er in der Dunkelheit nur Umrisse erkennen, aber da er sich in die letzte Sitzreihe gesetzt hat kann er gut sehen wie einer der Köpfe vor ihm auf dem Tisch liegt.

Wundern tut es ihn nicht. Hat er doch noch nie erlebt, dass keine Studenten während eines Filmes eingeschlafen sind. Ihm selbst ist es während seiner Studienzeit schliesslich auch mehr als einmal passiert.
 

Als der Film zu Ende ist steht er auf und macht auf dem Weg nach vorne auch gleich das Licht wieder an. Jetzt kann er auch sehen wer denn da eingeschlafen ist. Atemu.

Der scheint noch nicht gemerkt zu haben, dass das Licht wieder brennt und der Film zu Ende ist. Zumindest schläft er immer noch mit dem Kopf auf seinen verschränkten Armen. Aber jetzt ist ja sowieso Pause. „Also, wie vorhin gesagt machen wir jetzt eine kleine Pause. Da die offizielle Pause schon vorbei ist, bitte ich Sie, auf den Gängen etwas ruhiger zu sein, wenn sie rausgehen. Ich erwarte Sie in 10 Minuten zurück und das wird die einzige Pause sein, die wir heute machen.“

Es verwundert Yugi nicht, dass alle Studenten ausser Atemu, rausgehen. Immerhin sind die meisten Raucher und die anderen gehen mit damit sie sich in Ruhe mit ihren rauchenden Freunden unterhalten können. Okay, es gehen nicht alle Studenten direkt raus. Hitomi bleibt bei Atemu stehen und möchte ihn wohl offensichtlich aufwecken. „Hitomi, lassen Sie ihn doch bitte in Ruhe.“ Zwar ist Yugis Stimme freundlich, doch seine Körperhaltung macht deutlich, dass es keine Bitte ist und das so deutlich, dass Hitomi ohne zu widersprechen den Raum verlässt.

Zwar nicht ohne murren, denn das wäre die Möglichkeit gewesen Atemu endlich etwas näher zu kommen. Obwohl er sie immer abweist, hat sie noch nicht aufgegeben. Denn noch nie konnte ihr ein Mann auf Dauer widerstehen.
 

Als Hitomi endlich weg ist geht Yugi selbst zu dem Schlafenden. Neben ihm geht er in die Hocke und legt ihm wie schon früh am Morgen die Hand auf die Schulter. „Atemu, wachen Sie auf. Der Film ist zu Ende und die kleine Pause auch gleich.“ Wieder drückt er die Schulter, die jetzt nicht mehr von der Jacke bedeckt ist, sodass er unter seiner Hand die Wärme der Haut spüren kann, die durch den dünnen Stoff des Shirts dringt.

Er kann jetzt auch noch deutlicher spüren wie sich die Muskeln beginnen anzuspannen als Atemu langsam aufwacht und die Augen aufschlägt.

Da Yugi diesmal direkt vor seinem Gesicht kniet treffen sich ihre Blicke in diesem magischen Moment zwischen Schlafen und Wachen und Yugi verschlägt es die Sprache.

Diese rubinroten Augen zeigen nicht nur die Müdigkeit. Nein, sie zeigen eine Menge an Gefühlen, die sonst gut versteckt sind. Yugi glaubt eine Verletzlichkeit zu erkennen, die er nie erwartet hätte und ist da auch Einsamkeit zu sehen? Aber da ist auch eine Wärme, die jetzt erst auftaucht als Atemu Yugi zu erkennen scheint. Doch dieser Moment ist schnell vorbei da jetzt der übliche stolze Ausdruck erscheint, den Yugi inzwischen so gut kennt.

Noch immer liegt seine Hand auf Atemu’s Schulter als dieser sich aufrichtet. Was dazu führt, dass sie runterrutscht und so der Körperkontakt zwischen ihnen unterbrochen wird. Sich nun auch aufrichtend entfernt er sich noch ein Stück mehr von Atemu. Was in Yugi ein Gefühl des Bedauerns auslöst, das er aber sofort unterdrückt.

„Sie sollten vielleicht etwas früher ins Bett gehen. Dann müssen sie nicht im Unterricht schlafen.“ Versucht er seine Fassung wieder zu gewinnen und auch eine gewisse Autorität auszustrahlen. Was ihm aber nicht wirklich gelingt, da er gleichzeitig ein kleines Lächeln nicht unterdrücken kann.
 

„Wieso sollte ich? Was kann ich dafür, dass diese Doku so langweilig ist, dass man dabei nur schlafen kann?“, erwidert Atemu herausfordernd. Was geht es den kleinen Prof an wann er ins Bett geht?
 

Und wieder ist alles beim Alten. Yugis Lächeln verschwindet bei diesem Tonfall, sodass er mit kalter Stimme erwidert: „Wie Sie meinen. Ach ja, die Pause ist in 5 Minuten zu ende. Da wir nachher keine Pause mehr machen werden sollten Sie jetzt noch rausgehen, wenn Sie frische Luft schnappen wollen.“

Wieder an seinem Pult angekommen nimmt Yugi sein Handy aus der Tasche. Er glaubt zwar nicht, dass sich Anzu inzwischen gemeldet hat, doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Nur leider hat sie weder geschrieben, noch angerufen. Seltsamerweise schmerzt ihn dies weniger als Atemu’s Reaktion vorhin. Was ist nur heute mit ihm los?

Pünktlich kommen die Studenten zurück und bewahren Yugi so davor die Frage für sich beantworten zu müssen.
 

„Gut. Da wir nun alle wieder da sind, nehmen Sie bitte das erste Arbeitsblatt zur Hand.“, beginnt Yugi die neue Stunde und lenkt seine Gedanken zurück auf die Vorlesung.
 

Heute haben sie viel geschafft. Mehr sogar als Yugi erwartet hätte. Zufrieden räumt er den Beamer zurück an seinen Platz bevor er sich seine Tasche schnappt und den Vorlesungssaal verlässt und die Tür hinter sich zuschliesst.

Gerade als er den Schlüssel zurück in seine Tasche steckt hört er laute Stimmen durch das offene Fenster im Flur. Irgendjemand hat es wohl während der letzten Stunde geöffnet. Neugierig geht er ans Fenster und schaut hinaus.
 

„Verdammt Hitomi. Wann kapierst du endlich, dass ich an dir nicht interessiert bin. Such dir einen anderen Dummen, der sich mit dir abgibt und es dir besorgt! Ich würde dich nicht mal wollen, wenn du der letzte Mensch auf der Erde wärst und eher lasse ich mich ins Kloster einweisen als dass ich mit dir ins Bett gehe. Also hau endlich ab und lass mich in Ruhe!“

„Aber Atemu. Ich will doch nur, dass wir etwas Zeit miteinander verbringen und vielleicht änderst du deine Meinung ja noch.“ Dabei schmiegt sie sich verführerisch an Atemu, der sich immer mehr versteift. Als sie dann auch noch ihre Hand an seine Wange legt und versucht ihn zu küssen reisst ihm endgültig der Geduldsfaden. Er stösst sie so heftig von sich weg, dass sie rückwärts taumelt und auf ihrem Hintern landet.

Das ist ihm aber egal. Mit angeekeltem Gesichtsausdruck sieht er auf die junge Frau am Boden. „Wage es ja nie wieder mich so zu betatschen. Sonst vergesse ich doch noch meine gute Erziehung und das würdest du bereuen.“, droht er ihr bevor er sich umdreht und mit schnellen Schritten weggeht.
 

Dadurch kann Atemu jedoch nicht sehen wie einer der anderen Studenten, den Yugi als Tsutomu Kou erkennt, zu Hitomi geht, ihr aufhilft und die weinende Schwarzhaarige in den Arm nimmt. „Hitomi, das wird der Scheisskerl büssen. Niemand geht so mit einer Dame um.“ Hört Yugi den Brünetten mit einem Ton in der Stimme sagen, der ihn nichts gutes ahnen lässt. Zwar ist Tsutomu kein Geschichtsstudent, doch Yugi kennt ihn gut aus Frau Sato’s Physikunterricht, sodass er weiss, dass mit ihm nicht zu spassen ist.

Er beobachtet noch wie die beiden Studenten den Weg in Richtung Strasse entlanggehen, als sein Handy anfängt leise zu klingeln. Ein Blick auf den Bildschirm verrät ihm, dass es Jonouchi ist.

„Hallo Jonouchi. Was gibt’s?“, meldet er sich und setzt sich gleichzeitig auf das Fensterbrett.

„Hallo Kumpel. Ich brauche ganz dringend deine Hilfe. Bitte sag mir, dass du am Samstagabend noch nichts vorhast.“

„Ähm, ich habe noch nichts vor. Warum?“ Irgendwie macht ihn diese Frage misstrauisch

„Gut, dann hast du jetzt was mit Honda und mir vor.“ Jonouchis Stimme klingt erleichtert durch das Handy.

„Ooookay, würdest du mir auch verraten, was wir vorhaben?“

„Wir gehen in eine Disco und zwar meinte Honda, dass wir mal in eine gehen sollten, die mehr zu seinem Beuteschema passt“, kommt die weinerliche Antwort.

„Waaaas, du meinst wir gehen in eine Schwulendisco?“, fragt Yugi perplex nach.

„Ja. Bitte lass mich nicht im Stich, Yugi. Allein stehe ich das nämlich nicht durch.“

„Ach Jonouchi...“, seufzend blickt Yugi aus dem Fenster, „... ich denke nicht, dass es so schlimm wird.“

„Hallo, da sind nur Männer. Ich habe ja nichts gegen die, aber eine Disco ohne hübsche Frauen ist doch keine Disco.“, jammert Jonouchi los.

Aha, also daher weht der Wind. „Ach was, das wird sicher ganz lustig. Ausserdem hat Honda Recht. Immer gehen wir ins Orient oder eine andere Disco die wir beide aussuchen, also können wir auch mal in eine Disco gehen, die ihm gefällt“, versucht Yugi seinen Freund aufzumuntern.

„Na, wenn du meinst. Aber wenn mich einer von den Typen da antatscht, passiert was. Wer weiss, wie die da drauf sind.“

„Vermutlich nicht anders als wir, wenn wir im Orient sind.“, versucht Yugi Jonouchi zu beruhigen.

„Dein Wort in Gottes Ohr.“ Noch klingt er nicht so ganz überzeugt.

„Glaub mir ruhig. Das wird bestimmt lustig. Du, ich muss jetzt Schluss machen, wenn ich vor der Physikvorlesung noch was essen will. Gib mir dann bitte einfach noch bescheid, wann wir uns treffen, okay?“

„Jaaaa, werd ich machen, also dann iss mal schön. Tschüss.“

„Werd ich. Tschau“, Yugi kann es kaum fassen als er den roten Hörer auf seinem Handy drückt. Nicht nur, dass er seit Wochen wieder mal in eine Disco geht, nein, es ist auch noch eine Schwulendisco. Wer hätte das gedacht.
 

 

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Ähm ja, wer hätte das gedacht. Also ich auf jeden Fall nicht. Irgendwie machen die Jungs hier was sie wollen.

 

Bitte seid nachsichtig mit mir, wenn ich die Stundenzeiten von Uni so anpasse, wie es gerade zur Geschichte passt. ABer Atemu nur 5 Minuten zum aufwachen zu geben fand ich einfach etwas zu fies, vorallem wenn da noch so eine Nervensäge wie Hitomi rumschwirrt. Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen, wie ich mit Atemu umgehe.

 

Eure mrs_ianto

 

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Usaria
2017-04-14T21:17:33+00:00 14.04.2017 23:17
Ja warum ist den unser Ati soooo müüüdeeee? jeden Montag? Tütütü! Soso, Jono hat also Angst da alleine mit Honda in zu gehen. Jo die du´n da nix! So lange du sie in Ruhe lässt!
Hm Madam meldet sich also nicht, ja warum den auch, kommt doch sonst immer Yugi gelaufen. Gut dass er Jo versprochen hat dieses mal nix zu unternehmen.
Antwort von:  mrs_ianto
14.04.2017 23:20
Du bist so fies. Dabei weisst du die Antwort auf dieses Geheimnis ja schon. *grummel*

Tja, Jono ist es nun mal nicht geheuer mit so vielen Männern, die nur auf Männer stehen. Da braucht der einfach noch Unterstützung von Yugi.

Tja, Madame ist nun mal eine Sache für sich. Und du hast Recht, zum Glück hat Yugi Jonouchi versprochen diesmal nichts zu machen.
Antwort von:  Usaria
14.04.2017 23:24
Ja, ich weiß ich bin ne Hex. Ach ja ich wünsche dir noch frohe Ostern
Antwort von:  mrs_ianto
14.04.2017 23:35
Danke, ich wünsche dir auch schöne Ostern.
Von:  Albert_Wesker
2016-04-25T08:36:40+00:00 25.04.2016 10:36
Super, dass Yugi standhaft bleibt und seine "Freundin" zappeln lässt ^^, hatte ja schon die Befürchtung, dass er nachgibt und einen positiven Nebeneffekt scheint es ja auch zu haben *hehe* es werden bereits zarte Bande geknüpft... oder interpretiere ich da schon zu viel hinein? xD
Mich würde echt mal interessieren, warum Atemu am Montagmorgen immer so müde ist... klar es ist Montag, wer ist da nicht todmüde xD, aber da steckt doch bestimmt mehr dahinter *neugierg guck*

Oha, eine Schwulendisco also, dass klingt sehr vielversprechend!
Freu mich auf's nächste Kapitel!!

LG Albert_Wesker
Antwort von:  mrs_ianto
25.04.2016 17:57
Es wundert mich selber, wie standhaft der gute Yugi ist. Aber er hat ja genug Abwechslung. Wer findet schon mal einen schlafenden Studenten vor dem Klassenraum. ;-)

Ja, das hat einen Grund, warum Atemu besonders am Montag immer so müde ist, aber das wird noch nicht verraten.Vielleicht kommst du ja schon bald drauf, was dahinter steckt. ;-)

Und ja, diese spezielle Disco hat wirklich viel Potential, vorallem wenn da zwei Jungs reinlaufen die Hetero sind.

LG
Von:  Seelendieb
2016-04-24T20:31:37+00:00 24.04.2016 22:31
<3

Tolll! *_________*


Zurück