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Nightcrawl 3

Von Veilchen, Rosen & runter gelassenen Hosen
von

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Cheating für Fortgeschrittene

„Gefällt dir, was du siehst?“

Eine sich bewegende Oberarmmuskulatur, angespannte Bauchmuskeln, leicht schwitzend, leicht braun gebrannt, nicht übertrieben muskulös.

„Joah, doch.“, grinse ich dann zu Taylor hoch, der sich mit Klimmzügen abrackert, die sein Trainingspartner ihm auf gebrummt hat.

Wir alle wissen wer der Trainingspartner ist.

Solche Klimmzüge bleiben mir Gott sei Dank erspart, aber ich habe auch nicht Marcels Groll auf mich gezogen, weshalb ich hier schön am Boden sitzen und Taylor zugucken kann.

Taylor grinst und schafft es sogar während der Klimmzüge mehr oder weniger mit den Schultern zu zucken.

Damit könnte man ihn bei der deutschen Sendung 'Wetten dass...' anmelden. Ehrlich.
 

Ein erschrockener Laut verlässt meine Lippen, als eine Hand durch meine Haare fährt, und meinen Kopf dann leicht nach vorne drückt, während sie äußerst intensiv meine Frisur versaut, indem sie hindurch strubbelt.

„Starr ihn nicht so offensichtlich an.“

Mein Blick wandert seitlich nach oben, nachdem ich die erfolgreich aus meinen Haaren bekommen habe, und sie festhalte um eine Wiederholung zu vermeiden, und grinse dann Marcel an.

„Wie starrt man nicht offensichtlich?“

„Woher soll ich das wissen?“

„Soll ich lieber dich anstarren? Dann zieh dich aus, Liebling.“, kommentiere ich, ehe ich anfangen muss zu Lachen, als Marcel den Mund aufmacht, und wieder zu klappt und das ganze an die Zweimal wiederholt, ehe er unverständliches Zeug murmelt und Taylor für interessanter hält.
 

Vorsichtig stupse ich mit dem Ellenbogen sein Bein an, und errege somit wieder seine Aufmerksamkeit.

„Starr ihn nicht so offensichtlich an.“, schnurre ich dann, und schreie auf, als er mir doch tatsächlich in den Hintern tritt.

Was im übrigen gar nicht so weh tut. Habe ich aber vermutlich nur der Tatsache zu verdanken, dass wir im Moment Verbündete sind.

Als Marcel mir nämlich das letzte mal in den Arsch getreten hat, wortwörtlich, konnte ich fast ne Woche nicht sitzen, geschweige denn was anderes tun, was den Hintern belastet.

Sehr zum Leidwesen von Eric.
 

„Beweg dich jetzt endlich mal!“

Ich gucke wieder zu Marcel hoch, der mich auffordernd ansieht, ehe er mit den Augen rollt, und auf die Freie Stange neben Taylor deutet.

Einen Scheiß werde ich tun, und mich da rauf und runter hebeln!

„Vergiss es.“, murre ich deswegen und schnaube.

Dummerweise vergesse ich dabei, dass Marcel weiß wie er mich dazu kriegt mich zu bewegen. Mit neunzehn funktionieren die Gehirnzellen halt auch nicht mehr so gut, wie damals mit fünfzehn.

Und ab fünfundzwanzig geht es übrigens bergab.

Nur mal so nebenbei.
 

Aber wie gesagt: Marcel weiß wie er mich zu irgendetwas kriegt, und ist dabei kreativ, und scheut keine körperlichen Mühen um sein Ziel zu erreichen.

Das merke ich daran, dass er mich einfach von hinten packt, und mich über seine Schulter wirft, als wäre ich ein Mehlsack.

Ein ziemlich leichter Mehlsack, weil ihn mein Gewicht überhaupt nicht zu stören scheint, und er sich so bewegt wie sonst auch.

„Halt dich da oben fest, und versuch wenigstens fünf Züge hinzukriegen.“

Ich murre und knirsche mit den Zähnen, halte mich aber brav an der Stange über mir fest, und Marcel lässt mich los.
 

„Wieso muss er nur fünf machen, und mich hast du zu fünfzig verdonnert.“, murrt Taylor, während ich mich schon damit abstrample mich überhaupt festzuhalten, und nicht wie ein nasses Kissen zu Boden zu fallen.

„Guck ihn dir an.“, kommentiert Marcel und deutet mit einem Kopfnicken auf mich.

„Toujis Armmuskulatur ist nicht gerade ausgeprägt, oder besser gesagt gar nicht vorhanden, außer er wichst irgendwem einen.“

„Ehrlich gesagt ist da meine Nackenmuskulatur besser ausgeprägt.“, kommentiere ich, während ich mich hochziehe und tatsächlich so etwas wie einen Klimmzug zustande bringe, ehe ich wieder rumhänge wie ein Sack.

„So genau will ich das gar nicht wissen.“, flucht der Braunhaarige, während er würgende Geräusche von sich gibt, und sich theatralisch schüttelt.

Selbst schuld. Er hätte ja nicht unbedingt damit anfangen müssen.
 

„Ich verstehe was du meinst.“

Es ist schön das Taylor weiß, was Marcel meint.

„Hey, vielleicht kannst du dich mit den Zähnen festhalten und hochziehen.“

„Seh ich aus wie Zoro aus One Piece oder was?“, fluche ich, während ich mit den Beinen strample um irgendwie wieder hoch zu kommen.

„Wie wer?“, harkt Taylor nach, und ich kann ehrlich gesagt gerade nicht antworten, da ich es tatsächlich geschafft habe wieder hoch zu kommen.

„Zoro ist so was wie der Vize-Captain von Luffy, der wiederum der Captain der Strohhut-Piratenbande ist. Er kämpft im 3-Schwerter-Stil und hält davon eins zwischen den Zähnen, die offenbar ziemlich viel aushalten. Vermutlich so ähnlich wie bei nem Fischmenschen.“, rattert Marcel hinunter, und hätte ich gerade die Kraft und die Zeit dafür, würde ich los lachen.

Marcel ist nämlich auch nicht gerade der Typ der Animes guckt, aber früher haben wir sie zusammen geschaut, und irgendwie scheint da was hängen geblieben zu sein. Oder aber er guckt One Piece heimlich unter der Bettdecke weiter.
 

„Ich geb auf.“

„Nein, tust du nicht.“, murrt Marcel zurück und guckt mich strafend an.

„Meine Arme sagen aber, dass ich aufgeben sollte.“, keuche ich zurück.

Oder besser gesagt, meine Hände sagen mir das, da die brennen wie Hölle und offenbar keinen Bock mehr haben sich irgendwo an irgendeiner Stange festzuhalten.

„Man, man, man. Ich kann mich erinnern das du mal zehn Züge locker geschafft hast.“
 

Ja sorry, das ist ungefähr auch schon zwei Jahre her. Und seit wir nicht mehr befreundet sind, ist der einzige Sport den ich mache, mich mit ihm zu prügeln, und dafür brauche ich irgendwie keine Klimmzüge. Ich schlag ihm die Schnauze auch so ganz gut ein, wie bewiesen ist.

Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Marcel zu der Stange hinter mir geht, da es sich hierbei um ein Doppelreck handelt, und sich daran vermutlich hoch hangelt.

Da ich am Hintern noch keine Augen habe, kann ich das lediglich vermuten, aber die Vermutung wird bestätigt, als mich Jemand an den Oberarmen packt und hochzieht.

Das macht den Klimmzug gleich viel einfacher.
 

„Ist das eine neue Art von Klimmzügen?“, keuche ich, da mir durch das ständige Festhalten und rumhängen echt die Puste ausgeht.

Vielleicht sollte ich auch einfach aufhören zu rauchen. Aber ich rauche gern.

„Das nennt man Cheating.“, kommt es zurück, und ich muss unweigerlich grinsen, während Marcel mich wieder hoch wuchtet.

„Außerdem ist das auch gleich Training für meine Oberarm- und Bauchmuskulatur. Also schlage ich im Prinzip zwei Fliegen mit einer Klappe.“, philosophiert er vor sich hin.
 

Taylor neben uns schweigt, aber ein Blick zu ihm reicht, um zu wissen was er denkt.

Ich glaube dieses debile Grinsen das er ständig in der Fresse trägt, muss ich mir noch länger geben. Zumindest solange, solange Marcel und ich noch verbündet sind.

Danach wird das bestimmt auch ein Ende haben. Hoffe ich zumindest, da das Grinsen echt manchmal ein bisschen unheimlich ist.

Das sieht aus, als wüsste Taylor Dinge, die wir nicht wissen. So ähnlich wie bei den Illuminaten, nur vielleicht nicht ganz so verschwörerisch.
 


 

Wenn ich im übrigen etwas an Sport oder Training hasse, dann sind es die Duschen. Also nicht, dass die eklig wären oder so, aber es sind GEMEINSCHAFTSduschen. Das heißt, man duscht in der Gemeinschaft. Und auch wenn ich echt auf mein eigenes Geschlecht stehe, und eigentlich eine recht gute Auswahl an ansehnlichen Ärschen habe, will ich nicht in Gemeinschaftsduschen duschen.

Ich bin auch nicht schüchtern oder so. Es ist mir auch nicht peinlich. Ich mag es einfach aus Prinzip nicht. Aber mal ehrlich, wer ist schon scharf darauf in Gemeinschaftsduschen zu duschen?

Außer den Typen denen das absolut nichts ausmacht, ob man ihnen auf ihr Teil oder den Arsch glotzt. Wie Marcel zum Beispiel.

Der bewegt sich in diesen Duschen genauso frei als hätte er zehn Schichten Klamotten an. Wo wir wieder bei seinem riesigen Ego wären, dass mir zum Teil fehlt, aber das ich manchmal echt gern hätte.
 

„Alles okay bei dir?“

„Ja, wieso?“

„Weil du Taylor als Sichtschutz benutzt.“
 

Ich murre und wasche mir das Shampoo aus den Haaren, wobei ich mich im Stillen frage warum ich heute morgen überhaupt meine Haare gemacht habe, und das ich wirklich ein Genie bin wasserfestes Makeup zu besitzen.

Hat aber auch alles seinen Sinn. Auf wasserfeste Schminke kam ich auch erst, als ich Marcel kennenlernte und mit ihm stundenlang durch die Pampa gejoggt bin. Danach sah ich immer aus wie ein verheulter Waschbär auf Drogen.
 

„Lass mich.“, murre ich, und stelle die Dusche ab, ehe ich mir das Handtuch greife und es mir um die Hüften binde, nachdem ich mir damit die Haare trocken gerubbelt habe.

„Bei mir wars dir doch gestern auch egal.“

Ich erwähne nicht, dass das etwas vollkommen anderes war, weil wir uns nun schon mal ewig kennen, und es meine Dusche war. Bei Menschenmassen sieht das ein bisschen anders aus, da ich nicht exhibitionistisch veranlagt bin.
 

„Was hören meine entzückten Öhrchen da? Was war denn gestern?“

„Nichts.“, murrt Marcel, was sich nicht unbedingt glaubwürdig anhört.

„Nichts, hm?“, kommt es gegrinst von dem Punk, während wir in die Umkleide umziehen, und ich im Spind nach meinen Klamotten wühle.

Klugerweise hält Taylor die Klappe, da er offenbar versteht, dass er aus Marcel nichts raus kriegen wird.

Zumindest so lange nicht, so lange sich der halbe Sportkurs in der Umkleide aufhält, inklusive Kai und Eric.

Also habe ich zumindest genug Zeit mich anzuziehen, meine Sachen zusammen zu packen, die Umkleide zu verlassen und mir eine Kippe anzustecken, bevor Taylor wieder anfängt uns zu löchern, was auch prompt passiert, kaum das wir das Gebäude verlassen haben.
 

„Was war denn jetzt gestern?“

„Marcel hat einfach nur eine Anklopf-Schwäche, außer natürlich die Tür ist zugesperrt.“, kommentiere ich trocken, und werde prompt als 'Petze' betitelt, was mich nur grinsen lässt.

So langsam aber sicher sollte Marcel sich eigentlich daran gewöhnt haben, dass Taylor früher oder später sowieso alles aus uns heraus presst, wie aus einer überreifen Orange. Meistens früher als später.
 

„Ja, mein Gott! Vielleicht hab ich ihn nackt gesehen, und vielleicht sind wir mehr oder weniger auch auf dem Boden rumgerutscht. Aber das war nur, weil ich Eric aus Versehen die Nase gebrochen habe.“, flucht der Braunhaarige vor sich hin, ehe er sich einfach meine Zigarette greift und sie sich selbst zwischen die Lippen schiebt.

Während er den Weg für äußerst interessant hält.

Kann ich verstehen. Als Hetero wäre mir das auch peinlich. Zumindest denke ich das.
 

„Ihr seid nackt auf dem Boden rum gerutscht? Jetzt geht’s los!“, lacht der Punk los, und ich rolle mit den Augen, ehe ich ihm meinen Ellenbogen in die Rippen ramme.

„Ich weiß nicht was sich dein Punk-Gehirn gerade vorstellt, aber es ist definitiv das Falsche.“, seufze ich, und Taylor winkt ab.

„Na das ihr nicht übereinander hergefallen seid, ist sogar mir klar.“

Ich weiß nicht ob ich erfreut oder erstaunt sein soll, dass ihm so was klar ist. Vermutlich sollte ich Beides gleichzeitig sein, und Marcel wirkt auch beruhigt.

Denn nichts ist schlimmer als wenn die eigenen Freude sich über einen sonst was vorstellen.

„Sonst würdet ihr euch heute nicht mehr ins Gesicht gucken, und nur noch blöd durch die Gegend stammeln.“, hängt der Punk trocken hinten dran, und ich blinzle.
 

„Bitte, was?“, frage ich dumm nach, während Marcel sich kurz auf die Lippe beißt, aber ansonsten schweigt.

„Zumindest schätze ich euch so ein. Und damit wäre eure Zusammenarbeit komplett für den Arsch.“

Rein analytisch betrachtet hat Taylor sogar recht. Die Zusammenarbeit wäre wirklich für die Katz, weil ich ganz genau weiß, dass wir uns genauso verhalten würden.

Und Marcel weiß das auch.
 

„Da fällt mir ein, was war das jetzt vorhin mit dem Selbstbräuner?“, greift Taylor das Thema des Geschichtsunterrichts wieder auf, und ich grinse.

„Was für ein Selbstbräuner? Welcher Kerl benutzt so was überhaupt?“

„Ich.“, kommentiere ich trocken.

„War mir klar.“, kommt es trocken von Marcel zurück.

„Ja, aber was ist denn jetzt mit dem Selbstbräuner?“
 

„Als ich Kai heute früh sah....“, fange ich an, und erzähle ihnen dann von dem leichten Orangestich in seinen Haaren, von dem er sich nicht erklären kann, wie der da hin kam.

Was Marcel und Taylor natürlich amüsiert, besonders Aufgrund der Tatsache, dass sogar Marcel weiß, dass schwarze Haare nicht einfach so ausbleichen.

Und dann erzähle ich von meinem Gedankengang, Kai einheitlich einzufärben.
 

„Du willst ihn einfärben?“

„Wäre ja blöd, wenn die Haarfarbe das einzige beschädigte wäre.“

„Funktioniert Selbstbräuner überhaupt bei so ner dunklen Haut?“

„Es gibt für alles eine Lösung. Zum Beispiel Selbstbräuner für DUNKLE HAUT!“

„Irgendwann werden wir noch großes von dir hören.“, feixt Taylor und ich zucke grinsend mit den Schultern.

Das wird vermutlich nicht besonders viel Gutes sein, aber bestimmt irgendwas Spektakuläres.
 

„Und wo willst du so was herbekommen? Ich bezweifle das unser Supermarkt so was hat.“

„Peggy.“, antworte ich gelassen und winke ab.

„Deine Stiefmutter?“

„Klar. Sie ist die Einzige die ich los schicken kann, um Selbstbräuner in Blutorange zu besorgen.“

„So was gibt’s in Blutorange?“, harkt Taylor interessiert nach und ich zucke die Schultern.

„Wird eigentlich für Bräunungsduschen verwendet, aber so in nem Duschgel oder ner Bodylotion fällt das nicht sonderlich auf, glaub mir.“

„Das weißt du woher?“

„Ich hab meinen Vater schon mal in Mocca eingefärbt.“, grinse ich dann breit, und Marcel prustet los, während Taylor mit den Augen rollt.
 

„Aber zurück zu dem ernsteren Teil des Themas. Wie läuft es mit dem Anwerben der Mitglieder?“, frage ich dann nach, und zünde mir eine neue Zigarette ein, da Marcel mir ja meine gestohlen hat.

Schon wieder.

„Wir haben gutes zu vermelden.“, grinst Taylor dann.

„Zwei Jungs aus dem Umweltclub wurden von Marvin angeworben. Ich hab es geschafft Simon, aus unserem Geschichtskurs davon zu überzeugen dabei sein zu wollen, und Marcel hat wunderbare Arbeit geleistet und Drei weitere Mitglieder angeworben.“, zählt Taylor auf, und ich gebe einen Freudenlaut von mir.

Das heißt wir haben jetzt zehn Mitglieder, und somit offiziell ein komplettes Basketballteam inklusive Ersatzspieler.

Läuft ja gar nicht mal so schlecht. Selbst wenn die neuen Mitglieder unterste Schublade in Sachen Sport sind, Marcel wird das Ding schon schaukeln.
 

„Da hab ich mich als Rabe ja super gemacht.“, gibt Marcel sarkastisch von sich, und ich muss unweigerlich leise lachen.

Klar bin ich ein bisschen schadenfroh, aber in erster Linie bestätigt das bloß meine These, dass Marcels Charme einfach unschlagbar ist.

Ich meine, wer es in einem lächerlichen Rabenkostüm schafft Mitglieder für irgendwas anzuwerben, dessen Charme muss einfach echt unglaublich sein.

„Ich hab dir doch gesagt, dass dein Charme gefragt ist.“

„Wenn du mir das, dass nächste Mal sagst, lauf ich so schnell ich kann.“, murrt mir der Braunhaarige entgegen, was mich nur zum Grinsen verleitet.

„Aber du hast es doch super gemacht? Ich wusste auf dich und dein hübsches Gesicht ist Verlass.“, flöte ich, und werfe meine Tasche auf unsere Bank, ehe ich mich daneben fallen lasse, und den Rauch meiner Zigarette ausstoße.
 

„Hübsches Gesicht, hm?“

Ich wende mein Gesicht Marcel zu, der sich neben mir fallen gelassen hat, und mich angrinst.

„Ich wusste das du heimlich auf mich stehst.“

„Und ich wusste, dass du manchmal Wunschträume der abgefahrenen Sorte hast.“, kontere ich und grinse ihn an, während er mir die Zunge heraus streckt.

„Du hast damit angefangen.“

„Falsch! Ich hab nur gesagt das du ein hübsches Gesicht hast, was du ja auch hast. Das ist lediglich eine Tatsache, mehr aber auch nicht.“.

Ist ja auch so. Es ist ja auch eine Tatsache, dass Taylor einen türkisen Iro hat, oder das Mrs. Jackson nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, ist ebenso eine Tatsache.
 

„Als völlig unparteiischer Freund, gebe ich euch folgenden Rat: DEEB!“, richtet Taylor ernst das Wort an uns, und nickt bekräftigend, während er sich ebenfalls auf die Bank setzt.

„Was?“, fragen Marcel und ich gleichzeitig nach, und ich hebe eine Augenbraue.

Ich habe noch nie von 'DEEB' gehört, und hab auch keinen Plan was das sein soll. Aber da bin ich auch nicht der Einzige.

„Was soll das denn sein?“, harkt er auch gleich nach, und ich bin gespannt was dabei raus kommt.
 

„Definiert endlich eure Beziehung!“

Ich blinzle und schweige. Marcel macht dasselbe.

„Was für eine Beziehung?“, kommt es unisono von uns, und Marcel sieht mich fragend an, was mich mit den Schultern zucken lässt.

Taylor stöhnt auf, und rollt mit den Augen, während er den Kopf schüttelt.

„Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass bei euch Beiden irgendwann die Gehirnzellen in der Hinsicht wieder funktionieren.“

„Ich weiß ja nicht was du dir da zusammen spinnst, aber wir haben keine Beziehung. In keinerlei Hinsicht. Wir arbeiten im Moment einfach nur zusammen, und das wars.“
 

Ich schweige, und ziehe stattdessen an meiner Zigarette, ehe ich sie weg schnippe, da ich sie eh schon bis zum Filter auf geraucht habe, und lehne mich zurück.

Es ist nicht so das Marcel nicht recht hat, immerhin ist es tatsächlich so.

Trotzdem fühle ich mich irgendwie seltsam, jetzt wo Marcel es für Taylor deutlich ausgesprochen hat.

Ich reibe mir über die Oberarme, da mich etwas fröstelt, und schiebe mir die nächste Zigarette zwischen die Lippen, ehe ich zusammen zucke, als mir jemand Feuer unter die Nase hält und mir meine Kippe anzündet.
 

„Alles okay mit dir?“

Ich sehe Marcel aus dem Augenwinkel an, der sein Feuerzeug wieder einschiebt, und stoße den Rauch in die Luft, ehe ich mit den Schultern zucke und schief grinse.

„Was sollte sein?“

Nun ist es an Marcel mit den Schultern zu zucken, und ich kann ihm ansehen, dass er nach Worten sucht, und abwägt ob er was dazu sagen soll, oder doch nicht.

„Ich wei0 nicht. Du wirkst irgendwie...zurück gezogen.“

Ich blinzle überrascht, und hebe aus einem Reflex die Hand, wo ich ihm leicht in die Wange kneife und grinse.

„Alles gut.“
 

„Ihr habt echt ein Problem.“, seufzt Taylor.

„Halt einfach die Klappe!“, kommt es von Marcel und mir synchron zurück, was mich dazu bringt leise zu lachen.

„Und hör auf halluzinierende Mittel einzuwerfen.“, feixt Marcel noch, was mich endgültig los lachen lässt.

„Und hör auf uns zu shippen, dass macht dich verdächtig.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  yamo-chan
2017-03-31T05:24:13+00:00 31.03.2017 07:24
Du hast einen neuen Leser!
Hab mit dem Hörbuch angefangen und musste dann zwangsläufig weiterlesen. Und jetzt muss ich warten x_x


Lass mich nicht zu lange warten :3

ニ-ナ
Von:  Elemoworld
2016-11-22T17:00:29+00:00 22.11.2016 18:00
Yay, neues Kapi 😻😻😻😻😻😻
Es war mal wieder sehr lustig ;)
Es ist immer wieder schön wenn Taylor seine OTP Momente hat xD
Ich bin schon gespannt, wie das mit dem Selbstbräuner funktioniert ... Zum Schluss wird Kai ja noch wie Donald Trump aussehen xD

LG Elemo 😸


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