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Eine andere Weihnachtsgeschichte

von

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Weihnachten vor 2 Jahren

„Du musst ganz leise sein…“, flüsterte Johanna und legte dabei ihren Zeigefinger auf ihren Mund. Sie deutete ihrem großen Bruder ihr zu folgen und zeigte auf jede Diele am Boden, auf die er achten und übertreten sollte. „Das Christkind gibt es nicht…“, blaffte Nico seine Schwester an. Wieder legte das Mädchen den Zeigefinger auf den Mund und bedachte den Jungen mit einem finsteren Blick. Nico rollte die Augen, folgte ihr jedoch.
 

Als sie an dem Fenster neben der Haustüre ankamen sah das Mädchen aus dem Fenster. Ihr Blick richtete sich auf den Mond der in dieser sternenklaren Nacht sehr schön zu sehen war. „Siehst du?“, flüsterte sie zu ihrem Bruder, „Der Mond hat eine goldene Farbe angenommen. Das bedeutet, dass es bereits unterwegs ist.“. Auch der Junge blickte aus dem Fenster und musste seiner Schwester zumindest bezüglich der Farbe recht geben.
 

Johanna und Nico drehten sich um und betrachteten den Christbaum. „Der ist euch dieses Jahr besonders gut gelungen.“, lobte das Mädchen ihren Bruder und lächelte. Der Christbaum war geschmückt mit roten Kugeln die golden verziert waren. Auch Nico gefielen diese Farben ganz besonders. Es hatte irgendwie einen traditionellen Touch ohne dadurch altmodisch zu wirken.
 

Das kleine Mädchen zupfte am Pyjama des Jungen um ihn damit zu verdeutlichen, dass sie weitergehen sollten. Sie huschten geschwind in die Küche und achteten dabei wieder auf jede knarrende Bodendiele. Als sie dort ankamen, flüsterte Johanna: „Um es sehen zu können, musst du ein paar Kekse essen und ein Glas Milch trinken.“. Nico schüttelte ungläubig den Kopf und zuckte dann mit den Schultern: //Dann mach ich ihr halt den Gefallen..//.
 

Hanna, wie sie oft von ihrer Familie genannt wurde, griff nach der Keksdose und packte jeweils zwei Kekse für sich und ihren Bruder. Dann deutete sie ihm Milch in Gläser zu füllen. Nico griff zum Kühlschrank und nahm die Milch heraus. Er füllte damit zwei Gläser. Dann nahm er die Kekse und aß diese. Hanna tat es ihm gleich und trank dann die Milch.
 

Plötzlich hörten sie etwas. Langsam drehten sich die Kinder um und sahen in das Wohnzimmer. Sehr behutsam gingen sie in das Wohnzimmer. Hinter dem Christbaum, der in der linken Ecke des Raumes stand, hörten sie ein Kratzen. Sie bedachte ihren Bruder mit einem selbstgefälligen Blick und ging auf den festlich geschmückten Baum zu. Noch immer ungläubig folgte der Junge ihr und fixierte dabei ebenfalls den Baum. „Das ist bestimmt nur eine Maus…“, flüsterte er ihr zu und mit einem Mal war das Kratzgeräusch verstummt.
 

Wütend blickte Johanna ihren Bruder an und presste ihren Finger auf die Lippen. Und plötzlich geschah es. Eine kleine Gestalt mit goldblonden Locken und einem weißem Kleidchen, verziert mit goldenen Stickereien schoss hinter dem Baum hervor und packte das Mädchen. Total erschrocken taumelte der Junge ein paar Schritte nach hinten und stolperte schließlich. Seine Schwester schrie auf. Als er sich von dem Sturz gefangen hatte, sah er zu ihr und erkannte, dass das Wesen sich bereits in ihrem Arm verbissen hatte. Der rosarote Pyjama des jungen Mädchens sog langsam das Blut in sich auf.
 

„Verdammt was bist du??“, schrie der Junge und wandte seinen Blick nicht ab. Das Wesen schaute auf. Die blutverschmierte Fratze grinste ihn an: „Ich bin das Christkind…“. Reflexartig stieß der Junge einen lauten Schrei aus. Plötzlich hörte man Geräusche von dem oberen Stockwerk. „Mama, Papa helft uns. Schnell…“, schrie er. Das Christkind erschrak und zerrte das Mädchen hinter den Baum.
 

Als das Licht den Raum erhellte und die Eltern von oben herunter stürmten sahen sie ihren Jungen weinend am Boden kauernd mit einem Finger auf den Baum zeigend. Die Eltern blickten auf den Baum und fragten dann was los sei. Der Junge konnte sich nicht beruhigen und brachte daher ein Wort heraus.
 

Eine halbe Stunde später hatte sich der Junge soweit beruhigt, dass er zumindest wieder ein paar Worte stammeln konnte. „Ch… Christ… Christkind… Johanna…“, brachte er hervor und begann dann wieder zu weinen. Die Eltern sahen einander an und sahen dann wieder auf den Jungen: „Wer ist Johanna?“.



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