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A live as a Vampire

von

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"Sorry, aber ich bin daran gewöhnt..."

Als das von Shin kam, stockte ich. Was hat er da gerade gesagt? Meint er das ernst? Ich richtete mich auf, um ihn fragend anzugucken.

"Gewöhnt??", fragte ich schließlich nochmal nach, wo Shin sofort auf zuckte und seine Augen sich kurz weiteten.

Schließlich setzte er sich auf und vermied ganz offensichtlich Blickkontakt mit mir.

"Ist egal. Vergiss es.", brummte er nur, doch dies ließ ich mir nicht bieten.

"Shin, verdammt jetzt sag!"

Shin wusste wirklich so viel über mich, doch bei mir war ein Berg voller Fragen. Ich wollte darauf eine Antwort haben.

Plötzlich spannte sich Shins Körper an und er fing leicht an zu zittern, doch als er sich beruhigt hatte, in dem er sich selber Umarmt hatte, drehte er seinen Kopf zu mir, wo ich nun seine Augen sah, welche voller Leid, Trauer und auch schon leicht angefeuchtet waren.

"Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll... Ich habe niemanden davon erzählt...", flüstert er, während sein Blick wieder nach unten fiel, sich aber trotzdem noch selber Umarmte.

"Wie ich dich kenne, hast du dir sicher schon Fragen gestellt, warum ich zwei Fähigkeiten hab..."

"Kann man so sagen. Bist du etwa ein Reinblüter?"

"Reinblüter?", lachte er schließlich leicht auf.

"Wie kommst du denn darauf?"

"Du hast deine Fähigkeiten benutzt und scheinst kein Durst gehabt zu haben."

"Tz...", lachte Shin, doch seine Position blieb die selbe.

"Du hast mir doch dein Blut gegeben. Da war mein Durst schon weg. Nein, ich bin kein Reinblüter. Niemals..."

"Also hast du ein Vampir ausgesaugt?!"

"Was sollte ich denn tun...?", kam es verzweifelt von Shin, welcher seinen Griff verstärkte und wieder anfing zu zittern.

"Ich musste... Ich musste meinen Freund opfern...!", fluchte er unter Tränen.

"Hey..."

Als ich das sagte, nahm ich Shin am Arm und zwang ihn aus seiner Umarmung. Stattdessen umarmte ich ihn, worauf Shin sich sofort an mich klammerte. Jetzt spürte ich, wie doll er eigentlich zittert und mit jedem zittern wurde sein Griff stärker.

"Wenn es so grausam ist, dann brauchst du es wirklich nicht sagen."

Klar, wollte ich es wissen, doch ich kann ihn doch nicht dazu zwingen, vor allem, wenn seine Psyche schon so verrückt spielen!

Ich merkte, wie er mit seinem Kopf schüttelte. Schon lagen seine Hände auf meinen Schultern, so dass er sich nun etwas von mir wegschob. Ich dachte, er wollte sich wieder von mir entfernen, doch plötzlich lag seine Stirn auf meiner. Ich guckte verwirrt Shin an, der jedoch seine Augen geschlossen hatte und ein erleichtertes Lächeln von sich gab.

"Ich vertraue dir, Ryuji.", hauchte er dann, welcher nun seine Augen öffnete.

"Du musst es wirklich nicht."

Doch Shin schüttelt wieder seinen Kopf.

"Vielleicht fühle ich mich besser, wenn ich es jemanden anvertraue...", flüstert er und schon legte er seinen Kopf auf meine Schulter. Seine Hände ruhten auf meiner Brust.

"Du weißt doch, dass meine Eltern gestorben sind und ich zu meiner Tante eigentlich sollte. Wissenschaftler haben Wind davon bekommen, dass ich alleine wohnte, doch wurden sie immer von meinem Vater vertrieben. Doch auch er war nicht immer da. Er war nicht richtig mein Erziehungsberechtigter und meine Tante wusste nichts von ihm. So haben mich die Wissenschaftler schließlich mitgenommen, als ich alleine und wehrlos war..."

Shin stockte leicht und verstärkte seinen Griff wieder. Auch fing er leicht an zu zittern, wodurch ich meine Umarmung verstärkte, so dass ich ihn mehr an mich drückte.

"Sie hatten es auf Waisenkinder abgesehen, die keine Eltern oder sonstige Familienmitglieder hatten. Ich war damals sechs Jahre alt. Sie hatten von fünf bis 15 Jahre ein Kind eingesammelt, was jeweils dem Alter entspricht. Also zehn Waisenkinder. Sie schafften uns zu einem ihrer Gebiete, was ein Wald war und wir mussten dort gegeneinander antreten bzw. ums Überleben kämpften. Die Wissenschaftler wollten sehen, wo bei einem Kind die Grenze ist und wie weit ein Kind eines gewissen Alters gehen kann. Ich lernte da einen Jungen kennen, der gerade zehn Jahre alt war. Wir kämpften zusammen, schon weil er auch ein Vampir war. Ich wusste damals nicht, was meine Kraft wirklich kann, darum hab ich sie benutzt, um die Gegner bewegungsunfähig zu machen und er hat sie dann erledigt..."

Ich schaute Shin an, der nun auf einmal niedergeschlagen los lachte.

"Ich bin ein Mörder, seit ich sechs Jahre war. Aber was sollten wir tun? Ich hab sogar ein Mädchen, was ein Jahr jünger war als ich auf dem Gewissen..."

Ich sagte nichts. Um ehrlich zu sein fehlte es mir die Sprache.

"Jedenfalls haben die Forscher Wind von unseren Fähigkeiten bekommen und wurden neugierig. Wir waren schon riesen Deppen. Natürlich kommt das heraus, wenn man seine Kräfte bei solchen Wissenschaftler einsetzt. Sie sperrten uns in ein Raum ein, doch davor hatten sie uns was gespritzt. Es war etwas, wo man den Verstand verliert und zu wilden Bestien wurde. Ich weiß nicht, was los war, aber mein Wille war wahrscheinlich etwas stärker, so dass ich etwas gegen das Zeug ankam. Doch er nicht. Er hat mich angegriffen und wollte mich vernichten, doch in seinen Augen sah ich, dass er mich anflehte ihn aufzuhalten, also hab ich ihn ausgesaugt. Und da fing alles an...."

Nun fing Shin richtig an zu zittern. Sein Griff wurde stärker und er kuschelt sich mehr an mich, wodurch ich ihn noch mehr in den Arm nahm.

"Sie... Sie wollten mehr von dieser Kraft und dem Wesen in mir erfahren. Ihnen war alles egal. Egal, wo, wie tief, breit oder lang auch die Wunde war, die sie mir hinzufügten. Egal, ob es ein Messer, Feuer oder chemisches Zeug war, was einem die Haut auflösen lässt! Egal, ob es auch sexuelle Befriedigung an einem sechsjährigen Junge war.... Sie machten alles mit mir! Ich hab schließlich meinen Kontrolle verloren, als sie mir meinen Arm am lebendigen Leibe raus ziehen wollten...! Ich hab alles zerstört. Alle kamen um, egal, ob sie mit diesem Thema zu tun hatten oder nicht. Alle Forscher und Wissenschaftler, die dort geforscht haben, kamen um..."

Shin machte kurz eine Pause und lockerte seinen Griff, zugleich entspannte er seinen ganzen Körper.

"Ich dachte, es sei zu Ende. Doch als ich zwölf Jahre war, bekamen irgendwelche Mittelschüler von meiner Vergangenheit Wind. War natürlich klar, dass sie nur den Teil mit der Befriedigung wussten. Als ersten haben sie mir das an den Kopf geworfen und gehänselt, sich lustig gemacht und weitere solche Attacken. Doch als sie merkten, dass es mich nach einer Weile kalt lässt, gingen sie richtig drauf los. Ich war früher wirklich ein schwacher, nichtsnutziger Junge, der, vor allem bei größeren Kindern keine Chance hatte. So begann das Spiel wieder von vorne los, indem ich wieder zur Befriedigung genutzt wurde..."

Nun löste sich Shin aus der Umarmung und setzte sich vor mir hin, dabei hielt er Augenkontakt.

"Darum Spiel ich jedem seinem Charakter nach. So erkenne ich viel schneller die Schwachstellen von der Person, sie jedoch nicht meine und es ist einfacher für mich, sie 'auszulöschen'."

In mir brach ein schlechtes Gefühl aus. Shin hatte so eine Vergangenheit und ich mache noch sowas von ihm...

"Shin?"

"Hm?"

Als er zu mir schaute kam ich näher auf ihn zu, so dass er automatisch immer mehr zurück ging, bis er schließlich wieder auf dem Boden lag und ich mich über ihn abstützte. Mein Gesicht kam Shins näher, bis ich ihm einen kleinen Kuss gab, danach wanderte mein Mund zu seinem Ohr.

"Ein was kannst du wissen, Shin..."

Ich legte meine Hand hinter Shins Kopf und zwang ihn so, seinen Kopf auf meine Schulter ruhen zu lassen.

"Niemand wird dir je was antun. Niemand wird dich wieder so anfassen. Keiner, außer mir, darf das!", hauchte ich ihm ins Ohr. Shin hielt erstmal geschockt inne, bevor er seine Arme um meinen Hals legte und er mich so umarmte.

Er brauchte nichts sagen. Er sollte auch nicht darauf antworten. Er sollte es einfach nur wissen, dass ich für ihn da bin.

Nach einer Weile löste ich mich von der Umarmung und bekam mit, dass Shin eingeschlafen ist. Ich lächelte leicht bei dem Anblick, ging von ihm runter und hob ihn hoch. Als ich ihn schließlich sanft auf sein Bett gelegt hatte, deckte ich ihn zu.

In meinem Kopf ging gerade ein Krieg los. Ich wusste nicht, was ich wirklich tun sollte. Sollte ich weiter diesem Dreckskerl hinterher rennen und ihn töten, was ich Yukiyo versprochen hatte und ich mit sterbe? Oder sollte ich es aufgeben?

Bei dem letzten Gedanken schaute ich aus dem Augenwinkel zu Shin, welcher immer noch friedlich schläft. Ich seufzte und legte mich schließlich neben ihn. Ich wusste nun, dass ich mich tierisch in ein Schlamassel rein geraten hab. Mit einem kleinen seufzten schob ich Shin leicht zu mir, schließe meine Augen und versuchte selber einzuschlafen.

Ich wurde schließlich von den Sonnenstrahlen geweckt und öffnete die Augen. Neben mir lag Shin, welcher seinen Kopf an meine Brust schmiegte und er noch weiter am schlafen ist.

Als ich versuchte, Shin sanft von mir zu schieben, legte er sich nur murmelnd auf die andere Seite, schlief aber zum Glück weiter. Ich stand auf und ging aus dem Zimmer. Seufzend schließe ich die Tür hinter mir und ging erstmal ins Bad, wo noch meine Sachen lagen. Angezogen stand ich dann fragend in dem großen Raum. Mein Blick haftete schließlich an der Küche. Schulterzuckend ging ich dort und suchte etwas, was auch hinbekomme zu kochen. Ich bin nicht wirklich geboren für die Küche, das musste ich sagen, aber ich konnte dennoch Kleinigkeiten machen.

"Aha! Ich wusste doch, es gibt hier irgendwo was.", sagte ich zu mir selbst, als ich ganz hinten in einem Küchenschrank eine Fertigsuppe gefunden hatte.

Schließlich hab ich auch einen Topf gefunden. Nachdem ich die Suppe reingemacht hatte und das Zeug anfing zu kochen, hörte ich, wie die eine Tür aufging.

"Shin? Was hast du vor?"

Shin stand nun im Türrahmen. Er hatte jetzt nur eine Boxershort an und sah noch etwas verschlafen aus.

"Ich wollte mich ja gestern eigentlich nur schnell waschen...", brummte er und ich hörte, anhand der Schritte, dass Shin auf mich zu kam. Plötzlich schmiss er sich um meinen Hals und umarmte mich von hinten.

"Aber mich hat ja jemand aufgehalten.", beendet er seinen Satz, wodurch ich leicht auflachte.

"Huh? Nur so eine billige Fertigsuppe?", kam es nun etwas enttäuschend von ihm und er fing etwas an zu schmollen.

"Ich hab nichts anderes gefunden...", brummte ich. Ich merkte, dass Shins Blick an seinen Theken haftet, wo alles voller Lebensmittel war.

"Also... Ich hab hundert pro was, woraus man was besseres machen könnte, als so eine Fertigsuppe."

"Ich kann aber nichts damit anfangen."

"Hm...", lachte er schließlich leicht auf und ließ von mir los, um ins Bad zu gehen.

"Ich stell dir dann eine Schüssel auf deinem Nachtschrank. Wenn du fertig bist, lass sie dort stehen. Ich mach das schon."

"Huh? Wohin willst du denn?"

"Ich habe nur etwas zu erledigen. Keine Sorge, ich komme sofort wieder.", sagte ich ihm mit einem kleinen Lächeln, worauf mich Shin nur unglaubwürdig anguckte. Wie ich es hasste, dass er jeden so schnell durchschaut, doch zum Glück zuckte er nur mit den Schultern und verschwand im Bad.

Als ich die Schüssel mit der Suppe auf den Nachtisch gestellt hatte, wollte ich gerade die Wohnung verlassen. Bevor ich jedoch die Tür zumachte, stockte ich kurz.

"Ich gehe dann.", zwang ich dann, nach einer Weile überlegen aus mir raus.

"Mhh.", kam schließlich nur die Antwort von Shin, welcher im Bad war. Danach machte ich die Tür zu.

Ich wusste nicht genau, wohin ich gehen sollte, doch eins war klar: Ich wollte Shin rächen! Man kann zwar ruhig mich erschießen, doch wenn man einen Freund, oder gar einen Verwandten von mir mit einbezieht geht es zu weit!

Ich lief durch die Straßen, meine Gedanken ganz woanders. Ich überlegte, wie ich diese Frau am besten finden würde und sie erledigen kann. Außerdem war da noch Kim. Was sollte wir mit ihm machen? Haiji ist genauso mit Kim, als auch mit Shin und mir befreundet.

Ich schließte schließlich den Gedanken mit einem seufzen ab. Besser, wir ließen Haiji ganz aus dieser Sache. Irgendwie mussten wir uns einigen, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass Kim dann für immer aus der Freundschaft, sowohl von Shin und mir, als auch bei Haiji verschwinden würde.

Meine Füße führten mich schließlich zu einem Ort der Stadt, wo es nur dunkle Gassen gab. Keine Straße führte hier durch, kein Auto fuhr hier lang. Ich merkte schnell, dass es ein Ort sein könnte, wo sich oft Vampire aufhalten könnten und sowohl auch Vampirhunter...

Bei den Gedanken huschte mir ein Grinsen über die Lippen. Ich hatte wirklich dieses Bedürfnis, diese Frau zu erledigen. Aber ob ich sie finden werde, das ist eine andere Frage.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Roxi_13
2016-07-04T16:14:35+00:00 04.07.2016 18:14
Tolles Kapitel hoffe dass er Shin rächen kann * gemeines lächeln *
Von:  -Ryuk-
2016-04-22T22:01:55+00:00 23.04.2016 00:01
Megaaaa spannend XD
Freue mich megaaaaa auf näastes Kapitel *freu*
Antwort von:  Amiella
23.04.2016 00:29
Danke ^-^
Musst nicht mehr lange warten xD
Antwort von:  -Ryuk-
23.04.2016 00:30
OKIIIIIII *-*
Von:  Akira14
2016-04-18T15:30:39+00:00 18.04.2016 17:30
Ich warte gespannt auf das nächste Kapitel.
Ich finde die Geschichte echt klasse:)
Antwort von:  Amiella
23.04.2016 00:27
Freut mich, dass dir die Geschichte gefällt :DD
Nächste Kapitel is schon in Bearbeitung :3
Von: Hinata_Shouyou
2016-04-17T22:13:48+00:00 18.04.2016 00:13
Wie immer klasse geschrieben mach weiter so ^^
Bin gespannt wie es weiter geht <3
Antwort von:  Amiella
23.04.2016 00:28
Danke :D


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