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A live as a Vampire

von

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"Meinst du nicht, dass es zu viel weiß ist?", fragte ich schließlich, als ich mich daran gewöhnt hatte, wie Shin eigentlich lebte.

"Mir selber gefällt es nicht, aber kann man nichts machen. Ich muss es akzeptieren.", meinte Shin, der immer noch nicht im Zimmer war.

Durch den großen Fenstern, die ihm Wohnzimmer waren und wie eine Glaswand wirkten, schien die Sonne deutlich heller zu sein, als sie sonst ist. Aber durch die Sonne glänzte der Boden und auch Möbel, woraus man ausgehen kann, dass es hier wirklich sauber ist.

"Naja, zurück zum Thema. Ich habe dir gesagt, ich werde dir nicht beibringen, deine Fähigkeit unter Kontrolle zu bringen."

"Ich wollte es nur, dass ich kein blutsüchtiges Monster werde bzw. bin."

Als ich dies sagte, trat Shin in den Raum und starrte mich nachdenklich an.

"Mhh... Dann haben wir jetzt Pro und Contra.", murmelt er nur, während er zu mir ging und sich neben mich setzte.

"Hast du noch ein Argument, was dafür spricht?" Ohne ein weiteres Argument hat es kein Sinn dieses Gespräch weiter zu führen."

"Es ist nur, dass ich keine Opfer mehr bringen will—!"

"Das gehört mit dem einen Argument dazu. Es ist also kein extra Argument.", seufzte Shin und wollte wieder aufstehen.

Ich hätte niemals gedacht, dass es so schwer ist, Shin zu überreden. Klar, war es gelogen, dass ich es nur lernen will, damit ich keine Opfer mehr bringen will und, dass Shin es so kalt ablehnte machte mich wütend. Ich packte ihn also an einem Arm, bevor er richtig aufstehen konnte, drückte ihn in die Couch und hielt in dabei an den Armen fest, damit er sich nicht wehren konnte. Außerdem setzte ich mich auf seinen Bauch, so dass ihm eine Flucht nicht möglich sein kann.

"Ich will einfach nicht mehr irgendwelche Bilder sehen, die ich nicht mehr sehen will! Vor allem nicht, wenn ich schlafen will! Ich konnte beim letzten mal, Nächte lang nicht schlafen! Mir ging es einfach scheiße! Es geht hier einfach darum, dass es um meine Gesundheit und um mein Monster in mir geht!"

"Hm.", kam es nur belustigt von Shin, der nicht versuchte, sich zu wehren, sondern mich einfach nur anschaute.

"Ich will doch nicht nur meine Fähigkeit unter Kontrolle bringen, damit ich diesen Reinblüter erledigen kann!", setzte ich fort und lockerte meinen Griff an Shins Armen, doch Shin wehrte sich wieder nicht. Er versuchte nicht mal, sich zu befreien. Er sah mich nur an.

"Von mir aus.", murmelt dann Shin.

Als er Anstalt machte aufzustehen, indem er sich etwas aufsetzten wollte, ging ich von ihm runter.

"Du musst versuchen, deine Fähigkeiten immer anzuwenden, wenn du es willst. Versuch', dass du jetzt immer irgendwelche Bilder siehst und versuch sie dann abzubrechen.", meinte Shin, als er wieder in ein anderes Zimmer ging.

"Bekomm' ich dann nicht Durst und werde mehr zu einem Monster?", fragte ich genervt. Plötzlich stellte Shin vor meiner Nase , auf seinem Tisch eine kleine Dose hin.

"Das sind Tabletten, die deinen Durst für einige Zeit bekämpfen."

Ich guckte ihn fragend an.

"Dann kann ich mich die ganze Zeit nur von den Dingern ernähren?"

"Sie stillen deinen Durst für einige Zeit. Nicht für immer. Wie sagt man außerdem: Fast jedes starkes Medikament hat eine Nebenwirkung. Die ist bei dieser, dass dein Durst, nach einer bestimmten Anzahl an Tabletten , viel mehr wird, als er ohne Tabletten sein würde.“

"Also werd' ich doch zu einem Monster?", kam es wieder genervt von mir.

"Trink nur ab und zu etwas, dann ist dein Durst wie weg."

Ich zischte. Wie soll ich das denn bitte anstellen? Er weiß nicht, wie schwer das eigentlich ist...

Als ob er meine Gedanken gelesen hat, meinte Shin:

"Ich kann meinem Vater sagen, dass ich meine Fähigkeiten erweitern möchte. Dann komm ich halt jedes Wochenende mal zu dir und geb' dir eine Flasche voller Blut.", als er dies sagte, ging er in Richtung Küche. Somit war das Thema und auch das Gespräch beendet.

Ich schaute mich nochmal in der Wohnung um, während ich immer noch auf der Couch saß und Shin sich einen Kaffee machte.

"Wohnst du hier alleine?", murmelte ich schließlich.

"Meine Eltern sind, immer noch, vor 14 Jahren gestorben."

"Großeltern?"

"Auch die sterben, nachdem sie ein bestimmtes Alter erreicht haben."

Shin schaute nicht zu mir. Nein, er war gerade mit seinem Kaffee beschäftigt.

"Tanten, Onkeln?"

"Wohnen im Ausland."

Ich blieb kurz stumm, so dass Shin kurz zu mir schaute aber dann wieder seinem Blick zum Kaffee wandte.

"Wie kannst du das dann finanzieren?"

"Meine Tante hat das Sorgerecht. Sie wohnt in der USA und ist dort auch ziemlich berühmt. Mein Onkel verdient auch nicht schlecht. So bezahlen sie die Wohnung und auch Möbel. Ich hatte damals kein großen Einfluss darauf, wie meine Wohnung aussehen wird. Das ist heraus gekommen."

"Wenn sie das Sorgerecht hat, wieso wohnst du dann noch hier?"

"Kommt auf's gleiche hinaus. Ich wäre bei ihr auch immer alleine, da meine Tante und mein Onkel immer auf Arbeit sind.", kam es monoton nur von ihm.

"Soweit ich weiß, ist es verboten, dass Minderjährige alleine wohnen."

"Wenn jemand vom Jugendamt oder so kommt, dann stellt sich mein Vater als Erziehungsberechtigter vor.", meinte Shin, während er sich Zucker in seinen Kaffee schüttet.

Ich wusste nicht, was ich weiter sagen sollte. Außerdem war es nicht gerade leicht, wenn sich Shin an meinen Charakter anpasste, dass ich irgendwas aus ihm heraus fand.

Nach einer Weile, wo Shin etwas von seinem Kaffee mit getrunken hat, begann er sich an seinem Haushalt zu beschäftigen, in dem er seinen Geschirrspüler ausräumte.

"Wenn nichts weiter ist, dann kannst du wieder gehen.", meinte er nur kalt, doch ich reagierte nicht.

Alles ist hier wirklich so sauber und ordentlich. Macht das Shin wirklich alles alleine? Allein den Haushalt dieser großen Wohnung?

"Ist es nicht etwas viel Arbeit, dass alles sauber zu halten?", murmelte ich und wusste nicht mal, dass ich es laut ausgesprochen hatte.

"Ich habe mich daran gewöhnt. Außerdem hab ich viel Freizeit."

"Tz... Ich will dann gar nicht von meinem kleinem Zimmer anfangen. Ich reg mich nur, wenn meine Mutter, oder meine Großeltern mich paar mal aufgefordert haben aufzuräumen.", lachte ich leicht.

Lag das jetzt an Shins gespielten Charakter, dass ich nun so viel rede, oder woran lag das? Ich bin selber schon überrascht, dass ich so viel rede.

Doch als ich zu Shin guckte, sah ich, wie Shin gestoppt hatte einzuräumen. Er zeigt mir nicht ganz den Rücken, ich konnte ihn noch etwas von der Seite sehen. Er hielt eine Tasse am Henkel und hat sich etwas an der Theke abgestützt, jedoch hatte er seinen Kopf leicht gesenkt, so dass seine Haare ihm etwas ins Gesicht hingen. Dennoch hatte er nicht mehr den kalten, gelangweilten Gesichtsausdruck, nein. Er schaute jetzt eher wie vereinsamt und verloren, das konnte ich von hier aus erkennen. Ich konnte nicht anders, als ihn zu mustern. Ist das etwa der wahre Shin. Der Shin, der keine Maske trägt und sie endlich abgenommen hat?

Doch als er sich aufrichtete trägt er wieder die Maske. Er ist wieder in seine Rolle drin, die kalt und gelangweilt ist, wie ich.

"Du wohnst auch nicht alleine. Bei dir macht deine Mutter, oder deine Großeltern alles. Doch wenn es dann heißt: 'Mach was.', weigern sich die Kinder.", meinte er, als er eine Schranktür öffnet um die Tasse, welche er in seiner Hand hält, rein zu stellen.

"Fühlst du dich nich' ziemlich einsam in dieser großen Wohnung?", kam es forschend von mir.

Jetzt stockte er mit seiner Bewegung und zuckte leicht, bei meinem Satz, zusammen, als ob ich ihn bei etwas erwischt hatte. Nun dreht sich Shin zu mir und hielt Augenkontakt mit mir. Sein Gesichtsausdruck war kalt und verärgert.

"Es ist mir in der Zeit ziemlich egal geworden, ob ich alleine bin oder nicht."

"Ahja...", brummte ich nur unglaubwürdig raus.

"Und wieso dann immer dieser falscher Shin?", fragte ich schließlich.

"Wie meinst du das?", fragte Shin, der nun mich etwas misstrauisch anguckte. Dabei verfinstert sich auch etwas sein Blick, doch das war mir egal. Wenn es darum geht, hasserfüllte Blicke abzuschütteln, dann bin ich ein Meister darin.

"Du zeigst nie deinen wahren Charakter, sondern passt dich immer an.", antwortete ich, stütze meinen Ellenbogen an der Couchlehne ab und legte, auf meine obere Handfläche meinen Kopf, hielt aber dennoch mit Shins Blick stand, welchen ich aber eher mit einem herausfordernden Lächeln entgegne.

Er blieb als erstes stumm. Senkte kurz seinen Blick, als er merkt, dass er mich damit nicht einschüchtern konnte und drehte sich schließlich wieder weg von mir.

"Ja, das stimmt. Ich zeige jedem einen falschen Shin, der sich an den Charaktereigenschaften von anderen orientiert. Du bist aber nicht der Erste, der das bemerkt. Haiji hat es schon von Anfang an gemerkt und wollte, dass ich meinen wahren Charakter zeige. Er war auch der erste, der je bemerkt hatte, dass was mit mir nicht stimme. Ich habe alle immer misstrauisch angeguckt, ihnen nie vertraut und mich innerlich über sie lustig gemacht. Natürlich weiß niemand, warum ich so bin. Geht keinem was an, was früher alles war. Ich habe einfach meine Gründe dafür. Jedenfalls mochte es Haiji nie, wenn ich seinen Charakter nachgemacht habe und ist förmlich ausgerastet, wenn ich es doch gemacht hab. Darum halte ich mich bei ihm zurück."

"Ist es auch der Grund, warum du gestern Kim so misstrauisch gemustert hast?", kam es monoton von mir.

"Denk was du willst."

Ganz klar. Shin will nicht mehr darüber reden. Er blockt ab und ich muss zugeben, dass er in solchen Dingen nicht grad schlecht ist.

"Wenn deine Eltern tot sind, warum hast du dann keine Bilder?"

"Weil's so ist."

"Pff...", nun kam aus mir ein kleines Lachen raus.

"Nicht schlecht. Du bist wirklich gut, was das Thema abblocken angeht.", lachte ich, während mein Kopf immer noch auf meiner Hand ruhte und ich auf seinen Rücken, mit einem belustigten Lächeln starrte.

"Tja, ich hab auch von einem Meister gelernt.", lachte er leicht, während er seinen Blick nun auf mich richtet.

"So kann man es auch sagen."

Shin lächelt mich nur kurz an bevor er sich wieder weg drehte und seine Aufmerksamkeit dem Haushalt zuwendet.

"Schon komisch, dass wir die Rollen getauscht haben.", seufzte ich schließlich.

"Stimmt. Eigentlich war ich eher der, der dich in ein Gespräch führen wollte und du hast immer abgeblockt. Das ist auch das erste mal, seit dem Unfall, dass ich dich so viel reden hab hören."

Ich lachte kurz auf. Ja, warum hab ich jetzt so viel geredet? War es, weil wir irgendwie im selben Bot saßen? Ein Geheimnis teilten? Ich wusste es nicht genau.

"Naja, wie gesagt, du kannst ruhig gehen.", meinte dann Shin.

"Ich bin eh erstmal beschäftigt."

"Ach, nein, nein. Ist schon okay.", murmelte ich.

"Ich find' es hier ziemlich angenehm. Kein Mensch, der wem stört. Außerdem ist es hier schon ruhig."

"Du fühlst dich außerdem wie ein König?"

"Hm?", ich schaute Shin fragend an, der gerade seine Tasse aufgewaschen hatte, woraus er vorhin seinen Kaffee getrunken hat und sie abtrocknete.

"So wie du da sitzt, kann man es herauslesen.", sagte er mir einem Lächeln, während er mich anguckte.

"Zwar ist es hier etwas hell, aber man gewöhnt sich schon daran.", murmelte ich mit einem kleinen Lachen, während ich wieder den Raum musterte.

"Ich bin trotzdem erstaunt, dass du so ein ordentlicher Mensch bist."

"Eigentlich hasse ich es selber. Aber das gehört dazu, wenn man eine Wohnung hat. Wo ich noch ein kleiner Junge war, war es hier überall dreckig, bis ich meine freie Zeit genutzt hab und statt mich zu Langweilen habe ich aufgeräumt."

"Du hast also, seit du vier Jahren alt warst alleine gewohnt?"

"So kann man es auch sehen. Aber manchmal ist mein Vater immer gekommen und hat mit mir Sachen unternommen, wie Einkaufen, oder hat mir immer beim Aufräumen gesagt, dass ich meinen Müll immer sofort wegwerfen soll und nicht auf den Boden fallen lassen soll."

"Scheinst dich wirklich gut mit ihm zu verstehen."

"Er ist wie ein zweiter Vater für mich."

Ich musterte ihn aus dem Augenwinkel. Ich weiß zwar nicht, wie es bei mir mit vier Jahren war, aber bestimmt hatte ich, im Gegensatz zu Shins Leben, ein Paradies.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: Hinata_Shouyou
2016-03-21T21:33:12+00:00 21.03.2016 22:33
aww Shin st so sexy ♥
mach weiter so
bin gespannt auf´s nächste Kapitel ^^
Antwort von:  Amiella
23.03.2016 10:46
Danke für dein Kommentar :DD
Das nächste Kapitel ist schon in Bearbeitung ^-^
Von:  LeeAnn
2016-03-21T19:49:18+00:00 21.03.2016 20:49
Omg soooo mega cute😍😍
Von:  -Ryuk-
2016-03-21T08:34:14+00:00 21.03.2016 09:34
Shin ist so geil *-*
Möchte auch den Yaoi lesen
Antwort von:  Amiella
21.03.2016 09:40
Ja, das is schon in Bearbeitung xD keine Sorge :3 noch so ca. zwei-drei Kapitel ;D
Sry, aber ich verpack irgendwie immer alles :/
Antwort von:  -Ryuk-
21.03.2016 10:17
Okii xD
Ich kann warten


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