Zum Inhalt der Seite

Remember me

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist das nächste Kapitel, nach reichlicher Verspätung. Ich wünsche allen Müttern einen schönen Muttertag. :)
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim lesen.

Warnung: OOC Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

I'm sorry

I'm sorry

Es waren einige Tage seit dem Liebesgeständnis vergangen und das erste Date stand an. Naruto konnte es kaum erwarten, freute sich wie ein kleines Kind auf Geschenke zu Weihnachten. Er hatte Stunden vor dem Spiegel verbracht, um das passende Outfit für den besonderen Anlass zu finden. Schließlich konnte er schlecht mit seinem Orange/Schwarzen Trainingsanzug auftauchen. Kurzfristig hatte er sogar daran gedacht, Iruka zu fragen, doch verwarf diesen Gedanken gleich wieder. Es musste nicht gleich jeder über seine anstehende Verabredung Bescheid wissen, schon gar nicht Iruka.
 

Nichts gegen seinen ehemaligen Lehrer, den er wirklich über alles liebte, aber ihre Beziehung war so wie die eines Vaters und seinem Sohn. Das alleine hielt ihn schon davon ab, ihn um etwas Rat zu bitten. Das war nicht einmal das schlimmste, denn er kannte Iruka. Er würde ihn solange nach der Person fragen, mit dem er ein Date hatte, bis er aussah wie ein Trichter. Nein, darauf konnte er verzichten. Außerdem würde er sich dann auf jeden Fall verplappern, denn Iruka würde ihn so unter Druck setzen, dass er irgendwann darunter zusammenbrach wie ein Kartenhaus.
 

Lachend betrachtete er sich noch ein letztes Mal, da er gleich los musste, es sei denn, er wollte zu spät kommen. Das wäre kein Problem, denn sein ehemaliger Sensei war selbst immer zu spät, also könnte er sich, rein theoretisch natürlich, auch mehr Zeit lassen, aber das konnte er nicht. Dazu war er viel zu aufgeregt und wollte so früh wie möglich an ihrem Treffpunkt ankommen. Es geschehen ja so manches Mal noch Wunder und vielleicht kam Kakashi zur Abwechslung pünktlich. Breit grinsend sah er an sich herunter, strich hier und da eine imaginäre Falte weg. Je öfter er sich im Spiegel ansah, umso zufriedener war er mit seiner Wahl an Klamotten.
 

Er hatte sich für eine Jeans Lima in der Farbe Blau entschieden, die eigentlich schon aussah, als sei sie ausgewaschen. Sie hatte eben einen sehr schönen Mix aus Blau und Weiß, besonders an den Knien war sie mehr Weiß als Blau. Dazu trug er einen schwarzen Sweatshirtpullover mit Eingrifftaschen auf der Vorderseite, die einen Reißverschluss in Kontrastfarbe hatten. Ebenso hatte er einen seitlichen Reißverschluss am Kragen, der natürlich auf war, damit Kakashi einen Teil seines Schlüsselbeins sehen konnte und nicht zu vergessen, der Pullover hatte auch eine Kapuze. Er liebte Kapuzenpullover.
 

Er nickte zufrieden und verließ endlich das Schlafzimmer, sonst würde er heute nicht mehr aus seiner Wohnung kommen, wenn er sich noch länger im Spiegel anhimmelte. Normalerweise war es ihm egal, wie er aussah und was er trug, solange er sich wohlfühlte und die Klamotten bequem waren. Doch wenn er daran dachte, wen er gleich traf, musste er sich wenigstens etwas zurechtmachen. Die Schuhe, die ihm noch fehlten, standen schon an der Haustüre auf einer Fußmatte parat, sodass er sie nur noch anzuziehen brauchte. Es war ein stinknormaler Freizeitschuh mit seitlichem Rautenprint in seiner Lieblingsfarbe Orange. Sein Versprechen, einmal nichts Orangefarbenes zu tragen, flog in dem Moment wieder davon, als ihm gestern diese Schuhe ins Auge stachen. Es war Liebe auf den ersten Blick und noch dazu ein Schnäppchen.
 

Er musste einfach zugreifen. Natürlich hatte dieser saubequeme Freizeitschuh auch noch andere Farben zu bieten. Die Lasche und der rundum schmale Strich, gleich über dem weißen Sohlenrand, war neongelb. Schnürsenkel und viele kleine Quadrate an beiden Seiten des Schuhes, waren in einem dunkleren Blau, was wunderbar mit den anderen Farben harmonierte. Er liebte diesen Schuh wirklich. Stolz lächelnd schlüpfte er hinein, schnürte sie zu und nahm sich als nächstes den Schal, den er auch schon am Tag der Liebeserklärung umgelegt hatte, sowie dieselbe Jacke.
 

Der Weg zu ihrem ausgemachten Treffpunkt dauerte Naruto ganze fünfzehn Minuten, doch als er endlich ankam, atmete er erleichtert auf. Er hatte noch mehr als genug Zeit, bis ihr Date offiziell begann. Prüfend ließ er seine strahlenden, hellblauen Augen durch das kleine, leere Café schweifen. Schnell fand er den passenden Platz für sie und eilte dorthin. Hier würden sie wenigstens ein kleines bisschen Privatsphäre haben und Kakashi müsste sich nicht immer davon überzeugen, dass ihn die Leute abwartend anstarrten. Okay, dass würde hier definitiv nicht passieren, da dies ein kleines, unter den Shinobis eher unbekanntes Café am Nordende des Dorfes war und man hier nur Zivilisten antraf, denen es scheißegal war, wer hier saß.
 

Er hatte sich bewusst für dieses Café entschieden, weil er nicht gleich an ihrem ersten gemeinsamen Date von ihren Freunden, Bekannten oder Kollegen gestört werden wollte. Zum Beispiel von Gai, der es im Blut hatte immer dann irgendwo aufzuschlagen, wenn es am unpassendsten war. Soweit wollte er jetzt aber nicht denken, schließlich würde er hier jeden Augenblick den Mann treffen, dem er sein Herz geschenkt hatte und mit ihm einen schönen Tag verbringen. Nachdem er seine dicke Jacke ausgezogen und über einen Stuhl gehängt hatte, setzte er sich hin und sah sich genauer um.
 

Eigentlich war so eine ruhige, schon fast romantische Atmosphäre nichts für Naruto. Er tat sich schwer damit, auch nur zehn Minuten still zu sitzen und für fünf Minuten seinen Mund zu halten. Er war einfach zu aufgedreht dafür, aber heute würde er es ändern. Gut, dass weniger reden wird ihm nicht gelingen, so viel ist sicher. Nicht, weil er zu gerne redete, sondern weil Kakashi zu ruhig, zu schweigsam ist. Das erinnerte ihn schwer an seinen besten Freund. Mit zusammengekniffenen Augen kicherte Naruto leise vor sich hin.
 

Erst als er eine zarte Frauenstimme vernahm, konnte er sich wieder in den Kopf rufen, wo er sich befand. Er rieb sich verlegen lächelnd, mit dazugehöriger Röte im Gesicht über den Hinterkopf, als er seine Bestellung aufgab. Es schadete nichts, wenn er sich schon jetzt etwas bestellte, vielleicht konnte er ja mit einem Café Latte sein wild schlagendes Herz beruhigen. In weniger als zehn Minuten, waren sie nämlich verabredet, auch wenn er nicht an die Pünktlichkeit seines Senseis glaubte, der im übrigen langsamer als eine Oma beim Stricken war. Es klimperte, als ihm seine Bestellung gebracht und auf den Tisch gestellt wurde.
 

"Danke", bedankte er sich lächelnd bei der Kellnerin, die nachdem sie in seine blauen Augen gesehen hatte, sofort errötete.
 

Sie verbeugte sich kurz, bis sie schnell von dannen zog. Das einzige was er machen konnte, ihr wie ein begossener Pudel hinterher zu gucken. Verstand er doch nicht ihr plötzlich schüchternes Verhalten. Hatte er etwas falsch gemacht? Während er überlegte, ob er das tatsächlich hat, nippte er hin und wieder an seinem schön heißen Café Latte und stopfte sich gleich danach ein Stück des leckeren Apfelstrudels in den Mund. Er war köstlich, verleitete ihn schon fast dazu, genießerisch aufzustöhnen. Das war purer Gaumensex! Davon würde er sich auf jeden Fall noch ein weiteres Stück bestellen.
 

In der Zwischenzeit, wo sich der blonde Junge den Bauch, mit dem noch lauwarmen Apfelstrudel vollschlug und es später zu hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit bereuen wird, stand am anderen Ende des Dorfes noch immer ein besonderer Jounin halbnackt vor seinem großen Schlafzimmerspiegel.
 

In seinem Schlafzimmer sah es aus, als hätten sich dort seine Ninken ausgetobt. Sein heller Laminatboden war vor lauter Anziehsachen schon nicht mehr zu sehen. Dasselbe galt für sein einzelnes Bett. Selbst der einzige Nachttisch in diesem Raum, die kleine Stehlampe darauf und die Lampe oben an der Wand waren mit diversen T-Shirts, Pullis und Hosen geschmückt. Zum Teil hatte er diese Klamotten schon angezogen gehabt, sie dann aber wieder ausgezogen, weil sie ihm nicht gefielen und sie dann einfach unachtsam durch die Gegend geworfen.
 

Waren Klamotten dabei, die ihm halbwegs zugesagt hatten, lernten sie in den nächsten Sekunden auch das fliegen. Gott sei Dank war es nur ein kleiner Raum, sonst würde er sicher Tage damit beschäftigt sein, sein Schlafzimmer wieder richtig aufzuräumen. Das ging nun schon geschlagenen zwei Stunden so und noch immer hatte er kein Outfit gefunden, was ihm zusagte.
 

"Ich wusste nicht, dass ich Besitzer von so vielen unnützen Anziehsachen bin", murmelte er genervt, bückte sich und durchwühlte den Berg Klamotten vor seinen verschütteten Füßen.
 

"Hier muss es doch irgendwo sein", grummelte er leicht angesäuert, als er wieder die nicht brauchbaren Klamotten wegwarf.
 

Diese fanden dieses Mal ihren Weg in die kleine Stube. Nur wenige Schritte von seiner Zimmertür entfernt, kamen sie zum liegen. Das sich darunter etwas bewegte, hatte er nicht mitbekommen, weil er noch immer damit beschäftigt war, diesen verdammten Pullover zu finden. Nach weiteren vergangenen dreißig Minuten, gab er es schließlich auf und sah sich die letzten wenigen Sachen im leeren Schrank an.
 

Er sortierte zwei weitere Pullover und eine Hose aus, bis er letztendlich etwas gefunden hatte. Er hatte sich für eine bequeme Jeans in der Farbe light-blue-used entschieden, in der er seine sportliche Figur elegant verpacken konnte. Dazu gab es ein High Neck Sweatshirt mit hohem Halsausschnitt und Reißverschluss am Nacken, in der Farbe Night Sky.
 

Bevor er jedoch in sein ausgesuchtes Outfit hineinschlüpfte, sah er ein weiteres Mal auf den kleinen Wecker auf dem Nachttisch. Ungläubig riss er sein einziges sichtbares Auge auf. Das er es nicht in der Zeit schaffen würde, war von vornherein klar, aber das es mittlerweile schon so spät war? Das schockte selbst ihn bis auf die Knochen. Nun musste er sich aber wirklich beeilen.
 

In Rekordzeit hatte er sich fertig angezogen und ging zur Garderobe, wo sich auch ein kleines Regal befand, auf dem Schuhe standen. Viele hatte er nicht, aber für seinen Gebrauch reichten sie allemal. Er griff sich seine beigefarbenen Lederfreizeitschuhe, die seitlich eine zackenförmige Bemusterung hatten und schlüpfte hinein. Als nächstes nahm er sich seinen schwarzen Baumwollparka von der Garderobe und zog ihn sich an. Auf einen Schal verzichtete er, da er ja seine Maske, den hohen Kragen seines Parkas und noch dazu den von seinem Pullover hatte. Ersticken wollte er schließlich nicht.
 

Ein letztes Mal sah er in seine kleine Wohnstube, bis er letztendlich in die Kälte hinaustrat und sich gleich nach dem schließen seiner Wohnungstür, zu einer Ecke in der Nähe des Cafés teleportierte und vorsichtig die Umgebung absah, ob ihn einer gesehen hatte. Erleichtert atmete er auf, da es wohl keinem aufgefallen war und ging lächelnd bis über beide Ohren in das mollig warme Café herein.
 

Er ließ seinen Blick aufmerksam durch den kleinen, aber sehr ruhigen und gemütlich eingerichteten Raum schweifen, sein Auge auf der Suche nach blonden, abstehenden Haaren. Lange hatte er nicht dafür gebraucht, als ihm die Zielperson zuwinkte und letztendlich zurief.
 

"Hier drüben", rief Naruto so laut, dass sich eigentlich jeder Anwesende hätte umdrehen müssen und deren ganze Aufmerksamkeit auf ihn setzen, nur um ja nichts zu verpassen und genug Redestoff für ihre Freunde, Kollegen und Bekannten zu haben.
 

In sich hinein seufzend, schloss Kakashi sein Auge und senkte seinen Kopf dabei. Das war so typisch von seinem ehemaligen Schüler, dem er am liebsten den Hals umgedreht hätte, weil er so laut gerufen hatte, dass es selbst die vorbeigehenden Passanten außerhalb des Cafés gehört haben müssen. Als er sein Auge wieder öffnete, fiel ihm erst auf, dass es keinen zu interessieren schien, wer da wieso, weshalb, warum und zu wem geschrien hatte.
 

Kakashis graues Auge traf auf zwei Ozeanblaue. Naruto schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln und deutete erneut daraufhin, endlich zu ihm zu kommen und sich hinzusetzen. Wo er recht hatte. Er hatte den Blonden schon lange genug warten lassen, also lief er lächelnd zum Tisch von Naruto herüber, zog die Jacke aus und setzte sich.
 

"Maa, ich bin zu spät. Es tut mir wirklich leid, Naruto. Ich habe mich wirklich beeilt", versuchte er sich zu entschuldigen.
 

"Kein Problem, ich bin auch zu spät gekommen", sagte Naruto schulterzuckend.
 

Kakashi zog bezweifelnd eine Augenbraue nach oben und sah Naruto stechend an. Das, das eine glatte Lüge war, wussten beide, nur sprachen sie es nicht aus. Das mussten sie auch gar nicht, denn Narutos plötzlich kirschrotes Gesicht, war Eingeständnis genug. Genauso verriet es auch der kleine Kuchenteller, auf dem ein halb aufgegessenes und noch ein ganzes Stück Apfelkuchen in Vanillesoße getränkt, auf dem Teller lag.
 

"Der wievielte Kuchen ist das jetzt schon?", fragte Kakashi schelmisch grinsend. Nicht lange und es brach aus Naruto heraus.
 

"Okay, Okay. Ich bin zu früh angekommen", gab er leicht beklommen zu.
 

Dieses Mal gingen zwei silberne Augenbrauen nach oben, verschwanden fast im Haaransatz. Überrascht war er zwar nicht wirklich, aber dieses "zu früh angekommen" hörte sich stark nach einem: "Ich warte schon den halben Tag" an.
 

"Was heißt bei dir zu früh? Eine Stunde? Zwei Stunden? Oder vielleicht doch fünf Stunden?" Kakashis Stimme sollte eigentlich monoton klingen, doch es war weit, weit entfernt davon.
 

Naruto schien weder die brennende Neugierde und den Anflug von Spott aus Kakashis Stimme herausgehört zu haben, noch die Frage gehört zu haben, weil er nämlich plötzlich wieder total Rot anlief, aber nichts darauf sagte. Dieses Mal war es ein so tiefes Rot, dass seine blonden Augenbrauen aussahen, als würden sie leuchten. Das lag allerdings nicht an Kakashis Kommentar, sondern eher daran, dass Naruto erst jetzt das Outfit des Silberhaarigen auffiel. Er starrte Kakashi offen an, machte nicht einmal einen Hehl daraus, ihn in diesem Augenblick mehr als attraktiv zu finden und gerne etwas anderes mit ihm gemacht hätte, als hier herumzusitzen und zu tratschen.
 

"..." Kakashis Augenbraue ging verwirrt, wenn nicht sogar unsicher nach oben, als er Narutos vielsagenden Blick auf sich gerichtet sah.
 

Es fühlte sich merkwürdig an, so durchdringend, regelrecht musternd angesehen zu werden. Zum ersten Mal in seinem Leben bekam er am eigenen Leib zu spüren, wie es sich anfühlte, nur alleine von Blicken ausgezogen zu werden. Kakashi konnte froh sein, dass sein ehemaliger Schüler keine besonderen Fähigkeiten hatte, wie zum Beispiel den allzu bekannten Röntgenblick, der es ihm erlauben würde, ihn komplett zu durchleuchten. Bis hin zu seinem Skelett. Er möchte sich nicht vorstellen, was er dann für einen Gesichtsausdruck bekam.
 

"Guten Tag! Was darf ich ihnen bringen?", fragte eine zarte Frauenstimme leise, schon fast ängstlich.
 

Kakashi wandte seinen Blick für einen kurzen Augenblick von Naruto ab, um sich der Kellnerin zuzuwenden und seine Bestellung abzugeben.
 

"Nur einen Kaffee, bitte", lächelte Kakashi unter seiner Maske, was die Bedienung allerdings nicht sah, da sie ihr rot angelaufenes Gesicht gesenkt hatte, als sich ihre Augen getroffen hatten.
 

"Kommt sofort", sagte die kleine, zierliche dunkelhaarige Kellnerin und verschwand, um die Bestellung fertig zu machen.
 

Kakashi kräuselte die Stirn, als er ihr hinterher sah. Sie schien regelrecht vor ihm zu flüchten. Er fragte sich ernsthaft, was er mit der Wahl in seinen Klamotten falsch gemacht hatte. Irgendwas musste ja nicht ganz stimmen, wenn er sogar die Bedienung des Cafés so durcheinander brachte, dass sie fast noch in die neuen, gerade erst ankommenden Gäste gerannt wäre. Seufzend schüttelte er den Kopf und richtete seinen Blick nun wieder auf Naruto zurück, von dem noch immer keine Reaktion kam.
 

Narutos glänzenden Augen und das glückstrahlendes Lächeln machten Kakashi nervös. Ihm war nicht bewusst gewesen, dass normale Alltagsklamotten, einen solch enormen Effekt auf Naruto haben würden. Vielleicht hätte er doch lieber nur in seiner Jounin-Uniform aufschlagen sollen, wie er es am Anfang vorgehabt hatte, dann würde er sich jetzt nicht wie auf einem Präsentierteller fühlen. Hätte er dies tatsächlich gemacht, dann wären sie definitiv aufgefallen, denn soweit er sich erinnerte, sagte Naruto, dass es ein eher unbekanntes Café unter den Shinobi ist.
 

Das hieß natürlich nicht gleich, dass hier keine hinkamen. Solange sie hier in Ruhe sitzen und sich ohne Störung unterhalten konnten, war es ihm recht. Es war ziemlich paradox, ausgerechnet ihn Mal in einem öffentlichen Café zu sehen und das noch dazu mit einer Verabredung, aber da er sich hier unbeobachtet fühlte, abgesehen von den verdammt durchdringlichen blauen Augen seines Gegenübers, gefiel es ihm hier eigentlich recht gut.
 

Er fragte sich nur, ob ein "Date" wirklich so verlief? Sollten sie sich nicht eigentlich unterhalten, sich näher und besser kennenlernen? Irgendwie schien weder das eine noch das andere auf sie zuzutreffen. Irgendwie fehlte es ihnen auf einmal an Gesprächsstoff, des Weiteren war Naruto anderweitig beschäftigt. Erneut stieß Kakashi einen tiefen Seufzer aus, als ihm im nächsten Moment, auch schon sein Kaffee vor die Nase gestellt wurde. Die Tasse und der Kaffeelöffel klapperten und klirrten auf der Untertasse, als sie vor ihn auf den Tisch gestellt wurde und Naruto so, endlich aus seinem "Trance artigem Zustand" holte. Jetzt konnte Kakashi erleichtert ausatmen, denn er hatte die volle Aufmerksamkeit seines Schülers.
 

"Ähm, wie war die Frage?", kam es nun beschämend und kleinlaut über Narutos Lippen, der zwar Kakashis Stimme vernommen, aber nicht die Frage gehört hatte.
 

Leises lachen drang in Narutos Ohren und jagte ihm einen wohligen Schauer über den Rücken. Wann hatte er Kakashi das letzte Mal so lachen hören? Hatte er ihn überhaupt jemals so lachen gehört? Es klang befreit, fröhlich und echt. Naruto biss sich auf die Unterlippe, fühlte sich, als würde ein Stromschlag durch seinen ganzen Körper wandern. Er liebte das überraschend tiefe, sehr warme Lachen. Ob es ihm noch einmal gelingen würde zu hören? Oder war es nur eine Ausnahme? Es wäre wirklich schade, wenn es das erste, gleichzeitig auch letzte Mal war, wo er es zu hören bekam. Musik! Es war wie Musik in seinen Ohren.
 

"Du solltest öfter lachen", entglitt es Naruto, dem es im ersten Augenblick nicht einmal auffiel, was er da gerade gesagt hatte.
 

"Ich mag dein Lachen. Du hast ein schönes Lachen", kam es weiter aus seinem losen Mundwerk.
 

Erst als er Kakashis entgleistes Gesicht und das viel zu weit aufgerissene Auge sah, zuckte er erschrocken zusammen und saß mit einem Ruck Kerzengerade am Tisch. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis Kakashi aus seiner Starre erwachte und ein ungläubiges, kratziges:
 

"Was?", von sich gab.
 

Mit weit aufgerissenen Augen starrte Naruto Kakashi an, öffnete den Mund und schloss ihn gleich darauf wieder. Narutos Gesicht kochte, er musste gerade aussehen wie ein Krebs. Gott, wie er seine große Klappe in diesem Moment doch verfluchte. Wieso er? Immer passierte ihm so etwas, nie den anderen. Das war so was von unfair. Am liebsten hätte er jetzt wie ein trauriger Welpe zu wimmern angefangen, konnte sich aber zusammenreißen. Er versuchte etwas zu sagen, doch ihm war die Stimme abhandengekommen. Er konnte es nicht fassen, so etwas ausposaunt zu haben. Was würde nun passieren? Hatte er sich mit dem Kommentar selbst ins Aus geschossen? Naruto biss sich auf die Unterlippe.
 

Noch bevor Kakashi oder Naruto weiteres sagen konnten, erklangen zwei sehr laute, penetrante Stimmen. Sie wussten sofort, zu wem sie gehörten.
 

"Oooh, mein geliebter Rivale..."
 

"Naruto mein Freund..."
 

Kakashi und Naruto zuckten kaum merklich über die zu lauten und euphorischen Stimmen zusammen. Während Kakashi seufzte, stöhnte Naruto genervt auf.
 

"Wunderbar! Einfach wunderbar", murmelte Naruto zwischen zusammengebissenen Zähnen.
 

"Das war es wohl mit unserem Date", grummelte Naruto mehr als angesäuert.
 

Gai und Lee waren aber Gott sei Dank noch außer Hörweite, sodass sie es nicht mitbekommen hatten, worüber Kakashi dankbar war. Noch sollte nämlich keiner davon wissen.
 

"Es tut mir Leid!", seufzte Kakashi, dem es wirklich sehr leidtat, unterbrochen worden zu sein.
 

"...lasst uns euch ein bisschen Gesellschaft leisten und gemeinsam über die strahlende Schönheit der Jugend sprechen", kam es von dem Älteren der beiden Neuankömmlinge, der tatsächlich in seinem grünen Ganzkörperkondom aufgeschlagen war.
 

Klar, dass nun auch jeder Anwesende im Café von der Anwesenheit des Kopierninjas Bescheid wusste und zu tuscheln begann. Jeder Einzelne hatte sich zu ihm umgedreht, erstaunt, wenn nicht sogar geschockt ausgesehen, den ehrfürchtigen Kopierninja hier zu sehen, vor allem in Alltagskleidung. Die meisten hatten gedacht, er würde keine normalen Klamotten besitzen. Kein Wunder also, dass ihm zuvor keiner große Beachtung geschenkt hatte, denn niemand, wirklich niemand hatte ihn bisher in stinknormalen Alltagsklamotten gesehen, vor allem nicht in einem öffentlichen Café.
 

Ohne auf die Antwort von Kakashi und Naruto zu warten, wurden einfach zwei Stühle vom leider leeren Nachbartisch weggenommen, sodass sie nun alle an einem Tisch saßen. Das war also ihr erstes, so was von nicht erfolgreich verlaufenem Date. Naruto verfluchte die beiden Neuankömmlinge. Sie hatten sein erstes Date versaut. Am liebsten würde er den beiden zeigen, was er von ihrer Anwesenheit hielt, wie unerwünscht sie doch sind, aber er schwieg und sah zu Kakashi, der wieder zu seiner typischen Kopierninjapersönlichkeit gewechselt war.
 

Er fand es zwar schade, konnte ihn aber verstehen und es sehr gut nachvollziehen. Deswegen war ihm auch nicht böse oder von ihm enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Er hatte die kurze, gemeinsame Zeit genossen, auch wenn sie nicht viel Smalltalk gehalten hatten, aber es war ein Anfang oder etwa nicht?
 

Naruto war sich sicher, ihr Zweites würde besser ausfallen. Ja, es gab definitiv ein weiteres. Er ließ sich doch nicht von einem lausigen, missglückten Date davon abbringen, ein weiteres zu haben. Ob es aber wirklich so verlaufen würde, wie er es wollte und sich erhoffte? Das war abzuwarten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich waren die nächsten 3-4 Kapitel für die "geplante" OS-Sammlung zu der FF hier vorgesehen, habe mich dann aber dafür entschieden, sie doch in die FF einzubinden. Natürlich habe ich sie deswegen anders geschrieben, als es eigentlich geplant war. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich konnte die Outfits der beiden gut genug erklären, sodass man es sich wenigstens ein klein wenig vorstellen kann, wie sie aussehen. In solchen Beschreibungen bin ich nämlich ziemlich mies. *hust*

Das nächste Kapitel ist in Arbeit, so auch das nächste von meiner NaruObiNaru-FF. Es wird aber noch dauern, bis sie fertiggestellt sind und ich sie Online stellen kann, da es meine Gesundheit im Moment nicht so zulässt. ;) Ich hoffe ihr könnt noch etwas warten. Ich hoffe, dass es nicht allzu lange dauert und ich wieder öfter/reglmäßiger schreiben und posten kann. Zumindest das ich mein Vorhaben 2x im Monat ein Update zu machen, irgendwie wieder hinbekomme. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Momo26
2016-05-11T20:11:08+00:00 11.05.2016 22:11
Toll toll toll ^^
Böse Grüne Ganzkörperkondome xD
Klasse gemacht.
Lg Momo


Zurück