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Ninja und die Liebe

passt das überhaupt?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute,
ich entschuldige mich für das lange Warten. Nur mein Kopf war in den letzten Wochen einfach nicht da wo er sein sollte ...
ich habs jetzt endlich geschafft ein bisschen weiter zu schreiben und ich hoffe es gefällt euch =)
wie lange das nächste Kapitel auf sich warten lässt, weiß ich noch nicht. Deswegen bitte ich auch da um ein bisschen Verständnis.
Aber jetzt erstmal das hier =)
Viel Spaß
Ten-nii-san Komplett anzeigen

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Kapitel 83

Kapitel 83

 

 

Die Tage vergingen und jeden Tag begrüßte uns eine neue Kreation von unserem Bild. Ich lief schon immer mit gesenktem Blick an den Bildern vorbei, weil ich es einfach nicht sehen wollte, aber jedes mal wenn ich daran vorbei ging, hing das beschmierte Bild nicht mehr. Shou stand extra früh genug auf, um es sofort zu wechseln. Und letzte Nacht hatte er sogar Wache gehalten. Ich hatte Nachts Durst bekommen und war kurz in die Küche gegangen und hatte ihn dann da stehen sehen. Ich hatte ihm einen Kaffee gemacht und war dann wieder ins Bett gegangen. Er machte das von sich aus, Neji hatte ihn sicherlich nicht darum gebeten.

Und deswegen war heute morgen nichts passiert, aber um ehrlich zu sein, wollte ich nicht, dass Shou jetzt jede Nacht Wache hielt. Das war wirklich zu viel. Und obwohl wir auch hier verkündet hatten, wie das neue Gesetz lautete, ist unser Bild zerstört worden. Neji und Hiashi waren immer noch der Meinung, dass wir das einfach aussitzen müssten. Ich versuchte mich nicht da einzumischen und nahm es einfach hin. Was konnte ich schon ausrichten? Neji und Hiashi wussten, was sie taten und darauf musste ich vertrauen, auch wenn ich anderer Meinung war.

Jetzt war aber was ganz anderes in meinem Kopf. Morgen würde ich heiraten … obwohl ich ja schon längst mit Neji verheiratet war, war ich unglaublich aufgeregt. Wenn ich mir nur vorstellte, wie mich all diese Leute anstarren werden … ich hoffe nur, dass ich nicht stolpere. Oh das wäre wirklich peinlich.

„Ihr macht aber nichts gefährliches oder?“, fragte Neji und sah Hinata streng an. Diese hob ihre Hände.

„Wir haben nichts schlimmes vor, Neji. Yuna und Teni sind Schwanger, meinst du, da werden wir irgendwas gefährliches machen?“, fragte sie ihn. „Wohl eher sollten wir euch Jungs sagen, dass ihr euch zurück halten sollt. Nicht, dass ihr euch besauft und Neji irgendwo an irgendeinen Baum fesselt und nicht mehr wisst, wo er ist.“ Damit sah sie Naruto böse an. Dieser hob sofort unschuldig die Arme.

„Soweit ich weiß, ist sowas nicht geplant“, verteidigte er sich.

„Soweit du weißt, das kann ja noch heiter werden“, murmelte ich und drehte mich zu Haru. „Passt du bitte auf? Ich möchte gerne, dass Neji morgen da ist.“

„Keine Sorge, Teni, er wird da sein“, versprach Haru mir, was mich ein bisschen beruhigte. Ich lächelte Neji an und legte meine Hände auf seine Brust.

„Lass dich nicht ärgern“, grinste ich, was ihn eine Augenbraue hochziehen ließ.

„Vernein einen Stripper“, meinte er, was mich lachen ließ. „Versprich es mir.“

„Kein Stripper“, versprach ich und hob zum Schwur sogar meine Hand. Er seufzte und küsste mich dann. Den Kuss zog er extra lang und wollte mich einfach nicht gehen lassen. Auch als die anderen anfingen zu stöhnen und uns zu drängen. Das veranlasste Neji nur dazu, mich noch näher an sich zu ziehen und mich noch leidenschaftlicher zu küssen. Irgendwann mussten wir uns aber lösen. Ich biss mir keuchend auf die Lippe und sah ihm in die Augen. „Habt ihr die Ringe?“

„In meiner Tasche“, meinte Haru und hob den Arm. „Ich werde sie gleich sofort an Shikamaru weiter geben.“

„Gut, dann können wir ja los“, sagte Yuna und packte mein Handgelenk. Sie zog mich mit zur Türe, die Hinata aufhielt.

„Bis morgen“, sagte Neji und ich nickte.

„Auf jeden Fall“, erwiderte ich und wurde dann endgültig von Yuna mit gezogen.

Temari hatte Shika aus der Wohnung geschmissen, damit wir da meinen Junggesellenabend machen konnten. Was an sich nicht so schlimm gewesen war, weil die Jungs sich bei Sasuke eingenistet hatten. Temari, Sakura und Ino waren schon da und kaum hatte ich einen Fuß in die Wohnung gemacht, setzte Ino mir eine Plastikkrone mit rosanem Plüsch auf den Kopf. Sie hatten das Wohnzimmer in blau und rosa geschmückt, mit Ballons und Luftschlangen. Ino holte etwas von dem Wohnzimmertisch und hängte mir dann auch noch eine Scherpe um. Ich sah an mir herunter.

Mutterschiff.

„Ino“, sagte ich sauer. Sie kicherte nur und hängte auch Yuna eine um.

„Wir haben uns gedacht, dass wir auch direkt eine Babyparty machen.“ Sie zeigte auf den Tisch, auf dem etliche Essenssachen standen. „Und weil wir nicht wussten, was es bei dir wird.“ Sie sah mich böse an. „Haben wir einfach für Mädchen und Jungen geschmückt. Ich meine Yuna bekommt ja einen kleinen süßen Jungen.“ Ich schluckte. Wir hatten den anderen immer noch nicht gesagt, dass ich Zwillinge erwarte. Nach letztem, mit dem Bild, hatte Hinata nachgefragt, was das Zwilling zu bedeuten hatte. Ihr, Naruto, Yuna und Haru hatten wir es deswegen erzählt, aber den anderen … ich hatte einfach keine Zeit dazu gefunden.

„Mädels … ich muss euch etwas sagen“, meinte ich dann und knetete meine Hände ein bisschen. Ich hatte Angst vor ihrer Reaktion.

„Jetzt sag nicht, du hast kalte Füße“, sagte Ino und sah mich böse an, aber ich schüttelte den Kopf.

„Meine Güte, Ino, sie ist doch schon längst mit Neji verheiratet“, verdrehte Sakura die Augen und die zwei fingen an, zu streiten, bis Temari einen Brüll ließ.

„Teni wollte uns etwas sagen“, meinte sie sauer und sah mich dann an. Nervös legte ich meine Hände auf meinen Bauch und schloss kurz die Augen. Ich atmete noch einmal tief ein und aus und sah meine Freundinnen dann an.

„Ich bekomme Zwillinge“, sagte ich es dann einfach gerade heraus. Es wurde sofort still und die drei sahen mich mit großen Augen an. Das dauerte aber nicht lange. Ino blinzelte.

„Zwei Mädchen?“, fragte sie hoffnungsvoll. Ich biss mir auf die Lippe und schüttelte den Kopf. „Oh nein, zwei Jungs.“ Sie klatschte sich ihre Hände aufs Gesicht.

„Auch nicht“, meinte ich, was sie schnell die Hände wieder runter nehmen ließ. „Ein Mädchen und ein Junge.“

„Oh mein Gott, dass ist wunderbar, Tenten“, sagte Temari als erste und drückte mich fest.

„Das heißt, mein Glück Patin zu werden, sind gestiegen“, grinste Ino. Ich konnte nur lachen.

„Dann war es doch gut, dass wir beides gekauft haben“, sagte Sakura und kam mit zwei Körben an. Sie stellte sie auf den Boden, damit wir besser rein schauen konnten. Mein Korb war ein bisschen größer, weil die Mädels alles zwei Mal gekauft hatten. Einmal in Blau, grün und orange. Und einmal in rot, rosa und gelb. In dem Korb waren etliche Sachen drine. Schnuller, Strampler, Socken, Windeln, kleine Hausschüchen, Mützen, Rasseln, für jeden ein Stofftier, für jeden eine Kuscheldecke, Anziehsachen, ein kleines Handtuch mit Kapuze und Lätzchen. Bei Yuna war alles natürlich für einen Jungen drin.

„Ihr seid so süß“, hauchte Yuna und weinte sofort los. Die Hormone.

„Das wäre wirklich nicht nötig gewesen“, meinte auch ich.

„Wir sind doch die Paten, also musste das sein“, lächelte Ino. Ich bedankte mich noch einmal bei ihnen, sie waren wirkliche Schätze.

„Euch ist aber bewusst, dass auch wenn sie zu zweit sind, nicht alle von euch Paten werden können.“

„Doch, können wir schon“, widersprach Sakura.

„Hört mal.“ Ich legte beide Hände auf meinen Bauch und sah die fünf an. „Ich werde den beiden beibringen euch alle Tante zu nennen. Hinata, du bist raus. Du bist Tante Hinata, auf jeden Fall. Neji und ich haben zwei von euch gewählt, was aber nicht heißt, dass ihr keine Tanten seid, okay?“

„Das ist uns schon bewusst, Teni“, lächelte Ino uns an. „Wir sind doch Freunde und Hauptsache ist doch, dass die beiden mich am meisten Lieben, das reicht mir schon.“ Alle lachten und ich konnte nur den Kopf schütteln. Sakura packte die Körbe wieder zur Seite, damit wir uns endlich hinsetzten konnten. Ich setzte mich auf den Boden, mit dem Sofa aber in meinem Rücken, anders würde ich es nicht lange aushalten. Ino machte eine Falsche Kinderpunsch auf und schüttete allen ein. Aus Solidarität tranken wir heute Abend alle nichts Alkoholisches.

„Dafür geb ich mir morgen die Kante“, lachte Ino und ließ sich auf den Boden fallen.

„Wann wusstest du, dass es Zwillinge sind?“, fragte Temari. Ich zog die Schultern etwas hoch und versteckte mich hinter meinem Glas.

„An dem Tag, wo wir die Kleider shoppen waren?“, fragte ich ganz unschuldig.

„Wir hätten es ahnen müssen“, meinte Sakura. „Ich meine, sie und Neji haben uns ja auch angelogen, als sie zusammen gekommen sind.“

„Ihr habt gelogen?“, wollte Yuna wissen, woraufhin ich heftig mit dem Kopf schüttelte.

„Saku verdreht natürlich wieder alles. Neji und ich hatten ein Date, was es eigentlich nur richtig offiziell machen sollte. Wir sind danach aber nicht direkt zu den anderen gelaufen“, erklärte ich ihr. Hinata übernahm dann das Erzählen und schilderte Yuna, wie Ino und Hinata uns „erwischt“ hatten und auch von unserem Unterricht.

„Na ja, also angelogen würde ich das nicht nennen“, folgerte Yuna dann und ich drückte sie.

„Danke, sehe ich auch so.“

„Dürfen wir nach Namen fragen?“, war Ino aufgeregt und sah mich gespannt an. Jetzt sahen mich auch die anderen gespannt an.

„Miharu und Taro“, enthüllte ich die Namen und es wurde erst einmal still.

„Mi-ha-ru“, ließ Sakura den Namen auf sich wirken.

„Das bedeutet doch schöner klarer Himmel, oder?“, fragte Hinata und ich nickte.

„Ein schöner Name“, meinte Yuna und lächelte mich an.

„Taro. Der erstgeborene Sohn. Dann muss er aber auch als erstes raus“, lachte Ino.

„Jetzt mach ihm doch keinen Druck“, beschwerte Sakura sich.

„Und wie hat Neji sich angestellt? Oder hast du alles alleine entschieden?“, wollte Temari wissen und grinste fies.

„Nein, er hatte sich schon vorher Gedanken gemacht“, verteidigte ich Neji und lächelte dabei glücklich. „Er hatte einen Zettel, wo er ein paar Namen drauf geschrieben hatte. Miharu ist von ihm.“ Ino war begeistert und nickte anerkennend, sah aber dann zu Yuna.

„War Haru auch so kooperativ?“ Sie lachte und legte auch ihre Hand auf ihren Bauch.

„Wir waren uns ziemlich schnell einig“, gab sie zu. „Ryo war der Name meines Bruders.“ Ich sah Yuna sofort an. Der Bruder, der bei Kuramas Angriff gestorben war. „Haru war da sehr einfühlsam und hat mir vorgeschlagen, dass wir ihn nach meinem verstorbenen Bruder nennen können, als Erinnerung.“

„Das ist ziemlich süß“, bemerkte Ino und Yuna lief wieder eine Träne über die Wange. Die arme hatte wirklich mit ihren Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Klopf auf Holz, dass ich damit null Probleme hatte. Ich nahm sie in den Arm.

„Das sind nur diese blöden Stimmungsschwankungen“, lachte sie und wischte die Träne weg. „Haru hat mir gestern Donuts mitgebracht und dann hab ich auch sofort angefangen zu weinen. Es wird langsam Zeit, dass Ryo raus kommt.“ Alle lachten.

„Teni ist ja gar nicht so“, bemerkte Hinata.

„Doch doch. Teni ist so kalt wie Eis geworden. Das hängt glaub ich an dem Partner“, philosophierte Ino. Sofort nahm ich mir ein Kissen und schmiss es nach ihr. Sie duckte sich weg und streckte mir ihre Zunge raus. „Ist doch logisch oder nicht? Ich meine, Neji war früher ein Eisklotz, also wirst du mit seinen Kindern im Bauch zum Eisklotz.“

„Das ist wirklich weit ausgeholt“, sagte Temari. Ich schüttelte nur den Kopf und nahm mir einen von den Cup Cakes, die auf dem Wohnzimmertisch standen.

„Wo wir gerade von süßen Sachen reden“, meinte Sakura und sah ihre beste Freundin böse an. „Ich hab gehört, du ziehst zu Lee?“

„Ist schon längst passiert“, zuckte Ino mit den Schultern und nahm sich auch einen Cup Cake. Wir alle sahen sie an.

„Wann?“ Ino biss in den Cup Cake und zählte an ihren Fingern die Tage ab.

„Vor drei Tagen.“

„Warum hast du niemanden von uns gefragt, ob wir dir helfen?“

„War keine große Sache. Lee hat doch eine komplette Wohnung. Ich hab nur meine Klamotten rüber gebracht.“ Da stimmte ich ihr zu. In den letzten acht Monaten war ich auch so nach und nach zu Neji gezogen. Meine ganzen Möbel standen allerdings alle noch bei Dad. Ich brauchte ja nichts mehr. Wir hatten ein riesiges Bett und einen begehbaren Kleiderschrank. Es war ja alles da gewesen. Ich hatte nur nach und nach, all meine Sachen rüber geholt. Natürlich zusammen mit Neji oder mit Shou. Da hatte ich die Mädels auch nicht mit behelligt.

„Und was passiert mit deinen Sachen?“, fragte Hinata. Ino zuckte nur die Schultern.

„Können meine Eltern entscheiden.“

„Kann es sein, dass wir alle ein bisschen gleichgültig werden?“, fragte Temari. „Ich hab auch nur die nötigsten Sachen mit nach Konoha gebracht“, lachte sie dann.

„Also wenn man gerade so den Tot von der Schippe springt, kann man das machen“, verteidigte Ino sich.

„Stimmt, du stecktest doch in so einem Kokon drin oder?“, wollte Yuna wissen. „Darf man fragen, was du geträumt hast?“

„Nichts besonderes.“

„Komm schon, Ino. Madara sagte, dass es nur schöne Träume sind“, meinte Sakura.

„Das stimmt nicht“, murmelte ich und sah auf meinen Bauch herunter. Die anderen wurden sofort still und ich spürte, wie sie mich ansahen.

„Es tut mir leid, Teni, ich wollte dich nicht ...“, fing Yuna an, aber ich schüttelte den Kopf und sah sie an.

„Mir geht es gut und Schmerzen hatte ich auch keine, da müsst ihr euch wirklich keine Gedanken machen“, beruhigte ich sie.

„Aber wir waren so Machtlos. So hab ich mich noch nie gefühlt“, murmelte Temari. „Selbst mit Choumeii an meiner Seite …“

„Er war einfach vorbereitet gewesen“, meinte ich.

„Mein Traum war glücklich“, meinte Ino, was mich aufsehen ließ. „Ich hatte alles was ich wollte.“

„Es gab Unterschiede?“, war Hinata überrascht.

„Haru hat auch von einem schönen Traum erzählt“, meinte Yuna.

„Kann es sein, dass es bei dir und Neji deswegen so war, weil ihr anders in diese Traumwelt gerissen worden seid?“, spekulierte Hinata.

„Neji hatte auch einen Traum?“, war Temari überrascht. „Er ist doch von dieser Ranke ...“ Sie stoppte und sah mich entschuldigend an.

„Ich glaube, dass Madara das selber auch nicht steuern konnte. Der Juubi ist eine viel zu starke Waffe, als dass er ihn kontrollieren könnte. Aber ich glaube schon, dass es da einen Unterschied gibt. Ich war … ich kann nicht behaupten, dass mein Traum schrecklich war. Ich hatte mein Happy End. Neji und ich waren zusammen, hatten eine Tochter. Das einzige war, dass er sich weiter unterdrücken hat lassen. Dieser Traum war … ich wusste, dass er nicht Real sein konnte, aber dennoch lullte er mich ein.“

„Ich hab nicht gewusst, dass ich träume“, meinte Ino. „Ich … ich bin in meinem Bett aufgewacht und hatte mein Leben vor mir. Ich hab gar nicht daran gedacht, dass das nicht wahr sein könnte.“

„Das hat Haru auch gesagt, obwohl er am Anfang doch gezweifelt hat“, erzählte Yuna.

„Es ist vorbei und ich hoffe, dass wir sowas nicht noch mal durch machen müssen“, meinte Sakura und nahm einen Schluck von ihrem Glas, was ich ihr nach tat. „Wir sind hier um zu feiern.“

„Genau, also jetzt ist es an der Zeit, pikante Fakten über den Bräutigam auszupacken“, rieb Ino sich die Hände und sah mich an.

„Pikante Fakten?“, fragte ich und hob eine Augenbraue. „Ino, wir reden hier von Neji.“ Hinata lachte.

„Quatsch, selbst über Neji wissen wir noch nicht alles … eigentlich wissen wir nichts über Neji“, bestand Ino darauf. Ich seufzte, grinste aber dann.

„Okay, er hat einen recht kleinen Kleinen Zeh“, erzählte ich. Und sofort bekam ich das Kissen von eben ins Gesicht. Ich lachte und umklammerte dieses. „Was denn? Das wusstet ihr sicherlich noch nicht.“

„Ich sagte pikante Fakten.“

„Was ist denn für dich pikant?“, wollte Hinata wissen.

„Ist er gut Bestückt?“ Ich verdrehte nur die Augen.

„Wirklich? Also sowas will ich von meinem Cousin nicht wissen.“

„Okay, dann erzähl mal von Narutos bestem Stück.“ Sofort wurde Hinata rot um die Nase. Sie schnappte sich mein Kissen und hielt es sich vor den Kopf. Temari lachte.

„Wisst ihr, woran mich das erinnert? An unsere Pyjamaparty bei Teni, bevor das ganze Chaos ausbrach“, meinte sie dann und grinste breit.

„Nach dem Abend hat Lee mich das erste Mal nach einem Date gefragt“, gestand Ino.

„Stimmt, an dem Abend waren wir alle noch singel und jetzt“, lächelte Sakura.

 

 

Wir saßen bei Sasuke im Wohnzimmer auf dem Boden, vor uns vier Pizzen und Alkohol. Eigentlich eine typische Männerrunde.

„Was meint ihr, machen die Mädels gerade?“, fragte Lee und die anderen stöhnten.

„Das hier ist ein Männerabend, Lee, keine Frauen!“, sagte Naruto und machte mit seinen Armen ein X.

„Aber wir können doch über Frauen reden. Das macht ein Männerabend doch aus.“ Naruto machte seinen Mund auf, sagte aber nichts. Da hatte Lee wohl Recht.

„Okay, dann erzähl doch mal. Hast du Ino gefragt?“, wollte Sasuke wissen und nahm sich ein Bier.

„Klar, mit Kniefall.“ Wir sahen ihn alle verständnislos an.

„Du hast ihr einen Antrag gemacht? Ich dachte, du wolltest sie erst einmal fragen, ob sie bei dir einzieht“, verstand Naruto es nicht.

„Quatsch, ich hab nicht um ihre Hand angehalten. Ich hab sie auf einem Knie gefragt, ob sie bei mir einziehen will.“

„Ino hat bestimmt einen Herzinfarkt bekommen“, stöhnte Shika und fuhr sich durchs Gesicht.

„Trottel, Frauen sind in solchen Sachen sehr empfindlich“, schallte Naruto ihn. „Vor allem Ino.“

„Ich dachte, Ino will umgarnt werden, deswegen hab ich es so gemacht“, zuckte Lee nur die Schultern. Meine Güte, dieser Typ war wirklich in Ino verschossen … na ja, ich durfte nicht so große Töne spucken. Schon seit heute Morgen war ich nervös, wegen morgen. Irgendwie wollte ich, dass es schnell vorbei ging, aber andererseits auch nicht. Ich hatte einfach auch Angst, dass Taichi irgendwas geplant hat. Das sollte unser Tag werden und ich wollte niemanden, der ihn zerstörte. Egal auf welche Weise. Deswegen hatte ich Shou darum gebeten, die Sicherheit morgen zu übernehmen. Er hatte sich sofort darum gekümmert. Genauso, wie er sich um das Bild gekümmert hatte ohne das ich etwas gesagt hatte. Eigentlich hatte ich ihn heute Abend mit her nehmen wollen, aber er hatte sich lieber um die Sicherheit kümmern wollen. Er war ein guter Mann und ich war wirklich froh, ihn auf meiner Seite zu wissen. Und dennoch hatte ich keine Ahnung was überhaupt im Klan los war. Jeder konnte mir etwas vor heucheln und mich doch dann von hinten erstechen. Ich wusste auch nicht, was genau Taichi vor hatte … die ganzen Drohungen auf unserem Bild brachten mich jeden Tag zur Weißglut. Mir war egal, wenn etwas gegen mich gesagt wurde, aber sie zogen Tenten da mit rein, gaben ihr die Schuld daran, dass das alles hier passierte. Ich meine, ich wusste, dass sie über Ten an mich heran wollten. Sie war meine Schwachstelle, das gebe ich offen zu. Aber es gab einfach kein Muster. Diese Schmiererein auf den Bildern und der Angriff auf Ten waren so willkürlich, dass ich noch nicht einmal sagen konnte, ob Taichi wirklich dahinter steckte oder ob er nur hinter einem steckte. Das machte aber auch nichts, weil ich nicht wusste, was noch kommen wird. Was haben sie noch vor? Denn die Bilder waren nur der Anfang, hatte ich das Gefühl.

„Neji, wo sind deine Gedanken?“, fragte Haru mich und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich schreckte leicht zusammen und sah ihn an. Auch die anderen hatten mich beobachtet und sahen mich fragend an.

„Machst du dir Gedanken wegen der Bilder?“, fragte Naruto. „Ich hab dir gesagt, dass du etwas unternehmen sollst.“

„Was für Bilder?“, fragte Shika.

„Es gibt seit Neustem ein Bild von Neji und Tenten im Anwesen, neben all den Oberhäuptern“, erklärte Haru. „Aber seit Tagen wird es zerstört und echt schlimme Nachrichten drauf geschrieben, weil Neji Oberhaupt wird und den Klan ein bisschen umstrukturiert.“

„Dazu gehörte auch der Angriff auf Teni oder?“, fragte Lee und ich nickte.

„Mein Bruder gehört wahrscheinlich dazu.“

„Was macht ihr dagegen?“, fragte Sasuke.

„Nichts“, meinte ich und nahm einen Schluck von meinem Bier. „Die Angreifer von Tenten finden wir einfach nicht und wegen den Bildern habe ich noch nichts unternommen. Das ist Politik, Jungs, die wollen mich damit klein bekommen und versuchen es jetzt erst einmal damit. Sie wollen die anderen Familienmitglieder, die mich unterstützen, dazu bringen, mich fallen zu lassen.“

„Wir hätten uns auf die Lauer legen können, um zu wissen, wer es ist“, warf Naruto mir vor. „Aber du hast alles abgeschmettert.“

„Manchmal ist es besser, soetwas auszusitzen“, stimmte Shika mir zu. „Irgendwann vergeht das.“

„Es sind jetzt fünf Tage in Folge!“

„Das ist krank“, quittierte Sasuke.

„Du solltest dir irgendwas überlegen, was alle zufrieden stimmt“, meinte Lee und stemmte sich mit seinen Händen ab.

„Es gibt nichts, was alle zufrieden stimmt“, seufzte ich. „Die Hauptfamilie ist es gewohnt, wie die Könige behandelt zu werden. Und seien wir mal ehrlich, wenn ich mein ganzes Leben wie ein König gelebt habe, dann will ich das doch nicht aufgeben müssen.“

„Aber warum muss der andere Zweig der Familie das gewährleisten?“, fragte Sasuke. „Das grenzt an Sklaverei.“

„Die ich jetzt abgeschafft habe“, meinte ich. „Ich muss das jetzt durchziehen und mich nicht klein kriegen lassen. Wenn ich es nicht mache, macht es keiner.“

„Was sagt Ten zu der ganzen Sache?“, wollte Shika wissen. Ich vermied es ihn anzusehen, stattdessen nahm ich noch einen Schluck von meinem Bier. „Redest du mit ihr darüber?“

„Nein, tu ich nicht, weil sie mein sicherer Hafen ist. Bei ihr kann ich den ganzen Mist vergessen.“ Jetzt sah ich ihn an. „Ich weiß, was du mir sagen willst. Sie ist auch betroffen, aber sie vertraut mir da und sie versteht, dass ich wenigstens bei ihr einmal abschalten muss, sonst gehe auch ich kaputt.“

„Das verstehe ich, Neji, aber sie wird genauso bedroht. Und weil sie dein sicherer Hafen ist, werden sie sich auf sie stürzen oder meinst du nicht auch?“ Das musste er mir nicht sagen, das wusste ich auch selber. Aber ich konnte noch nichts daran ändern, ich war noch nicht Oberhaupt. Auch wenn ich Hiashi darauf ansetzte konnte … es würde sich nichts ändern.

„Leute, wir sind hier auf einem Junggesellenabschied. Wir sollten über ganz andere Sachen sprechen“, meinte Lee dann plötzlich und nahm sich ein Stück Pizza.

„Lee hat Recht, ich meine, du heiratest morgen ... schon wieder“, grinste Naruto mich an. Haru neben mir blinzelte verwirrt.

„Nochmal?“, fragte er.

„Neji und Teni haben vor dem Krieg geheiratet. Alleine ohne irgendjemanden.“ Haru sah mich an, aber ich zuckte nur die Schultern.

„Könnt ihr mir verübeln, dass ich wollte, dass sie meine Frau wird bevor wir uns in den Tot stürzen? Orochimaru hatte ihr dieses Mal verpasst und wir hatten keine Ahnung was es damit auf sich hatte. Sie stand im Mittelpunkt, sie zu verlieren war ununterbrochen in meinem Kopf“, verteidigte ich mich, obwohl das nicht nötig gewesen wäre. Es war Tens und meine Entscheidung gewesen. Da brauchte ich niemanden um Erlaubnis fragen.

„Ein Argument“, nickte Haru.

„Bist du denn dann jetzt aufgeregt?“, wollte Lee wissen. Ich saß vor dem Sofa und lehnte mich zurück. Ich wollte den Jungs nicht zeigen, wie aufgeregt ich war. Weil ich nicht genauso wie Haru herumlaufen wollte ... aber ich war nervös .... verdammt.

„Klar!“, rief Naruto aus. „Das ist doch ein mega Ereignis! Mir würden die Knie zittern.“

„Na ja, aber das hier ist Neji, der Eisblock von ganz Konoha, dem werdet ihr nicht ansehen, dass er nervös ist“, grinste Shika.

„Warte. Was?“, fragte Haru und drehte sich zu mir. „Das heißt, du wirst nicht so bekloppt herumlaufen, so wie ich es gemacht habe?“

„Wahrscheinlich nicht“, antwortete Shika für mich.

„Moment mal. Wir reden hier zwar von Neji, aber wir reden hier auch von Teni“, merkte Naruto an.

„Und das soll was bedeuten?“, wollte Sasuke wissen.

„Das es doch sein könnte, dass Neji die Nerven verliert“, meinte Naruto und hob einen Finger. „Es geht hier schließlich um die Liebe seines Lebens, die Frau, die dafür sorgt, dass er seine eigene Familie bekommt, die Frau, die ihn in allem unterstützt, was er tut, die Frau, die akzeptiert, dass es für ihn in nächster Zukunft nur noch den Klan geben wird, die Frau, die ihre Karriere als Shinobi für ihn auf gibt, die Frau, die ...“

„Naruto, es reicht“, meinte ich etwas lauter.

„Okay, ich nehme alles zurück. Er ist nervös“, lachte Shika. Wie könnte ich auch nicht? Ich wusste ja noch nicht einmal, wie viele da sein werden. Sasuke, der neben mir saß, legte mir eine Hand auf die Schulter und drückte sie.

„Wir sind doch bei dir, du musst dir wirklich keine Gedanken machen“, meinte er.

„Das beruhigt mich kein bisschen. Ihr seid die größten Chaoten überhaupt“, sagte ich und die Jungs lachten.

„Und doch hast du uns als deine Brautjungfern ausgesucht“, sagte Naruto stolz. Die anderen zogen eine Augenbraue hoch.

„Gibt es keine männliche Version davon?“, fragte Sasuke.

„Männliche Brautjungfern.“

„Trottel, das heißt dann Brautführer.“

„Selber Trottel. Neji ist doch keine Braut.“

„Dann passt Brautjungfer aber auch nicht, Dobe.“

„Ja, dann eben Bräutigamsführer.“

„Da ist aber auch Braut drin“, bemerkte Lee und alle seufzten laut auf. Ich allerdings musste los lachen.

„Ihr seid wirklich bescheuert“, meinte ich und schüttelte den Kopf.

 

 

 

Die Nacht hatte ich nicht so gut geschlafen, was aber auch an meinem Bauch gelegen hatte. Zwar war ich auch aufgeregt und hatte es kaum erwarten können.

Jetzt saß ich frisch geduscht auf einem Stuhl in Temaris und Shikas Wohnzimmer. Ich hatte bis jetzt nur meine Unterwäsche und ein Dessous an. Alles aus weißer Spitze. Und natürlich auf mein Kleid angepasst, mit Dekolletee und weitem Rückenausschnitt.

„Es ist eigentlich eine Verschwendung für dieses schöne Dessous“, meinte Ino und hielt sich die Hände vors Gesicht.

„Jetzt sei doch nicht so“, mahnte Temari sie.

„Warum? Es hat doch gar keinen Nutzen. Die beiden werden eh nicht mit einander schlafen, außer natürlich du willst die Wehen auslösen.“ Ich sah sie böse an. „Ist doch nur die Wahrheit.“

„Jetzt halt die Klappe und hilf mir, Teni fertig zu machen“, motzte Sakura und fing an mir meine Haare zu machen.

Temari war schon etwas früher wach gewesen und hatte sich schon fertig gemacht. Nachdem ich geduscht hatte, war Ino gegangen und gerade war Hinata unter der Dusche. Wir mussten alles ein bisschen koordinieren, damit wir uns alle gleichzeitig fertig machen konnten. Die Mädels hatten nämlich auf einen Stylisten verzichten wollen, weil sie mich fertig machen wollten. Womit ich keine Probleme hatte. Sakura steckte mir die Haare in eine wunderschöne Hochsteckfrisur, wo auch ein paar Strähnen herausfielen, die sie dann ein bisschen lockte. Ino machte indessen mein Make-Up. Ich hatte allerdings verlangt, dass es nicht zu krass wurde. Deswegen benutzte sie auch nur ein bisschen Rouch, Wimperntusche, Lidschatten und Kajal und einen leichten Lippenstift, der den ganzen Tag halten sollte. Na ja, das ganze Make-up war Wasserdicht. Wer weiß, vielleicht setzten ja jetzt meine Stimmungsschwankungen ein, ich wollte nichts riskieren.

Als meine Haare dann fertig waren, ging Sakura duschen. Nach ihr Yuna. In der Zeit sah ich Ino zu, wie sie Hinata und Yuna die Haare machte. Das Make-Up der Fünf war jeweils auf das Kleid abgestimmt. Auch die Gestecke hatte Ino wunderschön gestaltet. Ich war richtig zufrieden damit. Die Mädels machten sich erst einmal fertig, wobei ich ein bisschen herum lief. Ich konnte einfach nicht still sitzen bleiben. Wir hatten einen Spiegel ins Wohnzimmer gebracht, vor den ich mich jetzt stellte. Mit kritischem Blick sah ich mich noch einmal an.

„Du siehst gut aus, Teni“, meinte Yuna und tauchte hinter mir auf.

„Aber Ino hat Recht, dass Dessous ist einfach überflüssig“, meinte ich.

„Spinnst du? Das Dessous ist dafür da, damit es alles zusammen hält und du schlanker aussiehst“, mischte sich Ino ein und grinste fies.

„Blöde Kuh“, brummte ich.

„Lass es an, dann hat Neji heute Abend wenigstens etwas zu gucken“, lächelte Yuna mich aufmunternd an.

„Und jetzt wird es eh ernst“, grinste Ino und brachte mit Sakura mein Kleid. Sie halfen mir alle hinein und Sakura machte es hinten zu. Hinata drapierte es noch schön um mich herum und Temari holte mein Gesteck für die Haare. Ich fühlte mich so nutzlos, weil sie alle um mich herum geisterten und alles mögliche an mir machten. Sakura steckte mir das Gesteck in die Haare und Temari legte den Schleier schon zurecht.

„Jetzt kommt das Beste“, freute Yuna sich und rieb sich die Hände. „Wie eigentlich immer ist das Hochzeitskleid etwas Neues.“

„Und wir haben natürlich ein blaues Strumpfband besorgt“, grinste Ino und hockte sich vor mich. Ich hielt mich bei Hinata fest und hob das Bein. Genau in dem Moment klingelte es und Temari lief zur Tür.

„Komme ich zu spät?“, hörte ich Dads Stimme. Ich drehte mich um und sah noch, wie er zu einer Salzsäule erstarrte. Temari wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum.

„Kakashi? Hallo, Erde an Kakashi“, meinte sie, schüttelte aber dann den Kopf. „Er ist kaputt.“

„Dad?“, sprach ich ihn an und machte einen Schritt auf ihn zu. Er blinzelte mit seinem einen Auge und sah mich von oben bis unten an. Er sah heute ziemlich gut aus. Er trug einen dunklen Anzug und hatte sogar ein Anstecksträußchen an seinem Reverse.

„Du … ich … wow“, brachte er dann heraus, bewegte sich aber immer noch nicht.

„Habt ihr das schon einmal mitbekommen? Kakashi sprachlos?“, machte Ino sich lustig. Ich stupste sie leicht und ging auf Dad zu.

„Alles okay?“, fragte ich ihn lächelnd. Seine Krawatte war ein bisschen schief, sodass ich mich direkt vor ihn stellte und sie richtete. „Dad, es ist nur ein Kleid.“

„Nur ein Kleid?“, kam er aus seiner Starre. „Es ist der Wahnsinn und steht dir so unglaublich gut.“ Sanft legte er eine Hand auf meinen Bauch. „Du siehst umwerfend aus.“

„Dabei ist sie noch nicht mal fertig“, mischte Ino sich ein.

„Oh, stimmt“, sagte Dad und holte etwas aus seiner Jackentasche raus. Es war eine kleine blaue Schachtel. Er machte sie auf und mich strahlten kleine Perlenohrringe an. „Die hat deine Mutter bei unserer Hochzeit getragen.“ Mir stiegen sofort Tränen in die Augen. Als ich auf Yunas Hochzeit gewesen war und dieses Ritual vor der Zeremonie miterlebt hatte, hatte ich mir nicht vorgestellt, dass auch ich sowas haben könnte. Zwar war meine Mutter nicht bei mir und konnte mich auf diesem Weg begleiten, aber jetzt dank Dad, war sie anwesend. Eine Träne löste sich, aber Dad fing sie sofort mit einem Finger auf. Dann steckte er mir die Ohrringe an.

„Das heißt, wir haben etwas altes“, meinte Temari. „Dann fehlt nur noch etwas geliehenes.“

„Den Schleier können wir wieder zurück geben“, schlug Hinata vor, was mich lachen ließ.

„Dein Bauch ist nur geliehen“, sagte Ino dann. „Du leihst deinen Körper deinen Kindern, ganz einfach.“

„Ihr spinnt doch“, lachte ich.

„Aber es ist doch wahr.“ Ich schüttelte nur den Kopf und stellte mich noch einmal vor den Spiegel. So langsam wurde es ernst. Ich knetete meine Finger und sah mich von oben bis unten an. Den Rock des Kleides strich ich noch einmal glatt, fummelte ein bisschen daran herum.

„Du siehst gut aus, jetzt hör auf“, mahnte Temari mich und schlug mir leicht auf die Finger. Ich streckte ihr die Zunge raus. Aber sie hatte Recht.

Ich ging zu meiner Tasche und holte dort fünf kleine Säckchen heraus.

„Ich hab noch etwas für euch“, meinte ich dann und sie alle drehten sich zu mir. Auf den Säckchen standen die Anfangsbuchstaben, sodass ich sie nicht vertauschen konnte. Ich beobachtete sie, wie sie meine kleinen Geschenke auspackten. Es waren Ketten mit einem Edeltein und jeweils ihrem Anfangsbuchstaben.

„Teni, die sind wunderschön“, meinte Hinata und lächelte mich an.

„Ich meine, man muss euch doch als meine Brautjungfern erkennen oder nicht?“, lächelte ich und half Hina die Kette anzuziehen.

„Die sind wirklich wunderschön“, stimmte Ino zu. Sie bedankten sich alle, aber ich winkte nur ab. Ich wollte ihnen etwas schenken, als Dank, dass sie mich so unterstützten, obwohl ich mich in letzter Zeit nicht oft blicken gelassen hatte.

„Wir haben auch noch etwas für dich“, sagte Yuna dann und grinste breit. Ich drehte mich zu ihnen und sah sie fragend an.

„Das wäre wirklich nicht ...“, fing ich an, aber Ino hob die Hand.

„Das ist nicht von uns, Teni“, sagte sie dann. Hinata holte eine Schachtel hinter ihrem Rücken hervor.

„Ich versteh nicht.“

„Es ist von Neji“, lächelte Hinata mich an, was mich nur blinzeln ließ.

„Von Neji?“

„Er hat mich gefragt, was du für ein Kleid tragen würdest, nicht genau im Detail, weil er dir etwas schenken wollte“, erklärte sie mir und machte die Schachtel auf. Mich strahlte eine Perlenkette entgegen, aber es war keine normale Kette. Sie war extra für ein Kleid, was einen Rückenausschnitt hatte, denn hinten verlief noch eine Reihe an Perlen, die dann später an meinen Rücken herunter hängen werden. „Er hat die Kette ausgesucht. Ich hab ihm nur gesagt, dass du sowohl ein Dekolletee sowie ein Rückenausschnitt haben wirst.“

„Sie ist wunderschön“, lächelte ich und sah Hinata an.

„Neji ist also doch romantisch“, meinte Ino und zuckte die Schultern. Ich überging das einfach und bat Hinata mir die Kette anzulegen.

„Oh mein Gott, die Kette ist perfekt“, rief Sakura aus. „Das hätte ich niemals vom Neji gedacht, dass er so einen guten Geschmack hat.“ Es war mir egal was sie sagten. Ich konnte nur in mein Spiegelbild sehen und leicht über die Perlen der Kette streicheln. Sie gefielen mir so sehr und rundeten mein Kleid noch ab. Ich liebte ihn wirklich sehr. Und das machte es mir jetzt noch leichter, gleich vor den Altar zu treten. Es ging allein um ihn und mich, und genau das wollte ich. Ihn.

 

 

 

Jetzt lief ich wirklich so rum wie Haru. Ich knetete meine Hände und lief auf und ab. Ich weiß nicht warum das so war. Aber mein ganzer Körper stand unter Strom und ich wollte einfach nur noch, dass es anfing. Ich wollte sie sehen, ich wollte sie in meinen Arm nehmen und nicht mehr los lassen. Das war allerdings so dumm. Warum passierte das mit meinem Körper und auch mit meinen Gefühlen? Es war ja nicht so, dass ich sie noch nie gesehen hatte oder wir uns nicht kennen würden. Wir würden nur heiraten, aber sonst wird sich doch nichts zwischen uns ändern. Zumal wir ja schon verheiratet waren … und dennoch war ich so dermaßen nervös, dass meine Hände schwitzig waren.

Ich atmete noch einmal tief ein und stellte mich vor den Spiegel. Mein Jacket hatte ich noch nicht an, weil mir einfach zu warm war. Ich fummelte an meiner Krawatte herum … nein Fliege.

„Sie sitzt richtig“, mahnte Haru mich und schlug mir auf die Finger.

„Ganz ruhig, wir sind doch da“, meinte auch Shika und trat an meine andere Seite. Ich sah sie und mich an. Mein Anzug war in einem hellen Jeansblau, dazu ein weißes Hemd, schwarze Hosenträger und eine blaue Fliege. Die Jungs trugen dunkelblaue Hosen mit weißen Hemden und schwarzen Hosenträgern, keine Jacke. Ihre Fliegen waren in der gleichen Farbe, wie meine. Wenn wir so zusammen standen, fand ich sahen wir richtig gut aus.

„Ach, bevor ich es vergesse“, meinte Haru und holte etwas aus seiner Tasche. „Die Ringe.“ Er lächelte Shika an und übergab sie dann. Dieser machte die Schachtel auf und sah sich noch einmal die Ringe an. Sie waren schlicht und etwas dicker, nur Tens Ring hatte rundherum kleine Edelsteine.

„War das schon immer?“, fragte Shika dann plötzlich und gab mir meinen Ring, den ohne Edelsteine. Es war etwas eingraviert …

„Ten“, hauchte ich und musste breit lächeln.

Du und ich. Ich liebe dich.

„Ihr zwei passt einfach perfekt zusammen“, lachte Haru. „Du kaufst ihr eine Kette und sie lässt heimlich was in deinen Ring gravieren.“ Shika legte mir eine Hand auf die Schulter.

„Jetzt wieder alles gut?“, fragte er und ich sah ihn an.

„Ich will sie jetzt heiraten“, sagte ich und die zwei lachten.

„Noch ein bisschen musst du dich gedulden“, meinte Lee und kam mit den anderen zu uns. „Ino hat uns noch etwas gemacht. Na ja, also auf Antrag von Teni.“ Er und Naruto trugen sechs durchsichtige Schachteln, in denen Anstecksträußchen waren. Natürlich waren sie auch beschriftet, damit wir wussten, wer welche Blume bekam.

„Oh verdammt“, fluchte Haru. „Wir haben die Dinger doch auch bei mir vergessen.“ Ich musste lachen. Stimmt und wiedereinmal dachten die Mädels an alles.

„Ich sag euch, ohne sie wären wir aufgeschmissen“, meinte Naruto und machte Lee sein Sträußchen ans Reverse. Ich nahm mir meine und stellte mich vor den Spiegel. Ich konnte nicht anders als lächeln. Mein Anstecksträußchen bestand aus einer weißen und einer lilanen Lilie. Und ich wusste genau, dass auch Tens Brautstrauß aus diesen Blumen bestehen würde. Sie hatte sich mal wieder Gedanken gemacht, damit alles perfekt war. Und das alles ohne schon von Kind auf ihre Traumhochzeit zu planen. Sie brauchte kein Buch, um ihre Traumhochzeit zu planen, sie musste nicht Jahre lang darüber nachdenken. Umsonst hatte sie sich Sorgen gemacht. Diese Hochzeit würde perfekt laufen.

Durch den Spiegel sah ich, wie die Jungs sich gegenseitig die Anstecksträußen an die Hosenträger machten und dabei wirklich konzentriert wirkten. Sie jetzt alle in dem Outfit zu sehen, machte mich irgendwie Stolz. Das hatten wir wirklich gut hinbekommen. Ten wird wirklich stolz auf uns sein. Von Lee wussten wir ja schon, dass Ino die Idee wunderbar gefunden hatte.

„Kann man dir helfen?“, fragte Shika mich und lächelte, in seiner Hand hielt er mein Jacket. Wir tauschten und ich zog mir das Jacket an. Allerdings trat Shika dann vor mich und machte mir brav das Anstecksträußchen am Reverse fest.

„Ich finde wirklich, dass wir gut aussehen“, meinte Naruto und stellte sich in Pose. „So könnten wir öfter rum laufen.“ Lee klatschte in die Hände und stimmte Naruto aufgeregt zu.

„Die Mädels fänden das bestimmt auch richtig heiß“, meinte Lee dann.

„Ja, vor allem Ino“, lachte Sasuke. Lee sah ihn böse an.

„Ino liebt mich mit meinem grünen Anzug.“

„Das hat mich wirklich am meisten beeindruckt.“ Ich konnte nur den Kopf schütteln.

„Aber jetzt mal ehrlich, Lee. Dieser Ganzkörperanzug ist wirklich … wie soll ich das sagen?“, fing Haru an. Lee stemmte seine Hände in die Hüfte und sah Haru erwartend an.

„Wie ist er?“, fragte er.

„Jungs jetzt hört auf, der Anzug gehört einfach zu Lee“, wollte ich schlichten.

„Ach, du zählst doch gar nicht. Du siehst das sicherlich schon nicht mehr, weil du jeden Tag mit ihm zutun hast“, meinte Haru.

„Der Anzug ist sehr praktisch, damit bin ich geschmeidiger und schneller“, verteidigte Lee sich. Haru blinzelte.

„Geschmeidiger?“

„Schluss jetzt“, sagte ich wieder und diesmal hörten sie auch auf. Ich drehte mich noch mal zum Spiegel um und richtete noch einmal alles.

„Du siehst gut aus, Neji“, meinte Lee und grinste mich durch den Spiegel an. Ich nickte und zusammen machten wir uns auf den weg zu der Lichtung, auf der die Hochzeit stattfinden sollte. Auf diesem war ich noch aufgeregter, als ich es schon bei Sasuke war. Ich knetete die ganze Zeit meine Hände und biss mir auf der Lippe herum. Zwar waren wir auf dem Weg, aber das hieß nicht, dass ich Teni sofort sehen würde. Auch da mussten meine Nerven noch ein bisschen strapaziert werden. Ich wollte nur nicht so dumm herumlaufen, wie Haru es getan hatte. Hoffentlich ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Majaaaa
2018-05-13T09:35:02+00:00 13.05.2018 11:35
Hehe diese ganze Aufregung😂 ich finds voll lustig. Die Hochzeit wird bestimmt wunderschön. Hoffentlich läuft alles nach Plan. Aber wenn was passieren sollte, dann sind viele hochrangige Shinobi da, die sicher helfen werden.
Super Kapitel. Mach weiter so


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