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Blutrote Nacht im stillen Wasser

Bakami
von

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Akayas Leben bisher

In diesem Teil schauen wir uns an, welche Sorgen und Probleme Akaya mit seinem Körper hat und hatte.

Zum einen wären da natürlich seine Pigmentflecke, die sich seit seinem fünften Lebensjahr weiter ausbreiten, zum anderen da seinen verfrühten Bartwuchs, der ihn schon vor seinen Teenagerjahren belästigt. Mit was für einem Traumkörper er gesegnet wurde, ist Akaya aber glücklicherweise klar geworden.
 


 

Kindergarten
 

Zu diesen Jahren, lässt sich speziell über Akayas nicht viel sagen, da er sich damals noch keine Gedanken um seinen Körper machte und sowieso viel mehr um Mizuki besorgt war da dieser wegen seinem Körper geärgert worden war. Damals verstand der Rothaarige es noch weniger als am heutigen Tage, warum man sich über jemanden lustig machte, nur weil er anders – in diesem Falle ein bisschen molliger – als andere war.

Akaya wusste, dass sein bester Freund Medikamente nehmen musste und dass diese sein Gewicht beeinflussten, war sich über die Tragweite dessen, damals aber selbstverständlich nicht im Klaren. Für ihn war sowieso viel wichtiger, Mizuki zu beschützen, als irgendetwas anders.

So schreckte er auch nicht davor zurück, die anderen Kinder wegzuschubsen und auch ab und zu zu schlagen, nur um dann den Kleineren an sich zu drücken und dessen Tränen zu stoppen. Dieser ausgeprägte Gerechtigkeitssinn und den Instinkt, Mizuki zu beschützen, besaß er schon damals und dieser sollte sich nur weiter ausdehnen.

Die Erzieher waren natürlich nicht begeistert von dieser Entwicklung, doch sie erkannten das wahre Problem nicht, das nicht in Akayas zu suchen war, sondern in der Mentalität der Menschen. So konnten sie es auch nicht angehen und bestraften immer den Falschen, da Mizuki viel zu eingeschüchtert war, als dass er irgendetwas hätte sagen können.

Akaya war aber nie sauer deswegen, da er das noch nie auf seinen besten Freund gewesen war, weil er ihn verstand und ihm keine Vorwürfe machte. Er hatte es schließlich schon schwer genug.
 


 

Grundschule
 

Diese sechs Jahre waren auch für Akaya eine neue Erfahrung, da man ihn in der dritten Klasse zum ersten Mal von Mizuki trennte. Er fand sich gut zurecht, da der Rothaarige schon damals diese Ausstrahlung hatte, die die Menschen schnell anzog. So fand er schnell neue Freunde, mit denen er später auch noch befreundet sein würde. Diese waren Yuudai, genannt Takeru, und Kotaru, die er in der fünften Klasse kennen lernte.

Bevor man die beiden besten Freunde trennte, war es für den Kleineren relativ erträglich gewesen, da man zwar auch ab und zu einen Spruch über ihn abließ, doch Akaya da war, der ihn beschützte.

Nach zwei Jahren wurden die Klassen aber wieder neu gemischt und von da an, bekam der Rothaarige nicht mehr mit, wenn man seinen besten Freund ärgerte. Sie trafen sich zwar nach der Schule, doch da fiel Akaya auf, dass sich der Kleinere veränderte. Er wurde stiller und verschloss sich auch ihm gegenüber, wohl weil er sich schämte und den anderen nicht mit seinen Problemen belasten wollte.

Akaya hatte es noch nie etwas ausgemacht, wenn Mizuki ihn brauchte und ihm sein Leid klagte, schließlich war er doch immer für ihn da gewesen und wollte das auch weiterhin sein. Der Rothaarige war damals schon ein bisschen verliebt in den Kleineren gewesen, hatte aber gedacht, dass es normal wäre, dass man seinen besten Freund so sehr mochte. Schließlich waren sie ja beide Jungs und Akaya verliebte sich nicht in Jungs!

So war damals jedenfalls seine Ansicht und diese sollte sich auch für Jahre nicht ändern. Es war ein Selbstschutz, da er wohl schon ahnte, dass er Mizuki auch vor sich selbst beschützen musste, da kam es gar nicht in Frage, dass er diese Liebe auslebte!

Das tat er aber doch irgendwie, indem er den Kleineren beschützte und ihm seine Aufmerksamkeit schenkte.
 


 

Mittelschule
 

In diesen drei Jahren hatte man Akaya und Mizuki wieder in eine Klasse gesteckt, zusammen mit Yuudai und Kotaru. Ein schräger Typ namens Eiri, gesellte sich auch zu ihrer Gruppe, wobei Mizuki sich eher von ihnen fern hielt. Akaya versuchte immer wieder, ihn zu integrieren, aber der Kleine war einfach zu verschlossen und schüchtern.

Schon bald bemerkte Akaya, dass sich seine Pigmentflecke schon weit ausgebreitet hatten, da sie nicht mehr nur die Rippen und den Bauch bedeckten, sondern auch Angriff auf seinen Brustkorb genommen hatten. Er machte sich daher schon Sorgen, dass diese bald seinen ganzen Körper bedecken würden, was ihm nicht behagte. Einige starrten ihn ja jetzt schon in der Umkleidekabine an.

Zu allem Überfluss, begann ihm nun auch noch ein Bart zu wachsen und Haare an anderen Stellen, wo er sie eigentlich nicht haben wollte. Das brachte seinen Vater dann vorzeitig dazu, ihm alles zu erklären und zu zeigen, wie er dieses Problem in den Griff bekam, wobei er ihm zustimmte, dass es sehr nervig war, sich so oft rasieren zu müssen. Andere in dem Alter mussten sich überhaupt noch nicht um Haarentfernung sorgen, wie zum Beispiel Mizuki, dessen Haut unglaublich glatt und weich war.

Akaya bemerkte bei ihm jedoch eine andere Veränderung, die er gespannt beobachtet hatte. Dessen Hüften waren ziemlich breit geworden, so wie es bei den anderen Mädchen auch geschah, bloß war es bei Mizuki deutlich extremer. Auch dessen Hinterteil zog Akayas Aufmerksamkeit auf sich, sodass er eines Tages nicht mehr hatte widerstehen können und es einfach berühren hatte müssen.

Das hatte den anderen natürlich ziemlich verstört und er hatte ein paar Tage nicht mit ihm geredet, doch danach war alles wieder in seine gewohnte Ordnung zurückgekehrt, da sich der Übeltäter entschuldigt hatte und Mizuki sowieso nie lange sauer war.

Zu dieser Zeit wurde Akaya auch bewusst, dass er Mizuki nicht einfach nur sehr lieb hatte, sondern dass er wesentlich mehr für ihn empfand, als er als dessen bester Freund durfte. Hinzu kam, dass sie beide Jungs waren und er sich nicht eingestehen wollte, dass er in sein eigenes Geschlecht verliebt war. Da ihn sowieso schon viele Mädchen anhimmelten und er auch einige Geständnisse zu hören bekommen hatte, dachte er sich, dass es vielleicht gar nicht schlecht war, sich ein wenig abzulenken und auch mal mit einem süßen Mädchen auszugehen.

So kam es dann, dass Akaya sich mit einer nach der anderen traf und er bald als Frauenheld bekannt war. Als Mizuki aber im Krankenhaus landete, wurde Akaya bewusst, dass er sich mehr um ihn hätte kümmern müssen und traf sich nicht mehr so oft mit anderen.
 


 

Oberschule
 

Akaya hatte sich mit seinem Körper mehr oder weniger zu Recht gefunden, auch wenn er sich immer noch Sorgen um seine Flecke machte, die sich nun auch an den Oberarmen bemerkbar machten. Mit dem Rest war er aber mehr als zufrieden, schließlich war er gut gebaut und trainiert, dank dem vielen Sport, den er trieb und sein bestes Stück ließ auch nicht zu wünschen übrig, obwohl es schon fast wieder zu groß war.

Außerdem hatte er gefallen an Ohrringe, sodass er sich zusätzlich zu seinen drei Löchern auf jeder Seite, noch einen Industrial Piercing jeweils stechen ließ, was seiner Mutter nicht so recht gefiel.

Inzwischen hatte sich alles zwischen Mizuki und ihm wieder eingependelt, wobei Akaya sich auch eingestanden hatte, dass er auch auf Kerle stand. Er hatte sich auch mit dem ein oder anderen getroffen, doch das war alles heimlich geschehen, sodass es nicht mal seine Freunde mitbekommen hatten. Diese waren zwar sehr tolerant, doch trotzdem hatte Akaya Angst, sich zu outen.

Mizuki hatte noch nie eine Beziehung gehabt der jemanden geküsst. Das war auch schwierig, da er sowieso mit niemandem freiwillig redete, abgesehen von seinem besten Freund. Auch wenn er nicht mehr gemobbt wurde, war er still und versuchte bloß keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Akaya fand es schade, dass der Kleine sich so verhüllte und unförmige Kleidung trug, da er ja wusste, wie gut dieser eigentlich aussah. Das ging aber schon länger so und es sah auch nicht danach aus, als würde sich in der Hinsicht bald etwas bessern.

Um ehrlich zu sein, war es Akaya auch ganz recht, dass Mizuki so war, wie er eben war, weil das bedeutete, dass er ihn ganz für sich alleine hatte. Er würde es sowieso nicht zulassen, dass dieser mal eine Freundin oder einen Freund hatte – er hatte ja keine Ahnung, was der Kleine mochte – auch wenn es egoistisch war. Vor allem wenn man bedachte, wie viele er schon gehabt hatte.

Es hatte mal ein Mädchen gegeben, das sich in der Mittelschule für den Schwarzhaarigen interessiert hatte, doch das hatte Akaya erst versucht selbst rumzubekommen, als er ihre Annäherungsversuche bemerkte. Da das nicht funktionierte, hatte er sie mit allen Mitteln versucht abzuschrecken und das hatte schließlich auch funktioniert.

Seit dem hatte es niemanden mehr gegeben, der den Kleinen angebaggert hatte, wenn man mal von den Discoflirts absah, die man aber leichter wieder loswurde. Mizuki war ihm auch immer dankbar, dass er ihn beschützte und deswegen hatte Akaya auch gar kein schlechtes Gewissen. Es war inzwischen eine Aufgabe für ihn geworden, alle von dem Kleinen fernzuhalten, sodass dieser nur noch ihn ansah – was er sowieso tat.

Man konnte sagen, dass die beiden eine nicht ganz gesunde Beziehung führten, doch es war nicht so, als würden sie etwas ändern wollen. Diese Fixierung und Besessenheit, hatte Akaya von seinem Vater mitbekommen, der noch wesentlich schlimmer als er war.



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