Zum Inhalt der Seite

The Petboy Contract

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Treffen mit Rose

Am nächsten Morgen wachte Simon in Lerons Armen auf und glaubte zuerst, er würde noch träumen. Mit einem glücklichen Lächeln genoss er die Nähe seines Liebsten während dieser noch tief und fest schlief. Insgesamt schlief Leron wirklich sehr lange und so musste Simon zur Kräuterbadtherapie als dieser noch am schlafen war. Erst als er knapp eine halbe Stunde später zurückkam, war Leron aufgestanden und sah wesentlich besser aus als gestern. Zwar wirkte er immer noch nicht ganz erholt, aber zumindest hatte er nicht mehr so schlimme Ringe unter den Augen und war auch nicht mehr so blass. Gemeinsam gingen sie schließlich in den Speisesaal und trafen dort auch Hunter und Cypher an, die sich miteinander unterhielten. Sie gesellten sich direkt zu den beiden und wurden freudig begrüßt. Lediglich Hunter sprach kaum ein Wort und wirkte etwas bedrückt. Ob ihn die Sache mit der Panikattacke immer noch beschäftigte? Zuerst überlegte Simon, ihn darauf anzusprechen, entschied sich dann aber doch dagegen, denn er wollte dieses Thema nicht vor Leron besprechen. Der Ärmste machte sich ohnehin schon genug Sorgen. Also behielt er es lieber für sich und kam direkt auf das Thema zu sprechen, was ihn schon die ganze Zeit beschäftigte. „Wie spät sind wir eigentlich mit unserer Mutter verabredet?“

„Lass mich mal nachschauen…“ Cypher zückte sein Smartphone hervor und begann in seinen Terminkalender zu suchen. „Also hier steht, dass wir gegen Mittag zur Evergreen Farm fahren und uns dort mit ihr treffen. Diese liegt nahe dem Zentrum von Annatown und wir kommen dort ganz leicht mit dem Bus hin. Wir müssten nur einmal umsteigen. Und? Bist du schon aufgeregt?“

„Die ganze Zeit schon“, gestand Simon und wurde ein wenig rot. Es fiel ihm immer noch schwer zu glauben, dass er seine leibliche Mutter schon heute sehen würde und er begann sich zu fragen, wie sie wohl aussah. Er hatte sich das zwar schon oft gefragt, aber nie ein vollständiges Bild in seinem Kopf zusammenbekommen. Meistens stellte er sie sich als recht junge und hübsche Frau vor, mit strahlenden eisblauen Augen und einem liebevollen Lächeln. Aber im Grunde war es doch egal wie es aussah. Das Wichtigste war, dass er sie kennen lernen würde und dass ihr Treffen besser ablief als jenes mit Alan Henderson im Gefängnis. Simon spürte die Nervosität und hatte kaum Appetit. Leron seinerseits, der ohnehin nie Frühstück zu sich nahm, begnügte sich mit einer Tasse Kaffee und begann über die Verhandlungen zu erzählen, da auch Cypher interessiert war, wie es denn gelaufen war. Es war eine recht lockere Morgenrunde und sie hatten viel zu erzählen. Schließlich ging es aber wieder auf das vorherige Thema zurück und Cypher teilte seinen Kummer mit, wie sehr Hunter die Tatsache mitnahm, dass die Menschen in Annatown noch mehr Angst vor ihm hatten, als die Leute in New York. „Ernsthaft, ein paar von denen haben sofort die Straßenseite gewechselt, als sie uns gesehen haben“, seufzte er und verzog ein wenig verstimmt die Miene. „Ich habe zwar gehört, dass die Leute hier nicht so gut auf Cohans zu sprechen sind, aber das ist doch nun echt zu viel.“

„Ich glaube, so schnell kann man Misstrauen und Angst nicht loswerden“, vermutete Simon und begann sein Brot mit Honig zu bestreichen. „Immerhin haben die Cohans seit Jahrhunderten ein schlechtes Image. Ich glaube, das hier ist fast schon wie Rassismus.“

„Mir tut’s aber trotzdem so leid für Hunter, vor allem weil ihm das immer so zu Herzen geht“, seufzte Cypher und nahm Hunters Hand und hielt sie fest. „Und ich möchte ihn hier auch nicht alleine lassen. Aber sich in der Pension zu verbarrikadieren ist auch keine Lösung. Tja, ehrlich gesagt bin ich gerade ratlos.“

Simon, der genauso unsicher war was sie tun sollten, schaute kurz zu Leron, der seinerseits nachzudenken begann. Für einen Moment überlegte er, ob er ihn fragen sollte, ob er nicht den Tag mit Hunter verbringen könnte, aber Leron hatte bereits wichtige Pläne und er wollte nicht dazwischenfunken. Also kam er mit einer anderen Idee. „Wie wäre es wenn Hunter mit uns geht? Also ich habe nichts dagegen, wenn er uns begleitet.“

„Wirklich? Das wäre klasse!“

Man brauchte kein Genie zu sein um zu erkennen, dass Cypher bereits mit dieser Idee gespielt hatte. Wahrscheinlich hatte er es nicht angesprochen, weil dieser Vorfall mit der Panikattacke offenbar Spuren hinterlassen hatte. Er hätte ihn vielleicht darauf angesprochen, doch da Leron anwesend war und er diesen nicht weiter beunruhigen wollte, schwieg er lieber dazu und wandte sich wieder seinem Frühstück zu. Ansonsten war die Stimmung ein wenig merkwürdig. Vielleicht bildete er sich das nur ein, aber es kam ihm so vor, als würde irgendetwas in der Luft hängen. Als wollte jeder irgendein Thema anschneiden und es einzig aus dem Grund nicht tun, weil es entweder unpassend war oder weil man die Stimmung nicht ruinieren wollte. Und irgendwie fand niemand von ihnen ein interessantes Gesprächsthema. Erst Leron gelang es, diese seltsame Stille zu beenden und eine Konversation zu beginnen. Er kam wieder auf das gestrige Thema zurück, dass es das Beste wäre, die Villa zu verkaufen. „Ich habe mir alles noch mal durch den Kopf gehen lassen und würde heute gerne schon mal erste Informationen einholen, ob es hier in dieser Stadt noch Häuser zu kaufen gibt. Natürlich werden diese Häuser nicht denselben Lebensstil bieten können wie die Villa in New York, aber die Lage ist wirklich schön und vor allem können wir uns eine lange Auszeit gönnen. Aber trotzdem möchte ich schon mal anfangen zu planen.“

Seine nussfarbenen Augen mit dem leicht grünlichen Schimmer wanderten zu Simon und ein liebevolles und charmantes Lächeln spielte sich auf seine Lippen. „Mir ist es vor allem wichtig, dass du dich genauso zuhause fühlst. Und deswegen möchte ich, dass du mir Bescheid sagst, wenn du irgendwelche besonderen Wünsche hast. Egal ob für das neue Haus in Annatown oder die neue Villa in New York. Es soll ja immerhin unser Zuhause werden.“

Wünsche? Irgendwie fiel es Simon gerade schwer, sich zu überlegen, was er denn wirklich haben wollte. In der Villa war ja schon alles Mögliche vorhanden gewesen und es war schwer vorstellbar, dass Leron auf diesen Luxus wirklich verzichten würde. Aber was genau wollte er denn eigentlich haben? Im Grunde brauchte er nicht wirklich viel. Unsicher zuckte er mit den Schultern und murmelte „Also ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht so wirklich sicher. Ich finde es schon schön in deiner Villa. Nur… also…“

„Nur was?“ hakte Leron nach und ließ nicht locker. „Was genau stört dich?“

„Als ich damals zu dir gekommen bin, was sie irgendwie sehr unpersönlich eingerichtet. So als wärst du gerade erst dort eingezogen.“

„Ja, mit Einrichtung habe ich es nicht so“, gestand der Milliardär. „Und ich habe nie großartig was machen lassen, außer halt dem Keller.“

„Hm…“ Simon überlegte und versuchte irgendetwas zu finden, was er sich persönlich wünschen würde. Er hatte nämlich das Gefühl, dass Leron vorher nicht locker lassen würde. Schließlich kam ihm eine Idee. „Das klingt jetzt vielleicht ein wenig dämlich, aber… wenn ich meine Kräuterbadtherapie habe, finde ich es immer total entspannend und schön. Ich finde diesen Misch aus Naturgestein und Pflanzen wirklich toll. Ich weiß auch nicht wie ich das beschreiben soll… Mit solchen Dingen habe ich mich auch nie wirklich beschäftigt. Und ansonsten habe ich halt nicht viele Ansprüche. Ich glaube der einzige Wunsch, den ich wirklich hätte, wäre eine Badewanne.“

Leron seufzte als ihm klar wurde, dass er nicht mehr Informationen von Simon bekommen würde. Aber etwas anderes hätte er auch nicht wirklich von ihm erwartet. Immerhin war dieser ein relativ anspruchsloser Mensch, der sich mit dem zufrieden gab, was man ihm anbot. Und genau darin lag das Problem. Wenn man ihm die Möglichkeit bot, ihm seine Wünsche zu erfüllen und ihm etwas Gutes zu tun, dann kam meistens nicht viel an Vorschlägen und Ideen. Aber zumindest hatte er schon mal erste hilfreiche Informationen mit denen er schon mal ein wenig anfangen konnte. Den Rest würden dann schon andere Leute für ihn übernehmen. Cypher, der an diesem Gespräch sichtlich interessiert war, hatte erst nur zugehört, kam dann aber mit einer eigenen Idee an. „Wenn euch beiden die Ideen fehlen, schaut euch doch einfach mal ein paar Bilder im Internet an. Ich persönlich schau manchmal gerne bei Pinterest rein, wenn ich ein paar Ideen zur Innenausstattung brauche. Ich bin mir sicher, da ist auch was für euch dabei. Also ich finde ja, dass nichts mehr Spaß macht als Inneneinrichtung… außer Sex natürlich.“

Simon verschluckte sich fast an seinem Tee, als sein Bruder diesen Kommentar fallen ließ und selbst Leron musste schmunzeln. Damit war die Stimmung wieder gelockert und sie unterhielten sich noch eine Weile gemeinsam, bis die Frühstückszeit vorbei war. Simon und Leron verbrachten noch ein wenig Zeit miteinander, bis es an der Zeit war, getrennte Wege zu gehen.
 

Da das Wetter heute außerordentlich kühl war und es verdächtig nach Regen aussah, zog Simon vorsichtshalber einen wärmeren Mantel an und nahm einen Regenschirm mit. Er traf sich mit Cypher und Hunter in der Eingangshalle nahe dem Empfang und sah, wie sein älterer Bruder gerade telefonierte. Cypher hatte eine dunkelrote Lederjacke an, die perfekt zu ihm passte, während Hunter mit seinem schwarzen Kapuzenmantel und seinem düsteren Blick noch unheimlicher wirkte als ohnehin schon. Als er zu ihnen stieß, war Cypher gerade mit Telefonieren fertig und steckte sein Handy in die Tasche. „Hey Simon!“ grüßte der Künstler ihn überschwänglich. „Es gibt eine kleine Planänderung. Unser Anschlussbus am Stadtzentrum fährt wohl nicht. Ich hatte gerade einen Anruf von unserer Mutter bekommen und sie meinte, dass die Strecke momentan noch gesperrt ist. Scott wird uns am Bahnhof abholen und uns zur Farm fahren.“

„Scott?“ fragte Simon stirnrunzelnd und konnte zuerst nichts mit dem Namen anfangen, obwohl er irgendwie vertraut klang. Cypher klärte ihn schnell auf. „Er ist der Ehemann unserer Mutter. Scheint ein recht cooler Typ zu sein, zumindest klang er am Telefon so. Und? Bist du bereit?“

Ein klein wenig unsicher und vor allem extrem nervös nickte Simon und folgte den beiden nach draußen. Sie gingen zu einer Bushaltestelle ein paar Minuten von der Pension entfernt und fuhren zum Zentrum von Annatown. Der Bahnhof war ziemlich klein und einfach gehalten. Insgesamt gab es nur zwei Gleise. Dennoch war überraschend viel los. Insgeheim fragte Simon sich, wie sie diesen Scott denn finden sollten wenn hier so viele Leute waren. Doch wie sich herausstellte, war auch daran bereits gedacht worden, denn es war vereinbart worden, dass sie sich an einer alten Telefonzelle in der Nähe des Eingangs trafen. Dort wartete auch schon ein hagerer Mann von knapp 1,80m auf sie. Sein dunkelblondes Haar war kurz geschnitten und er hatte einen Stoppelbart. Er war vielleicht 42 Jahre alt und hatte eine ruhige Ausstrahlung, als würde ihn nichts wirklich aus dem Konzept bringen. Als sie zu ihm gingen, reichte er ihnen zum Gruß die Hand und lächelte freundlich. „Hallo, ihr müsst Hunter, Cypher und Simon zu sein. Ich bin Scott, freut mich sehr!“

Er grüßte jeden von ihnen mit einem kräftigen Händedruck und führte sie dann zu seinem Wagen. Es war ein schwarzer SUV Geländewagen, der noch relativ neu aussah. Sie stiegen alle ein und fuhren aus dem Stadtzentrum heraus auf eine Landstraße, bis sie schließlich die Evergreen Farm erreichten. Es war eine weitläufige malerische Farm mit Gemüsefeldern, einer Weide mit Pferden und Kühen und Simon konnte auch Schafe entdecken. Der Wagen fuhr den Kiesweg entlang bis zum Farmhaus und parkte vor der Garage. Sie stiegen aus und die drei folgten Scott die Treppen hinauf zur Veranda und dann hinein ins Haus und hatten nicht die Zeit und Möglichkeit, sich großartig umzusehen. Das Farmhaus selbst war sehr groß und weitläufig und obwohl durchaus zu erkennen war, dass hier einige Modernisierungen vorgenommen worden waren, war dennoch zu erkennen, dass das Haus an sich schon recht alt war. Kaum dass die Tür hinter ihnen zufiel, konnten sie schon laute Stimmen aus dem oberen Stockwerk hören. Scott nahm ihnen die Jacken ab und führte sie im Anschluss ins Wohnzimmer, welches erstaunlich groß war und genug Platz für eine ausgelassene Teenager-Hausparty geboten hätte. Es gab zwei Kamine mit vielen Fotos auf den Simsen und mehrere Ledersofen. Scott wies sie mit einer Handbewegung, sich zu setzen. „Ich gehe eben Rose und die Kinder holen, damit ihr sie bei der Gelegenheit auch kennen lernen könnt.“

Mit einem vor Aufregung hüpfendem Herzen setzte sich Simon neben seinen Bruder und hatte das Gefühl, wie unter Strom zu stehen. Es war jeden Augenblick soweit. Dann würde er endlich seine Mutter sehen. Und dann auch noch die anderen Kinder. Ob sie auch allesamt Pflegekinder waren wie Daniel? Oder konnte es sein, dass er noch weitere Geschwister hatte? Er konnte im Flur Stimmen hören und es folgte leises Gepolter von oben. Wenig später wurde die Wohnzimmertür geöffnet und Scott mit vier Teenagern herein, die vom Aussehen her nicht unterschiedlicher hätten sein können. Einen von ihnen erkannte Simon sofort als Daniel wieder, der vom Körperbau auch der Größte war. Er grüßte die Besucher gut gelaunt und stellte sich Cypher und Hunter namentlich vor. Ihm folgte ein wenig zu dünn und kurz geratener schwarzhaariger Junge, der ein klein wenig verträumt und abgelenkt wirkte, als wäre er mit den Gedanken ganz woanders. Er trug schwarze Kleidung und hatte ein rotes und ein türkisfarbenes Auge und er hatte ein sehr androgyn wirkendes Gesicht. Sein Name war Raven Crowley und war genauso wie Daniel ein Pflegekind. Die anderen beiden waren ein munter wirkender Junge mit kariertem Hemd und Baseballmütze namens Andy Gilbert, der halb Cohan und halb Wyatt war. Das einzige Mädchen in der Runde war Larissa Winter, halb Ronove und halb Kinsley. Sie hatte schwarze Locken und trug esoterisch angehauchte Kleidung wodurch sie Simon unfreiwillig ein wenig an Melissandra erinnerte. Nachdem sich die Pflegekinder kurz vorgestellt hatten, gingen sie schnell wieder, denn es gab jemanden, der den Besuch dringender sprechen wollte. Als sich alle wieder zur Tür herausgedrängelt hatten, kam nun Rose selbst ins Wohnzimmer. Simon verschlug es die Sprache als er sie endlich persönlich sah und er konnte nicht glauben, dass sie genauso aussah, wie er sie sich vorgestellt hatte. Rose war eine knapp 1,74m große Frau von 39 Jahren, die sich ihre Jugend hervorragend bewahrt hatte. Sie hatte weiche und schmale Gesichtszüge, strahlend blaue Augen und ihr goldblondes Haar fiel über ihre Schultern. Ihr Lächeln hatte etwas sehr Mütterliches und Herzliches und so Ehrliches. Sie trug eine etwas schlichte Bluse und eine einfache Jeans und trug ein Tablett mit selbst gebackenem Zitronenkuchen. „Entschuldigt bitte die Hektik gerade eben“, entschuldigte sie sich sofort und stellte das Tablett auf dem Tisch ab. „Ich freue mich so sehr, euch endlich persönlich kennen lernen zu dürfen und endlich eure Gesichter zu sehen.“

Simon, dem es immer noch so vorkam, als wäre dies nur ein Traum, schnürte es die Brust zu und für einen Moment wusste er nicht, wie er reagieren sollte. Vor ihm stand wirklich seine Mutter. Doch was sollte er nun tun? Ihr einfach die Hand zum Gruß reichen? Sie umarmen? Was nun? Er fühlte sich in diesem Augenblick heillos überfordert und war wie erstarrt. Schließlich war es Rose, die den ersten Schritt machte und ihn in ihre Arme schloss und ihn umarmte. Immer noch erstarrt, dieses Mal aber vor Erstaunen, spürte Simon, wie ihn ein wunderbares Gefühl der Geborgenheit überkam, ähnlich wie bei Leron, aber dennoch anders. Es steckte etwas so liebevolles und zärtliches in dieser Umarmung und er fragte sich, ob sich so vielleicht die Umarmung einer Mutter anfühlte. Schließlich löste sich Rose von ihm und grüßte auch Cypher mit einer Umarmung. Hunter grüßte sie mit einer weniger innigen, aber trotzdem herzlichen Umarmung und setzte sich schließlich und verteilte an jedem ein Stück Kuchen und schenkte Kaffee und Tee ein. „Also dann erzählt mal, wer von euch ist Cypher und Simon?“

„Ich bin Cypher“, meldete sich der Künstler, der in allerberster Stimmung zu sein schien. Selbst Hunter, der für gewöhnlich immer so finster drein blickte, schien wesentlich entspannter zu wirken. Er schien sogar ein klein wenig verlegen zu sein, dass auch er umarmt worden war obwohl er gar nicht zur Familie gehörte. „Der Kleine hier ist mein jüngerer Bruder Simon und der Große hier ist mein Freund Hunter. Ich wollte ihn nicht alleine lassen, deswegen dachte ich, es wäre in Ordnung wenn er auch mitkommt.“

„Dein Freund?“ fragte Rose überrascht und goss sich etwas Milch in den Kaffee und schaute mit ihren eisblauen Augen zu Hunter. Sie wirkte nicht im Geringsten eingeschüchtert von seiner Erscheinung, höchstens neugierig. „Also Freund wie in einer festen Beziehung oder platonische Freunde?“

„Wir sind seit sechs Jahren ein festes Paar“, verkündete der Künstler stolz und nahm Hunters Hand und hielt sie fest, als wolle er sie nie wieder loslassen. „Wir beide arbeiten gemeinsam im Kunstgewerbe und haben uns alles, was wir jetzt haben, auch gemeinsam aufgebaut.“

„Das ist ja schön!“ rief Rose und strahlte. „Da freue ich mich ja, dass ihr zwei in einer so glücklichen Beziehung seid. Und was ist mit dir Simon? Was machst du denn so zurzeit?“

Das war die Frage, vor der sich Simon insgeheim gefürchtet hatte. Zwar hatte er sich schon oft darüber den Kopf zerbrochen, was er sagen sollte und mit der Angst zu kämpfen gehabt, seine Mutter würde schlecht von ihm denken wenn sie die Wahrheit wusste. Insgeheim hatte er ja gehofft gehabt, dass ihm dieser Augenblick erspart bleiben würde, aber natürlich war es anders gekommen. Und nun musste er sich irgendetwas einfallen lassen. Lügen konnte er ja schlecht. Aber die Wahrheit sagen konnte er genauso wenig. Also was sollte er am besten sagen? „Naja…“, murmelte er etwas verhalten. „Ich hatte nicht sonderlich viel Glück gehabt. Wegen eines Gendefekts, den Cypher und ich von unserem biologischen Vater geerbt haben, hatte ich keine Chancen auf einen Job oder eine Ausbildung. Also habe ich versucht, mir irgendwie Geld zu verdienen um über die Runden zu kommen und eine Augenbehandlung zu bezahlen. Ich hatte schließlich Glück, als Leron mir einen Job anbot und sich bereit erklärte, die Behandlung zu finanzieren, damit ich ein normales Leben führen kann.“

Das Lächeln schwand aus Roses Gesicht und ihr Blick wurde ernst. „Wie… wie hast du dein Geld verdient? Doch nicht etwa mit Drogen?“

„Nein!“ rief Simon sofort und machte abwehrende Handbewegungen. „Mit Drogen habe ich nichts am Hut. Nein, ich bin… naja… ich habe… anderes gemacht. So was wie Escort-Service.“

„Du hast deinen Körper für Geld verkauft“, schlussfolgerte Rose sofort und Simon wurde klar, dass es unmöglich war, ihr etwas vorzumachen. Sie hatte schon sofort verstanden gehabt, worauf er anspielen wollte und kam direkt auf den Punkt. Beschämt senkte Simon den Blick und sagte nichts. Am liebsten wäre er im Boden versunken und hätte sich nie wieder blicken lassen. Auch Rose senkte den Blick und war sichtlich betrübt. „Es muss wirklich schwer gewesen sein, so etwas zu tun. Im Grunde genommen habe ich genau dasselbe gemacht, wenn auch aus wesentlich dümmeren Gründen. Ich kann verstehen, dass du nicht darüber sprechen magst. So etwas ist auch nichts, worauf man stolz sein kann. Aber… wenn man sich in einer Notlage befindet, dann ist man gewillt, seinen Stolz aufzugeben und gewisse Dinge zu tun. Ich habe diese Dinge damals zugelassen, weil ich unbedingt berühmt werden wollte und auf keinen Fall auf dem Land versauern wollte wie meine Familie. Und letzten Endes war es auch mein Stolz gewesen, der mich davon abgehalten hat, früh genug die Notbremse zu ziehen. Natürlich kann ich nicht gutheißen, was du da tust. Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht verstehen kann, warum du das tust. Aber du brauchst dich nicht vor mir zu schämen, Simon. Verkaufst du dich immer noch an andere Leute?“

Der 21-jährige schüttelte den Kopf, konnte seiner Mutter aber immer noch nicht ins Gesicht sehen. „Nein, ich bin vom Straßenstrich weg. Leron hat mich quasi von dort weggeholt und mir auf die Beine geholfen. Und wenn ich hier mit meiner Behandlung fertig bin, möchte ich mir dann auch einen anständigen Job suchen.“

„Dieser Leron scheint dir wirklich zu helfen. Steht ihr euch nahe?“

Simon spürte, wie seine Wangen zu glühen begannen und er errötete. Verlegen nickte er und gestand „Leron und ich sind seit einiger Zeit in einer festen Beziehung.“ Und nach einer kurzen Pause murmelte er noch etwas unbeholfen „Ich hoffe das ist kein Problem für dich.“

Hier musste Rose ungläubig schmunzeln, als sie diese letzte Bemerkung hörte. Sie schnappte sich nun eine Gabel und begann von ihrem Stück Zitronenkuchen zu essen. Die anderen widmeten sich nun auch ihrem Stück. Simon aß einen Bissen und stellte fest, dass der Kuchen wirklich ausgezeichnet schmeckte. Selbst die Zuckerglasur hatte eine zitronige Note, ohne sauer zu schmecken. Schließlich erklärte Rose „Es spielt doch keine Rolle, ob man nun Mann oder Frau liebt. Wichtig ist doch, dass ihr glücklich mit dem Menschen seid, den ihr liebt. Ihr seid erwachsene Menschen und trefft eure Entscheidungen für euer eigenes Leben. Ich persönlich habe kein Problem damit, ob ihr Männer oder Frauen liebt. Was zählt ist, dass euch eure Partner glücklich machen. Und eine glückliche Beziehung ist das wertvollste Geschenk. Gleich nach Kindern. Als ich zwei Jahre nach dem Unfall aus dem Koma aufgewacht und in meine Heimatstadt zurückgekehrt bin, dachte ich, dass ich niemals in meinem Leben jemals eine glückliche Beziehung führen kann und dass mich niemals ein Mann wirklich lieben wird. Dann habe ich Scott kennen gelernt und ihn geheiratet. Und dann hatten wir auch unser erstes gemeinsames Kind.“

„Ihr habt ein Kind zusammen?“ fragte Cypher überrascht. „Wir hatten gerade nur eure Pflegekinder kennen gelernt.“

„Faith ist nicht hier und übernachtet bei einer Freundin“, erklärte Rose. „Eigentlich hatte ich ihm gesagt gehabt, dass ihr heute kommt. Aber Faith hatte sich schon so sehr darauf gefreut, da habe ich doch schließlich ja gesagt. Naja, Faiths eigentlicher Name ist Rowan. Aber seit er für sich erkannt hat, dass er sich als Mädchen wohler fühlt, möchte er nur noch Faith genannt werden. Er ist inzwischen 13 Jahre alt und damit in der kritischen Teenagerphase.“

Das bedeutet, ich habe noch einen jüngeren Halbbruder, schoss es Simon durch den Kopf. Und er war ein klein wenig enttäuscht darüber, dass er ihn nicht kennen lernen konnte. Aber vielleicht hatte er ja noch die Chance, ihn kennen zu lernen. Erst einmal brannte ihm eine andere Frage unter den Nägeln. „Was genau ist eigentlich nach dem Unfall passiert und wie hast du Scott kennen gelernt?“

Mit einem etwas nachdenklichen „Hm“ lehnte sich Rose zurück und trank noch einen Schluck Kaffee. Dabei legte sie eine Hand auf ihr rechtes Knie und ein fast traurig wirkendes Lächeln lag auf ihren Lippen. Es war der Ausdruck einer Frau, die einen langen Leidensweg bestreiten musste, um endlich zu ihrem wirklichen Glück zu finden. „Es sind viele Dinge passiert, nachdem ich angefahren wurde. Ich lag zwei Jahre lang im Koma in einem New Yorker Krankenhaus und als ich endlich aufgewacht bin, war mein Leben – gelinde ausgedrückt – ein kompletter Scherbenhaufen. Ich hatte zwei Jahre meines Lebens verloren und ich musste eine lange Reha über mich ergehen lassen. Einmal weil ich aufgrund der langen Bewegungslosigkeit viel an Muskelmasse verloren hatte und weil ich noch mehr verloren habe als das…“

Rose stellte ihre Tasse auf dem Tisch ab, beugte sich vor und begann nun ihr rechtes Hosenbein hochzukrempeln. Zuerst dachte sich Simon nichts Besonderes dabei und rechnete erst nur mit einer alten Narbe einer Operation. Doch zu seinem Schock kam kein Bein zum Vorschein, sondern eine Prothese. Und nun verstand er, was Rose damit gemeint hatte, dass sich ihr Leben so schlagartig geändert hatte und alles ein Scherbenhaufen gewesen war. Der Unfall hatte sie ihr rechtes Bein gekostet.
 

„Als ich damals im Krankenhaus aufwachte, war es so, als würde ich einfach nur aus einer kurzen Ohnmacht aufwachen“, begann Rose zu erzählen. „Mir fehlten jegliche Erinnerungen an den Unfall selbst und ich war verwirrt, warum ich im Krankenhaus lag. Ich sah meine Mutter und meine Geschwister am Bett stehen und wunderte mich, wie sie so schnell nach New York gekommen waren. Dann erfuhr ich, dass zwei Jahre vergangen waren, seit ich das Bewusstsein verloren hatte. Und umso größer war der Schock für mich, dass ich plötzlich kein rechtes Bein mehr hatte. Ich war verwirrt und verängstigt. Da meine Familie es für das Beste hielt, mich nach Hause zu holen, wurde ich schließlich ins Backwater Krankenhaus verlegt und begann dort meine Reha. Ich hatte mich zutiefst geschämt und mich nicht getraut, meinen Eltern von den Dingen in New York zu erzählen. Letzten Endes wussten sie aber alles schon und sie hatten sich nach der Gerichtsverhandlung scheiden lassen, weil meine Mutter meinem Vater nicht verzeihen konnte, dass er mir die Schuld für die Dinge gab, die mir passiert waren. Obwohl sich in Annatown selbst nicht viel verändert hatte seit ich fortgegangen war, hatte ich dennoch das Gefühl gehabt, als wäre ich in einer fremden Welt. Alles erschien mir wie ein bizarrer Traum und ich war so angewidert von mir selbst und was aus mir geworden war. Mein Zustand hatte sich immer weiter verschlechtert und so kam ich in Lottas Pension. Es war für mich unglaublich stressig, die Therapie in der Pension und den Rehasport durchzuziehen. Meistens habe ich meinen Frust an dem Kerl ausgelassen, der gerade erst seine Ausbildung zum Physiotherapeuten machte. Er hat alles geduldig über sich ergehen lassen und war trotzdem immer lieb und freundlich zu mir und hat sich meine Probleme angehört. Er war sehr sympathisch und ich mochte seine ruhige Art. Und schließlich, als ich meine letzte Sitzung bei ihm hatte, fragte er mich nach einem Date. So hat es mit mir und Scott angefangen.“

„Ah, das ist eine schöne Liebesgeschichte“, begann Cypher zu schwärmen. „Zwar hat die Geschichte einen tragischen Anfang, aber zumindest ein schönes Ende.“

„Das kann man so sagen“, stimmte Rose zu und schmunzelte. „Jedoch hatte es fast zwei Jahre gedauert, bis ich körperlich und seelisch wieder einigermaßen gefestigt war. Scott und ich waren inzwischen ein festes Paar und ich erzählte ihn von meiner Zeit in New York und meinen Kindern. Ich wollte euch unbedingt wiedersehen, also unterstützte Scott mich dabei, mit den New Yorker Behörden Kontakt aufzunehmen und nach euch zu suchen. Unglücklicherweise hatte ich seit meinem Unfall Gedächtnislücken und konnte mich nicht mehr erinnern, wo ich mein erstes Kind abgegeben hatte. Ich ging davon aus, dass ich ihn irgendwo in einem Waisenhaus abgegeben haben musste und fragte überall nach, aber nirgendwo konnte man mir weiterhelfen. Und mit meinem zweiten Kind war es umso schwieriger. Immerhin galt es seit dem Unfall als verschwunden und Alan hatte ausgesagt, er habe es getötet. Und so schwanden meine Chancen immer weiter, euch zu finden. Ich suchte weiter und hatte bald alle Waisenhäuser zwei Mal abgesucht und nichts gefunden. Und je mehr Zeit verging, desto schwieriger wurde es auch, weiterhin nach brauchbaren Spuren zu suchen. Ich machte mir immer schlimmere Vorwürfe und glaubte, nicht genug zu suchen. Ich wollte schon nach New York zurückfliegen und persönlich nach euch suchen. Scott kam schließlich mit der Idee an, dass wir Pflegekinder aufnehmen sollten, damit ich mich nicht völlig in meiner Besessenheit verliere. Nebenbei waren wir auch noch beschäftigt damit, die Farm zu managen und unser eigenes Kind großzuziehen.“

Eine Weile lang herrschte Stille und die beiden Brüder brauchten eine Weile, um diese Informationen sacken zu lassen. Sie hatten mit einigem gerechnet, aber dass der Unfall damals so verheerend gewesen war, hätten sie nicht erwartet. Während Simon noch ein wenig geschockt von der Tatsache war, dass seine Mutter in solch jungem Alter ein Bein verloren hatte, war Cypher wiederum außerordentlich interessiert und wollte sich die Prothese genauer ansehen. „Sag mal, kannst du mit der Prothese auch Auto fahren?“

„Tatsächlich ja!“ bestätigte Rose und krempelte ihr Hosenbein weiter hoch, um ihrem älteren Sohn einen genauen Blick auf ihre Prothese gewähren zu können. „Allerdings nur mit einem Automatikwagen. Somit kann ich mit meinem noch vorhandenen Bein problemlos Auto fahren. Ich kann auch Joggen, Tanzen und Fahrrad fahren. Mit der Prothese bin ich genauso gut unterwegs wie mit einem richtigen Bein. Es sieht nur halt gewöhnungsbedürftig aus. Hey, ich habe eine Idee. Ich habe noch irgendwo ein altes Familienalbum mit Fotos von mir und meiner Familie. Wenn ihr Lust habt, zeige ich es euch.“

Und wie konnten sie da nein sagen? Also ging Rose ihr Familienalbum holen und wenig später gesellte sich noch Scott dazu und es wurde eine wunderbare lockere Runde, bei der viele Anekdoten erzählt wurden. Es war ein wunderbares Gefühl und zum ersten Mal in seinem Leben hatte er das Gefühl, endlich Teil einer Familie zu sein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Drachenprinz
2019-01-28T15:09:53+00:00 28.01.2019 16:09
Sooo, erst mal wieder zum vorherigen Kapitel:
Ich find's ja irgendwie cool, dass Melissandra sozusagen bei Lotta aufgewachsen ist, wenn ich das gerade noch richtig in Erinnerung habe! (Ist schon wieder ein paar Tage her, dass ich das Kapitel gelesen hab... ich bin so vergesslich xD') Die Beziehung zwischen den beiden wirkte auch wirklich sehr herzlich und vertraut. Optisch sehen sie nebeneinander bestimmt skurril aus. Eine schwarzhaarige, mysteriöse Schönheit und ein esoterischer Hippie mit riesiger Brille. XD
Simon fand ich ja erst mal schon ein bisschen uneinsichtig, was die Sache mit Leron angeht. Er schien irgendwie Melissandras Begründung dafür, warum er sich erst mal lieber von Leron fernhalten soll, gar nicht richtig verstanden zu haben. Auf mich hat ihre Erklärung auch nicht den Eindruck gemacht, dass er sich direkt von Leron trennen soll sondern eben nur, dass Simon erst mal Zeit für sich alleine braucht, um sich von seinen eigenen inneren Problemen nicht zu sehr ablenken zu lassen und sich besser mit sich selbst auseinandersetzen zu können. Finde ich schon verständlich. Aber ich verstehe es auch, dass es Simon schwerfällt, längere Zeit von Leron getrennt zu sein, vor Allem nach allem, was er durchlebt hat. Dann ist er auch noch in einer fremden Stadt, da ist es erst recht nachvollziehbar, dass er seinen Freund an seiner Seite haben will, um sich nicht so alleine zu fühlen. Mit seiner Familie wird er sich ja wohl trotzdem noch genug beschäftigen. ^^

Jetzt zu diesem Kapitel: Mir tut ja immer noch Hunter total leid, dass er von allen so böse angeguckt wird, nur weil er ein Cohan ist und vielleicht etwas grimmig aussieht. XD Umso süßer fand ich es, dass er sich über die Umarmung von Rose so gefreut hat! Ich hab mir Rose eigentlich vom Aussehen her auch ziemlich genauso vorgestellt, wie es da beschrieben ist, nur mit braunen statt blonden Haaren. Wahrscheinlich weil auch Cypher und Simon braune Haare haben. Na, da haben die beiden ja plötzlich noch ganz viele Pflege-Geschwister dazubekommen! Und sogar noch ein Halbgeschwisterchen. ^^ Wobei ich da jetzt natürlich wieder etwas übersensibel bin bei dem Thema und es nicht GANZ so toll finde, dass Rose von Faith als 'er' redet und Simon sie auch gedanklich als 'Halbbruder' bezeichnet, obwohl es ja eigentlich eine Halbschwester zu sein scheint. xD Aber wie gesagt, ich werde bei sowas einfach immer selbst ein bisschen getriggert und find's auch im Grunde realistisch, dass Simon und Rose das nicht direkt richtig machen mit dem Geschlecht. Es fällt ja den meisten anfangs schwer, sowas immer richtig zu beachten, auch wenn es nicht böse gemeint ist. Find's aber interessant, dass du hier überhaupt einen Trans-Charakter eingebaut hast, wenn auch nur am Rande erwähnt. ^^
Jetzt freu ich mich schon auf die nächsten Kapitel - sind ja gar nicht mehr viele! - und bin gespannt, was da noch so passiert und ob für Simon jetzt endlich alles gut wird und er mal in Ruhe und Frieden mit Leron zusammenleben kann, in ihrem neuen gemeinsamen Haus. :3
Antwort von:  Sky-
28.01.2019 19:32
Tja, Simon ist halt nicht perfekt und kann sich in manchen Situationen etwas unreif anstellen. Und da er bereits viel negative Resonanz für seine Beziehung zu Leron bekommen hat (vor allem wegen des Altersunterschiedes) reagiert er da ziemlich empfindlich und hat Melissandra halt ziemlich falsch verstanden.

Ja das mit Faith als Trans-Charakter ist für die Familie halt nicht einfach. Vor allem wenn es noch nicht allzu lange her ist, seit Faith für sich erkannt hat, dass sie kein Junge sondern ein Mädchen sein will. Und Simon kennt sie noch nicht mal direkt, da ordnet man jemanden automatisch seinem Geburtsgeschlecht zu. Aber keine Sorge, Faith wird selber noch in der Fortsetzung auftreten wenn sie mit ihrer Mutter Leron und Simon in New York besuchen kommt. Vom Charakter her kann ich schon mal sagen, dass sie mehr mit Simon gemeinsam hat.
Antwort von:  Drachenprinz
28.01.2019 20:58
Oh, das klingt echt cool! Unglaublich, wie viele Charaktere du einfach in deinem eigenen Universum hast, die auch tatsächlich ihre eigene Hintergrundgeschichte haben! Mir fällt bei 'Petboy Contract' eigentlich so gut wie keiner ein, den ich nur als sowas wie einen Statisten bezeichnen würde, weil alle irgendwie ihre Wichtigkeit haben. ^^
Freu mich schon, wenn Simon und Leron mal Faith kennenlernen und generell, wenn Simon und seine Familie sich im Laufe der Zeit näherkommen. :3
Antwort von:  Sky-
28.01.2019 21:27
Hehe, ich gebe mir halt Mühe, dass jeder seine ganz bestimmte Rolle hat, ohne dass es von der Story ablenkt. In der Fortsetzung wird es auf jeden Fall noch einige neue Charaktere geben und ich habe jetzt schon unfassbar viel Spaß daran, die einzelnen neuen Charaktere auszuarbeiten und ihre Kurzbiografien zu schreiben und ihre Persönlichkeiten auszuarbeiten, vor allem weil sie alle so unterschiedlich sind.
Von:  Arya-Gendry
2018-08-20T21:11:07+00:00 20.08.2018 23:11
Hi
Ich freu mich so für die Beiden. Entlich haben sie ihre Mutter kennengelernt die ihre Kinder liebt. Und sie haben auch noch einen halbbruder denn sie wohl auch bald kennenlernen werden.
Jetzt kann es nur besser werden für sie alle.
LG.


Zurück