Zum Inhalt der Seite

Urlaubsreif^3

Die Zwei machen mich fertig!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Samstag 16.7.

Der kalte Boden unter seinen Füßen fühlte sich gut an nach den heißen Gehwegplatten, über die er auf seinem Weg nach Hause gegangen war. Die Lufttemperatur war angenehm, weshalb er gelaufen war, statt sich in der Limousine fahren zu lassen, doch die Sonne schaffte es jetzt immer schneller, die Wege und Straßen aufzuheizen und er schüttelte ungläubig über jeden Passanten den Kopf, der ihm mit Gummisohlen entgegen kam. Hatten sie denn keine Angst, ihre Schuhe könnten schmelzen?

Seine Schuhe hatte er an der Garderobe neben der Haustür ausgezogen und lief nun die ersten Schritte nur auf Socken auf dem weichen, langen Teppich im oberen Flur. Doch dann hörte er zwei Stimmen, die sich fröhlich miteinander unterhielten. Mokuba hatte ebenfalls früher aufgehört – jedoch nicht mit dem Ziel zu Hause weiterzuarbeiten – und Seto hatte geglaubt, er wollte Midori abholen und mitbringen. Aber die Stimme der Frau gehörte nicht ihr, sie klang reifer, auch wenn ihr Lachen mädchenhaft wirkte. Aufmerksam lauschte Seto weiter. Seit wann sprach Mokuba im Alltag Französisch?

Während Seto die Treppe wieder herabstieg, übersetzte sein Gehirn endlich einzelne Wortbrocken, die sich ungefähr zu Sätzen zusammen banden.

„Hört sich fast so an, als hätte ich wirklich etwas verpasst. Nächstes Jahr muss ich mir den Zeitraum wohl großräumig freihalten“, sagte die Frau. Mokuba antwortete: „Das will ich auch hoffen! Meine Freunde wollen dich unbedingt kennen lernen!“

„Und deswegen kann heute Abend Midori nicht.“

„Ihre Eltern sind heute in der Stadt. Hallo, Seto.“ Sein kleiner Bruder hatte ihn entdeckt und wechselte automatisch die Sprache. Währenddessen ließ die Person neben ihm Setos schlimmste Albträume der letzten Wochen wahr werden.

„Guten Tag, Mister Kaiba.“ Das Lächeln, das um Martines Lippen spielte, war um eine kaum erkennbare Nuance spöttisch.

„Guten Tag“, erwiderte Seto ernst. „Wenn Midori sich mit ihren Eltern trifft, solltest du dann nicht mitgehen? Du meintest doch, du würdest sie schon kennen.“

„Eigentlich ja, aber sie wollte sie erst fragen – und dann hat sich Martine bei mir gemeldet und...“

„An mir soll es nicht liegen“, fiel sie ihm gnadenlos in den Rücken. „Abmarsch nach oben und zieh dir einen Anzug an!“

Mit flehenden Augen blickte er sie an. „Muss das sein?“

„Ja!“, erhielt er die zweistimmige Antwort und wusste so, dass er chancenlos war. Mit hängendem Kopf erklomm er die Treppenstufen. Wieso mussten sie sich ausgerechnet darin einig sein? Es war doch draußen viel zu warm für einen Anzug! Okay, Seto fror wahrscheinlich selbst bei diesen Temperaturen – zumindest war sein Hemd langärmlig – aber Martine ging es in ihren anschmiegsamen dunkelblauen Sommerkleid und den hohen Sandalen gerade mal gut und sie beschwerte sich über die Hitze.

Am anderen Ende der Treppe fielen Seto gerade seine Pflichten als Gastgeber wieder ein. „Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“

„Gerne. Wasser, bitte.“

Es gab nur ganz wenige Menschen, denen es gelang in seiner Eingangshalle zu stehen und nicht eingeschüchtert oder wie ein Fremdkörper zu wirken. Martine war jemand dem beides gelang. Gelassen ruhte ihr Blick auf Seto, als täte sie den ganzen Tag nichts anderes.

Nachdem er keine Anstalten machte, sich zu rühren, sprach sie weiter: „Oder wir verlegen das Ganze auf neutraleren Grund. Sie sehen nach, wo Ihr Jackett und ihre Krawatte geblieben sind und wir gehen in die Stadt.“

Ihr Vorschlag traf ihn unvorbereitet und statt zu widersprechen, folgte er seinem Bruder nach oben, um sich wieder etwas herzurichten. Es war bereits halb sechs. So viel dazu, dass er abends noch arbeiten wollte. Wenn er Pech hatte, würde es ziemlich spät werden, bis er endlich an seinem Schreibstich saß.
 

Auf dem Weg nach unten traf er wieder auf Mokuba, der sich erstaunlich schnell umgezogen hatte.

„Midori hat mir geschrieben, dass der Tisch für halb sieben reserviert ist. Kann ich den Benz haben?“

Seto nickte nur.

„Sorry, Martine. Ich muss auch schon wieder los. Vielleicht wird’s im August ja was? Nächste Woche sind Seto und ich im Urlaub und ich habe keine Ahnung wo es hingeht.“

„Ich dafür aber schon“, musterte sie kritisch seinen Krawattenknoten und band ihn kurzer Hand neu.

„Woher?“

„Ihr kommt zu uns.“ Vier schlichte beiläufig gesprochene Worte, die die Brüder von den Socken hauten.

Mokuba fasste sich als erster wieder. „Ich bekomm das Drachenzimmer!“, forderte er und brachte damit Martine zum Lachen.

„Was für ein Glück, dass ich mit den Zwillingen extra für euch ins Hauptgebäude ausweiche, damit ihr Haus 3 haben könnt.“

Ihr Blick traf Setos. Hieß das, dass er ihre Bedingungen erfüllt hatte? Er konnte es nicht so ganz glauben, doch vertraute er ihr, dass sie Mokuba keine falschen Hoffnungen machen würde. Also ging das alles in Ordnung, oder?

„Welches Drachenzimmer?“, fragte er verwirrt.

„Nur so ein Zimmer, an dessen Wand ein weißer Drache mit eiskaltem Blick gemalt ist. Da willst du definitiv nicht rein. Bis später!“, sprintete Mokuba in Richtung Garage davon, bevor sein Bruder ihm genau das Gegenteil beteuern konnte. Fassungslos starrte Seto ihm hinterher. Erinnerungen an Februar kamen in ihm hoch, die Gedanken, die er zu eben diesem Gemälde gehabt hatte.

„Danke“, flüsterte er leise, doch Martine verstand ihn.

„Bitte. Können wir?“

Er nickte und führte sie nach draußen zur Auffahrt, wo Roland bereits auf sie wartete und ihnen die Türen aufhielt, als sie an der Limousine ankamen. Noch beim Anschnallen nannte Martine ihm eine Adresse in der Innenstadt und ließ dann die Trennwand nach oben fahren. Seto wusste nicht so recht, was er davon halten sollte und zog eine Augenbraue hoch. „Ich gratuliere Ihnen“, sagte sie und reichte ihm die Hand. „Sie haben meine Anforderungen erfüllt.“

Er schlug nicht ein, sondern fragte: „Woher wollen Sie das wissen?“

„Mokuba hat mir einiges erzählt und auch von anderer Seite kam der ein oder andere besorgte Anruf. Den Rest besprechen wir, wenn wir unser Ziel erreicht haben.“

Sie verfielen in Schweigen, bis Roland zwanzig Meter vor einer vollverspiegelten großen Gebäudefassade hielt.

„Die Bar befindet sich im obersten Stock. Gehen Sie ruhig schon vor – ich komme in ein paar Minuten nach.“ Es war keine Bitte.

Also stieg er aus und näherte sich den Eingangstüren, die geräuschlos zur Seite glitten. Auf der Fahrt nach oben konnte er sich in der Spiegelung der blanken Metallwände betrachten. Wider Erwarten sah er nicht müde aus, obwohl die letzte Zeit anstrengend gewesen war. Dann öffneten sich auch diese Türen und entließen ihn in den großen Raum, der auf beinahe beängstigende Art und Weise die äußere Glasfassade nutzte. Nur die Wand gegenüber des Ausstiegs war undurchsichtig und hatte einzelne Sitzgruppen so davor positioniert, dass man sich mit dem Rücken zu ihr setzen konnte und somit den ganzen Raum im Blick hatte. Auf einen solchen Platz ging er nun zu und setzte sich in seiner üblichen Manier – aufrecht, die Beine übereinander geschlagen und durch seine bloße Präsenz sein Umfeld frei von ungebetenen Gästen haltend. Letzteres wäre nicht notwendig gewesen. Die anderen Gäste – meist Büroangestellte in teuren Anzügen, die Krawatten gelockert, manche mit hochgekrempelten Ärmeln – nahmen keine Notiz von ihm.

Seto warf einen Blick auf die Karte und hatte es noch nicht geschafft, eine Bedienung auf sich aufmerksam zu machen, als sich die Aufzugtüren ein weiteres Mal öffneten. Das Geräusch selbst hörte er nicht, was er dafür wahrnahm, war das sofortige Verebben der Gespräche. Einige verrenkten sich sogar die Hälse, um einen besseren Blick auf die Person zu erhaschen, die hinein schwebte und direkt auf einen leeren Hocker am Ende des Tresens zuhielt. Die wenigen anderen anwesenden Frauen verblassten gegen sie. Kleider wie ihres hatte Seto schon oft an seinen weiblichen Angestellten im Sommer gesehen, doch irgendetwas war anders an ihr. Irritiert verbuchte er es unter Eleganz und Niveau.

Ein erlösendes Seufzen ging durch den Raum, sobald sich der Barkeeper ihr zuwandte, ein paar Worte mit ihr wechselte und umgehend mit dem Mixen ihres Drinks begann. Seto selbst hatte immer noch nicht seine Bestellung aufgegeben.

Geschlagene fünf Minuten dauerte es, bis er endlich ebenfalls sein Getränk hatte und etwas entspannter seine Umgebung beobachten konnte. Alles schien wieder so zu sein wie vor Martines Auftritt, doch wenn er genauer hinsah, bemerkte er hier und da Männer, die etwas angespannter schienen oder einfach unverhohlen glotzten, während ihr Gesprächspartner ihnen von dem ach so tollen Golfclub vorschwärmte. Inzwischen erhielt Martine ihren zweiten Drink und drehte nun dem Barkeeper den Rücken zu. Das Glas noch auf dem polierten Stein, dennoch bereits in der Hand, schweifte ihr Blick einmal beiläufig durch den Raum, um dann wie zufällig an Seto hängen zu bleiben. Einem Raubtier gleich, das sicher wusste, dass seine Beute nicht fliehen konnte, kam sie gemütlich auf ihn zu geschlendert und fragte zuckersüß: „Darf ich mich zu Ihnen setzen?“

Seto deutete nur stumm auf den Sessel ihm gegenüber, wobei er von feindseligen Blicken durchbohrt wurde. Sie bedankte sich und prostete ihm dann zu. Zaghaft nippte er an seinem Glas. Was war nur an dieser Situation, dass er nicht spielend leicht mit all dem Hass, den Martine nicht mitbekam, weil sie mit dem Rücken zu den anderen Gästen saß, fertig wurde?

„Beunruhigend. Nicht wahr?“

„Wie bitte?“ Ihre sanfte Stimme hatte ihn aus seinen Überlegungen gerissen.

„Die Blicke. Dass sie sich nicht zurückhalten, obwohl einige davon sehr wohl gemerkt haben sollten, wer Sie sind.“

Woher wusste sie davon?

„Keine Angst, dass vergeht. Ich wollte nur, dass Sie einen Vorgeschmack darauf haben, was auf Sie zukommt, wenn Sie mit Chef ausgehen. Dagegen ist das hier noch eine kleine nervige Fliege, die man mit einem Handstreich verscheucht hat.“

„Wenn ich mit Chef ausgehe? Sie sprechen davon, als wäre es beschlossene Sache. Wie können Sie sich da so sicher sein?“

„Ich bin mir nicht sicher. Aber ich habe mir die ganze Sache sehr lange durch den Kopf gehen lassen. Und ich muss sagen, Sie haben mich beeindruckt. Nicht jeder wäre in der Lage gewesen meinen Anforderungen gerecht zu werden. Daher werde ich Sie auch nach dem Urlaub, falls Ihr Plan nicht aufgehen sollte und Sie nicht an seinem Scheitern Schuld sind, in Ruhe lassen. Man kann niemand zu seinem Glück zwingen. Und ich kann Sie wohl schlecht bestrafen, wenn Chef es dieses Mal ist, der es nicht versteht, eine Chance zu ergreifen. Ich hoffe, der KC geht es trotz meiner Sanktionen gut.“

Sie meinte es ehrlich. Das konnte Seto sehen. Sobald sie sich zu ihm gesetzt hatte, war ihre Maske verschwunden. Unnötig geworden in dem Moment, in dem nur noch er ihr ins Gesicht sehen konnt. Doch dann stockte er. „Ihre Sanktionen? Soll das heißen...?!“

„Ja. Das war alles von mir eingefädelt. Und außerdem ist das nur ein Vorgeschmack auf das, was Ihnen blüht, sollten Sie es ein zweites Mal verbocken.“ Sie nahm einen Schluck. „Aber damit es soweit gar nicht erst kommt, habe ich ein Paar Tipps für Sie.“

Wie konnte man so schnell von angsteinflößenden Drohungen zur puren Liebenswürdigkeit wechseln? Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken, den er nur zu gerne auf die Klimaanlage geschoben hätte.

„Tipps welcher Art?“

„Zum Beispiel für Ihre Kleidung. Keine Angst. Mokuba bekommt von mir noch eine Liste, auf was zu achten ist im Sommer. Aber von diesen allgemeinen Dingen einmal abgesehen... Ich hoffe Sie besitzen enganliegende Badehosen.“

Seto verschluckte sich fast an seinem Drink. Er hatte sich jetzt bitte verhört. „Wieso?“, krächzte er.

„Weil ich nicht zulassen werde, dass Chef sich wieder den ganzen Tag in sein Arbeitszimmer verzieht und wenn er schon draußen ist, sollte er auch sehen, was ihm entgeht“, antwortete sie so beiläufig als plauderten sie über das Wetter. Er nahm sich noch einen kleinen Augenblick, um sich zu sammeln, dann antwortete er genauso beiläufig: „Das lassen Sie mal meine Sorge sein. Sollten Sie ihn nicht eher mit einem knappen Bikini bezirzen?“

Ihre Augen blitzen auf, als sie ihr leeres Glas auf den Tisch abstellte. „Keine Angst. Müssten Sie mit mir konkurrieren, hätten Sie schon längst verloren. Aber ich habe Jo lieber als meinen Neffen, statt als meinen Liebhaber. Für solche Zwecke gibt es Männer, die dafür bei Weitem passender sind. Männer, die man sich anlacht, sie subtil verführt, sodass sie denken, sie wären die Verführer. Dann vernascht man sie in aller Ruhe und wenn sie beginnen schal zu schmecken, lässt man sie morgens allein aufwachen. Er ist viel zu kostbar für diese Art von Spielzeug.“

Seto starrte entsetzt auf die leicht schwappende Flüssigkeit in seinem Glas. Und wieder lag sein Zittern nicht an der Klimaanlage. Ihre Beschreibung passte so perfekt. Zu Perfekt. All die Grausamkeit, die für ihn in der E-Mail nach seinem Urlaub gelegen hatte, verblasste mit der Erkenntnis, welches Spiel mit ihm gespielt worden war. Und für so jemanden stellte er all das an? Für so jemanden fühlte er sich schuldig? Wieso saß er überhaupt noch hier? Wieso verschwendete er seine Zeit? Mokuba sollte allein in Urlaub fahren, er selbst würde...

„Er hat es nicht durchgezogen. Es ist vielmehr eine Lüge, die er sich selbst erzählt, um sich nicht eingestehen zu müssen, was wirklich in ihm vorging. Sie haben ihn nicht gesehen, bevor wir nach Domino kamen.“

Wie hatte sie wissen können, was er dachte?

„Ich sollte trotzdem besser gehen“, wollte er sich erheben, hielt jedoch inne, als sie weitersprach.

„Verzeihen Sie. Ich war ein schlechtes Vorbild. Und ich kann nur hoffen, dass Sie meine Fehler ihm nicht anlasten. Er... Was hätten Sie getan, wenn Sie damals schon gewusst hätten, wer er ist?“

Die Frage blieb zwischen ihnen im Raum schweben. Unbeantwortet. Zu oft hatte er sie sich schon selbst gestellt und dennoch kam er immer wieder zur selben erschreckenden Antwort. Er wäre noch am gleichen Tag abgereist, hätte das Geld für die entgangenen Aufenthaltstage zurückgefordert und vermutlich noch einige Schritte mehr unternommen, aber nie im Leben hätte er sich darauf eingelassen, diesen so faszinierenden Mann genauer kennenzulernen.
 

„Entschuldigen Sie, aber ich soll Ihnen diesen Drink vom Barkeeper bringen.“ Der Typ, der Martine ansprach, war – um es in einem Wort zu sagen – schleimig. Alles an ihm schrie danach. Von den blankpolierten Schuhen bis zu den versucht modisch gegelten Haaren. Und ein Blick von Martine genügte, um ihm deutlich zu machen, wie viel Stufen unter ihr er tatsächlich stand.

„Sie bringen ihn zurück und richten dem netten Herrn hinter der Bar aus, dass er von Ihnen ein großzügiges Trinkgeld am Ende des Abends zu erwarten hat.“

Es hätte Seto nicht gewundert, den Mann in diesem Moment am Grunde des Aufzugschachtes zu sehen, so sauber hatte Martine ihn abblitzen lassen.

Sie wartete noch kurz, bis sie sich sicher sein konnte, dass der Drink wirklich zurückging, dann drehte sie sich wieder zu Seto um. Genervt verdrehte sie die Augen. „Und so was wird auf die Menschheit losgelassen.“

Da musste er ihr stumm beipflichten, aber eine Sache verstand er nicht. „Aber Sie sitzen vor einem leeren Glas. Was, wenn es eine reine Höflichkeit war – von der Bar.“

Amüsiert blickte sie zu ihm auf. „Sie müssen wirklich noch viel lernen. Es gibt nur eine Reihe von Bars in Domino, in die ich gehe – abhängig von den Dienstplänen der Barkeeper, denen ich vertraue. Wir könnten eine Wette abschließen, die Sie bereits verloren hätten, dass dieser Drink Alkohol enthält. Wir haben einen heißen Sommertag, ich habe heute kaum etwas gegessen. In diesem Raum wissen viele, wer ich bin. Manche könnten sogar den Vater meiner Kinder kennen. Alles keine Zutaten für einen entspannten Abend, oder wie sehen Sie das?“

Er verstand, und verstand dann doch wieder nicht. „Aber was trinken Sie dann?“

„Lust es zu probieren?“

Noch bevor er etwas erwidern konnte, hatte sie den Arm gehoben, Blickkontakt zum Barkeeper hergestellt und mit zwei Fingern nachbestellt. Noch während Seto sich darüber wunderte, wie grazil diese Geste wirken konnte, erregte etwas anderes seine Aufmerksamkeit. Eine feine Linie führte gerade von ihrem Handgelenk hinunter bis zu ihrer Armbeuge und zeichnete sich silbern vor der leicht gebräunten Haut ab.

„Was ist das?“

„Was meinen Sie?“, versuchte Sie die Ahnungslose zu spielen, scheiterte jedoch erstaunlich kläglich bei dem Versuch. „Achso, das.“ Seufzend ließ sie sich nach hinten an die Rückenlehne sinken. „Das ist eine längere Geschichte.“

„Ich würde sagen, wir haben Zeit.“

„Aber sagen Sie nachher nicht, ich hätte Ihnen keine Wahl gelassen.“

Ihre Wortwahl brachte ihn zum Schmunzeln. Sie hatte ihm bei so vielem keine andere Möglichkeit gelassen und jetzt wollte sie ihm eine solche gewähren? „Werde ich nicht.“

„Gut.“ Sie holte ein letzte Mal Luft und fing dann an zu sprechen, vielmehr zu flüstern: „Als ich dreizehn war, starb erst Cecelia, die Frau meines Bruders, dann unsere Eltern. Maximillion hatte mit seinen siebzehn nicht nur seine Trauer zu verarbeiten, sondern auch für mich zu sorgen und die Firma weiterzuführen. Ja, Industrial Illusions – auch wenn es damals noch nicht so hieß – existiert schon eine Weile. Aber irgendwie funktionierte es. Wir waren einfach noch enger zusammengerückt, hatten wir doch jetzt nur noch uns. Anfangs zumindest tat es das. Dann gab er, wie es seine Pflicht als Firmenleiter gab, einen Empfang. Dass die meisten geladenen Gäste ihn wegen seines Alters nicht ganz für voll nahmen, brauche ich Ihnen vermutlich nicht zu erzählen. Wie dem auch sei. Das, was ihn an diesem Abend mehr als das beunruhigte, waren die Blicke, die mir galten. Manche davon zu interessiert, viele davon eindeutig zu lüstern. Seit diesem Moment hatte er nur noch Angst um mich und wollte mich vor dem Schlechten in der Welt um jeden Preis beschützen. Sagen wir einfach, er übertrieb etwas. Während er in Ägypten die Milleniumsgegenstände entdeckte, lebte ich in einem goldenen Käfig und konnte nur von der Welt draußen träumen. Genoss seltsamerweise sogar diese Zeit. Dann kam er zurück und wir arbeiteten gemeinsam an Duel Monsters. Malten bis in die Nacht, schliefen, wenn wir müde waren. Es war mit die glücklichste Zeit für uns. Doch um die Firma musste er sich auch kümmern. Irgendwann hatte er gar keine Zeit mehr für mich. Kam nicht einmal mehr zu Besuch. Die einzige Ablenkung bot mir die Ausbildung, die einer meiner Bodyguards mir angedeihen ließ. Ein Jahr später konnte ich ihn und seine Kollegen mit Leichtigkeit besiegen. Ich weiß bis heute nicht genau, wie er es rausgefunden hat, doch irgendwie bekam Maximillion trotz seiner Abwesenheit mit, dass ich mich in diesen einen verliebt hatte. War es denn ein Wunder? Ein pubertierendes Mädchen, dessen menschliche Kontakte sich auf Angestellte ihres Bruders beschränkten. Da klammert man sich eben an die einzige Seele, die einen wirklich mag!“ Ihr Blick rückte in weiter Ferne, füllte sich mit Traurigkeit, die auch nach all den Jahren nicht ganz verschwunden war. „Mit welchen Mitteln auch immer. Meinem Bruder gelang es, dass mein Bodyguard kündigte und ohne ein weiteres Wort verschwand. Einen Tag vor meinem siebzehnten Geburtstag. Und ich reagierte über, war so überwältigt von meinem Schmerz, dass ich nicht mehr wusste wohin oder was aus mir werden sollte. Einen Weg fand ich dann aber doch. Einen, von dem ich bis heute nicht weiß, ob ich tatsächlich bereuen soll. Ich war bereits ohnmächtig, als … als Maximillion mich in der Wanne fand. Das sagten sie mir zumindest, als ich im Krankenhaus aufwachte. Wie viel Glück ich doch gehabt hätte. Dass er gerade noch rechtzeitig gekommen wäre. Dass dank ihrer achso tollen Chirurgen nur ganz kleine Narben zurückbleiben würden. Aber all ihr geheucheltes Mitleid hielt sie nicht davon ab, mich zurück in mein Gefängnis zu schicken. Drei verdammte Jahre musste ich ausharren. Mein Bruder kam nicht mehr zu Besuch. Nur aus den Medien, zu denen ich immer noch Zugang hatte, erfuhr ich, wie erfolgreich unser Projekt inzwischen geworden war. Und ich vergrub mich immer weiter in dem Bisschen, was von mir übrig geblieben war. Hörte auf zu malen. Sang nicht mehr. Meine Haare wurden länger und länger, wie ich mir selbst das Fotografieren beibrachte. Den Garten jeden Tag durchschritt, die Augen offen nach einem Aspekt von ihm, der mir bis dahin verborgen geblieben war. Duellist Kingdom kam und ging. Laut dem Serverprotokoll haben Sie die Partie zwischen den Geschwistern Pegasus gesehen. Anschließend sperrte ich ihn sechs Monate auf eben dieser Insel ein, damit er begriff, was er mir angetan hatte. In der Zwischenzeit begann ich zu leben, leitete die Firma unter unserem Familiennamen weiter, genoss nachts die Anonymität, die mir der Mädchenname meiner Mutter garantierte. Als ich ihn endlich freiließ, war er ein anderer. Ruhiger, nachdenklicher. Und er hatte verstanden, dass ich mir unter gar keinen Umständen meine Freiheit noch einmal nehmen ließe. In irgendeiner Bar hier in Japan stolperte ich dann über den Vater der Zwillinge. Der Ausgang dieser Beziehung hätte mich nur wenige Jahre zuvor noch vollkommen zerstört. Aber jetzt? Ich hatte so viel gesehen, so viel erlebt, hatte drei Jahre wie neun gelebt. Ich zerbrach nicht, akzeptierte, dass ich nun für jemand anderen die Verantwortung trug. Und statt selber sterben zu wollen, war ich nun bereit zu töten. Ironischerweise war es mein Bruder, der mich davon abhielt, mir deutlich machte, dass es nichts brachte, den Vater meines ungeborenen Kindes – damals wusste ich noch nicht, dass es Zwillinge werden würden – umzubringen. In die Hölle schicken könnte ich ihn auch auf andere Art und Weise... Es ist komisch, aber jedes Mal, wenn ich die Narben spüre oder sehe, erinnern sie mich daran, dass ich trotz allem eigentlich nur leben wollte. Paradox, nicht wahr?“

Mittlerweile war Seto die Klimaanlage endgültig egal geworden. Er ließ die Kälte einfach zu, die sich um ihn gelegt hatte, aber vor seinem Herzen zurückwich, in dem sich Verstehen ausbreitete. Sein gesamtes Bild von ihr war auf den Kopf gestellt worden, nur damit er feststellen konnte, dass es die ganze Zeit über verkehrt herum an der Wand gehangen hatte.

Nachdem er sich nach einer Weile immer noch nicht zu Wort gemeldet hatte, zu sehr beschäftigt mit seinen eigenen Gedanken und Erinnerungen an die Erlebnisse, durch die er wurde, wer er war, bat sie ihn: „Wären Sie so nett die Getränke von der Bar zu holen?“

Stumm gehorchte er und schritt auf die Bar zu. Als ihm dort ohne weitere Probleme zwei Gläser überreicht wurden, spürte er wieder die Menge der bösen Blicke. Und der ganze Aufstand nur wegen eines Botenganges, für den er sich unter normalen Umständen zu schade gewesen wäre. Aber er wollte ihr Zeit lassen, sich ein wenig zu erholen. Natürlich hatte er reichlich Fragen, doch im Moment zog er es vor sie auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Umso erleichterter war er, sie wieder aufrecht sitzend vorzufinden, ein gewinnendes Lächeln auf den Lippen.

„Wo waren wir stehen geblieben? Ah, ja. Meine alkoholfreie Alternative für den Sommer.“ Sie nahm das Glas, das er ihr reichte entgegen. „Auf einen wundervollen Urlaub. Zum Wohl!“

Vorsichtig nahm Seto einen Schluck von dem trüben Getränk. Es war süß und gleichzeitig zog sich eine gewisse Schärfe durch seinen Mund in seinen Rachen. Erfrischend. Ganz leicht säuerlich.

„Was genau ist das?“, fragte er, bevor er sich einen weiteren Schluck genehmigte. Kein Wunder, dass sie das erste Glas so schnell gelehrt hatte. „Einfach Wasser mit einem Ingwer-Zitronen-Sirup. Ähnliche Wirkung wie alkoholische Drinks, jedoch ohne die Rauschwirkung. Und von außen nicht zu durchschauen. Apropos. Wir sollten zu unserem Lieblingsthema zurückkehren, bevor der Abend vollkommen vorbei ist.“

„Und das wäre?“

„Mein Lieblingsneffe. Chef. Jo. Joey. Suchen Sie sich etwas aus.“

„Jo.“ Seine Zunge stolperte ein wenig über die einzelne Silbe. Dennoch gefiel ihm der Klang. Daran könnte er sich gewöhnen. „Was gefällt ihm noch? Also, außer Männerhintern in engen Badehosen.“

„Knackige Männerhintern“, korrigierte sie ihn.

„Meinem knackigen Hintern in enger Badebekleidung“, spielte er das Spiel zu seiner eigenen Überraschung mit. War in dem Drink wirklich nichts anderes beigemischt?

„Mal schauen. Er liebt Schokolade mit Chili oder rotem Pfeffer. Hat damals Katze fast zu Tode gedrückt, als sie ihn ihre Kreation probieren ließ. Aber von dieser Vorliebe wissen Sie ja bereits. Was Sie dafür wahrscheinlich nicht wissen, ist dass seine Lieblingsfarbe blau ist.“

„Und was ist mit rot?“

„Nur in bestimmten Situationen. Vielleicht trägt mein Bruder diese Farbe einfach zu oft. Wer weiß.“

In dieser Art ging es weiter. Sie sprachen über Bücher und Filme. Tauschten sich über Klassik aus. Und Seto erfuhr einiges über Chef, dass ihn verblüffte, nicht mehr zu Joey Wheeler passte, dafür aber so gut zu dem Mann, dem er wenige Monate zuvor begegnet war. Zwischendrin sprachen sie über das, was er seit ihrem Ultimatum gemacht hatte. Zaghaft ging er auf ihren spontanen Sprachwechsel mitten im Gespräch ein. Vokabeln, die er noch nicht kannte, nannte sie ihm leise. Zurück ins Japanische wechselnd lauschte er ihren Schwärmereien für Nereidas Art Tango zu tanzen. Dann sprachen sie über Mokuba und er ließ sich sogar dazu hinreißen ein paar Anekdoten aus ihrer Kindheit zu erzählen, auf die sie mit einem warmen Lächeln reagierte und ihm beipflichtete, dass manche Dinge nur von jüngeren Geschwistern kommen konnten. Auf seine übermütige Frage, ob sie sich nicht duzen wollten, erwiderte sie schlicht: „Nur über Ihre Leiche. Ich fürchte, wir werden das noch früh genug tun müssen.“

Erst jetzt fiel ihm auf, dass er ihr den Vortritt in dieser Angelegenheit hätte lassen müssen. Schuldbewusst sprang er auf und holte ihre dritte Runde vom wissend grinsenden Barkeeper. Er wollte lieber nicht wissen, was für Geschichten dieser über Martine hätte erzählen können.

Dann wechselten sie begeistert zu Kommunikationstechnik und die Sprünge, die diese in den letzten Jahren gemacht hatte. Doch dann fragte Martine plötzlich: „Wenn Sie Jo ein Geschenk machen könnten – einfach so – was wäre es?“

Den Ansatz seiner Antwort unterbrach sie jedoch. „Ich möchte nur, dass Sie sich darüber Gedanken machen. Ich brauch es nicht zu wissen.“ Mit nur kurzer Bedenkzeit für ihn, fuhr sie fort: „Und Sie haben wirklich für Mokuba gestrickt?“

„Ja, habe ich. Jos alte Nachbarin hat es mir gezeigt. Sie können auch stricken, oder? Ich hab im Februar Chefs roten Schal gesehen. Er meinte er stamme von seiner Tante.“

„Stimmt. Unser erstes Weihnachten. Ich hatte ganz lange keine Idee und dann hab ich immer gestrickt, wenn die Zwillinge geschlafen haben – wenn sie das denn mal beide gleichzeitig getan haben. Alleine hätte ich wohl in einer Woche vielleicht 7 Stunden Schlaf bekommen. Zum Glück hatten Lion und Jo vom ersten Moment an einen Narren an ihnen gefressen.“ Stück für Stück erzählte sie ihm mehr von ihren Kindern. Ihren ersten Worten, den ersten Gehversuchen, die Streiche, die sie unabsichtlich spielten, wie sehr sie Chef vergötterten.
 

Die Nacht war tief schwarz, soweit dies in Domino mit all seiner Beleuchtung möglich war, als sie endlich von der Bar wieder nach unten fuhren. Seto hatte es sich nicht nehmen lassen, ihre Rechnung komplett zu begleichen und war positiv überrascht worden über die doch eher geringe Summe. Trotzdem blieb ihm der Gesichtsausdruck des Barkeepers suspekt, der ihm mit einem schelmischen Unterton einen guten Nachhauseweg gewünscht hatte. Roland sprang aus der Limousine, als sie auf den Gehweg traten und hielt pflichtbewusst die Tür zur Rückbank auf. Seto wollte Martine zuerst einsteigen lassen, doch sie lehnte dankend ab. Der Weg zu ihrer Wohnung sei nicht weit genug, um dafür Auto zu fahren. Zum Abschied reichte sie ihm die Hand und flüsterte ihm zu, dass sie sich ja in Bälde wieder sehen würden und sie sich schon darauf freue. Dann trat sie zurück, damit die Autotür geschlossen werden konnte, winkte Roland noch kurz zu und war dann mit anmutigen Schritten auf dem Weg zu nächsten Ecke. Eine einsame Erscheinung in der Nacht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Es ist eine Weile her und um mit der schlechten Nachrricht zu beginnen, es wird in den nächsten Monaten wohl auch eher unregelmäßig weitergehen. Nun zu der Guten. Dieses Gespräch zwischen Seto und Martine geistert schon seit Monaten durch den Kopf und ist mit der Grund dafür, dass ich mich zu Teil 3 entschlossen habe. Daher hoffe ich, dass es euch gefällt. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2016-04-18T09:33:38+00:00 18.04.2016 11:33
Sie ist ja wohl auch die einzige die Seto auch beruflich an der Kandarre hat, und dem er sich auch nicht entziehen kann.
Bin gespannt was noch alles kommt,. Wegen der unregelmäßigen hochladen mach dir keine sorgen ich kann warten.
Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel egal wann es kommen mag.

LG
Onlyknow3
Von:  Seelendieb
2016-04-17T09:51:26+00:00 17.04.2016 11:51
Sehr schönes Kapitel, welches Martine nun vorstellt und vor allem auch ihre Beweggründe genauer beleuchtet.
durch die fast schon schlichte Beschreibung der Reaktion Setos, machst dies alles nur noch... genialer. Man könnte fast schon meinen, dass sich da so etwas wie eine Freundschaft anbahnt... jedoch aber ein gegenseitiger REspekt.
Ich find die Selbsterkenntnis Setos toll, dass es auch andere Leute - hier Martine - mit ähnlicher Kindheit gibt, wie er hatte.

sehr schön ;)

Vor allem bin ich erleichtert, dass Martine Setos Bemühungen honoriert :D
Antwort von:  flower_in_sunlight
20.04.2016 22:04
1. Martine wäre nicht sie selbst, wenn sie es nicht täte - wie du sehr wohl weißt.
2. Freundschaft wohl eher nicht, aber Respekt könnte man es vermutlich nennen. Da gebe ich dir Recht.

Ansonsten; *freu*
Von:  Kemet
2016-04-13T07:31:57+00:00 13.04.2016 09:31
Da mir auf dem Handy der profane Antwort-Button fehlt...
Antwort auf Deine Antwort per Ens.
Von:  Kemet
2016-04-12T00:13:37+00:00 12.04.2016 02:13
Ich wollte schon Zeter und Mordio schreien, was die lange Pause anbelangte. Es ist schade, weil es wirklich eine schöne Fanfiktion ist und eine von meinen Lieblingen.

*Kritikmodus ON*
Ja, diesesmal muss es sein, weil es doch eine Sache gibt, die mir gehörig aufstösst und zwei Kleinere, wobei eine davon eher aus gelinder Hinweis zu deuten ist.
Fangen wir mit der großen Sache an. Gespräch? Ja, es war ein Gespräch, doch stellenweise auch keines mehr. Nach ihrem Monolog, nahm der Inhalt doch rapide ab und wirkte, wie auch das Ende des Abends eher runtergeschrieben, als wirklich ausformuliert.
Es kann sein, dass nur ich es so sehe, aber von der Plotdichte hätte man weit mehr daraus machen können. Vor allem die Reaktionen auf verschiedene Erzählungen Beider und die Gedanken fehlen mir doch.
Das war der Große. Kommen wir zu dem Kleineren. Eigentlich ist auch das kein Kritikpunkt, sondern einfach nur auf meiner Abneigung gegen Martine begründet. Zu perfekt, zu wissend, nimmt Sie Seto Kaiba gehörig den Glanz. Aber das ist eine andere Geschichte...
Nun zu dem kleinen Hinweis:
Ich weiß nicht wie das Chapter entstanden ist oder wie sehr nachgearbeitet wurde, aber zu meiner Überraschung, haben sich doch einige Fehlerchen eingeschichen - In der Interpunktion, sowie in der Grammatik selbst.
Hier ein kleines Beispiel:
'Dann gab er, wie es seine Pflicht als Firmenleiter gab, einen Empfang.'
Und so zieht sich das durch den Text. Es sind immer nur Kleinigkeiten, aber sie fallen auf, wenn man Anderes von Dir gewöhnt ist.

Nun aber auch noch etwas Gutes, wenngleich mir der Zusammenhang fehlt. Das wird aber wahrscheinlich meine eigene Schuld sein...
Kaiba hatte ihre Voraussetzungen erfüllt. Welche waren es doch gleich noch? Das ist der Zusammenhang, der mir gerade nicht ganz einleuchtet. Das liegt aber nicht an Dir...
Einmal... Ja, ich finde es gut, dass sie ihm hilft und Joey glücklich sehen will. Besonders toll aber fand ich die kleine Debatte über 'Enge Badebekleidung'. Wenn bei Fans da nicht umgehend das Kopfkino startet, weiß ich auch nicht weiter. Hihihi

Im Allgemeinen würde ich dieses Kapitel als wichtig beschreiben, da ich es irgendwo so empfinde. Es ist ein kleiner Wendepunkt, der wichtig ist, damit der Teil zwei vom dritten Teil irgendie eingeläutet wird. Also so habe ich es verstanden... Auf jeden Fall - Hut ab!

Genug geredet. Ich hoffe dass, was auch immer Dich momentan einschränkt, sich bald wieder geben wird. Wenn irgendetwas sein sollte, wobei man Dir helfen kann, lass es mich wissen. :)

LG
Antwort von:  flower_in_sunlight
12.04.2016 16:38
Hell yeah, I'm a fucking princess.

Wenn dir Martine immer noch zu perfekt, zu glatt ist, dann willkommen bei jemanden, der bei Weitem nicht so beherrscht ist. Klar, dein restlicher Kommentar ist eigentlich ziemlich nett, aber ich habe mir einfach mal erlaubt mir Zeit für meine Familie zu nehmen. Eine Woche komplett mit meinem Freund zu verbringen. Weil eine Fernbeziehung - wenn auch nur für ein halbes Jahr - über 600 km zu führen ist echt scheiße. Vor allem wenn man nur einmal im Monat nach Hause fahren kann. Daneben ist wirklich alles andere zweitrangig.

Außerdem steckt in Martines Geschichte verdammt viel Persönliches und das niederzuschreiben hat einiges an Schmerz wieder hochgebracht.

Falls du immer noch nicht gerafft hast, welche Rolle sie tatsächlich in der Geschichte hat, tu mir bitte den Gefallen und beschwer dich nicht mehr über sie.

Und Übrigens. Es gibt da so etwas, das nett sich Leben. Schon mal von gehört? Spitze! Dann sind wir uns ja einig, dass es meine Entscheidung ist, wann und was ich hochlade.

With best regards
flower_in_sunlight


Zurück