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The untold Story of the uncrowned kings

Side Store - The miracle of Teiko
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Erinnerungen werden wach - Teil II

Auf dem Weg zum Sportplatz, stellte sich Chihiro nur eine Frage.

„Wie Shuzo wohl reagieren wird?“ – diese Frage beschäftigte ihn den ganzen Weg entlang. Er dachte immer wieder an die Worte seiner Mutter, die ihm Mut gaben, diesen Schritt zu wagen.

 

Während Chihiro noch auf dem Weg war, befand sich Shuzo bereits auf dem Sportplatz. Er war ein paar Minuten zu früh dran, jedoch störte ihm das kein bisschen. Es setzte sich auf die Bank und betrachtete den wunderschönen Sonnenuntergang. Einige Kinder gingen mit ihren Eltern in den Spielplatz und verbrachten dort ein wenig Zeit. Shuzo beobachtete dies und warf einen Blick auf die Uhr. Er hielt den Basketball und beschloss sich auf die Schaukel, des Spielplatzes zu setzten, um die restliche Wartezeit tot zu schlagen. Schaukelnd saß er da und musste immer wieder an Chihiro denken. Die Zeit mit ihm verging jedes Mal schneller und schneller. Am liebsten würde er manchmal die Zeit anhalten, um Chihiro länger an seiner Seite zu haben. Leider war dies ein unmöglicher Gedanke, der immer ein Traum bleiben würde.

Es dauerte nicht lange, bis Chihiro den Namen seines Freundes rief. Shuzo stand aus auf und blickte zurück. Schon konnte er sehen, wie Chihiro angerannt kam.

„Shuzooooo!!!!!!“ rief er laut. Folgend kam er außer Puste an und entschuldigte sich für seine Verspätung.

„Kein Problem – ich bin erst selbst vor kurzem gekommen…“ versuchte Shuzo vorzulügen und lächelte Chihiro an.

„Du kannst schlecht Lügen, mein Freund. Bestimmt warst du einige Minuten vorher hier, um ja nicht zu spät zu kommen. Wie war nochmal dein Motto? – „Lieber zu früh, als zu spät.“ äffte Chihiro ihm nach und grinste dabei. Shuzo nickte leicht und konnte dieser Aussage kaum widersprechen.

„Das spielt ja keine Rolle. Wie war der Besuch bei deiner Mutter?“ fragte Shuzo ein wenig besorgt. Chihiro erklärte ihm, dass ihr Zustand sich jeden Tag verschlechterte. Die Ärzte gaben ihr Bestes und sein Vater saß Tag und Nacht vor ihrem Bett. Shuzo tat dies sehr Leid und versuchte Chihiro jedes Mal aufzumuntern.

„Deine Mutter ist bestimmt eine starke Frau. Sie wird das schon schaffen.“ erwähnte er, worauf Chihiro nickte.

„Bestimmt…“ antwortete Chihiro und bemerkte einige Regentropfen an seiner Hand.

Shuzo blickte hinauf, da er die Tropfen auf seinem Kopf gespürt hatte.

„Dabei war heute kein Regen angesagt…“fuhr Shuzo fort, worauf Chihiro seine Hand nahm und ihm einen trockenen Ort zeigte.

„Chihiro – wo gehen wir hin?“ fragte er und konnte Chihiro´s warme Hand fühlen.

„Es wird gleich anfangen zu Schütten – am besten wir gehen in die Sandhütte…“ erwähnte er, womit Shuzo einverstanden war. Die Sandhütte befand sich in der Nähe der Sandkiste und war gar nicht mehr besucht. Die meisten Eltern und Kinder hatten den Spielplatz bereits verlassen. Das unvorhersehbares Wetter, war bestimmt der Grund dafür.

In der Hütte angekommen, setzten sich Beide auf dem Boden. Die Hütte sah von außen, wie ein Iglu aus, jedoch war sie aus Holz und darin befand sich feiner Sand. Zum Glück hatten sie es noch rechtzeitig geschafft, denn in Kürze hatte der Regen so richtig begonnen. In Nagoya schüttete es, wie in Strömen. Ein typischer Sommertag für diese Zeit.

„Geschafft – und das auch noch zeitig. Sonst wären wir komplett durchnässt…“ stellte Chihiro fest und saß neben seinem besten Freund. Shuzo erwähnte, dass dies eine tolle Idee war – jetzt mussten sie nur abwarten, bis die schwere graue Wolke, vorbeizog.

„Das kann noch ein wenig dauern. So wie es aussieht, ist diese gar nicht einmal so klein…“ stellte Chihiro fest und blickte Shuzo an, der den Basketball noch in seinen  Händen hielt. Er hatte ein kurzes Shirt an und seine Sporthose. Auf Regen war er gar nicht vorbereitet und musste zugeben, dass es frischer war, als sonst. Chihiro zögerte nicht lange und zog sich seinen feinen Pullover aus. Darunter trug er ein Shirt. Shuzo fragte sich, was diese Aktion sollte, wenn sie fertig wäre.

„Hier – zieh ihn dir an. Sonst erkältest du dich noch….“ sprach Chihiro. Shuzo war überrascht und wollte nicht, dass Chihiro nur im Shirt herumläuft. Auch er könnte sich eine Erkältung einholen.

„Nein – lass es sein – es ist schon in Ordnung…“ erwähnte Shuzo stur, worauf Chihiro sich nicht darauf einließ.

„Kommt gar nicht in Frage – zieh ihn an.“ – auf diese Aufforderung konnte Shuzo kaum widersprechen und zog sich den weißen Pullover an. Anschließend bedankte er sich und verschränkte danach die Arme.

„Danke, Chihiro…“

„Keine Ursache – du weißt, ich könnte es nicht ertragen, wenn du dich meinetwegen erkälten würdest…“ sprach Chihiro, worauf Shuzo ganz warm ums Herz wurde. Diese Fürsorge war ihm noch völlig fremd.

„Weißt du Shuzo – da gibt es eine Sache, die ich unbedingt los haben möchte…“ begann Chihiro leise von sich zu geben. Auf diesen Satz fragte Shuzo selbstverständlich nach, was es wäre.

„Um was geht es?“ fragte Shuzo und blickte zu Chihiro, der ganz nah neben ihm saß.

„Ich habe heute mit meiner Mutter darüber gesprochen und sie hat mir Mut gemacht, es dir zu sagen. Anfangs hatte ich meine Bedenken, da ich der Meinung war, dass unsere Freundschaft vielleicht nicht mehr die gleiche wäre…“ begann Chihiro, worauf Shuzo leicht ahnte, um was es sich handeln würde.

Grinsend sah ihn Shuzo an.

„Du ziehst weg – habe ich recht?...“ stellte er in den Raum, worauf Chihiro anfangs verwirrt war und dies eigentlich nicht vor hatte. Bevor Chihiro jedoch etwas sagen konnte, begann Shuzo weiter zu sprechen. Sein Grinsen dabei, war nicht weil er sich darüber freute, sondern eher weil er seine Traurigkeit verbergen wollte.

„Ich habe mir schon gedacht, dass du aus Nagoya wegziehst, weil deine Schwester und ihr Mann in Tokyo wohnen. Es ist nachvollziehend und ich verstehe es…“ erwähnte er. Chihiro schüttelte den Kopf und versuchte es ihm zu erklären.

„Shuzo – das wollte ich nicht damit sagen. Ich…“ bevor Chihiro weitersprach wurde er von Shuzo unterbrochen.

„Du brauchst dich nicht vor mir recht zu fertigen – es ist schon in Ordnung. Nicht umsonst hat dich deine Schwester öfters besucht. Deine Mutter möchte nur das Beste für dich. Und ich auch…“ fuhr Shuzo fort. Erneut schüttelte Chihiro den Kopf und konnte nicht zu Wort kommen.

„Wenn du Hilfe beim Packen brauchst – ich kann dir helfen. Und deine Adresse – die musst du…“ bevor Shuzo überhaupt weitersprach, hatte Chihiro ihn ruckartig beim Gesicht genommen und ihn auf die Lippen geküsst. Beide Lippen berührten sich zum ersten Mal und Shuzo ließ dabei die Augen offen. Er konnte den angenehmen Duft seines Freundes riechen und auch seine Wärme fühlen. Das Bedürfnis seiner Nähe, hatte er schon länger gehabt, jedoch nie ein Wort darüber verloren. Chihiro´s Hände befanden sich an Shuzo´s Gesicht und wurden auch nicht entfernt. Seine Augen hatte er geschlossen. Danach, als sich ihre Lippen langsam trennten, öffnete Chihiro seine Augen. Er sah seinen Freund an, der ein fragliches Gesicht hatte. Bestimmt wusste er jetzt nicht einmal, wo er sich befand.

„Nein du Dummkopf – ich ziehe nirgendwo hin – das Einzige was ich sagen wollte, ist das du mir sehr wichtig bist und ich zu dir Gefühle entwickelt habe. Nicht die, die eines Freundes – sonder die eines Geliebten…“ erwähnte Chihiro fest überzeugt und Shuzo´s Augen wurden dabei immer größer. Diese Aussage war verblüffend für ihn und für einen Moment lang konnte er nicht klar denken.

„C-Chihiro…“ kam aus Shuzo´s Lippen heraus, worauf Chihiro ihn weiter ansah.

„Du kannst mir ruhig eine verpassen, wenn dir danach ist. Ich würde es verstehen, glaube es mir. Aber ich musste es dir sagen. Ich…ich möchte bei dir sein. An deiner Seite sein. Mit dir Lachen und dich vor bösen Dingen beschützen…“ erwähnte Chihiro, worauf Shuzo feuchte Augen bekam. Er bemerkte dies anfangs gar nicht, doch plötzlich war eine Träne an seinen Wangen zu sehen. Chihiro dachte, er hätte seine Gefühle verletzt und griff sich auf seinen Kopf. Alleine das Shuzo kein Wort sagte und dabei gleich zu heulen begann, machten ihn unruhig und unsicher. Shuzo wagte ebenfalls einen Schritt, den sich Chihiro nie gedacht hätte. Er umarmte seinen Freund und klammerte sich fest an ihn. Shuzo hatte bereits seine Tränen vergossen und wollte seinen Freund gar nicht los lassen. Chihiro erwiderte diese Reaktion und umarmte ihn fest zu sich.

„C-Chihiro – ich möchte auch bei dir sein. Mit dir Lachen und dich beschützen…“ erwähnte er leise, worauf Chihiro ein wenig grinste. Für Chihiro war ein Knoten an seiner Brust gelöst. All seine Sorgen und Fragen, waren an diese Augenblick erloschen. Er lachte ein wenig und hielt seinen Freund ganz fest.

„Überlass das Beschützen lieber mir. Einverstanden?“ erwähnte er, worauf Shuzo ein wenig lachen musste. Er nickte dabei und freute sich unheimlich darüber.

„Ich liebe dich, Chihiro…“ flüsterte er ihm leise ins Ohr, worauf Chihiro dies erwiderte.

„Und ich dich, Shuzo. Ach, was mir noch einfällt – du hattest damals tatsächlich recht…“ erwähnte er und Shuzo setzte sich vor seinem Geliebten hin. Chihiro zückte die rote Schleife, die er in seiner Kindheit, von Shuzo bekommen hatte, heraus. Überrascht blickte ihn Shuzo an.

„Du hast sie noch?“ fragte er verwundert. Chihiro nickt darauf.

„Klar – sie erfüllt tatsächlich jeden Wunsch…“ erklärte er, womit Shuzo begriffen hatte, was er damit sagen wollte.

„Nicht umsonst habe ich sie dir geschenkt…“ erwähnte Shuzo und Beide fingen an zu lachen. Obwohl es draußen regnete, hatten Beide einen Ort gefunden, indem sie nicht nass wurden und sich näher gekommen waren.

Ab diesem Moment an, wurden Chihiro und Shuzo ein Liebespaar.

 

Ende Kapitel 6



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