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Call for Fame

Svens Johto Journey
von

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Die Käferparade, Evoli schockt alle

Nachdem Maisy befreit wurde, übernachteten Sven und die Anderen also bei ihr und ihrem Großvater. Am Abend aßen sie gemeinsam, Caylin und Kenan würden am nächsten Tag frühzeitig weiterziehen wollen, natürlich wollten sie vorher ihre Pokémon noch untersuchen lassen, vor allem Caylin. Laut Officer Rocky wurden Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, damit Schwester Joy mit einer mobilen Ersatzausrüstung sich weiterhin um Pokémon kümmern konnte. Die Ausrüstung sollte wohl in ein paar Stunden eintreffen, bis sie in Betrieb genommen wurde, dauerte es noch etwas, sodass sie erst Morgen vorbeigehen brauchen. Solange benutzten sie behelfsweise Tränke und andere Gegenstände aus dem Supermarkt, damit es den Pokémon zumindest etwas besser ging. Nach der ganzen Aufregung wollte sich Kurt ausruhen und würde erst morgen mit den Bällen beginnen. Caylin bekam deshalb einen Schwerball, den Kurt noch im Lager hatte, damit sie nicht extra einen Tag warten brauchte.

So saßen sie gemeinsam an einem niedrigen Tisch. Jeder saß ein Sitzkissen und darunter war eine Matte, mit feinen, flauschigen Fasern um den Tisch herum ausgebreitet. Die Pokémons lagen Wahlwiese drinnen oder draußen und schliefen, zumindest die meisten. Glaziola hatte sich verzogen und ein einsames Plätzchen aufgesucht. Natu war auch draußen und auf einen Ast gehüpft. Nebulak war auch irgendwo, Jungglut hatte sich an eine Wand gelehnt und schlief. Evoli lag hinter Sven, zusammen mit Vulpix und Caylins Pikachu. Ibitak hatte es sich auf dem Dach gemütlich gemacht, Ponita und Myrapla waren auch noch draußen. Kenan hatte seine Pokémon nicht rausgelassen, genauso wie Lynn sein Fukano im Ball behielt. Griffel hing von einem Schrank runter und aß eine Beere. Wiesor war draußen und tollte herum. In der Mitte des Tisches standen Töpfe aus Metall, Sven wollte sich gerade eine Portion auf den Teller machen, als er einen elektrischen Schlag bekam.

“Ladungsstoß solltest du aber nicht einsetzen, Mister Elektropokémon”, scherzte Caylin. Dann wollte sie sich etwas auf den Teller machen und bekam ebenfalls einen Schlag, als sie den Topf berührte. “Okay und ich bin dann wohl Miss Elektropokémon”, sagte sie erheitert. Evoli schaute nun auf und beobachtete sie. Nachdem alle einen Schlag bekamen fingen sie an zu lachen.

“Ihr habt einfach zu viel Energie”, meinte Kurt.

Evoli kam an den Tisch heran und berührte mit einer Pfote den Topf. Es passierte nichts, dann rubbelte es sich an der Matte und fasste erneut den Topf an, jetzt gab es auch für Evoli einen Schlag. Das ganze nochmal, scheinbar gefiel es.

“Was macht Evoli da?”, fragte Mya nach.

“Es reibt sich am Teppich und berührt den Topf um einen elektrischen Schlag zu bekommen”, antwortete Sven.

“Warum?”, hakte sie verwundert nach

“Ich habe keine Ahnung”, gab Sven zu. Aus Evolis verhalten wurde er einfach nicht schlau.

“Möchtest du ein Elektropokémon werden?”, fragte Caylin. Evoli sah sie fragen an. “Sven, Pokédex”, forderte sie und streckte die Hand aus.

“Was willst du damit?”, wollte er wissen holte ihn aber vorsorglich raus. Sie riss ihn förmlich aus seiner Hand.

“Ich habe zwar eine TrainerID, aber da ich mein Pokémon nicht durch einen der Professoren bekommen hatte, keinen Dex”, erklärte sie. Sie kniete sich neben Evoli hin und tippte auf dem Gerät herum, zeigte dann ein Bild von Blitza. “Das hier ist Blitza mit einen Donnerstein entwickelst du dich dazu”, erklärte sie. Evoli betrachtete das Bild und neigte den Kopf leicht zur Seite, schnupperte dann daran. Plötzlich rannte es zu Pikachu rüber und brachte die Elektromaus dazu mit raus zu kommen.

“Was hat Evoli nur?”, fragte sich Sven.

“Ich weiß es nicht. Aber ich hätte einen Donnerstein, der ist eigentlich für mein Pikachu gedacht”, antwortete Caylin.

“Warum hast du ihn noch nicht eingesetzt?”, wollte Lynn nun wissen.

“Hm, ich glaube es ist noch nicht die Zeit. Ich möchte noch etwas warten, bevor er sich entwickelt”, antwortete Caylin etwas in Gedanken vertieft.

“Dein Pikachu ist also männlich”, stellte Mya fest.

“Ja”, bestätigte die Trainerin.

“Hm, ich habe noch gar nicht auf das Geschlecht meiner Pokémon geachtet”, warf Sven ein. “Ich meine, am Ende ist es doch egal.”

“Also wirklich, du solltest mehr auf die Gefühle deiner Pokémon achten”, schimpfte Caylin.

“Stimmt”, pflichtete Mya bei. “Alle wichtigen Daten zu deinen Pokémon stehen doch auch im Pokédex, oder?”, wollte sie wissen. Alle schauten zu Sven, Caylin gab ihm den Pokédex zurück.

“Schon, ich habe darauf nicht geachtet. Ich meine, es hat keine Auswirkung darauf wie die Pokémon kämpfen, zumindest habe ich nichts davon mit bekommen”, erklärte sich Sven. Er ging zu Jungglut hinüber und tätschelte es am Kopf. “Ich mag meine Pokémon, wie sie sind. Dabei ist mir egal, ob männlich oder weiblich. Ich habe auch nicht vor zu züchten. Ich möchte einfach nur zusammen mit ihnen besser werden.” Jungglut stand auf und legte einen Arm auf Svens Schulter und nickte. “Eindeutig männlich”, urteilte er und schaute im Pokédex nach. “Jep, sagt das gleiche.”

“Das war echt nicht schlecht”, meinte Caylin. Sie stand auf und streckte sich, gähnte dabei. Draußen war es auch schon dunkel geworden. “Na gut, der Tag heute hat mich doch geschafft, ich werde mich langsam ins Bett begeben. Ich wünsche euch allen eine gute Nacht.” Damit ging sie Richtung Bad. Sven begab sich zum Fenster. Es war zwar dunkel draußen, aber Evoli und Pikachu erkannte er, auch weil Pikachu ab und zu Stromschläge gen Boden schickte. Was auch immer die beiden Pokémon da draußen machten, sie schienen Spaß zu haben. Seinem Pokédex nach war Evoli weiblich.

“Ich gehe auch”, meinte Mya. Nach und nach stimmten alle ein und wollten ins Bett. Daseinzige was sie abhielt, es gab nur ein Bad. So dauerte es doch noch einige Zeit, bis alle sich schlafen gelegen hatten. Irgendwann in der Nacht kamen Pikachu und Evoli durch eine Art Hundeklappe ins Haus. Evoli legte sich zu Sven hin, der mit Lynn im Wohnzimmer schlief, sie hatten Schlafmatten bekommen und lagen jetzt am Rand.
 

Am nächsten Morgen gingen sie noch gemeinsam zum provisorischen Pokémon-Center. Maisy und Kurt machten sich bereits nach dem Frühstück daran die Bälle zu fertigen. Im Center ließen sie von Schwester Joy ihre Pokémon wieder fit machen, dann verabschiedeten sich Caylin und Kenan und gingen Richtung Steineichenwald um nach Dukatia City zu gelangen. Sven, seine Pokémon, Mya, Lynn und Nikki betraten die Arena von Azalea City, endlich war Kai da und er konnte um seinen zweiten Orden kämpfen. Nach den Geschehnissen von Gestern fühlte es sich komisch an wieder so in den Alltag zurück zu kehren. Trotzdem wollte Sven nicht länger warten, denn er musste ja auch Caylin einholen und vor allem stärker werden. Von außen betrachtet hatte die Arena eine riesige, gläserne Kuppel als Dach gehabt. Die Wände waren Türkis und besaßen viele, breite Fensterfronten. Von innen glich sie einem Gewächshaus, das einen ganzen Wald beheimatete. Als sie dem Weg folgten, sahen sie überall Käferpokémon in den Bäumen, auf dem Boden, einfach überall. Sven ging voran seine Gedanken kreisten bereits um den Arenakampf. Mya war sichtlich begeistert von den ganzen Käferpokémon, sie versuchte keinen Blick auf die Pokémon zu werfen und folgte den anderen, ohne sich um zu sehen.

“Hast du Angst vor den Käfern?”, fragte Nikki.

“Angst nicht, ich meine es sind Pokémon. Aber sagen wir es so, sie zählen nicht zu meinen Lieblingstyp”, antwortete Mya. “Und du?”

“Ach, ich finde sie irgendwie knuffig. Aber ich habe Griffel und Wiesor und brauche nichts anderes”, gab sie zur Antwort. Griffel blieb heute im Pokéball, ansonsten wäre er schon längst im Wald verschwunden gewesen.

“Stimmt, sie sind schon genug Arbeit. Glaub mir, wenn du lange genug mit ihnen gereist bist, werden sie dir irgendwann auf die Nerven gehen, genauso wie Ni-Au.” Lynn unterbrach, weil Nikki ihm auf den Fuß getreten war, jetzt hob sie den Kopf und versuchte unschuldig, unwissend zu pfeifen und ging weiter. Mya kicherte, folgte dann aber Nikki.

Sven war derweil bereits in der Mitte angekommen, hier war eine Art Lichtung gewesen, mit einem Kampffeld. Kai setzte Käferpokémon ein, also waren Feuer und Flugtypen schon mal keine schlechte Wahl. Plötzlich kam ein roter Strahl aus einem von Svens Pokébällen und Evoli erschien. Sie stellte sich vor ihm hin und sah mit erwartungsvollen Augen zu ihren Trainer auf.

“Na gut, du darfst auch kämpfen”, versprach Sven. Evoli freute sich. “Aber erst wenn ich dich rufe, okay?” Evoli nickte und ging vom Kampffeld runter. Sven stellte sich auf seinen Bereich hin. “Hallo? Ist da jemand?”, rief Sven. Er verstand, dass der Leiter nicht die ganze Zeit hier sein konnte und nur darauf wartete, dass ein Herausforderer vorbeikam, aber irgendjemand sollte doch da sein, um wenigstens Bescheid geben zu können. Es dauerte einen Moment, dann kam ein Junge mit grünen Pfadfindersachen zwischen den Bäumen angerannt.

“Tut mir Leid, dass du warten musstest”, entschuldigte er sich. “Ich bin Kai, der Arenaleiter.” Dem Alter nach war er fünfzehn, oder sechszehn, also ein paar Jahre jünger als Sven. “Du willst mich und meine Käferpokémon herausfordern?”

“Ja”, antwortete Sven und hielt schon einen Pokéball bereit. Wenig später kam ein Mann mit zwei Fahnen an, er war hier der Kampfrichter und bezog seitlich des Feldes Stellung, jede Arena hatte mindestens einen um den offiziellen Kämpfen bei zu wohnen. “Ich bin Sven Kahl und fordere einen Arenakampf”, verkündete Sven nun offiziell.

“Okay”, willigte Kai ein.

“Der Herausforderer Sven Kahl kämpft gegen den Arenaleiter der Azalea Arena Kai. Beide dürfen drei Pokémon einsetzen. Beginnt.”

“Los, Webarak!”, rief Kai. Doch er warf kein Pokéball, stattdessen sprang eine grüne Spinne aus einen der Bäume in die Arena. Weberak war ein spinnenartiges Pokémon. Es hatte allerdings nur sechs gelb schwarze Beine. Sein Körper war grün und hatte eine schwarze Verzierung auf dem Rücken, die an ein Gesicht erinnerte. Es hatte runde, schwarze Augen mit einem weißen Kreis in der Mitte. Rotes Mundwerkzeug ragte aus seinem Kopf, auf diesen saß zusätzlich ein weißes Horn. “Ihr seid doch diejenige, der Kurt und Maisy geholfen hat, oder?”

“Ja”, antwortete Sven. Er staunte nicht schlecht, hieß das, dass alle Pokémon hier drinnen seine Pokémon waren? Dann hatte er doch sicherlich eine riesige Auswahl gehabt. Also gab es doch sicherlich keinen Grund für ihn so lange weg zu bleiben.

“Danke, dass ihnen geholfen habt”, bedankte er sich noch mal. “Aber trotzdem werden meine Pokémon und ich uns nicht zurückhalten”, stellte der junge Arenaleiter klar.

“Ich würde das auch nicht wollen. Natu, ich wähle dich”, verkündete Sven und warf den Pokéball. Evoli beobachtete aufmerksam den Kampf und hatte sich schräg hinter Svens linkem Bein auf den Boden gesetzt. “Natu, Greif an mit Nachtnebel!”

“Fadenschuss auf die Bäume”, befahl Kai. Webarak schoss einen Strahl an weißen Fäden gegen einen der Bäume, die um das Kampffeld herum standen und benutzte die Fäden um zu entkommen. Es schoss weitere Fäden auf andere Bäume und erschuf ein Netz aus Fäden, auf dem es sich fortbewegen konnte. Sven war sich sicher, dass Natu daran kleben würde. “Umklammer es.” Webarak lief geschickt die Fäden entlang und sprang auf Natu zu, umklammerte es mit seinen Spinnenbeinen. “Blutsauger.” Das Spinnenpokémon bohrte sein Mundwerkzeug in Natu und saugte ihm Energie ab.

“Natu.” Sven musste sich was einfallen lassen. Selbst wenn sein Pokémon fliegen könnte. Das Terrain sorgte dafür, dass es keinen Vorteil gab, mit den ganzen klebrigen Fäden wäre es eher ein Nachteil gewesen.

“Sie haben schon angefangen!”, rief Nikki und schoss sofort ein Bild. Mya und Lynn trafen auch ein und sahen, wie Webarak sich an Natu festgeklammert hatte und langsam die Energie entzog.

“Natu, teleportier dich da rau”, befahl Sven. Natu schaffte es sich hinter Webarak zu bringen. “Nachtnebel!” Der dunkle Energiestrahl traf Webarak nicht, es benutzte wieder Fadenschuss um zu entkommen. Nachdem Kai schnell den Befehl gab, schoss es Fäden auf die bereits existierenden ab und zog sich blitzartig hoch, der Energiestrahl ging vorbei.

“Das können wir auch, Nachtnebel auf Natu”, warf Kai ein. Webarak ließ sich herunterhängen und von dem schwarzen Muster auf seinem Rücken schoss ein dunkler Energiestrahl auf Natu. Dieses nutzte Teleport und verschwand kurz.

“Setz Kraftvorrat gegen Webarak ein”, befahl Sven. Natu sammelte Energie und ließ diese in einer Welle frei. Webarak wurde auf den Fäden hin und her geschleudert und fiel letztlich runter, stand aber sofort wieder und schüttelte kurz seinen Kopf.

“Konter mit Käfertrutz”, befahl Kai. Webarak noch unter Natus Attacke griff wieder an. Die Spinne traf besonders hart und schleuderte Natu weit weg. Er war angeschlagen, noch stand der Sieger der ersten Runde aber nicht fest.

“Natu, du schaffst das!”, feuerte Mya den Kleinvogel an.

“Genau, du bist Spitze”, stimmte Nikki ein.

“Nachtnebel”, befahl Sven. Kai befahl die selbe Attacke aus und sie negierten sich gegenseitig, erzeugten eine kleine Staubwolke in der Mitte des Kampffeldes.

“Wickel es in deine Fäden”, befahl dann Kai. Plötzlich schossen Fäden aus der Staubwolke auf Natu und klebten ihn am Boden fest. “Blutsauger, erledige das Natu”, befahl Kai und Webarak saugte erneut Energie aus Natu um sich zu regenerieren. Er hatte schmerzen und nach kurzer zeit, sackte Natu zu Boden und die Spinne lies von ihm ab. Sven rief Natu zurück in seinen Pokéball. Evoli meldete sich zu Wort, sie wollte nun kämpfen.

“Okay, Evoli dein Einsatz.” Evoli freute sich und lief auf das Kampffeld, hielt dann aber plötzlich einen Moment inne und ging dann langsamer in die Mitte des Feldes, die Beine Evolis zitterten leicht. Webarak stand schon wieder bereit. Sven glaubte an sein Pokémon, hoffte, dass sie den Kampf durchziehen konnte, Evoli brauchte allen Anschein nach noch mehr selbstvertrauen. Warum hatte sie Angst vor Kämpfen?

“Der Herausforderer setzt als zweites Pokémon Evoli ein. Beginnt”, verkündete der Kampfrichter.

“Webarak Fadenschuss, auf dein Spinnennetz”, begannen Kai und Webarak sofort. Webarak nutzte die Attacke um auf das gewebte Netz zu kommen.

“Sternschauer auf Webarak, Evoli!” Evoli feuerte die Geschosse ab und diese trafen Webarak, warfen es wieder herunter und durchtrennten gleichzeitig einige Fäden. Schwer angeschlagen kam die Spinne neben ihr zu Boden.

“Umklammerung, dann Blutsauger”, rief Kai und sein Pokémon klammerte sich an Evoli fest, saugte ihr Energie ab.

“Evoli, befreie dich schnell”, rief Sven, er wusste nur selber noch nicht wie. Evoli schien in dem Moment zu lächeln. “Evoo Liiiiiii!” Blitze zuckten durch ihr Fell und ließen es abstehen, bevor Webarak durch einen kräftigen Stromschlag von ihr weg geschleudert wurde und dann regungslos am Boden liegen blieb. Ein jeder in der Arena stand der Schock ins Gesicht geschrieben.

“Was war das?”, fragte Nikki.

Sven hatte eine Ahnung, schaute aber in seinem Pokédex nach. “Donnerblitz. Seit wann kannst du das, Evoli?”, wunderte er sich trotzdem, als er vorlas. Sein Pokémon hatte sich von selbst eine Attacke beigebracht.

“Evo Evo Li Evoli”, berichtete sie stolz.

“Evoli muss die Attacke, hat die Attacke wohl gestern gelernt, als sie mit Pikachu draußen war”, vermutete Sven. “Aber wie?” Soweit er wusste konnte Evoli die Attacke gar nicht erlernen, zumindest stand es nicht in einen der vielen Ratgeber, die er als Kind immer gelesen hatte.

“Webarak ist besiegt, die Runde geht an den Herausforderer”, verkündete der Kampfrichter.

“Puh, Webarak zurück. Du hast toll gekämpft”, lobte Kai sein Spinnenpokémon. “Wow, dein Evoli ist außergewöhnlich. Aber glaube nicht, dass du deshalb gewonnen hast. Wir sind noch lange nicht am Ende. Smettbo, komm her.” Smettbo ähnelte einem Schmetterling mit violettem Körper, der aus zwei Teilen und vier hellblaue Gliedmaßen. Die oberen wirkten wie Hände mit drei Fingern daran, während die unteren wie längliche Füße aussahen. Auf dem Kopf hatte es zwei schwarze Antennen und aus dem hellblauen Mund ragten zwei Zähne heraus. Die Augen waren rot, die zwei Flügelpaare weiß mit schwarzen Akzenten.

“Arenaleiter Kai setzt Smettbo ein, der Kampf geht weiter.”

“Windstoß”, rief Kai und der Schmetterling wedelte schnell mit den Flügeln um eine starke Windböe zu erzeugen, die Evoli weg schleuderte. Sie antwortete sofort mit einem Donnerblitz, ohne dass Sven etwas befahl. Elegant tanzte Smettbo in der Luft um den Stromschlag herum. “Greif Evoli mit Silberhauch an.” Mit jedem Schwung der Flügel schossen glänzende, sichelartige Strahlen auf Evoli.

“Ruckzuckhieb, greif an!” Evoli beschleunigte und entkam dem Angriff, sprang in Smettbo rein. Sie landete dann wieder auf den Beinen. Wieder griffen Kai und sein Smettbo mit Silberhauch an. “Renne zu dem Baum dort drüben”, befahl Sven. Evoli gehorchte und rannte so schnell sie konnte auf den Baum, auf den Sven deutete. “Spring hoch und stoß dich so kräftig ab, wie du kannst.” Evoli tat dies und war nun über Smettbo. “Donnerblitz.” Evoli feuerte den kräftigen Stromschlag ab und traf den Schmetterling. Evoli landete wieder auf dem Boden, die Fäden von vorhin hingen nur noch schlapp herunter der Windstoß und Silberhauch hatten das Spinnennetz aufgelöst. “Sternschauer!”, befahl Sven, bevor sich der Gegner wieder erholen konnte.

“Noch einmal Silberhauch”, rief Kai. Smettbos Angriff schoss durch die Sterne durch, trafen Evoli aber nicht richtig, da sie zur Seite hechtete. Trotzdem war sie angeschlagen, dem Gegner ging es aber nicht besser.

“Ruckzuckhieb, lauf über das Kampffeld!” Evoli rannte mit voller Geschwindigkeit über das Feld, während Smettbo sich wieder erhob und nun einige Meter über dem Boden flog. Kai befahl erneut Silberhauch, darauf wartete aber Sven nur. “Jetzt, stopp!”, rief er Evoli zu und sie hielt an, machte sogar einen Satz zurück, entkam dem Angriff. “Donnerblitz, besiege Smettbo!” Damit gaben sie Smettbo den Rest. Der Schmetterling wurde vom Stromschlag zu Boden geschickt und blieb liegen. Wortlos rief Kai das Pokémon zurück.

“Das war wirklich Klasse, aber warte ab was mein letztes Pokémon drauf hat”, versprach Kai großes. “Skaraborn, du bist dran.” Skaraborn war ein blauer Käfer, der an den Füßen eine Klaue hatte und an den Händen drei. Auf dem Kopf hatte es ein großes Horn, welches sich zur Spitze hin aufteilte. “Skara”, es schien sich zu freuen in den Kampf gerufen worden zu sein.

“Skaraborn ist ein Käfer und Kampf Pokémon, Evoli ist im Nachteil”, erklärte Mya.

“Und erschöpft”, fügte Lynn an.

Das stimmte, der Kampf hatte Evoli stark zu gesetzt, sie würde sicherlich nicht mehr lange durch halten. Allerdings wollte sie auch nicht nach geben und deutete Sven an, weiter zu machen. Er nickte.

“Kai setzt als letztes Pokémon Skaraborn ein. Fangt an!”

“Evoli, Donnerblitz auf Skaraborn!”, rief Sven. Evoli rannte auf Skaraborn zu und feuerte den Stromschlag ab.

“Skaraborn, Armstoß.” Skaraborn sprang an den Blitzen vorbei und stieß mehrmals wie ein Sumoringer mit seinen Armen nach vorne. Evoli schaffte es den Stößen auszuweichen und einen Satz zur Seite zu machen.

“Sehr gut gemacht, Sternschauer!” Evoli wollte erneut Angreifen.

“Hornattacke. Jetzt”, befahl Kai. Skaraborn nutzte sein großes Horn und schleuderte Evoli hoch in die Luft. Er war immer noch zu Nahe und konnte sich schnell genug herumwenden um anzugreifen. Sie gab noch nicht auf lud wieder einen Stromschlag auf, doch wurde durch einen Armstoß weg geschleudert und schoss mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft.

“Nein, Evoli!”, rief Sven. Mya fing sie mit einen Sprung auf, geriet dabei aber ins Straucheln und fiel um. Sven rannte sofort zu ihnen rüber.

“Du hast toll gekämpft, zwei Pokémon besiegt. Jetzt ruh dich aus.” Er wollte sie zurück in den Pokéball schicken, doch Evoli schüttelte schwach den Kopf.

“Ich glaube, sie möchte den Kampf bis zum Ende sehen. Ich passe auf Evoli auf”, schlug Mya vor.

Sven streichte sanft über den Kopf seines kleinen Pokémon. “Okay wir geben unser bestes”, versprach er und nahm seine Position wieder ein.

“Ist alles Okay?”, fragte Kai.

“Ja, der Kampf kann weiter gehen”, versicherte Sven. Jetzt lag es am letzten Pokémon den Sieg einzubringen. “Jungglut, zeigen wir es denen!” Jungglut erschien mitten auf dem Kampffeld. “Jung Jungglut.”

“Skara Skaraborn.”

“Der Herausforderer Sven setzt als letztes Jungglut ein.”

“Okay, Skaraborn, Armstoß.” Skaraborn streckte die Arme in die Luft. “Skara!” Auf Jungglut zu schnellend stieß es wieder mit den Armen zu.

“Jungglut, spring so hoch du kannst!” Jungglut sprang hoch und überragte bald sogar die Baumwipfel. Skaraborn breitete seine Flügel aus und flog hinter her. “Glut.” Die Flammenkugeln trafen Skaraborn, doch es flog mit vor dem Kopf verschrenkten Armen hindurch.

“Hornattacke!”, rief Kai. Skarabirn schlug Jungglut mit seinen Horn zurück auf den Boden. Er stand aber sofort wieder auf. “Armstoß.” Skaraborn schnellte auf Jungglut herab.

“Weich aus und Doppelkick.” Jungglut machte einen Satz nach hinten und trat danach sofort zu. Skaraborn ertrug den ersten Tritt und blockte den zweiten ab, wurde aber noch ein paar Schritte nach hinten gedrängt.

“Sehr gut, setz dein Horn ein.” Wieder schlug es mit seinem Horn zu. Jungglut flog einige Meter weit. “Nachsetzen”, befahl Kai.

“Du schaffst das, Glut sofort”, rief Sven. Noch im Flug feuerte Jungglut die Flammenkugeln ab und erwischte Skaraborn, schleuderte es dieses Mal zurück. Auf dessen Körper hatten sich kleine Flammen gebildet, die Skaraborn hastig ausschlug. “Schnabel, pack es dir.” Jungglut stand vor Skaraborn und griff mit seinen Schnabel an.

“Armstoß”, rief Kai. Skaraborn griff an. Beide Pokémon dachten nicht an Verteidigung und steckten ein, wie sie austeilten. “Hornattacke”, befahl Kai hinterher.

“Doppelkick.” Junggluts Bein prallte auf Skaraborns Horn.

“Schnapp es dir.” Skaraborn packte Junggluts Bein. “Überwurf.”

“Du hast noch ein zweites, stoß dich vom Boden ab.” Jungglut machte dies, während Skaraborn zum Wurf ansetzte, in der Luft überschlug er sich, landete aber sicher auf den Beinen. “Gut gemacht.” Jungglut war aber erschöpft, was allerdings auch für Skaraborn zu traf. Jungglut landete vielleicht mehr Treffer, doch Skaraborn die heftigeren. Der Kampf konnte jeden Moment entschieden sein. “Benutze deine Geschwindigkeit! Lauf um Skaraborn rum, umkreise es.” Jungglut lief los, dank Temposchub war es viel schneller geworden, als zu Beginn des Kampfes. Vielleicht konnten sie so Skaraborn verwirren.

“Skaraborn, Hornattacke, hau es aus der Bahn.” Skaraborn stellte sich in den weg, doch Jungglut konnte rechtzeitig einen Satz nach hinten machen. Auf Svens Befehl hin, rannte es noch einmal los, Skaraborn versuchte ihn erneut zu treffen, doch mit der Geschwindigkeit gelangte er in den Rücken des Käfers und trat zu. Skaraborn schnellte herum und stieß mit seinen Armen so kräftig zu wie es konnte. Beide Pokémon wurden zurück geschleudert. Sie stützten sich ab, dann fielen beide um und blieben liegen.

“Beide Pokémon sind besiegt, der Arenakampf endet unentschieden.”

“Was jetzt?”, fragte Nikki.

“Das hatte ich noch nie”, gestand Kai. Er überlegte kurz. “Hast du noch weitere Pokémon?”

“Ja, zwei Pokémon habe ich noch”, antwortete Sven.

“Gut, dann schlage ich vor, dass jeder von uns noch ein Pokémon einsetzt um die Entscheidung zu erzielen”, schlug Kai vor.

“Dann gibt es nun eine Entscheidungsrunde zwischen Kai dem Arenaleiter und Sven Kahl, den Herausforderer”, legte der Kampfrichter fest. “Wählt eure Pokémon.”

“Alles, klar, Sichlor komm her”, rief Kai. Ein Sichlor flog aus dem Unterholz und stellte sich vor Kai auf das Kampffeld, wirkte irgendwie selbstsicher und war definitiv kampfbereit.

“Sichlor? Damit haben wir schon Erfahrung gemacht, oder?”, meinte Sven und schaute auf seinen Pokéball, er wusste genau wen er jetzt nehmen sollte. “Glaziola, du bist dran!” Sven warf den Ball und Glaziola materialisierte sich aus einem roten Licht heraus.

“Sichlor gegen Glaziola. Der Kampf beginnt.”

“Glaziola, dies ist die Entscheidung, Ruckzuckhieb”, befahl Sven.

“Ebenfalls Ruckzuckhieb, Sichlor.” Beide Pokémon rannten mit sehr hoher Geschwindigkeit aufeinander zu. Sichlor war jedoch schneller und rammte Glaziola weg. Svens Pokémon schüttelte kurz den Kopf, viel Schaden musste es nicht einstecken. “Zornklinge.” Sichlor schoss wieder auf Glaziola zu und holte mit seinem klingenbesetzten Arm aus.

“Das können wir einstecken, warte bis es näher ist!”, befahl Sven. Glaziola jedoch hatte kein Interesse daran und wich den ersten Angriffen aus, machte dabei einen Satz zur Seite und wollte Sichlor rammen, doch die nächsten Hiebe trafen. Glaziola wurde weit zurück geschleudert. Die beiden Treffer zeigten ihre Wirkung, hatten ihm doch stark zugesetzt.

“Sehr gut, jetzt beende es Sichlor. Noch einmal Zornklinge!”, befahl Kai und sein Pokémon schoss auf den Gegner zu.

“Glaziola, weich aus und Sandwirbel.” Dieses Mal gehorschte Glaziola und wich erst vor Sichlor zurück und schleuderte ihm dann Sand entgegen. “Eissturm”, rief Sven. Glaziola griff mit einem eisigen Wind an und traf Sichlor damit, warf es weit zurück. Eis bildete sich auf den Flügeln, Beinen und Arme, verlangsamten es. Der Angriff war sehr effektiv und hatte großen Schaden angerichtet, damit konnten sie gewinnen, außerdem konnten sie ihm einen Vorteil nehmen.

“SIchlor, Ruckzuckhieb”, rief Kai. Er war sichtlich angefressen, wollte den Kampf auf keinen Fall verlieren, gleiches galt aber auch für Sven und Glaziola.

“Wir sind jetzt schneller, Ruckzuckhieb!” Glaziola war wirklich schneller. Er rammte Sichlor und schleuderte es zurück. Sichlor musste sich mit seinen Armen abstürzen um nicht um zu fallen.

“Mach dem ein Ende, Eissturm”, wollte Sven nach setzen. Allerdings hatte Glaziola wieder ein Eigenleben und wollte stattdessen Biss einsetzen.

“Ruckzuckhieb!”, befahl Kai. Sichlor brachte noch mal Kraft auf und raste auf Glaziola zu, rammte ihn weg. Auch er war nun stark angeschlagen.

“Verdammt, Glaziola!”, rief Sven Vorwurfsvoll. Glaziola jedoch sammelte seine letzten Kräfte und stürmte auf Sichlor zu.

“Scheinbar hast du dein Pokémon nicht völlig unter Kontrolle”, warf Kai ein. “Sichlor, weich aus, Ruckzuckhieb!” Sichlor wich Glaziola aus, er schaffte es aber gerade noch Sichlor im Gegenzug auszuweichen.

“Was machst du da?”, schimpfte nun Sven. “Nur als Team gewinnen wir!” Glaziola fauchte ihn kurz an, schien sich dann aber darauf ein zu lassen und nickte doch noch. “Gut, dann machen wir dem ein Ende.”

“Sichlor, wir sind diejenigen, die den Kampf beenden. Zornklinge!” Sichlor griff mit seinen Klingen an, flog auf Glaziola zu.

“Warte, bis es näher ist und dann Eissturm”, instruierte Sven. Glaziola wartete nun geduldig und kurz bevor Sichlor angreifen konnte, setzte es den eisigen Wind ein und fegte das Käferpokémon wieder weg. Sichlor landete auf seinem Rücken und bewegte sich nicht mehr.

“Sichlor ist besiegt, Glaziola hat gewonnen. Die Entscheidungsrunde geht an den Herausforderer!”, verkündete der Kampfrichter.

Sven schnappte sich Glaziola, dieser war völlig erschöpft und konnte sich kaum erwehren. “Wir haben es geschafft, gemeinsam sind wir unschlagbar”, meinte Sven. Glaziola wandte sich ab. “Na komm schon, du musst doch auch eingestehen, dass wir gemeinsam besser sind.”

Evoli lief auf sie zu. Sie freute sich und kuschelte sich an Svens Bein. Glaziola schaute zu ihr runter. “Gla? ziola.” “Evoli li li evo.” Er sprang aus Svens griff und tätschelte Evoli mit einer Pfote. “Ihr beide versteht euch ja schon mal super”, kommentierte Sven.

“Das war ein toller Kampf. Deine Pokémon sind etwas besonderes”, lobte Kai. Er hatte Sichlor in seinen Pokéball zurück gerufen und war nun zu Sven rüber gegangen um ihm zu gratulieren. Beide reichten sich die Hand. “Du hast dir den Insektorden verdient”, sagte er und überreichte Sven den Arenaorden. Er streckte eine Faust nach oben.

“Herzlichen Glückwunsch”, gratulierte Lynn.

“Ja, wieder ein suuper spannender Kampf. Mach es beim nächsten Mal nicht wieder so spannend, klar?”, bat Nikki.

“Ist doch egal, Hauptsache er gewinnt und bekommt den Orden”, meinte Mya. Sie streckte einen Daumen nach oben. Sven erwiderte die Geste.

“Und außerdem hast du lieber spannende Kämpfe, damit du mehr von deinen schlechten Bildern schießen kannst”, fügte Lynn nach, erntete dafür erneut einen schmerzenden Fuß.

“Meine Bilder werden berühmt werden, dann wirst du darum betteln, dass ich welche für dich schieße”, schwor Nikki. Dann lachte sie einfach los, klopfte Sven und Lynn auf die Schulter und steckte einfach alle an.

Nachdem sie sich von Kai verabschiedet hatten gingen sie zum provisorischen Pokécenter, damit Sven seine Pokémon heilen lassen konnte. Jetzt mussten sie eigentlich nur noch auf die Bälle von Kurt warten, dann konnten sie wieder los. Deshalb übernachteten sie noch einmal in Azalea City. Morgen würden sie sich aufmachen den Steineichenwald zu durchqueren.



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