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Gute Miene zum bösen Spiel

von

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Wie alles begann...

Wir leben in der Zeit von Prinzen, Prinzessinnen, Schlossen, Burgen, Rittern und vielen anderen Märchenhaften, doch wie märchenhaft ist das alles noch, wenn man genauer sieht?

Ist es wirklich immer so schön, wie andere sagen? Ein Schloss wird von außen bewundert und viele Bürger wünschen sich das Glück in so einem leben zu dürfen, doch wissen sie was da drin wirklich passiert? Nein! Das weiß man nur, wenn man selbst in diesem Leben steckt, selbst eine Prinzessin ist, selbst sieht was im Moment im Thronsaal vor sich geht:

„Aber Vater das kann doch nicht dein Ernst sein?“ fragte die blauhaarige Thronerbin Hinata Hyuuga schon beinahe verzweifelt.

„Doch ist es Hinata mein Plan ist perfekt und du als meine Tochter wirst mir dabei helfen ohne wenn und aber!“

Ihr Vater Hiashi Hyuuga war der König dieses Königreiches und ließ keine Wiederworte dulden, auch nicht von seiner eigenen Tochter.

„Aber Vater…“

„Kein Aber! Hör zu Hinata. Ich habe schon viel zu lange auf den Tag gewartet, an dem du endlich Heiratsfähig bist und nun ist es soweit. Nun kann ich meinen Plan damit endlich durchsetzen. Ich erkläre es dir nochmal und du hörst mir genau zu verstanden?“

„Ja Vater…“ bedrückt schaute die junge Prinzessin zu Boden, da sie wusste man könne ihren Vater nicht zu Vernunft bringen. Was er vor hatte war abgrundtief böse und sie selbst hätte ihm bis jetzt so etwas nicht zugetraut, doch sie versuchte ihn schon seit einer halben Stunde davon zu überzeugen diese Idee sein zu lassen, ohne Erfolg. Er war fest davon überzeugt das durchzuziehen…und das machte ihr sogar ein wenig Angst. Ihr eigener Vater fähig zu so einer Skrupellosigkeit?

Mittlerweile fragte sie sich schon. Hatte sie ihren Vater jemals wirklich gekannt?

„Also…“der braunhaarige Hiashi lehnte sich zurück auf seinen Thron und blickte auf seine Tochter herab, ehe er weiter sprach “ Hinata dir ist sicher bewusst, dass ich das Nachbarkönigreich der Uzumakis schon lange begehre nicht wahr?“

Ohne vom Boden weg zu sehen antwortete sie

“Ja du sprichst schon davon wie groß und toll es ist seit dem ich klein war.“

„Genau ich will es seit dem du auf der Welt bist doch wenn wir einen Krieg gegen sie starten würden wir Haushoch verlieren, deswegen müssen wir anders vorgehen und da kommst du ins Spiel. Kurz nach deiner Geburt erfuhr ich, dass die Uzumakis einen Sohn haben, nicht viel älter als du und seit dem schmiede ich schon den einen brillanten Plan, wie wir das Königreich erobern, doch um diesen durchzusetzen brauche ich dich, denn in die Nähe der Königsfamilie kommen nur Vertraute. Kannst du mir folgen?“

Leider…und sie wusste auch worauf er hinaus wollte. Sie hob den Kopf wieder und betrachtete ihren Vater mit ihren hellen Augen, der gelassen auf seinem Thron saß und dabei keine Miene verzog.

„Ja kann ich“ Während sie das sagte versuchte sie in ihrem Blick ihre Enttäuschung von ihm wieder zu spiegeln, doch das schien ihm wenig zu berühren, als er weiter sprach

„Gut du meine liebe, schöne, freundliche Tochter wirst den Prinzen scheinbar heiraten, sodass wir zu ihnen ins Schloss während der Verlobungszeit ziehen, und du ihn mit Leichtigkeit um den Finger wickeln kannst, damit er dir vertraut, während ich nach und nach die Königsfamilie los werde. Hörst du deine einzige Aufgabe wird es sein das Vertrauen des Prinzen zu gewinnen, damit niemals der Verdacht auf uns fällt.“ Wie er diese Sätze aussprach, so gefühllos, so viel kälte in der Stimme. So kannte sie ihren Vater bis heute gar nicht. Gewöhnlich war er immer lieb zu ihr gewesen, aber jetzt…? Jetzt schien er wie ausgewechselt oder aber war er schon immer so und sie hatte es nur nie bemerkt?

„Vater ich…ich kann das nicht“ sprach sie mit einer erstickten Stimme, den Tränen nahe.

Das konnte doch nicht wirklich ihr Vater sein? Soviel Boshaftigkeit, soviel Hinterlistigkeit.

„Das ist mir egal!“ Damit stand er auf und ging das Podest runter, dass ihn von seiner Tochter trennte, bis er direkt vor ihr stand und mit bedrohlicher Stimme weiter redete

„Du bist meine Tochter, mein Eigentum. Ich habe dich nicht all die Jahre großgezogen, damit du dich meinen Plänen in den Weg stellst. Mal abgesehen davon habe ich den Antrag zur Verlobung bereits losgeschickt und die Uzumaki’s haben dem zugestimmt.“

Geschockt weitete Hinata ihre Augen und sah in die ihres Vaters.

Er meinte es tot ernst! Er wollte es wirklich durchziehen…Er wollte eine gesamte Familie ermorden, nur aus Machtgier. Wer war der Mensch, der vor ihr stand eigentlich?

Wo ist der Mensch hin, der ihr früher immer zur Seite stand, wenn sie sich verletzt hatte oder Hilfe brauchte? Wo ist der Mann hin, der immer ein Ohr für sie frei hatte? Hatte dieser Mann wirklich je existiert? oder war alles nur eine Fassade, damit sie ihn lieben würde und es nicht wagen würde ihn zu hintergehen. Wenn es dies war, dann hatte er sein Ziel erreicht. Nun konnte sie sich auch die Tränen nicht länger verkneifen und sie liefen ihr die Wangen runter, was ihren Vater zwar auffiel aber im Gegensatz zu früher nicht groß kümmerte. Er wendete sich nur ab von ihr, ging Richtung Eingangstüren und drehte sich bevor er sie durchschritt noch ein letztes Mal zu ihr mit den Worten

„Lass deine Sachen von den Dienern packen. Morgen brechen wir auf!“

Königliche Geheimnisse

Die Reise in das Nachbarkönigreich sollte einige Tage dauern, die Hinata mit ihrem Vater wohl oder übel in der Kutsche verbringen musste und die Tatsache, dass die Stimmung merkwürdig und abgekühlt war, machte die Fahrt auch nicht kürzer, doch wenigstens sprach weder er, noch sie ein Wort über den Plan oder Sonstiges. Hinata versuchte sich in der Zeit auf die Landschaften, an denen sie vorbeifuhren zu konzentrieren, doch es gelang ihr nicht. Sie musste die ganze Zeit an das denken, was im Thronsaal zuvor passiert ist. Wie kaltherzig ihr eigener Vater auf einmal war…Wie er sie angesehen hatte, wie er mit ihr gesprochen hatte. Er kam ihr vor wie eine komplett fremde Person. Seufzend lehnte sie sich an das Fenster der Kutsche und dachte schlussendlich nur. Das würde eine lange Fahrt werden
 

Damit verging die Zeit bis zum Tag ihrer Ankunft, an dem Hinata sich wohl oder übel noch einige Minuten in der Kutsche quälen musste, während es im Schloss der Uzumakis ganz anders aussah…
 

Ruckartig wurde eine Tür aufgerissen und eine Frau mit blauen Augen und ungewöhnlich langen roten Haaren, gekleidet in ein grünes etwas längeres Kleid, zeigte sich.

Ihr Gesichtsausdruck ließ darauf hinweisen, dass sie ziemlich verärgert zu sein schien und wenn man ihrem Blick folgte, konnte man sich sogar vielleicht denken warum.

„Naruto es ist Mittag! Steh auf“ meckerte sie los und dachte sich dabei nur. Wie konnte man bloß solange schlafen?

„Ich will nicht“ gab die Person, die von Kopf bis Fuß in eine Decke gewickelt war, nur mürrisch von sich und drehte sich oben drein auch noch von ihr weg.

„Naruto…“ Die Stimme der rothaarigen bekam langsam einen steigenden bedrohlichen Ton.

„Wenn du jetzt nicht aufstehst, dann schleif ich dich persönlich durch das Schloss und du lernst deine Verlobte im Schlafanzug kennen“

„Mhm…wenn es se…MOMENT WAS!“ und schon war er hell wach, aufgesetzt und konnte seinen Ohren nicht trauen. Hatte seine Mutter gerade wirklich Verlobte gesagt?

Nein…Er hatte sich bestimmt nur verhört…oder?

„Du hast richtig gehört. Wir haben dir eine Frau zum Heiraten ausgesucht und sie wird jeden Moment hier eintreffen also steh auf und mach dich etwas zurecht!“ kommandierte die rothaarige und verließ damit das Zimmer ihres Sohnes wieder, im Glauben, dass er sich nun

auch wirklich fertig machen würde und wenn nicht…dann könnte sie immer noch zu ihrer angekündigten zweiten Option greifen.
 

Fassungslos starrte Naruto noch immer die Tür an, durch die seine Mutter gegangen war.

Erst jetzt hatte er realisiert, dass das, was sie eben gesagt hatte, sehr wohl ihr Ernst war.

Mein Gott…Eigentlich sollte er ja nicht überrascht sein, da ihm durchaus bewusst war, dass seine Eltern ihm einestages eine Frau bestimmen würden, die an seiner Seite das Königreich mit ihm regieren sollte, doch er hätte niemals gedacht, dass dieser Zeitpunkt schon jetzt da sein würde. Immerhin war er gerade mal 17 und nicht wirklich an einer Heirat interessiert oder daran schon König zu werden, denn mit seiner Hochzeit würde auch die Krönung folgen, die ihn automatisch zum König machte und damit einen Haufen Verantwortung aufbrummte.

Verantwortung, von der er nicht wusste, ob er schon so weit war diese zu übernehmen, doch wie es aussieht dachten seine Eltern wohl, dass er es schon sei…

Fragt sich nur, ob das stimmte…

Mürrisch strich er sich einige blonde Strähnen nach hinten, stand auf und lief zu seinem Kleiderschrank, der links von seinem Bett lag und eine ganze Wand einnahm, wie in jedem anderen Zimmer in diesem Schloss auch. Er öffnete diesen, fing an in den Sachen zu wühlen und dachte sich dabei nur. Bereit oder nicht kennenlernen werde ich sie gleich so oder so…
 

Vorsichtig wurde der Prinzessin aus ihrer Kutsche geholfen und das erste, was sie sah waren Sonnenstrahlen, die ihr direkt ins Gesicht fielen und ihre Sicht auf das Schloss verschlechterten. Na wenigstens war das Wetter gut dachte sie sich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Ist man im Leben in einer miesen Situation fängt man an sich selbst über solche Kleinigkeiten zu freuen.

„Ah wir haben sie schon erwartet“ hörte sie plötzlich, woraufhin sie sich von der Sonne weg drehte in Richtung Schlosseingang und zwei Wachen erblickte. Beide gleich gekleidet und gezielt vor dem Eingang postiert. Die riesigen, massiven Eingangstüren hatten sie bereits geöffnet für die Königliche Familie und warteten vermutlich nur darauf bis sie und ihr Vater diese passieren würden.

Hiashi, der neben seiner Tochter stand meldete sich nun nach Tagen auch wieder zu Wort, allerdings mit der gleichen monotonen und kalten Stimmlage, wie sie sie im Thronsaal das erste Mal kennengelernt hatte.

„Komm jetzt Hinata. Die Diener werden sich um den Rest kümmern. Es wird Zeit.“

Mit diesem Satz schritt er auch schon voran und Hinata folgte ihn kommentarlos.

Das Innere des Schlosses schien sehr geräumig, auch wenn sie nun nur durch eine Art Gang schritten, der sie zu ihrem eigentlichen Ziel führen sollte, die Empfangshalle.

Hinata schaute sich neugierig, wie sie war, beim Durchschreiten des Ganges um und musste feststellen, dass dieser doch sehr schön anzusehen war.

An der Decke hingen Kristallkronleuchter, die Wände waren eine Mischung aus Gemälden von verschiedenen Gesichtern, die sie noch nie zuvor gesehen hatte, Türen, die weiß Gott wo hin führten und Spiegel, in denen man sich immer selbst betrachten konnte. Außerdem war der Boden tatsächlich so sauber, dass er allein schon als Spiegel ausreichen könnte.

Ob sie wohl die Diener damit beauftragt hatten? alles für ihre Ankunft so sauber zu machen?

fragte sie sich, ehe der Flur ein Ende nahm und sie Beide eine weitere offene Tür passierten, bewacht von zwei weiteren Wachen.

Dahinter befand sich ihr Ziel, ein Raum noch größer als der Gang, ebenfalls mit Kronleuchtern geschmückt und einer Treppe in mitten des Raumes, die wiederum wohin auch immer führte, doch die Aufmerksamkeit der Prinzessin lag bei den Beiden Personen, die etwas weiter links von der Treppe standen und sie mit einem Lächeln höflich begrüßten. Wie vermutet waren es der König und die Königin, die sie persönlich in Empfang nahmen.

Ihr erster Eindruck vom Königspaar war eigentlich recht positiv. Der König lächelte sie freundlich an und auch seine Stimme klang sanft und warmherzig. Zwar war die Stimme der Königin schon mit strengeren Unterton, wie ihr auffiel, doch wirkte sie genauso nett und eigentlich hätte Hinata nichts dagegen gehabt noch weiter mit ihnen einfach so zu reden, doch ihr Vater musste natürlich sofort zum Punkt kommen und fragte nur kurz angebunden

„Und wo ist der Prinz, wenn ich fragen darf?“

Der Gesichtsausdruck der Königin wurde ernster „Er sollte jeden Moment kommen und wenn nicht dann…“ doch ehe sie den Satz zu Ende bringen konnte ertönte eine Stimme am oberen Ende der großen Treppe und alle sahen sofort wem diese gehörte.

Entgegen kam ihnen ein Junge mit blonden, zotteligen Haaren, die er scheinbar vom König hatte und blauen Augen, von denen es schwer war zu sagen von wem sie stammen könnten, da seine Eltern Beide blaue Augen hatten. Er schien relativ gut gebaut zu sein und hatte ein Grinsen auf seinem Gesicht, naja bis zu dem Moment, an dem er, elegant wie er war nach der halben Treppe, stolperte und den Rest mit Bravur runterflog, nur um hinterher mit einem „Autsch“ auf dem Boden zu landen. Dabei starrten ihn alle beteiligten Fassungslos an, nur eine kicherte über dieses Missgeschick und das war Hinata.
 

Na super! dachte sich der Blondschopf nur. So was Peinliches konnte aber auch wirklich nur ihm passieren! Wie oft war er die Treppe schon runtergelaufen und wie oft hatte er es dabei geschafft nicht zu stolpern. Also warum jetzt? Verletzt hatte er sich nicht wirklich. Vielleicht hatte er ein paar blaue Flecken abbekommen, aber ansonsten ging es ihm gut.

Langsam rappelte er sich vom Boden auf, nur um die Reaktionen der Anderen zu sehen.

Seine Mutter machte keine Anstalten zu verbergen, dass dies ihr wirklich peinlich war. Sie klatschte einfach ihre Hand an ihre Stirn, wie zu oft auch schon, wenn Naruto irgendwas verbockte, während sein Vater nur den Kopf schüttelte.

Als Nächstes fiel Narutos Blick auf einen älteren Mann mit braunen, langen Haaren und hellen Augen, der noch eine wesentlich schlimmere Reaktion zeigte als seine Eltern.

Wenn der Prinz in seine Augen sah, dann bemerkte er darin etwas, dass er nicht unbedingt sehen wollte, denn es hatte den Anschein als ob dieser ihn tatsächlich sogar herabwürdigend und verachtend betrachtete. In Ordnung er gab zu, dass so ein Ausrutscher sich nicht gehörte, aber war es denn wirklich sofort ein Grund ihn zu hassen…?

Zuletzt fiel sein Blick noch auf ein Mädchen in seinem Alter, dass kaum zu glauben, sogar kicherte. Bei ihrem Anblick fing der Blonde an zu grinsen und dachte nur Na wenigstens eine, die sich nicht zu ernst nahm und darüber lachen konnte.

Ihr Vater aber hatte dem Schein nach was dagegen, dass seine Tochter über so was derart dusseliges lachte und schaute sie nur mit einem strengen Blick an.

Als sie diesen bemerkte hörte sie sofort auf zu lachen, schaute zu Boden und gab nur kleinlaut

von sich "Verzeih ich wollte dich nicht auslachen“

Die Tatsache, dass sie sich einschüchtern ließ verdarb dem Prinzen das Lächeln aber nicht.

„Macht nichts" Er ging auf sie zu, bis er vor ihr stehen blieb und den Kopf senken musste, um ihr Gesicht zu betrachten, weil er fast einen ganzen Kopf größer war, als die blauhaarige.

„Ich heiße Naruto freut mich deine Bekanntschaft zu machen“

Die junge Prinzessin hob ihren Kopf wieder und schaute direkt in sein Gesicht

„Mein Name ist Hinata. Es freut mich ebenfalls.“

Nun meldete sich Narutos Vater wieder zu Wort „Ich denke wir sollten die Beiden wohl besser alleine lassen oder was meint ihr?“

Hiashi nickte kurz ehe er ebenfalls von seiner Stimme Gebrauch machte „Das ist eine gute Idee. Solange sie sich kennenlernen könntet ihr mir doch vielleicht die Räumlichkeiten dieses Schlosses zeigen"

Die rothaarige namens Kushina lächelte bestätigend „Natürlich. Folgen sie uns am besten.“

Minato und Kushina gingen damit gefolgt von einigen Wachen, die im Laufe von Narutos Sturz die Treppe runter den Raum betreten hatten vor, doch ehe Hiashi verschwand nickte er seiner Tochter noch kaum merklich zu, was Hinata natürlich bemerkte.
 

Sie wusste nur nicht genau worauf sich dieses Nicken bezog. Natürlich auf den Plan den er hegte, aber stand es dafür, dass sie sich nun mit Naruto ins Zeug legen sollte oder aber, dass

er selber nun zu irgendwelchen Taten schreiten würde.

Für den Moment konnte sie es nicht wissen, aber mit der Zeit würde sie es wohl oder übel herausfinden

„Hinata hey Hinata!“ riss sie auf einmal eine Stimme aus ihren Gedanken. Es war Naruto, der wie es aussieht versuchte zu ihr durchzudringen, während sie kurz mit ihren Gedanken beschäftigt war.

„Äh...Tut mir Leid. Was hast du gesagt?“ fragte sie mit einen entschuldigendem Gesicht.

„Ich habe dich gefragt, worauf du jetzt Lust hättest?“

Worauf sie Lust hätte? Gute Frage, doch wenn sie ehrlich war…

„Wäre es möglich, dass du mir dein Königreich zeigst?“ gab es nur eine Sache die sie wollte und das war diese.

Vater redete früher nicht ohne Grund immer davon wie schön das Königreich der Uzumakis doch sei und schon damals als Kind wollte sie sich immer aus seinen Erzählungen selbst

ein Bild machen, indem sie die ganzen wunderbaren Dinge von denen er sprach mit eigenen Augen sehen könnte.

Bei ihrem Satz verschwand das Lächeln des Blonden plötzlich und er fragte nur monoton

„Warum willst du denn das Königreich sehen?“

„Na weil ich so viel Schönes darüber gehört habe und die Dinge selbst sehen will. Also zeigst du es mir? ...bitte…?“ Während sie das fragte versuchte sie ihren sogenannten süßen Welpen blick spielen zu lassen, damit er bloß nicht nein sagte. Dies war die perfekte Gelegenheit, um das Königreich zu sehen und dem Willen ihres Vaters gerecht zu werden, denn sie schlug damit, wie man sagt, zwei Fliegen mit einer Klappe.
 

Oje…Eigentlich hätte Naruto in diesen Augenblick am liebsten nein gesagt, weil er die Konsequenzen kannte, die das Verlassen seines Zuhauses mit sich ziehen, aber…

wenn er sah wie sie ihn anguckte, dann brachte er das Wort weiß Gott warum einfach nicht über sich. Verdammt Naruto jetzt sag endlich nein! schrie sein Inneres nur, doch er bekam es einfach nicht über sich und ärgerte sich nur selber darüber doch letztendlich war seine Antwort, sich geschlagen gebend „Na gut aber nur unter einer Bedingung"

Auf Hinatas Gesicht breitete sich ein Lächeln aus und welche Bedingung er stellen würde war ihr wirklich egal.

Naruto legte seine Hände auf ihre Schultern betrachtete sie mit ernsthafter Miene und sagte

„Meine Eltern dürfen davon nichts erfahren"

„Warum denn nicht?“ fragte Hinata nun sichtlich verwirrt.

„Naja sagen wir es einfach so: Sie mögen es nicht wenn ich das Schloss verlasse und ich will mir keinen Stress einhandeln. Also einverstanden?"

„Einverstanden!"
 

Mit dieser Bestätigung führte Naruto Hinata den Hinterausgang hinaus, durch den Schlossgarten bis zu dem Tor, dass das Schloss von der Außenwelt trennte und an dem um diese Uhrzeit, wie dem Prinzen bekannt war, nur eine Wache postiert war, an der sie zwar nicht ungesehen vorbei kämen, die es aber leichter galt zum Schweigen zu bringen als andere und weil Naruto genau das wusste, versuchte er erst gar nicht an ihm vorbei zu schleichen.

„Eure Majestät? Wo wollt ihr denn hin mit der Prinzessin?" fragte der Mann in Uniform auch schon, als er die Beiden sah.

Naruto, der einfach weiter lief sagte nur kurz angebunden

„Ich mache mit der Prinzessin einen Ausflug und wehe du verrätst mich bei meinen Eltern"

„Aber eure Hoheit. Seit dem Vorfall vor zehn Jahren…" weiter kam er aber nicht, da der Prinz bei diesem Satz abrupt stehen blieb und ihn mit harschen Ton unterbrach

„Sprich nicht davon!“

Hinata die sich aus der ganzen Situation keinen Reim machen konnte ergriff nun auch das Wort „Welcher Vorfall denn?"

Der Blauäugige drehte sich mit dem Kopf zu ihr und sagte „Nimm es mir nicht übel Hinata, aber das geht dich wirklich nichts an" In der Zeit, in der er zu ihr sprach klang seine Stimme weniger unfreundlich, als bei der Wache eben, doch damit hatte es sich auch wieder erledigt, als er fortsetzte „Und was dich betrifft: Du weißt, dass darüber niemand reden darf! Also untersteh dich dieses Thema noch mal anzusprechen"

Die Wache schaute auf den Boden und gab nur ein „Wie sie befehlen Hoheit“ von sich.

„Und noch was! Solltest du die Absicht besitzen meinen Eltern davon zu berichten, solltest du dir gründlich überlegen wer schon bald den Thron besteigen wird und wen du besser nicht verärgern solltest.“

„Ja wohl eure Hoheit"

Hinata die sich nicht einmischen wollte oder konnte, beobachtete das Geschehen nur, da sie ja nicht mal wusste worum es eigentlich ging, konnte sie sich auch keine richtige Meinung dazu bilden.

War es berechtigt, dass Naruto so gereizt reagierte und Drohungen aussprach? oder aber hatte er einfach einen Charakter, der dazu neigte seine Macht zu missbrauchen? Da sie ihn gerade mal seit einigen Minuten kannte, konnte sie das nun wirklich nicht sagen, aber…

„Komm Hinata wir gehen“

eins war klar. Sie musste herausfinden, was vor zehn geschehen war, um Naruto richtig einschätzen oder beurteilen zu können, doch an diese Information würde sie vermutlich erst kommen, wenn sie sein Vertrauen gewonnen hat.

Das Rätsel um den Prinzen...

„Naruto wann sind wir denn endlich da?" fragte die blauhaarige jetzt vermutlich schon zum dritten Mal, seit dem sie durch das Waldgebiet liefen, dass das Schloss von dem nächsten Dorf trennte und alles andere als klein war.

Mal abgesehen davon war es für die junge Prinzessin weniger leicht, als für den Prinzen Waldboden zu überqueren, da Naruto eine normale, zwar etwas elegantere Hose trug und sie stattdessen ein Lilianes Kleid aus Seide, dass bis zum Boden ging und es deswegen auch öfters wagte sich irgendwo zu verhaken.

„Nicht mehr lange Hinata" antworte er nur, wohl noch nicht genervt von ihrer Fragerei und die Betonung lag dabei vermutlich auf noch nicht dachte sich Hinata, aber sie musste nun mal fragen.

Schließlich liefen sie bereits seit einer halben Stunde und es waren nur Bäume, Büsche und kleine Lebewesen des Waldes, wie Eichhörnchen zu sehen.

Also nicht, dass sie etwas gegen die Natur oder die Tiere hatte aber sie hatten nun mal das Schloss nicht verlassen, um im Wald spazieren zu gehen, nein sie wollte etwas von dem Königreich sehen, doch im Moment war noch keine Spur von einem Dorf, einer Siedlung oder sonst irgendeiner Art von Zivilisation zu sehen.

„Sieh mal da drüben ist es" rief Naruto, der schon die ganze Zeit über voraus ging, doch Hinata konnte nichts erkennen

"Wo ist es Naruto?"

Er deutete mit dem Zeigefinger in eine Richtung, doch das Einzige, was die Prinzessin dort sah war ein dicker, umgefallener Baum, der sowohl den Weg, als auch die Sicht auf alles dahinter versperrte.

„Dahinter befindet sich gleich das Dorf"

„Und wie sollen wir da rüberkommen?" erkundigte sie sich, als sie beim näher heran treten bemerkte, dass der Baumstamm 3 Meter hoch reichte.

Viel zu hoch für ihren Geschmack.

Der Blonde fing an zu grinsen “Na wie wohl rüber springen."

„Rüber springen" wiederholte Hinata ungläubig mit einem Gesichtsausdruck über den der Uzumaki nur lachen konnte

„Keine Sorge. Ich mach das schon"

Damit setzte er zum Klettern an und konnte dank der Äste, die von diesem Baumstamm rausjagten nach oben gelangen.

Von da aus streckte er den Arm soweit er konnte runter zu ihr und kommandierte „Komm jetzt. Klettere ein Stück weiter nach oben und nimm meine Hand"

Unsicher betrachtete die Blauhaarige ihren Verlobten von unten und wenn man in diesem Moment eins von ihrem Gesicht ablesen konnte, dann das sie Bedenken hatte und das auch zu Recht!

Schließlich war Naruto ja noch vor nicht mal einer Stunde eine ganze Treppe runtergesegelt.

Das er problemlos einen Baum hochsteigen konnte wunderte sie schon, aber sie hochziehen, geschweige denn festhalten…Was ist wenn dabei etwas schief lief?

„Hinata jetzt mach schon. Ich lass dich schon nicht fallen" redete er nun auf sie ein, wobei man anhand seiner Stimme heraushören konnte, dass er ungeduldig wurde.

Die Prinzessin atmete einmal tief durch und dachte nur:

Na gut. Sie wollte ja das Königreich sehen und dem Schein nach führte kein Weg daran vorbei, als darauf zu vertrauen, dass er sie nicht fallen ließ, auch wenn sie es nicht wollte.

Damit griff sie nach einigen Ästen, setzte die Füße nach oben und kletterte, mit leicht zitternden Beinen, vorsichtig Richtung Naruto, bis sie seine Hand greifen konnte und er sie langsam hochzog.

Dabei wunderte es sie wie gut das Ganze ablief.

Der junge Prinz schien nicht mal Probleme damit zu haben sie hochzubekommen.

Im Gegenteil! Er hatte sie einfach so hochgezogen, als würde sie kaum etwas wiegen und auch wenn sie es nicht gerne zu gab. Sie war realistisch und wusste, dass sie eben nicht leicht wie eine Feder war.

Also war der Uzumaki dem Schein nach stärker als er aussah. Beeindruckend...

Nun saßen sie Beide auf dem Baumstamm und Hinata mied es nach unten zu gucken, bei ihrer Höhenangst, war dies vermutlich auch besser so.

Naruto, der direkt neben ihr stand grinste sie an „Siehst du das war doch nicht so schwer?"

und ehe sie etwas entgegnen konnte sprang er auch schon runter und landete auf allen vieren, sicher wie eine Katze, ehe er anschließend sich umdrehte und sie aufforderte es ihm gleich zu tun.

Wieder musste die Prinzessin erst tief durch atmen.

Was tat sie bloß nicht alles nur um das Königreich zu sehen, von dem ihr Vater früher immer nur geschwärmt hatte und das nicht zu wenig.

Letztendlich sprang sie aber nicht sondern versuchte den Baumstamm mit Vorsicht runterzurutschen, was Naruto natürlich merkte und sich dementsprechend vor dem Baumstamm positionierte, ihr aber genug Platz ließ um auf die Füße zu kommen, was ihr aber dennoch nicht gelang…

Vorsichtig ließ sie sich runtergleiten und kam sogar auf die Füße für wenige Sekunden, das Problem aber war: Sie konnte sich auf diesen nicht halten, denn kaum traf sie auf den Boden schon kippte sie nach vorne.
 

In diesem Augenblick war es wohl gut, dass Naruto damit gerechnet hatte und schon bereit stand um sie aufzufangen, damit sie nicht gezwungen war den Boden zu begrüßen.

„Alles in Ordnung?" fragte er und schaute auf die Prinzessin runter, dessen Kopf auf seiner Brust lag, während sie ihre Arme um ihn geschlungen hatte und er sie an der Taille festhielt.

Dabei konnte er aus irgendeinem Grund nicht anders als zu schmunzeln.

Irgendwie war es ja schon süß, wie sie sich an ihn klammerte.

Lächelnd vor Erleichterung hob die Prinzessin ihren Kopf und schaute ihm in die Augen.

„Ja Danke fürs Auffangen" Damit kam sie auch wieder auf die Beine und Beide ließen sich gegenseitig los.

Naruto drehte sich von ihr weg und schaute den Weg weiter entlang.

„Siehst du das Dorf jetzt Hinata?“ und tatsächlich konnte sie etwas weiter weg, als sie neben ihm stand, einige Häuser erkennen.

„Ja...“

„Dann komm wir haben keine Zeit zu verlieren!“
 

Somit rannten die Beiden zum Dorf und kamen direkt auf einen Markt, an dem zuerst die Stimmung heiter und fröhlich war: Musik wurde gespielt, die Menschen schienen generell gute Laune zu haben und niemand beklagte sich über irgendwas, bis die Musik plötzlich verstummte…

„Naruto?" Hinata wirkte verunsichert, als sie sich umsah. Warum hatten sie aufgehört zu spielen? Fragte sie sich nur.

„Ja?"

„Wieso starren uns denn alle so an auf einmal?"

„Na wir sind keine gewöhnlichen Bürger und zumindest mein Gesicht ist ihnen mehr als nur bekannt oder gucken in deinem Königreich die Menschen nicht, wenn sich ihre Prinzessin mal unter ihnen befindet?"

„Doch…" aber nicht so…

In ihrem Königreich schauten alle neugierig, lächelten und begrüßten sie freundlich, wenn sie mal unter ihrem Volk war, doch hier…

Hier sah keiner besonders freundlich aus.

Sie schauten die Beiden Verlobten eher mit Misstrauen und Vorsicht an und niemand kam auf die Idee sie zu grüßen oder gar in ein Gespräch zu verwickeln.

Nicht mal die Kinder, die Hinata sah!

Wenn sie selbst mal durch ihr Königreich lief, dann kamen immer kleine Mädchen zu ihr, schenkten ihr Blumen und sagten ihr, dass sie am liebsten genau wie sie eine Prinzessin sein wollten, doch die Kinder hier schauten nur neugierig.

Sie sah auch in mehrere Gesichter der Erwachsenen, ob groß, klein, jung, alt…keiner setzte ein freundliches Gesicht auf.

Es schien sogar als würden manche sie mit Abscheu betrachten.

Hatte der Prinz etwa keinen guten Ruf unter dem Volk? oder warum sonst wirkte jeder so unfreundlich?

„Na bitte. Beachte die Blicke am besten einfach nicht und folg mir. Ich will dir einen bestimmten Ort zeigen“

„In Ordnung“ Sie fühlte sich eindeutig unwohl, während sie mit ihrem Verlobten an den Straßen und Lebensmittelständen vorbei lief.

Diese ganzen Menschen sahen aus als würden sie ihnen gegenüber nicht sehr freundlich gesinnt sein und nur nichts sagen, weil sie wussten, wer die Beiden waren.

Aus diesem Gefühl, dass sie Beide, auch wenn es vielleicht nicht stimmte und sie sich das Ganze nur einbildete, in einer heiklen Situation waren, nahm sie unbewusst Narutos Hand, der neben ihr herlief.

Natürlich bemerkte der Blondschopf dies sofort, jedoch störte es ihn nicht sonderlich.

Warum auch? Sie war immerhin seine Verlobte.

Spätestens in der Hochzeitsnacht würden sie sich näher kommen.

Er drückte ihre Hand kurz ehe er wieder voraus ging und sie hinter sich her zog.

In der Zeit, in der sie zu dem Ort liefen, an den Naruto wollte trafen sie noch auf einige Menschen, die den gleichen Ausdruck im Gesicht hatten, wie ihre Vorgänger, wobei Hinata noch auffiel, dass Naruto diese nicht mal beachtete.

Es störte ihn wohl nicht, dass die Menschen sie alle mit diesem Blick anstarrten und keiner sie grüßte. Im Gegenteil!

Naruto schaute nur sturr geradeaus und ignorierte alles um sich herum außer die Blauhaarige selbst.

Als würde ihn das weder wundern noch kümmern.

Als...sei er es schon gewöhnt…
 

Der Prinz brachte sie die Straße runter, bis zu einem bestimmten Platz über den sie nur staunen konnte.

Es war eine Art Park, geschmückt mit Statuen, Denkmälern, Blumen und in der Mitte einem Springbrunnen.

„Wow…wie schön.." Hinata war sichtlich begeistert, was den Blonden ein kleines Grinsen entlockte.

„Auf den Statuen sind immer die königlichen Familien zu sehen. Generationen für Generationen. Wenn wir Beide wirklich heiraten, dann wirst du auch in Stein verewigt."

„Ich?" fragte Hinata leicht verwundert. “Heißt das von dir gibt es schon eine Abbildung?"

Lächelnd drückte Naruto wieder ihre Hand, die er noch immer hielt und zog sie mit sich

„Natürlich komm ich zeige sie dir.“

Sie Beide liefen an ungefähr sieben verschiedenen Statuen von vermutlich Vorfahren der Uzumakis vorbei, ehe ihr Ziel folgte.

Eine Abbildung aus Stein von dem König mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht, der Königin, ebenfalls lächelnd und…Naruto…

Die Staue war so groß, dass sie Beide überragte und stand auf einem 20 cm hohen Steinboden an dem Namen und Geburtsjahre eingraviert waren, doch auf die Gravierung achtete die Blauhaarige kein Stück, denn sie war viel zu sehr damit beschäftigt ihre Aufmerksamkeit auf den Naruto in Stein gemeißelt zu richten, welcher in der Mitte des Kunstwerkes stand und nicht viel jünger wirkte, als das Original neben ihr.

Diese Abbildung war also noch relativ neu, aber Naruto…sein Gesicht…dieser Ausdruck darin.

Hinata fixierte mit ihren Augen das Gesicht des steinernen Narutos und sie bekam sogar eine leichte Gänsehaut.

In den Augen des steinernen Naruto lag nichts. Keine Fröhlichkeit oder auch nur irgendeine Art von Emotion, nur bloße Kälte und Gleichgültigkeit und sein Mund…

Nicht eine Spur von einem Lächeln.

Er war ein kompletter Kontrast zu seinen Eltern…ein unheimlicher Kontrast…

In diesem Moment fragte sich die junge Prinzessin tatsächlich warum der Künstler dieses Werkes ihn wohl so dargestellt hatte.

Er wirkte nicht mal menschlich auf dieser Abbildung!

„Kann es sein, dass der Schaffer dieses Werkes dich nicht leiden konnte?" fragte sie nun und blickte zu ihm, um zu überspielen, dass ihr dieser Gesichtsausdruck, auf dem unechten Naruto, ohne Frage Angst einjagte.

Der Prinz, der wie sonst auch fast immer lächelte, grinste nur und antwortete

„Möglich er hat mich nicht gerade von meiner Schokoladenseite erwischt weißt du?"

Hinata richtete ihre Augen wieder auf den künstlichen Naruto und sagte nur teilweise abwesend

„Na dann hoffe ich, dass er wenigstens mich von einer guten Seite erwischt."

„Das sollte ihm bei einer schönen Frau ziemlich leicht fallen" gab der Blauäugige noch von sich doch Hinata hörte schon gar nicht mehr zu.

Sie war nur wieder damit beschäftigt in diese Augen zu blicken…in diese aus Stein gefertigten, eiskalten Augen…

Ein Künstler schuf so ein Werk doch nicht einfach so um den Prinzen zu ärgern oder um das Bild der Familie interessanter wirken zu lassen.

Nein…Etwas Derartiges könnte ihm nämlich, wenn er damit die Königsfamilie verärgert hätte, den Kopf kosten und niemand würde es wagen einen Adligen zu verärgern. Sei es auch nur ein Herzog.

Jeder Bürger kannte die Konsequenzen für sowas!

und keiner, der noch leben wollte würde sich sowas erlauben

Es musste eine tiefere Bedeutung dahinter stecken doch welche?

Warum verewigte man ihren Verlobten mit einem so kalten Gesichtsausdruck, der nur schrie

Nehmt euch in Acht vor mir!

Machte sie sich zu viele Gedanken und diese Statue hatte nichts bedeuten oder war sie vielleicht sogar eine Warnung?

Wer war Naruto wirklich?

Und die Verwirrung geht weiter...

Verwirrung pur herrschte in Hinata und sie konnte ihre Augen nicht von der Staue abwenden.

Eiseskälte, die das künstliche Abbild des Prinzen ausstrahlte war überhaupt nicht das was sie bis lang von ihm kannte.

„Hinata?" Der Prinz versuchte zu ihr durchzudringen, doch ohne Erfolg.

Die junge Prinzessin bemerkte ihn, nicht zum ersten Mal, einfach nicht und versank nur weiter in ihren eigenen Gedanken.

Kannte sie Naruto denn eigentlich? fragte sie sich.

„Hinata?"

Wohl kaum schließlich hatte sie ihn erst heute kennen gelernt, aber dennoch schockierte sie diese Verewigung von ihm, da sie einfach nur…ein einziger Wiederspruch zu dem war, was sie bereits von ihm kennen gelernt hatte.

„Hinata!" Plötzlich spürte die Blauhaarige zwei Hände, auf ihren Schultern, die sie ungewohlt von der Statue weg drehten, sodass sie direkt in Naruto Gesicht sah, der mit ihr auf Augenhöhe gegangen war.

„Was ist mit dir los?" fragte er in einem ernsthaften Ton und Hinata sah genau in sein Gesicht, dass nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt war.

Seine Mundwinkel lagen unten und seine Augen starrten unnachgiebig in ihre.

Die Hyuuga wusste sich in diesem Moment nicht anders zu helfen, als einfach zu lächeln und sich rauszureden

„Ach es ist nichts. Ich war nur wieder in Gedanken versunken, darüber welcher Künstler dieses Werk geschaffen hat und vor allem wie er mich hinbekommen wird"

Die Miene und der Griff des Prinzen an ihren Schultern entspannten sich ein wenig und er seufzte laut

„Weiber…Warum macht ihr euch alle so viele Gedanken um euer Aussehen!"

Die Blauhaarige war sichtlich erleichtert, dass er ihr das abnahm und versuchte das Gespräch möglichst auch in diese Richtung beizubehalten „Na weil ihr Männer es nicht tut!"

Mal abgesehen davon dreht sich in dieser Welt doch alles um das Aussehen. Eine Frau lässt sich nur gut verheiraten, wenn sie schön ist und den Mund hält.“

Narutos Hände lösten sich nun endgültig von ihren Schultern und er setzte wieder ein Grinsen auf

„Du hast vergessen, dass sie erträglich sein sollte und gut geeignet um Kinder auf die Welt zu bringen“

Die Hyuuga senkte den Kopf „Es ist schon traurig, dass Frauen hier mehr als Handelsobjekte betrachtet werden, anstatt als richtige Personen"

Der Blondschopf merkte natürlich, so offensichtlich es war, dass sich ihre Stimmung schlagartig in die falsche Richtung bewegt hatte, woraufhin er ihre Hand nahm, sich wieder mit ihr in Bewegung setzte und anfing zu lächeln

„Kopf hoch Hinata. Ich denke mit mir hast du gewiss nicht den schlimmsten Partner an deiner Seite…..Das Gleiche gilt wohl auch umgekehrt"

Hinata schaute ihn überrascht an, doch er schmunzelte nur lieb und sah nach vorne.

Hatte sie es etwa schon geschafft? Hatte der Prinz ihr gegenüber schon eine gewisse Sympathie entwickelt in dieser kurzen Zeit oder warum sagte er sowas?

Na warum auch immer es brachte sie ungewollt zum Lächeln.

Dieses Lächeln, dass sie wieso auch immer nun auf den Gesicht hatte, während sie mit Naruto Hand in Hand durch den Park spazierte, hielt aber nicht lange, denn der Frieden und die Ruhe, den der Park gab wurde schon nach wenigen Sekunden zerstört.
 

„Du verdammter Bastard!“

Beide verloren schlagartig die positive Stimmung und schauten in die Richtung, aus der, dies kam.

Narutos Gesichtsausdruck wurde ernster, als er den Ursprung dieses Schreis vernahm.

Nicht weit von ihnen erblickte er eine Masse Menschen, die sich um zwei Männer gestellt hatten, die sich prügelten, auch Hinata sah dies mit entsetztem Gesichtsausdruck mit an.

„Warte hier. Ich kümmere mich darum" befahl der Blonde und wollte los gehen, wurde aber von ihr am Arm zurückgehalten

„Moment du willst dich da doch nicht wirklich ein mischen oder?"

„Ähm…doch?"

„A-Aber wenn du dich verletzt…Ich meine sollten wir uns nicht lieber umsehen ob hier nicht doch einige Wachen sind,

die das regeln könnten?“

„Ich brauche keine Wachen dafür.

Du kannst ja gerne nach welchen suchen, aber ich werde das selbst regeln gehen"

In diesen Augenblick wusste Naruto nicht was er von ihrer Aussage wirklich halten sollte.

Zum einen wollte sie gleich die Wachen holen und traute ihm nicht zu, dass er das alleine klären konnte, doch zum anderen machte sie sich Sorgen um sein Wohlbefinden und wenn er ehrlich war, dann fand er das ohne Zweifel süß.

„Gut ich werde mich umsehen ob ich welche finden kann. Bitte verletz dich nicht"

In Ordnung über diesen Satz musste er wieder lächeln, auch wenn es schon glatt eine Beleidigung war, konnte man ihre Sorge nicht überhören.

„Ich pass auf. Versprochen."

Damit ließ Hinata seinen Arm los, woraufhin der Uzumaki keine Zeit mehr verschwendete und auf die Beiden prügelnden Herrschaften zu ging.

Einer mit braunen Haaren, der andere mit Blonden und Beide nicht gerade schlecht gebaut.

Wenn man sie so betrachtete mit den Muskeln, dann war es vielleicht auch nicht ganz absurd, dass Hinata ihre Bedenken hatte,

aber dennoch hegte er keine Zweifel daran, dass er mit den Beiden fertig werden würde.

Kaum setzte er einen Fuß in den Kreis voller Menschen, schon gingen alle auf Abstand und man hörte schon das Gemurmel:

„Das ist der Prinz“

„Seht mal“

„Aber was will er denn bloß hier?“

Naruto achtete kein bisschen auf die Leute sondern nur auf die Beiden Männer, auf die er es abgesehen hatte und ging direkt auf sie zu.

Der Blonde wollte dem Brünetten gerade einen weiteren Kinnhaken verpassen, als er dabei aufgehalten wurde und das von Naruto, der mit Leichtigkeit seine Faust abfing und diese festhielt.

Erst wollte sich der hellhaarige losreißen, doch als er sah wer seine Faust aufhielt, wurde er sofort still und seine Augen weiteten sich vor Schock, was aber leider nicht für den anderen galt, denn der dunkelhaarige, der bereits dem Blut zu Folge schon eine gebrochene Nase einstecken musste, meldete sich zu Wort.

„Hey was soll der Mist! Misch dich nicht ein!"

Sein Kampfpartner, der auch nicht besser aussah, da er schon ein Veilchen kassiert hatte blickte ihn schockiert an und schüttelte heftig den Kopf, als Zeichen dafür, dass er bloß nicht weiter reden sollte, doch er ließ sich nicht beirren, stand auf und machte einfach weiter

„Hast du es nicht gehört? Verzieh dich und kümmern dich um deinen Kram!"

Nun begann der mit dem Veilchen zu schreien „Verdammt sei ruhig du Idiot. Das ist der Prinz!"

„Und wenn er Gott wäre, ist mir doch egal!" brüllte er nur zurück, während Naruto den Blonden los ließ, der dann auch sofort die Flucht ergriff, was schon mal zeigte, dass er schlauer, als sein Freund gewesen war.

„Hey komm zurück du Feigling!" brüllte der dunkelhaarige nur, ehe er Naruto anschaute.

„Dann muss ich diesen Kampf eben mit der Hoheit persönlich austragen oder wollt ihr vielleicht noch vorher eure Wachen zur Hilfe rufen Majestät?" fragte der Kerl in einem Ton, der Naruto reizen sollte und auch wenn der Prinz es nicht gerne zu gab.

Ein wenig klappte dies auch. Er war sichtlich genervt, wenn nicht sogar mehr, aber hey wie sagt man immer so schön? Wer nicht hören will, muss eben fühlen.

„Dafür brauche ich keine Wachen!" damit rammte er ihn seine Faust mit voller Wucht ins Gesicht, direkt auf die gebrochene Nase, woraufhin der Kerl zurückwich und anfing vor Schmerzen zu schreien.

Ein Schlag auf die Nase tut generell weh, doch wenn sie auch noch gebrochen ist, sind die Schmerzen unvorstellbar.

Der Dunkelhaarige hielt sich vor Höllenqualen die Nase mit Beiden Händen und brauchte eine Minute um die Schmerzen überhaupt wieder ertragen zu können, ehe er Naruto hasserfüllt anblickte und wieder zu reden begann

„Du verdammter, wenn ich dich…" doch weiter kam er nicht, da er im nächsten Moment unterbrochen wurde von einer Stimme…

„Naruto!“ Eine weibliche Stimme. Hinatas Stimme!

Der Blonde schaute über sein Opfer hinweg und erkannte seine Verlobte mit zwei von ihren Wachen.

Die linke ergriff das Wort

„Eure Hoheit. Was machen sie außerhalb des Schlosses? Man hat uns nicht darüber informiert, dass sie hier sein würden und das auch noch zusammen mit der Prinzessin"

„So die Prinzessin also.“ kam es von dem Typen mit der gebrochenen Nase, der nun zu Hinata schaute „Soll ich dir mal erzählen, wie dein Verlobter wirklich ist?“
 

Die Blauhaarige war sichtlich verwirrt und teilweise auch verängstigt.

Zwar war sie auch froh, dass sie die Wachen gefunden hatte, aber wie ihr Verlobter wirklich ist?

Was sollte das denn bedeuten?

Ihre Augen wanderten zu Naruto, in der Hoffnung vielleicht eine Antwort zu finden doch dieser war sichtlich mehr als nur verärgert und wurde etwas lauter bei den Worten die er als nächstes sprach „Wachen nehmt ihn mit!"

Die Beiden Männer neben der Prinzessin setzten sich daraufhin auch sofort in Bewegung.

„Ach jetzt kriegst du Angst oder was?" kam es wieder aus dem Mund des Verletzten, der von den Männern gepackt und fortgeschleift wurde.

Dabei schaffte er es aber dennoch etwas über die Lippen zu bringen, dass Hinata mehr als nur schockierte

„Ich habe recht nicht wahr? Du verdammter Mistkerl von Prinz hast doch nur Angst, dass sie dein wahres Gesicht sieht!“

Wahres Gesicht? Dann hatte die Statue doch mehr zu bedeuten, als gedacht.

Die Stimmung war bedrückend und unangenehm.

Alle starrten entweder sie oder den Prinzen an, schweigend…Niemand traute sich etwas zu sagen und niemand rührte sich von der Stelle, bis Naruto nach ungefähr einer Minute auf sie zu ging, ihre Hand nahm, sie mitzerrte und stumpf sagte

„Es wird langsam dunkel wir gehen jetzt ins Schloss zurück"

„A-Aber…"

„Kein aber!" und wieder kam er so harsch rüber, wie vor einigen Stunden noch, als sie an der Wache vorbei waren.

Die Prinzessin schwieg auf Grund seiner Antwort erstmal, da sie unnachgiebig war und sie wusste, dass sie jetzt sowieso nichts von ihm bekommen würde.

Also wartete Hinata bis sie wieder in dem Wald waren, der das Dorf von dem Schloss trennte um das Thema wieder aufzugreifen, in der Hoffnung, dass er sich ein wenig beruhigt hatte.

Sie standen wieder vor dem dicken umgefallenen Baum, der ihnen den Weg versperrte.

„Naruto bitte…Sag mir doch was da los war? Was meinte der Kerl, mit deinem wahren Gesicht?" fragte sie schon beinahe flehend, doch die Hoffnung, dass er zugänglicher sein würde nach einer Weile, verschwand mit seiner Reaktion, denn er kletterte nur an den Ästen hoch, steckte ihr seine Hand aus und sagte dabei

„Ich habe es dir schon mal gesagt, dass dich das nichts angeht Hinata. Also lass das Thema endlich gut sein und mach schon. Es ist bereits dunkel!"

Weniger zögernd, als beim ersten Mal kletterte Hinata nach oben, nahm seine Hand und wurde hochgezogen. Kommentar los erfolgte dann auch der gleiche Ablauf wie beim letzten Mal und Naruto landete beim Sprung nach unten geschickt auf allen vieren, um sich dann wieder so hinzustellen, dass er seine Verlobte auffangen konnte, wenn sie stürzen sollte,

was er dann auch genauso wie beim letzten Mal tat.

Hinata war wieder in seinen Armen gelandet, wollte das Thema wie er es nannte aber nicht sein lassen und sagte an Stelle von Danke „Meinst du nicht ich sollte wissen wen ich heiraten werde Naruto?"

Sofort ließ der Blonde sie damit los, drehte sich weg und setzte den Weg fort, allerdings nicht schweigend

„Wenn du wissen willst wen du heiratest, dann mach dir selbst ein Bild von dem wer und wie ich bin, anstatt auf das zu hören, was das Volk von sich gibt"

Damit konnte er sie auch zum Schweigen bringen.

Sie soll sich selbst ein Bild von ihm machen?

Wie denn wenn alles was sie sieht ein einziger Wiederspruch ist und sie inzwischen auch nicht mehr weiß wem oder was sie glauben soll.

Jedenfalls gingen Beide damit kommentarlos den Weg bis zum Schloss zurück, doch statt der Wache, die dort stehen sollte, erwartete sie etwas komplett anderes.

„Naruto!“ brüllte eine Stimme plötzlich und sie konnten, trotz dem, dass es dunkel war eine weibliche Gestallt mit langen Haaren erkennen und neben ihr zwei männliche.

Ihre Eltern!

Man sah, dass sie deutlich verärgert wirkten und wenn eins klar war, dann das ihr Ausbruch nun seine Konsequenzen zeigte…

Eine gute Entscheidung?

Konnte es jetzt eigentlich noch schlimmer kommen?

Nicht nur, dass Hinata komplett verwirrt wurde heute und ihr Kleid durch den Wald ruiniert war, nein sie wurden auch noch erwischt von ihren Eltern.

Naja von Narutos Eltern ihr eigener Vater wirkte nicht sehr verärgert.

„Naruto…Verdammt was soll das! Habe ich dir nicht ausdrücklich verboten das Schloss zu verlassen?" fragte seine Mutter in einem strengen, unnachgiebigen Ton, woraufhin Naruto nur den Kopf senkte.

„Ich habe es dir verboten zum Teufel und das weißt du ganz genau! Also komm mir nicht wieder mit irgendeiner Ausrede so wie die letzten Male! Du…"

In diesem Moment konnte Hinata dieser Standpauke kein Gehör mehr leisten und dabei schweigen.

Sie wusste es war unhöflich aber sie musste die Königin einfach unterbrechen, denn immerhin hatte sie ihn ja dazu überredet das Schloss zu verlassen. Also war das ihre Schuld und sie war nicht bereit Naruto dafür gerade stehen zu lassen

„Eure Majestät. Es ist nicht Narutos Schuld. Ich wollte das Königreich unbedingt sehen und wäre er nicht mitgekommen, wäre ich vermutlich alleine losgegangen und das konnte er nicht verantworten. Es tut mir Leid, dass er meinetwegen sich ihren Regeln wiedersetzt hat, aber er hat es nur getan um meine Sicherheit zu gewährleisten und es ist meine Schuld. Es tut mir wirklich Leid"

Mit dieser Rede verblüffte Hinata vermutlich jeden Anwesenden im Schlossgarten und auch der Blondschopf starrte sie verblüfft an.

Kushina gewann am Schnellsten ihre Fassung wieder aus diesem Moment des Staunens und ergriff das Wort

„Ist das wahr Naruto?“ fragte sie und sah ihren Sohn dabei mit ernster Miene an.

Der Blauäugige, der immer noch auf Grund dessen, dass Hinata tatsächlich bereit war die Schuld auf sich zu nehmen, nicht ganz bei sich war, brauchte eine Sekunde um sich wieder zu fassen.

„Nein. Es ist wahr, dass Hinata mich darum gebeten hat sie durch das Königreich herumzuführen, aber…Sie hat mich nicht großartig dazu überreden müssen. Ich habe es freiwillig gemacht. Also wenn ihr auf jemanden sauer sein wollt, dann auf mich."

Jetzt starrte Hinata ihn verblüfft an. Sie wollte den Ärger auf sich nehmen, aber er ließ es einfach nicht zu…

Hiashi, der bislang die Situation nur interessiert mitverfolgt hatte meldete sich nun auch zu Wort

„Warum ist es denn so ein großes Drama wenn der Prinz das Schloss verlässt? Meine Tochter darf es jeder Zeit verlassen, solange sie in der Nähe von den Wachen bleibt"

Auch der König namens Minato schwieg nicht länger

„Bei Naruto ist es eine etwas andere Geschichte, die wir besser weiter mit unserem Sohn alleine besprechen sollten"

„Verstehe…Hinata komm wir sollten sie alleine lassen" Damit drehte er sich um und wollte selbst verständlich, dass seine Tochter ihm folgt.

Hinata allerdings senkte noch kurz den Kopf und sagte

„Tut mir Leid, aber danke für den schönen Tag Naruto. Gute Nacht" ehe sie ihrem Vater hinterher lief.

Von Naruto konnte sie aber noch hören, wie er ihr ebenfalls eine gute Nacht wünschte, bevor sie mit ihrem Vater in die Innenräume des Schlosses verschwand.

In einem der Gänge, der aussah wie alle anderen, angekommen fackelte ihr Vater nicht lange als er bemerkte, dass sie alleine waren und fragte direkt

„Und wie lief es mit dem Prinzen?"

„Naja ich…Also der Prinz und ich…naja…" Mehr brachte sie im Augenblick nicht hervor, denn dieses Gefühl mit ihrem Vater alleine zu sein, erinnerte sie nur wieder wie sehr sie sich in ihm getäuscht hatte und wie sehr er sie enttäuscht hatte.

„Hinata komm auf den Punkt! Vertraut er dir schon oder macht ihr irgendwelche anderen Fortschritte in diese Richtung?"

„Er…Er scheint nicht abgeneigt von mir zu sein, aber Vertrauen tut er mir nicht"

„Dann sie zu, dass er das tut! Ich kann nicht ernsthaft mit der Beseitigung beginnen solange der Prinz dir nicht vertraut und der Verdacht noch auf uns fallen könnte, denn wenn ich jetzt anfange wird jeder denken, dass wir für was auch immer ich mache verantwortlich sind, doch wenn er dir vertraut, dann wird er uns in Schutz nehmen, sollte jemand auch nur eine Anschuldigung erheben. Verstehst du wie wichtig das ist mein Kind?"

„Ja Vater" Verstehen konnte sie es sehr gut, aber glauben eher weniger.

Für sie war das was ihr Vater hier versuchte durchzuziehen immer noch wie ein schlechter Traum.

„Sehr gut und das er nicht abgeneigt sein würde war mir bewusst."

Während diese Worte aus seinem Mund kamen, drehte sie sich um und ließ sie alleine.

Hinata, die wie in den letzten Tagen auch nur enttäuscht von ihm war, blickte ihm noch hinterher, ehe sie sich dachte, dass sie in ihre eigenen Gemächer gehen sollte, doch wo lagen diese eigentlich?

Innerlich fluchte sie. Vielleicht wäre es klug gewesen zu fragen, bevor sie rein gegangen war.

Gerade wollte sie zur Suche ansetzten, als plötzlich eine Stimme hinter ihrem Rücken ertönte.

„Kann ich ihnen irgendwie helfen Prinzessin?"

Sie drehte sich um und sah ein Mädchen mit langen, blonden Haaren, die hochgesteckt waren und blauen freundlich wirkenden Augen.

„Äh ja ich suche die Räumlichkeiten, in denen ich die Nacht verbringen werde" gab sie von sich und lächelte dabei ein wenig peinlich berührt.

Die Blondine lächelte „Na dann haben sie großes Glück. Ich bin nämlich Ino Yamanaka ihre persönliche Kammerzofe."

Sie verbeugte sich einen kurzen Moment, als Zeichen des Respekts

„Folgen sie mir einfach Hoheit. Ich zeige ihnen wo es liegt und sollten sie andere Wünsche haben zögern sie nicht mich zu fragen"

Genau das tat die Blauhaarige dann. Sie folgte ihrer neuen Zofe in ihre Gemächer und musste beim Eintreten in diese feststellen, dass diese ihr nicht gerade missfielen.

Ein riesiges Doppelbett in der linken Hälfte des Zimmer, das auf einer höheren Stufe des Bodens erbaut wurde. Darum Spiegel, ein riesiger Kleiderschrank und alles, was das Herz einer Frau begehrte. Das Bad war auch noch mit drin, in der rechten Seite des Zimmers hinter einer Tür und wenn sie in den Kleiderschrank blickte, dann musste sie feststellen, dass dieser gefüllt mit ihren Kleidern war.

„Kann ich ihnen sonst noch bei etwas behilflich sein Prinzessin?"

„Nein ich komme ab hier alleine zu recht"

„Wie sie meinen. Ich wünsche ihnen eine gute Nacht"

„Gleichfalls"

Ab da geschah nichts Interessantes. Hinata zog nur ihr Kleid aus und ging im Nachtgewand zu Bett, doch am nächsten Morgen wurde sie gleich von einer Person geweckt

„Prinzessin. Prinzessin wachen sie auf. Das Frühstück wurde bereits angerichtet.“

Langsam und grimmig wachte sie auf und erblickte gleich die blauen Augen ihrer Zofe Ino.

„Was ist?“ fragte sie nochmal, da sie noch nicht richtig wach war und nicht alles, was sie sagte mitbekommen hatte.

„Das Frühstück ist schon angerichtet und das Königspaar, sowie auch ihr Vater warten auf sie“

Ruckartig war sie wach, denn wenn sich etwas nicht gehörte für eine Prinzessin, dann war es zu spät zu kommen oder andere warten zu lassen.

Also zog sie sich mit Hilfe ihrer Zofe schnell ein anderes Kleid an.

Dieses Mal ein hellblaues, bodenlanges, mit weiten Ärmeln und Goldverzierungen bestücktes Kleid.

Ino machte ihr dabei noch die Haare zurecht und sie griff sich das erste paar Schuhe, dass ihr unter die Augen kam, bevor sie rausstürmte und von ihrer Zofe in den Frühstücksaal geleitet wurde.

Dort angekommen wünschte sie den bereits anwesenden einen guten Morgen und entschuldigte sich dafür, dass sie sie hat warten lassen, ehe sie durch die riesige Halle spazierte in die Mitte und an dem großen Tisch neben ihrem Vater Platz nahm.

Dabei fiel ihr auf, dass sie nicht die Einzige war, die nicht anwesend war, denn Naruto konnte sie nirgendwo sehen, weswegen sie nicht zögerte und gleich fragte

„Wo ist denn Naruto“

Minato der einige Diener fortschickte damit sie mit dem Frühstück beginnen könnten, wendete sich ihr zu um ihre Frage zu beantworten

„Er sagte er hätte keinen Appetit und ist in seinen Räumlichkeiten geblieben“

Keinen Appetit oder schlechte Laune wegen dem was gestern war? fragte sie sich als sie das viele Essen auf dem Tisch sah und sich etwas Brot nahm.

„Könnten sie mir sagen wo ich seine Gemächer finde?“ hakte sie nach, noch bevor sie sich das Brot in den Mund schob.

„Deine Zofe kann dich nach dem Essen zu ihm führen, wenn du dich nach seinem Wohlbefinden erkundigen willst oder auch irgendein Diener hier. Jeder weiß wo die Gemächer des Prinzen liegen“ gab Minato nur zurück und begann anschließend auch damit das Frühstück zu genießen.

Die Zeit in der sie aßen verlief relativ still ab und war auch schon schnell zu Ende.

Die junge Prinzessin hielt sich auch nicht lange mit dem Frühstück auf und rannte sofort, nach dem Essen los, fragte einen Diener ob dieser ihr Narutos Räumlichkeiten zeigen könnte und ließ sich von diesem dann auch dahin führen.

Ihr wurde die Tür geöffnet und beim Betreten seines Zimmers sah sie ihn, wie er auf dem Bett lag und an die Decke starrte.

„Naruto?“

Sofort drehte er den Kopf zu ihr und wirkte ein wenig verwundert

„Hinata. Was machst du denn hier?“

Die Prinzessin schloss hinter sich die Türen und erkundigte sich direkt

„Gab es gestern viel Ärger mit deinen Eltern?“

Der Prinz richtete sich auf, als sie ihm entgegen kam und erzählte

„Nicht wirklich. Mutter hat mir nur wie immer eine Predigt gehalten und Vater hat angeordnet die Wachen um die Ausgänge zu verdreifachen, damit es mir nicht mehr so leicht wäre hier auszubrechen.“

Sie setzte sich zu ihm aufs Bett und schaute ihm besorgt in die Augen

„Wow. Die Beiden setzten echt alles daran dich hier zu behalten“ Am liebsten hätte sie gefragt warum sie es tun, aber sie wusste ja von dem Blondschopf würde sie in dieser Richtung nichts kriegen.

„Ja…aber sag mal du bist doch nicht wirklich gekommen, nur um mich das zu fragen oder?“

„Doch! Ich war eben besorgt, darüber, dass unser Ausbruch größere Konsequenzen haben könnte“
 

Wieder ein Augenblick an dem der Uzumaki grinsen musste.

Sie war besorgt um ihn. Warum machte ihn dieser Gedanke glücklich? oder noch besser warum empfand er ihre Sorge, als süß? Gewöhnlich nervte es ihn, wenn sich jemand um ihn sorgte, doch bei ihr hörte er solche Sätze wie: Ich war eben besorgt, sogar gern. Seltsam...

„Mach dir keinen Kopf. Meine Mutter hat mich nicht zur nächsten Mahlzeit verarbeitet“

Die Blauhaarige kicherte, als sie das hörte

„Ich glaube auch nicht, dass du schmecken würdest.“

Naruto legte seinen Arm um seine kichernde Verlobte und erwiderte nur, gespielt beleidigt

„Soll das sein Witz sein? Ich würde hervorragend schmecken! Du probierst mich dann als Erstes“

„Bestimmt nicht!“

„Bestimmt doch, denn wenn sie mich nochmal beim Rausschleichen erwischt, dann bringt sie mich vielleicht wirklich um.“

„Sag sowas nicht“

„Es stimmt aber. Ich habe keine Ahnung wie lange ihre Geduld noch hält und ob es mit der Standpauke und der Verdreifachung der Wachen bleibt oder ob mich da nicht doch noch was erwartet“

Sofort stoppte Hinata ihr kichern und schaute auf ihre verschränkten Hände, die auf ihrem Schoß lagen

„Es tut mir Leid. Ich hätte dich nicht dazu überreden sollen das Schloss zu verlassen. Wären wir hier geblieben, hätten wir sicher den Ärger im Dorf auch nicht erlebt“

Naruto drückte sie kurz mit dem Arm, der um ihre Schultern lag und begann zu sprechen mit beruhigender Stimme

„Macht nichts. Es ist ja nichts passiert. Wir Beide sind wohlauf und viel Ärger gab es ja nicht. Mal abgesehen davon hätte ich ja auch einfach nein sagen können, als du gefragt hast“

Wieder eine Sache, die er sich nicht erklären konnte. Sie hatte ihn nur mit süßem Blick angestarrt und das Wort nein wollte einfach nicht aus ihm rauskommen...

Inzwischen musste er zu geben, dass er sein eigenes Verhalten schon merkwürdig fand.

Die Blauhaarige hob während er sprach den Kopf, sah in sein lächelndes Gesicht und wechselte anschließend auf einmal das Thema.

„Sag mal Naruto…Was passiert eigentlich mit dem Mann, den du festnehmen lassen hast?“

Und schon war es weg…Das Lächeln auf dem Gesicht des Prinzen, sein Arm, der um seine Zukünftige gelegt war und so wie das Gespräch weiterhin verlief würde Beides wohl auch nicht so schnell wieder kehren.

„Warum willst du das wissen?“ fragte er, bemüht sich dabei nicht anmerken zu lassen, dass ihm das Thema absolut nicht gefiel.

Warum wollte sie wissen, was mit dem Typen passiert?

Was kümmerte sie überhaupt ein einziger Bürger? oder ging es hier nicht um den Mann, sondern viel mehr um das was er gesagt hatte?

„Ach ich bin nur neugierig“ lächelte seine Verlobte ihn unschuldig an, aber davon ließ er sich nicht täuschen. Auf irgendwas wollte sie doch hinaus oder etwa nicht?

„Er ist im Kerker. Ich habe den Wachen gestern noch befohlen ihm ein wenig Respekt einzutrichtern und ihn nach einigen Tagen dann aber auch wieder rauszulassen.“

„Und Respekt eintrichtern bedeutet für dich?“

„Dass sie in den nächsten Tagen im Kerker dafür sorgen, dass er es nie wieder wagen wird der Königsfamilie so gegenüberzutreten.“ und dabei war es dem Blondschopf wirklich egal, welche Mittel sie dafür nutzen.

„Oh…und….Wo ist denn der Kerker Naruto?“ erkundigte sie sich und traf dabei direkt ins Schwarze bei dem Uzumaki, dessen Gesichtsausdruck eine unheimliche Miene an nahm

„Hinata warum interessiert dich das?“ Eine Prinzessin hatte sich nicht im Verließ aufzuhalten und wenn, dann war sie nur da um einen Gefangenen einen Besuch abzustatten.

Wollte sie etwa diesen Kerl sehen? oder noch schlimmer wollte sie versuchen hinter seinem Rücken irgendwie Informationen aus dem Gefangenen zu kriegen, die die Vergangenheit des Prinzen betrafen?

Der Gedanke, dass seine Verlobte möglicherweise versuchte ohne seine Kenntnis herauszufinden, was er zu verbergen hatte, obwohl sie wusste, dass er nicht wollte, dass sie dahinter kam, stimmte ihn alles Andere als positiv.

Als sie ihn dann aber auch noch erneut versuchte mit ihrem Lächeln zu täuschen und log

„Ach nur so“ war seine Laune endgültig am Tiefpunkt angelangt.

„Hinata du wirst da sicher nicht runter gehen!“ harschte er sie in einem unnachgiebigen Ton an.

Wie konnte sie überhaupt mit dem Gedanken spielen mit diesem Typen darüber zu reden.

Wenn ich sage, dass es sie nicht angeht, dann ist das auch so! dachte der junge Prinz sich mit steigender Wut.

Die Blauhaarige wirkte überrascht und leicht irritiert „A-Aber“ versuchte sie anzusetzen wurde aber von Naruto, dessen Augen sie böse anfunkelten, unterbrochen.

„Nichts aber Hinata! Denkst du ich merke nicht, dass du da runter willst um den Kerl wegen dem auszufragen, was er dir sagte, bevor er mitgenommen wurde?“

Nun wirkte die Prinzessin umso schockierter, wie es aussieht hatte der Blonde mit seiner Annahme Recht.

Natürlich wollte sie das!
 

Verdammt fluchte Hinata innerlich, als sie ihn betrachtete. Sein wütendes Gesicht, seine geballten Fäuste.

Wenn sie eins nun wusste, dann das ein falsches Wort ihn nun komplett an die Decke bringen würde, aber tatsächlich hatte er Recht.

Sie musste einfach wissen, was es mit ihrem Verlobten auf sich hatte und dieser Kerl unten im Kerker kannte wie es aussieht die Antwort.

In Ordnung Naruto hatte ihr gesagt sie soll sich selbst eine Meinung bilden, aber wie denn, wenn sich ihr Gefühl bei ihm auch nicht einig war?

Vor einigen Minuten wirkte er noch so lieb, aber jetzt fragte sie sich ob er ihr bei einem falschen Ton nicht weiß Gott was antun würde.

Besser wenn sie es nicht ausprobierte.

„Verzeih mir, wenn ich dich verärgert haben sollte, aber ich war nur neugierig, weil ich mich kein bisschen auskenne…aber egal“ Sie stand auf und ging zur Tür.

„Ich werde den Kerker nicht betreten. Keine Sorge…“ und schon war sie aus dem Gemächern verschwunden, in den Gang hinein.

Ob er ihr das abgekauft hatte?

Hoffentlich, denn wenn sie nicht mit Vorsicht handelt und er sie später auch noch dabei erwischt, dann...

dann könnte sie sein Vertrauen vermutlich vergessen!

Frieden?

Gedankenversunken lief die Prinzessin durch die Gänge des Schlosses.

Die kleine Auseinandersetzung mit ihrem Verlobten hatte ihr doch ein wenig mehr zu gesetzt, als gedacht.

Gefühlt lief sie schon mindestens eine Stunde durch die Flure und wenn sie sich umsah wusste sie auch nicht mehr wo sie eigentlich gelandet war.

Sofort blieb sie stehen und sah sich um.

Ein dunkler Teil der Gänge im Schloss, kaum beleuchtet, aber mit vielen Gemälden an den Wänden versehen, die sich die Blauhaarige noch mal genauer ansehen wollte.

Wie erwartet waren es Bilder der Königsfamilie und beim Anblick des ersten Kunstwerkes musste sie unweigerlich grinsen, erst recht als sie die Innenschrift unter dem Gemälde las.

„Prinz Naruto Uzumaki, kurz nach seiner Geburt“

Ach nein wie süß dachte sie sich nur.

Ein kleines blondes, lachendes Wesen, gehüllt in eine orangene Seidendecke mit Augen, die viel blauer schienen, als jetzt.

Na wenigstens konnte sie sich einig sein, was sie von ihm als Baby halten sollte…

Das war zu ihrer momentanen Verwirrung tatsächlich ein kleiner Trost gewesen.

„Ein schönes Bild nicht wahr?“ ertönte es plötzlich hinter ihr und sie drehte sich um.

Vor ihr stand die Königin Kushina, die sie mit einem liebevollen Lächeln betrachtete.

„Ähm ja…Naruto war wirklich niedlich als Baby“ stimmte Hinata ihr zu, während Kushinas Augen sich wieder auf das Bild richteten und sie darauf zu ging, bis sie direkt neben ihrer vermeintlich zukünftigen Schwiegertochter stand, die Augen auf das Kunstwerk gerichtet.

„Nicht nur das er war auch ein sehr lautes und anstrengendes Baby, aber dennoch schien es so als sei er immer glücklich gewesen, auch noch Jahre darauf“

Ihre Füße setzten sich in Bewegung und sie deutete Hinata mit ihrer Hand ihr zu folgen.

Nur wenige Schritte von ihnen entfernt hing auch schon das nächste Bild, dass den Prinzen, laut Innenschrift im Alter von sechs Jahren zeigte.

Auch hier konnte Hinata nicht anders als zu lächeln, denn sie sah einen Mini-Naruto, grinsend auf dem Thron sitzend, mit einer Krone auf dem Kopf, die viel zu groß für ihn war und wodurch er ziemlich albern aussah.

Wären da nicht die Worte von Kushina gewesen, die sie nachdenklich stimmten, hätte sie sicher über dieses Gemälde gelacht.

„Ist er jetzt etwa nicht glücklich?“ fragte sie ernsthaft interessiert.

„Ich weiß es nicht. Er setzt ständig ein Lächeln auf um anderen weiß zu machen, dass es ihm gut geht, aber ich glaube in diesem Punkt belügt er nicht nur die Menschen in seiner Umgebung, sondern auch sich selbst“

Hinata schaute die Königin seit dem sie angefangen hatte zu sprechen an und hörte aufmerksam zu, denn wenn man ihr etwas lassen konnte, dann das sie offener und gesprächsbereiter, als ihr Sohn war und wann, wenn nicht jetzt war die perfekte Gelegenheit um das zu nutzen.

Immerhin war sie ja seine Mutter und musste doch etwas wissen, dass die junge Prinzessin weiter bringen konnte.

„Warum könnte er denn unglücklich sein?“

Kushina drehte ihren Kopf von dem Gemälde weg zu der Blauhaarigen und schaute sie mit einem Blick an, den Hinata wirklich nicht deuten konnte.

„Ich weiß es nicht. Ich kann es mir denken, aber solange er sich weigert darüber zu reden kann ich nicht sicher wissen, was mit ihm los ist.“

„Könnte ich denn bitte vielleicht ihre Vermutung in Erfahrung bringen? denn mir gegenüber ist er leider auch nicht viel offener und ich würde gerne wissen, wen ich eigentlich heirate“

Kushinas Miene veränderte sich in eine eher traurige Richtung und sie seufzte

„Liebes ich würde dir diese gerne nennen, aber…

Dieses Thema ist sowohl im Königreich, als auch hier im Schloss ein absolutes Tabu. Mal abgesehen davon hat Naruto uns erst gestern deutlich zu verstehen gegeben, dass er nicht will, dass du etwas von dieser Sache erfährst und auch wenn ich es nicht unterstütze, dass mein Sohn etwas vor seiner Verlobten geheim hält, kann ich ihm dennoch nicht einfach in den Rücken fallen. Schließlich ist er ja mein Kind“

Unglaublich! Ihr Verlobter versuchte echt um jeden Preis zu verhindern, dass sie dieses Geheimnis aufdeckte.

Wie schlimm konnte es denn bitte sein, wenn er sich so eine Mühe gab, dass es auch vor ihr

geheim blieb?

„Ich verstehe das aber wissen sie vielleicht wo ich den Kerker finde?“

Die Königin wirkte leicht schockiert

„Um Gottes Willen nein. Ich habe diese schrecklichen Ort noch nie gesehen und auch nicht vor ihn jemals aufzusuchen. Warum willst du denn da runter?“

Mist! fluchte sie innerlich.

Dabei kam sie also auch keinen Schritt weiter.

Um ihre leichte Verärgerung zu vertuschen setzte sie ein Lächeln auf und gab nur von sich

„Ach ich will da gar nicht runter. Das war bloße Neugier, denn wenn ich hier irgendwann mal die Königin bin wäre es vielleicht sinnvoll das eigene Zuhause zu kennen. Angefangen mit den Standort meines Zimmers. Könnten sie mir sagen wie ich dahin komme?“

Genau schnell das Thema wechseln um ja keinen Verdacht zu erregen. Innerlich lobte sich die Prinzessin selbst für ihren Einfallsreichtum.

„Sicher du gehst diesen Gang weiter entlang, läufst die Treppe hoch und suchst nach den Türen mit der Nummer 202 darauf.“

„Gut vielen Dank“ Hinata senkte nur wieder den Kopf und ergriff schnell die Flucht in ihre Räumlichkeiten, während Kushina ihr nur leicht irritiert hinterher schaute.
 

In ihren Gemächern angekommen hatte sie erstmal ihre Ruhe, da sie augenscheinlich alleine war.

Aus diesem Grund ließ sie sich erstmal auf das Bett fallen und verblieb auf diesem eine Weile nachdenkend, bis es an den Türen klopfte und diese auf gingen.

Sofort setzte Hinata sich auf und erblickte… Na wen wohl?

Ihren Verlobten natürlich der einfach das Zimmer betrat.

Seinen Gesichtsausdruck konnte die Prinzessin dabei nicht wirklich deuten.

Das Einzige, was sie darin nicht sehen konnte war Wut. Dem Schein nach hatte er sich also wieder eingekriegt.

„N-Naruto was machst du hier?“ fragte sie leicht verwirrt, denn das er nicht wütend war, beantwortete noch lange nicht die Frage, was er in ihrem Zimmer wollte.

„Mein Vater will, dass wir Beide in den Festsaal kommen“ gab er monoton von sich.

„Ähm gut..“ Sie stand auf und ging auf ihn zu.

Dabei bemerkte sie etwas, dass ihr nicht wirklich gefiel.

„Naruto. Was ist das für eine Wunde an deiner Handoberfläche?“

Sie nahm seine grobe Hand in ihre zierlichen Hände, um sich die Verletzung genauer anzuschauen.

Ein tiefer, blutiger Schnitt zog sich über seine Handknöchel und Hinata war sich sicher, dass dieser bei ihrem Gespräch noch nicht da war.

„Ich bin mit der Hand eben gegen eine Vase gekommen.“ sagte er in einem Ton, der deutlich machte, dass er die Sache versuchte runterzuspielen.

„Gegen eine Vase gekommen oder hast du gegen eine geschlagen?“

Ruckartig zog er seine Hand weg, drehte sich mit dem Rücken zu ihr und erwiderte nur

„Ist doch egal. Komm jetzt. Mein Vater wartet nicht ewig.“

Geknickt folgte die Blauhaarige ihm.

Wieder hatte er ihr etwas verheimlicht.

Wenn sie nicht wüsste, dass es zu einer Hochzeit nie kommen wird, würde sie sich in diesem Moment ernsthafte Gedanken darüber machen, wie diese Ehe funktionieren soll, aber naja…
 

Als sie den Festsaal betraten konnte die Prinzessin nicht anders, als sich erstmal umzusehen.

Er war nicht viel anders als der ihn ihrem Schloss gestaltet.

Eine riesige Halle mit einer Art geräumigen Kuppel als Dach.

An den Wänden waren Gemälde von Kronen, Engeln und Sonstigen.

Der Boden war wie auch in den anderen Bereichen, in denen sie bereits war, blitzblank, aber hier mit Verzierungen versehen, auf die Hinata jetzt aber nicht achtete.

Ihre Aufmerksamkeit lag beim König, in mitten der Halle auf den sie und ihr Verlobter nun zugingen.

„Du wolltest uns hier sehen Vater?“ fragte Naruto, als er nicht weit von König Halt machte.

Minato begrüßte Beide mit einem warmherzigen Lächeln, ehe er zum Punkt kam

„Deine Mutter Naruto besteht darauf, dass wir eure Verlobung groß feiern und dementsprechend kannst du dir denken was ihr Beide hier sollt nicht wahr?“

Naruto verschränkte die Arme und seufzte

„Ich vermute mal wir sind hier, weil sich die Verlobungsfeier immer hin um uns Beide dreht und du einige Dinge mit uns besprechen willst?“

„Genau. Als das Paar, dem diese Ehre gewidmet wird, müsst ihr auch nach unseren Traditionen den Eröffnungstanz durchführen…“

Bevor er dazu kam weiter zu sprechen meldete sein Sohn sich zu Wort

„Und wo ist da das Problem? Ich kann tanzen, Hinata sicher auch“

„Genau das ist Punkt“ Der König gewann das Wort zurück und sein Lächeln wurde breiter

„Ich dachte auch wir müssten nichts Großartiges mehr klären, aber ihr Vater sagte mir bei den

Besprechungen zur Feier, dass seine Tochter etwas Übung was das Tanzen mit dir angeht, gebrauchen könnte.“

Übung…? Im Tanzen…? Sie?

Wohl kaum.

Es wäre schon fast eine Beleidigung gewesen, dass ihr Vater sowas sagte, wenn sie nicht wüsste, was wirklich dahinter steckte.

Er hatte dies nicht behauptet, weil er denkt, dass sie wirklich Training gebrauchen könnte um sich auf der Feier nicht bloßzustellen, sondern damit sie mehr Zeit mit Naruto verbringen konnte und mal ehrlich jeder Mensch wusste, dass man sich beim Tanzen näher kam.

Wäre die Stimmung zwischen ihr und ihrem Verlobten nicht angespannt gewesen hätte sie vielleicht auch nichts dagegen gehabt, aber so wusste sie nicht wie das noch gut enden sollte.

„Ist das wahr?“ fragte der junge Prinz auf einmal und blickte in ihre Richtung.

Tja was sollte sie denn jetzt sagen?

Nein mein Vater ist ein verlogener Mistkerl, der um sich herum eine Fassade aufrecht erhält?

Sicher nicht.

Zwar war es die Wahrheit, aber ihrem eigenen Vater, egal wie schlecht er war, konnte und wollte sie nicht in den Rücken fallen, denn schließlich war er die Person, die sie großgezogen hatte, nachdem ihre Mutter nach ihrer Geburt verstorben war und das sogar ziemlich gut.

In ihrer Kindheit hatte es ihr nie an etwas gefehlt.

Sie hatte immer alles, was sie brauchte oder auch nur wollte und niemals einen Grund gehabt um sich zu beschweren.

Erst seit dem sie sein wahres Ich kannte, konnte sie sich beklagen, weil er sie immerhin für seine Zwecke missbrauchte und es offensichtlich war, dass sie nur so eine schöne Kindheit hatte, weil er dies von Anfang an geplant hatte und sie auf seiner Seite wissen wollte, was ja auch geklappt hatte.

„Ähm ja ein wenig Training wäre vermutlich nicht schlecht“ gab sie also kleinlaut von sich.

Der Blondschopf nickte, ohne seine neutrale Miene zu verändern, während sein Vater nur grinste und sie dann auch alleine im Saal ließ.

Stillschweigen herrschte im Raum und Hinata fühlte sich sichtlich unwohl.

Normalerweise machte ihr ein wenig Ruhe nicht wirklich etwas aus, aber dieses Schweigen war ein unangenehmes, denn sie wusste, dass ihr Verlobter vermutlich noch immer angepisst wegen ihrer Auseinandersetzung war.

Bei dem Gedanken an ihn bewegten sich ihre Augen automatisch zu ihm, doch er schaute sie nicht an und wirkte so, als ob er selber in Gedanken versunken war.

War ihm die Stille auch unangenehm? oder diskutierte er sogar mit sich selber aus, ob er ihren Streit fortsetzen sollte?

Worüber auch immer er nachdachte, so konnte es wirklich nicht weiter gehen.

Hinata musste es schaffen sein Vertrauen zu gewinnen und so würde das nie etwas werden…

Seufzend kam sie zu dem Entschluss, dass sie sich wohl oder übel entschuldigen musste, um ihn in den Glauben zu setzen, dass sie das Thema damit begräbt und auch nicht mehr nachfragen wird.

Vielleicht würde er ihr es ja auch irgendwann von selbst erzählen, wenn sie aufhört ihn zu fragen.

Es war zwar unwahrscheinlich aber hoffen durfte die Blauhaarige ja wohl, so wie es aussah blieb ihr im Moment auch nichts mehr als das übrig, denn wenn Naruto schon seinen Eltern gesagt hatte, dass sie seiner Verlobten ja nichts im Zusammenhang mit diesem Thema verraten durften, dann wussten die Wachen dies wahrscheinlich auch schon und niemand würde ihr sagen wo sie den Kerker finden konnte.

Also blieb ihr nichts anderes mehr übrig, als es so zu versuchen, bis sie mit Glück den Kerker vielleicht auf eigene Faust finden würde.

Es existierte nur eine Informationsquelle, die ihr etwas verraten würde, aber diese musste sie erstmal für sich gewinnen, wenn die andere Option erstmal unerreichbar schien.

„Naruto..“ Ungewollt schaute die junge Prinzessin zu Boden, als ihr Verlobter sie anstarrte.

„Tut mir Leid wegen dem vorhin. Du hast Recht. Ich sollte mir von meinen eigenen Verlobten lieber selbst ein Bild machen, als verzweifelt versuchen herauszufinden, was andere über ihn sagen oder was in seiner Vergangenheit vorgefallen ist“
 

Ungläubig starrte der Prinz sie an.

Er hatte mit vielen, das hätte nach dem Naruto folgen können gerechnet, aber nicht mit einer Entschuldigung.

„Heißt das du hörst auf zu versuchen mir Informationen zu entlocken?“ fragte er, noch immer

sichtbar verwundert.

Hinata hob den Kopf vom Boden und schmunzelte ihn an

„Ja…Es ist nicht wichtig, ob andere dich hassen oder nicht. Es ist wichtig, dass ich mit dir klar komme, deswegen werde ich nicht weiter fragen, aber wenn du es mir doch mal sagen willst, dann stehen meine Ohren immer offen“

Ungewollt musste der Uzumaki grinsen.

Das darf doch nicht wahr sein! Warum gingen seine Mundwinkel nach oben?

Wegen einer einfachen Entschuldigung war doch nicht alles in Ordnung, vor allem wusste er ja nicht mal ob diese ehrlich gemeint war und er ihr das glauben sollte, jedoch konnte er es sich nicht erklären.

Irgendwas in ihm wollte Hinata einfach glauben.

Irgendwas wollte, dass zwischen ihnen alles gut war und es keine weiteren Auseinandersetzungen mehr geben würde.

Irgendwas wollte ihr ein Lächeln schenken…

„Ähm du Naruto? Kann ich dir trotzdem eine Frage stellen? Ich verspreche auch sie hat nichts mit dem Thema über das du nicht reden willst zu tun.“

Während sie diese Frage stellte, näherte sie sich zögernd, bis sie direkt vor ihm stand.

„Wenn es damit nichts zu tun hat dann ja“

Der Blonde blickte auf sie herab und hatte ein sanftes Lächeln auf den Lippen.

Hinata nahm wie zuvor auch seine Hand ihre zierlichen kleinen Hände und fragte mit einem spöttischen Lächeln

„Du hast doch nicht wirklich gegen eine Vase gehauen oder?“

Immer noch grinsend betrachtete Naruto die Wunde auf seiner Hand.

„Doch aber erzähl das nicht meiner Mutter. Ich kann was erleben, wenn sie herausfindet, dass ich eine ihrer Vasen kaputt gemacht habe“

Seine Verlobte begann zu kichern.

„Gut ich werde kein Wort darüber verlieren, aber die Wunde sollte verarztet werden. Sie sieht ziemlich tief aus“

„Ach was das ist nicht unbedingt nötig mir…“ doch ehe er seine eigene Verletzung wieder mal runterspielen konnte griff die Blauhaarige sich seine unverletzte Hand, zog ihn Richtung Ausgang und beharrte

„Doch Naruto die muss verarztet werden, bevor die Wunde sich noch entzündet oder schlimmer und wenn ich es selbst machen muss!“

Der Blondschopf wirkte irritiert, machte aber keine Anstalten auf Wiederstand und ließ sich mitziehen

„Aber was ist mit den Tanzübungen?“ fragte er stattdessen.

„Die können wir auch später machen. Die Verletzung hat Vorrang“

Jetzt hatte Naruto es auch mal realisiert und musste von seiner Verwirrung aus wieder grinsen.

Sie machte sich wieder Sorgen um ihn, auch wenn sie ihn in diesen Augenblick herumkommandierte, sie tat es aus Sorge um seine Gesundheit und diese Erkenntnis war vermutlich auch der einzige Grund warum er dies mit sich machen ließ, denn das er es bei ihr süß fand, wenn sie sich um ihn sorgte, musste er sich nicht mehr erklären.

Es war eine Tatsache, die er auch nicht abstreiten konnte.

„Na gut dein Glück, dass wir noch Zeit bis zum Fest haben“

Naruto verschränkte seine Finger in ihren, als Zeichen der Kapitulation und entlockte Hinata damit ein Lächeln, allerdings

in diesen einen Moment.....an dem er seine Verlobte lächeln sah wurde ihm bewusst:

Das war das was er sehen wollte.

Ich beschütze dich

Seufzend betrachtete Hinata die Hand ihres Verlobten.

Als sie gesagt hatte, dass sie diese wenn es sein muss auch selbst verarzten würde, hätte sie nicht gedacht, dass das auch wirklich machen müsste, denn kaum zu glauben, aber sie konnten nicht einen einzigen verfügbaren Arzt im Schloss finden.

Alle waren entweder nicht im Dienst oder beschäftigt, aber gut es ist wie es ist.

Super, dass sie wenigstens das Krankenzimmer finden konnten und die junge Prinzessin etwas Verband in den Schränken links von ihnen.

Im Moment saßen Beide auf einen der Krankenbetten, während Hinata sich voll und ganz Narutos Hand widmete und vorsichtig den Verband umwickelte.

„Weißt du, du musst meine Hand nicht unbedingt so behandeln, als sei sie aus Porzellan“

Gab der Uzumaki von sich und durchbrach dabei die Stille, die seit einigen Minuten präsent war.

Hinatas Augen wanderten von seiner Hand hoch zu seinem Gesicht, dass seit ihrem Gespräch im Saal ein zufriedenes Lächeln zierte und auch sie begann zu grinsen, allerdings wirkte ihr Gesichtsausdruck leicht spöttisch.

„Wäre es dir lieber, wenn ich dagegen schlagen würde?“

Das Grinsen des Prinzen wurde breiter und er kratzte sich mit der freien Hand den Hinterkopf, bevor er antwortete „Ähm nein. Vergiss am besten, was ich eben gesagt habe.“

Wortlos schüttelte sie leicht den Kopf und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder seiner Hand.

Es war schon seltsam dachte sie sich.

Solange man ihren Verlobten nicht auf sein Geheimnis ansprach war er wie ein Teddybär.

Süß, lieb und scheinbar harmlos, aber sobald das Thema auf kam, konnte man ihn glatt mit einer Waffe vergleichen, bedrohlich, angsteinflößend und bereit zu töten.

Hinata seufzte innerlich und da sollte sie sich ein eigenes Bild von ihm machen?

Ob das gut gehen würde?

Sie befestigte den Verband noch an Narutos Hand, bevor sie aus ihren Gedanken trat und ihn lieb anlächelte.

„Fertig“

„Sicher? Nicht, dass ich hinterher noch verblute“ erwiderte der Prinz mit einer leichten Spur von Sarkasmus.

„Absolut sicher.“

Beide lächelten sich einen kurzen Augenblick lang nur an, bis dieses Lächeln in der nächsten Sekunde auf Beiden Gesichtern verschwand.

„Eure Hoheit“ hörten sie es hinter der Tür brüllen und plötzlich betrat ein, in Uniform gekleideter, gut gebauter Mann, das Krankenzimmer.

Seine dunklen Augen waren weit aufgerissen und wirkten panisch, bis er sie Beide erblickte und seine Gesichtszüge sich ein wenig entspannten

„Dem Himmel sei Dank ihnen geht es gut“

Naruto und Hinata schauten sich Beide erst gegenseitig, dann den Mann, irritiert an.

„Natürlich geht es uns gut. Warum sollte es nicht?“ fragte der Blonde ernsthaft interessiert und leicht besorgt.

Der Mann, den Hinata anhand seiner schwarzen Rüstung als Wache identifizieren konnte schien zwar ein wenig erleichtert, aber seine ernste Miene behielt er, auch noch während er sie aufklärte.

„Ich weiß nicht wie ich es ihnen sagen soll, aber der Mann, den sie befohlen haben festzunehmen, außerhalb des Schlosses, ist wie es aussieht aus seiner Zelle entkommen“

Sofort sprang Naruto auf und zog damit seine Hand, die die ganze Zeit über in Hinatas war, weg

„Was? Ich hoffe ich habe mich verhört!“ kam hörbar gereizt von ihm, während seine Verlobte sich dachte:

Da war er wieder, der Naruto, den sie mit einer Waffe vergleichen konnte und mittlerweile sogar ein wenig fürchtete.

Ihr Verlobter war sichtlich mehr als nur verärgert, aber wenigstens war es ausnahmsweise mal nicht ihre Schuld.

Die Wache, dessen Haare einen schwarzen Ton passend zur Bekleidung hatten, senkte demütig den Kopf

„Verzeiht eure Hoheit, aber es ist wahr. Seine Zelle ist leer und die Wachen, die ihn unter ihrer Aufsicht hatten vermuten, dass entweder sie oder die Prinzessin sein Ziel nun sind“

Naruto biss die Zähne zusammen und ballte seine Hände dabei zu Fäusten, ungeachtet dessen, das eine davon verletzt war und der Verband wieder begann sich rötlich zu verfärben.

„Wie konnte das passieren? Wie zum Teufel konnte er entkommen?“ fragte der Uzumaki, der scheinbar darum rang Ruhe zu bewahren und nicht seine komplette Wut an der Wache auszulassen.

„Wir wissen es nicht eure Hoheit. Wir wissen nur, dass er sich hier irgendwo im Schloss aufhält und eine Bedrohung für sie Beide darstellt“

Naruto wollte gerade etwas sagen, als sein Vater den Raum betrat und ihm die Aufmerksamkeit stahl.

„Wenn es wahr ist, was meine Ohren eben vernommen haben, dann will ich, dass ihr die Ausgänge des Schlosses verbarrikadiert, sodass er nicht rauskommen kann, sollte er es beabsichtigen, und mit Hochdruck nach ihm sucht.“

„Und was ist mit meiner Tochter?“ ertönte es plötzlich im Raum und fast wie von selbst, lief der Prinzessin ein eiskalter Schauer den Rücken runter.

Diese Stimme zu hören war mittlerweile schon eine Zumutung für sie.

Es war ihr Vater, dem diese gehörte und der ohne die Miene zu verziehen ebenfalls das Zimmer betrat.

„Ich meine wenn dieser Flüchtige auch hinter ihr her sein sollte, dann schwebt sie genauso wie der Prinz in Gefahr“

„Ich pass schon auf sie auf“ meldete Naruto sich nun zu Wort und warf ihr dabei einen kurzen Seitenblick zu.

„Auch Nachts?“ fragte Hiashi und begann zu grinsen.

Oje. Hinata konnte sich irgendwie denken, worauf ihr Vater da hinaus wollte, ihr Verlobter aber eher weniger

„Was meinen sie mit Nachts?“

„Ganz einfach ich will nicht hören müssen, dass sie im Schlaf angegriffen wurde oder das zu später Stunde jemand in ihre Gemächer eingebrochen ist“

Dem Gesicht von Minato zu urteilen wurde ihm wohl langsam klar worauf Hinatas Vater hinaus wollte

„Willst du damit sagen, dass Naruto in Hinatas Nähe bleiben sollte und wir den Einzug in ein gemeinsames Zimmer vorverlegen sollten auf Grund der besonderen Umstände?“

Hiashi nickte grinsend und die junge Prinzessin fühlte sich in ihrer Vermutung bestätigt.

Natürlich nutze ihr Vater jede Gelegenheit um sie ihrem Verlobten näher zu bringen und wahrscheinlich war es ihm dabei ziemlich egal ob ihr wirklich etwas wiederfahren würde oder nicht.

Narutos Vater blickte zu ihm und fragte

„Ist das in Ordnung für dich“

Ohne zu zögern antworte der Prinz „Für mich ist das kein Problem Hinata hast du etwas dagegen?“ und schon wanderten seine blauen Augen zu ihr.

Ob sie was dagegen hatte? Gute Frage.

Dass sie Beide sich die Gemächer teilen würden bedeutete nämlich auch, dass sie mit ihm dann in einem Bett die Nacht verbringen würde und darauf war ihr Vater auch aus.

Desto mehr Zeit sie mit ihrem Verlobten verbrachte und desto näher sie ihm war, desto schneller würde sie vermutlich sein Vertrauen gewinnen und wenn sie Beide sich ein Zimmer teilen würden dann hätten sie sich wahrscheinlich ohne Pause an der Backe.

Ob das so gut ist?

Zugegebenermaßen hatte sie ein wenig Angst, dass sie es sich mit ihm in dieser Zeit wieder verscherzen könnte, aber die Vorstellung alleine in ihrem Zimmer zu sein, wo sie jeder Zeit jemand abstechen könnte war da vermutlich ein wenig schlimmer.

Eigentlich nicht nur ein wenig.

Noch immer schaute die Prinzessin in die Augen ihres Verlobten, bis sie ihre Gedankengänge zum Ende brachte und antwortete, dass es ihr nichts ausmachen würde.

Der König lächelte nun wie ihr Vater auch

„Dann wäre das geklärt. Ich schätze der einfachste Weg wäre vermutlich, dass du einfach in Narutos Gemächern einziehst. Er hat eines der größten im Schloss…Außerdem.“

Damit drehte Minato seinen Kopf zu der Wache, die noch immer stillschweigend im Raum stand, ehe er fortfuhr

„will ich, dass vor ihrem Gemächern immer Wachen postiert sind und keiner der Beiden, solange dieser Gefangene frei herum läuft, alleine gelassen wird“

Mit einer kurzen Verbeugung und einem bestätigendem „Jawohl“ verschwand die Wache dann auch wieder.

Mit dem Verschwinden des Mannes wurde der Gesichtsausdruck von Narutos Vater ernster

„Und was diesen Gefangenen betrifft Naruto würde ich gerne noch ein Wörtchen mit dir unter vier Augen bereden.“

Damit verließ er den Raum und deutete seinem Sohn mit einer Handbewegung ihm zu folgen.

Naruto blickte kurz zu Hinata.

Seine Gesichtszüge schienen schon entspannter zu sein und er biss sich auch nicht mehr auf die Zähne aber seine Hände waren nach wie vor zu Fäusten geballt und sein Körper angespannt.

„Ich bin gleich wieder da“ Mit diesem Satz wollte er eigentlich den Raum verlassen, stoppte allerdings, als er hörte, dass seine Verlobte ihm noch etwas sagen wollte

„Naruto bevor du gehst…Bitte hör auf mir deiner verletzten Hand eine Faust zu machen, sonst kann ich den Verband gleich neu machen“
 

Sichtbar begann er zu grinsen.

Darf doch nicht wahr sein. Nach all dem Chaos, dass gerade noch herrschte dachte Hinata immer noch an seine verletzte Hand, die er selber eigentlich schon vergessen hätte, wenn der stechende Schmerz keine Erinnerungsstütze gewesen wäre.

Er drehte seinen Kopf zu ihr und ihrem Vater, der nicht weit von ihr stand, beachtete dabei aber nur sie.

Sein Grinsen wurde breiter und seine Hände lockerten sich.

„Wie du willst. Ich will dir ja nicht noch mehr Sorgen bereiten“ erwiderte er und verließ damit den Raum.
 

Die Blauhaarige schaute verwirrt.

Nicht noch mehr Sorgen?

So viele Sorgen machte sie sich doch gar nicht, obwohl…vielleicht war es doch ein wenig ungewöhnlich, dass hier im Schloss ein Irrer, der sie Beide umbringen könnte herum lief und sie sich Gedanken um seine verletzte Hand machte.

Eigentlich sollte sie sich vielmehr um sich selbst Sorgen.

Darum, dass dieser Kerl sie erwischen konnte, aber warum auch immer war das im Moment überhaupt nicht ihre Sorge.

Sie dachte nur daran, dass ihm nichts wiederfahren sollte.

Nicht mehr und nicht weniger…merkwürdig.

„Scheint so, als ob du voran kommst“ grinste ihr Vater sie verschlagen an.

Und schon war sie wieder aus ihren Gedanken geworfen worden und in ihre schreckliche Realität hineingeschubst.

„Ähm ja…“ war das Einzige, was sie von sich geben konnte.

Weiter gekommen? So konnte man es auch sagen.

Sie hatte es erfolgreich geschafft Naruto eine heile Welt vorzumachen, wo sie selbst nicht mal eine sah.

„Versau es bloß nicht! Ich habe dir eben viel Zeit mit dem Prinzen eingehandelt“ gab ihr Vater monoton, wie eigentlich fast immer seitdem sie sein wahres Gesicht kannte, von sich.

„Ach und die Tatsache, dass dieser Kerl mich wirklich in der Nacht erstechen könnte kümmert dich überhaupt nicht oder?“ und auch wenn sie es nicht gerne zu gab stimmten sie seine Worte immer noch traurig.

Dieses Eiseskälte, diese Herzlosigkeit…Das konnte Hinata nicht einfach so berühren ohne

ihr etwas auszumachen, auch wenn sie es sich wünschte.

Ihren Vater hassen zu können wäre sicher besser gewesen im Augenblick, denn dann würde es sie nicht jedes Mal traurig stimmen mit ihm zu reden, wie jetzt.

„Doch natürlich, wenn du stirbst wird die Verlobung gelöst und ich werde Nachhause geschickt, weil ich hier dann nichts mehr zu suchen habe, ohne mein Ziel erreicht zu haben“

Geknickt schaute die junge Prinzessin zu Boden und ärgerte sich über sich selbst, dafür, dass sie durch seine Bestätigung, dass sie ihm egal war, den Tränen so langsam näher kam.

In Ordnung sie hatte es verstanden, schon an dem Tag, an dem er zum ersten Mal sein wahres Gesicht offenbart hatte und sie hasste sie selbst dafür, dass sie ihn….den Mensch, der ihr jahrelang etwas vorgemacht hatte einfach nicht hassen konnte, so sehr sie es auch versuchte oder wollte, sie würde sich selbst belügen, wenn sie etwas derartiges behaupten würde.

Er war ihr Vater, eine Person, die seit dem sie denken konnte immer da war, nur jetzt nicht.

Plötzlich sprang die Tür des Zimmers auf und Naruto betrat es mit genervter Miene wieder, bis er seine Verlobte sah und sein Gesicht den Ausdruck wechselte.

„Hinata?“

Ruckartig hob die Blauhaarige den Kopf und blickte zu ihrem Prinzen, der sie mit einer Mischung aus Verwunderung und vermutlich Sorge? betrachtete.

Beim 2. war sie sich nicht wirklich sicher, da sie sich nicht erklären konnte warum der Uzumaki sich um sie Sorgen machen sollte.

„Du wirkst traurig. Was ist los?“ fragte er und ging dabei auf sie zu, bis er direkt vor ihr stehen blieb und auf sie herab blickte.

„Ähm…nichts. Mir geht es gut“ log sie und versuchte dabei vergeblich ein Lächeln hervorzubringen, woraufhin Narutos Miene finsterer wurde und seine Augen zu Hiashi wanderten

„Seltsam ich lasse sie nicht mal fünf Minuten mit ihrem Vater alleine und schon ist sie traurig. Was läuft hier? Was hast du gemacht?“

Während er das sagte klang seine Stimme kalt und unheimlich.

Es klang eher nach einer Drohung, an Stelle einer Frage.

Gespielt empört antwortete Hiashi „Ich? Ich habe gar nichts getan. Meine Tochter ist nur aufgewühlt, weil hier immerhin ein Irrer durchs Schloss spaziert. Welch Frechheit mich zu verdächtigen!“

Mit diesem letzten Satz verließ ihr Vater das Zimmer und zog damit geschickt seinen Kopf aus der Schlinge, ehe er noch mehr Fragen hätten beantworten müssen.

Der Gesichtsausdruck des Blonden nahm wieder sanftere Züge an

„Stimmt das? Liegt es daran?“

Hinata nickte nur. Was sollte sie denn auch sonst machen? Ihm die Ohren vollheulen, wie wenig sie ihrem Vater bedeutete.

Besser nicht…

Ihr Verlobter seufzte hörbar und drückte sie ohne Vorwarnung an sich, sodass sie für einen kurzen Moment total aus dem Konzept gebracht erstarrte.

Hinatas Kopf lag auf seiner Brust und seine Arme nahmen ihr die Möglichkeit sich von ihm zu trennen, aber wenn sie ehrlich war wollte sie das auch nicht.

Natürlich war er nicht die beste Wahl um sie zu trösten, da sie ihn nicht mal richtig kannte, aber wer sonst hätte das tun können? Oder besser gesagt wer würde es denn schon für sie tun?

Allein bei ihm wunderte es sie schon, aber noch besser war das, was er ihr darauf hin sagte

„Du brauchst keine Angst zu haben. Solange die Wachen da sind…solange ich da bin wird dir niemand etwas tun.

Das verspreche ich dir“

Seine Stimme klang so beruhigend und ehrlich, dass Hinata gar nicht anders konnte, als zu lächeln und die Umarmung ohne Gegenwehr, genießend, zuzulassen.

Wenigstens gab es eine Person, die es interessieren würde, wenn ihr etwas widerfahren sollte.

Eine Person, die augenscheinlich für sie da war und der sie nicht egal war.

Eine Erkenntnis, die sie ohne Zweifel sogar glücklich machte und wenn man die Beiden in diesem Moment wie ein Bild betrachtete, dann würde jeder Beobachter merken, dass sie diesen Augenblick, sowie seine Nähe, voll auskosten wollte.

Dumm gelaufen

Der Abend brach an und Hinata saß, zusammen mit ihrem Verlobten auf seinem, nein inzwischen ihrem gemeinsamen Bett.

Im Laufe des Tages war nichts Besonderes geschehen.

Der Entflohene hat sich weder gezeigt, noch hat man auch nur irgendeine Spur von ihm gefunden und sowohl Prinz, als auch Prinzessin waren den ganzen Tag damit beschäftigt gewesen Narutos Gemächer einzurichten, in dem sie die Wachen herumkommandierten und ihnen detailliert sagten, wo was von Hinatas Sachen hinzustellen war.

Durch einige Kompromisse sind sie dann auch zu einem Endergebnis gekommen, dass sie nun vom Bett aus betrachteten.

Eigentlich hatte sich nicht viel verändert.

Ihre Kleider waren nun in Narutos Schrank untergebracht und sie hatte ihre persönliche Ecke bekommen mit allem, was ein Mädchen brauchte um ihr Äußeres zu verschönern, ansonsten veränderten sich die Räumlichkeiten nicht.

„So wie es aussieht bin ich nochmal gut davongekommen und es wurden keine Blümchen in mein Zimmer gehängt“ grinste der Uzumaki sie schon glatt erleichtert an, woraufhin sie leicht kichern musste.

„Wer weiß vielleicht kommen die ja noch“

„Bitte nicht“ damit begann er leicht zu lachen und Hinata machte es ihm gleich.

Erst als sie Beide aufhörten und Hinata in die Augen ihres Verlobten blickte konnte sie etwas sagen, dass schon länger überfällig war.

„Naruto…Danke.“

Der Blondschopf wirkte leicht verwirrt

„Wofür?“

„Dafür, dass du mich vorhin in den Arm genommen hast und mich ein wenig beruhigt hast“

„Ähm kein Problem, aber eine Sache wundert mich…mehr als nur ein wenig“

Während er das sagte wirkte er zunehmend ernster und das Lächeln, das er eben noch hatte, konnte man nun nicht mehr erkennen.

„Was genau wundert dich?“ auch ihr Gesicht nahm andere Züge als eben an.

Deutlich konnte man an ihr die Verwunderung ablesen, jedoch behielt sie ihr Lächeln bei, bis Naruto antwortete

„Es wundert mich, dass dein Vater das nicht getan hat. Gewöhnlich sind Eltern dafür da, um ihren Kindern das Gefühl zu geben, dass sie bei ihnen sicher sind und sich keine Sorgen machen müssen. Selbst mein Vater sagte mir hinter der Tür, als wir rausgingen, dass alles gut werden würde und ich mir keine Gedanken machen müsse, obwohl er genau weiß, dass ich keine Angst habe. Dein Vater hingegen hat dich mit mir einfach ohne zu zögern alleine gelassen.“

Er schaute ihr tief in die Augen mit einem prüfenden Blick, der Hinata leicht nervös stimmte.

Würde er es merken, wenn sie ihn jetzt belügen würde?

So wie er schaute hatte sie eindeutig die Befürchtung, dass eben das passieren würde und wenn sie dann nicht mit der Sprache rausrückte, würde es vermutlich nur wieder Streit geben und sie hätte ihn wieder gegen sich selbst aufgebracht, was sie ja eigentlich versuchte zu vermeiden.

Also entschied sie sich dafür zwar die Wahrheit zu sprechen, jedoch das wirklich Wichtige auszulassen.

„Wir haben kein gutes Verhältnis zu einander und stehen uns seit langem nicht mehr nahe“

„Warum?“

„Ich weiß nicht. Es interessiert ihn einfach nicht, was mit mir ist. Ich glaube sogar, wenn ich sterben würde, würde er mich nicht mal vermissen. Wer würde das schon“

Bei dem letzten Satz wurde ihre Stimme immer leiser, bis sie verstummte und ihr Verlobter das Wort stattdessen erhob

„Ich würde dich vermissen“ hörte sie ihn wiedersprechen und hob den Kopf, der seit einer Weile nach unten auf die Bettdecke starrte.
 

Als er die Verwunderung in ihrem Gesicht wahrnahm konnte der Uzumaki nicht anders als zu grinsen.

Er fand es traurig, dass sie keine gute Beziehung zu ihren eigenen Vater hatte, aber dennoch konnte er über ihre Reaktion nur die Mundwinkel heben.

„Du? Aber…das obwohl ich dich wegen deinem Geheimnis so genervt habe?“

„Ja immerhin hast du damit aufgehört und akzeptiert, dass ich darüber nicht reden will.

Also hör auf sowas zu denken. Es gibt immer jemanden auf der Welt, der um einen trauern würde, selbst wenn er es nicht zeigt.“

Vermutlich war das auch so mit ihrem Vater oder nein sogar sehr wahrscheinlich, denn der Blondschopf konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie ihm egal war.

Er konnte sich nicht vorstellen, dass auch nur irgendeinem Vater sein Kind egal war und da sprach er aus Erfahrung, denn sein Vater war auch nie eine wirklich offene und zugängliche Person gewesen.

Eigentlich hatte er seinem Sohn noch nie wirklich viel Zeit entgegen gebracht, aber das war auch nicht so wichtig.

Naruto wusste, dass er ihm etwas bedeutete und das war alles was zählte, denn wenn er ihn mal wirklich brauchte, sei es auch nur um nach Rat zu fragen, hatte Minato immer ein offenes Ohr für ihn.

Ob Hinata sich auf ihren Vater verlassen konnte wusste er nicht, aber bei einer Sache war er sich sicher:

Sie war ihm niemals im Leben komplett egal!

„Es wird langsam spät. Wir sollten uns schlafen legen.“ gab er von sich, während er aus dem Fenster sah, doch spürte er plötzlich, wie jemand seiner verletzten Hand griff, nicht jemand, sondern Hinata, die ihn lieb anlächelte.

„Danke Naruto“

„Hm? Wofür denn jetzt?“ fragte er mehr sich selbst als seine Verlobte.

Was hatte er denn getan, dass sie sich nun bei ihm bedankte? Ihr gesagt, dass er sie vermissen würde, sollte sie sterben?

Mal ehrlich wer würde das nicht?

Die Blauhaarige war vielleicht öfters seiner Meinung nach zu neugierig und nervte ihn in diesem Punkt auch, aber ansonsten war sie eine liebe, nette, fürsorgliche und hübsche Frau.

Da konnte der Blondschopf auch wirklich froh sein, dass er sie heiraten soll, wenn er bedenkt, dass es hätte auch wesentlich schlimmer sein können.

„Dafür, dass du mich wieder mal aufgeheitert hast.“

„Gewöhn dich aber nicht daran.“

„Wie meinst du das?“

Der Prinz blickte auf seine verbundene Hand, die in den zierlichen Händen seiner Verlobten lag.

„Gewöhnlich ist nett sein und anderen Menschen Freude bereiten nicht meine Art“ nur in den letzten Tagen konnte er sich über sein Verhalten wundern, denn gewöhnlich war Freundlichkeit ein Fremdwort und wenn dann heuchelte er sie nur erzwungen vor, aber bei ihr…war es etwas Anderes.

Sie hatte sowas Unschuldiges und Süßes an sich, dass er sie einfach nicht verletzen konnte.

Schon von dem Moment an, an dem sie das erste Mal mit einander gesprochen hatten und sie ihn bat ihr das Königreich zu zeigen konnte er ihr diese Bitte einfach nicht abschlagen und wusste nicht mal wieso er zu schwach dafür war.

Gewöhnlich ließ ihn ein Welpen blick nämlich kalt, doch sie…Sie schaffte es etwas in ihm zu wecken, dass er sich selber nicht erklären konnte. Etwas, dass ihm komplett neu war, aber keineswegs schlecht.

Etwas, dass er in gewissen Augenblicken sogar genoss und etwas, dass er um keinen Preis verlieren wollte.

Sie…Das Glück, dass er verspürte, wenn sie ihn nur anlächelte oder in seiner Nähe war.

Die Sorge, die ihn überkam, wenn er merkte, dass etwas nicht mit ihr stimmte und vor allem der seltsame Wunsch sie bei sich haben zu wollen.

Das alles passte gar nicht zu ihm, doch Hinata löste eben das in ihm aus.

„Dafür, dass es nicht deine Art ist schaffst du es aber ziemlich gut mich aufzuheitern.“ lächelte seine Verlobte ihn an und riss ihn damit aus seinen Gedanken.

Ungewollt musste er wieder grinsen

„Jaja jetzt wirf dich in dein Nachtgewand und lass uns schlafen gehen. Der Tag war nervenaufreibend genug“

„Stimmt hoffentlich wird die Nacht besser“
 

Es stürmte und donnerte draußen. Regentropfen peitschten an die Fenster und hinderten die junge Prinzessin mit dem Krach, den sie verursachten am Schlafen, doch keinesfalls ihren Verlobten.

Den Kopf ins Kissen gedrückt beobachtete Hinata den Blondschopf, friedlich schlafend, seit Stunden und fragte sich nur, wie er so ruhig schlummern konnte, wenn draußen so ein Unwetter tobte.

Die Blauhaarige musste grinsen. Selbst wenn er schlief war er ein Rätsel, einfach unglaublich.

Das Kennzeichen der Freude in ihrem Gesicht hielt allerdings nicht lange an, denn kurz darauf ertönte ein lautes metallisches Klirren hinter die Tür, dass sie aufschrecken ließ.

Was war das denn? fragte sie sich und ehe sie sich versah trennte sie sich vom Bett, streifte ihr weißes Nachtkleid runter und ging zur Tür, um sie zu öffnen.

Als sie kurz darauf den Flur betrat musste sie zwei Dinge feststellen, die ihr absolut nicht gefielen.

1.Es war so dunkel, dass in jeder Ecke jemand hätte sein können, ohne das sie ihn sehen konnte und

2. Die Wachen waren weg!

Sollten diese nicht sie und Naruto bewachen und beschützen? Wo waren sie hin?

Plötzlich blitzte es wieder laut und Panik stieg in ihr auf.

Das Wetter verhalf nicht gerade zum Ruhe bewahren, stattdessen huschten die furchtbaren Gedanken durch ihren Schädel und ließen ihren Puls schneller werden.

Was ist wenn jemand sie außer Gefecht gesetzt und fort geschleift hatte oder Schlimmeres…

Daran wollte sie gar nicht denken, aber die Tatsache, dass niemand, der sie Beide schützte hier war ließ nur das Schrecklichste befürchten, aber vielleicht waren sie auch nur kurz weg oder um die Ecke und sie sah sie einfach nicht.

Dies versuchte sie sich zumindest einzureden, um ihr schnell klopfendes Herz zu beruhigen und mit Glück auch die Gänsehaut, die sie überkam los zu werden, jedoch ohne Erfolg.

Langsam schritt sie nach vorne, die Augen aufmerksam durch die Dunkelheit schweifend.

Jeder Schritt könnte ihr letzter sein, jede Sekunde ihre letzte auf Erden und jeder Blick das Letzte, was sie sah.

Die junge Prinzessin schien auf alles gefasst zu sein, als sie sich einer Abbiegung näherte, leider nur nicht auf das, was sie dann wirklich erwartete, denn als sie den Flur links weiter entlang gehen wollte, wurde sie von zwei Händen gepackt.

Die Eine hielt sie fest und drückte sie mit dem Rücken an einen Körper, während die andere auf ihren Mund gedrückt wurde, sodass sie nicht anfangen konnte vor Schreck und Angst zu schreien.

„Hab ich dich endlich Prinzessin“ flüsterte ihr eine männliche Stimme, die sie nur zu gut kannte ins Ohr.

Es war natürlich der Irre, der hier durchs Schloss streifte und weiß Gott was im Kopf hatte und ob sie es wissen wollte, was er nun mit ihr vor hatte oder nicht, blieb ihr keine Wahl als es zu erfahren, denn dieser Kerl blieb keinesfalls still

„Die ganze Zeit habe ich darauf gewartet dich alleine anzutreffen, doch vergebens, denn das Monster, das du augenscheinlich sogar gern hast, war natürlich immer in deiner Nähe, was auch gar nicht mal so dumm war.

Dumm war eher, dass du dich ganz alleine in den Flur begeben hast und mir damit in die Karten gespielt hast.“

Während er sprach versuchte Hinata verzweifelt um sich schlagend und tretend sich zu befreien, doch nichts brachte etwas.

Sie konnte so oft gegen ihn treten oder schlagen, wie sie wollte, es schien ihn nicht mal zu stören.

Er rührte sich nicht und sein Griff um sie lockerte sich schon gar nicht.

Er hatte sie voll und ganz in seiner Gewalt und wenn die Blauhaarige nicht doch ein wenig Hoffnung darin sah ihn irgendwie schmerzhaft zu treffen oder wenigstens die Hand von ihrem Mund wegzubekommen, damit sie laut schreien könnte und Naruto so vielleicht weckte, hätte sie ohne Vorwarnung angefangen zu weinen.

„Hör auf dich zu wehren. Das bringt dir sowieso nichts.

Mal abgesehen davon: Sei beruhigt. Ich habe nicht vor dich zu töten. Eigentlich wollte ich den Prinzen erstechen, doch als ich euch Beide heute beobachten durfte kam mir eine bessere Idee“

Eine bessere Idee? Hoffentlich besagte diese, dass er Naruto doch nicht umbringt und sie gehen ließ, aber, dass es das nicht ist, wusste sie auch schon bevor er weiter im Flüsterton sprach.

„Wie er dich ansieht. Wie er sich gegenüber dir verhält.

Diese Erkenntnis bringt mich glatt zum Kotzen, aber…Sogar ein verdammtes Monster wie er scheint Gefühle zu besitzen. Gefühle für dich, deswegen wirst du jetzt brav mitkommen und mir dabei helfen ihm eine Falle zu stellen“

Eine Falle?

Sie konnte ihren Ohren nicht trauen. Schon die ganze Zeit nicht.

Jetzt sollte sie die Eintrittskarte zu Narutos Tod werden?

Die Tränen konnte sie schon seit dem verzweifelten Tritt ins Schienbein, innerhalb seines letzten Satzes, was ihr nicht geholfen hatte, nicht mehr zurückhalten, doch dieser Gedanke machte sie endgültig fertig.

Er verstärkte seinen Griff um sie und zog sie weiter weg von dem Zimmer aus dem sie kam.

Weiter weg von Naruto und egal wie stark sie sich wehrte, egal wie laut sie versuchte zu sein, sie konnte sich einfach nicht befreien. Das Einzige, was sie konnte war darum beten, dass das Ganze noch ein gutes Ende nahm…

Meine Prinzessin

Am frühen Morgen lag der Prinz noch im Bett und machte als Morgenmuffel keine Anstalten aufzustehen, bis ihm die Sonne durchs Fenster mitten ins Gesicht schien, woraufhin er nur genervt brummte und sein Antlitz wieder auf Hinatas Bettseite drehte. So hätte er auch ohne Probleme weiter schlafen können, hätte er nicht für einen kurzen Moment die Augen geöffnet und gesehen, dass seine Verlobte nicht neben ihm lag.

Sofort war er hell wach und setzte sich auf.

„Hinata? .... Hinata wo bist du?“ rief er durch den Raum, sprang dabei vom Bett und suchte die Gemächer ab, in der Hoffnung sie würde irgendwo hier sein, doch das war sie nicht und wäre sie unter normalen Umständen nicht im Zimmer gewesen, hätte er sich auch keine Gedanken gemacht, doch gerade waren die Umständen Sorgeberechtigt, denn wenn die Prinzessin eins nicht machen sollte, dann die Gemächer ohne ihn oder einer Wache zu verlassen.

Bei dem Gedanken an die Wachen kam ihn eine Idee.

Draußen standen doch zwei, heißt wenn sie das Zimmer verlassen hat, dann müssten sie doch wissen wohin.

Umgehend schlüpfte er in ein paar Schuhe und rannte in den Flur, dort aber fand er keinen erfreulichen Anblick vor

„Was wo sind die Wachen hin?“ fragte er sich und die Befürchtung tief in ihm, dass ihr etwas passiert sein könnte gewann immer mehr an Oberhand.

Hektisch schaute er sich im Flur um, doch das Einzige, was er erspähte war seine Mutter die ihm nun, mit einer Wache im Schlepptau, entgegen kam

„Naruto was ist los? Du scheinst ziemlich durch den Wind zu sein und so früh wach am Morgen?“ erkundigte sie sich mit besorgter Miene.

„Mutter hast du Hinata heute gesehen?“

Kushina brauchte nicht zu überlegen um zu antworten

„Nein ich habe gerade mit deinem Vater und Hiashi das Frühstück beendet, aber sie war nicht da.

Ich dachte ihr Beide würdet noch schlafen und wo sind die Wachen überhaupt, die hier sein sollten?“

„Das frage ich mich gerade auch Mutter, aber Tatsache ist. Hier sind keine Wachen und ich bin ohne meine Verlobte aufgewacht.“

Die Rothaarige wirkte schockiert, denn auch sie verstand nun worauf ihr Sohn hinaus wollte und teilte seine Befürchtung

„Das…aber das kann doch nicht sein. Dein Vater hat angeordnet, dass wir alle immer bewacht werden sollen.

Selbst ich gehe nicht alleine durchs Schloss. Das ist unakzeptabel.

Das muss ich umgehend deinem Vater melden und du...“

Damit wendete sie sich zu der Wache, die hinter ihr neugierig den Dialog mit verfolgte.

„Sag den Wachen sie sollen nach der Prinzessin suchen. Ich will mir nicht gar nicht ausmalen, dass ihr etwas zugestoßen sein könnte“

Ich mir auch nicht dachte der Uzumaki sich, als er das hörte, deswegen war es umso wichtiger sie jetzt so schnell wie möglich zu finden.

„Tu was du nicht lassen kannst. Ich werde sie auf eigene Faust suchen“

„Naruto bist du verrückt? Du kannst doch nicht alleine durch die Festung rennen. Überlass das lieber den Wachen“

„So wie meinen Schutz?“ gab er bissig von sich „Die haben mir und vor allem ihr gestern Nacht auch nichts gebracht!

Also nein ich werde es nicht ihnen überlassen meine Prinzessin zu finden. Das nehme ich lieber selbst in die Hand“
 

Kaum hatte ihr Sohn diese Worte ausgesprochen schon rannte er auch los, ohne dass sie irgendwelche Wiederworte geben konnte.

Daran dachte sie aber auch in dieser Sekunde nicht, viel eher daran, dass ihr Kind „Meine Prinzessin“ sagte.

Theoretisch stimmte es ja auch, dass sie seine Prinzessin war, aber die Rothaarige hätte nie gedacht, dass ihr Kind jemals so etwas sagen würde.

Gewöhnlich zeigte er Zuneigung niemals öffentlich, doch das…

Unbeabsichtigt musste sie grinsen. Er hat Gefühle für sie entwickelt.

Das erklärt auch warum er sich waghalsig in Gefahr begibt, anstatt sich zurückzulehnen und den Wachen ihre Arbeit zu überlassen.

Ihr Sohn hatte sich verliebt. Das das jemals passieren würde hätte sie nicht im Traum gedacht, wenn sie ehrlich war hatte sie höchstens gedacht, dass er mit Hinata als Frau zurecht kommen würde, aber nicht, dass er sich verlieben würde.

Dass er das nach dem Vorfall überhaupt noch konnte war schon ein Wunder, ein schönes Wunder über das sie sich freute, doch diese Freude wurde leider durch die jetzige Situation gedämpft, denn immerhin war das Mädchen um das es hier ging verschwunden und sie konnte wirklich nur hoffen, dass ihr nichts passiert sei.
 

Wie von einer Biene gestochen rannte der Uzumaki durch die Flure.

Wo könnte sie bloß sein fragte er sich und machte sich dabei selbst verrückt, bis er plötzlich stehen blieb und etwas mit seinen Augen fokussierte.

Etwas, dass er nicht sehen wollte, denn wenn damit eins klar war, dann das es seiner Zukünftigen nicht gut ging.

Er sah einen roten Fleck auf dem Boden, mitten im Gang und lief darauf zu, bis er sich runter bückte, um ihn genauer zu betrachten.

Ganz wie erahnt. Es war Blut…

„Verdammt Hinata“ und wieder rannte er dieses Mal getrieben von noch viel schlimmeren Befürchtungen, als zuvor los, bis er um eine Ecke bog und eine ganze Spur voller Blut sah.

Entsetzt betrachtete er die Menge der roten Flüssigkeit und betete dabei in Gedanken

Bitte lass es kein echtes Blut sein, bitte lass mich einmal Unrecht haben oder bitte lass es wenigstens nicht ihr Blut sein!

Er folgte der Spur und die Nervosität in ihm stieg an, dabei war es nicht das Blut, dass an seinen Nerven kratze, sondern die Theorien, die er sich seinem Kopf ausmalte.

Immer angefangen mit was wäre wenn…und in diesem Augenblick hätte er sich wirklich gewünscht, dass er seinen Kopf mal abstellen könnte, aber leider war das unmöglich.

Die Spur führte in ein Zimmer hinein. Ein Gästezimmer…

Naruto blieb vor der Tür stehen.

Er wusste nicht, was ihn in diesem Raum erwarten würde.

Hinata konnte genauso gut tot sein, auch wenn er das nicht mal in Erwägung ziehen wollte musste er sich auf alles gefasst machen.

Also holte er erst mal tief Luft und stürmte dann ins Gemach.

Ein gewöhnliches Zimmer eingerichtet mit dem Nötigsten und Hinata…!

Seine Augen weiteten sich vor Schock, als er sie regungslos auf dem Bett liegen sah.

Ohne Zurückhaltung wollte er zu ihr rennen, sie wach rütteln, in der Hoffnung, dass sie nur schlief und es ihr gut ging, doch kaum kam er dem Bett näher spürte er einen stechenden Schmerz im Rücken, der ihn in die Knie trieb und ihm einen Schmerzensschrei entlockte.

Ruckartig drehte er sich um und erblickte die bekannte Gestallt mit der er sich bereits geprügelt hatte.

Der Mann mit dem dunklen Haaren, der kurz davor war seiner Verlobten die Wahrheit über ihn zu erzählen.

Der Mann, der es gewagt hatte sich ihm in der Öffentlichkeit vor allen Augen respektlos gegenüber zu benehmen und der Mann der nun für alles, vor allem für das, was er seiner Prinzessin angetan hatte bezahlen sollte.

Er fasste sich an die Stelle von der, der Schmerz kam und konnte etwas zu fassen kriegen, dass er auch gleich rauszog und das ihm wieder Höllenqualen einbrachte, doch war es nicht so schlimm, wie er gedacht hatte, denn…

„Du Idiot bist sogar zu blöd um mich zu töten.“ Ohne Mühe, jedoch mit einem Grinsen im Gesicht richtete der Prinz sich auf und höhnte

„Mal im Ernst. Du hättest viel höher zielen sollen, um mich tödlich zu verletzen, aber nein selbst dafür scheinst du zu blöd zu sein“

Die Wunde, die er ihm zugefügt hatte, war zwar nicht ohne, aber das Herz hatte er weit verfehlt und auch andere lebenswichtige Organe nicht getroffen.

Außerdem konnte so eine Wunde dem Prinzen nicht großartig schaden, denn auch jetzt konnte er sich nur wenig eingeschränkt bewegen und den Dolch mit dem auf ihn eingestochen wurde fest in der Hand halten.

„Du verdammter….“ begann er zu knurren und machte sich dabei keine Mühe das Hassverzerrte Gesicht zu verstecken.

„Stirb endlich! Damit tust du uns allen einen Gefallen!“

Er griff nach einem zweiten Dolch, den er in seiner Kleidung versteckt hatte und stürmte auf ihn zu, bereit ihn zu erstechen, Naruto aber wich den Hieben geschickt aus

„Selbst ihr würdest du einen Wunsch erfüllen, wenn du stirbst oder glaubst du wirklich, dass auch nur irgendwer dich mögen könnte?“

Auch wenn der Blondschopf es nicht gerne zu gab, so weckten seine Worte die Wut in ihm, die er mit großer Mühe versuchte im Zaum zu halten, während er weiterhin ausweichte.

„Sicher nicht. Schon gar nicht, wenn sie wüsste was du Schreckliches getan hast.“

Nach diesem Satz wollte er Naruto erneut versuchen aufzuschlitzen, doch dieser parrierte den Dolch mit seinem und ehe sich sein Gegner versah nutze der Uzumaki seine freie Hand um ihn eine zu verpassen mitten ins Gesicht.

Viel gebracht hatte der Schlag nicht, nur dass er sein Gegenüber weiter reizte und eine gewisse Distanz schuf, doch das war es auch worauf er hinaus wollte.

Seine Worte hätten ihn normalerweise in Wut versetzt, doch sauer lässt es sich nicht gut denken und er hatte keine Zeit aus der Sache einen großartigen Kampf zu machen.

Es musste schnell gehen, denn wer weiß was der Mistkerl mit Hinata gemacht hat und noch viel schlimmer:

Er wusste nicht wie lange ihr noch blieb.

„Ich muss mich nicht vor einer niederträchtigen Person wie dir rechtfertigen für das was ich getan habe und immer noch tue“ setzte der Uzumaki mit ruhiger, aber bedrohlicher Stimme an.

„Ich habe meine Gründe, doch jemand wie du, der hinterrücks versucht jemanden zu meucheln und eine arme Frau auch noch verletzt, die komplett Unschuldig an der ganzen Sache ist, würde diese ohnehin nicht verstehen.

Wie denn auch du bist sogar zu blöd zum Töten und das war der größte Fehler, denn du hättest machen können.

Eine zweite Chance kriegt du nämlich nicht und wenn ich dir eins versprechen kann, dann…das ich nicht daneben treffen werde“

Bei seinem letzten Satz warf er den Dolch mit voller Wucht auf den Feind und die Waffe bohrte sich in seine Brust, genau an der Stelle, wo das Herz lag.

Blut quoll hervor und der Mann kippte um, sodass er bewegungslos in seiner eigenen Blutlache lag.

Naruto blickte dem Ganzen kaltherzig entgegen.

Der einzige Grund warum er die Leiche überhaupt noch betrachtete war um sicher zu gehen, dass er auch wirklich tot war, was allerdings kein Problem war, denn er war so regungslos wie…Hinata!

Abrubt drehte er seinen Kopf zu ihr und rannte zum Bett auf dem sie lag.

Nun war seine komplette Aufmerksamkeit wieder bei ihr, als er an ihr rüttelte und mehrmals ihren Namen rief, doch sie wachte nicht auf. Von der Nähe konnte er nicht nur, wie vorhin sehen, dass sie noch atmete, sondern auch das ein riesiger Blutfleck an ihrem Hinterkopf war.

Dieser Mistkerl! Er hatte ihr eins über den Kopf gezogen um an ihr Blut zu kommen und sie gleichzeitig Bewusstlos zu machen.

Vorsichtig versuchte Naruto die Blauhaarige auf seinen Armen hochzubekommen.

Gewöhnlich wäre das ja auch kein Problem gewesen, doch als er es versuchte spürte wieder den stechenden Schmerz in seinem Rücken, der ihn mit Hinata auf den Armen in die Knie zwang und zum Fluchen brachte.

Jetzt stellt dich nicht so an Naruto. Ein paar Schmerzen haben noch nie jemanden umgebracht dachte er sich und hievte sich wieder mit Mühe hoch um dann so schnell es ging zur Krankenstation zu rennen.
 

„Meine Tochter? Verschwunden? Unerhört! Wo waren die Wachen als sie den Schutz brauchte?“ fragte Hiashi, der nicht gerade erfreut über diese Neuigkeiten war

„Das frage ich mich allerdings auch“ mischte Kushina nun mit ernster Miene sich ein

“Minato ich will, dass du nachdem wir sie gefunden haben alle Wachen zusammenziehst, damit ich eine Ansage machen kann. Es kann ja wohl nicht angehen, dass es dem Irren so leicht war an sie heranzukommen“

Minato nickte ruhig und ließ sich nicht anmerken, dass ihn die Sache selber wahnsinnig machte.

Nicht nur, dass seine zukünftige Schwiegertochter in Gefahr schwebte, nein sein Sohn hatte sich auch noch alleine auf den Weg gemacht um sich diesen Kerl zu stellen.

Nicht, dass er ihm nicht zutraute, dass er mit diesen Mann fertig werden würde, aber Sorgen durfte ein Vater sich doch!

„Eure Majestät“ platze auf einmal einer der Wachen in den Saal und gewann damit die Aufmerksamkeit aller anderen.

“So eben traf ihr Sohn im Krankenzimmer ein, die Prinzessin auf den Armen“

„Ist einer der Beiden verletzt?“ erkundigte Kushina sich direkt

„Beide meine Königin.“

Schock und Entsetzen breiteten sich auf den Gesichtern, der Eltern aus und ohne zu zögern folgten sie der Wache in Eiltempo zur Krankenstation.
 

„Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen eure Hoheit. Die Verletzung an ihrem Kopf sieht schlimmer als sie ist. Sie wird nur mit starken Kopfschmerzen rechnen müssen und braucht eine Weile Ruhe, aber wirkliche Schäden wird sie nicht davontragen“ gab die blonde Hofärztin der Königsfamilie von sich, während sie das Verband an Hinatas Kopf noch befestigte und sie wieder sanft auf dem Krankenbett hinlegte.

Der Prinz war sichtlich erleichtert. Seine Verlobte war außer Lebensgefahr.

Was für ein Glück.

„Wann wird sie ungefähr aufwachen?“ erkundigte er sich und schaute der Hofärztin Tsunade tief in die braunen Augen.

„In ein paar Stunden. Jetzt sollte ich mir aber ihre Verletzung am Rücken ansehen.

Schließlich zeichnet sich ein großer Blutfleck auf ihrer Rückseite“

Ohne Wiederstand zog Naruto sein weißes Hemd aus, dass eigentlich immer noch zu seinen Schlafsachen gehörte und zeigte der Ärztin seinen Rücken.

Es war wirklich ein Glück gewesen, dass sie überhaupt hier war, denn Tsunade kümmerte sich um ihn und seine Eltern schon seit dem er denken konnte und er vertraute auch darauf, dass sie ihm nicht schadete, aber jeder wusste, dass sie nicht 24 Stunden am Tag hier war und manchmal auch überhaupt nicht aufzufinden.

Da konnte er echt von Glück reden, dass er sie gleich hier angetroffen hatte.

Tsunade ging hinter ihn und nahm seinen Rücken unter die Lupe.

„Naruto“ kam es von seiner Mutter, die mit den anderen Erwachsenen den Raum betrat und ihn mit besorgter Miene musterte, während Hiashi seine Tochter betrachtete, jedoch Sorge nicht in seinem Gesicht geschrieben stand.

Minato hingegen betrachtete die Situation generell mit einem ernsten Blick.

„Tsunade sind Beide außer Lebensgefahr?“ fragte er.

Die Blondine betrachtete die Wunde ihres Patienten nochmal genauer, ehe sie das Wort ergriff

„Ja Hinata hat nur einen Schlag auf dem Kopf bekommen, wird aber keine ernsthaften Schäden davon tragen, während Narutos Muskelgewebe zwar hinten zerfetzt ist durch einen Stich mit einem spitzen Gegenstand, aber Herz und Lunge verfehlt wurden“

Naruto grinste zufireden „Tja der Idiot konnte eben nicht zielen“

„Zum Glück“ kam es von seiner Mutter die ihn schon beinahe wütend betrachtete

„Und ich finde das auch überhaupt nicht lustig! Hör auf so zu grinsen. Du hättest Tod sein können“

Naruto verdrehte die Augen „Ich weiß Mutter. Ich bin es aber nicht wie du siehst“

Sein Vater wirkte immer noch sehr ernst „Und was ist mit dem Irren? Ist er…?“

„Ja er ist tot“ antwortete der Uzumaki völlig gleichgültig und schnitt seinem Vater damit das Wort ab.

„Verstehe“

Im Laufe der Unterhaltung konnte Tsunade sich um Narutos Wunde kümmern und sie gleich verbinden.

„So ihr beide sollte euch jetzt ausruhen und eure Hoheit. Es wäre besser, wenn sie beide wenigstens diese Nacht hier bleiben würden“

„Schön“ Nach wie vor gab Naruto simple Gleichgültigkeit von sich, war in Gedanken allerdings die ganze Zeit nur bei seiner Verlobten.

Sie war außer Lebensfahr. Das war im Moment das Einzige, was in seinem Kopf herumschwirrte.

Das er selber vermutlich die schlimmere Verletzung hatte, verdrängte er dabei komplett, was er jedoch ganz und gar nicht verdrängte war die Tatsache, wie komisch diese Sache doch war.

Hatte es jemals einen Moment in seinem Leben gegeben, an dem er das tat?

An dem er sich um andere mehr sorgte, als um sich selbst, auch wenn es berechtigt war, wenn er jetzt mehr an sich denken würde?

Nein hatte es nicht!

Seine Augen wanderten zu der Bewusstlosen und er fragte sich:

Warum bei ihr? Hinata...Was ist so besonders an dir?

Ein einziger Widerspruch

Es war Abends und Naruto sahs immer noch auf der Krankenstation fest, die mehrere Betten und einen Schrank voller Medizinischen Kram beinhaltete.

Die Betten waren gewöhnlich mit Vorhängen getrennt doch zwischen Naruto und Hinata wurde die Sicht nicht bedeckt, da der Prinz nicht auf seinem Bett ruhte, sondern lieber vor ihrem kniete und sie beobachtete und das schon seit geschlagenen Stunden.

Einerseits, weil er darauf wartete, dass sie endlich aufwachte, andererseits aber auch, weil er immer noch in Gedanken über sein eigenes Verhalten versunken war.

Schließlich war es neu für ihn, dass er sich um andere mehr sorgte, als um sich selbst oder, dass er andere beschützen und auf sie Acht geben wollte, dass er sie in seiner Nähe haben wollte.

Nicht mal gegenüber seinen Eltern verspürte er so starke Gefühle und dabei dachte er, dass das, was er ihnen entgegenbringt sein Limit an Emotionen sei.

Die Blauhaarige schuf aber in seinem Inneren eine komplett neue Stufe.

War das normal?

Fühlte es sich so an, wenn man einen Menschen außerhalb seiner Familie anfing ausstehen zu können? Oder was hieß ausstehen? Es war nicht nur ein: Ich kann dich gut leiden.

Es war mehr. Viel mehr. Mehr als er sich selber eingestehen wollte.

„Hinata…“flüsterte der Blondschopf ruhig und betrachtete dabei ihr Gesicht

„Was stellst du bloß mit mir an?

Es ist etwas Merkwürdiges. Etwas, dass ich noch nie gespürt habe und vermutlich auch nie gedacht hätte zu spüren, aber du… Mit einem sanften Lächeln strich er ihr eine blaue Strähne aus dem Gesicht und beende den Satz

„Du bist etwas Besonderes, denn du hast es geschafft mir Gefühle zu entlocken. Darum darfst du nie erfahren, was ich verberge…nie…“

Plötzlich sah er wie sich ihre Hand leicht bewegte und nahm diese in seine. Ist sie wach? Hat sie was gehört?

„Hinata? Hinata wach auf“ und schon öffnete sie langsam die Augen.

„N-Naruto?“

„Ja ich bin es. Keine Sorge du bist in Sicherheit“ lächelte er sie wieder an, während sie sich langsam und mit Mühe aufsetzte.

„Au mein Schädel…“ kam es von ihr und sie hielt sich mit ihrer freien Hand den Kopf, wobei sie gleich das Verband, um ihre Stirn herum gebunden spürte.

„Du hast einen Schlag auf den Kopf abgekriegt und warst Bewusstlos.

Ich habe mich aber um den Typen gekümmert und dich hier her gebracht, damit die Ärztin dich versorgen konnte.“

Einen kurzen Augenblick gingen Hinatas Mundwinkel nach oben und die Tränen stiegen ihre in die Augen, ehe sie Naruto um den Hals fiel und scheinbar die Tränen nicht mehr zurück halten konnte.

„Danke“ schluchzte sie mit brüchiger Stimme.

Für den ersten Augenblick war der Blonde sichtlich überfordert.

Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihn umarmte oder weinte und wenn er ehrlich war wusste er auch nicht, was er nun tun sollte.

Er hatte weder sie, noch ein anderes Mädchen jemals weinen sehen oder trösten wollen. Also machte er das, was ihm als erstes einfiel. Er schlang die Arme um sie und drückte sie sanft an sich.

„Hör auf zu weinen. Es ist ja alles wieder gut“

„Ich…Ich dachte der bringt uns Beide um Naruto. Nichts ist gut“

„Was? Da unterschätzt du mich aber! Du hättest mal sehen sollen, wie ich den Typen abgefertigt habe. Der hatte von Anfang an keine Chance“ prahlte er und brachte bei seiner Prinzessin ein kleines ungewolltes Kichern hervor, woraufhin sie sich von ihm löste die Tränen weg wischte und ihn angrinste „Angeber“

„Gar nicht wahr!“ kam es von dem Uzumaki gespielt empört

„Ich sags dir du hättest das sehen sollen nicht mal als er die Gelegenheit hatte mich zu töten hat er es geschafft. Tja ich bin einfach viel zu gut, um zu sterben“

Sie verdrehte noch leicht die Augen, ehe ihr das Verband auf seiner nackten Brust auffiel oder generell, dass er kein Oberteil trug.

„Und was ist das?“ fragte sie und tippte dabei mit dem Zeigefinger auf die Fläche bedeckt mit Stoff.

„Ähm also…Das war sein Versuch mich zu töten, wenn ich ehrlich bin.“

Wieder verschwand das Lächeln seines Gegenübers.

„Tut mir Leid. Das ist alles meine Schuld. Hätte ich dich nur geweckt bevor ich rausgegangen bin, wäre das alles nicht passiert“

„Hör auf dir Schuldgefühle zu machen. Das bringt jetzt sowieso nichts mehr. Es ist passiert und wir müssen jetzt damit fertig werden, aber du hast recht du hättest mich wecken sollen“

Vor allem sie musste damit fertig werden.

Er war Hass und Blutvergießen gewöhnt, sie aber nicht und er war sich sicher, dass es für sie auch keine Gewohnheit werden sollte.

„Tut mir Leid…“Hinata senkte den Kopf und starrte dabei zur weißen Bettdecke, die auf ihren Schoß lag und die sie fest in beiden Händen hielt.

Was sie jetzt wohl dachte? Glücklich sah sie nicht aus, aber verübeln konnte er es ihr nicht, denn nicht jeden lässt so ein Erlebnis kalt.

Ihn früher ja auch nicht.

Ohne groß darüber nachzudenken legte er seine Hand auf ihre.
 

Sofort lockerte sich ihr Griff um die Decke und starrte ihn verwundert an.

Er lächelte und schaute ihr direkt in die Augen. Was sollte diese Geste bedeuten?

Das er für sie da war wenn sie ihn brauchte? Vermutlich.

Sicher konnte sie sich nicht sein, da er nur seine Hand auf ihre legte und sie anlächelte, aber der Ausdruck in seinen Augen hatte etwas warmes und fürsorgliches, dass sie sonst von ihrem eher kaltherzigen Verlobten überhaupt nicht kannte und genau diese Augen sprachen Bände.

Auch wenn er nicht redete. Das musste er nicht oder wollte es sogar nicht, da es ja gewöhnlich nicht seine Art ist so herzlich und mitfühlend zu sein.

Wenn sie ehrlich war..Desto länger die junge Prinzessin überlegte, desto klarer wurde, was er damit meinte und desto höher gingen ihre Mundwinkel, denn letztendlich war sie sich sicher, dass ihre Vermutung stimmte und verschränkte ihre Finger in seine mit einem aufrichtigen „Danke“ als Zeichen dafür, dass sie es verstanden hatte, was der Uzumaki auch ebenso wahr genommen hatte.

Plötzlich flog die Tür auf und einer der Wachen störte die ruhige, friedliche und schöne Atmosphäre, die zwischen den Beiden herrschte.

„Mein Prinz. Es wird wieder Zeit“ gab die Wache nur stumpf von sich und löste dabei wieder ein Fragezeichen in Hinatas Kopf aus.

Es wird Zeit? Wofür? fragte sie sich und erhoffte sich bei einem Blick zu ihrem Verlobten eine Antwort zu finden, doch die Hoffnung schwand augenblicklich, als sie ihn ansah.

Das Lächeln, das er vorhin noch hatte war verschwunden und seine Augen, die zuvor noch so etwas Fürsorgliches ausgestrahlt haben wirkten düster und kalt, wie sie sie kannte.

Das Einzige, was er von sich gab, als er Hinatas Hand los ließ war

„Warte draußen auf mich. Ich komme gleich“ und das mit einer kalten Stimme, die keinerlei Gefühlsregungen in sich hatte.

„Jawohl eure Hoheit“ mit einer kurzen Verbeugung verschwand die Wache dann auch wieder, aber ihr Verlobter starrte stur geradeaus auf die Tür, aus die die Wache verschwand, auch nachdem sie weg war.

„Naruto?“ fragte sie zögerlich und der Blondschopf schenkte ihr wieder seine Aufmerksamkeit, während seine Gesichtszüge ein wenig sanfter wurden.

„Ja?“

Jetzt war die Blauhaarige wieder mal in so einem Moment, in dem sie nicht wusste, ob es eine gute Idee wäre zu fragen, aber sie überzeugte sich selbst damit es doch zu tun, in dem sie sich sagte, dass was auch immer die Wache eben meinte, ja nicht unbedingt mit Narutos Geheimnis zu tun haben muss und wenn doch, dann konnte sie es ja nicht wissen.

„Was meinte die Wache eben? Wofür wird es Zeit?“ hakten sie vorsichtig nach.

Narutos Miene veränderte sich nicht, jedoch zögerte er einen Augenblick, ehe er antwortete

„Königliche Geschäfte. Dinge die ich als zukünftiger König machen muss. Nichts Besonderes.“ Und dieses Zögern war es, was ihn verriet.

Wenn es wirklich königliche Geschäfte waren warum musste er dann bei seiner Antwort zögern?

Also hatte es doch etwas mit seinem Geheimnis zu tun und ihr war bewusst, dass wenn sie weiter fragen würde oder ihm sagen würde, dass sie ihm nicht glaubte, er gleich wieder wütend werden würde.

Somit setzte sie die Unterhaltung anders fort, wobei sie eigentlich auch erwartete, dass es ihm verstimmte, sobald sie den Mund auf machte, aber wenigstens nicht so sehr wie die Alternative

„Naruto darf ich mit kommen? Ich meine…Ich bin ja bald auch die Königin dieses Königreichs und da sollte ich mich doch auch damit befassen oder nicht?“

Jetzt erwartete sie, dass er gereizt reagieren würde, doch dieses Mal nicht. Seine Stimmung blieb unverändert

„Nein damit sollst du dich nicht befassen. Das sind meine Aufgaben. Außerdem solltest du dich noch ausruhen“

„Du doch auch“

„Mich hat es nicht am Kopf erwischt. Also geistig arbeiten kann ich ohne Probleme und jetzt untersteh dich weiterhin Widerworte zu geben.

Du bleibst hier und schonst dich. Mutter plant morgen den Wachen eine Standpauke zu verpassen, dafür, dass sie dich nicht beschützen konnten und will, dass wir Beide vor Ort sind“

Seufzend senkte Hinata den Kopf.

Bis lang schien er nicht genervt zu sein oder konnte es zumindest gut verbergen, aber dennoch dagegen konnte sie nichts sagen, denn wer weiß ob sie nicht doch umkippt, wenn sie jetzt aufstehen würde.

Trotzdem wollte sie wissen wohin ihr Verlobter nun wollte

„Ich will aber dennoch mit.“ gab wie ein kleines Kind von sich, das einfach nicht seinen Willen bekam, woraufhin der Prinz die Augen verdrehte und anfing zu grinsen.

Ein Grinsen, dass die Prinzessin erst nicht zu ordnen konnte, dessen Absicht dahinter ihr aber in den nächsten Sekunden schnell verdeutlich wurde, als Naruto ihr einige blaue Haarsträhnen hinters Ohr strich, sie sanft auf die Wange küsste und damit total schockierte, sodass sie ihn mit geweiteten Augen anblickte.

Er aber hatte nur ein sanftes Lächeln auf den Lippen und die Worte

„Ruh dich aus. Ich verspreche dir. Ich bin bevor du aufwachst zurück“ ehe er zur Tür ging.

Er hatte sie auf die Wange geküsst….ok es war nur die Wange aber trotzdem.

So eine süße Geste hätte sie von ihm überhaupt nicht erwartet, aber wenn eines jetzt deutlicher wurde, dann das ihr Verlobter wirklich eine gespaltene Persönlichkeit hatte.

Zumindest wirkte es so, da er immer dann wenn sie ihn nicht auf sein Geheimnis ansprach so…naja so wie jetzt eben war und wenn sie es doch tat war er gleich gereizt und jemand komplett anderes.

Als wäre diese Verwirrung nicht genug, begann sie jetzt auch noch unkontrolliert zu lächeln und egal wie sehr sie sich bemühte es nicht zu tun.

Es war vergebens.

Vor der Tür blieb Naruto noch einen kurzen Moment stehen, ehe er sie öffnete, als würde er ihr Lächeln im Rücken spüren.

„Gute Nacht Hinata“ kam es von ihm, dann war er wirklich weg und die Tür geschlossen, während die Prinzessin noch die Tür durch die er ging betrachtete, ehe sie sich hinlegte in ihr Kissen kuschelte und „Gute Nacht Naruto“ flüsterte ehe sich ihre Augen schlossen.

Die Tatsache, dass er sowas Süßes getan hatte, hatte sie nicht nur aus dem Konzept gebracht, sondern auch noch vollkommen verdrängen lassen wohin er eigentlich wollte, aber wer weiß:

Vielleicht war das ja für diese eine Nacht gut, denn so konnte sie auch mal sorgenlos einschlafen. Morgen könnte sie sich dann immer noch den Kopf darüber zerbrechen wo er war, aber heute…

Heute hieß es erst mal sorgenlos schlafen gehen….wenigstens dieses eine Mal.

Neue Gefahr?

„Das…Das darf doch nicht wahr sein wo wart ihr Wachen als mein Sohn euren Schutz brauchte?“ brüllte Kushina laut genug, dass es noch der gesamte Thronsaal hörte, außer Hinata.

Diese sahs auf ihrem Thron neben ihren Verlobten und gar nicht so weit von ihren zukünftigen Schwiegereltern, aber dennoch bekam sie nichts mit von der Standpauke der Königin, die zuvor angekündigt wurde, da sie viel zu sehr in Gedanken versunken war.

Ihr Verlobter hätte genau wie sie gestern auf der Krankenstation bleiben müssen, ging aber seinen Pflichten als Prinz nach, wie er es nannte?

Und das auch noch so spät abends?

Vermutlich war es verständlich, dass sie dabei ein ungutes Gefühl hatte.

Verraten wo er war würde er ihr aber, so wie sie ihn kennt, auch nicht.

Darum hatte es keinen Sinn ihn ausquetschen zu wollen, vor allem weil sie in der Vergangenheit schon die Erfahrung gemacht hat, dass ihr Verlobter auf ihre Neugier nicht positiv reagiert.

Sie gab einen hörbaren Seufzer von sich, woraufhin sie einen leichten Durck auf ihrer Hand spürte, die auf einer der Lehnen am Thron ruhte.

Sofort schreckte sie auf und bemerkte, dass diese Berührung von ihrem Prinzen kam, der sie mit einem Lächeln betrachtete und fragte „Ist alles in Ordnung?“

Hinata zwang sich ein Lächeln auf und nickte nur leicht als Antwort.

Dabei kam ihr aber eine weitere Frage in den Sinn

„Warum grinst du denn so?“

Es war nicht mal ein Lächeln, das er von sich gab.

Es war eher ein freches Grinsen, als würde ihn das Ganze hier wirklich amüsieren.

„Schadenfreude“ gab er simpel von sich

„Ich darf mich ja wohl darüber freuen, dass ich einmal im Leben nicht derjenige bin, der von ihr angeschnauzt wird“ und in genau dem Moment an dem Naruto diesen Satz beendet hatte, meldete sich sein Vater Minato zu Wort.

„Sei bitte nicht so streng Kushina. Fehler passieren“ gab er von sich, was nicht unkommentiert von seinem Sohn blieb.

„Das hätte er besser nicht sagen sollen…“ flüsterte dieser ihr zu.

Verwirrt starrte die Blauhaarige ihren Prinzen an, wurde jedoch schnell von Kushinas Reaktion darauf aufgeklärt.

„Fehler passieren? Verdammt das hätte auch anders ausgehen können. Ich meine was ist wenn Hinata etwas zugestoßen wäre oder wenn Naruto es nicht geschafft hätte ihn zu töten!?“

Gespielt empört schnaubte ihr Verlobter daraufhin „Also wirklich Mutter jetzt unterschätzt du mich aber. Ich könnte echt beleidigt sein“ aber dieser Einwand war keine gute Idee, da seine Mutter im Moment auf 180 zu sein schien, sich nur zu ihm umdrehte und laut und deutlich entgegen schrie

„Und du Freundchen mischt dich hier nicht ein und hörst jetzt sofort auf so blöd zu grinsen oder bist etwa stolz darauf, dass du jemanden umgebracht hast!?“

Genervt verdrehte ihr Sohn die Augen und gab nicht sehr überzeugend ein

„Nein natürlich nicht“ von sich, während er leicht seine blauen Augen verdrehte.

Wie aus dem Nichts meldete sich nun auch ihr Vater Hiashi, der zuvor nicht weit von Minato gestanden hatte, auf dem Podest an dessen Ende die Beiden Throne waren, auf denen Naruto und Hinata sahsen, zu Wort

„Ich gebe ihr Recht. Meine Tochter hätte auf Grund dieses Fehlers sterben können.“

Jetzt war der Blauhaarigen danach die Augen zu verdrehen.

Diese gespielte Sorge um sie brachte sie schon glatt zum Würgen.

Immer wieder fragte sie sich wie ihr Vater es schaffte guten Gewissens so viel zu lügen.

Sie könnte das nicht, obwohl sie im Augenblick ihrem Verlobten und dessen Eltern etwas vor machte, war ihr nicht wirklich wohl bei der Sache.

Von Anfang an nicht, doch ihrem Vater schwebte nur die Macht vor, die sie gewinnen würden nach der Aktion, der Rest darunter auch sie waren ihm scheinbar egal.

„Eben!“ setzte Kushina wieder an. „Ihr Wachen seid für nichts zu gebrauchen!“

Damit atmete sie einmal laut aus, um ein wenig herunter zu kommen, nun wo alles angestaute raus war, währenddessen setzte Minato zum Schluss ein

„Ihr dürft nun gehen, doch damit wir uns verstanden haben. Sollte solch ein Vorfall wieder eintreten werde ich einige entlassen und mir neue Wachen anschaffen“

Die angesammelten Wachen verbeugten sich noch kurz ehe sie dann in Reihe geordnet den Saal verließen.

„Dürfen wir dann auch gehen Mutter?“ fragte der Blondschopf und schaute dabei zu ihr.

Diese allerdings erwiderte den Blick nicht sondern schwenkte nur genervt mit der Hand, als Zeichen dafür, dass es ihnen frei stand zu gehen oder auch, dass sie gehen sollten und nicht weiter die Throne einnehmen sollten.

Der Prinz verstand und ergriff die Hand seiner Verlobten, um sie aus dem Saal zurück ins Krankenzimmer zu gehen.
 

Vor der Tür zum Krankenzimmer angekommen wurde diese von zwei Wachen, die sich bereits dort postiert hatten geöffnet und Hinata konnte mit ihrem Verlobten eintreten.

Direkt ging sie auf ihr Bett zu und wollte die Stille, die auf den ganzen Weg hier her begleitet hatte brechen wurde aber davon abgehalten.

„Hat lange gedauert“ hörte sie plötzlich und die Vorhänge zum Fenster wurden geöffnet.

Hinter ihnen verbarg sich ein gut gebauter Mann mit dunklen Augen und schwarzen Haaren, die nach hinten weg abstanden, doch nicht seine ungewöhnliche Frisur zog Hinatas Aufmerksamkeit auf sich, sondern das Gesamtbild.

Seine düstere Erscheinung, die ihr Gänsehaut bereitete, seine dunklen Augen die sie fixierten und sein Gesicht dass keinerlei Miene verzog, während ihr Verlobter nicht sehr begeistert wirkte von diesem nennen wir es mal Überraschungsbesuch.

„Sasuke was machst du hier?“ fragte Naruto kaltherzig und sichtbar nicht begeistert.

„Ich dachte mal ich schau vorbei und sieh nach dem Rechten“

Er stieg vom Fenster runter und ging auf sie Beide, besser gesagt auf Hinata zu, während sich ein Grinsen auf seinen Lippen ausbreitete

„Deine Verlobte nehme ich an?“ doch ehe er zu ihr kommen konnte stellte sich Naruto vor sie und ihm damit in den Weg.

„Ja meine Verlobte“ antwortete der Blondschopf noch immer kaltherzig, setzte aber fort

„Und damit das klar ist. Hinata wird aus allem rausgehalten“

Sasukes Grinsen verschwand und wandelte sich wieder zu Emotionslosigkeit um.

„Mich interessiert es nicht wen du wo raushalten willst solange alles glatt läuft und wir Beide keine Schwierigkeiten miteinander bekommen, denn ich glaube wir wollen Beide nicht, dass das passiert oder?“

Hinata bekam Gänsehaut auch wenn es indirekt war, drohte dieser Sasuke ihrem Verlobten gerade mehr oder weniger und war ihr generell nicht geheuer.

Seine Ausstrahlung. Sein Verhalten. Alles an ihm bereitete der jungen Prinzessin eine Gänsehaut und sie konnte schwören, dass mit diesem Kerl nicht zu spaßen war.

„Es läuft alles wie gehabt. Dein Besuch war nicht notwendig“

„Das entscheide immer noch ich, denn ich muss mit dir reden. Es haben sich einige Dinge geändert“

Naruto schenkte Hinata einen kurzen Seitenblick ehe er wieder Sasuke fixierte und stumpf

„Wir reden draußen“ von sich gab, ehe er sich umdrehte, Sasuke mit der Hand deutete ihm zu folgen und zur Tür ging.

Bevor Beide Jungs hinter die Tür verschwanden drehte Naruto sich noch kurz zu seiner Verlobten um, setzte ein kleines, kaum merkbares Lächeln auf und befahl

„Ruh dich aus. Ich bin in Kürze wieder da“

Danach waren die Beiden auch weg und Hinata alleine im Krankenzimmer.

Wer auch immer das war eben.

Sie war sich sicher anhand Narutos Blick, als er ihn sah, dass sie diese Person besser nicht hätte treffen sollen.

Gehörte er auch zu diesen Angelegenheiten von denen Naruto sprach?

Wahrscheinlich aber so wie er gerade sprach, hörte es sich ganz danach an, als wäre er der Boss sozusagen von dieser einen großen Sache.

Natürlich konnte sie sich in dieser Annahme auch irren, aber wenn er Naruto, dem Prinzen dieses Königreiches einfach so ohne Konsequenzen drohen konnte, dann musste er doch jemand mächtiges und einflussreiches sein.

Jemand der vielleicht sogar Macht über ihren Verlobten besahs, aber warum und wer war dieser Sasuke überhaupt?

Woher kannten die Beiden sich und was machte er hier?

Was wollte er von ihrem Verlobten? Plötzlich spürte sie ein Stechen an ihrer Schlefe.

Das waren eindeutig zu viele Fragen auf einmal. Naruto hatte Recht sie sollte sich besser ausruhen, wenn sie das noch konnte jetzt…
 

„Hübsches Ding haben dir deine Eltern da angeschafft“ grinste der Schwarzhaarige sein Gegenüber an.

„Was willst du Sasuke?“ fragte Naruto während er sich im Flur umschaute um sicher zu stellen, dass sie alleine waren.

„Meinem Vater ist eure Hochzeit zu Ohren gekommen und es gefällt ihm gar nicht“

„Da kann ich leider dem hochgeborenen König Uchiha nicht helfen“ spottete der Blondschopf unverkennbar.

„Doch kannst du. Die Hyuga Familie besitzt zwar nicht genug Ressourcen um einen Krieg anzufangen hat aber andere Mittel um unser Bündnis und unsere Sache zu stürzen.“

„Selbst wenn warum sollten sie? Das Ganze geht sie nichts an und ich glaube auch nicht, dass sie sich in die Angelegenheiten anderer Königreiche einmischen“

„Anderer nein aber wenn du dieses Mädchen heiratest wird es auch ihr Königreich sein und somit auch ihre Angelegenheit“

„Ich halte sie da raus. Hinata wird nichts davon mitbekommen“

„Und wenn doch tötest du sie!“

Der Schock erfasste Naruto und er weitete die Augen.

Töten? Hinata töten. In seinem Kopf zeichnete sich ein Bild seiner Verlobten ab. Eins an dem sie glücklich wirkte und das süße Lächeln, dass sie so unschuldig und lieb wirken ließ aufgesetzt hatte.

Sie hatte generell eine positive Ausstrahlung die man einfach nur mögen konnte auch wenn er eigentlich Menschen die viele Gefühle zeigten nicht wirklich mochte.

Bei ihr war es was Anderes. Sie war die Unschuld und Nettigkeit in Person und das sollte er töten im Notfall?

Das wollte er ganz sicher nicht und wenn er ehrlich war dann fragte er sich in diesem Augenblick sogar ob er dies eigentlich überhaupt könnte…

„Das wird nicht nötig sein, denn sie wird nichts mitbekommen“ fasste der Uzumaki sich langsam wieder.

Sie durfte einfach nichts wissen. Jeder der Bescheid wusste starb oder kam in Sasukes Obhut wobei er nicht wissen wollte welchen Qualen Sasuke seine Opfer aussetze.

„Will ich hoffen. Wäre Schade um so ein hübsches Mädchen.“

„Ist das damit geklärt oder warum bist du extra her gekommen?“

„Ich bin extra her gekommen weil…“

„Weil er ab sofort unser Gast sein wird“ unterbrach ihn eine Stimme die Naruto nur zu gut kannte….

Sein Vater trat näher an die Jungs heran.

„Da ihr zwei euch so gut versteht dachte ich mir biete ich ihm an hier vor der Hochzeit zu verweilen und sie persönlich als hochangesehener Gast mitzuerleben“

Minato lächelte sie freudig an, während Sasuke scheinbar wenigstens versuchte höflich zu wirken

„Vielen Dank eure Majestät. Es ist meine Ehre der Hochzeit eines guten Freundes beiwohnen zu dürfen“

Guter Freund....? aber natürlich.

Der Uchiha konnte es aber auch übertreiben.

Sie waren vielleicht mal Freunde doch seit dem sie einen Teil der Macht und Verantwortung ihrer Königreiche bekamen, hatte sich die Freundschaft damit erledigt.

Sasuke war schon lange nicht mehr der, der er einmal war und auch Naruto war seit jenem Vorfall abgestumpft.

Die Tatsache, dass man ihnen Verantwortung in die Hände lag und Pflichten damit auch, machte es auch nicht besser.

„Das freut mich zu hören“ gab sein Vater zurück. „Während du hier bist könnt ihr Beide euch auch viel leichter um eure Angelegenheiten kümmern, doch kein Blutvergießen in diesem Schloss wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Das gilt vor allem für dich Sasuke“

Dieser verdrehte aber nur die Augen „Natürlich nicht. Ich werde doch nicht vor meiner eigenen Verlobten Blut vergießen“

Im Gegensatz zu seinem Vater kam Verwunderung in Naruto auf, die er allerdings äußerlich nicht zeigte

„Du bist verlobt? Wer ist die Arme?“

Erneut verdrehte der Schwarzhaarige die Augen „Prinzessin Sakura Haruno“

Minato gab wieder ein Grinsen von sich noch breiter als davor

„Ich hörte sie soll eine Temperamentvolle Frau wie meine sein“

„Ja das ist sie“ antwortete der Uchiha, allerdings nicht sehr begeistert „Mein Vater meinte ich könnte eine launische, starke Frau an meiner Seite vertragen“

„Und wo ist deine Verlobte?“ meldete sich Naruto nun wieder zu Wort. Er war Sakura Haruno versprochen?

Der Prinz selbst hatte schon einiges von ihr gehört, sie aber nie getroffen.

Es hieß ihr Temperament sei so hoch, dass das ganze Königreich wach wird wenn sie wütend ist.

Ein Grinsen kam dem Uzumaki hoch.

Wenn sie wirklich so war wie erzählt wird dann konnte in ihm nur die Schadenfreude hoch kommen.

„Sasuke!“ hörte er es aufeinmal rechts von sich rufen und am Ende des Ganges stand ein recht dünnes Mädchen, ungefähr wie Hinata groß mit grünen Augen, pinken, kurzen Haaren und einer etwas zu Großen Stirn, aber diese war nicht schlimm, denn im Gesamtbild sah sie eigentlich ganz hübsch aus, sodass ihre etwas zu große Stirn nicht besonders auffiel.

„Kommst du jetzt ich will auf mein Zimmer und warte nicht ewig bis du deine Geschäfte oder was auch immer erledigt hast“

Zum hundertsten Mal rollte der Uchiha mit den Augen

„Ja ich komme. Naruto wir reden später weiter....Prinzessin“

Damit ging er zu seiner Verlobten und sie Beide verschwanden.

„Reizendes Mädchen“ setzte der König an „aber ich denke du solltest dich nun wieder um deine Verlobte kümmern“

„Ja Vater“ Denn diesen Gedanken hatte der Blondschopf in diesem Moment auch.

Er solllte dringend zu Hinata zurückkehren und das obwohl er sich denken konnte, dass sie seine Anweisungen vermutlich nicht befolgte und stattdessen ihn gleich mit viel zu vielen Fragen bombardieren würde, auf die er ihr keine Antwort geben könnte, selbst wenn er es wollte.

Um Hinatas Willen dürfte sie nie etwas erfahren.

Nicht darüber, was zwischen Naruto und Sasuke für Angelegenheiten abliefen.

Aus diesen wollte er jeden raushalten, denn für ihn war es schon schlimm genug, jedoch unvermeidbar gewesen, dass seine Eltern wussten, was zwischen ihm und Sasuke, bzw auch zwischen ihrer Beider Königreiche ablief, jedoch hatten sie genauso wenig Auswahl wie er in dieser Geschichte, weswegen sie nichts dazu sagten wie er alles klärte, besser gesagt klären musste und wofür ihn das Volk nahezu verabscheute oder nein sie hassten ihn wirklich, aber die Gerüchte die unten verbreitet werden unterscheiden sich komplett von dem, was er wirklich tut, doch auch dafür könnte man ihn hassen und auch Hinata würde ihn sicherlich verabscheuen wenn sie etwas von seinem Treiben wüsste.

Darum und zu ihrer eigenen Sicherheit darf und wird sie niemals etwas erfahren…

Eine neue Ära

„Die Hochzeit steht in Kürze bevor“ ertönte plötzlich eine Stimme, die der Prinzessin mehr als nur vertraut war, weswegen sie sich auch weigerte sich umzudrehen.

Hinata saß am Fenster, da, wo zuvor ihr Überraschungsgast Sasuke oder wie auch immer er hieß, war und betrachtete die Aussicht.

Aus diesem Fenster konnte man einen großen Teil des Königreichs sehen. Den Wald, der das Schloss von allem herum und den gewöhnlichen Bewohnern dieses Landes trennte, sowie auch das Dorf dahinter noch, in dem sie mit ihrem Verlobten zuvor war.

Sie seufzte „Ich weiß“

Diese Aussicht war viel schöner, als das was sie erwarten würde, wenn sie sich umdrehte…Ihr Vater.

„Ich hoffe du hast inzwischen das Vertrauen des Prinzen“ und wieder ging es ihm nur darum dachte sie sich…Was auch sonst

Er kam natürlich nicht auf die Idee ihr einen Besuch abzustatten, um zu fragen wie es ihr geht, nachdem man sie entführt und vermutlich beinahe umgebracht hatte.

„Wie lange ist es noch bis zur Hochzeit“ fragte sie nun um seiner Frage auszuweichen.

„Noch genau eine Woche“

Eine Woche nur…Hinata umfasste eine Gänsehaut.

Nur noch so wenig Zeit blieb ihr bis alles sein Ende nahm.

Eigentlich sollte sich darüber freuen, dass die Lügen nun ein Ende haben würden, aber das tat sie nicht, denn sie wusste am Ende dieses Plans würde es Leichen geben und ihr Blut würde an ihren Händen kleben, weil sie ihren Vater dabei half all dies zu verursachen.

Sie würde das Blut einer Familie an sich kleben haben.

Sie würde Narutos Blut mit sich rumtragen.

Bei diesem Gedanken merkte sie wie ihr ungewollt die Tränen in die Augen stiegen und ihre Lippe anfing zu zittern.

Konnte sie das wirklich einfach so hin nehmen?

Am Anfang kam sie hier her und wusste, dass all dies passieren würde, aber sie hätte nicht gedacht, dass es ihr so schwer fallen würde jemanden, den sie nicht mal besonders gut kennt auf den Gewissen zu haben.

So schwer, dass sie ihre Tränen unterdrücken musste. Vor ihrem Vater durfte sie jetzt wirklich keine Gefühle zeigen. Sie wollte nicht, dass er ihre Schwäche vernahm.

Ihre Schwäche für ihn.

Könnte sie das Ganze durchziehen und damit leben, dass er nicht mehr da ist?

Warum sollte sie es nicht können. Sie hatte ihn gern ja aber warum sollte sie ihr Leben nicht ohne ihn leben können?

Warum fühlte sich der Gedanke, dass er von einem auf den Anderen Moment nicht mehr da wäre so schrecklich an, als würde man ihr etwas Wichtiges und Einzigartiges einfach so entreißen und nur ein leeres für immer geöffnetes Loch an dieser Stelle zurück lassen?

„Ich..Ich kümmere mich darum.“ versuchte sie mit fester Stimme von sich zu geben ohne Verdacht zu erregen.

„Sehr schön. Den Rest besprechen wir dann direkt vor der Hochzeit“ Mit diesem Satz verließ ihr Vater wieder den Raum und sie hörte die Tür zu knallen, ehe ihr die Tränen doch runter liefen.

Verdammt was war denn jetzt los? Sie kam doch ohne hin mit dem Gedanken hier her, dass sie Menschenleben auf den Gewissen haben würde, warum traf sie das nun so sehr?

Warum brachte sie der Gedanke ihn zu verlieren zum Weinen?

Vielleicht weil sie bevor sie hier her kam nicht wusste wessen Blut sie an ihren Händen kleben haben würde und sich insgeheim erhofft hatte, dass der Mensch den sie scheinbar heiraten sollte ein großes Arschloch sei, dass es nicht besser verdient hätte.

Vielleicht traf es sie so sehr weil sie zuvor noch die Hoffnung hatte, dass diese Menschen so schlimm seien, wie ihr eigener Vater, sie aber jetzt realisieren musste, dass sie das Leben gutherziger und guter Menschen auf den Gewissen haben würde.

Nicht das es, wenn es anders gewesen wäre in Ordnung gewesen sei sie zu töten, aber so wuchsen die Schuldgefühle ihr nur umso mehr und wenn sie eins nicht wusste, dann wie sie mit dieser Schuld, wenn all dies vorbei war, leben sollte…

Plötzlich spürte sie einen Druck auf ihrer Schulter, der sie ruckartig zusammen zucken und umdrehen ließ.

Erst dachte sie sich es sei möglicherweise ihr Vater gewesen, der wieder kam, aber nein.

Es war Naruto, dem sie nun ins Gesicht blickte.

Er betrachtete sie eindringlich, als würde er in ihrem Gesicht eine Erklärung für ihre Tränen finden.

„Was ist mit dir? Warum weinst du“ erkundigte er sich letztendlich, als er scheinbar keine Antwort fand.

Hinata, die von seiner Berührung bis zu diesem Augenblick überrascht war, fasste sich wieder und wischte sich schnell die Tränen vom Gesicht.

Sie zwang sich ein Lächeln auf, wie es von ihr als Prinzessin immer verlangt wurde und log

„Es ist nichts. Schön, dass du wieder da bist“

Narutos Mundwinkel zuckten leicht, als er das hörte jedoch blieben sie unten, während er sich zu ihr runter beugte, sodass sein Gesicht direkt vor ihrem war. Scheinbar war sie nicht sehr überzeugend.

„Du würdest nicht weinen, wenn es nichts wäre…Ich habe eben deinen Vater angetroffen. Er war mir wie immer nicht sehr sympathisch oder schien in bester Laune zu sein. Hat er etwas damit zu tun?“

Auch wenn er es ihr wahrscheinlich wirklich nicht glaubte blieb die junge Prinzessin bei ihrem Lächeln und setzte nur stumpf fort

„Nein mein Vater wollte nur wissen wie es mir nachdem ganzen Albtraum geht“

Ihr Verlobter zog eine Augenbraue hoch „Hinata…Ich weiß genau, dass du mich anlügst. Du versuchst die alte Prinzessinnen Masche. Jedes negative Gefühl hinter einem Lächeln verstecken, egal wie schlecht es einem geht, aber das sollst du nicht…

Du musst es auch nicht in meiner Gegenwart und jetzt sag mir was los ist, sonst renne ich gleich deinem Vater hinterher und stelle ihn zur Rede und dabei kann ich nichts garantieren, denn wer meine zukünftige Frau zum Weinen bringt, dem möge Gott beistehen“

Seine Stimme wurde immer ernster und sein Gesichtsausdruck zeigte Spuren von leichter Wut.

Als sie ihn betrachtete, in seine Augen schaute, war ihr klar, dass er es ernst meinte und wenn sie jetzt nichts sagte, dann würde er ihrem Vater vermutlich wirklich hinterher rennen, aber die Wahrheit konnte sie ihm doch auch nicht sagen.

Irgendwas musste ihr einfallen und zwar schnell „Ich…“ war jedoch das Einzige was sie in den paar Sekunden herausbrachte.

Verdammt Hinata lass dir was einfallen! Moment und schon kam der Lichtblick.

Sie konnte ihrem Verlobten nichts von den Plänen ihres Vaters erzählen, aber anlügen musste sie ihn auch nicht. Sie konnte Naruto einen kleinen Teil der Wahrheit erzählen

„Hinata…“ gab der Blondschopf mit einer ungeduldigen bis genervten Stimmlage von sich

„Ist ja gut! Ich habe geweint, weil ich meinen Vater furchtbar egal bin und es ihm nur um diese verdammte Hochzeit ging, die ich anfangs nicht mal wollte, aber wer fragt eine Prinzessin schon“

Der Prinz wirkte überrascht.

Damit hatte er vermutlich wirklich nicht gerechnet

„Aber vorhin im Thronsaal betonte er doch seine Sorge um dich als er die Wachen für den Vorfall verantwortlich machte und du sagtest eben noch, dass er her kam um nach dir zu sehen“

„Eben nicht. Er kam her um zu wissen ob ich dich soweit zufrieden stelle und der Vorfall im Thronsaal…“ Sie senkte ihren Kopf „Der war nur gespielt. Vor Anderen stellt er sich immer als besorgten Vater hin, der seine Tochter liebt, doch das Einzige, was ihn interessiert sind politische Angelegenheiten. Nicht mehr und nicht weniger…“

Dies stimmte sogar…Mehr Interesse als für die Politik seines eigenen Königreichs hatte er nicht übrig, nur leider war es die falsche Seite der Politik.

Mit diesen Gedanken entkamen der jungen Prinzessin wieder einige Tränen, die sie nicht zurück halten konnte, in diesem Moment aber auch nicht wollte.

Ihr Verlobter betrachtete sie mit einem mitleidigen Gesichtsausdruck, ehe er sich zu ihrem Gesicht herunter beugte „Das tut mir Leid“ Er wischte ihr mit seinen Fingern sanft eine Träne von ihrer Wange und setzte fort

„Ich habe vielleicht auch nicht das beste Verhältnis zu meinen Eltern, was durchaus üblich ist in adligen Familien, aber…Ich weiß, dass sie mich lieben und immer für mich da sind, wenn ich sie brauche und dieses Gefühl von Geborgenheit ist es was das Leben hier erträglich macht, aber…“ Er nahm sanft ihre Hände, als sei sie so zerbrechlich wie eine Porzellanvase und zog sie runter von ihrem Sitzplatz, sodass sie nun einander gegenüberstanden.

„Wenn du das nicht hattest was hat dir das Leben als Adlige erträglich gemacht?“

Sie musste hoch sehen um ihren Verlobte in die Augen zu sehen und fand darin wahres Mitleid vor.

Nichts Gespieltes darin. Was er ihr im Moment zeigte war echt und keinesfalls das Theater, dass man sonst von ihnen erwartete.

„Mein Vater hat mir früher noch vorgespielt er würde sich für mich interessieren. Somit kannte ich….nein dachte ich dieses Gefühl von dem du sprichst zu kennen, doch vor Kurzem hat er sein wahres Gesicht gezeigt und mir offenbart wo seine Interessen wirklich liegen“

Kaum hatte sie den Satz beendet umfasste der Blondschopf mit seinen Händen das Gesicht seiner Verlobten und begann wieder zu sprechen „Hör zu. Ich bin nicht der Beste Gesprächspartner, weil ich sehr verschlossen bin, was meine Person angeht. Ich weiß nicht mal woher ich die Worte eben genommen habe, aber du bist meine Verlobte. Es ist mir bewusst, dass es zwar auch so meine Pflicht ist für dich zu sorgen, aber ich würde es auch machen, wenn ich es nicht müsste.

Also trauer nicht wegen deinem Vater. Lächele lieber drüber, dass du mit dieser Hochzeit eine neue Familie gefunden hast, die für dich da ist.“

Damit lächelte er sie an in der Hoffnung sie würde es auch tun und tatsächlich überkam die Prinzessin ein kleines Lächeln, ehe sie ihren Verlobten umarmte, sodass ihr Kopf sich an seine Brust schmiegte.

„Danke…“
 

Der Raum war hell erleuchtet, durch die Sonne, die das Tageslicht in ihm füllte.

Es standen ein Bett, ein Kleiderschrank und ein Kamin, dessen Feuer nicht brannte in ihm.

Die Wände waren voller Gemälde der Königsfamilie und vor einem dieser Gemälde stand die Königin Kushina.

Sie hörte Schritte hinter sich und wusste gleich von wem diese kamen.

„Meinst du wirklich es eine gute Idee Sasuke Uchiha in dieses Haus einzuladen Minato? Du weißt, was bei seinem letzten Besuch hier vorgefallen ist"

Ihr Ehemann stellte sich direkt neben sie und betrachtete ebenfalls das Gemälde

„Letztes Mal war er aus Geschäftlichen Gründen hier. Dieses Mal ist er nur ein hochangesehener Gast. Also sollte er keine Schwierigkeiten machen“

„Sollte ist ein gutes Wort, aber du weißt selber, dass es mit den Uchiha’s niemals leicht war…“

„Nein ich konnte gerade so noch durch einen Pakt mit dem König einen Krieg unserer Beiden Königreiche vermeiden“

„Aber nur solange du und der König der Uchiha am Thron sitzen ist dieser Pakt gülltig. Bald werden Naruto und Sasuke den Thron besteigen, dann ist der Pakt hinfällig und…“

„Es wird an Naruto liegen den Frieden beider Königreiche zu erhalten. Ich weiß“

„Dabei ist unser Sohn noch so jung.“ Kushina betrachtete das Gemälde „Es kommt mir wie gestern vor, dass noch so klein war“

Auf der Malerei waren Naruto und Sasuke im Alter von c.a 7 Jahren abgebildet.

Glücklich unbeschwert am Spielen. Damals hatten die Beiden Jungs noch nichts mit den politischen Angelegenheit zu tun. Naruto war noch der fröhliche Junge, der er war vor dem Vorfall und Sasuke war bei Weitem nicht der Kaltherzige, skrupellose Mann, der er heute ist.

Sie waren einfach nur….Kinder…unschuldig…verspielt und rein.

Heute könnte die Königin weinen um das, was die Politik den Beiden angetan hat.

„Stimmt. Damals hatte ich ein Jahr zuvor erst den Pakt mit den Uchihas geschlossen und Sasuke und Naruto waren wie Beste Freunde. Heute verbinden die Beiden allerdings nur ihre Geschäfte“

„Und das wird vermutlich auch weiterhin so bleiben. Wenn Naruto König ist muss er den Frieden mit Sasuke verhandeln und Sasuke ist bei Weitem blutrünstiger und kaltherziger als sein Vater. Ich frage mich ob der kleine Junge, der er damals war überhaupt noch existiert…“

Die Wahrheit muss ans Licht

Einige Tage vergingen seit dem, in denen im Schloss die Vorbereitungen zur Hochzeit geschlossen wurden.

Gäste von weit her eintrafen und das zukünftige Ehepaar sich komplett von den Ereignissen erholte, sodass sie die Nächte wieder in ihren gemeinsamen Zimmer verbringen konnten.

Eines Morgens wurde Hinata von den eintretenden Sonnenstrahlen geweckt und richtete sich auf. Sie streckte sich und musste ein Kichern unterdrücken da ihr Verlobter trotz der Sonne unbekümmert weiter schlief.

„Naruto aufwachen“ keine Reaktion….“Naruto“ sagte sie nun etwas lauter, woraufhin sie eine mürrische Antwort bekam

„Ich will nicht“

Hinata griff zum Kissen und zog es ihrem Verlobten mit einem Lachen über den Kopf

„Jetzt wach schon auf!“

„Und wenn nicht gibt es eine Kissenschlacht?“

„Wenn nicht kriegst du noch eins übergebraten.“

„Hm…Ich habe eine bessere Idee“

Der Uzumaki richtete sich für einen kurzen Moment auf griff nach seiner Verlobten und zog sie so zu sich runter, dass sie mit dem Rücken zu ihm lag und er seinen Kopf in ihre Halsbeuge legte „So jetzt kommst nicht mehr raus. Ich habe meinen Schlaf und alle sind glücklich“

„Naruto!“ gab Hinata teils lachend weil sie dies nicht erwartet hat und teils empört von sich.

„Och maaaan“ Er ließ sie los und setzte sich dieses Mal wirklich auf

„Da kann man nicht mal einen Tag durchschlafen.“

„Heute nicht, denn du musst dich heute mit Sasuke treffen und ich mit wie hieß sie noch gleich…Sakura richtig.“

„Ja stimmt ich kläre mit Sasuke noch einige Angelegenheiten und du suchst mit Hilfe von Sakura beim Hofschneider ein Kleid raus“

So war es dann auch.

Widerwillig zog Naruto sich um, während Hinata das gleiche tat, ehe Beide ihre Gemächer verließen und getrennte Wege gingen.
 

Hinata lief zu dem Raum in dem der Hofschneider einige Entwürfe für sie angefertigt hatte und traf dort auf Sasukes Verlobte.

„Hallo ich bin Hinata und du bist sicher…“

„Sakura nett dich kennen zu lernen“ lächelte diese sie an

„Ich habe mir bereits einige Entwürfe angesehen und ich würde dir zu zwei und fünf raten, wenn ich ehrlich bin. Die würden super zu deinen blauen Haaren passen“

Hinata warf einen Blick auf die fünf Entwürfe, die in diesem Zimmer aufgestellt waren und wenn sie ehrlich war fand sie alle umwerfend.

Die Einen hatten weite Ärmel, die Anderen kurze. Einige besahsen Goldverzierungen, die anderen Bänder.

So unterschiedlich sie aussahen konnte man sich nicht über die Werke des Hofschneiders beschweren.

Ihr Blick blieb aber bei Nummer fünf hängen.

Es war ein weißes Kleid dessen Stoff funkelte, als sei es etwas ganz Besonderes.

Die Ärmel verliefen zu nächst hauteng bis sie am Ellbogen sich öffneten.

Das Kleid war Bodenlang und hatte einen runden Ausschnitt, der genau wie die Enden der Ärmel mit blauen Saphiren verziert war.

Dazu hatte das Kleid einen ebenfalls dunkelblauen Seidengürtel, der in der Mitte zugeknotet war.

Plötzlich spürte sie zwei Hände auf ihren Schultern.

Es waren Sakuras „Ich sagte ja Nummer fünf. Das Kleid ist wunderschön und die Verzierungen würden perfekt zu deinen Haaren passen“

„Du hast recht. Es würde mir wirklich gut stehen“

Der Hofschneider, der wie einer der Wachen in den Ecken stand und bislang kein Wort von sich gegeben hatte trat nun näher und fragte

„Wünscht die Prinzessin dieses Kleid auf ihrer Hochzeit zu tragen?“

„Ja es ist wunderschön“

„Sehr wohl dann werde ich ihnen nun ihre Maße entnehmen und es für sie zurechtschneiden“

Hinata nickte und hielt still, während der Hofschneider die Maße entnahm, die er brauchte.

„Sag mal Sakura. Brauchst du als Sasukes Verlobte nicht auch ein Kleid?“

Sakura grinste „Ich habe bereits eins und ich könnte auch in den Sachen, die ich jetzt trage vor dem Altar treten. Sasuke würde das sicher nicht interessieren. Dem Lüstling interessiert höchstens die Hochzeitsnacht“

Augenblicklich wurde Hinata rot.

Daran hatte sie noch gar nicht richtig gedacht. Klar warum auch ihr Vater wollte ihren Verlobten ja sowieso töten aber würde das davor oder erst danach passieren?

Konnte es sein, dass sie demnächst wirklich ihre Unschuld verlieren würde?

„Ist alles in Ordnung bei dir? Du siehst so rot aus?“ fragte Sakura

„So ich habe meine Maße mit ihrer Erlaubnis Prinzessin entferne ich mich nun und widme mich meiner Arbeit“

Hinata nickte und der Hofschneide verbeugte sich noch ehe er aus dem Raum verschwand

„Ich meinte das ernst. Soll ich vielleicht einen Arzt holen?“

„N-nein…nein nicht nötig. Ich hatte nur vorher nicht wirklich an die Hochzeitsnacht gedacht“

stotterte die Blauhaarige.

„Achso bist du etwas nervös?“

„Du nicht?“

„Nein. Ich weiß, dass es schmerzhaft wird, denn Sasuke ist keiner von den Kerlen, die einen mit Samthandschuhen anpacken um einen nicht wehzutun, aber wenns zu Schmerzhaft wird schwöre ich bei Gott trete ich ihm in die Eier“

Hinata lächelte über diese Bemerkung. Sakura war schon zugegebenermaßen eine beeindruckende Persönlichkeit. Sie hatte Selbstbewusstsein, drückte immer ihre Meinung ohne Vorbehalten aus und sah sogar darin etwas Positives.

„Und wer weiß möglicherweise hast du bei Naruto mehr Glück als ich. Ich kenne ihn zwar nicht wirklich aber schlimmer als Sasuke ist nicht möglich. Also ich wünsch dir Glück“

„Danke ich denke nicht, dass er mir wehtun wird“

Das dachte sie wirklich. Naruto konnte aggressiv sein, keine Frage, aber sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er ihr jemals etwas tun würde.

Sie zwinkerte ihr zu „Nicht wenn er das Kleid sieht“

Hinata kicherte „Ich hoffe es“
 

„Naruto wird dich nicht hart ran nehmen“ ertönte es plötzlich und Sasuke stand im Türrahmen.

Sakura verdrehte die Augen „Welch eine Freude. Da beehrt uns der Mistkerl doch persönlich mit seiner Anwesenheit“

Dieser ignorierte ihre Bemerkung allerdings und ging zu Hinata, welche fragte

„Wie meinst du das?“

„Ich hab gesehen wie er dich ansieht und wie er mit dir umgeht. Als seist du eine wertvolle zerbrechliche Vase. Er wird dich ganz bestimmt nicht hart dran nehmen. Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen“

„Vielleicht solltest du dir aber Gedanken machen und dir ein Beispiel an Naruto nehmen“ spottete seine Verlobte lautstark

„Sehe ich aus wie ein Narr?“

„Ähm... ja eindeutig“ antwortete Sakura und Hinata musste ein Lachen unterdrücken.

Erneut verdrehte er die Augen „ Wenn du meinst. Ich sollte dann wieder los.“

In diesem Augenblick vernahm sie einen Schrei „Bitte nicht. Lasst mich!“

Sakura blickte auf „Was ist das?“

Die Schreie kamen aus dem Flur und es hörte sich so an, als würde jemand weg geschleift werden.

„Unwichtig“ gab Sasuke stumpf als Antwort

Plötzlich sprangen die Türen auf und ein wutentbrannter Naruto zeigte sich

„SAG MAL WAS FÄLLT DIR…“ brüllte er ehe er Hinata sah und sich doch mit Mühe zusammen zu reißen schien.

„Sasuke! Unter vier Augen sofort!“ kommandierte der Prinz mit bedrohlicher Stimme, bevor er den Raum verließ und Sasuke ihm hinterher ging.
 

„Was war das denn?“ fragte die Rosahaarige irritiert

„Ich weiß es nicht. Naruto will mir nicht sagen, was er und Sasuke für Angelegenheiten haben und Sasuke dir scheinbar auch nicht“

„Nein…Ich bin nur seine Verlobte und habe nicht wirklich etwas mit seinen Geschäften zu tun, aber das eben beunruhigt mich schon irgendwie. Hast du denn wirklich keine Ahnung was die Beiden machen könnten.

Immerhin scheinst du ein besseres Verhältnis zu deinem Verlobten zu haben als ich“

„Ja…aber ich weiß da auch nicht viel. Wie gesagt Naruto erzählt mir nichts.

Ich weiß nur, dass das Volk ihn nicht besonders mag, wenn nicht sogar fürchtet.

Wir waren einmal im Dorf unten und das endete in einem Desaster. Ich werde vermutlich nie vergessen wie sie uns angesehen haben“ Sie verschränkte die Finger in einander während sie davon erzählte, da der Gedanke an diesen Ausflug kein schöner war.

„Hm…Ich war ebenfalls mit Sasuke zwangsweise auf einem Spaziergang durch sein Königreich und die Menschen dort haben sich teilweise wirklich nicht getraut uns überhaupt anzusehen.“

„Das ist seltsam“

Das Sasuke in diese Sache, wo auch immer Naruto drin steckte auch verwickelt war, war ihr nichts Neues, doch das was sie nun von Sakura erfuhr war die Bestätigung.

Das Volk mochte sie nicht und Hinata wollte nach wie vor wissen warum, auch wenn sie es in letzter Zeit durch ihre traumatisierende Entführung und Erholung davon, vernachlässigt hat herauszufinden was die Beiden Jungs im Schilde führen.

Sakura ballte die Hände zu Fäusten

„Hm…Hör zu ich kann diesen Hurenbock von Sasuke absolut nicht leiden, aber ich muss ihn nun mal heiraten. Da habe ich leider kein Mitspracherecht, jedoch hasse ich es, wenn etwas vor mir geheim gehalten wird.

Abgesehen davon will ich wissen wen ich eigentlich heirate du nicht auch?“

„Natürlich will ich das wissen aber…“

„Nichts aber. Du sagtest das Volk würde ihn fürchten und das bestimmt nicht ohne Grund. Deswegen schlage ich vor wir Beide gehen jetzt runter ins Dorf und bringen in Erfahrung mit wem wir Beide eigentlich unser gesamtes Leben verbringen müssen oder hast du irgendwelche Einwände?“

Zugebenermaßen war ihr bei dem Gedanken unwohl wieder in das Dorf zurückzukehren.

Bei ihrem letzten Besuch hatte sie sich immerhin nicht sehr willkommen gefühlt und dennoch wollte…nein musste sie einfach wissen was ihr Verlobter zu verbergen hatte.

Abgesehen davon aber wirkte Sakura so entschlossen, dass Hinata deutlich in ihrem Gesichtsausdruck erkennen konnte, dass sie gehen würde…Mit oder ohne sie darum gab es nichts mehr für sie zu überlegen.

„An sich nicht aber es gibt ein Problem“

„Das wäre?“

„Ich weiß zwar durch unseren ersten Ausbruch von hier wo wir uns am besten raus schleichen können, aber selbst da steht dennoch eine Wache an diesem Ausgang die uns sicher nicht so einfach durch lassen würde“

Sakura begann zu grinsen und verschränkte die Arme

„Lass das meine Sorge sein“
 

„Was soll das werden Sasuke?" Die Beiden Jungs betraten ein freies Gemach und schlossen die Tür hinter sich um ungestört zu sein. "Du bist zu Gast hier und nicht um irgendwelche Geschäfte zu erledigen oder dein Privatvergnügen fortzuführen!“

„Ich und kein Vergnügen? Scheint so als würdest du mich kaum kennen“ grinste der Schwarzhaarige ihn an.

„Du verdammter Drecksack zerstör mir nicht meine Hochzeit in dem du mein halbes Volk folterst nur weil es dich einmal schief anguckt!“

„Kann ich etwas dafür, wenn dein Volk so respektlos ist. Diese Probleme habe ich mit meinen Volk nicht!“

„Dein Volk vergräbt sich auch in ihrer Angst wenn es dich auch nur sieht!“

„Und genau so muss es sein! Nicht wie hier, dass sich manche Leute sogar trauen sich mit dem Prinzen zu prügeln oder wie war das mit dem Vorfall von dem ich gehört habe?“

„Er wurde danach verhaftet“

„Entkam und hätte beinahe dich und deine Verlobte getötet. Du bist zu sanft mit den Menschen! Du hättest ihn gleich für sein Vergehen qualvoll töten sollen dann wäre das nicht passiert“

Naruto wurde ruhiger, ballte aber seine Fäuste „Hals Maul ich weiß genau was ich tuhe!“

„Scheinbar nicht. Allein wie du Hinata behandelst. Lass sie doch gleich das Königreich regieren, wenn du schon so sanft mit ihr umspringst wie der letzte Schlappschwanz oder soll ich mich ihr annehmen, damit sie sieht, wie das wahre Leben ist!“

„ICH SAGTE HALT DEIN VERDAMMTES MAUL!“ brüllte der Uzumaki „WIR HABEN VIELLEICHT UNSERE GESCHÄFTE UND ABKOMMEN ABER WAS HINATA ANGEHT HAST DU NICHTS ZU MELDEN UND ICH SCHWÖRE BEI GOTT KOMM IHR ZU NAHE UDN ICH PFEIFF AUF UNSERE VEREINBARUNGEN!!!“

Sasuke ging langsam auf den mittlerweile sehr wütenden Naruto zu und flüsterte ihm nach wie vor ruhig etwas zu

„Weißt du was uns Beide seit dem wir Kinder waren unterscheidet? Ich habe meine Gefühle abgelegt soweit wie ich es konnte und bin im Moment für die meisten Menschen schon glatt ein Monster, aber ein Monster, dass Respekt und Ehrfurcht bekommt. Etwas, dass du dank Hinata und deiner eigenen Unfähigkeit nie haben wirst, denn wer sein Herz an eine Frau verschenkt…kann nie mehr als ein jämmerlicher Schwächling sein“ Mit diesen Worten ging Sasuke und ließ Naruto mit einem geschockten Gesichtsausdruck stehen…

Symbole der Hoffnung

Wer sein Herz an eine Frau verschenkt…kann nie mehr als ein jämmerlicher Schwächling sein.

Diese Worte schwirrten in seinem Kopf herum. Ihm war bewusst, dass Hinata Gefühle von Zuneigung in ihm weckte, die er selbst nicht für möglich gehalten hatte, aber…Sasukes Behauptung er hätte sein Herz an sie verschenkt…

Er würde sie lieben…konnte das möglich sein?

Waren seine Gefühle wirklich so stark wie der Schwarzhaarige behauptete?

„Naruto?“ vernahm er auf einmal, weswegen er den Kopf hob und seine Mutter erblickte.

„Ist alles in Ordnung bei dir du bist ziemlich blass im Gesicht.“

Der Blondschopf senkte seinen Kopf während seine Mutter näher ran trat

„Darf ich dir eine Frage stellen Mutter?“

„Natürlich“

„Liebst du Vater?“

„Ja“

„Wie hast du gemerkt, dass es Liebe ist?“

„Ich…“ Kushina begann zu grinsen und legte ihrem Sohn eine Hand auf seine Schulter. Es schien so als würde sie es langsam verstehen

„Ganz einfach mein Sohn. Als ich deinen Vater kennen lernte und gezwungen war ihn zu heiraten war ich erst sehr abweisend zu ihm und hab ihm das Leben zur Hölle gemacht so gut es mir möglich war, aber er verlor nie die Geduld mit mir und war immer freundlich mir gegenüber. Irgendwann konnte ich nicht anders, als diese Freundlichkeit zu erwidern. Wir kamen uns näher und irgendwann hatte ich dieses Gefühl in seiner Gegenwart. Dieses Schöne Gefühl, weswegen ich immer wieder in seine Nähe wollte. Je näher desto besser. Ich konnte gar nicht genug von seiner Nähe kriegen und mein Gott was hätte ich nicht alles damals für ihn getan oder auch heute noch. Du merkst es daran, wenn dir eine Person mehr bedeutet als alles Andere auf der Welt, aber warum fragst du mich das?“

„Ich…Ich glaube ich liebe Hinata“

„Glaube? Naruto. Ich seh es dir an und es macht mich glücklich, dass du das gleiche Glück hast wie ich damals mit deinem Vater“

„Das weißt du noch nicht. Ich meine was ist wenn sie nicht das Gleiche fühlt?“

„Schwierig, aber egal ob sie es tut. Hinata gehört zu dir und wenn du dir bei einer Sache sicher sein kannst, dann, dass sie nicht abgeneigt von dir ist. Alles Weitere kannst du nur erfahren, wenn du mit ihr redest“

„Und das am besten sofort“ beendete Naruto „Danke Mutter. Ich werde sie umgehend suchen“

Der junge Prinz rannte voller Zuversicht in das Zimmer, in dem er seine Verlobte zuvor gesehen hatte, doch als er ankam, war es leer.

Die Beiden Mädchen waren nicht da.

Somit ging er wieder raus vor die Tür und wies die Wachen an „Sucht im gesamten Schloss nach meiner Verlobten und geleitet sie zu mir“ woraufhin sie sich entfernten und Naruto seine Suche weiter fortsetzte.
 

„Ich fasse es nicht, dass du der Wache mit Kerker gedroht hast nur damit sie uns durchlässt“ kicherte Hinata während sie den Wald durchquerten

„Und wenn er uns verpfeift schneidet Sasuke ihm die Zunge heraus. Also für irgendwas musst der Schwachkopf ja gut und drohen lässt sich wirklich gut mit ihm“

Hinata lachte wieder und dieses Mal stimmte auch Sakura mit ein. Eigentlich war dies keine Reise in der sie Grund zum Lachen hatte aber Sakura schaffte es dennoch irgendwie ihr Vorhaben lustig zu gestallten

„Ist das da drüben das Dorf“ fragte sie nun

„Ja…Ja das sollte es sein“

Beide liefen den Rest Waldweges entlang ehe sie das Dorf betraten und sich unter das Volk mischten. Leider aber kannte man ihre Gesichter nur zu gut und sie fielen nur nach wenigen Minuten schon auf.

Gesicht für Gesicht wandte sich ihnen zu. Jedes davon betrachtete sie mit einem schwer zu deutenden Blick. Wenigstens war es nicht der Gleiche Ausdruck im Gesicht den sie Naruto entgegen brachten und dennoch war ihnen dieser Blick wirklich unbehaglich oder war es nur die ganze Aufmerksamkeit, die sie auf sich zogen.

Sakura stieß Hinata leicht mit ihrem Ellbogen und zeigte auf etwas

„Sieh mal der Kerl, der auf dem Podest sitzt. Solche Menschen habe ich schon mal gesehen. Sie stellen sich meistens auf dieses Podest und erzählen dem Volk die kuriosesten Geschichten. Er könnte doch etwas über das Vorhaben der Beiden Jungs wissen.“

„Gute Idee fragen wir ihn“ Sie gingen auf den jungen Mann, schwarzhaarigen Mann zu und fragten nach Auskunft über ihre Beiden Verlobten

„Na sowas wer hätte gedacht, dass ich den Prinzessinnen höchst persönlich eines Tages Geschichten erzählen dürfte. Was genau wollen die Hoheiten wissen“

„Wir wollen wissen warum unsere Verlobten vom Volk so sehr verabscheut werden?“ erklärte Sakura

„Das wisst ihr nicht? Eure Verlobten sind Beide Tyrannen, die den Hass des Volkes gar nicht anders verdienen. Von dem Uchiha Prinzen ganz zu schweigen. Manche munkeln sogar er sei der Teufel in Person. Er foltert Menschen zum Spaß. Als Bürgerlicher ist nur ein Blick notwendig und es heißt man hätte ihn beleidigt und müsste bestraft werden. Viele erzählen er hätte auch keine Skrupel kleine Kinder zu töten.“

Hinata blickte zu Sakura, die sich sichtbar bemühte gefasst zu bleiben, doch was sie eben vernahmen war schon nicht einfach zu verdauen, aber wenn er das über Sasuke sagen konnte. Was würde er über Naruto wissen.

„Und was ist mit Naruto. Ihn hasst das Volk doch auch?“ fragte sie deswegen.

„Weil er nicht besser ist. Früher erzählte mein Vater in diesem Dorf noch die Geschichten und damals erzählte er nur von dem reinen unschuldigen Prinz, der er als Kind war, doch seit jenem Vorfall…“

„Was war jener Vorfall?“

„Es wird erzählt, dass vor vielen Jahren ein weiteres Dorf unmittelbar in der Nähe des Schlosses existierte. Zu Zeiten in denen die Beiden Prinzen Naruto Uzumaki und Sasuke Uchiha befreundet und nichts weiter als unschuldige Kinder waren. Immer wenn der Uchiha zu Gast war liefen die beiden runter ins Dorf und spielten dort. Sie benahmen sich wie gewöhnliche Bauernjungen, obwohl jeder wusste wer sie waren machten sie sich auch schmutzig und spielten ebenfalls mit nicht adligen Kindern. Aus diesem Grund war ihnen das Volk dort auch sehr wohlgesinnt, bis zu dem einen Tag, an dem die Beiden unerlaubt in einer Scheune spielten. Es hieß sie spielten mit dem Feuer und zündeten diese an. Das Feuer breitete sich aus und loderte lichterloh über das gesamte Dorf. Nur wenigen Bewohnern, einschließlich den Beiden Prinzen selbst gelang die Flucht, während duzende von Frauen, Kinder, Säuglinge in den Flammen verbrannten und qualvoll schrien. Von diesem Dorf blieb letztendlich nur noch ein Haufen Schutt und Asche. Die Prinzen waren Zeugen von den schrecklichen Folgen ihrer Taten. Dies sprach sich natürlich rum und seit dem Tage an werden sie vom Volk verachtet im Wissen, dass sie niemals mehr die unschuldigen Kinder sein werden, die sie einst waren.“

„Ich…“ Hinata bekam kein weiteres Wort mehr raus. Ihr Verlobter war für den Tod so vieler Menschen verantwortlich? Und sie fragte sie schon wie sie mit der Schuld von drei Toten leben konnte, während Naruto dutzende zu verantworten hatte.

„Kann ich den Prinzessinnen mit weiteren Informationen dienen?“ fragte der Informant

„Was für Geschäfte haben Sasuke und Naruto untereinander“ erkundigte Sakura sich, während Hinata nicht mal wusste wie sie überhaupt einen Satz im Moment hätte formulieren können.

„Das…Es tut mir Leid, aber diese Information ist leider niemanden bekannt. Ich weiß nur, dass sein Vater einen Pakt mit dem Uchiha-König geschlossen hat, um einen Krieg zu verhindern. Welche Geschäfte sich zwischen den Prinzen abspielen ist mir nicht bekannt, aber was auch immer es ist. Es ist sicher nichts Gutes“
 

Währenddessen wurde das gesamte Schloss nach seinen Prinzessinnen abgesucht, doch sie fanden keine Spur von ihnen. Naruto schien besorgter denn je.

„Hast du mal daran gedacht, dass die Beiden vielleicht nicht im Schloss sind, wenn du dir schon so sehr den Kopf darum zerbrichst sie zu finden?“ gab der Schwarzhaarige, der an der Tür zu Naruto und Hinatas Gemächern stand, von sich.

„Hinata würde das Schloss nicht verlassen nach unserem letzten Besuch und sollte es auch nicht“

„Von alleine vielleicht nicht, aber Sakura kann sehr überzeugend und da sie auch verschwunden ist würde ich sagen, dass es auf der Hand liegt wo sie im Moment sind. Also würde ich vorschlagen, dass du die Wachen nach ihnen im Dorf suchen lässt“

„Nein…“ Naruto drehte sich vom Fenster weg, aus dem er die ganze Zeit gesehen hatte und ging mit schnellen Schritten und entschlossenem Gesichtsausdruck zur Tür

„Nein ich such sie persönlich“

Er verschwand gefolgt von Sasuke, der ihn versuchte zu überreden wenigstens ein Hand voll Wachen mit zu nehmen, doch ohne Erfolg…
 

Der Part mit den Steinstatuen, den Naruto ihr gezeigt hatte, war wunderschön, wie erwartet, doch keiner der Beiden Prinzessinnen konnte ihn in diesem Augenblick genießen.

Sie saßen auf einigen der Steine am Außenrand, stillschweigend, bis Sakura die Stille durchbrach. „Also mich wundert es nicht so sehr wie ich erwartet hatte. Das Sasuke schrecklich ist, wusste ich ja vorher schon. Ich hätte nur nicht gedacht, dass er als Kind schon etwas derart Schlimmes getan hat.“

„Ich hätte nie gedacht, dass Naruto so viele Menschen auf den Gewissen hat und herausgefunden, was zwischen den Beiden für Geschäfte laufen haben wir ja auch nicht“ allerdings fragte sich die Blauhaarige in diesem Moment auch ob sie das überhaupt noch wissen wollte.

Wenn ihr Verlobter bereits in der Lage war mit einer deartigen Schuld zu leben, jeden Morgen aufzuwachen, ihr eine heile Welt vospielen und selber in den Spiegel sehen zu können…zu was war er dann noch in der Lage?

Wollte sie es wissen, war es schlimmer, als das was sie Beide heute herausgefunden hatten?

Und wenn ja was hätte noch schlimmer sein können, als das?

Spontan fiel ihr nichts ein, doch wer konnte wissen welche Geheimnisse sie noch aufdecken würde.

„Weißt du Hinata…“ setzte Sakura an „Das was wir eben erzählt bekommen haben hat mich an etwas erinnert. In dem Königreich der Uchihas konnte ich das Schloss verlassen und Betreten wann immer ich wollte. Ich hatte damals keine Ausgangssperren. Dementsprechend ging ich gerne an die frische Luft und einmal während meines Spaziergang hielt mich eine Passantin an. Es war eine ältere Frau sie war höflich und freundlich zu mir wie es sich gehört, doch sie bat mich auch um etwas….Sie bat mich darum den zukünftigen König zu besänftigen und wenigstens zu versuchen ihn dazu zu bringen seine Handlungen noch mal zu überdenken.

Sie bat mich darum einen besseren Menschen aus Sasuke zu machen und der Tyrannei ein Ende zu setzten“ Sie schaute der Blauhaarigen direkt in die Augen „Und das solltest du vielleicht auch versuchen. Die Menschen sehen sie als Monster, doch uns sehen sie als Hoffnung für bessere Zeiten.“

Nun überkam Sakura ein Grinsen „Und vielleicht sind wir das auch, aber eins weiß ich mit Sicherheit. Ich werde es auf jeden Fall versuchen, egal wie schlimm er ist, egal wie schlecht er mich behandelt, ich werde nicht zulassen, dass er das Volk oder mich tyrannisiert“

„Das…“ Hinata wusste gar nicht was sie sagen sollte.

Sakura war allgemein als die temperamentvollste Frau im ganzen Land bekannt, doch nie hatte jemand erwähnt wie weise sie eigentlich ist.

„Und hey dir sollte es wohl einfacher fallen aus Naruto einen besseren Menschen zu machen. Ich hab wie immer unfairerweise den schweren Teil abgekriegt“ damit lachte sie auf und Hinata konnte nicht anders als mitzulachen.

Sakura war eine wirklich beeindruckende Persönlichkeit und es tat ihr aufrichtig leid, dass sie mit jemanden wie Sasuke ihr gesamtes restliches Leben verbringen musste.

„So..“ Sakura stand auf und stellte sich direkt vor ihre Freundin

„Jetzt hatten wir genug Zeit, um das zu verdauen. Bedeutet wir gehen sofort ins Schloss zurück, treten den Beiden gehörig in den Arsch und verpassen ihnen eine ordentliche Gehirnwäsche“

Hinata kicherte, während sie aufstand „Nichts lieber, als das"

Die drei Worte

Nach kurzer Zeit liefen die Beiden Prinzessinnen durch das Dorf auf den Rückweg ins Schloss. Dabei schenkten sie den Blicken der Dorfbewohner keinerlei Beachtung und liefen nur stumpf ihren Weg entlang.

„Hinata!“ brüllte plötzlich jemand und sie blickte auf. Die Beiden Prinzen: Naruto und Sasuke kamen auf sie zugerannt. Sasuke blieb direkt vor Sakura stehen und betrachtete sie, während Naruto sich mit einer Umarmung auf Hinata stürzte und sie damit fast zum Fallen brachte. Im Hintergrund versammelte sich in der Zwischenzeit das Volk um sie. „Ist alles in Ordnung bei dir? Bist du verletzt? Ist dir etwas passiert“ fragte ihr Verlobter schon glatt hysterisch und sie hätte schwören können, dass sie noch nie so viele Emotionen in seinen Augen gesehen hatte, auch wenn es Panik, Hysterie, wenn nicht sogar Sorge waren.

„Nein. Es geht mir gut“ antwortete sie, sodass ihr Verlobter sich wieder mit einem erleichternden Seufzen von ihr trennte und nur noch ihre Arme festhielt.

Erst betrachtete er sie nur, doch dann wurde er lauter „Was zum…WAS ZUM TEUFEL HAST DU HIER VERLOREN!? DU WEIßT GANZ GENAU, DASS ES VERBOTEN IST DAS SCHLOSS ZU VERLASSEN UND DU WEIßT AUCH WARUM!!“

Sein Griff um ihre Arme wurde fester „DIR HÄTTE ETWAS PASSIEREN KÖNNEN! ICH HABE MIR SORGEN GEMACHT! DU HÄTTEST NICHT MEHR AM LEBEN SEIN KÖNNEN UND…“

„Naruto du tust mir weh“ Sofort wich die Wut aus seinem Gesicht und er ließ sie los

„Tut mir Leid…Ich“ er senkte den Kopf „Ich wüsste einfach nicht was ich getan hätte, wenn du nicht mehr da wärst…“

Das Letzte sagte er so leise, dass man es kaum verstehen konnte, doch sie wusste genau, was er gesagt hatte, konnte es aber nicht wirklich glauben.

Er hatte Angst, dass ihr etwas passierte und zwar aufrichtige Angst!

Das konnte sie in seinem Gesichtsausdruck und in seiner Stimme erkennen.

„Warum entschuldigst du dich bei deiner Verlobten?“ fragte Sasuke unberührt von den Ereignissen „Hätte mein Vater mir nicht befohlen gut mit meiner Prinzessin umzugehen und keine Hand an sie anzulegen hätte ich sie für so einen Ungehorsam hier auf dem Platz auspeitschen lassen.“

Eine Mischung aus Schock und Wut kam in Sakuras Gesicht und in der nächsten Sekunde geschah etwas, dass sich vermutlich nur sie traute.

Sie hob schlagartig ihre Hand und klatsche dem Uchiha damit mitten ins Gesicht, sodass es laut und deutlich zu hören war.

„Wie kannst du es wagen!“ brüllte sie daraufhin und im Volk breitete sich ein entsetzter und zugleich ängstlicher Ausdruck in den Mienen der Menschen aus.

Auch Naruto und Sasuke bestaunten die Szene.

„ICH BIN SAKURA HARUNO! DU MAGST VIELLEICHT DER MÄCHTIGE UCHIHA ERBE SEIN ABER DAMIT AUCH DER GRÖßTE HURENSOHN AUF ERDEN UND ICH BIN VIELLEICHT GEZWUNGEN MEIN KOMPLETTES LEBEN AN DEINER SEITE ZU VERBRINGEN, ABER DAMIT DAS KLAR IST, ICH LASSE MICH NICHT WIE DRECK BEHANDELN, SCHON GAR NICHT VON SOWAS ERBÄRMLICHEN WIE DIR!!!“

Erst konnte man in Sasukes Gesicht blanken Schock erkennen, doch der wandelte sich um zu Wut, woraufhin die Bürger, die sie umringten ein wenig Abstand zu ihnen suchten. Keine Frage. Sie hatten definitiv Angst vor dem Uchiha Prinzen.

Er biss seine Zähne zusammen und hob langsam die Hand.

In diesem Moment hätte vermutlich jeder schwören können, dass er Sakura verletzten würde, doch das Einzige was er tat war die Hand wieder zu senken, zu einer Faust zu ballen und den Rücktritt anzutreten.

Ohne ein Wort ließ er sie somit da stehen, was dazu führte, dass sie ihm mit verwunderter Miene hinterher starrte.

Kaum war er weg begann das Volk zu klatschen und in jubelnden Schreien auszubrechen.

Keiner der drei beachtete das Volk allerdings wirklich. Naruto drehte sich zu Hinata

„Halt dich in Zukunft von dem Dorf und insbesondere von Sasuke fern. Das was Sakura eben getan hat wird noch ein „Nachspiel“ haben und ich will nicht, dass du da auch nur irgendwie drin verwickelt bist“ Als Antwort bekam er allerdings nur ein Nicken ihr, ehe die drei sich stillschweigend auf den Weg zurück ins Schloss machten.

Dort angekommen trennten sich ihre Wege und die Beiden zukünftig, vermählten gingen auf ihr Zimmer.

In ihren Räumen zogen sie sich dann wie immer außerhalb ihres gegenseitigen Sichtfeldes in ihre Schlafsachen um, bevor sie zu Bett gingen.

Hinata griff nach der Decke und wollte sich gerade zu decken, jedoch legte Naruto seine Hand auf ihre, ehe sie etwas tun konnte.

„Du bist so ruhig. Was ist im Dorf passiert?“

Sie schaute in seine blauen Augen und antwortete „Ich habe erfahren, was der Vorfall damals war. Du und Sasuke habt ein gesamtes Dorf zu Asche verbrennen lassen.“ Naruto senkte wieder den Kopf.

Scheinbar war es keine Überraschung für ihn, dass sie etwas über seine Vergangenheit erfahren hatte. Vermutlich hatte er, eben das schon befürchtet.

„Und jetzt hälst du mich bestimmt, wie jeder andere für ein Monster“

„Es…Es war doch keine Absicht oder?“

„Nein. Ich und Sasuke haben damals mit dem Feuer gespielt in der Scheune. Er dachte es wäre lustig mit der Fackel ein Gebäude zu erkunden, wo wir eigentlich nicht rein durften und bis vor dem Brand war es eigentlich auch witzig, aber dann....ließ er ausversehen die Fackel fallen und das Feuer entfachte sich schneller, als wir realisieren konnten, was wir eigentlich getan hatten. Weder wir noch die Dorfbewohner waren in der Lage es zu löschen. Es wütete und brannte, wie die Hölle. Wir Beide hatten natürlich Vorrang als Prinzen und wurden gerettet, aber an manchen Tagen wünsche ich mir, dass ich zusammen mit den anderen dort verbrannt wäre, damit ich nicht ständig diese Bilder von brennenden Frauen, Männern und Kindern, die qualvoll schreien im Kopf habe“

„Sag sowas nicht!“ gab Hinata ernst von sich, während sie seine Hand in ihre nahm.

„Du bist nicht Schuld. Als Kind spielt man nun mal gerne mit dem Feuer. Ich habe früher auch immer mit dem Feuer im Kamin gespielt und da alles Mögliche reingeworfen und dabei habe ich auch nie daran gedacht, dass ich das Schloss abfackeln könnte oder ich habe auch gerne Nachts ohne Erlaubnis das Schloss mit nur einer Fackel abgesucht und natürlich auch nicht daran gedacht, dass die Fackel runterfallen könnte und mir das Leben kosten könnte.

So sind Kinder nun mal oder hättest du es getan, wenn du gewusst hättest was die Folge ist?“

Er blickte wieder zu ihr und antwortete mit entsetztem Unterton „Nein natürlich nicht“

„Siehst du…Es war ein Unglück nicht mehr und nicht weniger und das Volk hat Unrecht, wenn es dich deswegen als Monster abstempelt“
 

Er schaute sie mit verwunderten Augen an.

Nie zuvor hatte jemand abgesehen von seinen Eltern so eine Sicht auf den Vorfall, wie sie gehabt.

Nie zuvor hatte ihn jemand nicht direkt danach verurteilt und als Monster abgestempelt.

Er schaute in ihre hellen Augen und in diesem Moment war ihm mehr denn je klar.

Sie ist die Richtige.

Sie ist das eine Mädchen mit dem er den Rest seines Lebens sogar verbringen will. Ein Lächeln überkam sein Gesicht.

In diesem Augenblick hätte er seinen Eltern um den Hals fallen können und tausend Mal danke sagen können, dafür, dass sie ihm diese wunderbare Frau ausgesucht hatten und er nun zum ersten Mal seit langem in seinem Leben mit einem Lächeln auf die Zukunft, die er mit ihr haben würde, sehen konnte, doch stattdessen zog er seine Verlobte zu sich und drückte sie an sich.

Diese erwiderte die Umarmung und Naruto fühlte sich schon glatt wie der glücklichste Mensch auf Erden und das nur dank ihr

„Danke…“

„Wofür?“

„Dafür, dass du das Gute in mir siehst“ auch wenn er es selber nicht wirklich tat, aber das war auch einer der Dinge warum er sie liebte.
 

Am nächsten Morgen sahsen alle am Frühstücktisch. Die Uzumakis, Die Hyugas, selbst Sakura und Sasuke, wobei Sasuke kein Wort von sich gab und stillschweigend sein Essen verzehrte. Er saß neben Sakura, würdigte diese aber mit keinem Blick. Neben Sakura saßen Narutos Eltern und neben Sasuke Hinatas Vater. Naruto und Hinata saßen gegenüber von ihnen.

Während des Essens unterhielten sich Hiashi und Minato über die anstehende Hochzeit, während der Rest schwieg, doch Naruto hatte nur Augen für Hinata und beobachtete sie schon fast die gesamte Mahlzeit über.

Danach bekam er allerdings von einem der Diener, die das Essen auf Tabletts rein und raus trugen eine Serviette zugesteckt, auf der etwas stand

„Hast du sie schon in Kenntnis gesetzt?“ Bei dieser Schrift musste er gar nicht erst überlegen und schaute sofort zu seiner Mutter, die ihn ernst betrachtete.

Er schrieb „Nein und ich will das auch nicht am Frühstückstisch machen“

Er steckte die Serviette einem Diener zu, sodass sie wieder bei seiner Mutter landete, diese schien aber nicht begeistert von der Antwort zu sein und flüsterte dem Diener etwas zu, anstatt erneut etwas zu schreiben.

Naruto dachte sich damit wäre es getan, aber damit hatte er sich geirrt, denn kurz darauf stolperte einer der Diener, der ein Tablett mit Mutters Morgenwein trug dummerweise über seine Füße.

Die Beiden Weingläser fielen zu Boden und die Flüssigkeit landete direkt auf Hinatas Kleid.

Schockiert sprang sie auf, genau wie Naruto, während der Rest abrupt verstummte und seine Aufmerksamkeit auf die Prinzessin lenkte.

Naruto guckte zum Diener und keifte nur „Pass doch auf wo du hin trittst“

Dieser gab aber nur ein „Verzeiht eure Hoheit“ von sich, während Naruto seine Aufmerksamkeit wieder Hinata zuwendete.

„Das tut mir Leid. Gewöhnlich sind unsere Bediensteten nicht so schusselig, aber das Kleid…“

„Ach das Kleid ist doch egal“ gab Hinata mit einem Lächeln von sich.

„Komm ich werde dafür sorgen, dass du ein neues kriegst“ Damit lenkte er sie Richtung Ausgang und warf seiner Mutter dabei noch einen bösen Blick zu. Naruto war vieles dumm aber nicht und er konnte sich denken, dass seine Mutter dem Diener befohlen hatte eben das zu tun, nur damit er alleine mit seiner Verlobten war.
 

So geschah es dann auch…

Er ging mit Hinata zu ihrem Zimmer und sie suchten ihr ein neues Kleid raus, dass sie dann wie sonst auch außerhalb von Narutos Sichtweite anzog.

Sie trug nun ein dunkelblaues Kleid, das bis zum Boden lang war, einen silbernen Gürtel hatte und einen Kantigen silbernen Ausschnitt der zur Seite überlief hatte.

„Siehst du halb so schlimm. Als Prinzessin ist man stets in Besitz von vielen Kleidern“

Sie trat direkt vor ihn mit einem breiten Lächeln „Wie seh ich aus?“

Der Uzumaki musste ebenfalls grinsen „Wunderschön wie immer“

„Danke. Wollen wir uns dann wieder zu den anderen gesellen?“

„Warte“ Schnell nahm er ihre Hände, jedoch wie immer sanft und behutsam.

„Was ist denn Naruto?“

„Ich…“Er senkte kurz den Kopf, ehe er ihn wieder mit einem leichten Lächeln hob.

„Hör zu. Ich weiß, dass diese Hochzeit arrangiert wurde und dass du genauso wenig Auswahl hattest wie ich dabei, aber ich wollte, dass du weißt, dass ich das auch will.

Am Anfang war ich nicht begeistert, dass meine Eltern mir eine Frau ausgesucht haben, doch heute sehe ich, dass sie mir genau die Richtige ausgesucht haben, denn ich könnte mir keine Person vorstellen, die ich lieber an meiner Seite sehen würde als dich“

„Naruto…“ In diesem Moment wusste sie nicht, was sie denken sollte. Der Uzumaki sagte ihr, dass er sie gerne an ihrer Seite hatte, nein, dass er sogar niemand anderen lieber an seiner Seite hätte.

Etwas derart Süßes hatte noch nie jemand zu ihr gesagt und das würde auch vermutlich nie mehr jemand tun.

„Was ich dir versuche zu sagen, bevor meine Mutter es noch tut, ist“ Bei diesem Kommentar lachte er kurz auf „Ich liebe dich und auch wenn es meine Pflicht ist dich zu heiraten, sollst du wissen, dass es auch mein Wunsch ist dich für immer an meiner Seite zu haben“

Fassungslos betrachtete sie den lächelnden Prinzen.

Er liebte sie….Er liebte sie wirklich. Sie konnte seine Worte erst gar nicht wirklich realisieren, doch als sie es tat, schlich sich ein ungewolltes, kleines Lächeln auf ihre Lippen.

„Hinata?“ Naruto beobachtete sie eindringlich und schien ungeduldig darauf zu warten, dass sie etwas erwiderte, doch ehe sie den Mund öffnen konnte, sprangen die Türen auf und eine Wache gewann die Aufmerksamkeit der Beiden.

„Meine Prinzessin. Euer Vater wünscht sie umgehend zu sprechen“ und schon verschwand jede Spur von Freude im Gesicht der Blauhaarigen.

Auch Naruto wirkte nicht begeistert und seufzte genervt.

„Wenn ein Elternteil ruft, sollte man dieses nicht warten lassen. Geh ruhig ich warte hier auf dich“ Sie konnte bei einem Blick auf Naruto genau erkennen, dass ihm die Situation nicht passte und er auf eine Antwort nicht warten wollte, aber scheinbar riss er sich zusammen, damit sie kein Ärger bekam.

„Ich beeile mich versprochen“ informierte sie ihn, doch was würde sie ihm wohl antworten, wenn sie wieder kam?

Hatte sie Gefühle für ihren Verlobten oder mochte sie ihn nur sehr gerne?

Viel Zeit um eine Antwort zu finden hatte sie jedoch nicht, denn eins wusste sie. Naruto verdiente eine Antwort darauf!

Das Spel beginnt

Die Vorhänge des Schlafzimmers waren zugezogen, sodass das gesamte Zimmer in Schatten gehüllt war.

Da dies aber das Zimmer ihres Vaters war, wunderte sie es auch nicht. Abgesehen von der kühlen und nicht besonders einladenden Atmosphäre, die ihr Vater damit verbreitete sah das Gemach allerdings genau wie alle anderen Gästezimmer im Schloss aus und wies keine Besonderheiten auf.

Die Wache, die sie hergebracht und damit von ihrem Verlobten getrennt hatte schloss die Tür hinter sich und ließ sie mit ihrem Vater, der in der Mitte des Raumes aufrecht stand, allein.

Er betrachtete sie kurz, ehe er das Gespräch einleitete

„Einer meiner Wachen berichtete mir so eben von einem sehr interessanten Gespräch zwischen dem Prinzen und der Königin“ Mit dem letzten Satz wanderten seine Mundwinkel nach oben. „Du hast es tatsächlich geschafft den Prinzen den Kopf zu verdrehen. Ich bin stolz auf dich“

Diese Worte…Seine Worte jagten ihr einen Schauer über den Rücken, den sie zuvor nie hätte erwarten können.

Er war stolz auf sie…? Weswegen? Weil sie die Zuneigung eines Jungen gewann, den er plante zu töten.

Wie tief gesunken musste eine Person sein, um darauf stolz zu sein die Chance zu haben eine andere Person verletzen zu können.

Durchaus war ihr bewusst, dass es viele Menschen gab, die so im Kopf funktionierten, aber konnte man das noch funktionieren nennen?

Sie selber fragte sich in dem Moment, was solche Menschen dazu trieb etwas derart Schreckliches zu tun, aber das würde sie bei ihrem Vater wohl nie heraus bekommen.

„Jetzt musst du nur noch auf sein Geständnis warten“ unterbrach Hiashi die Gedankengänge seiner Tochter.

„Das hat er bereits getan, als du mich her zitieren liest“ gab sie kleinlaut zu, aber ob es so eine gute Idee war ihm davon zu erzählen fragte sie sich kaum eine Sekunde nachdem sie es ausgesprochen hatte.

„Und was hast du ihm geantwortet?“

In den Augen ihres Vaters konnte sie im Augenblick pure Neugierde erkennen, aber auch etwas anderes.

Es schien ihr ähnlich wie Begeisterung, aber das war es nicht. Nein.

Es war etwas Anderes. Etwas Merkwürdiges, aber den Blick kannte sie.

Es war die Zielstrebigkeit und die Tatsache fast ein Ziel erreicht zu haben, die sie in den Augen ihres Vaters erkennen konnte.

„Ich habe nichts geantwortet, weil ich nun hier bin und Naruto sagte, dass er warten kann“

„Das klingt ziemlich nach wahren Gefühlen“

Sein Grinsen wurde immer breiter und bereitete Hinata immer mehr Unbehagen.

„Hör zu. Das Ganze läuft sogar ein wenig besser als erwartet, denn du hast den Prinzen voll und ganz in der Hand und ich will, dass du es zu unserem Vorteil nutzt. Du wirst ihm die nächsten Tage die wahre Liebe vorspielen bis zur Hochzeitsnacht, denn wenn es soweit ist und du die Gelegenheit hast will ich, dass du ihn dann tötest“

Der Schock ergriff die Blauhaarige, allerdings versuchte sie zwanghaft diesen weder in der Mimik, noch anderweitig äußerlich wieder zu spiegeln.

Sie sollte ihren Verlobten eigenhändig töten?

Sie wusste zwar, dass sie sich mit diesem Plan auf etwas einließ, dass nicht gut war, aber sie hätte nicht gedacht, dass sie selber morden sollte und war entsetzt darüber, dass man so etwas von ihr verlangte.

„Um seine Eltern kümmere ich mich, sowie auch um die Waffe mit der du ihn ausschalten wirst.“

„Und wenn ich das nicht tun will?“

Bei diesem Satz konnte sie für einen kurzen Moment Entsetzen als Reaktion bei ihrem Gegenüber sehen, doch dieser wandelte sich schnell in Wut um.

„Das steht nicht zur Diskussion. Du bist meine Tochter…mein Eigentum und wenn du nicht tust, was ich dir sage wirst du verstoßen und dann kannst du sehen wie du alleine auf der Straße klar kommst“

Bei dem Gedanken alleine da draußen zu sein wurde ihr sehr unwohl. Sie hatte keine Ahnung wie das Leben da draußen war. Das Einzige, was sie wusste war, dass es hart ist und das sie als Prinzessin vermutlich nie in der Lage wäre da alleine zurecht zu finden.

Würde sie sich nicht dem Willen ihres Vater beugen wäre somit ihr langsames Ende besiegelt, denn sie kannte ihren Vater, wenn sie versuchen würde ihn auffliegen zu lassen würde er ihr die Schuld in die Schuhe schieben.

Weder Naruto, noch ein anderer würde ihr dann Glauben schenken und wenn das niemand tat würde ihr auch niemand helfen, sollte sie verstoßen werden.

Somit konnte sie nur bestätigend nicken, ehe sie den Raum wieder verließ und der Wache, die sie hinter der Tür erwartete, befahl sie zurück zu ihrem Verlobten zu bringen.
 

Als sie ihr Zimmer erneut betrat fand sie Naruto sitzend auf ihrem Bett vor.

Bei ihrem Anblick sah er auf, doch sie achtete nicht auf seinen Blick.

Sie ging nur stumpf auf das Bett zu und setzte sich neben ihn.

„Warum wollte dein Vater mit dir reden?“

„Er…“Sie versuchte zu lächeln und wenigstens so zu wirken, als sei alles in bester Ordnung, doch stattdessen musste sie leider merken, wie zittrig ihre Stimme wurde

„Er wollte nur sicher stellen, dass ich vor der Hochzeit keine kalten Füße kriege“

„Hast du denn welche?“

„Nein“ stotterte sie, woraufhin ihr Verlobter sich zu ihr drehte und mit seinen Fingern sanft ihr Kinn berührte.

Sofort blickte sie zu ihm und sah seine besorgte Miene

„Bist du sicher. Deine Stimme klingt fast so, als würdest du gleich anfangen zu weinen“

„Nein es ist alles gut“

„Gut scheinbar bleibt mir keine Wahl, als dir zu glauben, aber wir werden bald verheiratet sein und wenn du eins wissen sollst, dann dass du immer mit mir reden kannst, wenn dich etwas bedrückt“

Während er das sagte schaute er ihr tief in die Augen und sie wusste, dass er es ernst meinte.

Sie begann innerlich zu lächeln, doch äußerlich konnte sie es nicht zeigen, da der Teil an Schuldgefühlen, der auf ihr lastete dadurch nur größer wurde.

Warum konnte dies nicht eine normale Hochzeit sein? Warum konnte sie diesen fürsorglichen Mann, den sie wirklich mochte nicht einfach heiraten, ohne, dass ihr Vater plante ihn umzubringen.

Warum nur musste sie in eine Lage, wie diese geraten?

Sie wusste an dieser Stelle nicht, was sie ihm antworten sollte, darum umarmte sie ihn einfach, woraufhin er seine Arme um sie schlang und ihr damit das Gefühl von Geborgenheit, dass sie bei ihm immer verspürte, gab.

„Hinata?“ fragte er leicht zögerlich, als sie ihren Kopf auf seine Schulter lag.

„Ja?“

„Ich will dich ja zu nichts drängen, aber…Ich hätte schon gerne eine Antwort auf das, was ich dir vorhin gestanden habe oder irgendeine Reaktion darauf“

Umgehend löste sie sich von ihm und betrachtete sein neugieriges Gesicht. Dabei kamen ihr die Worte ihres Vater wieder in den Kopf: Du wirst ihm die nächsten Tage die wahre Liebe vorspielen bis zur Hochzeitsnacht, denn wenn es soweit ist und du die Gelegenheit hast will ich, dass du ihn dann tötest.

Sie musste gehorchen irgendwie, auch wenn sie nicht wusste wie sie das durchziehen könnte.

Nach wie vor sah sie in seine Augen und wollte eigentlich die drei Wörter oder zumindest ein Ich dich auch von sich geben, aber es gelang ihr nicht.

Sie schaffte es nicht es auszusprechen und wäre vermutlich in Tränen ausgebrochen, wenn sie sich hätte das jetzt gerade leisten können.

Sie wollte das alles nicht, aber wenn sie eines wusste, dann das sie ihn wollte!

Sie wollte Naruto heiraten, sie wollte seine Frau sein und wenn sie nicht bereits wüsste, dass es dazu nicht kommen würde hätte sie sich vermutlich sogar eine Zukunft mit ihm ausmalen können.

Eine schöne, ruhige, unbeschwerte Zukunft mit Naruto als Mann und wer weiß vielleicht sogar eines Tages Kinder

Waren das nicht irgendwie Anzeichen dafür, dass sie ihn doch liebte? Trotz der Lage, in der sie sich befand, aber wenn sie es tat…Warum konnte sie dann nicht einfach Ich liebe dich sagen? Waren die Schuldgefühle in ihr so stark, dass sie eine Blockade schufen?

Vermutlich anders konnte sie es sich nicht erklären, aber irgendwie musste sie doch in der Lage sein ihm ihre Zuneigung zu offenbaren.

Langsam tastete sie sich mit ihrer Hand zu seiner Wange vor, woraufhin ihr Gegenüber sie nur noch gespannter beobachtete. Wahrscheinlich versuchte Naruto gerade zu erraten worüber sie nachdachte oder generell was in ihr vorging.

Das wollte er gar nicht wissen, doch wenn sie sah, wie erwartungsvoll und gespannt er sie betrachtete, kam ihr eine Idee auf. Zuneigung zeigt man nicht nur durch Worte, sondern auch anders.

Bei diesem Gedanken zog sie ihn zu sich und drückte ihre Lippen auf seine.

Naruto zögerte, vermutlich aus Verwunderung eine Sekunde, ehe er langsam begreifend, was eben geschah den Kuss erwiderte und seine Hand ihr Haar zurück strich. Hinata konnte bei besten Willen nicht beschreiben, was sie während des Kusses spürte.

Naruto löste so vieles in ihr aus allein durch seine Anwesenheit.

Vor allem weckte er in ihr etwas, dass sie schon lange vermisste…Wärme und Geborgenheit.

Sie wusste nicht, wie er das machte, aber musste sie das um zu begreifen, dass er etwas Besonderes für sie war? Nein musste sie nicht, denn das war das Einzige, was sie mit Sicherheit sagen konnte.

Langsam und sanft lösten sich ihre Lippen von einander und Naruto begann zu grinsen.

„Eine Romantikerin bist du scheinbar nicht“

Die Blauhaarige kicherte kurz „Nein nicht wirklich“

Naruto holte Luft und schien etwas sagen zu wollen, wurde aber unterbrochen

„JETZT REDE VERDAMMT NOCH MAL MIT MIR!!!“ brüllte eine Stimme, dessen Träger scheinbar direkt hinter der Tür zu sein schien und Hinata wusste auch wem die Stimme gehörte:

Sakura!

Mit einem Ruck stand sie auf und ging auf die Tür zu. Als sie diese öffnete und nach Draußen ging merkte sie wie Naruto ihr nachsetzte.

Im Flur bat sich ihr eine Szene zwischen Sasuke und Sakura, die die Beiden nicht zu beachten oder bemerken schienen.

Sasuke ging langsam und ruhig den Flur entlang, ehe Sakura sich vor ihn stellte und ihm den Weg versperrte

„SASUKE DU KANNST MICH NICHT EWIG IGNORIEREN!“ schrie sie wutentbrannt, woraufhin eine kurze Stille folgte, die Sasuke aber durchbrach

„Ich ignoriere dich nicht“ erwiderte er mit einer ruhigen und neutralen Stimmlage.

„Und was dann?“ Der Schwarzhaarige ging seelenruhig an ihr vorbei und machte keine Anstalten sie höflicherweise anzugucken, während er mit ihr redete

„Ich lege nur keinen Wert auf eine Unterhaltung mit dir“

„BITTE?“ Wie von einer Biene gestochen stellte sie sich ihrem Verlobten erneut in den Weg

„WIE REDEST DU EIGENTLICH MIT MIR!?!“

Sasuke verdrehte die Augen „Erst beschwerst du dich darüber, dass ich gar nicht mit dir rede und jetzt darüber, dass ich es tue…Weißt du ich an der Stelle würde mich in Zukunft nicht mehr mit so unwichtigen Kram belästigen“

„Soll das jetzt eine Drohung werden?“

„Nein ich sage lediglich, dass du mir nicht auf die Nerven fallen sollst, sonst wird dir das Eheleben nicht gut bekommen“ Seine Mundwinkel wanderten bei diesem Satz nach oben und Hinata war sofort bewusst, dass Sasuke tatsächlich eine sadistische Seite an sich hatte. Bei dem Gedanken, was Sakura wohl noch mit ihm aushalten musste wurde ihr sehr unwohl zumute.

Darauf erwiderte Sakura nichts stattdessen blickte Sasuke zu ihnen Beiden rüber….oder nein nicht zu ihnen Beiden sondern zu ihr!

„Ist es mit Naruto so langweilig, dass du uns lieber stakst?“

„Nein..Ich..“

„Ist es mit Sakura so langweilig, dass du schon ohne Ziel durch die Flure schlenderst?“ erwiderte Naruto daraufhin.

„Ich schlendere nicht ohne Ziel herum. Ich wollte zu Hinata.“

Mit dieser Antwort hatte Sasuke eindeutig nicht nur sie schockiert, sondern auch die anderen Beiden.

„Was willst du denn von ihr?“ fragte der Blondschopf grimmig, während er sich ein wenig schützend vor sie stellte.

„Ich wollte bei einem Spaziergang mich mit ihr unterhalten nichts Großes also.“

„Hm…“ gab ihr Verlobter immer noch grimmig von sich „Solltest du nicht lieber mit deiner eigenen Verlobten spazieren gehen, anstatt mit meiner“

„Mit meiner Verlobten habe ich nichts zu bereden im Moment. Darum Hinata würdest du mich für einen Augenblick begleiten?“

Sasuke bereitete ihr immer wieder aufs Neue Unbehagen, aber sie konnte nicht behaupten, dass sie nicht neugierig war zu wissen, was er von ihr wollte.

„Ich beiße nicht versprochen“ versicherte dieser ihr, als er scheinbar ihr Zögern vernahm.

Zögernd nickte sie „Ich schätze man schlägt ein Anliegen eines geehrten Gastes nicht ab“

Naruto wirkte nicht begeistert und murmelte vor sich hin „Nein das tut man leider nicht…“

„Keine Sorge verliebter Trottel“ setzte Sasuke mit einem Grinsen an „Ich bring sie dir schon Wohlbehalten wieder“

„Will ich dir auch raten“ erwiderte der Blondschopf darauf nur, während sie selber zu Sasuke ging. Dieser deutete mit dem Kopf in eine Richtung und sie Beide verließen ihre zukünftigen Partner.
 

Ihr Weg führte sie in den Garten, doch während sie das Schloss verließen und auch jetzt durch die frische Luft liefen sprach Sasuke kein Wort.

Sie erwischte sich dabei, wie sie ihn beobachtete und dabei selber Gänsehaut bekam.

Was wollte er nun von ihr und warum bestand er darauf alleine mit ihr zu Reden.

Es gab nur einen der ihr das beantworten konnte deshalb hakte sie nach

„Warum wolltest du nun zu mir?“

Sasuke blickte weiterhin gerade aus und würdigte sie keines Blickes.

„Ich wollte mit dir reden über den Vorfall im Dorf“

Die Bilder davon, wie Sakura ihm eine Ohrfeige erteilte waren das Erste, was der Blauhaarigen durch den Kopf jagte, als sie diesen Satz vernahm.

„Eigentlich wollte ich das Naruto überlassen, aber der verliebte Idiot würde dir wahrscheinlich niemals Grenzen aufzeigen. Glückwunsch. Den hast du um den Finger gewickelt“ grinste er.

„Ich habe ihn nicht um den Finger gewickelt“ gab sie als Antwort, doch genau in dem Moment, wo sie es aussprach wurde ihr klar, dass da doch etwas dran war.

Sie fühlte zwar definitiv etwas für Naruto, aber sie kam durch ihren Vater von Anfang an mit schlechten Absichten hier her. Von daher ist doch etwas da dran. Sie darf es nur niemals einräumen. Schon gar nicht vor Sasuke.

Dieser grinste nun breiter

„Kein Mädchen dieser Welt hat Naruto jemals interessiert. Dann verloben seine Eltern ihn mit der Hyuga Prinzessin und schon schwebt er ihretwegen auf Wolke Sieben. Ich weiß nicht ich find die Geschichte ein wenig merkwürdig…“

„Worauf willst du hinaus?“

Sasuke schaute sie nicht einmal an, während sie ihn das gesamte Gespräch nahezu wirklich stakte.

Jetzt erst recht, denn wenn er eine Sache immer wieder verdeutlichte, dann dass er vieles aber sicher nicht dumm war.

Hinata hatte Angst, dass Sasuke etwas ahnen könnte von den Plänen ihres Vaters doch dem Schein nach war dem nicht so

„Nichts, aber du sollst wissen, mir kommt das nur zu Gute“

„Warum?“

„Weil verliebte Menschen sich leichter überzeugen lassen, als andere und weil ich eindeutig erkenne, dass auch du Gefühle für ihn hast will ich dir eins sagen…Steck deine Nase nicht in Angelegenheiten, die dich nichts angehen, sonst kann das Böse für euch Beide enden“ Es war das erste Mal in diesem Gespräch, in dem er sie anguckte, doch von dem Lächeln blieb keine Spur. Sein Blick war kalt, seine Augen leblos und seine Mundwinkel gingen nach unten.

„Was meinst du?“

Plötzlich blieb er stehen und sie machte es ihm gleich

„Steck deine Nase nicht in andere Angelegenheiten rein.

Ich weiß ganz genau, was du und Sakura letztens unterm Volk wolltet, aber unsere Vergangenheit, sowie auch die Geschäfte zwischen uns Beiden gehen euch nichts an! Ihr Beide seid bald nur unsere Frauen. Ihr habt lächelnd an unserer Seite zu stehen und uns eines Tages Erben zu schenken und nicht unsere Geheimnisse zu ergründen. Naruto würde dir nie weh tun, egal was du tust, aber ich würde es“

Ihre Augen weiteten sich und Sasuke setzte bei ihrer Reaktion wieder sein sadistisches Grinsen auf

„Und es wäre doch wirklich schade, wenn die schöne, zukünftige Königin auf einmal ohne Weiteres verschwinden müsste oder nicht?“

Hinata nickte nur…Er versuchte sie davon abzubringen mehr über die Beiden herauszufinden in Form von Drohungen…

Also auf seine Weise.

„Ich schätze wir verstehen uns und es wird keine Vorfälle mehr in dieser Richtung geben?“

„Nein…“ antwortete sie ihm und dabei kümmerte sie sich nicht mal wirklich darum, dass er ihr drohte.

Sie nahm es einfach so hin.

„Schön, dass wir uns verstehen“ beendete er das Gespräch und wenn sie eins wusste, dann dass die Situation in der sie sich befand nicht hätte viel schlimmer werden können.

Hochzeit mit Folgen

Nachdem Sasuke ihr unmissverständlich gedroht hatte, begleitete er sie zurück bis zu ihrem Gemach, wo ihr Verlobter bereits mit den Beiden Wachen, die ihr Zimmer bewachten vor der Tür wartete.

Er und Sasuke tauschten nur einen wenig erfreuten Blick aus, ehe er sie Beide alleine ließ und Naruto sich ihr zu wendete. Sofort fragte er mit ernster Miene

„Hat er dir etwas angetan?“

„Nein hat er nicht…Er hat mir nur zu verstehen gegeben, dass eure Geschäfte mich nichts angehen“

„Verstehe“ Nauto deutete ihr voran in ihr Gemach zu gehen und sie traten ein, woraufhin die Wachen die Türen schlossen.

„Auch wenn mir die Art wie er mit Frauen umgeht nicht besonders gefällt, in diesem einen Punkt hat er recht. Unsere Geschäfte sind ein Thema mit dem du am besten niemals etwas zu tun haben solltest. Ich will nicht, dass du in Schwierigkeiten gerätst“

„Aber warum? Ich verstehe es nicht. Was tut ihr Beide denn, dass du es mir nicht sagen kannst?

Ich mein das mit dem abgebrannten Dorf weiß ich doch auch. Was kann schlimmer sein, als das?“

„Einiges…Darum bitte versprich mir dich so gut es geht da raus zu halten“

„aber…“

„Hinata“ harschte ihr Verlobter, woraufhin sie den Kopf weg drehte und murmelte

„Also gut ich halte mich raus…“ fürs erste.

Im Moment hatte sie aber auch wichtigeres zu tun als das. Zum Beispiel ihre Hochzeit und das Ende dieser.

Naruto seufzte, zog sie zu sich und umarmte sie

„Tut mir Leid. Ich wollte nicht so harsch sein“

Sie legte ihre Kopf auf seiner Brust ab und genoss die Nähe

„Schon gut. Du machst dir ja nur Sorgen“ und das war etwas, dass sie noch mehr als die körperliche Nähe genießen konnte, denn wenn sie eines nicht kannte, dann war es, dass sich jemand ernsthaft um sie sorgte.

Das Gefühl geliebt zu werden, beschützt zu werden, kostbar für jemanden zu sein fühlte sich für sie so schön an, dass die am liebsten ihr gesamtes Leben in seinen Armen verbringen würde.

„Egal was noch passieren wird. Dir wird solange ich lebe nichts zu stoßen. Das verspreche ich dir“

„Danke Naruto“
 

Nach diesem Tag vergingen auch die restlichen wie im Flug.

Die Vorbereitungen zur Hochzeit liefen, während sie und Naruto die schönste Zeit miteinander verbringen konnten, die Hinata in ihrem Leben je gekannt hatte.

Sie lachten zusammen, alberten zusammen rum und tauschten viele romantische Gesten aus nach denen Hinata vielleicht mittlerweile sogar ein wenig verrückt zu sein schien und wäre nicht der fade Beigeschmack von dem, was sie noch erwarten würde gewesen, hätte sie sogar sagen können, dass es perfekt war, doch selbst an dem Tag der Hochzeit war ihr kein Glück gegönnt.
 

Sie befand sich im Ankleidezimmer und hatte es mit Hilfe ihrer Zofe geschafft in ihr Kleid zu kommen.

Dazu wurden ihre Haare hochgesteckt mit dem weißen Schleier und sie trug Schmuck, der blau leuchtete passend zu ihren Haaren.

Bei einem Blick in dem Spiegel würde jeder sagen, dass sie bildhübsch war, doch das Einzige was sie sah, wenn sie sich selber betrachtete waren die Schuldgefühle, die nach dem heutigen Tage auf ihr lasten würden.

Plötzlich klopfte es an ihrer Tür und sie rief herein fragte sich aber zugleich, wer das wohl sein könnte.

Grade die Gestalt die sie heute am Wenigstens sehen wollte betrat das Zimmer…Ihr Vater.

Er lächelte und sagte „Du siehst perfekt aus für diesen großen Tag“

„Kann sein“ gab sie aber nur kaltherzig von sich.

„Ich hab das Messer besorgt mit dem du ihn heute Nacht beseitigen wirst.“

Hiashi reichte seiner Tochter die Waffe.

„Verstecke es unter deinem Kleid, wenn er damit beginnen wird dich auszuziehen ist es an der Zeit es zum Einsatz zu bringen“

Schweigend nahm sie das Messer an und versteckte es unter ihren Sachen.

Wie auch immer der Abend ausgehen würde.

Sie würde sich vermutlich ihr Leben lang hassen, sollte sie das durchziehen.

Ihr Vater reichte ihr den Arm.

„Ich werde dich nun, wie es sich gehört an deinen Prinzen übergeben und dann verschwinden um meine Pläne in die Tat umzusetzen“

Nicht ganz freiwillig nahm sie den Arm ihres Vaters an und er führte sie zu der Halle in der die Hochzeit gefeiert werden sollte.

Als sie Beide diese betraten herrschte ein riesen Wirbel um sie.

Es lagen Blumen auf den Boden.

Jedes paar Augen im Saal waren auf sie gerichtet, allerdings interessierte sie nur ein einziges Paar Augen.

Nämlich das von Naruto.

Nobel gekleidet wartete auf dem Alter auf sie und lächelte als könnte er gar nicht glücklicher sein.

So sollte es sein unter normalen Umständen hätte sie es ihm gleich getan, doch eine gewöhnliche Hochzeit war ihr natürlich nicht vergönnt.

Am Altar angekommen übergab ihr Vater sie dem Prinzen, wie abgesprochen und verschwand kurzerhand.

Wenigstens eine positive Sache hatte die Zeremonie.

Ihr Väter würde nicht dabei sein um sie zu erleben.

Sie schaute über die Menschen die gekommen waren um ihre Hochzeit zu erleben.

Bürgerliche waren zu solchen Anlässen nicht zugelassen und durften sie nur vom Weiten betrachten.

Den meisten Adel kannte sie ohnehin nicht, deshalb suchte sie nach den wenigen Gesichtern, die ihr bekannt waren.

Sie sah Narutos Eltern, die sie anlächelten, Sakura die sich für sie freute, aber keinen Sasuke…

Sie wurde stutzig bei dem Gedanken, dass er nicht hier war.

Er und Sakura waren doch als Ehrengäste geladen.

Wie konnte er die Hochzeit von Naruto verpassen.

Sie hätte ihre Gedankengänge weiter ausgeführt, allerdings fehlte ihr die Zeit dazu, denn kaum war sie in ihren Gedanken versunken war es schon an der Zeit die Ehegelübte vorzutragen.

Sie hatte nichts Besonderes vorbereitet.

Sie war auch nicht besonders gut in diesen Dingen, weshalb von ihr nur die typischen Worte wie ich werde dich lieben, ehren, mein bestes tun um dir eine gute Frau zu sein und so weiter.

Naruto schien auch nicht enttäuscht davon zu sein.

Gefühlt konnte ihm an diesem Tag aber auch nichts die Laune verderben, allerdings fühlte sie sich ein wenig schlecht, als sie hörte, was Naruto ihr als er dran war zu sagen hatte.

„Hinata…So gut wie jeder auf dieser Welt hält mich für ein Monster. Nur wenige wissen wie ich wirklich bin und keiner gibt sich wirklich Mühe mich so kennen zu lernen, wie ich nun mal wirklich bin, darum sieht auch niemand den wahren Naruto, doch du..du hast ihn von Anfang an gesehen. Du hast mich nie verurteilt sondern dir selber ein Bild von mir gemacht. Du hast mich nie schlecht behandelt…nie schlecht über mich geredet und standest mir immer zur Seite seit dem ich dich kenne und das macht für mich eine wahre Ehefrau aus. Meine Eltern hätten gar keine schönere oder bessere Frau für mich wählen können, als dich. Ich liebe dich und ich werde immer mein bestes geben um dir ein guter Ehemann zu sein“

Während seiner Rede flossen die ein oder anderen Tränen im Publikum und auch Hinata war sichtlich gerührt.

Am liebsten hätte sie auch angefangen zu weinen, aber das gehörte sich nicht wenn man sich noch das Ja geben musste.

Der Pastor fragte sie Beide schlussendlich ob sie der Ehe einwilligten, was ein wenig lustig war, da sie eigentlich keine Wahl hatten, aber da sie es Beide wollten, war es nicht schlimm für sie und sie stimmten Beide aus ganzem Herzen mit Ja.

Hinata bekam den Ring und den Kuss, der diese Ehe festigte und war von dem heutigen Tage an Hinata Uzumaki.

Die Besucher jubelten und es wurde gefeiert, getrunken und getanzt.

Sie amüsierten sich prächtig und von ihrem Vater fehlte nach wie vor jede Spur, aber sie konnte doch ihre eigene Hochzeit ein wenig genießen dürfen, ehe es zum unangenehmen Teil kommt, wenn man es so nennen kann.

Nicht lange verbrachten die Beiden auf der Feier bis Naruto zu seiner Frau ging und sie mit einem Grinsen fragte

„Mir wird es langsam zu laut hier. Wollen wir uns verziehen?“

Natürlich wusste sie was jetzt folgte.

Im Normal hieß es, dass die Ehe nun vollzogen werden sollte und in ihrem Fall Schlimmeres.

Ohne Widerworte folgte sie Naruto in ihr Gemach, wo die Wachen hinter ihnen die Tür schlossen.

Sie setzte sich aufs Bett und Naruto ließ sich ebenfalls nieder.

„Ich will ja nichts sagen, aber die Musiker die meine Eltern organisiert haben sind furchtbar“

Hinata lachte kurz auf

„Ja ich glaub da hätten wir eine bessere Wahl getroffen“

„Hätten wir, aber wenigstens haben meine Eltern ein Händchen für Frauen“

Naruto lächelte sie an, machte aber keine Anstalten ihr näher zu kommen.

Er ging nicht sofort ran…Er unterhielt sich sogar noch mit ihr.

Sie musste zu geben. Der Gedanke, dass er sie nicht drängte beruhigte sie, allerdings begann er nun sich langsam ihr zu nähern und nahm dabei ihre Hand in seine.

„Du wirkst nervös. Ist alles in Ordnung?“

„J-Ja…Es ist nur…“

„Du bist nervös wegen dem Vollziehen der Ehe“

„Ja..kann man so sagen“

„Wir müssen das nicht unbedingt sofort machen“

„Aber es gehört sich so, dass die Ehe noch in der Hochzeitsnacht vollzogen wird“

„Ja aber wenn du dich nicht wohl bei der Sache fühlst können wir das auch aufschieben. Ich behaupte einfach. Wir hätten es vollzogen und wann wir es wirklich tun ist letztendlich unsere Sache“

„Aber warum…“

„Waurm was?“

„Warum würdest du das meinetwegen tun?“ und die Frage war ernst gemeint.

So weit sie wusste hatte noch kein Mann aus dem Grund, dass seine Gattin nervös war die Hochzeitsnacht verschoben.

Er strich mit seinen Daumen über den Ring, den sie trug und schaute ihr geradewegs in die Augen.

„Weil ich das, was ich am Altar zu dir sagte auch ernst meinte.

Du verdienst jemanden, der dich so gut es geht behandelt und dieser jemand will ich sein für dich.

Ich weiß ich bin anstrengend, hab meine Launen und bin nicht ganz offen dir gegenüber, aber eben das versuche ich auszugleichen, in dem ich dir in allen Anderem versuche ein guter Ehemann zu sein. Also wenn du zu nervös bist und/oder nicht willst werde ich dich auch zu nichts zwingen.“

Naruto betrachtete sie mit einem hoffnungsvollen lieben Lächeln, dass ihre Augen mit Tränen füllte.

Niemand würde so viel tun, wie das was er für sie tat. So einen Ehemann würde sie nie wieder finden, selbst wenn sie wollte.

„Naruto…Ich..Ich weiß es ist vielleicht viel verlangt, aber würdest du mir bitte noch ein Versprechen geben“

„Welches?“

Sie umarmte ihn und flüsterte ihm ins Ohr

„Bitte versprich mir, dass du mich niemals hassen wirst und immer an meiner Seite bleiben wirst, egal was passiert“

Er legte seine Arme um sie

„Ich verspreche es. Ich könnte dich gar nicht hassen Hinata, aber warum willst du, dass ich dir sowas verspreche?“

Sie wich von ihm zurück und holte die Waffe von ihrem Vater hervor.

Naruto starrte verwundert auf das Messer

„Wo hast du das denn her?“

„Mein Vater gab es mir, damit ich dich töte, aber ich kann es nicht. Es tut mir Leid“

Sie hielt ihm das Messer hin. Schockiert nahm er die Waffe entgegen und fragte

„Warum will er das du mich tötest?“

„Weil das…“

Plötzlich ertönte ein lauter Knall und Hinata wusste es geht los!

Instinktiv wollte Naruto zur Tür rennen, doch diese Sprang auf.

Die Wachen die postiert waren schienen tot zu sein und Sasuke zeigte sein Gesicht.

„Du…“Er funkelte Hinata böse an

„Du und dein Vater sind für dieses Massaker verantwortlich. Wenn ich dich…“

Er kam geradewegs auf sie zugelaufen, bereit weiß Gott was zu tun, doch Naruto stellte sich ihm in den Weg zu Sasukes Verwunderung.

„Warum beschützt du sie? Sie wollte dich töten!“

„Nein wollte sie nicht. Sie hat mir die Waffe freiwillig gegeben und mir erzählt, dass ihr Vater meinen Tod will“

er zeigte seinem Gegenüber das Messer, doch dieser wirkte wenig beeindruckt

„Ach und das glaubst du ihr. Die Prinzessin die die ganze Zeit über gelogen hat und schlussendlich nur einen Funken Wahrheit gesprochen hatte, wahrscheinlich um ihren eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen“

„Das stimmt nicht“ warf Hinata ein.

„Ich konnte nie befürworten was mein Vater vor hatte. Ja es stimmt ich habe nichts gesagt, aber auch nur weil er mir die ganze Zeit über gedroht hatte und er immer noch mein Vater war…“

„War?“ fragte ihr Ehemann verwundert

„Er war es bevor er mir mit meiner Existenz drohte, sollte ich dich nicht töten“

„Wie schön, dass wir deinetwegen jetzt in dieser Lage sind!“ spottete Sasuke

„Und das Schlimmste ist. Wir sind nicht auf so einen Angriff vorbereitet in der Unterzahl und ich habe keine Ahnung wo zum Teufel Sakura steckt.“

„Machst du dir Sorgen um sie?“ fragte Naruto leicht grinsend.

„Nein, aber Vater reißt mir den Kopf ab, wenn ich sie nicht lebend Nachhause bringe“

„Verstehe. Wir haben sie zuletzt in der Halle gesehen“

„Das ist nicht gut“ gab Sasuke von sich und schaute danach Hinata missachtend an

„Was hat dein Vater genau vor?“

„Er will die Königsfamilie auslöschen, sodass…“

„du die Macht erhältst als Narutos Ehefrau und er über dich sozusagen dieses Königreich regieren kann. Den Teil kann man sich erschließen, aber wie genau plant er sie zu töten?“

„Das weiß ich nicht. Ich habe nie nach Details gefragt.

Meine Aufgabe bestand lediglich darin Naruto zu beseitigen, aber das konnte ich nicht nach allem“

Naruto sah wieder zu der Waffe, die in seinen Händen lag.

„Ich merke es…“ Er reichte ihr die Waffe und schaute sie ernst an

„Nimm sie zurück“

„Naruto bist du wahnsinnig geworden ihr eine Waffe zu geben“

Ihr Mann aber ging nur auf einen der Schränke zu und holte sich einen eigenen Dolch.

„Nein…Ich vertraue ihr. Sie hatte die Gelegenheit mich zu töten, hat diese aber nicht genutzt.

Sie hat das Vertrauen die Waffe zu haben verdient und sollte sie doch Mist bauen übernehme ich die volle Verantwortung dafür und jetzt kommt! Wir müssen in die Halle um entweder zu sterben oder dem Massaker ein Ende zu bereiten.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (72)
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Von:  Isa007
2018-02-08T22:42:54+00:00 08.02.2018 23:42
Ich hoffe es geht bald weiter, da mir die FF sehr gefällt
Von:  Thrawn
2017-05-24T11:13:37+00:00 24.05.2017 13:13
Super Kapi

Jetzt sind wir endlich an diesem Punkt angelangt. Mal sehen was Hiashi mit Sakura vor hat und wie Narutos Eltern reagieren. Wenn sie noch leben. Vor allem könnte jetzt sämtliche Geheimnisse offenbart werden.

MfG Thrawn
Von:  Isa007
2017-05-23T17:06:22+00:00 23.05.2017 19:06
Weiter, weiter dir FF ist so toll
Von:  Animefan72
2017-05-23T13:03:15+00:00 23.05.2017 15:03
Jetzt, ist es aus Hiyashi. Du hast alles verloren. Aber bei einem Prozess eines Anschlags auf die Königsfamilie. Hieß es gleich der Tod. Aber auch Hinata würde hingerichtet werden weill sie die Tochter von ihm ist und sie von den Anschlag wusste und sie nichts gesagt hatte. Aber jetzt mache ich mir gedanken ob sie die Invasion verhindern können. Und ob Sakura in ordnung ist. Ich freue mich auf das nächste mal. Die Geschichte ist genal.
Von:  BijouOMG
2017-05-23T08:29:26+00:00 23.05.2017 10:29
Oh mein Gott ist diese FF spannend!
Ich habe sie in einen Rutsch gelesen und bin gespannt wie es weiter geht ♥!
Mach weiter so *^*
Von:  naruhinaxXx
2017-05-22T19:37:06+00:00 22.05.2017 21:37
Tolles Kapitel
Finde es gut das naruto ihr weiterhin vertraut, das hinata es nicht übers Herz bringt ihn umzubringen war ja klar, hatte man ja schon in den vorherigen Kapiteln heraus lesen können

War auch ziemlich überraschend das naruto die hochzeitsnacht aufschieben wollte, hätte in der Zeit wohl wirklich kein Mann getan

Bin schon gespannt wie es weiter geht und ob sie es schaffen werden die Angreifer zurück zu schlagen
Von:  Kaninchensklave
2017-05-22T19:05:47+00:00 22.05.2017 21:05
ein Tolles Kap

nun Hiashi ist zuweit gegsngen und Hinata liebt Naruto und hat es nicht über das Herz gebracht Ihn zu töten
doch war nieman auf den Angriff vorbereitet und doch kann ich nur hoffen das der Angriff scheitert obwohl sie in der unterzahl sind

Hiashi muss sterben damit alles sein ende findet da Hinata ohnehin schon ein schlechtes Gewissen hat
nur rechnet Hiashi nicht damit das Naruto noch lebt und sollte er Hinata Quasie als Geiselnehem hat sie die wahl
entweder Naruto und ein Leben in Frieden und Glück oder Ihr Vater und ein Leben in Terror und Angst
die Wahl sollte Hinata nicht schwer fallen immerhin haben nur Naruto und seine eltern sie behandelt als wäre sie
was besonderes

man kann nur hoffen das die Angreifer nur mangelhaft ausgebildet sind und doch Langsam aber doch den Soldaten des König unterliegen um dann Hiashi direkt an den Galgen zu liefern wegen Hochverrat

GVLG
Von:  Thrawn
2017-04-30T20:47:38+00:00 30.04.2017 22:47
Super Kapi

Langsam wird es immer interessanter. Wer wird wohl als erstes auffliegen? Hiashi oder Sasuke? Den Sasuke scheint irgendetwas zu planen was er unbedingt auch erreichen will. Alles aber immer noch sehr mysteriös. Und wie sich Hinata entscheiden wird? Oder kommt da vielleicht die ganz große Wendung?

MfG Thrawn
Von:  Animefan72
2017-04-29T21:22:54+00:00 29.04.2017 23:22
Arme Hinata, sie tut mir richtig leid. Jetzt erkennt sie langsam ihre Gefühle zu ihren Verlobten und doch wird sie von ihrem Vater und vom Verlobten Sakuras unter Druck gesetzt. Ich glaube sie wird noch was machen. Aber ich frage mich ob Hinata so weit ist bald nicht ihren Verlobten und Zukünftigen Schwiegereltern tötet sondern ihren Vater zu töten. Aber Hinata braucht sich nicht zu fürchten. Wenn Sie sich ihm anvertrauen würde. Würde er sie beschützen und ihren Vater vertreiben. Und Sasuke sollte mal den Ball flach halten. Wenn er sich mit Naruto anlegt, wird es auch sehr hart für ihn. Erstrecht wenn zwei Länder dann ihn vernichten können.
Von:  Noir776
2017-04-29T19:13:17+00:00 29.04.2017 21:13
Die FF ist heftig. Trotzdem toll. Ich bin mir sicher das Hina, Naru nicht töten wird. Was für Geschäftr haben Naru und Sasu? Das einzige was in Frage käme wäre Menschen oder Drogenhandel. Das jedoch wäre abartig und boyslove wäre seltsam in der Situation


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