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Gute Miene zum bösen Spiel

von

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Dumm gelaufen

Der Abend brach an und Hinata saß, zusammen mit ihrem Verlobten auf seinem, nein inzwischen ihrem gemeinsamen Bett.

Im Laufe des Tages war nichts Besonderes geschehen.

Der Entflohene hat sich weder gezeigt, noch hat man auch nur irgendeine Spur von ihm gefunden und sowohl Prinz, als auch Prinzessin waren den ganzen Tag damit beschäftigt gewesen Narutos Gemächer einzurichten, in dem sie die Wachen herumkommandierten und ihnen detailliert sagten, wo was von Hinatas Sachen hinzustellen war.

Durch einige Kompromisse sind sie dann auch zu einem Endergebnis gekommen, dass sie nun vom Bett aus betrachteten.

Eigentlich hatte sich nicht viel verändert.

Ihre Kleider waren nun in Narutos Schrank untergebracht und sie hatte ihre persönliche Ecke bekommen mit allem, was ein Mädchen brauchte um ihr Äußeres zu verschönern, ansonsten veränderten sich die Räumlichkeiten nicht.

„So wie es aussieht bin ich nochmal gut davongekommen und es wurden keine Blümchen in mein Zimmer gehängt“ grinste der Uzumaki sie schon glatt erleichtert an, woraufhin sie leicht kichern musste.

„Wer weiß vielleicht kommen die ja noch“

„Bitte nicht“ damit begann er leicht zu lachen und Hinata machte es ihm gleich.

Erst als sie Beide aufhörten und Hinata in die Augen ihres Verlobten blickte konnte sie etwas sagen, dass schon länger überfällig war.

„Naruto…Danke.“

Der Blondschopf wirkte leicht verwirrt

„Wofür?“

„Dafür, dass du mich vorhin in den Arm genommen hast und mich ein wenig beruhigt hast“

„Ähm kein Problem, aber eine Sache wundert mich…mehr als nur ein wenig“

Während er das sagte wirkte er zunehmend ernster und das Lächeln, das er eben noch hatte, konnte man nun nicht mehr erkennen.

„Was genau wundert dich?“ auch ihr Gesicht nahm andere Züge als eben an.

Deutlich konnte man an ihr die Verwunderung ablesen, jedoch behielt sie ihr Lächeln bei, bis Naruto antwortete

„Es wundert mich, dass dein Vater das nicht getan hat. Gewöhnlich sind Eltern dafür da, um ihren Kindern das Gefühl zu geben, dass sie bei ihnen sicher sind und sich keine Sorgen machen müssen. Selbst mein Vater sagte mir hinter der Tür, als wir rausgingen, dass alles gut werden würde und ich mir keine Gedanken machen müsse, obwohl er genau weiß, dass ich keine Angst habe. Dein Vater hingegen hat dich mit mir einfach ohne zu zögern alleine gelassen.“

Er schaute ihr tief in die Augen mit einem prüfenden Blick, der Hinata leicht nervös stimmte.

Würde er es merken, wenn sie ihn jetzt belügen würde?

So wie er schaute hatte sie eindeutig die Befürchtung, dass eben das passieren würde und wenn sie dann nicht mit der Sprache rausrückte, würde es vermutlich nur wieder Streit geben und sie hätte ihn wieder gegen sich selbst aufgebracht, was sie ja eigentlich versuchte zu vermeiden.

Also entschied sie sich dafür zwar die Wahrheit zu sprechen, jedoch das wirklich Wichtige auszulassen.

„Wir haben kein gutes Verhältnis zu einander und stehen uns seit langem nicht mehr nahe“

„Warum?“

„Ich weiß nicht. Es interessiert ihn einfach nicht, was mit mir ist. Ich glaube sogar, wenn ich sterben würde, würde er mich nicht mal vermissen. Wer würde das schon“

Bei dem letzten Satz wurde ihre Stimme immer leiser, bis sie verstummte und ihr Verlobter das Wort stattdessen erhob

„Ich würde dich vermissen“ hörte sie ihn wiedersprechen und hob den Kopf, der seit einer Weile nach unten auf die Bettdecke starrte.
 

Als er die Verwunderung in ihrem Gesicht wahrnahm konnte der Uzumaki nicht anders als zu grinsen.

Er fand es traurig, dass sie keine gute Beziehung zu ihren eigenen Vater hatte, aber dennoch konnte er über ihre Reaktion nur die Mundwinkel heben.

„Du? Aber…das obwohl ich dich wegen deinem Geheimnis so genervt habe?“

„Ja immerhin hast du damit aufgehört und akzeptiert, dass ich darüber nicht reden will.

Also hör auf sowas zu denken. Es gibt immer jemanden auf der Welt, der um einen trauern würde, selbst wenn er es nicht zeigt.“

Vermutlich war das auch so mit ihrem Vater oder nein sogar sehr wahrscheinlich, denn der Blondschopf konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie ihm egal war.

Er konnte sich nicht vorstellen, dass auch nur irgendeinem Vater sein Kind egal war und da sprach er aus Erfahrung, denn sein Vater war auch nie eine wirklich offene und zugängliche Person gewesen.

Eigentlich hatte er seinem Sohn noch nie wirklich viel Zeit entgegen gebracht, aber das war auch nicht so wichtig.

Naruto wusste, dass er ihm etwas bedeutete und das war alles was zählte, denn wenn er ihn mal wirklich brauchte, sei es auch nur um nach Rat zu fragen, hatte Minato immer ein offenes Ohr für ihn.

Ob Hinata sich auf ihren Vater verlassen konnte wusste er nicht, aber bei einer Sache war er sich sicher:

Sie war ihm niemals im Leben komplett egal!

„Es wird langsam spät. Wir sollten uns schlafen legen.“ gab er von sich, während er aus dem Fenster sah, doch spürte er plötzlich, wie jemand seiner verletzten Hand griff, nicht jemand, sondern Hinata, die ihn lieb anlächelte.

„Danke Naruto“

„Hm? Wofür denn jetzt?“ fragte er mehr sich selbst als seine Verlobte.

Was hatte er denn getan, dass sie sich nun bei ihm bedankte? Ihr gesagt, dass er sie vermissen würde, sollte sie sterben?

Mal ehrlich wer würde das nicht?

Die Blauhaarige war vielleicht öfters seiner Meinung nach zu neugierig und nervte ihn in diesem Punkt auch, aber ansonsten war sie eine liebe, nette, fürsorgliche und hübsche Frau.

Da konnte der Blondschopf auch wirklich froh sein, dass er sie heiraten soll, wenn er bedenkt, dass es hätte auch wesentlich schlimmer sein können.

„Dafür, dass du mich wieder mal aufgeheitert hast.“

„Gewöhn dich aber nicht daran.“

„Wie meinst du das?“

Der Prinz blickte auf seine verbundene Hand, die in den zierlichen Händen seiner Verlobten lag.

„Gewöhnlich ist nett sein und anderen Menschen Freude bereiten nicht meine Art“ nur in den letzten Tagen konnte er sich über sein Verhalten wundern, denn gewöhnlich war Freundlichkeit ein Fremdwort und wenn dann heuchelte er sie nur erzwungen vor, aber bei ihr…war es etwas Anderes.

Sie hatte sowas Unschuldiges und Süßes an sich, dass er sie einfach nicht verletzen konnte.

Schon von dem Moment an, an dem sie das erste Mal mit einander gesprochen hatten und sie ihn bat ihr das Königreich zu zeigen konnte er ihr diese Bitte einfach nicht abschlagen und wusste nicht mal wieso er zu schwach dafür war.

Gewöhnlich ließ ihn ein Welpen blick nämlich kalt, doch sie…Sie schaffte es etwas in ihm zu wecken, dass er sich selber nicht erklären konnte. Etwas, dass ihm komplett neu war, aber keineswegs schlecht.

Etwas, dass er in gewissen Augenblicken sogar genoss und etwas, dass er um keinen Preis verlieren wollte.

Sie…Das Glück, dass er verspürte, wenn sie ihn nur anlächelte oder in seiner Nähe war.

Die Sorge, die ihn überkam, wenn er merkte, dass etwas nicht mit ihr stimmte und vor allem der seltsame Wunsch sie bei sich haben zu wollen.

Das alles passte gar nicht zu ihm, doch Hinata löste eben das in ihm aus.

„Dafür, dass es nicht deine Art ist schaffst du es aber ziemlich gut mich aufzuheitern.“ lächelte seine Verlobte ihn an und riss ihn damit aus seinen Gedanken.

Ungewollt musste er wieder grinsen

„Jaja jetzt wirf dich in dein Nachtgewand und lass uns schlafen gehen. Der Tag war nervenaufreibend genug“

„Stimmt hoffentlich wird die Nacht besser“
 

Es stürmte und donnerte draußen. Regentropfen peitschten an die Fenster und hinderten die junge Prinzessin mit dem Krach, den sie verursachten am Schlafen, doch keinesfalls ihren Verlobten.

Den Kopf ins Kissen gedrückt beobachtete Hinata den Blondschopf, friedlich schlafend, seit Stunden und fragte sich nur, wie er so ruhig schlummern konnte, wenn draußen so ein Unwetter tobte.

Die Blauhaarige musste grinsen. Selbst wenn er schlief war er ein Rätsel, einfach unglaublich.

Das Kennzeichen der Freude in ihrem Gesicht hielt allerdings nicht lange an, denn kurz darauf ertönte ein lautes metallisches Klirren hinter die Tür, dass sie aufschrecken ließ.

Was war das denn? fragte sie sich und ehe sie sich versah trennte sie sich vom Bett, streifte ihr weißes Nachtkleid runter und ging zur Tür, um sie zu öffnen.

Als sie kurz darauf den Flur betrat musste sie zwei Dinge feststellen, die ihr absolut nicht gefielen.

1.Es war so dunkel, dass in jeder Ecke jemand hätte sein können, ohne das sie ihn sehen konnte und

2. Die Wachen waren weg!

Sollten diese nicht sie und Naruto bewachen und beschützen? Wo waren sie hin?

Plötzlich blitzte es wieder laut und Panik stieg in ihr auf.

Das Wetter verhalf nicht gerade zum Ruhe bewahren, stattdessen huschten die furchtbaren Gedanken durch ihren Schädel und ließen ihren Puls schneller werden.

Was ist wenn jemand sie außer Gefecht gesetzt und fort geschleift hatte oder Schlimmeres…

Daran wollte sie gar nicht denken, aber die Tatsache, dass niemand, der sie Beide schützte hier war ließ nur das Schrecklichste befürchten, aber vielleicht waren sie auch nur kurz weg oder um die Ecke und sie sah sie einfach nicht.

Dies versuchte sie sich zumindest einzureden, um ihr schnell klopfendes Herz zu beruhigen und mit Glück auch die Gänsehaut, die sie überkam los zu werden, jedoch ohne Erfolg.

Langsam schritt sie nach vorne, die Augen aufmerksam durch die Dunkelheit schweifend.

Jeder Schritt könnte ihr letzter sein, jede Sekunde ihre letzte auf Erden und jeder Blick das Letzte, was sie sah.

Die junge Prinzessin schien auf alles gefasst zu sein, als sie sich einer Abbiegung näherte, leider nur nicht auf das, was sie dann wirklich erwartete, denn als sie den Flur links weiter entlang gehen wollte, wurde sie von zwei Händen gepackt.

Die Eine hielt sie fest und drückte sie mit dem Rücken an einen Körper, während die andere auf ihren Mund gedrückt wurde, sodass sie nicht anfangen konnte vor Schreck und Angst zu schreien.

„Hab ich dich endlich Prinzessin“ flüsterte ihr eine männliche Stimme, die sie nur zu gut kannte ins Ohr.

Es war natürlich der Irre, der hier durchs Schloss streifte und weiß Gott was im Kopf hatte und ob sie es wissen wollte, was er nun mit ihr vor hatte oder nicht, blieb ihr keine Wahl als es zu erfahren, denn dieser Kerl blieb keinesfalls still

„Die ganze Zeit habe ich darauf gewartet dich alleine anzutreffen, doch vergebens, denn das Monster, das du augenscheinlich sogar gern hast, war natürlich immer in deiner Nähe, was auch gar nicht mal so dumm war.

Dumm war eher, dass du dich ganz alleine in den Flur begeben hast und mir damit in die Karten gespielt hast.“

Während er sprach versuchte Hinata verzweifelt um sich schlagend und tretend sich zu befreien, doch nichts brachte etwas.

Sie konnte so oft gegen ihn treten oder schlagen, wie sie wollte, es schien ihn nicht mal zu stören.

Er rührte sich nicht und sein Griff um sie lockerte sich schon gar nicht.

Er hatte sie voll und ganz in seiner Gewalt und wenn die Blauhaarige nicht doch ein wenig Hoffnung darin sah ihn irgendwie schmerzhaft zu treffen oder wenigstens die Hand von ihrem Mund wegzubekommen, damit sie laut schreien könnte und Naruto so vielleicht weckte, hätte sie ohne Vorwarnung angefangen zu weinen.

„Hör auf dich zu wehren. Das bringt dir sowieso nichts.

Mal abgesehen davon: Sei beruhigt. Ich habe nicht vor dich zu töten. Eigentlich wollte ich den Prinzen erstechen, doch als ich euch Beide heute beobachten durfte kam mir eine bessere Idee“

Eine bessere Idee? Hoffentlich besagte diese, dass er Naruto doch nicht umbringt und sie gehen ließ, aber, dass es das nicht ist, wusste sie auch schon bevor er weiter im Flüsterton sprach.

„Wie er dich ansieht. Wie er sich gegenüber dir verhält.

Diese Erkenntnis bringt mich glatt zum Kotzen, aber…Sogar ein verdammtes Monster wie er scheint Gefühle zu besitzen. Gefühle für dich, deswegen wirst du jetzt brav mitkommen und mir dabei helfen ihm eine Falle zu stellen“

Eine Falle?

Sie konnte ihren Ohren nicht trauen. Schon die ganze Zeit nicht.

Jetzt sollte sie die Eintrittskarte zu Narutos Tod werden?

Die Tränen konnte sie schon seit dem verzweifelten Tritt ins Schienbein, innerhalb seines letzten Satzes, was ihr nicht geholfen hatte, nicht mehr zurückhalten, doch dieser Gedanke machte sie endgültig fertig.

Er verstärkte seinen Griff um sie und zog sie weiter weg von dem Zimmer aus dem sie kam.

Weiter weg von Naruto und egal wie stark sie sich wehrte, egal wie laut sie versuchte zu sein, sie konnte sich einfach nicht befreien. Das Einzige, was sie konnte war darum beten, dass das Ganze noch ein gutes Ende nahm…



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  fahnm
2016-03-25T00:41:42+00:00 25.03.2016 01:41
Ein Hammer Gutes Kapitel
Von:  Thrawn
2016-03-24T07:17:58+00:00 24.03.2016 08:17
Tolles Kapi

Da scheint es, dass es auch bei Naruto gefunkt hat. Wie lange Er wohl braucht um das zu verstehen? Und Hinata erst. Hilft bis jetzt Ihrem Vater, aber sobald Naruto sterben soll wird Sie weich. Sie wird sich entscheiden müssen. Und das Geheimnis wird vielleicht auch bald gelüftet.

MfG Thrawn
Von:  LizudemAm
2016-03-24T04:44:16+00:00 24.03.2016 05:44
Cool bis jetzt
Von:  Kaninchensklave
2016-03-23T23:20:02+00:00 24.03.2016 00:20
ein Tolles Kap

oh man das kann ja nicht wahr sein das Hinata jetzt von dem Irren entführt wurde und das
nur weil der Irre Naruto umbringen möchte aufjeden fall können sich die wachen wohl was anhören
denn wenn sie nicht Tod oder Bewusstlos sind haben sie ohne erlaubniss ihren Posten verlassen

Hiashi passt das ganze wohl am nächsten morgen gar nicht da es seine Pläne
durcheinander bringt die er hat und er wird auf die Rettung von Hinata bestehen
welche ohnehin eingeleitet werden wird

für den Irren hat es ohnehin weit reichende Konsequenzen denn er wird so oder so sterben
denn Hinata zu entführen ist ein angriff und damit Hochverrat auf das Königshaus
und das wird wohl nur mit dem Tode bestraft werden

GVLG


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