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Anne im Traumhaus

von

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Anne saß im Wohnzimmer und wickelte einen Korb voller Wolle neu auf, während Susan neben ihr saß und einige Socken stopfte. Plötzlich klopfte es an der Tür.
 

„Bleiben sie nur sitzen, liebe Frau Doktor, ich mache schon auf“, Susan stand auf und lief in den Flur.
 

Inzwischen hatte Shirley, nach einem Wollfaden gegriffen und zog daran. Mit einem Plumps fiel der ganze Wollkorb zu Boden und alle Knäule rollten durch das Zimmer.
 

„Oh, Shirley, jetzt sieh was du angerichtet hast. Jetzt darf deine Mama noch mal ganz von vorne anfangen.“ Doch Anne lachte, als sie Shirleys erschrockenes Gesicht sah. Sie hob ihn hoch und gab ihm einen Kuss.
 

„Mrs. Wright ist da“, sagte Susan als sie wieder zurückkam. „Oh, was ist denn hier passiert“, fragte sie dann, als sie das durcheinander erblickte.
 

„Ein kleines Missgeschick, Susan“, lachte Anne. „Diana“, rief sie der Freundin zu, die in der Tür stand. „Wie schön das du da bist. Warte einen Moment, wir müssen kurz ein bisschen Ordnung schaffen.“
 

Zusammen mit Susan sammelte sie die widerspenstigen Wollknäule ein.
 

„So, ich werde uns jetzt mal einen Tee kochen“, sagte Susan, nahm Shirley und ging hinaus.
 

Jetzt erst ging Anne zu Diana und umarmte sie. Sie blickte sie an und entdeckte Kummer auf dem Gesicht der langjährigen Freundin.
 

„Diana! Was ist denn?“ fragte sie besorgt.
 

„Oh, Anne“, Tränen traten in ihre Augen. „Ich bin ja so unglücklich.“
 

„Aber was ist den passiert, liebste Diana, du bist ja ganz aufgelöst“, sie legte den Arm um sie und führte sie zum Sofa.
 

„Was soll ich nur tun?“ Schniefte Diana „Fred....Fred liebt mich nicht mehr.“
 

„Jetzt erzähl mal ganz von vorne, Diana. Was ist denn überhaupt geschehen?“
 

„Anne, ich... ich bin schwanger und....“ erneut rannte ein Strom von Tränen über ihre Wangen.
 

Anne lachte. „Diana! Das ist ja phantastisch.”
 

„Warum lachst du denn, Anne? Mir ist überhaupt nicht zum lachen zumute.“
 

„Ich lache, weil ich ebenfalls ein Kind bekomme, Diana. Ist das nicht lustig. Wir zwei sind zum selben Moment schwanger.“ Sie blickte die Freundin an und lächelte.
 

Einen Moment lang lächelte auch Diana: „Das freut mich für dich, Anne. Aber es ändert an meiner Situation überhaupt nichts.“
 

„Freust du dich etwa nicht auf das Baby?“ fragte Anne nun vorsichtig.
 

„Doch, natürlich freue ich mich. Es ist nur wegen... na ja, wegen Fred.“
 

„Wegen Fred?“
 

„Fred wollte kein Kind mehr. Unsere drei reichten ihm vollkommen. Und als ich ihm sagte, dass wir noch ein Baby bekommen, da hat er sich fürchterlich aufgeregt. Er sagte die anderen seien doch schon so groß und jetzt kommt noch mal ein Kleines. Er hat ein fürchterlich entsetztes Gesicht gemacht“, bei dem Gedanken daran, fing Diana hemmungslos zu weinen an.
 

Tröstend legte Anne den Arm um die Freundin: „Beruhige dich Diana, bestimmt wird alles gut, ja?“ Anne dachte daran, wie sie sich gefühlt hatte, als sie dachte, Gilbert würde sich nicht freuen. Wie entsetzlich musste das für Diana sein.
 

„Diana, vielleicht hat er es gar nicht so gemeint. Vielleicht war er einfach nur im ersten Moment ein wenig erschrocken. Wann hast du es ihm den gesagt?“
 

„Heute morgen. Er ist regelrecht aus dem Haus gerannt. Oh, Anne, ich glaube Fred liebt mich nicht mehr.“ Damit brach sie erneut in Tränen aus.
 

„Nein, Diana. Natürlich liebt Fred dich noch. Lass ihm ein wenig Zeit. Er hatte einfach nicht damit gerechnet. Er wird sich bestimmt noch auf das Baby freuen.“
 

Langsam schien Diana sich zu beruhigen. Dann kam plötzlich Gilbert mit einem strahlenden „Hallo“ ins Zimmer. Er war früher als sonst zu Hause. Erschrocken blieb er stehen, als er die weinende Diana sah und Anne die sie tröstet.
 

„Ist etwas passiert?“ fragte er in dem Glauben etwas schreckliches müsste geschehen sein.
 

Anne schüttelte leicht den Kopf. Das zeigte Gilbert, dass keine wirkliche Tragödie passiert war.
 

„Soll ich euch vielleicht alleine lassen?“ fragte er vorsichtig.
 

Jetzt richtete Diana sich auf und wischte sich die Tränen von den Wangen. Energisch schüttelte sie den Kopf.
 

„Nein, das brauchst du nicht, Gil. Ich hab sowieso schon genug für heute geweint. Ich kann es dir auch gleich sagen, denn ich werde ja als Patientin zu dir kommen“, sagte Diana.
 

Gilbert setzte sich in den Sessel gegenüber und blickte fragend hinüber.
 

„Ich bekomme noch mal ein Baby, Gil.“ Sagte Diana.
 

„Das ist ja lustig, Anne nämlich auch.“ Lachte Gilbert. „Aber warum weinst du denn Diana freust du dich nicht?“ fragte er erstaunt.
 

„Doch ich schon, aber....“ und wieder heulte sie los. Anne drückte sie an sich und beendete den Satz für Diana.
 

„Weißt du Gil, Fred freut sich nicht darüber und darum ist Diana so unglücklich“, erklärte Anne.
 

„Oh“, rief Gilbert. „Das macht die Situation natürlich schwierig.“ Er blickte in Annes Augen und wusste, wie sehr sie unter dem Gedanken gelitten haben musste, er würde sich nicht über das Baby freuen. Einen Moment lang herrschte Schweigen.
 

„Soll ich vielleicht mal mit Fred reden?“ bot sich Gilbert nun an. Überrascht sah Diana ihn an.
 

„Würdest du das tun?“ fragte sie.
 

„Natürlich, vielleicht hilft es ja was.“
 

Diana nickte und lächelte zaghaft. Vielleicht würde es wirklich etwas helfen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Amy-Lee
2018-07-25T17:24:40+00:00 25.07.2018 19:24
Hi, schön das es weiter geht.

Oh man, arme Diana, aber so was von wegen Fred würde Sie nicht mehr lieben, sollte Sie ganz schnell vergessen,
denn wenn Er es nicht tun würde, wäre es nicht zu dieser Schwangerschaft gekommen und es ist ja auch nicht,
allein ihre Schuld.
Fred wollte endlich mehr Zeit mit seiner Diana verbringen, jetzt wo ihre Kid´s schon so groß sind, auch mal,
mit ihr verreisen, ohne die Kinder, jetzt fällt das aber wieder flach und genau das Ärgert Ihm gerade.

Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Bye


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