Zum Inhalt der Seite

Anne im Traumhaus

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zwillinge

Je näher der Geburtstermin rückte, um so mehr hasste Gilbert es, wenn er zu einem Krankheitsfall gerufen wurde. Er wollte Anne gar nicht mehr aus den Augen lassen. An einem Sonntag kamen Gilberts Eltern zu Besuch. Gemütlich tranken sie ihren Kaffee im Wohnzimmer. Dann klingelte das Telefon. Mr. Charles Sloan hatte einen Herzanfall und Gilbert musste eilig fort.
 

Susan hatte beschlossen mit Jem und Walter einen Spaziergang zum See zu unternehmen. Annes Schwiegervater hatte sich ihnen angeschlossen. Mary Blythe blieb bei Anne.
 

„Ich würde liebend gern auch eine Spaziergang unternehmen, aber im Augenblick, bin ich einfach nicht dazu in der Lage. Es ist alles so mühsam,“ lachte Anne.
 

„Oh ja, ich kenne das noch. Gegen Ende der Schwangerschaft ist alles nur noch eine Plagerei. Stimmts?“ fragte Mary sie.
 

„Ich sollte mich jetzt auch ein wenig bewegen, mein Rücken tut mir bereits wieder weh. Soll ich noch einen Tee machen?“ fragte Anne.
 

„Lass nur, Anne. Ich kann das doch tun.“
 

„Es ist schon in Ordnung. Ich würde liebend gern für eine Weile aufstehen.“ Anne ging langsam in die Küche.
 

Mrs. Blythe betrachtete solange Annes Strickarbeit. Sie war gerade dabei ein kleines, weißes Jäckchen zu stricken, es sah wirklich entzückend aus.
 

„Mary....Mary...“ rief Anne plötzlich aus der Küche. Mrs. Blythe eilte zu ihr. Anne stand am Küchentisch und hielt sich fest.
 

„Was ist Anne?“
 

„Mary, ich... ich glaube meine Fruchtblase ist geplatzt,“ sagte Anne erschrocken.
 

„Ach du meine Güte,“ rief Mrs. Blythe aus „Setzt dich erst mal Kind.“ Sie half Anne auf einen Küchenstuhl. „Bleib schön, sitzen Anne. Ich muss nur schnell jemanden holen.“ Mrs. Blythe rannte aus dem Haus. Ihr Mann kam gerade den Weg zum Haus hochgelaufen.
 

„Ich lass die Rasselbande lieber alleine spielen,“ rief er seiner Frau schon von weitem zu.
 

„John,“ rief Mrs. Blythe aufgeregt. “Du musst Gilbert holen. Schnell!“
 

„Was ist denn?“
 

„Das Baby, John das Baby kommt.“
 

„Ich mach mich gleich auf den Weg,“ rief er ihr zu und rannte zum Stall.
 

Mrs. Blythe eilte ins Haus. Als sie am Telefon ankam, nahm sie rasch den Hörer ab und versuchte Dr. Blair anzurufen, doch niemand ging ans Telefon. Bei Anne waren die Wehen inzwischen in vollem Gange.
 

„Wir müssen dich erst mal ins Schlafzimmer bringen, Anne.“ Sie legte den Arm um sie und versuchte Anne zu stützen.
 

„Hallo,“ rief plötzlich eine Stimme von der Haustür „Ist jemand zu Hause?“
 

„Das ist Diana,“ keuchte Anne und hielt sich an ihrer Schwiegermutter fest. Diana kam in die Küche und sah die Szene.
 

„Oh, Anne. Geht es etwa los?“ fragte Diana erschrocken.
 

„Ja,“ antwortete Mary „und niemand ist da. John sucht gerade Gilbert. Diana hilf mit bitte sie ins Schlafzimmer zu bringen.“ Diana ergriff den Arm ihrer Freundin.
 

Jetzt kam auch Fred in die Küche gelaufen.
 

„Fred,“ rief Mrs. Blythe. “Könntest du bitte Susan suchen, sie muss mit den Kindern irgendwo am See sein.” Fred nickte und wollte sich gleich davon machen.
 

„Nimm unsere Kinder gleich mit runter zum See,“ rief Diana ihm noch hinterher.
 

Endlich hatten sie es geschafft, Anne ins Bett zu legen. Die Abstände zwischen den Wehen wurden immer kürzer.
 

„Anne, halt noch ein bisschen durch,“ bat Diana sie. „Gilbert wird ja gleich da sein.“
 

Annes Atem ging schwer. „Diana!“ rief sie „Ich fürchte ich kann solange nicht warten. Dieses Kind will jetzt auf die Welt kommen.“
 

„Was meinst du mit jetzt?“ fragte Diana verwirrt.
 

„Damit meine ich jeeeeetttz,“ keuchte Anne, während eine Presswehe sie erfasste.
 

Mrs. Blythe rannte in die Küche um Wasser zu kochen und brachte einen Stapel Tücher mit.
 

„Also gut, also gut. Wenn es dieses Kind so fürchterlich eilig hat, dann muss es halt jetzt sein.“ Entschlossen krempelte Diana sich die Ärmel hoch.
 

Es dauert nicht lange und ein lauter, kräftiger Babyschrei klang durch das Traumhaus. Susan, kam gerade den Weg hoch, als sie den Babyschrei hörte. Einen kurzen Augenblick blieb sie stehen, dann rannte sie den Rest des Weges hinauf.
 

„Oh, Anne, es ist ein kleines Mädchen,“ rief Diana begeistert.
 

Mrs. Blythe hüllte das kleine Wesen in eine Decke ein und Anne strahlte. Doch dann spürte Anne eine neue Wehe.
 

„Was ist das nur?“ fragte sie erschrocken.
 

„Anne!“ schrie jetzt Mrs. Blythe „Du bekommst ja Zwillinge.“
 

Und Diana verhalf auch diesem Baby auf die Welt. Susan kam in dem Augenblick ins Zimmer gestürzt, als auch das zweite Baby einen lauten Schrei von sich gab. Alle waren total aus dem Häuschen.
 

„Anne, du hast zwei niedlich kleine Mädchen,“ sagte Diana stolz und sie legten Anne beide Babys in die Arme. Tränen der Freude rannen über ihre Wangen.
 

Diana lief gerade die Treppe hinunter, als Gilbert zur Eingangstür hereingestürzt kam. Ihr Ärmel waren noch hochgekrempelt und einige Haarsträhnen hatten sich aus ihrer Frisur gelöst.
 

„Na, Herr Doktor. Wir haben es auch ohne ihre Hilfe geschafft,“ lachte sie als sie Gilberts abgehetztes Gesicht sah. „Nun geh schon und sieh dir deine erweiterte Familie an.“
 

Als Gilbert das Zimmer betrat, konnte er es kaum fassen. Da lag Anne strahlend und mit verweinten Augen im Bett und auf jeder Seite hatte sie ein Baby.
 

„Gil,“ rief sie ihm freudig zu. „Komm und sieh dir deine beiden Töchter an.“

Er setzte sich auf das Bett und betrachtete staunend seine Familie.
 

„Sind sie nicht niedlich. Zwei hübsche, kleine Töchter. Wir haben Zwillinge bekommen, Gil.“
 

Gilbert küsste seine Frau. „Ich liebe dich, Anne.“ Dann betrachtete er seine Töchter. „Sieh mal,“ rief er begeistert „ich glaube eine bekommt rote Haare.“
 

„Ich fürchte du hast recht“ musste Anne leider zugeben. „Aber unsere andere Tochter hat eindeutig braune Haare.“ Sie blickte auf den dunklen Flaum. „Eine kleine Anne und eine kleine Diana. Oh Gil, wollen wir sie nicht so nennen? Anne und Diana. Nan und Di?“ fragte Anne begeistert.
 

Gilbert nickte ihr zustimmend zu. „Zwei wunderschöne Namen, für zwei wunderschöne Töchter“, mit Tränen in den Augen sahen sie sich an. „Und sie haben beide eine wunderschöne Mutter,“ fügte er hinzu und küsste Anne.
 

„Weißt du was Gil,“ begann Anne plötzlich. „Ich glaube der liebe Gott wollte wieder etwas gut machen. Er hat uns die kleine Joyce genommen und jetzt hat er uns gleich zwei kleine Töchter geschenkt.“ Gilbert nickte und glücklich saßen sie beisammen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amy-Lee
2016-09-11T18:27:39+00:00 11.09.2016 20:27
Hi, du^^.

Ich hab´s gewusst das es zwei werden und ich freue mich für sie.
Jetzt sind sie zu Sechst, ich hoffe das Traumhaus hält das aus.
Gil wäre so gern dabei gewesen, aber es sollte wohl nicht sein.
Na ja, die Damen (XD) haben es ja auch allein geschafft,
das nenne ich Girl Power.

Bis zum nächsten Kapitel.
Bye


Zurück