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[un]requited love.

von

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„Hinata…“ Yamaguchi schaute kurz vom Boden auf, auf welchen er die gesamte Zeit beschämt starrte. „Wenn du … in jemanden verliebt bist, obwohl du weißt, dass es hoffnungslos ist… was würdest du tun?“ Zwei Mal blinzelnd, klopfte Hinata Yamaguchi daraufhin aufbauend auf dessen Schulter.

„Yamaguchi, ist das der Grund, warum du in letzter Zeit so abwesend bist?“

Hinatas Antwort traf mitten in Yamaguchis Brust und hinterließ dort einen stechenden Schmerz. Er wusste gar nicht, dass er sich von der Außenwelt so abschottete, wenn er über seine Gefühle nachdachte, beziehungsweise diese versuchte zu verstecken und zu ignorieren.

„Ich…“ wollte Yamaguchi, voll mit roter Gesichtsfarbe über seinen Sommersprossen antworten, jedoch fiel ihm der kleine direkt in sein Wort.

„Ich würde kämpfen und niemals aufgeben. Nur so erreicht man sein Ziel!“

Yamaguchi sah auf, und blickte in Hinatas ernsten Gesichtsausdruck. Der kleinere war schon immer sehr viel zielstrebiger als Yamaguchi selbst gewesen, wofür er ihn mehr als bewunderte. Kurz biss sich der Größere auf die Unterlippe, ehe er seinen Handrücken über seine feuchten Augen streichen ließ, und Hinata ein Lächeln schenkte. „Danke, Hinata.“
 

„Yamaguchi. Yamaguchi!“ Tsukishimas Stimme war nur fern für Yamaguchi wahrzunehmen, welcher nach dem Unterricht gedankenversunken aus dem Fenster starrte. Auch Tsukishima war es aufgefallen, dass sein bester Freund in letzter Zeit unaufmerksam war und das träumen begann. Es war nichts was Tsukishima Sorgen bereiten würde, jedoch startete sein Freund zur gleichen Zeit damit, ihn fast komplett zu ignorieren – oder ihm zumindest aus dem Weg zu gehen.

Tsukishima gab ein leises Zunge schnalzen von sich, ehe er sich seine Kopfhörer aufsetzte, die Tasche umwarf und anschließend das Klassenzimmer ohne ein weiteres Wort verließ. Er war nun wirklich kein Mensch der auf andere wartete. Nein, eigentlich war er der ungeduldigste Mensch im gesamten Team – vielleicht sogar der gesamten Schule. Und gerade in diesem Moment hatte er tatsächliche, noch größere Schwierigkeiten Geduld aufzuweisen und auf Yamaguchi zu warten.

Noch gestern kam dem größeren Hinata im Badezimmer der Turnhalle entgegen und fragte ihn, ob er mit Yamaguchi bereits über „diese Sache“ gesprochen hätte. Tsukishima war daraufhin sichtlich verwirrt, woraufhin sich Hinata nur verwirrt den Kopf kratzte.

„Im Ernst nicht? Und ich dachte beste Freunde reden über Liebeskummer…“

Liebeskummer. War das der Grund, warum sich Yamaguchi immer mehr von ihm abwandte?

„Tsukkiiiii!“ Yamaguchis Stimme klingelte förmlich in Tsukishimas Ohren, als er zwischen dem Wechsel der Lieder auf seinem Handy kurzzeitig Ruhe auf den Ohren hatte. Direkt nahm er die Kopfhörer von seinem Kopf und legte diese um seinen Hals, drehte sich zur Stimme Yamaguchis um. Sein bester Freund stand hinter ihm, beugte sich leicht runter und hatte seine Handflächen auf die Knie gelegt. Dabei fiel ihm tollpatschiger Weise seine Tasche nach vorn, welche er mit einem beschämten Laut wieder auf seinen Rücken hievte. „Warum hast du nicht gewartet?“ japste der sommersprossige Junge und sah seinem Freund durch dessen Brille in seine Augen, ehe sich dieser wieder umdrehte.

„Es ist nicht so, als hätte ich dich nicht gefragt. Wenn du darauf nicht reagierst, ist es deine eigene Schuld.“

Yamaguchi wusste, dass auch sein bester Freund inzwischen gemerkt haben musste, dass ihn etwas bedrückte. Er wusste aber auch, dass Tsukishima niemals nachfragen würde, auch wenn es ihn interessieren würde. Er hat schon immer desinteressiert und kühl gewirkt, auch wenn Yamaguchi im Bilde war, dass Tsukishima alles andere als kühl war.
 

„Wann wolltest du es mir erzählen?“ Es war die Stimme seines besten Freundes und das Geräusch der Schritte Tsukishimas, die Yamaguchi aus seiner Trance holte, in welche er am Zebrastreifen eingesunken war als die Ampel noch ein rotes Männchen aufzeigte.

„Was … erzählen?“ schluckte der kleinere, klammerte sich dabei schon peinlich berührt an seinem Taschengurt fest, ehe er seine Antwort bekam.

„Hinata hat es mir erzählt.“ Tsukishima schaute den kleineren nicht einmal an. „Dein…kleines Geheimnis.“ Yamaguchi geriet innerlich in Panik, kämpfte mit einem Wirbelsturm in seiner Magengegend und mit hämmernden Schlägen seines Herzens gegen seine Brust. Sein Körper fühlte sich plötzlich heiß und schwach an, und am liebsten wäre er im Boden versunken. Leicht beschämt biss er sich auf die Unterlippe. Er hatte es Hinata doch im Vertrauen erzählt – wieso also hatte Hinata es direkt an Tsukishima weitergegeben? Ausgerechnet an denjenigen, der es nie erfahren sollte? Ausgerechnet an denjenigen um den es geht!

„Yamaguchi ist doch dein bester Freund, oder? Niemand kennt ihn so gut wie du.“ Tsukishima zitierte Hinatas Wortlaut vom gestrigen Tage so, als hätte er Yamaguchis Gedanken lesen können. Yamaguchi allerdings, fand in der Situation in welcher er sich befand nur wenige Worte. Eigentlich… gar keine. Wenige Meter ging er über den Zebrastreifen hinüber, ehe er am Straßenrand letztendlich stehenblieb. „Tsukki…“ Yamaguchi schaute abwechselnd nach links und rechts, ehe er auf den Boden sah. Immer wenn ihn ein Thema peinlich berührte, wenn er mit Tsukishima oder anderen Freunden darüber sprach, schaute er zu Boden. Dabei schloss er die Augen ganz der Devise ‚wen ich nicht sehe, der sieht mich auch nicht…‘.

„Tsukki hör zu, ich… kann da mit dir einfach nicht darüber reden, weil…“

Tsukishima lächelte. Er hörte seinem Freund gar nicht zu. Zu sehr mochte er den Anblick des hilflosen Yamaguchis, wenn er sich versuchte rauszureden. Und dabei wurde dieser immer so rot, dass seine Gesichtsfarbe seine winzigen Sommersprossen fast vollständig verdeckten.

„Yamaguchi.“ nannte der blonde nach einiger Stotterei seines besten Freundes dessen Namen, ehe er diesen an der Schulter packte, zu ihm drehte und seinen Kopf langsam zu ihm herunterlehnte. Sanft hauchte Tsukishima der Nummer Zwölf im Karasuno Volleyball Team daraufhin einen Kuss auf die Lippen, welche so weich und warm waren, wie er es sich immer vorgestellt hatte. Yamaguchi schloss die Augen beim Kuss, spürte Hitze durch seinen gesamten Körper laufen, und hielt sich aus Reflex die Hand vor dem Mund, nachdem sein bester Freund vom Kuss wieder absetzte.

Seine Stirn lehnte er an Tsukishimas Schulter an, und bekam nur ein leises „Warum…?“ über seine Lippen, welches durch seine Finger leicht dumpf wirkte. Er hatte so viele Fragen. Er wollte Tsukishimas Antworten. Er wollte einfach nur wissen, ob Tsukishima für ihn das gleiche fühlte, wie das, was Yamaguchi seit Tagen das Herz aus der Brust reißen ließ.

„Weil ich dein bester Freund bin. Und weil ich dich besser kenne, als jeder andere Yamaguchi.“

Die warme Hand Tsukishimas legte sich auf Yamaguchis Kopf, strich durch seinen Haarschopf und kraule vorsichtig die Kopfhaut des Jungen. Yamaguchi spürte eine Träne seine Wange herunterlaufen, welche er direkt mit seiner Hand wegwischte.

„Möchtest du es mir jetzt erzählen?“ Die tiefe und doch warme Stimme Tsukishimas hauchte sanft in sein Ohr, ehe Yamaguchi sich in den Pullover seines Freundes festkrallte. Er konnte noch immer nicht hoch in Tsukishimas Augen sehen, da er das Gefühl hatte vor Scham dann sein Bewusstsein zu verlieren.

„Ich liebe dich, Tsukki…“ gab er leise, kaum hörbar von sich, doch hörbar genug für die Person, für die es bestimmt war. Tsukishima nahm daraufhin seine linke Hand aus der Hosentasche und schob sie vorsichtig unter das Kinn seines Freundes. Kurz sah er diesem in die feuchten Augen, welche ihre Hilflosigkeit in Erleichterung umgewandelt hatten. Nur wenige Augenblicke später, küsste der Größere seinen besten Freund ein weiteres Mal.

„Ich weiß.“
 

Kein Geheimnis blieb vor Tsukishima sicher.

Und das war sicherlich auch gut so.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Jeon_Jungkook
2017-04-17T17:47:29+00:00 17.04.2017 19:47
Zuckersüß!
ich mag deine Umsetzung der Beiden! Auch wenn ich vielleicht eher erwartet hätte, dass Tsukki seinem besten Freund nicht zuvor gekommen wäre. Es passt, dass Yamaguchi erst einmal eine Zeit für sich gebraucht hat. Weil er ist eben nicht der Mutigste und braucht eben etwas Zeit um sich über eigene Gefühle klar zu werden und ob er und Tsukki eine Zukunft haben. Natürlich gefällt es mir sehr, dass sie diese gemeinsame Zukunft haben! <3
Von: abgemeldet
2016-02-12T19:44:11+00:00 12.02.2016 20:44
Wie süüüüß *-*
Tsukiyama ist schon seit ich Haikyuu kenne eins meiner Lieblingspairs, aber mit dieser FF hat sich das nochmal gesteigert ^-^
Echt schade, dass das nur so wenige schreiben -.-
LG <3

Von:  KaijiyouLaw
2016-01-03T09:53:22+00:00 03.01.2016 10:53
Oh Gosh,
mein Herz wummert richtig~
So eine süße Geschichte, sowas braucht mein geschundenes Herz <3
Von: Hinata_Shouyou
2016-01-02T22:43:42+00:00 02.01.2016 23:43
aww TsukiYama so cute
einfach niedlich und so süss geschrieben
mach weiter so
Antwort von:  T0HYA
02.01.2016 23:48
OMG, SO SCHNELL ww (das hab ich nicht erwartet! >D)
Dankesehr! Ich bin derzeitig wieder so im Haikyuu Trash, dass ich sicherlich mehr schreiben werde!


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