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Gegen alle Widerstände

von

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Vergangene Ereignisse

Kapitel 27: Vergangene Ereignisse
 

Die nächste Runde kam viel schneller als es ihnen lieb war. Und auch wenn ihre Strategie mittlerweile stand, saßen sie noch bis 1 Uhr morgens an den letzten Details. Denn auch wenn Ians Konstruktion ihnen den Sieg erleichtern würde, mussten sie erst einmal zusehen, dass sie auch damit klar kamen und dass hatte etwas gedauert.

„Willkommen zurück zur nächsten Runde. Heute wird sich entscheiden welche Teams ins Finale kommen.“

„Und es wird spannend. Die Blitzkrieg Boys haben wieder ordentlich aufgeholt doch wird das reichen.“

„Möglich ist alles. Sie müssen nur ein weiteres Mal haushoch gewinnen. Ähnlich sieht es mit der BBA Revolution aus. Momentan liegen diese beiden Teams mit einem Unterschied von einem Punkt auf dem 3. Und 4. Platz.“

„Und Team Invasion sowie Team Infinity liegen mit mindestens 2 Punkten vor ihnen. Es wird auf jeden Fall eine harte Herausforderung für unsere beiden Top Teams des Turniers.“

„Wem sagst du das, Brad.“

Gedanklich verdrehte Tala die Augen. Spätestens jetzt hatten es auch die dümmsten verstanden und wer es dennoch nicht begriffen hatte, dem war auch nicht mehr zu helfen. Andererseits musste man sich sowieso wundern, dass Boris immer wieder neue Opfer fand. Sie gehörten zu den ersten Kinder, die Boris als Versuchskaninchen benutzt hatte. Damals waren sie Jung und wussten es einfach nicht besser. Zudem hatte Boris sie vor eine Wahl gestellt. Sie konnten weiterhin auf der Straße leben oder sie entschieden sich für ein Dach über den Kopf. Sie hatten das letzteres gewählt und er hatte sich sogar zweimal für die Abtei entschieden. Wobei es eher ein praktischer Entschluss war. Er hatte keinen Ort an den er gehen konnte genauso wenig wie die anderen aus seinem Team.
 

Was die ehemaligen BEGA-Blader anging, so hatten sie ihre eigenen Gründe. Crusher wollte seine Schwester retten, verfügte allerdings nicht über die benötigten Mittel. Ming Ming wollte wie er selbst aus ihrem erbärmlichen Leben heraus und Boris hatte ihr zur richtigen Zeit das richtige Angebot gemacht. Selbst Garland konnte er in gewisser Weise verstehen. Alle seine Brüder und Schwestern waren exzellente Sportler und als jüngster in der Familie musste er dem Beispiel seiner älteren Geschwister nacheifern. Lediglich Brooklyn und Mystel blieben ihm ein Rätsel. Doch spätestens nach der BEGA hätte jedem klar sein müssen, was für ein Ungeheuer Boris in Wirklichkeit war.

„Worüber denkst du nach?“

„Darüber wie Boris es schafft immer wieder jemanden zu finden, der ihn sympathisiert.“

„Das frage ich mich auch manchmal.“

„Schön für dich, ich hätte aber lieber eine Antwort von dir.“

Mit diesen Worten wendete sich Tala von seinem Teampartner ab. Bryan war ihm keine wirkliche Hilfe und die anderen waren schon weiter gegangen um sich einen guten Platz auf der Tribüne zu sichern. Immerhin mussten sie zwei Teamkonstellationen lang warten ehe sie dran waren. Und je nachdem was für Kämpfe die einzelnen Blader abgaben konnte dies eine kurze oder lange Wartezeit bedeuten.

„Gehen wir zu den anderen.“

„Du willst deine Frage doch nur mit Kai diskutieren.“

Manchmal konnte er nicht anders als den jüngeren zu beneiden. Die beiden Verstanden sich ohne Worte und wenn der eine etwas nicht wusste, wusste es der andere.
 

Er konnte mit diesem Intellekt einfach nicht mithalten. Zwar war er nicht gerade auf den Kopf gefallen, doch das reichte nicht. Wenn es um Strategien ging wendete sich Tala stets an den jüngeren, niemals an ihn. Im Grunde war es die richtige Entscheidung, da Kai sich wirklich wesentlich besser mit dem Thema auskannte, doch das machte es nicht weniger deprimierend.

„Mach dich nicht lächerlich, Bryan.“

Manchmal musste sich Tala über seinen Teamkollegen echt wundern. Immerhin sollte dieser wissen, dass Kai ihn auslachen würde, wenn er diesem eine so dämliche Frage stellte. Er würde es selber tun, unabhängig davon ob er die Antwort kannte oder nicht.

„Kommt ihr zwei jetzt mal, sonst verpasst ihr das Beste.“

„Und das wäre?“

„Keine Ahnung, aber ihr werdet es nie erfahren wenn ihr hier weiter rumplappert.“

„Jetzt werd mal nicht übermütig Ian.“

„Hey das waren Kais Worte nicht meine. Ich bin nur der Bote.“

Eigentlich hatte Ian vor Tala damit etwas zu beruhigen, doch der nachfolgende Kommentar ließ ihn erst mal verstummen. In dem Punkt war Tala konsequent und er war immer der gutmütige Idiot, der auf Kais Tricks hereinfiel. Eine Tatsache, die ihm irgendwann man zum Verhängnis werden würde, dessen war er sich insgeheim sicher.

„Und der Bote wird immer zuerst erschossen, hat dir das keiner gesagt. So ihr entschuldigt mich, aber ich muss Kai mal eben eine Kopf kürzer machen.“

„Kürz ihn nicht zu sehr, sonst ist er nachher noch kleiner als Ian.“

Den Spruch konnte Bryan jetzt doch nicht für sich behalten, dann jedoch wendete er sich an Ian welcher dem rothaarigen nur skeptisch hinterher blickte.

„Meint Tala das ernst.“

„Schön wär’s. Schaden würde es Kai jedenfalls nicht, wenn er von Tala mal richtig Contra bekommen würde. Aber wie ich die beiden kennen sitzen die bei unserer Ankunft nebeneinander und schweigen sich an. So wie sie es meistens tun.“

Das war auch so eine Eigenheit der beiden. Entweder sie unterhielten sie über irgendwelche Strategien oder sie schwiegen sich an. Wobei sie die zweite Variante häufiger wählten. Lediglich in den letzten Wochen hatte sich das Verhalten der beiden zueinander geändert. Woran das lag konnte er nicht wirklich sagen. Vielleicht war die Bedrohung die von Boris ausging der Grund dafür, dass sie versuchten das Team soweit wir Möglich zusammen zu halten. Verübeln konnte er es den beiden nicht. Sowohl Kai als auch Tala waren für die Position eines Teamkäptains geboren. Auch wenn es nicht immer ersichtlich war, so würden die beiden alles für ihr Team tun um deren Sicherheit zu gewährleisten.
 

Aus diesem Grund war es auch keine Überraschung, dass er mit seiner Vermutung Recht behalten sollte. Die beiden blickten stumm auf die Arena und warteten auf den Beginn des ersten Matches.

„Oh wie schade. Wir haben das große zurechtstutzen verpasst.“

„Wen wolltest du denn dieses Mal zusammenstutzen.“

Nun hatte sich auch Kai von der Arena abgewandt. Mit solchen Sprüchen konnte man Kais Aufmerksamkeit durchaus auf sich lenken. Es war für sie kein Geheimnis dass Kai immer gerne wusste was um ihn herum geschah. Ihnen ging es ähnlich und wenn einer von ihnen plante jemanden anderem eine Lektion zu erteilen, so würde keiner von ihnen dass einfach so hin zu nehmen. Zumindest nicht ohne vorher zu fragen wer der unglückliche war. Immerhin musste man ja notfalls in der Lage sein Abstand zu nehmen, für den Fall das man selbst das Ofer war.

„Dich!“

„Wieso?“

„Weil du mir auf die Nerven gehst, Hiwatari. Deshalb?“

Wären sie nicht sie selbst, wären sie jetzt mit schallenden Gelächter zu Boden gegangen. Doch zumindest Talas Gesichtszüge blieben völlig regungslos, während Kai sich nur von seinem Teampartner abwendete und sich wieder zur Arena wendete. Lediglich Bryan, Spencer und Ian konnten sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Nun fingen die beiden wieder ihr übliches Spiel an. Was die meisten nicht wussten war, dass die beiden stetig zwischen Vor- und Nachnamen wechselten. Und auch wenn es auf dem ersten Blick willkürlich wirkte so hatte die Art ihrer Ansprache ein System. Ein System welches selbst sie noch nicht ganz durchschaut hatten. Nur eines wussten sie. Tala hatte nach dem Ende der Russian Championships mit dieser Eigenheit angefangen.
 

- Flashback -
 

Normalerweise würden sie sich keine Sorgen um ihren Teamkäptain machen, doch dieser war seit dem Morgen verschwunden. Um genau zu sein hatte er sich still und heimlich aus dem Haus geschlichen ohne ihnen auch nur ein Wort zu sagen. Allerdings wagten sie nicht nach diesem zu suchen. Das konnte nur schief gehen, zumal Tala in den letzten Tagen etwas neben der Spur. Selbst sie wussten nicht wirklich was sie nun mit ihrem weiteren Leben anfangen sollten. Alles wirkte auf einmal so unwirklich und sinnlos und dass nur weil man sie ihrer Lebensweise beraubt hatte. Es mochte für außenstehende komisch klingen, doch sie hatten sich in all den Jahren daran gewöhnt um 5 Uhr aufzustehen, ihr sogenanntes barbarisches Trainingspensum zu absolvieren und mit ein paar wenigen Mahlzeiten auszukommen. Nun saßen sie in diesem Haus ohne einen Plan der ihnen half die Zeit totzuschlagen.

„Vielleicht sollten wir ihn doch suchen.“

Es war nur ein flüchtiger Gedanke. Ein Versuch aus dem ungewohnte Trott herauszukommen der sie befallen hatte. Doch gerade als sich Spencer aufrichten wollte, hörte er wie die Tür ins Schloss fiel.

„Wo warst du?“

Obwohl Bryan diese Frage stellte erwartete er keine Antwort. Umso überraschter war er als Tala in die kleine Küche trat und ihm ohne umschweifen antwortete. Doch noch etwas fiel ihm an dem rothaarigen auf. Dieser wirkte irgendwie zufrieden.

„Am Flughafen.“

„Seit heute Morgen?“

„Was soll ich dazu sagen? Hätte ich vorher gewusst wann Hiwataris Flug startet wäre ich später gegangen.“

„Du hast dich mit Kai getroffen?“

Zu sagen, dass das unerwartet kam, war die Untertreibung des Jahres. Immerhin hatte Tala, wenn er mal über den jüngeren gesprochen hatte, nur irgendwelche Schimpftiraden mit eingebaut. Im Grunde hatte jeder aus dem Team damit gerechnet, dass dieser Kai mittlerweile endgültig abgeschrieben hatte. Doch scheinbar war das ein Irrtum.
 

Tala war in dieser Hinsicht einfach unberechenbar. Und selbst mit diesem Wissen konnten sie nicht wirklich einordnen was das ganze sollte. Auch die nächste Aussage des rothaarige lieferte ihnen keine Antwort lediglich neue Fragen. Eine Tatsache die es ihnen manchmal wirklich schwer machte ihren Teamkäptain nicht zu erwürgen. Nicht dass sie das jemals wagen würden, doch ab und an hatten sie wirklich ein solches Verlangen. Insbesondere dann, wenn sie sich nicht sicher waren ob dieser sie hinters Licht führen wollte oder wirklich meinte was er sagte.

„Ich hab ihn abgefangen. Aber leider ist mir seine blöde Quasselstrippe dazwischen gekommen.“

„Kai hat eine Quasselstrippe.“

„Ja, seinen neuen Teampartner. Diesen Tyson. Keine Ahnung wie man den länger als 2 Stunden aushalten kann. Ich würde ihn spätestens am Anfang der 3. Stunde erwürgen.“

Im ersten Moment warfen sich die Anwesenden im Raum unsichere Blicke zu. So wie Tala das Wort Teampartner betont hatte, konnte man davon ausgehen, dass er selbst mit der Bezeichnung nicht wirklich einverstanden war. Und auch Tysons Namen hatte er in einer ziemlich finsteren Tonlage ausgesprochen, so dass man darauf schließen konnte, dass Tala den Japaner überhaupt nicht leiden konnte.

„Und was habt ihr miteinander besprochen?“

„Ich hab doch eben gesagt, dass die Quasselstrippe dazwischen geplatzt ist, oder nicht?“

„Schon, aber ihr hättet auch in Russisch reden können. Außerdem, wenn du dich mit ihm treffen wolltest, wieso hast du nicht einfach angerufen oder bist zum Hotel gefahren.“

„Ein Wort: Quasselstrippe!“

Mit diesen Worten schenkte sich Tala einen Kaffee ein. Dieser war zwar mittlerweile nur noch lauwarm, doch wenn man gerade von draußen kam reichte er um sich aufzuwärmen. Dass seine Erklärung nicht gerade einleuchtend war beachtete er gar nicht. Erst nachdem er die Tasse halb leer getrunken hatte entschied er sich dazu auf die verdutzten Gesichter der anderen zu reagieren.

„Ich wollte halt verhindern, dass Hiwatari die Flucht ergreift oder mir von vornherein aus dem Weg geht und am Flughafen konnte er weder das eine noch das andere tun. Allerdings hatte ich nicht vor mein Gespräch in Anwesenheit seines Teams weiter zu führen.“

„Sprich, es hat nicht so gut geklappt, wie du es gehofft hast. Und das bringt mich gleich zur nächsten Frage. Wieso bist du dann so gut gelaunt und was soll die Nummer mit seinem Nachnamen?“

„Das sind zwei Fragen, Bryan. Und was soll bitte mit seinem Nachnamen sein, ihr benutzt ihn doch auch, oder nicht?“

„Schon, aber nur weil…“

Fassungslos rang der weißhaarige nach Worten. Natürlich benutzten sie Kais Nachnamen, aber nur um etwas Distanz zu dem Jüngeren zu bekommen. Doch das war ihr Grund und Bryan war sich 100% sicher, dass das nicht derselbe Grund war, der Tala dazu brachte.
 

Und er sollte Recht behalten, denn mit einem Mal hatte sich der rothaarige ihm gegenüber gesetzt und schien gedankenversunken die Wand hinter ihm anzustarren. Erst einige Minuten später entschied er sich dazu etwas zu erwidern.

„Kai hat sich verändert, genauso wie wir. Damals war sein Nachname für uns ein Tabuthema, doch nun…es ist die einzige Möglichkeit sich zu vergegenwärtigen, dass er nicht mehr zum Team gehört. Das es nie wieder so sein wird wie es war...“

Bryan und Spencer konnten sich irren, doch in diesem Moment hatten sie das Gefühl, als würde Tala diese Wendung wirklich bedauern. In der Abtei waren er und Kai nahezu unzertrennlich gewesen und hatten mehr als einmal den Kopf für den anderen hingehalten. Was an sich schon überraschend genug war. Immerhin hatte Kai sich sonst aus allem herausgehalten und war auch sonst jemand, der den anderen aus der Abtei aus dem Weg gegangen war. Doch aus irgendeinem Grund hatten die beiden in dem jeweils anderen einen Verbündeten gefunden. Jemanden dem sie vertrauen konnten, zumindest hatten dass alle von ihnen gedacht. Ihr Team war damals das einzige gewesen, welches sich selbst gebildet hatte und welche zusätzlich auch in den härtesten Situationen zusammen gehalten hatten. Doch nun war es genauso so tot wie jedes andere aus der Abtei.

„…Dass er seine Erinnerungen wieder hat, ändert auch nichts an dieser Tatsache.“

„Das macht ihn nicht zu einer fremden Person. Und auch wenn du ihn anders nennst werden die Erinnerungen immer noch dieselben sein. Also versuch nicht erst zwei Personen aus ihm zu machen, denn allein der Gedanke wäre beängstigend.“

Unwillkürlich schlich sich ein leichtes Lächeln auf Tala Gesicht. Er konnte Spencer in diesem Punkt nur zustimmen. Die Vorstellung dass zwei von Kais Sorte in der Weltgeschichte herumliefen war wirklich beängstigend immerhin konnte einer schon zur Qual werden.

„Dennoch war es interessant Kais Blick zu sehen, als ich ihn mit seinem Nachnamen angesprochen habe. Wie dem auch sei. Vergessen wir Hiwatari fürs erste. Wichtiger ist, dass wir unser Leben wieder auf die Reihe kriegen. Ihr sitzt mir in letzter Zeit viel zu viel in diesem Raum herum. Also ab nach draußen. Es wird Zeit das Training wieder aufzunehmen.“

„Was?“

Im ersten Moment wollte Tala erwidern, dass er sich nicht wiederholen würde, doch dann kam ihm ein anderer Satz über die Lippen. Einer, den er das letzte Mal vor 6 Jahren gehört hatte und der ihn unbewusst wieder an die Zeit in der Abtei zurückdenken ließ. Jene Zeit in dem ihr Team noch aus 5 Leuten bestand.

„Das heißt wie bitte!“

„Du bist dir wirklich sicher, dass du mit Kai nicht doch länger gesprochen hast, als du uns weiß machen willst?“

„Raus jetzt.“

Das hatte gesessen. Schneller als Tala es für möglichgehalten hätte waren die anderen aus der Küche geflüchtet. Und das war auch gut so, denn ansonsten hätte er zu durchlagenerden Mitteln greifen müssen.
 

- Flashback Ende -
 

Nach dieser Reaktion hätten sie eigentlich wissen müssen, dass das Thema Kai Hiwatari noch nicht zu Ende war. Und sie hatten Recht zwei Jahre später hatte Tala den Jüngeren zurück ins Team geholt und seit dem herrschte Chaos.

„Ihr beide braucht eine Paartherapie.“

Bryan hatte diese Worte kaum ausgesprochen, da bekam er auch schon zwei mörderische Blicke zugeworfen. Ian konnte derweil nicht anders als leise vor sich hinzukichern, während Spencer um seines Lebenswillen versuchte sich das Lachen zu verkneifen. Denn eines wusste er wenn die beiden mit dem Gedanken ihr Team umzubringen, war er der erste der Stab immerhin saß er genau neben Tala. Auf der andern Seite saß Ian und erst daneben Bryan. Demnach hatte der Spaßvogels die besten Fluchtchancen. Was für ein Glückspilz.

„Wenn wir dich nicht fest für diese Runde eingeplant hätten, dann würde ich dich jetzt erwürgen.“

Im ersten Moment hätte man denken können das es sich bei dem Satz um eine Typische Hiwatari-Drohung handeln würde. Doch es gab ein kleines Detail, was nicht in diesen Satz passte. Ein Detail welches Bryan sofort auffiel und dass er nicht länger für sich behalten konnte.

„Seit wann gibt es ein wir in deinem Wortschatz?“

Für eine Moment stand die Frage im Raum, doch dann war es Tala der sein Lachen nicht unterdrücken konnte. Eine Reaktion, die zumindest Spencer skeptisch zu seinem weißhaarigen Teamkollegen blicken ließ, welcher von der Reaktion des rothaarigen genauso überrascht schien.

„Was gibt es zu lachen?“

Mit einem Schlag war Tala wieder ernst und blickte den Sprecher finster an. Auch seinen sarkastischen Kommentar konnte er nicht für sich behalten. Worüber er sich amüsierte hatte niemanden zu interessieren und schon gar nicht die beiden Blader, die gerade zu ihnen gestoßen waren.

„Wer hat euch eingeladen?“

„Die BBA?“

Rick konnte mit der Frage nicht wirklich etwas anfangen. Erst Bryan verächtlicher Laut und die Tatsache, dass er so etwas vor sich hinmurmelte, das sich verdächtig nach Hohlbirne anhörte machte ihm deutlich, dass er die Frage nicht richtig verstanden hatte.
 

Oder anders gesagt. Er hatte die Frage zwar richtig verstanden aber die versteckte Botschaft dahinter nicht. Und diese schien nur einen Befehl zu beinhalten und zwar: Verschwindet. Das war typisch für das Team, doch scheinbar ließ sich Max nicht davon beeindrucken und ließ sich stattdessen auf den Platz neben Kai nieder. In dem Punkt konnte er den jüngeren nur bewundern. Er ließ sich von solchen Kommentaren nicht abschrecken. Ob er die Botschaft nicht verstanden hatte oder sie einfach nur ignorierte war in der Hinsicht irrelevant.

„Ihr solltet aufpassen. Infinity hat Tysons Team ganz schön rumgeschubst. Die vier mussten einiges Aufbringen um ihre Gegner zu schlagen.“

Um genau zu sein waren die einzelnen Siege der BBA Revolution ziemlich knapp gewesen. Sie mussten während der besagten Runde zwei Niederlagen einstecken. Zwar hatten sie diese dennoch gewonnen, doch es war ein hartes Stück Arbeit.

„Und das sagst du uns weil…“

„Weil wir verhindern wollen dass ihr diese Blader unterschätzt.“

„Oh keine Sorge Rick, wir kriegen Napoleon auch ohne euch in den Griff!“

„Wer ist Napoleon?“

„Kein Kommentar!“

Mit diesen Worten hatte sich Tala resigniert in seinen Stuhl zurücksinken lassen. Eines wusste er, er war froh wenn dieses Turnier vorbei war. Derweil schienen die beiden PPB Blader die Welt nicht mehr zu verstehen. Letzten Endes war es Spencer, der sich dazu erbarmte, Ricks vorige Frage zu beantworten.

„Der Anführer von Team Infinity. Kai macht sich schon das ganze Turnier über einen Spaß daraus ihn Napoleon zu nennen. Fragt jetzt aber nicht wieso, wir wissen es selber nicht.“

„Ernsthaft? Und wie heiße ich bei dir?“

Die Frage sollte eigentlich nur ein Witz sein, doch die Antwort die er erhielt war alles andere als ermunternd. Zumal Rick nicht mal wusste ob sie ernst gemeint war.

„Toter Stier, wie denn sonst!“

„Denk nicht mal dran Rick. Jede blöde Frage bekommt auch eine blöde Antwort. So läuft das Leben und wer das nicht akzeptiert ist selber schuld…So ihr entschuldigt uns, wir haben ein paar Matches zu gewinnen.“

Wie auf Kommando waren auch die anderen Mitglieder der Blitzkrieg Boys aufgesprungen und begaben sich zur Arena.
 

Eine Tatsache, die Rick nur Kopfschüttelnd beobachtete. Dieses Team hatte eindeutig nicht mehr alle Tassen im Schrank.

„Hoffentlich treten die fünf niemals einer Armee bei, sonst kann die gegnerische Seite gleich Selbstmord begehen.“

„So schlimm sind sie nicht.“

„Nicht so schlimm. Von wegen. Einer gibt den Befehl und die anderen reagieren und das völlig synchron. Das ist doch nicht normal.“

„Definiere Normal, Rick.“

Mit diesen Worten mischte sich Bruce in das Geschehen ein. Er konnte Rick verstehen, denn auch für ihn war das Verhalten der Blitzkrieg Boys nicht normal. Doch was sollte man von jemanden erwarten, der seit seiner frühen Kindheit in einer Institution aufgewachsen war, die nur dazu dient Kinder zu gefühllosen Soldaten zu machen.

„Natürlich sind die Blitzkrieg Boys etwas sonderbar, aber wenn man bedenkt aus was für Verhältnissen sie kamen ist es beachtlich, dass sie ihr eigenes Leben auf die Reihe kriegen. Viele von den Kindern, die in der Abtei aufgewachsen waren nehmen selbst jetzt noch psychische Hilfe in Anspruch.“

Das war ein Aspekt, der Theatralik. Ein anderer war, dass zumindest die älteren Blader sich geweigert hatten die Hilfe der BBA anzunehmen. Man kam einfach nicht mehr an sie heran. Für diese Kinder waren sie die Bösen und nicht Boris, genauso wie die Abtei ihre Heimat war und das Leben außerhalb die Hölle. Und genau diese Empfindung der Blader brachte diese dazu sich gegen die Veränderung die ihnen bevorstand zu wehren. Er selbst hatte eine dieser Situationen mitbekommen und er würde sie nie im Leben wieder vergessen.
 

- Flashback -
 

Nur leise konnte man die Glocken hören. Es war gerade 19 Uhr morgens. Die Russian Championchips waren kaum vorbei, als die örtliche Behörde sowie das Jugendamt sich dazu entschlossen in der Abtei nach dem Rechten zu sehen. Mittlerweile waren die Wachmänner verschwunden und Kinder, die hier verweilten schauten sich neugierig um. Zumindest die meisten. Allerdings gab es auch jene, die sich geweigert hatten ihre Zimmer zu verlassen. Es war beängstigend. Obwohl die Türen nicht verschlossen waren saßen sie in ihren kahlen Löchern und starrten die Wand an oder schliefen auf den harten löchrigen Matratzen. Punkt 19 Uhr jedoch trat leben in die scheinbar leblosen Gestalten und einer nach dem anderem marschierte in dieselbe Richtung. Es war eine eingefahrene Routine ohne jegliche Form von Eigeninitiative.

„Wie gehen wir jetzt vor?“

„Mir scheint wir suchen die Nadel im Heuhaufen. Nicht für ungut Stanley, aber das ganze hier ist…“

Judy fand nicht mal ein Wort für diese Situation. Es war einfach viel zu verstörend. Zumal die Blader die an ihnen vorbei gingen keinerlei Notiz von ihnen nahmen. Kopfschüttelnd nahm sie Abstand von den Kindern, bevor diese sie umliefen und sah sich stattdessen weiter um. Doch sie war nicht die einzige, die nicht wusste wie sie mit dem ganzen umgehen sollte. Auch Bruce wusste nicht wie er das Ganze einordnen sollte. Ohne groß über seine Aktion nachzudenken hielt er einen der marschierenden Jungen auf und zwang ihn sich zu ihm zu drehen.

„Wie ist dein Name?“

„Der Name ist Igor, Sir.“

Die Worte waren klar und dennoch wirkten sie distanziert, als hätte der Junge all das was er gesagt hatte auswendig gelernt. Eine Tatsache die Bruce dazu brachte weiter nachzuhaken.

„Kannst du mir sagen wo ihr alle hinwollt?“

„Zum Training, Sir. Wie jeden Tag.“

„Dann sag den anderen, dass das Training heute ausfällt.“

Für einen Moment fragte sich Bruce ob der Junge ihn nicht verstanden hätte, doch dann wich dieser urplötzlich vor ihm zurück.
 

Bruce konnte nicht mal ansatzweise sagen, was er davon halten sollte, erst die Worte rissen ihn aus seinen eigenen Gedanken.

„Das Training fällt niemals aus.“

„Heute schon.“

„Sie gehören hier nicht her. Sie sind der Feind…“

Schneller als Bruce es verfolgen konnte hatte der Junge seinen Starter gezogen und seinen Blade an diesem verankert. Anschließend richtete er diesen genau auf den Kopf des Erwachsenen.

„…Und wir vernichten jeden Feind.“

Nur ansatzweise bekam Bruce mit wie Dickenson hinter ihm zu einer Salzsäure erstarrt war und selbst er konnte nicht klar genug denken um zu handeln. Doch noch bevor der Junge seinen Blade auf ihn abschießen konnte kam ihm jemand zuvor. Mit einem lauten Krachen wurde der Starter zerschmettert und der Blade des Jungen landete auf den Boden. Halb erleichtert und halb geschockt wendete Bruce sich um, doch da ertönte schon die Stimme eines weiteren Jungen.

„Igor, zurück in die Reihe, aber pronto.“

„Du beschützt den Feind!“

„Und du ignorierst einen Befehl. Also wenn du nicht sofort gehorchst, dann schlage ich dir gleich eine runter und melde dich im Anschluss an die Aufseher.“

Für einen Moment blieb der Junge an Ort und Stelle stehen, doch dann ging er der Anweisung von dem Neuankömmling nach und gliederte sich, nachdem er seinen Blade aufgehoben hatte, wieder in die Reihe der marschierenden Kinder ein. Vorher jedoch warf er Bruce noch einen finsteren Blick zu, einen der verursachte, dass dem älteren ein kalter Schauer über den Rücken lief. Bruce hatte erwartet, dass ihr Vorhaben nicht einfach werden würde, doch diese Situation ließ noch einmal ein anderes Licht auf die Sache fallen.

„Der war nicht nett.“

„Nettigkeiten werden bestraft. Das ist eine der Regeln. Sie können froh sein, dass sie nicht den Kopf verloren haben.“

„Warte. Spencer war dein Name, richtig. Du bist einer von den Demolition Boys.“

„Und sie sind ein Idiot. Igor und die anderen mögen wie Kinder aussehen, aber sie haben ihre Kindheit schon vor Jahren verloren. Die Abtei ist alles was sie haben. Das ist ihre Heimat und Boris ist der einzige dem sie gehorchen.“

„Und was ist mit dir? Siehst du diesen Ort auch als Heimat.“

„Ich habe keine Heimat, nur ein Team.“

Mehr sagte Spencer nicht dazu, doch das musste er auch nicht, da sich Bruce entschlossen hatte nicht weiter nachzuhaken, denn das letzte was er brauchte war noch einen Blade der auf ihn gerichtet war.
 

- Flashback Ende -
 

Spencer hatte ihn damals gerettet, dass konnte und wollte er nicht leugnen. Und dessen Worte waren der zweite Grund wieso er dieses Ereignis niemals vergessen würde. Mit diesem einen Satz hatte der Blonde wahrscheinlich mehr preisgegeben als er wollte.

„Es gab sogar Kinder, die nach der Schließung der Abtei gestorben sind, weil sie sich geweigert hatten etwas zu essen. Einer ist sogar nachts von der Brücke gesprungen.“

„Das ist krank.“

„Ist es das? Sag mir Rick, wie viele sitzen in New York auf der Straße und warten darauf, dass ihr Leben ein Ende nimmt? Wie viele Leute begehen jedes Jahr Selbstmord. Viel zu viele wenn du mich fragst. Man kann sie als krank bezeichnen, aber sind sie das wirklich. Ich würde es eher Verzweiflung nennen. Diese Kinder kamen aus einem Leben in dem sie schlimmeres erlebt haben als ihr euch jemals vorstellen könnt. Sie in die wirkliche Welt zu entlassen war wie ein Schlag ins Gesicht, doch das hatten wir zu spät bemerkt.“

Was taten Kinder die mit dem Wissen aufgewachsen waren dass alles einen Preis hatte. Sie schlugen jegliche Hilfe aus und versuchen allein durch die Welt zu kommen. Durch eine Welt, die so schrecklich gar nicht war. Doch wenn man hinter jeder freundlichen Gestik ein Falle witterte und die eigenen Schritte dreimal überdenken musste, wurde das Leben zur Qual. In der Abtei mussten sie nicht denken, sie mussten nur gehorchen. In der wirklichen Welt jedoch mussten sie Entscheidungen treffen und wenn man das nicht konnte war man verloren. Und die Kinder aus der Abtei waren verloren. Zumindest die älteren. Diejenigen die überlebt hatten wurden in eine Psychiatrische Anstalt eingewiesen und die jüngeren wurden entweder zu ihren Familien geschickt oder sind in einem Heim untergekommen. Im Grund gab es nur für wenige von ihnen ein Happy End. Nicht mal bei Kai und den Blitzkrieg Boys konnte man von einem Happy End sprechen. Erst die BEGA und jetzt dieses Turnier. Das waren Dinge, denen sie sich stellen mussten und dennoch versuchten sie das Beste daraus zu machen und allein deshalb bewunderte er dieses Team.
 

- Bei den Blitzkrieg Boys -
 

Sie konnten nicht leugnen, dass die Stille die in dem Moment einzog, als sie dem Team Invasion gegenüber traten, eine beunruhigende Wirkung auf sie ausübte. Es war jetzt nicht so, dass sie sich vor diesen Kampf fürchteten, oder sich den Lärm der Zuschauer zurückwünschten. So war das nicht, dennoch wirkte diese Totenstille wie die Ruhe vor dem Sturm.

„Nehmt es mir nicht übel, aber im Moment wünscht ich mir einen kleinen Punktevorsprung.“

„Das wünsche ich mir auch, Ian. Sei es drum. Wir machen diesen Mistkerl trotzdem platt.“

Mit diesen Worten trat Bryan einige Schritte vor und blickte sich seine Gegner genau an. Sie wussten doch, dass der Trainer von Infinity den Teamkaptain ins Teammatch stecken würde. Wahrscheinlich hatte Boris darauf bestanden, wundern würde es sie nicht.

„Na dann los, wollen mal sehen ob unsere Strategie die werten Herren überrascht.“

Mit diesen Worten schritten Spencer und Bryan zur Arena. Es hatte etwas gedauert, doch dann hatten sie einstimmig entschieden, dass Kai und Tala die Einzelmatches bestreiten sollten. Selbst wenn sie das Teammatch verlieren würden, so konnten sie ihre Gegner so auspowern, dass Kai anschließend leichtes Spiel mit ihnen hatte.

„Gut, seid ihr soweit? Dann lasst und beginnen. 3…2…1…“

„Let it rip.“

Die Blades schossen in die Arena und gingen sofort auf Angriff. Allerdings mussten Bryan und Spencer schnell feststellen, dass ihre Blades nicht ganz so rund liefen wie sie es bei ihrem letzten Trainings getan hatten. Was an sich schon verwunderlich war, da sie dieses extra in die Länge gezogen hatten, damit sie sicher sein konnten, dass ihr Plan funktionierte.

„Was zum….“

„Oh sagt jetzt nicht ihr habt Probleme. Dabei hatte ich auf ein anspruchsvolles Match gehofft.“

„Ach halt die Klappe, Napoleon.“

Mit diesen Worten griff Bryan wieder an. Ihn interessierte es herzlich wenig, was dieser von ihm dachte. Er wollte diesem Kerl einfach nur das Maul stopfen. Das Spencer aufgrund seines Kommentar nur die Augen verdrehte ignorierte er dabei gekonnt. Zumal er sich sicher war das Tala genauso reagierte, zumindest dann wenn er seinen Kommentar gehört hatte. Für ihn war es nur eine Genugtuung, dass sein Gegner von dem Kommentar völlig irritiert war.

„Was?“

„Das heißt Wie bitte, du Idiot.“

Nun konnte auch Spencer sich nicht mehr zurückhalten. Eines stand nach diesem Kommentar eindeutig fest. Kais Verhalten hatte auf sie abgefärbt und zwar gewaltig. Sie würden es ihm in diesem Moment nicht mal verdenken, wenn er sich über diesen Kampf totlachen würde.
 

Doch sie kannten den Jüngeren besser. Kai würde seine emotionslose Maske aufsetzen und sich seinen Teil dazu denken. Eine Eigenschaft, die der Trainer von ihren Gegner nicht besaß. Ihm konnte man die Wut deutlich ansehen. Scheinbar schien er nicht begeistert über die Sprüche zu sein, die sie dessen Bladern reinwirkten und allein das war die Sache wert. Mit diesen Gedanken griffen Spencer und Bryan ein weiteres Mal an. Ihr Plan sah vor erst den gefährlichsten Blader auszuschalten und sich dann um den anderen zu kümmern. Eine riskante Angelegenheit, da sie verhindern mussten, dass dieser sie aus dem Hinterhalt heraus beförderte.

„Sag mal spinnst du.“

Mit Mühe und Not konnte sich Bryan in der Arena halten. Spencer war ihm gerade in die Flanke gedonnert und hatte ihn an den Arenenrand befördert. Eine Aktion, die er nicht im Geringsten nachvollziehen konnte.

„Ich wollte Angreifen, aber mein Blade ist einfach nach link ausgebrochen.“

Irritiert runzelte der weißhaarige die Stirn. So etwas passierte normalerweise nur, wenn ein Blader seinen Blade nicht richtig kontrollieren konnte und über seine eigenen Grenzen nicht kannte. Aber Spencer war weder unfähig noch ein Anfänger. Es ergab einfach keinen Sinn, nicht mal wenn man berücksichtigte, dass ihre Blader nicht optimal kreiselten.

„Konzentrier dich einfach.“

Mit diesen Worten griff er an, doch kurze Zeit später verstand er was Spencer mit ausbrechen meinte. Ohne Vorwarnung machte sein Blade eine Linkskurve. Eine Tatsache, die ihn doch sichtlich schockierte und dass konnte man ihm auch ansehen.
 

Das Ganze war Absurd. Sie hatten schon gewagtere Manöver durchgeführt ohne dass sie die Kontrolle über ihre Blades verloren hatten. Nachdenklich blickte er in die Arena. Sie mussten schnell herausfinden woran das lag, sonst würden sie dieses Match schneller verlieren als es ihnen lieb war.

„Bryan!“

Gerade noch rechtzeitig konnte er dem gegnerischen Blades aus weichen, wobei sein Blade seinen eigenen Kopf zu haben schien. Unter normalen Umstände wäre es ein Kinderspiel gewesen dieser Attacke zu entgehen, zumindest dann wenn sein Blade das tun würde was er wollte, doch genau das tat er nicht. Im Moment schien er genau das Gegenteil zu tun und je länger das Match ging, desto schlimmer wurde es.

„Irgendetwas ist hier faul.“

„Wem sagst du das.“

Unwillkürlich blickte der weißhaarige zu seinen restlichen Teammitgliedern. Auch diese hatten mittlerweile festgestellt, dass Boris für seine Blader irgendetwas aus dem Ärmel gezaubert hatte mit dem sie nicht gerechnet hatten. Und jeder von ihnen wusste was das bedeutete. Sie waren in großen Schwierigkeiten wenn sie nicht herausfanden was es war.

„Hab ihr endlich eingesehen, dass ihr keine Chance gegen uns habt? Wieso erspart ihr euch nicht einfach die Blamage eurer lächerlichen Performance und gebt auf.“

Bei diesen Worten schlich sich ein arrogantes Lächeln auf das Gesicht ihres Gegners, eines welches Bryan regelrecht in Rage versetzte. Aufgeben. Das kam nicht in Frage, eher würde er von der nächsten Brücke springen und selbst das würde er nicht tun. Den Triumph würde er Boris nicht geben. Nicht mal in hundert Jahren. Dieser Kampf war noch lange nicht vorbei, nicht solange sein Blade in der Arena war. Das dieser zickte war ein Ärgernis, aber er hatte die Abtei nicht überstanden um jetzt wie ein geprügelter Hund davonzuschleichen. Nie im Leben, nicht vor diesem Team und erst Recht nicht vor Boris.
 

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