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Gegen alle Widerstände

von

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Ein gefährlicher Zug

Kapitel 19: Ein gefährlicher Zug
 

Wenn die Blitzkrieg Boys gedacht hätten dass die alte Lagerhalle in einem verwahrlosesten Viertel lag, so wurden sie nun eines besseren belehrt. Dieser Ort übertraf alles was sie je gesehen hatten bei weitem und dass mochte schon etwas heißen. Immerhin hatten sie im Laufe ihres Leben schon so einige herunter gekommene Orte gesehen. Auch ihr altes Zimmer in der Abtei zählten sie dazu, da ihr einziger Luxus damals eine alte löchrige Matratze war. Es reichte zum Schlafen, doch zu mehr war diese auch nicht geeignet.

„Irgendwie riecht es hier erbärmlich.“

„Ignorier den Gestank und konzentrier dich lieber auf die Umgebung...“

Gerade als Tala um die nächste Ecke bog trat er geradewegs in eine Knöcheltiefe Pfütze. Angewidert zog er seinen Fuß wieder heraus und schüttelte sich die undefinierte Flüssigkeit ab. Er wollte nicht wissen, was sich da alles miteinander vermischt hatte, doch es war definitiv widerlich. Zumal die Wasserpfütze eine trübe schwarzbräunliche Färbung angenommen hatte. Zudem war der unüberriechbare Gestank von Exkrementen, den Bryan wenige Sekunden zuvor angesprochen hatte deutlich wahrnehmbar. Das war auch der Grund wieso er sich dazu entschloss keinen weiteren Gedanken mehr daran zu verschwenden.

„..und darauf wo ihr hintretet. Das ist ja hier schlimmer als in einem Slum.“

„Tala das ist ein Slumviertel, die gibt es nicht nur in Peru.“

„Jetzt sag nicht du hast dich als Reiseführer beworben.“

„Darauf kannst du lange warten.“

„Könntet ihr euch mal auf den Weg konzentrieren, wir haben nämlich keine Lust uns hier zu verlaufen.“

Mit diesen Worten hatte sich Spencer eingeschaltet. Manchmal waren die beiden Jüngeren einfach nur schrecklich. Entweder schwiegen sie sich an oder sie lieferten so etwas ab. Jedenfalls wurde es mit ihnen nie langweilig, besonders deshalb nicht weil sie immer doppelt aufmerksam waren, wenn die beiden mal kein Wort miteinander wechselte. Ansonsten konnte es schnell passieren dass man zwischen die Fronten geriet denn im Gegensatz zu normalen Menschen handelten sie immer Zeitverzögert, so dass der jeweils andere den Konflikt fast schon vergessen hatte, ehe die Erwiderung sie erwischte. Da konnte es auch mal passieren, dass man mitten in der Nacht aufwachte und feststellte, dass die ganze Decke mit Schnee bedeckt war, weil irgendein Spaßvogel auf die Idee gekommen war still und heimlich die Fenster zu öffnen. Wer das damals genau gewesen war wusste er nicht. Sowohl Kai als auch Tala hatten sich todgeschwiegen. Doch das es einer der beiden war stand dennoch fest. Ob man solche Aktionen jetzt als Kindisch betrachtete war Ansichtssache, zumindest war es alles andere als angenehm.
 

Genauso unangenehm war es durch diesen Dreck zu stapfen. Über eine Sache war er sich jedoch sicher, die Klamotten, die er jetzt trug, würde er sobald die Sache hinter ihnen lag sofort in die Tonne treten. Noch einmal würde er diese jedenfalls nicht anziehen und dass nicht nur weil sie ihn an diese Mission erinnern würde, sondern weil sie einfach nur unbequem waren.

„Sind wir da?“

Bryan wollte seine Teamkollegen mit diesem Kommentar nicht nerven, viel mehr wollte er wissen ob das Gebäude welches gerade vor ihnen aufragte das Ziel ihrer Suche war.

„Wenn ich ein Straßenschild sehen würde, könnte ich es dir sagen.“

Mehr sagte Tala nicht dazu sondern streckte nur den Arm heraus um die anderen zum Anhalten zu bewegen. Gleichzeitig verengten sich seine Augen und er spähte intensiv nach vorne, als ob er nach etwas Ausschau halten würde.

„Stimmt was nicht?“

„Mach die Augen auf!“

Kai warf Tala nur einen finsteren Blick zu, bis er sich selber umsah. Eigentlich wirkte diese Gegend wie ausgestorben, doch wenn man genauer hinsah konnte man leichte Bewegungen im Schatten wahrnehmen. Sie waren definitiv nicht allein an diesem Ort. Ohne lange nachzudenken schob er Talas Arm zu Seite und ging weiter auf das alte Gebäude vor ihm zu. Hinter sich hörte er nur das leise Fluchen des rothaarigen, doch das ignorierte er gekonnte. Fast schon reflexartig zog er seinen Starter hervor und verankerte seinen Blade daran. Entweder wurden sie erwartet oder die paar Leute hier bewachten irgendetwas. In beiden Fällen war höchste Vorsicht geboten oder zumindest ein gutes Ablenkungsmanöver.
 

Während Kai ohne zu zögern weiter ging, konnte Tala es nicht lassen leise vor sich hin zu fluchen. Umständlich zog er seinen Starter hervor um diesen vorbereiten. Dabei blieben seine Augen die gesamte Zeit auf seinen jüngeren Teampartner hängen.

„Was denkt der sich!“

„Wonach sieht es denn aus. Er spielt den Köder.“

Mit diesen Worten war Tala aus seiner derzeitigen Deckung herausgetreten, achtete jedoch darauf, dass man ihn nicht sofort bemerkte. Er würde bestimmt nicht zulassen, dass Kai so etwas ohne Rückendeckung durchzog. Immerhin wussten sie nicht genau womit sie es zu tun hatten.

„Das ist doch idiotisch!“

Nun schlich auch Bryan hinter der Deckung hervor und verfolgte Tala und Kai. Die beiden hatten sie doch nicht mehr alle, doch das war für ihn schon lange nichts Neues mehr. Denn solche Aktionen war er von der Abtei gewohnt. Kaum hatte es sich einer in den Kopf gesetzt die Ablenkung zu spielen, war der andere schon aufgesprungen um das zu verhindern und er war gleich dahinter. Was an sich genauso bekloppt war, doch was sollte er sonst tun. Das einzig Positive an der Situation war dass die beiden zumindest genug Verstand hatten um in Deckung zu bleiben. Die Frage war nur wie lange sie das durchhalten würden.

„Hier geblieben.“

Mit diesen Worten hatte er Tala am Kragen gepackt und ihn zurückgezogen. Kai der die Bewegung aus dem Augenwinkel gesehen hatte, blickte unwillkürlich zurück. Im ersten Moment wusste er nicht wie er auf den doch recht sonderbaren Anblick, der sich ihm bot reagieren sollte. Tala war durch Bryan Aktion weggerutscht und saß nun mit dem Hintern auf dem Boden. Bryan stand derweil über diesem und hielt ein Stück Stoff in der Hand. Scheinbar war die Verarbeitung des Shirts welches Tala trug nicht optimal gefertigt.
 

Lange konnte er diesen Anblick jedoch nicht betrachten, da er auf einmal Schritte vernahm, die definitiv nicht von ihrem Team stammte. Reflexartig zog sich Kai daraufhin hinter einen Stapel verrotteter Bretter zurück. Auch Tala und Bryan versuchten sich so leise wie möglich zurück zu ziehen, als sie merkten, dass die Schritte immer weiter in ihre Richtung kamen. In diesem Moment konnten sie nur von Glück reden, dass in der ganzen Gasse lauter Gerümpel stand, sodass sie von den Blicken anderer geschützt waren. Für einen Moment schien der Fremde sich umzusehen, bevor er etwas in sein Funkgerät murmelte.

„Nichts zu sehen, hätte mich auch gewundert.“

Die tiefe Stimme des Mannes war leise, doch da er nur wenige Meter von ihnen entfernt war konnten sie ihn deutlich hören. Scheinbar stand er per Funk mit seinen Kollegen in Verbindung, was die ganze Aktion deutlich schwieriger machte.

„Wir sollten von hier verschwinden.“

„Psst.“

Eigentlich wollte Tala seinen Teampartner nur zum Schweigen bringen, doch genau das lenkte die Aufmerksamkeit des Mannes auf sie. Mit langsamen schweren Schritten kam dieser auf die beiden zu, doch ehe er sie entdecken konnte bekam er von hinten einen kräftigen Schlag ins Genick. Dieser bewirkte, dass der Mann vornüberkippte und mit dem Gesicht im Dreck landete.

„Und genau das ist der Grund wieso ich solche Sachen lieber alleine durchziehe.“

„Vielen Dank, aber wir wäre auch ohne dich zu Recht gekommen.“

„Davon gehe ich aus.“

Mit diesen Worten bückte sich Kai zu dem bewusstlosen Mann herunter und durchsuchte seine Sachen. Doch alles was er fand war eine Brieftasche und eine Schusswaffe. Mit einem flüchtigen Blick überflog er die Inhalte der Brieftasche. 50 Dollar, ein paar Karten und ein Bild, welches wahrscheinlich dessen Familie zeigte. Ohne mit der Wimper zu zucken klappte er die Brieftasche wieder zu und steckte sie diesem zurück in die Tasche, bevor er sich das Funkgerät nahm und die Batterien entfernte und diese so wie die Waffe in die Tasche steckte.

„Du willst die nicht wirklich mitnehmen, oder?“

„Nein, ich hab sie nur in die Tasche gesteckt, um sie hier zu lassen.“

Mit diesen Worten stand Kai wieder auf und warf Tala nur einen gefährlichen Blick zu. Ein deutliches Zeichen dafür dass er sich nicht umstimmen ließ und auch kein Interesse daran hatte dieses Thema weiterzuführen.
 

Allerdings war dies auch nicht notwendig, da mittlerweile auch Ian und Spencer zu ihnen gestoßen waren.

„Ich sag dass jetzt ungern, aber wir wissen doch jetzt dass das Ganze eine Falle ist. Wieso willst du noch in das Gebäude rein.“

„Das Gebäude ist mir egal. Dein angeblicher Verwandter nicht. Wenn wir schon mal hier sind können wir genauso gut herausfinden ob es diesen Mann überhaupt gibt oder ob er wirklich nur ein Pseudoname ist. Darüber hinaus, wollt ihr es euch wirklich entgehen lassen Boris eine reinzuwürgen.“

Bei diesen Worten richtete Kai seinen Blick auf Ian. Sie waren nur wegen ihm hier, also sollte es auch seine Endscheidung ob sie weiter machten oder diese Mission hier und jetzt beendeten.

„Prinzipiell hast du ja Recht aber…“

Auf einmal versagte Ian Stimme. Sie hatten zwar mit einigen Komplikationen gerechnet, doch mittlerweile fragte er sich ob dass alles die Sache wert war. Insbesondere, da sie dieses Mal wirklich mit ihrem Leben spielten und nebenbei gefiel ihm der Gedanke, dass einer seiner Teampartner mit einer scharfen Waffe herumlief überhaupt nicht.

„Kein aber, Ian. Ja oder nein? Denn wenn wir das hier abbrechen, dann sollten wir besser gestern als heute hier verschwinden.“

Tala hatte keine Lust lange über diese Sache zu diskutieren. Sie mussten weiter, soviel stand fest und zwar bevor irgendjemand auf sie aufmerksam wurde oder der Kerl auf dem Boden wieder zu sich kam.

„Also schön, lasst uns nachsehen, ob wir in dem Gebäude Informationen finden, die uns helfen können...“

Auf diese Worte hin nickte Tala nur. Die Entscheidung gefiel ihm nicht sonderlich, doch er würde jetzt nicht diskutieren. Je schneller sie jetzt handelten, desto schneller konnte sie verschwinden.
 

Mit diesen Gedanken huschte sein Blick über das Gelände. Die anderen waren viel zu weit von ihnen entfernt, als dass diese sie erwischen würden. Doch wie es in dem Gebäude aussah wusste er nicht mal ansatzweise. Es konnte leer sein, oder voll besetzt mit nicht gerade wohlgestimmter Mitbewohner.

„Gut, aber bevor wir uns missverstehen. Ich gebe dem ganzen 15 Minuten, dann verschwinden wir hier. Und dass ist ein Befehl!“

Mit diesen Worten schritt Tala auf das Gebäude zu, er brauchte nicht mal zurück sehen um zu wissen, dass die anderen ihm auf den Fuß folgten. Vorsichtig um keinen Lärm zu machen öffnete er die Tür und trat in das leere Gebäude. Es war nicht wirklich überraschend für ihn dass es sich bei diesem ebenfalls um ein Lagerhaus handelte. Überall standen Kisten, doch ansonsten schien es hier nichts interessantes zu geben. Auch schien niemand in dem Gebäude zu sein, weshalb die Blitzkrieg Boys sich die Zeit nahmen sich intensiv umzusehen.

„Hier ist gar nichts!“

„Sucht weiter. Wir haben noch 6 Minuten und die sollten wir nutzen.“

Mit diesen Worten trennte sich die Gruppe. Wonach sie suchten wussten sie nicht wirklich. Sie waren grundsätzlich mit allem zufrieden, solange es ihnen Hinweise auf Boris oder diesen ominösen Ivan Sarnoff, der laut BBA Daten Ians Verwandter sein soll, lieferten.
 

Während die anderen sich verteilten wendete sich Kai den Kisten zu. Doch bevor er sich diese genauer ansehen konnte, wurde er von hinten gepackt und zurückgezogen. Von dieser Aktion völlig überrascht konnte er sich nicht auf den Füßen halten. Seine Reflexe waren lediglich schnell genug, so dass er sich drehen konnte und dadurch auf den Knie aufkam. Ohne lange nachzudenken griff er nach der Waffe die er nur wenige Minuten vorher eingesteckt hatte, drehte sich um und zielte mit dieser auf den unerwarteten Angreifer. Zu seinem Leidwesen schien dieser die Aktion äußerst amüsant zu finden, da er nur ein kurzes verächtliches Lachen hervorbrachte.

„Komm schon, du weißt ja nicht mal wie man mit dem Ding umgeht.“

Da hatte der Typ sich gewaltig geirrt. Die Abtei war in erster Linie ein Ort an dem man Kinder in willenlose Soldaten verwandelt wollte. Aus diesem Grund wurde ihnen auch gezeigt wie man mit sämtlichen verfügbaren Waffen umzugehen hatten, was nicht hieß dass sie wirklich alle eine echte in der Hand gehalten hatten.

„Verlassen sie sich nicht darauf!“

Anstatt auf diesen Kommentar zu reagieren hatte dieser ebenfalls seine Waffe gezogen. Jetzt hatte er richtig schlechte Karten. Natürlich konnte er abdrücken, doch dann würde er durch den Lärm auch gleichzeitig die Leute von draußen auf ihren Einbruch aufmerksam machen. Eines stand fest, das war der Moment, in dem man einen Schalldämpfer bräuchte, doch wie immer war das was man wirklich brauchte nicht in der Nähe.

„Irgendwelche letzten Worte, Kleiner.“

Es half alles nichts, entweder er handelte oder es war vorbei und den gefallen würde er Boris nicht tun. Mit diesen Gedanken verbannte er alle Emotionen. Sein Finger lag ruhig auf dem Abzug und sein kalter Blick war starr auf sein Gegenüber gerichtet.

„Ja…“

Bevor er weitersprechen konnte, bemerkte er eine leichte Bewegung hinter dem Mann und hielt kurz inne. Keine Sekunde später war Tala hinter dem Mann aufgetaucht und hatte diesen schon mit einer alten Latte nieder gestreckt. Mit einem verächtlichen Blick sah er auf den Bewusstlosen herunter bevor er sich zu Kai wendete.

„Jetzt sind wir wieder quitt.“

Zwar war Kai nicht gerade begeistert von dem Ausgang, doch erleichtert, dass Tala eingegriffen hatte war er schon irgendwie.
 

Die Situation wäre ohne diesen mit Sicherheit böse ausgegangen, da gab er sich keinerlei Illusionen hin. Noch ehe einer von ihnen noch etwas sagen konnte regte sich der Bewusstlose wieder. Intuitiv trat Tala die Waffe, welche vor diesem lag zur Seite, damit dieser nicht mehr dran kam. Anschließend setzte er das leicht spitze Ende der Latte auf dessen Rücken an.

„Schön liegenbleiben, sonst wird es schmerzhaft.“

Gerade als Tala dies ausgesprochen hatte, kam ein weiterer Mann in den Raum. Im Gegensatz zum letzten blieb dieser jedoch wie angewurzelt stehen. Woran es lag wusste Tala nicht. Vielleicht wirkte die Situation für ihn viel zu bizarr oder es lag daran, dass er die Waffe in Kais Hand bemerkt hatte. Die nun auf diesen gerichtet war. Was auch immer der Grund war es interessierte ihn nicht im Geringsten. Noch ehe einer von ihnen wirklich handeln konnte waren auch die anderen aus ihrem Team zu ihnen gestoßen und erfassten die Situation sofort. Es bedurfte nur einen kurzen Blick zwischen Spencer und Bryan, damit diese in Aktion traten und den unbekannten von hinten Packten und somit am Handeln hinderten.

„Was soll…“

„Klappe! Oder du verlierst deine Zunge... Gut wählen wir den direkte Weg. Wir haben nur ein paar Fragen und dann sind wir auch schon wieder weg.“

Diese Methode war riskant, immerhin konnte sich ihr gegenüber so ihr Gesicht einprägen, doch der kurze Rundblick hatte ihnen deutlich gezeigt, dass sie anders nichts erfahren würden. Zudem war es in dieser Situation die schnellste Möglichkeit um hier wieder rauszukommen und da sie eh Sonnenbrillen trugen würde dieser sie nicht so schnell wiedererkennen.

„Frage Nummer 1. Wer ist Ivan Sarnoff?“

„Als wenn ihr das nicht wüsstet!“

„Vielleicht wollen wir es einfach nur aus deinem Munde hören. Also spuck‘s aus.“

„Er ist einer der einflussreichsten Droggenbosse in Amerikas.“

Das verschlug den Blitzkrieg Boys nun doch die Sprache, insgeheim fragten sie sich wo sie hier überhaupt hinein geraten waren. Allerdings erklärte dieses Geständnis so einiges. Allerdings schaffte es zumindest Tala nicht aus den Konzept bringen zu lassen.

„Und was hat er mit Boris zu tun?“

„Ich kenne keinen Boris.“

„Netter Versucht. Ich rede von Boris Balkov.“

Tala kalte Stimme wurde bei diesen Worten nur noch schneidender. Er hatte keine Lust Spielchen zu spielen. Nicht jetzt, wo jederzeit noch jemand in dieses Gebäude treten konnte. Und wenn er dafür zum äußersten gehen mussten, dann würden sie es tun.
 

Allerdings schien das die Antwort nicht zu verändern. Auch nicht, als Bryan den Arm des Fremden soweit verdrehte bis dieser aufstöhnte. Momentan hatten sie noch die Kontrolle, doch das würde nicht ewig so sein. Dennoch, in gewisser Weise bekam Tala langsam das Gefühl, als hätte Boris zwar etwas mit der Sache zu tun, jedoch nichts mit diesem Ivan Sarnoff. Auch wenn das für außenstehende mehr als Paradox klang.

„Für wie blöd hältst du mich eigentlich. Ihr wusstest dass wir kommen würden, woher wenn nicht von ihm.“

„Wir haben einen anonymen Hinweis bekommen. Mehr nicht.“

Die Antwort war Grund genug um Tala dazu zu bringen sich den Mann noch mal genauer anzusehen. Er war deutlich jünger als der Mann den er niedergestreckt hatte und der immer noch damit kämpfte wieder zu bewusst sein zu kommen. Allerdings schien dieser trotz allem nicht viel von seiner Umgebung mitzubekommen. Sein Schlag hatte also gesessen. Und was ihre Geisel betraf, für den Untergebenen eines Drogenbosses plapperte er etwas zu viel aus dem Nähkästchen.

„Kaufst du ihm das ab?“

Es war schwierig, doch es würde diese nicht ausreichende Wachsamkeit erklären. Denn würde Boris wirklich direkten Kontakt mit diesem Ivan Sarnoff haben, so hätte Boris diesen zur Veranlassung von höheren Sicherheitsmaßnahmen überredet.

„Wie wurde der Hinweis übermittelt.“

„Elektronisch.“

„Wie nett. Ihr beiden bindet ihn da an. Wir haben was wir wollten…und du. Leg diese verdammte Waffe weg, bevor noch jemand abgeknallt wird.“

Das ließ sich Kai ausnahmsweise nicht zwei Mal sagen. Denn wenn er ehrlich war, wirklich etwas gebracht hatte sie ihm nicht. Gut sie hatte seinen Gegner irritiert, aber das war auch alles. Es war zumindest nicht genug um ihnen zu helfen schneller oder sicherer an ihr Ziel zu kommen. Im Gegenteil. Zumindest dann nicht wenn man nicht bereit war abzudrücken und wenn sie das tun würden, hatte das Folgen. Sie waren nicht Boris Soldaten, die ohne mit der Wimper zu zucken andere ernsthaft verletzten, ganz gleich um wen es sich handelte. Denn eines wussten sie alle, wenn Boris sie so weit bringen würde, dann hatte er gewonnen, selbst wenn er vor ihnen auf den Knien sitzen würde und sie um Gnade anflehen würde. Doch das würde nie passieren. Boris würde ihnen höchstens ins Gesicht lachen und ihnen deutlich machen, dass sie alles umgesetzt hatten was er ihnen beigebracht hatte. Für ihn wäre es eine Genugtuung zu sehen wie sie die Linien überschritten und ihr Leben mit dieser Entscheidung in eine Bahn lenkten, die sie nur zu Fall bringen konnte. Sie würden nicht nur ihren Ruf sondern auch ihre Zukunft ruinierten. Immerhin viel Boris nie allein, er nahm alle mit, die in Reichweite standen und die einzige Möglichkeit das zu verhindern, war den letzten Schritt zu gehen und dazu war keiner von ihnen bereit. Den Gefallen würden sie ihm mit Sicherheit nicht tun.
 

Nachdem Bryan und Spencer ihren Informanten festgebunden hatte, nahmen sie den kürzesten Weg raus. Erst als sie das Viertel hinter sich hatten und wieder an der befahrenen Straße New Yorks ankamen nahmen sie sich die Freiheit sich in einem Internetcafé einzuquartieren.

„Ivan Sarnoff ist ein lokales Problem, wer sich nicht gerade in die städtische Unterwelt oder in die Polizeiwache verläuft kann mit dem Namen nichts anfangen. Ausgenommen die Leute die dieser in der Hand hat.“

„Also ein großes Tier?“

„Jetzt benutz nicht Tyson Worte. Aber generell hast du recht.“

Nachdenklich lehnte sich Tala in seinem Stuhl zurück. Ihr Trip war nicht nutzlos, so wussten sie wenigstens wo sie weiter suchen mussten. Momentan surften sie gerade in der Datenbank der örtlichen Polizei. Nicht gerade Legal, aber sie konnten ja kaum dort auftauchen und ihr Anliegen schildern. Man würde ihnen sofort einen Vogel zeigen und dann ihren gesetzlichen Vormund anrufen.

„Sprich, da Boris überwiegend in den dunklen Kreisen der Weltwirtschaft wandelt ist ihm der Name ein Begriff. Zusätzlich hat er der BBA irgendwie den Namen zugespielt und ihn als Ians Verwandten deklariert.“

„So sieht es aus.“

„Das haben wir auch schon vermutet, bevor Kai sich in die Verbrecherdatenbank eingehackt hat, aber wie bringt uns das weiter? Ist er jetzt Ians Verwandter oder nicht?“

„Das ist völlig uninteressant, Bryan. Glaubst du wirklich ich laufe von einem Tyrannen zum nächsten über?“

Nun hatte sich auch Ian eingemischt. Für ihn war das Thema endgültig gegessen. Doch sein Team schien das Thema nicht fallen lassen zu wollen.
 

Selbst von Kai und Tala, die von Anfang an nicht wirklich hinter der Sache standen konnte er keine Hilfe erwarten. Im Gegenteil die beiden hatten gerade richtig Blut geleckt und wenn das so war hielt sie keiner mehr auf.

„Wir haben versprochen der Sache nachzugehen und das tun wir, egal wie lange es dauert.“

„Und ich mache jetzt einen Schlussstrich.“

„Was? Wieso?“

Tala war von dem Kommentar des Jüngeren sichtlich irritiert. Er wollte der Sache weiter nachgehen allein um zu wissen ob Ian wirklich mit diesem Ivan verwandt war oder ob das ganze wirklich nur als Hinterhalt diente. Aus diesem Grund war er auch erpicht darauf Kais Erklärung zu hören.

„Weil es nur noch eine Möglichkeit gibt die Sache mit der angeblichen Verwandtschaft zu klären ohne dabei den Kopf zu verlieren. Und der führt über die DNA.“

„Müssten wir diesen Ivan dann nicht direkt konfrontieren?“

„Nein, seine DNA ist in der Verbrecherdatei gespeichert. Allerdings müsste ich um die nutzen zu können in die Software der CSI und dass ist wahrscheinlich sogar mir zu hoch. Da würde ich dann doch lieber Leute wie Emily und Kenny dranlassen.“

„Nur leider stehen die uns nicht zur Verfügung. Im Gegenteil, ich wette die würden uns auslachen, wenn wir sie um Hilfe bitten würden. Zudem habe ich kein Interesse dass die beiden sich in unsere Angelegenheiten einmischen und sie auch noch weiter tratschen.“

„Ist ja gut, Tala. Allerdings haben wir noch ein ernsteres Problem und dass ist Ian.“

Natürlich konnten sie einfach zum Arzt gehen und eine DNA Aufschlüsselung verlangen, doch ob der das wirklich tun würde ist eine andere Frage. Außerdem war es teuer und zeitaufwendig. Zudem mussten sie an die Daten auch noch drankommen. Allerdings gab es eine schnellere wenn auch gefährlichere Alternativ e.
 

Es war eine Alternative die Tala bereits erkannte ehe er das eigentliche Problem überhaupt erläutert hatte.

„Also Boris. Das war doch eh unser zweites Ziel oder nicht?“

„Schon aber dir ist schon klar, dass wir allein jetzt schon gegen zig Gesetze verstoßen haben für die man uns lebenslang wegsperren kann, oder?“

Mit diesen Worten hatte Kai sämtliche Programme runtergefahren und jegliche Hinweise auf deren Existenz gelöscht. Die Situation war schwierig. Mittlerweile hatten sie die Grauzonen, in denen sie sich sonst bewegt hatte, zum Teil hinter sich gelassen und waren viel zu oft über die rechtlichen Grenzen hinausgegangen. Und selbst er war mittlerweile in einem Alter, in dem er für seine Taten Rechenschaft ablegen musste, zumindest wenn er erwischt wurde.

„Der Zweck heiligt eben doch manchmal die Mittel“

„Das war Boris Divise.“

„Heißt dass das du aussteigen willst!“

„Nein ich will nur sicherstellen, dass für alle von Anfang an klar ist, worauf wir uns jetzt einlassen. Und dass diese Aktion, die letzte ist, in der wir alles auf Spiel setzen. Wir beenden die Sache auf unsere Weise und dann bringen wir Boris zu Fall auf die eine oder andere Art. Ende der Geschichte!“

„Abgemacht. Wenn du uns so die Pistole auf die Brust setzt bleibt uns ja sowieso nichts anderes übrig.“

Insgeheim war Tala ja froh darüber, dass Kai sich nicht von ihnen distanziert hatte. Sie brauchten ihn für das kommende Manöver. Zwar waren sie nicht auf den Kopf gefallen, aber Kai war einfach der bessere Stratege. Während der gesamten Vorbereitungen auf die Kämpfe des Turniers hatte er das letzte Wort und das Resultat war eindeutig. Er war einfach jemand, der nicht geradeaus dachte, sondern auch scheinbar unwichtige Faktoren ins Auge fasste und sie in seinen Plan miteinberechnete.

„Gut, dann verlassen wir die lieben Grauzonen jetzt endgültig.“

Mit diesen Worten hatte Kai den Internetbrowser wieder hochgefahen und einige Stichworte in den Suchlauf eingegeben. Am Ende erhielten sie eine weitere Adresse. Es war eine die sie nicht wirklich überraschte.

„In Russland und Japan gescheitert, also versucht man es einfach mal mit Amerika. Wie originell.“

„Sei froh, dann müssen wir nicht erst irgendwo hinfliegen. Und nebenbei können wir uns gleich unser Ticket ins Turnier zurückholen…“

„Also los, worauf warten wir, dass wir 10 Punkte zurückliegen.“

Bei Bryans Worten hatte Kai den Rechner komplett heruntergefahren und war aufgestanden. In dem Punkt musste er dem Älteren recht geben, sie mussten sich ranhalten.

Es war ein Zeichen dafür, dass sie das ganze jetzt erledigen würden. Boris hatte es irgendwie hinbekommen, dass die Leute von Ivan in dem Moment über ihr Vorgehen informiert wurde, in dem sie in der Behörde nach dem Namen gefragt hatten. Es war ein automatischer Prozess gewesen und wären sie nicht so bedacht vorgegangen, so hätte dessen Plan, wie dieser auch immer aussah, wahrscheinlich sogar funktioniert.

„Hat Boris echt erwartet, dass wir uns von denen übertölpeln lassen?“

„Bessere Frage, Spencer. Hat Boris wirklich gedacht, dass er uns, ohne auch nur einen Finger zu rühren, ins Grab bringen kann.“

„Können wir aufhören über Boris Gedanken und Plänen zu spekulieren, Bryan. Ich hab nämlich gerade keine Lust diese auch nur in entferntesten anzuscheiden.“

Insbesondere nicht, da sie gerade entschieden hatten Boris direkt anzugreifen. Gut für außenstehende mag dies überzogen klingen, doch wenn man bedenkt, dass sie gerade in sein Heiligtum einbrachen, konnte man es durchaus wörtlich nehmen. Und so konnte man dieses Gebäude in dem Boris sich einquartiert hatte durchaus bezeichnen, denn es war riesig. Zugegeben, es war kein Vergleich zum BEGA-Gebäude, doch immerhin groß genug um sich zu verlaufen und genau das durften sie sich nicht erlauben.

„Sieht aus, als würde er gerade erst einziehen!“

„Ja und in den Kisten sind wahrscheinlich viele kleine technische-Spielereien. Wundern würde es mich jedenfalls nicht.“

„Du meinst wohl er hantiert gerade mit lauter Spionage-Sachen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass er uns so ausspielen konnte.“

„Der hat seine Leute. Und ich zweifle nicht eine Sekunde daran, dass Damien und Lewis nur zwei von vielen sind. Ansonsten hätte er schon längst andere Mittel gegen uns eingesetzt.“

„Du meinst deine gefälschte Unterschrift? Wozu sollte er sich die Mühe machen? Er hat erreicht was er wollte. Es gibt keinen Grund wieso er dieses Druckmittel noch verwenden sollte. Wahrscheinlich rechnet er nicht mal damit, dass wir aus der Sache wieder rauskommen. Insbesondere, wenn man bedenkt, wie Miss York abgegangen ist.“

„Aber du musst zugegeben, dass Emily auch allen Grund für ihr Verhalten hatte. Wahrscheinlich waren auf dem Laptop sämtliche Strategien ihres Teams verzeichnet.“

Das war durchaus vorstellbar, zumal es kein Geheimnis war, dass Emily die Strategin des Teams war.
 

Allerdings war sie genauso wie ihr gesamtes Team nicht wirklich auf Teamwork aufgelegt. Die PPB sind, bis auf Max, alles Einzelkämpfer.

„Entweder dass oder sie wollte nur nicht, dass wir erfahren, was sie über unser Team alles in Erfahrung gebracht hat.“

„Wisst ihr, irgendwie ist es ja traurig. Da haben sie die ganzen Informationen, zusätzlich besprechen sie sich mit den anderen Team uns dennoch schafft es keines von diesen Teams uns auch nur etwas ins Schwitzen zu bringen.“

In dem Punkt hatte Ian durchaus Recht. Es war schon irgendwie traurig und für die anderen Teams muss diese Tatsache mehr als deprimierend sein. Sie besaßen nur die Hälfte von diesem Wissen, wenn überhaupt und dennoch schafften sie es ihr Team optimal aufzustellen und das Maximale in allen Runden herauszuholen. Daher auch ihre hohe Siegesquote. Die Regeln waren einfach ideal für ihr Team auch wenn es von Beginn an nicht wirklich offensichtlich war.

„Also schön, wir sind da und jetzt? Schlagen wir hier Wurzeln oder suchen wir uns einen Weg hinein?“

„Wir warten bis Boris hier auftaucht und schlagen ihn zusammen.“

Die anderen schenkten Tala daraufhin nur einen verwirrten Blick. Keiner von ihnen konnte die Reaktion des rothaarigen verstehen, weshalb sie sich ihre schockierte Frage auch nicht verkneifen konnten.

„Echt?“

„Natürlich nicht. Wie blöd seid ihr eigentlich? Also Hiwatari, was denkst du? Haupteingang oder suchen wir die Hintertür?“

„Soll ich dir jetzt so blöd kommen wie du Bryan?“

„Nein!“

Tala schickte dem Jüngeren nur einen gefährlichen Blick, doch dieser achtete nicht darauf, sondern ging ohne einen weiteren Kommentar Richtung Haupteingang. Das war seine Art zu antworten, wobei die Antwort an sich eigentlich vorhersehbar war. Sie hatten keine Zeit sich lange umzusehen und einen zweiten Weg in das Gebäude hinein zu finden. Nicht wenn der Weg gerade so schön frei war.

Nachdem sie das Gebäude betreten hatten sahen sich die einzelnen Mitglieder der Gruppe vorsichtig um, bevor sie es wagten sich von der Tür wegzubewegen. Die Gänge waren wie ausgestorben und doch hatten sie das unheimliche Gefühl beobachtet zu werden. Aus diesem Grund hielt zumindest Tala Augen und Ohren offen, bereit jederzeit in Aktion zu treten. Dennoch konnte er den Gedanken nicht zurückhalten, dass das hier viel zu leicht ging. Irgendwo musste doch ein Harken sein.

„Gut Kleiner, wo sind die Kameras?“

„Tala zum letzten Mal, nenn mich nicht so. Außerdem, sehe ich für dich so aus als könnte ich durch Wände sehen.“

„In der Abtei wusstest du auch immer wo die verdammten Kameras sind, also streng dich an, ich hab nämlich keine Lust dass man uns schon sieht ehe wir einen Schritt in den Kontrollraum gemacht haben.“

„Dafür dürfte es mittlerweile zu spät sein, da der Eingang auf jeden Fall überwacht wird.“

„Und wieso haben wir dann den Eingang genommen. Da hätten wir doch gleich klingeln können.“

„Unter Umständen.“

„Was heißt das jetzt schon wieder?“

„Geh einfach weiter anstatt dumme Fragen zu stellen. Ian hat alles unter Kontrolle.“

Mit diesen Worten ging Kai einfach an dem rothaarigem vorbei, welcher nur irritiert zwischen ihm und Ian hin und her blickte. Natürlich hätten sie versuchen können, den Kameras auszuweichen doch selbst in der Abtei und auch im ehemaligen BEGA-Gebäude hatte er einige Zeit gebraucht um alle zu finden. Und in beiden Fällen konnte er sich relativ frei bewegen. Hier jedoch nicht also mussten sie sich was anderes einfallen lassen.

„Kai meint, dass ich uns einen Störsender gebaut habe. Das heißt solange wir uns schnell genug bewegen kriegt keiner mit dass wir hier sind, da die betreffenden Kameras in der Nähe einfach ausfallen.“

„Sehr unauffällig.“

Tala machte nicht mal ein Geheimnis daraus, dass die Idee nicht wirklich seine Zustimmung traf. Gut er hatte mitbekommen dass Ian und Kai im Vorfeld irgendwas besprochen hatten und vielleicht war es auch die einzige andere Alternative die sie hatten, dennoch hielt er es für zu auffällig.
 

Allerdings schob er seine Bedenken zur Seite und lief bald darauf wieder vor den anderen. Somit nahm er auch nicht wahr, dass sich einer aus der Gruppe etwas zurückfallen ließ. Erst als sie an ihrem Ziel ankamen verlangsamten sie ihr Tempo. Neben dem Raum waren mehre Kisten in einer Nische gestapelt, was für sie die ideale Versteckmöglichkeit darstellte.

„Gut wir sind da und jetzt?“

„Warte es doch einfach ab, Bryan. Ian was siehst du?“

Ian hatte sich so dich an die Tür des Computerraumes geschlichen wie er es wagte und hantierte nun mit einem kleinen Spiegel herum.

„Drei Personen, die mit dem Rücken zur Tür stehen. Wenn ihr mich fragt sind das einfache Computerspezialisten. Die dürften binnen Sekunden K.O. sein.“

„Sehr schön, Kai du…“

Weiter kam Tala nicht, da er in dem Moment bemerkte, dass sein Teampartner nicht mehr hinter ihm war. Das war so eine Angewohnheit des Jüngeren, die er gar nicht leiden konnte.

„Gut, wohin ist Hiwatari jetzt schon wieder verschwunden.“

„Bin ja da, kein Grund sich so aufzuregen.“

„Wo warst du?“

„Beim Sicherungskasten. Der ist ideal für eine kleinen Kurzschluss.“

„Du hast an den Sicherungen rumgefuscht? Bist du denn des Wahnsinns. Schon mal daran gedacht, dass wir Strom brauchen um an die Daten zu gelangen?“

„Schon mal daran gedacht, dass Boris auf Notstromaggregate baut?“

Da hatte Kai auch schon wieder recht. Ein kurzer Stromausfall konnte ihnen wirklich nützlich sein, besonders wenn sie die 3 Männer in dem Computerraum ausschalten wollten. Dennoch es war ein unnötiges Risiko gewesen. Hätte man Kai erwischt, so hätten sie ihm nicht helfen können und nebenbei wäre ihre ganze Aktion gescheitert.

„Ich dachte wir ziehen das zusammen durch.“

„Tun wir doch!“

„Okay, lass uns das einfach schnell über die Bühne bringen. Ian, du passt hier auf. Bryan, Spencer, wir drei kümmern uns um die netten Leute da drinne und du….“

Mit diesen Worten zeigte er auf Kai, doch bevor er seinen Satz zu Ende bringen konnte ertönte auf einmal ein Alarmsignal und rote Warnleuchten flackerten um sie herum auf. Das hatten sie definitiv nicht vorhergesehen, weshalb sie intuitiv zusammenzuckten. Anders gesagt. Es war nicht gut.
 

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