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Get Together

von

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Der Angriff

Die Schule fing wie üblich an. Doch auf den Unterricht konnte ich mich wie immer nicht wirklich konzentrieren. Truntenbach als Freund haben? Das klingt schon merkwürdig auf die eine Art und Weise. Schließlich war er ein Monster! Doch irgendwie hatte er auch seine weichen Züge gehabt. Ich seufzte auf und Frau Kinnley musste mich wieder ermahnen und so kam es das ich draußen vor der Tür verweilen musste. Doch anstelle dort zu warten und mir später eine Ermahnung zu holen, ging ich lieber in den Wald und verbrachte da den anschließenden Tag. Somit schmiss ich den ganzen Schultag und durfte mir von Sniper Wolf auch eine predigt anhören. Zum Glück war mein Onkel nicht da gewesen, sonst gäbe es von ihm auch noch Ärger. Immer dieses Bla Bla! Manchmal hasste ich es hier zu sein, doch dann musste ich an Claire denken. Da waren die ganzen negativen Gedanken einfach weg. Ich wollte sie noch einmal sehen. Ob sie überhaupt wieder kommt von ihrem Einsatz? Plötzlich spürte ich eine dunkle Aura hinter mir und so sprang ich schnell auf. Doch es riss mich zu Boden! Warmer Atem spürte ich auf der linken Wange und eine weiche, nasse Zunge die mich dort ableckte. Meine Augen wurden größer, doch ich konnte mich aus seinem Griff nicht wehren. Johnny der die Gefahr witterte fing sofort an zu knurren und rannte auf den großen Kerl zu. Doch dieser schlug den Wolf einfach zu Boden. Sniper Wolf die das Geräusch hörte rannte sofort zum Geschehen und sah mich auf den Boden liegen und auf mir Truntenbach!

„Keine Panik! Es ist nicht das wonach es aussieht!“

Er löste sich von mir und richtete sich seine Haare. Johnny der gerade wieder zum Sprint ansetzen wollte, musste ich erstmal beruhigen.

„Alles okay. Er wollte mich nur trainieren. Ich war nur etwas überrascht gewesen, mehr nicht!“

Mit der Ausrede konnte ich beide beruhigen. Doch Sniper Wolfs Blick verriet etwas anderes. Ich selber war auch überrascht gewesen. So zerrte ich den Riesen noch weiter in den Wald.

„Spinnst du? Mich einfach so zu überwältigen!“

Er sah mich mit einen kalten Blick an. Doch die Lust in seinen Augen konnte er nicht verbergen.

„Du warst unkonzentriert und heute sogar nicht anwesend in der Schule. Das ist nicht akzeptabel!“

„Deswegen müssen sie mich nicht gleich überwältigen!“

Er griff nach meinem Hals und hob mich hoch. Ich versuchte mich aus seiner Umklammerung zu befreien doch ich hatte keinen Halt unter meinen Füßen. Langsam wurde das Atmen immer schwerer, bis ich anfing verschwommen zu sehen. Doch dann ließ er mich los und ich hustete nach Luft.

„Was soll das!“

Ich hustete weiter und sah ihn zornig an. Soll das etwa seine Art sein eine Freundschaft zu führen?

„Wir müssen wohl von ganz von vorne anfangen, wenn du nicht mal aus diesen Griff heraus kommst!“

Ich sah ihn geschockt an. Das traf mich jetzt insgeheim. Sollte ich wirklich so schwach sein? So gingen wir gemeinsam zu unserer Bleibe. Dort angekommen gab er mir viel Papier.

„Ließ das durch und studiere es genau. Wenn du denkst du hast es im Kopf, trainieren wir weiter.“

Ich sah ihm skeptisch an. Warum gab er mir Zeug von Kampfsport in die Hand und jede Menge Selbstverteidigungssachen zum nachlesen? Ich wusste wie ich mich wehren konnte? Ich trainiere ja auch schließlich mit Conny! So nahm ich ohne einen Ton seine Sachen an und ging hinauf auf mein Zimmer. Zuerst pfefferte ich das Zeug in die Ecke, doch nach einer Zeit des Schmollens ging ich hin und hob es wieder auf. Jede einzelne Seite studierte und übte ich an den Bewegungen. Manches war mir neu gewesen, andere Techniken fehlten mir an Feinschliff. So vergingen die Tage im Flug und schon war eine Schulwoche vorbei gewesen.
 

Am Freitagabend wollte ich zu Truntenbach gehen. Doch seine Tür war ein Spalt offen gewesen. Anscheinend schloss die nicht mehr richtig? So schaute ich durch den Spalt und meine Augen weiteten sich. Ich sah Tatyana vor Truntenbach knien und was die da machte war nicht gerade Jugendfrei gewesen. So schritt ich zurück und rannte hinauf auf mein Zimmer. Die hatte ihn tatsächlich einen geblasen? Das Bild geht mir jetzt nie wieder aus dem Kopf! Also war sie doch ein Flittchen? Doch Truntenbach verzog keine Mimik. So als würde er nichts empfinden? Doch wenn es ums Morden geht, dann sind seine Gesichtszüge voll dabei gewesen. Mich sieht er jedenfalls immer lüstern an! Ob es wirklich an meiner Haarfarbe lag?
 

Wieder verging eine Schulwoche. Mit Truntenbach verstand ich mich ein wenig besser. Jedenfalls führten wir keine monotonen Gespräche mehr. Ich erzählte ihm auch nicht, dass ich ihm gesehen hatte mit Tatyana. Jedenfalls haben die wohl jedes Wochenende Sex, wenn nicht sogar in der Woche auch gehabt? Da hab ich die Beiden jedenfalls nicht erwischt gehabt. Unser Training fing langsam an. Er versuchte sich jedenfalls zu beherrschen. Anfangs war er etwas radikal gewesen, doch nach der Zeit wurde er etwas sanfter von der Ausübung. Aus manchen griffen konnte ich mich zwar wehren. Doch er hatte immer die Oberhand gehabt, was mir gar nicht gefiel. Nur Sniper Wolf wusste etwas von unserem Training, war jedoch anfangs dagegen. Doch irgendwie konnte ich sie doch überzeugen und teilte ihr mit das er ein guter Freund sei. Sie war für mich wie eine Mutter gewesen und manchmal wie sie sich aufführte, war sie es auch gewesen. Bei den Gedanken schmunzelte ich leicht. Sie sah wohl in mir ihre Tochter die sie nie hatte. Jedoch bevorzugen im Training war ein Tabu gewesen. Jedoch immer mehr Soldaten kamen zurück ins Lager. Der Krieg war soweit geregelt gewesen. Nur Claire und The Boss fehlten. Irgendwie kam mir das etwas verdächtig vor. Bestimmt waren die Beiden zusammen und vögelten sich ihre Hirne aus den Köpfen. Bei den Gedanken zerquetschte ich den Apfel in meiner Hand, den mir Sniper Wolf gerade gegeben hatte, als Mitternachtssnack. Ihr Gesicht sprach Bände und ich sah verlegen weg.

„Alles okay bei dir?“

„Ja ich hab nur zu viel Gedacht.... .“

Skeptisch putzte sie ihre Waffe weiter.

„Du trainierst zu viel! Mach mal eine Pause. Du bist 16, du kannst nicht von heut auf morgen alles können.“

Ich machte mich derweilen sauber und lauschte ihren Worten.

„Ja ich weiß..... doch es dauert für mich halt alles viel zu lange!“

„Wie lange bist du jetzt hier? 3 Monate?“

Ich sah sie fragend an und überlegte kurz.

„Ja fast...... .“

„Na siehst du und in den 3 Monaten hast du dich echt gesteigert! Du bist gut, sogar einer der Besten von den Erstklässlern. Also was erwartest du noch?“

Ein seufzen entfuhr mir. Sie hatte ja recht. In den knappen 3 Monaten ist echt viel passiert.

„Ich will so sein wie du!“

Sniper Wolf sah mich perplex an und fing dann an zu lachen.

„Was!?“

„Du Dummerchen, ich bin auch viel älter wie du! Dir fehlt es noch an Erfahrungen. Außerdem kannst du nicht so sein wie ich, ich hab ganz andere Sachen wie du durch erlebt und das wünsche ich niemanden!“

Stimmt, sie erzählt nicht viel von ihrer Vergangenheit und wenn sie auf das Thema angesprochen wird, redet sie nicht mehr viel. So merkte ich das es Zeit wurde nach Hause zu gehen und verabschiedete mich mit einer Umarmung.

„Du hast recht......ich sollte nicht so ungeduldig sein.“

„Du wirst bestimmt eine tolle Frau werden!“

Ich lächelte sie leicht an und verschwand in der Dunkelheit.
 

Wieder verging eine Woche und ich versuchte mich mehr im Unterricht mit einzubringen. Soldaten sollten auch gut im Kopf sein. Langsam brachte ich mich auch mehr in den Gruppen ein und lernte ein paar Schulkameraden besser kennen. Doch die Vorfreude hielt nicht lange an. Der Krieg der vorerst beendet wurde, fing woanders wieder an. Wieder rückten einige Soldaten auf und wir Schüler waren fast wieder alleine gewesen. Selbst Tatyana verschwand auf einmal? Ich dachte sie sei nur eine normale Lehrerin gewesen? Conny erzählte mir jedoch, dass sie eine Spezialagentin sei. Was mich dann doch aus der Bahn warf. Sie eine Agentin? Als was? Verführerin? Selbst Truntenbach musste zum Einsatz gehen. So sollte ich die Übungen alleine weiter machen. Doch ich war ja nicht dumm gewesen und übte mit Conny die Umklammerungen und Würfe.

„Manche Sachen sind für mich sogar neu? Schon erstaunlich das du mit ihm trainierst Meryl? Wenn ich daran dachte wie es vorher war?“

„Ja, die Verwunderung ist bei mir auch noch da. Los lass uns weiter machen!“

So trainierten wir bis spät in die Nacht hinein und abends verschwand ich wieder zu Sniper Wolf im Wald. Dort bekam ich auch mit das sie zu einer Mission aufgestellt wurde und müsse morgen früh abrücken. Ich war traurig gewesen.

„Warum ziehen auf einmal viel mehr Leute ab als vorher?“

„Das kann ich dir nicht sagen? Pass jedoch auf dich auf, mein kleiner Wildfang!“

Ich grinste sie nur an und gab ihr zur Verabschiedung wieder eine Umarmung.
 

Am nächsten Morgen seufzte ich auf und sah die Leute abmaschieren. Wir hatten kaum noch Lehrer gehabt die uns lehrten? Was sollten wir bloß die ganze Zeit machen? Wenn wir mehr Freistunden hatten als Lehrstunden? Sniper Wolf war auch nicht da gewesen. So passte ich auf ihre Wölfe auf, solange bis sie wieder kam. Kaum einer erzählte etwas. Ich fand es schon merkwürdig das kaum noch Leute hier stationiert waren. Was ist wenn unser Stützpunkt entdeckt wurde? Hier waren ja nur noch die Ärzte und Schüler zum Großteil gewesen. Naomi hatte ich auch eine lange Zeit nicht mehr besucht gehabt. Vielleicht sollte ich sie nach dem Training mal besuchen? Vielleicht weiß sie ja mehr und wann Claire wieder kam?
 

Hier im Krankenhaus war es wie ausgestorben gewesen. Selbst hier fehlten einige Ärzte. Naomi fand ich in der Forscherabteilung rumlaufen.

„Meryl? Was machst du denn hier?“

„Ich wollte dich mal wieder besuchen?“

Sie sah mich verwundert an.

„Bist du verletzt? Fehlt dir etwas?“

Ich schüttelte den Kopf und lächelte sie an.

„Nein, bin fit wie ein Turnschuh.“

„Na dann bin ich ja beruhigt. Wenn du mich aber nur besuchst um mich auszuhorchen ob Claire wieder kommt? Dann muss ich dich leider enttäuschen. Ich weiß leider nichts.“

Ich sah sie geschockt an. Woher wusste sie das nur. Verlegen kratzte ich mich an der Wange.

„Ha ich wurde durchschaut.“

„Sie liegt dir wohl am Herzen was? Nja jeder mag meine kleine Schwester. Ich werde öfters nach ihr gefragt, von demher.“

Obwohl Naomi vom Stand her größer war, war Claire wohl der Liebling aller. Doch als Ärztin und Forscherin hatte sie auch weniger Kontakt mit den Menschen. Da war es wohl verständlich, dass Naomi im Hintergrund stand.

„Du solltest jedoch wieder gehen. Hier hat ein Schüler nichts zu suchen. Trotzdem Danke für deinen Besuch.“

So verabschiedete ich mich von ihr und ging zurück zu meiner Wohneinheit.
 

Kurz vor dem Haus merkte ich von weitem Lichter.

„Was war das?“

Sie kamen immer näher und erst jetzt bemerkte ich die Geräusche von Transporthubschraubern. Am Himmel konnte ich sehen wie sie über uns flogen und da waren sie wieder diese Geräusche. Schüsse aus Maschinengewehren und anderen Waffen ertönte. Ich rannte prompt in Richtung Wald, anstatt in meine Wohnung zu rennen. Vor mir landete ein Soldat, welchen ich im Lauf niederschlug und weiter zum Ausgang rannte. Mein Herz raste wie wild. Warum griffen die uns an und warum war kaum niemand der Soldaten da? Hinter mir hörte ich weitere Schüsse und Explosionen.

„Da hinten rennt jemand weg! Erschießt sie!“

Sie hatten mich entdeckt. Ich sprang in den nächsten Busch und robbte am Boden weiter.

„Wo ist er? Wir sollen niemanden verlieren! Aufteilen!“

Laut den Stimmen waren es 6 Mann gewesen. Was meinten die mit niemanden verlieren? So verharrte ich ein wenig im Busch wo ich war und musste mir die Geräuschkulisse von hinten anhören. Zum Glück war es dunkel gewesen, so sehen sie mich nicht und ich sie leider auch nicht. Weiter rennen wäre erstmal sinnlos. Zum Glück hatte ich noch mein Kampfmesser dabei gehabt, aber das brachte nicht viel gegen Maschinen.

„Und hast du was gefunden?“

„Nein die Ratte ist nicht zu finden!“

Noch jemand kam von hinten angerannt.

„Keine Spur, lasst uns zurückkehren. Wir haben noch eine Mission zu erledigen.“

„Jawohl!!“

Sie rannten davon. Mein Herz beruhigte sich allmählich wieder und so lief ich vorsichtig weiter in den Wald. Schließlich mussten hier noch 3 Soldaten rumlaufen. Die Uniform war mir unbekannt gewesen? In der Schule lernten wir auch einiges an Länder und ihre Uniformen. An der Höhle von Sniper Wolf angekommen waren die Wölfe auch nicht mehr da gewesen.

„Das ist komisch? Sonst gehen die nie von Zuhause weg?“

Irgendwas war merkwürdig gewesen, doch als ich mich umdrehte spürte ich nur einen stumpfen Aufprall und die Dunkelheit überkam mich.
 

Als ich wieder zu mir kam, erblickte ich viele meiner Schulkameraden.

„Au......was ist passiert?“

„Wir wurden alle hier her verschleppt.“

Ich sah mich um und Conny kam aus einer Ecke.

„Was meinst du mit alle?“

Sie beugte sich zu mir runter und half mir auf.

„Keine Ahnung, niemand wurde verletzt. Ich hab gesehen wie sie einige niederschossen, aber die wurden nur betäubt.“

Mein Blick sah sie fragwürdig an.

„Betäubt?“

„Ja, wo ich dachte sie seien erschossen worden stehen alle dort drüben in der anderen Zelle.“

Etwas schwankend lief ich ans Gitter.

„Merwürdig.... .“

„Das kannst du laut sagen. Die Soldaten jedenfalls, welche übrig waren sehe ich nicht. Selbst unsere Wissenschaftler, Lehrer und Ärzte sind nicht hier.“

„Ja das sehe ich auch, nur Schüler hier?“

Das war allerdings merkwürdig gewesen. Warum wurden nur wir entführt und das auch ohne Tote? Ich sah mich um und konnte keine Soldaten sehen. Nur wir Schüler waren wie Tiere im Käfig gesperrt. So lief ich zurück an die Wand. Dort waren kaum Kratzer gewesen. Selbst diese Einrichtung war ziemlich Neuartig. Selbst der Geruch stank nach Neuem.

„Diese Anlage wurde erst gebaut.“

„.....dir fällt es auch auf ja? Ich kam auch auf den Gedanken.“

Plötzlich öffnete sich von hinten eine Tür. Einige Soldaten kamen herein. Durch das Licht konnte man ihre Masken erkennen. Ich flüsterte zu Conny.

„Warum haben die Gasmasken auf?“

„Keine Ahnung? Vielleicht ihr Markenzeichen?“

Die Soldaten schritten zu Seite und dann kam eine mir bekannte Person hervor.

„Truntenbach!“

Er hielt vor unserem Käfig an und grinste besessen.

„Hallo Meryl!“

Ich wich automatisch zurück.

„Was soll das bedeuten?“

„Warum sind sie hier? Was spielen sie für ein Spiel Offizier!“

Er schritt herein und schlug mit einer Hand Conny nieder. Ich wich weiter zurück. Doch er kam immer näher und packte mich am Arm.

„Spiel mit...... .“

Ich sah ihn an.

„Was?“

„Die hier nehme ich mit, den Rest könnt ihr behalten!“

Sie salutierten und ich folgte ihm widerwillig. Als wir aus dem Bunker kamen blendete mich die Sonne. Ich hörte einige tuscheln, mussten Iraker sein. Doch was machten die hier? Jetzt bemerkte ich wie die restlichen Soldaten raus rannten und in Deckung gingen. Ein lauter Knall ertönte und als ich zurück blickte brannte der Bunker, wo ich eben gerade noch verweilt war. Meine Augen weiteten sich, doch Truntenbach schleifte mich weiter davon.

„Sei still..... sonst sind wir die Nächsten!“

Er sprach leise, aber ziemlich ernst. Ich war im Schockzustand. Conny und all die Anderen waren einfach weg gewesen. Für was hatten die uns gefangen genommen, um uns eh zu töten? Okay, ich war am Leben und Truntebach war hier. Doch was sollte dies alles? Truntenbach schritt zum Helikopter, mich immer noch am Arm packend.

„Steig ein!“

Er sprach mit jemanden auf irakisch und der Andere sah nicht besonders erfreut aus. Ich schnallte mich an und dann vibrierte es auf. Der Helikopter startete und wir flogen davon.

„Was ist hier los? Wo sind wir zur Hölle!“

„Im Urwald.“

„Was???“

„Unser Plan war es euch alle zu entführen und euch den Kampf näher zu bringen. Jedoch die Soldaten die wir angeheuert hatten waren alle tot. Mir kam das ganze Suspekt vor. Erst verschwand dein Onkel und die Anderen wurden alle auf Missionen gebracht. Ich tat so als sei ich auch auf einer Mission, aber ich hatte mich versteckt.“

„Was?“

Mehr bekam ich aus meinem Verstand nicht heraus.

„Ich bin euch gefolgt und konnte mit den Irakern ein Deal ausmachen. Deswegen hatten sie die anderen Schüler alle am Leben gelassen, weil sie nicht wussten wen ich meinte. Obwohl du ja die Einzige warst mit rotem Haar.“

Warum wollten die uns den Krieg so Nahe bringen? Ich verstand nur Bahnhof.

„Mein Onkel ist verschwunden?“

„Ja, wir haben jemand beauftragt zu holen.“

„Was ist mit unserer Anlage?“

„Zerstört komplett.“

„Die Wissenschaftler?“

Er sah aus dem Fenster.

„In Sicherheit, die restlichen Soldaten tot. Ich weiß nicht ob noch ein paar Schüler leben.“

Seine Mimik wurde ernster.

„Wir bekommen Besuch!“

Von hinten näherte sich ein Kampfhubschrauber.

„Was ist jetzt los?“

„Die haben gemerkt das ich sie verarscht hatte. Halt dich gut fest!“

Ich dachte in dem Moment nur, wir stürzen ab! Ich schloss meine Augen und wollte nicht sterben!

Ein Knall ertönte und Hektik herrschte am Bord. Der Tinnitus im Ohr machte sich bemerkbar. Alles um mich herum verlief in Zeitlupe ab. Truntenbach schüttelte an mir, doch ich nahm keine Berührungen war. Es drehte sich alles, bis es wieder dunkel wurde.
 

Als ich mein Bewusstsein wieder erlangte überkam mich der Schmerz. Warme Flüssigkeit lief an meiner Wange herunter.

„Halte durch........wir sind bald da!“

Ich sah alles verschwommen, jeder Zentimeter meines Körpers schrie auf. Qualm erblickte ich in der Ferne. Jemand trug mich. War es Truntenbach der zu mir redete? Das alles war zu viel für mich gewesen. Das Geschehene momentan bekam ich nicht auf die Reihe. Ich war so müde gewesen. Bitte, lasst mich schlafen. Mit diesen Gedanken fiel ich wieder in Ohnmacht.
 

„Meryl! Wach auf Meryl! Meeeeryl!“

Jemand rüttelte an mir, Schüsse vernahm ich aus dem Hintergrund. Ich fiel zu Boden. Füße waren vor mir, jemand schleifte mich weg. Alles war so verschwommen und laut. Mein Körper war wie ein Stein, ich spürte nichts mehr. Nur die Müdigkeit war da gewesen. Etwas wärmte mich von Innen. Vor mir konnte ich Claire sehen, wie sie mich anlächelte. War das Realität gewesen? Ich lächelte zurück und fühlte mich geborgen, bis ich wieder einschlief.
 

Schmerz überkam mich und ich schrie auf.

„Aaaaaahhhhhhhh!!“

Mein ganzer Körper brannte auf. Die Sicht war dunkel und ich spürte meine Hände nicht mehr. Die Füße waren wie Blei gewesen. Die Tür ging auf und jemand schritt herein.

„Ich erhöhe die Dosis. Keine Angst du bist in Sicherheit.“

Mein Puls raste davon und mein Herz wollte zerspringen.

„Ich bin Ivan! Dein zuständiger Arzt hier in dieser Anlage. Keine Angst du wirst wieder werden. Deine Augen und Kopf sind noch bandagiert. Du brauchst noch Ruhe. Du hattest echt Glück im Unglück gehabt.“

Er klang nett, doch wo war ich gewesen? Was für eine Anlage? Doch er spritze mir etwas in mein Blut und ich wurde wieder benommen.
 

Ich wusste nicht wie lange ich im Bett lag, aber es war für mich eine Ewigkeit gewesen. Die Vergangenheit holte mich schneller ein, als ich wollte und so erinnerte ich mich nur an Bruchstücke. Ivan, mein Doktor, erzählte mir wie ich her kam. Ein großer Mann trug mich hier her, er sah ziemlich ramponiert aus. Ich glaubte er redete über Truntenbach. Er erzählte das er seinen Wunden erlag und mich rettete. Diese Anlage war versteckt gewesen irgendwo Nahe dem Urwald. Kaum einer kannte die Anlage. Sie war klein und besaß viele Gorilla-Kämpfer oder wie man die Typen nannte. Sie waren echt harte Geschütze, wie Truntenbach. Sie fanden unser Helikopter und hatten die Anlage der Iraker zerstört. Doch sie fanden niemand anderes vor. Die Leichen waren auch verschwunden gewesen. Jedenfalls fanden sie keine Indizien. Wenn man so viel gehört bekommt und eng mit den Leuten wohnt, dann bekam man langsam wieder in die Realität zurück. Die Leute waren nett, zum Glück war ich nicht die einzige Frau hier gewesen. Sonst hätte ich echt Schiss gehabt. Wenn ich daran dachte was damals an der Pforte geschah. Die 2 Monate die ich hier war, waren schwer gewesen doch ich machte langsam Fortschritte. Mir tat zwar immer noch ein paar Körperstellen weh, doch ich freute mich schon wenn ich endgültig das Bett verlassen konnte. Ein paar Frauen kamen abends zu Besuch und leisteten mir Gesellschaft. Wir redeten viel Weiberkram und ich mochte es hier. Es war zwar am Arsch der Welt, aber mich vermisste niemand und ich hatte eh keinen mehr gehabt den ich kannte. Was mit meinem Onkel war, war mir egal gewesen und Claire würde ich eh nie wiedersehen. Es wird Zeit nach vorne zu sehen und meinen eigenen Weg zu gehen. Sniper Wolf meinte ich könnte nicht so schnell Erwachsen werden, doch die Realität zeigte mir etwas anderes. Ich musste Erwachsen sein. Sonst würde ich den Alltag nicht überstehen!



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