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Mia und Kai-Alexander - das wandernde Rätsel

Band I
von

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Kapitel 57 Schock

Kapitel 57 Schock
 

Der Vorfall im Vatikan hinterließ in gerammt Falkenstein seine Spuren. Aufgrund des Fluches im Hause Balthasar war das Städtchen extrem empfindlich wenn Gerüchte in der die christliche Kirche beteiligte waren, die Runde machten.

Duncan als Falkenwächter war ernsthaft mit Felizitas aneinander geraten, sodass die Mauern der Stadt förmlich bebten. Sabriel alles in die Schuhe zu schieben, weil es am leichtesten war, war eine Ungeheuerlichkeit. Sogar Oberhaupt Abadon und die Dotoressa wollten Rom verlassen um ein Gnadengesuch bei Asrael und den beiden anderen Oberhäuptern des Feuer-Clans zu erlangen. Auch mein Sohn Julian schien alle ihm möglichen Hebel in Bewegungen zusetzten um das Schlimmste für Sabriel abzuwenden.

Johanna beobachtete die gesamte Situation mit Argusaugen und sorgte innerhalb der Bevölkerung mit pflichtbewusstem Auftreten, dass die Gerüchteküche auf kleiner Flamme kochte. Da Felicitas dies zu begrüßen schien, geriet Johanna nicht Kreuzfeuer von der Direktorin und ihrem Bruder.

Wenn ich die viel zu junge Falkenherrin sah, hatte ich das dumpfe Gefühl, ihre Arbeit stand gerade erst am Anfang. Irgendwas verbarg sie vor ihrem Bruder, Felizitas und selbst vor Gabriel, welcher die Eskalation in der heiligen Stadt am meisten mitgenommen hatte.

Kaum hatte die Nachricht von den Ausschreitungen im Vatikan verbreitet, war der Junge ins Haupthaus gestürmt. Mir war überhaupt nicht bewusst was geschah, als er an Aslan und mir vorbei stampfte. Ich sah nur noch die Faust meines ältesten Enkels nach vorne schnellen und meinen Kleinen gegen die Ofenbank krachen.

Vom Entsetzten gepackt stieß ich einen schrillen Schrei aus und Aslan packte mich zu meinem eigen Schutz an den Schultern, denn völlig außer sich zog Gabriel am Pullover seines Bruders und riss ihn auf die Füße.

"Ist dir der Scheiß so wichtig, das du über Leichen gehen willst!"

Kinder stritten sich schon mal untereinander und Kai-Alexander sowie Gabriel hatten sich schon sehr oft wegen kleineren Dingen gebalgt. Doch dieses mal sah ich wie reiner Zorn funken in Augen des Älteren sprühen ließ.

Mein Herz krampfte sich zusammen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Was um Himmels willen war hier los. Nie zuvor hatte ich meinen älteren Enkel so brüllen gehört, niemals diesen Hass in seiner Stimme wahr genommen.

Anstatt sich zu wehren steckte Kai-Alexander den nächsten Schlag ein und sackte schweigend an den Kachelofen. Das Geräusch des Aufprallens, sowie der Laut von Fäuste die auf etwas, auf jemanden einschlugen, bereiteten mir Magenschmerzen und Übelkeit zugleich. Ich war dankbar über Aslans Stütze und flehte den Himmel um die Gabe meines Mannes an, solche Auseinandersetzungen beenden zu können.

"War es das etwa wert!", schrie Gabriel, die Tonlage jenseits von Verstand und Vernunf.t Doch auch darauf schwieg der Junge und ließ den Kopf gesenkt. Kai-Alexander würde doch nicht etwa jeden Schlag einstecken wollen?

"Sag schon! Ich habe dich was gefragt!"

"Gabriel nicht!", ertönte plötzlich meine Stimme aus Verzweiflung und Sorge um beide Jungen, weil schon der nächste Fausthieb auf Kai-Alexander hernieder sauste und ... detonierte in der Handfläche, der schmalen Hand von Lady Run Elisabeth Ashton. Der Dämonenjägerin aus dem Asato-Clan.

Wenn Gabriel gegen eine Marmorplatte geschlagen hätte, wäre das Ergebnis für das Gestein, wahrscheinlich genauso ausgefallen wie für ihre Hand.

"Nimm mir Arbeit ab, anstatt zu toben. Nutze deine Energie und pflege deine Liebste. Denkst du nicht das es Anstrengung genug war, sie hier her zu schaffen. Hier hat sie bessere Chancen auf Genesung als im Haupthaus des Feuer-Clans."

Ein gelungener Faustschlag in die seelische Magengrube. Unter mir gaben meine Beine nach. Im letzten Augenblick schaffte es Aslan mich noch auf die Ofenbank zusetzten. Wo um alles in der Welt war die Asato hergekommen? Wie hatte sie das Anwesend ohne Einladung eines Familienmitgliedes betreten könne?

Ganze Quader der Erleichterung fielen mir vom großmütterlichen Herz, denn es war mir egal, denn anscheinend hatte der Himmel mein Flehen erhört.

Run ließ Gabriels Hand los und starrte dem roten Hahn solange ins Gesicht, bis er gehen musste um dem bohrenden Blick auszuweichen. Die Aura der jungen Frau war in den letzten Jahren beeindruckend geworden.

"Kai steh auf", der Befehl kam fast scheiden. Sie duftete keine Widerrede: "Geh in dein Zimmer. Wenn ich schon hier bin kann ich mir auch deine Verletzungen ansehen."

Kai-Alexander verbeugte sich und verschwand sofort aus dem Raum. Im Türrahmen stand Gabriel wie versteinert da und starrte auf die Magierin vor ihm.

„Sabriel Gesundheit obliegt meiner Obhut. Sie befindet sich auf der Burg in Sicherheit, wie immer.“

Das waren die einzigen Worte, welche die Frau an Gabriel richtete. Würde er jetzt noch einmal aufbegehren, so würde sie diejenige sein, welche ihm Vernunft einprügeln würde.

„Hier Oma Alexa, den kannst du bestimmt gebrauchen.“, es war die Stimme von Johanna, welche mir etwas Klarheit über die Situation verschaffte. Die Falkenherrin, welche einst denn Bannkreis um das Haupthaus der Alexis gezogen hatte, war es gewesen, welche Run eingeladen hatte und das sogar keine Sekunde zu spät. Mit einem Zug trank ich den viel zu heißen Kräutertee aus und packte das Mädchen an den Händen um sie in meine Arme zu ziehen.

Der Schock über das Verhalten meiner Enkel drang bis in meine Knochen ein und zermürbte meine Seele.

Was war hier eben nur geschehen?



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