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The forbidden Child

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ho,

ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gestartet und hattet einen fleißigen Weihnachtsmann. Für das neue Jahr wünsche ich euch viel Gesundheit, Liebe und Glück.

LG Cherry Komplett anzeigen

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A normal Day


 

2. A normal Day

 

Völlig erschöpft kam die Blondine zusammen mit ihrer Braunhaarigen Freundin bei ihrer WG an, wo sie bereits von einem herzlichen Lächeln begrüßt wurden.

  „Das Essen wartet nur noch darauf verspeist zu werden“, erklärte ihre lächelnde Freundin und trat zur Seite, sodass die beiden anderen eintreten konnten. Diese fackelte nicht lange und stürmten in die Küche. Auf dem kleinen Küchentisch standen ihre Teller bereits bereit und in der Mitte brodelte ein lecker duftender Eintopf vor sich hin.

 

„Wie schaffst du das eigentlich immer wieder etwas so leckeres zu kochen, obwohl wir fast jeden Cent sparen, um aus der Hölle zu fliehen?“, fragte TenTen zwischen zwei Bissen, wobei sie ihre Freundin eingehend musterte. Ihre Kleidung brachte ihren gutgebauten Körper mal wieder wunderbar zur Geltung und ihre Haare waren einfach nur perfekt. Jede blaue Strähne fügte sich an seine Stelle in der sonst so roten Mähne. Aber das mussten sie auch. In ihrem Job, ihrer Hölle, war Perfektion das Wichtigste. Nur mit Perfektion konnten sie überleben. Nur mit Perfektion konnten sie vielleicht mal fliehen.

 

„Das spielt doch keine Rolle“, lachte die Rothaarige, welche ihre beiden Freundinnen beim Essen beobachtete. „Wichtig ist doch, dass es euch schmeckt und stärkt. Ihr müsst schließlich noch eure Hausaufgaben machen, bevor wir wieder in die Hölle gehen.“ Synchron stöhnten TenTen und Temari auf. Ob es an den Hausaufgaben lag, auf die sie keine Lust hatten, oder an der Tatsache, dass sie später in die Hölle mussten, wussten sie nicht. Vermutlich lag es an beidem.

 

Hölle nannten sie den Ort, wo sie ihre tägliche Arbeit verrichteten. Es Club oder Bar zu nennen, kam für sie gar nicht in Frage, obwohl es das eigentlich war, zumindest für die Meisten seiner Besucher. Für sie aber war es lediglich die Hölle auf Erden. Ein Ort, von dem sie nur wegkamen, wenn sie das nötige Kleingeld hatten, doch das würde noch lange dauern, wenn nicht sogar eine halbe Ewigkeit. Auf jeden Fall zu lange, um irgendwann wieder ein glückliches Leben führen zu können, wie TenTen und Temari fest glaubten.

 

Warum gerade Nana, ihre beste Freundin und Sonnenschein, so optimistisch bleiben konnte, war den beiden schleierhaft, schließlich war sie schon viel länger dabei und wusste, wie das in der Hölle ablief und was passierte, wenn man zu alt wurde. Trotzdem wurde sie nie müde, sie täglich zur Schule zu schicken und sie wieder aufzubauen, wenn sie mal wieder einen miesen Tag hatten. Sie war fest davon überzeugt, dass da draußen ein besseres Leben auf sie wartete, zumindest für TenTen und Temari, denn sie war dafür bereits viel zu alt.

 

Manchmal glaubte Temari, dass sie und TenTen ohne ihre Hilfe niemals so weit gekommen wären, dass sie ohne sie schon längst untergegangen wären. Normalerweise hatten sie einen Job, bei dem sich jeder selbst der Nächste war. Als sie jedoch dort ankamen, nahm Nana sie sofort unter ihre Fittiche und erklärte ihnen, wie alles lief. Sie war für sie da und nahm sie auf. Egal was war, sie war immer für sie da. In der ersten Zeit half sie ihnen durch die dunklen Nächten und danach stand sie ihnen mit Rat und Tat zur Seite, so gut sie konnte. Sie tat alles, damit sie gut in ihrer Schule klar kamen und eine gute Ausbildung erlangen konnten. Sie selbst fanden dies zwar unnötig, doch wollten sie ihrer Freundin nicht widersprechen, denn diese tat das alles, ohne jemals etwas dafür zu wollen. TenTen und Temari waren sich nicht sicher, ob sie das wollte, damit ihre Freundinnen für sie ein gutes Leben mit leben durften oder ob sie einfach nur zu gutherzig war.

 

Egal was es war, Temari und TenTen waren ihr für alles dankbar, weshalb sie sich ohne zu murren von ihren Stühlen erhoben, um in ihre Zimmer zu gehen, wo sie sich ihren Hausaufgaben zu widmen. Wenn das die einzige Möglichkeit war, um sich bei Nana zu bedanken, taten sie es ausgesprochen gerne. Besonders Temari wollte nach den letzten Wochen und Monaten ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Und wer wollte schon einem Sonnenschein wiedersprechen? Außerdem konnte es sie hervorragend von ihren Gedanken und Problemen ablenken.

 

 

Leise klopfte es an ihre Tür. Ein Blick auf die Uhr auf ihrem Tisch verriet ihr, dass sie sich bald fertigmachen musste, wenn sie nicht zu spät kommen wollte.

  „Wenn du willst, übernehme ich deine Schicht heute. Ich habe meinen freien Tag“, drang Nanas Stimme an ihr Ohr. „Dann kannst du dich noch ein wenig ausruhen oder nachdenken.“ Temari war ihrer Freundin dankbar für dieses Angebot, doch sie schüttelte den Kopf. Ihre Freundinnen hatten in den letzten Wochen und Monaten schon viel zu viel für sie getan.

  „Es lenkt mich ab“, erklärte die Blondine schließlich kopfschüttelnd, wobei sie nicht verhindern konnte, dass ihre Stimme einen traurigen Klang annahm. Ja, sie vermisste sie. Natürlich vermisste sie sie. Sie würde sie immer vermissen …

 

„Wenn du willst, sehe ich mal nach, wie es ihr geht“, bot Nana ihr an, wobei sie sich auf Temaris Bett setzte und sie eingehend betrachtete. Wieder schüttelte Temari den Kopf.

  „Du hattest Recht. Es tut zwar weh, aber es ist besser, wenn ich sie vergesse. So kann sie ein glückliches und unbeschwertes Leben haben“, erwiderte Temari und versuchte sich an einem Lächeln, das ihr nicht wirklich gelang. Wie sollte sie aber auch glücklich lächeln, wo sie vor kurzem erst ihren größten und einzigen Schatz weggeben musste. Nie würde sie darüber hinwegkommen. Nur der Gedanke, dass es ihr besser ging als in dieser Hölle, linderte den Schmerz ein wenig.

 

Nana nickte. Mit einem Seufzen erhob sie sich von Temaris Bett, um das Zimmer der Blondine zu verlassen. Doch nicht ohne ihrer Freundin einen traurigen Blick zuzuwerfen.

  „Du solltest dich dann fertig machen“, wies Nana sie schließlich auf die Zeit hin, bevor sie das kleine Zimmer verließ und die Tür wieder hinter sich schloss. In ihrer Stimme hatte Temari all ihr Mitgefühl gehört, dass sie ihr schon seit Wochen entgegenbrachte. Sie wusste, dass sie nur etwas sagen musste und ihre Freundinnen würden ihr sofort zur Seite stehen und ihr helfen. Temari aber wollte das nicht mehr. Sie wollte keine Schwäche mehr zeigen. Sie musste stark sein. Sie hatte schließlich schon genug Schwäche gezeigt. Damit war jetzt Schluss!

 

Seufzend erhob sie sich von ihrem Platz, um zu ihrem Spiegel zu gehen und sich zu schminken. Zum Glück war sie mittlerweile so geübt darin, sich perfekt zu schminken, ohne richtig bei der Sache zu sein. Denn das war sie nicht. Wie schon die letzten Tage und Wochen kreisten ihre Gedanken nur um dieses eine Thema. Dabei konnte sie das jetzt ganz und gar nicht gebrauchen. Das einzige, was sie brauchte, war Perfektion. Sie musste perfekt aussehen. Sie musste sich perfekt geben. Sie musste perfekt sein und das nur, um ihnen zu gefallen. Mittlerweile konnte sie die perfekten Sachen für ihre Arbeit im Schlaf finden. Sie wüsste, was ihnen gefallen würde. Sie wusste, wie sie ihnen gefallen konnte.

 

Es war irgendwie ein seltsames Gefühl so darüber zu denken. Am Anfang ihrer Zeit hatte sich bei diesem Gedanken, bei dem Gedanken ihnen gefallen zu wollen, ihr Magen umgedreht. Mittlerweile war ihr dieser Gedanke gleichgültig geworden. Wie alle hatte sie sich daran gewöhnt. Wie für alle war es für sie zur Routine geworden.

 

Es war Routine früh am Morgen aufzuwachen und zu frühstücken, auch wenn sie dazu viel zu müde war. Es war Routine zur Schule zu gehen und zu lernen, auch wenn sie nicht glaubte, dass ihr das etwas brachte. Es war Routine nach der Schule zu essen und die Hausaufgaben zu machen, auch wenn sie keine Lust hatte. Es war Routine sich am Abend fertig zu machen und am Ende perfekt auszusehen, auch wenn ihr bei dem Warum schlecht wurde. Es war Routine zur Arbeit zu gehen und für diese Widerlinge zu tanzen und sich auszuziehen und mit ihnen zu schlafen, denn das war ihre Hölle. Ihr Leben war zu einem einzigen Kreislauf geworden, ohne dass es einen Weg wieder raus gab. Ihr Leben war die Hölle und das nur wegen dieser Arbeit, die sie jeden Tag aufs Neue tun musste.



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