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Die Geister, die Vegeta rief

A Christmas Carol
von

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Part I: Das Fest

Es war wieder einmal so weit. Alle Jahre wieder kam der 24. Dezember und somit Weihnachten. Im Hause Briefs wurde bereits Tags zuvor fröhlich das Haus geschmückt und an jeder Ecke konnte man den Geruch der herabhängenden Tannenzweige wahrnehmen. Im Wohnzimmer war eine drei Meter hohe Tanne bereits aufgestellt und zur Hälfte mit Christbaumkugeln abgedeckt. An der Seite war eine Leiter aufgestellt, auf der Bulma summend herumtänzelte und Kugel für Kugel auf den Baum hängte. Im Hintergrund liefen diverse Weihnachtslieder, die sie auf das Fest einstimmten.
 

Trunks war im Moment nicht Zuhause. Gestern hatte sie ihn zu Chichi gebracht, damit sie in Ruhe das Haus schmücken und seine vielen Geschenke einpacken konnte. Es war besser, wenn er nicht da und die Überraschung dafür umso größer war. Außerdem liebte ihr Sohn es bei seinem besten Freund Son Goten zu übernachten.
 

Mrs. Briefs stand in der Küche und backte wie jedes Jahr um diese Zeit die verschiedensten Kekse und Plätzchen. Rumkugeln, Vanillekipferl, Nussschnecken und vieles mehr fand man vor. Kiloweise wurden diese Dinger gebacken, damit der heutige Besuch genug haben würde. Für das eigentliche Essen wurde eine Catering-Firma organisiert, die mit vielen verschiedenen Weihnachtsspeisen die Gäste heute versorgen würden.
 

Bulma liebte ihre jährliche Weihnachtsparty, die es seit Cells Niederlage gab, somit fand sie zum siebten Mal statt. Sie liebte es wenigstens einmal im Jahr ein fixes Datum zu haben, wo sich alle trafen und dankbar dafür waren, dass sie einander noch immer hatten. Sogar Son Goku würde heute kommen, obwohl er tot war. Er hatte es geschafft über Uranai Baba für 24 Stunden ins Diesseits zu kommen. Die letzten Jahre hatte er immer gefehlt, somit musste dieses Fest speziell werden! Die Blauhaarige wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war ziemlich anstrengend so einen riesigen Baum zu schmücken, doch sie liebte es! Am Fuße des Baumes spielte Chatounette mit einer einsamen Christbaumkugel und rollte sie durch das ganze Wohnzimmer. Bulma beobachtete das Haustier und musste glücklich dabei grinsen. Das Weihnachtsfest konnte ihr keiner verderben. Fast keiner.
 

In diesem Moment betrat Vegeta das Wohnzimmer und betrachtete skeptisch seine Erdenfrau, wie sie mit einem kurzen Kleid auf der Leiter stand und fröhlich dahinsummte und Kugeln aufhängte.
 

„Ach ich hab vergessen, dass der scheiß heute auch mal wieder ist“, knurrte er und realisierte in diesem Moment, dass heute wieder ein Haufen Leute das Haus belagern würden.
 

„Reiß dich bitte zusammen! Du musst nur einen Abend aushalten. Notfalls betrinkst du dich, dann bist du wenigstens einmal witzig“, ermahnte sie ihn während sie von der Treppe hinunter stieg. Sie kam auf ihn zu und tippte unaufhörlich auf seiner Brust herum. „Und wehe du versaust mir das Weihnachten wieder mit dämlichen Kommentaren oder sonstigem Mist! Heute kommt sogar Son Goku aus dem Jenseits! Ich dreh dir den Hals um, wenn du irgendetwas tust, dass meine Laune heute schlecht beeinflusst.“
 

„Kakarott kommt?“ Vegeta sah sie fragend an. „Ich werde versuchen mich zusammen zu reißen.“ Wie sehr er das Versprechen einhalten würde wusste er noch nicht. Aber mit diesen Worten konnte er sie wenigstens kurz zum Schweigen bringen. Sie sah ihn jedenfalls zufrieden an nach seiner Antwort. Schwer atmend ging er in die Küche und sah Mrs. Briefs mit ihren Keksen. Unauffällig nahm er sich ein paar davon und verschwand damit ins Zimmer. Am Weg dahin verputzte er die stibitzten Kekse und schlang sie freudig hinunter. Das war das Einzige, was ihm an Weihnachten gefiel. Jede Menge Essen, noch mehr als sonst und diese kleinen Dinger, die sie Kekse nannten, waren einfach köstlich.
 

Der Saiyajin verstand noch immer nicht genau, wieso das Fest überhaupt gefeiert wurde. Bulma hatte es ihm irgendwann erklärt, doch er hatte wieder nur mit halbem Ohr zugehört. Sie feierten anscheinend die Geburt Gottes Sohn. Dabei war doch Dende nun Gott? Und der hatte doch keinen Sohn?
 

Das Ganze war ihm einfach zu kompliziert. Er beschloss wie jedes Jahr den ganzen Tag nichts zu tun und am Abend sich zum Essen dazusetzen, ruhig zu sein, das Essen hinunter zu schlingen und sich zu betrinken um die Gesellschaft ihrer beknackten Freunde zu ertragen. Leider war bisher jedes Jahr doch irgendein Missgeschick passiert und für Bulma war das Weihnachtsfest ruiniert. Einmal hatte er dem Glatzkopf eines über die Rübe gegeben und der war aus dem Fenster geflogen. Ein anders Mal war er auf ein Geschenk von Trunks gestiegen. Die Liste ließ sich fortführen, doch er wollte gar nicht mehr daran denken. Heuer würde er einfach ruhig sein und dass alles ohne Komplikationen hinter sich bringen.
 


 

*******
 


 

Am Abend trafen dann alle ein. Kuririn mit C18 und ihrer kleinen Tochter Marron. Yamchu, Pool, Oolong, Muten-Roshi und Son Gokus Familie, die Trunks ebenfalls mitbrachten.

Als alle an der großen Tafel saßen, die reichlich mit verschiedenen Leckereien gedeckt war, tauchte auch plötzlich Son Goku selbst auf. Alle waren außer sich als sie seine Gestalt wahrnahmen. Es war wie ein Wunder und er kam ihnen wie ein Engel vor mit dem Heiligenschein, den er über seinem Kopf hatte.
 

Vegeta rollte genervt mit seinen Augen und schenkte sich noch einmal das Rotweinglas mehr als voll ein, um diesen Zirkus zu ertragen. Er saß genau am anderen Ende der Tafel, weit weg von Bulma und ihrer Familie. Dort wurde am meisten geredet und damit konnte er einfach nichts anfangen. Wie es der Zufall so wollte nahm Son Goku genau neben dem Prinzen Platz.
 

„Tagchen Vegeta, wie geht’s denn so? Du hast dich auf der Erde wie es scheint mehr als gut eingelebt. Du hast sogar was Richtiges an“, stellte der Untote fest und deutete auf Vegetas sauberes, frischgebügeltes Hemd, das er anhatte. Eine leichte Röte stieg in sein Gesicht und er schämte sich für seine Kleidung, in die ihn Bulma gezwängt hatte. Er selbst wusste nicht, wieso es so weit gekommen war, dass er auf sie hörte. Doch die Erfinderin hatte mal wieder gedroht ihn rauszuwerfen, wenn er an diesem Tag nicht tat, was sie wollte.
 

„Maul“, gab er nur als Antwort zurück und gab ihm zu verstehen seine Klappe zu halten. Bulma, die seine Antwort mitbekommen hatte, sah ihn böse an. Vegeta atmete schwer aus und versuchte ein halbwegs normales Gespräch mit seinem Widersacher zu führen.
 

Das Essen lief ohne Komplikationen ab, auch wenn es noch nicht ganz vorbei war. Das Catering würde noch einen letzten Gang mit kalten Speisen wie Sushi und Käse bringen. Im Hintergrund lief die ganze Zeit Weihnachtsmusik und die Gäste amüsierten sich prächtig. Die kleinen Kinder spielten miteinander, während Bulma und die anderen zu der Musik überschwänglich tanzten. Der Alkohol floss in Strömen und man konnte die eine oder andere Person schon lallen hören.
 

Jedes Mal wenn Son Goku Vegeta erneut anredete musste dieser wieder heftig von seinem Weinglas trinken. Er wusste noch nicht, wieviel er bereits getrunken hatte, doch es war einiges. Jeder Schluck gab ihm mehr Kraft, diese Scharade aufrecht zu erhalten. Als schließlich der letzte Gang geliefert wurde, gab es nicht mehr viele Leute, die noch etwas essen konnten. Die meisten Gäste waren bereits mit dem Bier und Wein beschäftigt. Nur die Saiyajins konnten noch immer etwas vertragen. Gierig schlangen Goku, Gohan, Goten, Vegeta und Trunks die Köstlichkeiten hinunter. Doch auch irgendwann hatten die Kinder ihr Limit erreicht und somit waren nur mehr die Vollblutsaiyajins übrig.

Vegeta stellte sich ein paar Sushi mit Thunfisch zur Seite, damit diese den Abschluss für dieses herrliche Mahl bilden konnten. Vorher würde er noch ein paar Brötchen mit Schweizer Käse hinunter drücken. Als er mit der Käseplatte fertig war und zu seinem letzten Bissen greifen wollte, stellte er fest, dass das Thunfischsushi nicht mehr da war. Nervös sah er von links nach rechts und wieder zurück. Doch er fand es nicht. Sein Blick schweifte zu seinem Sitznachbarn Son Goku, der gerade in diesem Moment das Sushi hinunter schlang.
 

„Ka-…. Kakarott!“ fluchte er. „Das waren meine, die wollte ich mir bis zum Schluss aufheben!“ Eine Ader pulsierte an seiner Schläfe und er versuchte sich zurückzuhalten.
 

„Ach komm schon Vegeta, du kannst noch so viele davon essen. Ich bin nur diesen einen Tag hier, im Jenseits gibt’s sowas nicht“, versuchte sich Son Goku zu rechtfertigen.
 

Wahrscheinlich lag es am Alkohol, dass der Prinz plötzlich auf Son Goku sprang und diesen ins Gesicht schlug. Die beiden Saiyajins prügelten sich am Boden und rollten hin und her. Dabei rissen sie das Tischtuch von der Tafel und einige Kerzen flogen hinunter.
 

„Vegeta, beruhige dich“, lallte Kuririn und versuchte ihn von dem Besucher aus dem Jenseits herunter zu bekommen.
 

„Yeah, eine Schlägerei!“ brüllte Yamchu, der auch nicht mehr ganz nüchtern war und schlug damit auf Kuririn ein. Ein betrunkener Muten-Roshi warf sich ebenfalls auf den Haufen und man konnte nicht mehr erkennen, wer sich mit wem prügelte.
 

Das ganze Spektakel dauerte der Blauhaarigen langsam zu lang. „Aufhören!!!“ brüllte sie und augenblicklich hörte die Schlägerei auf. Bulma atmete erleichtert aus. Doch innerlich war sie stinkwütend. Was hatte sich Vegeta dabei gedacht, so etwas anzuzetteln?
 

„Ist nicht so schlimm. Es ist ja sonst nichts passiert“, beruhigte Son Goku seine Gastgeberin, während er unter Vegeta lag.
 

Doch mit dieser Aussage hatte er nicht Recht. Im selben Moment vernahmen alle gleichzeitig einen komischen Geruch, der aus dem Wohnzimmer kam. Rauch! Die Freunde rannten alle in das Wohnzimmer, das in Flammen stand. Die Kerzen, die vom Tisch gefallen waren, hatten anscheinend die Couch, den Baum und die Geschenke darunter in Brand gesetzt.



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