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ALIEN

Sole Survivor
von

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Prolog

Schon immer war der Antritt einer Reise ins unbekannte ein prunkvolles Ereignis. Prachtvoll verzierte Schiffe wurden mit einer Stimmung, die der eines Stadtfestes glich verabschiedet, als sie die Segel in Richtung der unbekannten Welt setzten; ihre Besatzungen wie Helden gefeiert, die den Gefahren der Weltmeere trotzten um ferne Länder zu bereisen, die Lücken auf den Landkarten zu füllen und mit Schätzen beladen zurück zu kehren.

Mit der Zeit verblasste dieser Ruhm und als die blinden Flecken auf der Weltkarte gänzlich verschwunden waren, wurden aus den einst so penibel über Monate vorbereiteten Reisen ein alltägliches Geschäft. Anstelle eines großen Spektakels zur Abreise eines jeden Schiffes trat ein geschäftiges Treiben in den Häfen, in denen täglich hunderte Schiffe ohne viel Aufsehen ein- und ausliefen. Die heldenhaften Pioniere von gestern wichen dem einfachen Arbeiter und die Schiffe mit ihren strahlend weißen Segeln, den in Detailverliebtheit gestalteten Galionsfiguren und den goldenen Verzierungen wurden durch schlichte zweckdienliche Frachtschiffe ersetzt.
 

Der Drang unbekanntes zu entdecken jedoch sollte nicht lang ruhen. Wissbegierig wandte man sich den Sternen zu und so wurden die Pioniere der Neuzeit geboren, die den Ruhm vergangener Tage wieder aufleben ließen. Einen riesigen Feuerschweif hinter sich herziehend schossen in strahlendem weiß lackierte Spaceshuttles, nach Countdowns die ganze Nationen angespannt herunter zählten, wie von der Erde abgeschossene Kometen, stolz das Banner ihres Landes tragend in den Weltraum. Allem voran stand der Wettlauf um die Eroberung des Alls, stets darauf bedacht der Erste zu sein.

Die Fantasie der Menschen, beflügelt von vergangenen Errungenschaften und der rasanten Geschwindigkeit, mit der sich die Technologie veränderte, malte sich eine große Zukunft auf fremden Sternen in großen Allianzen mit intelligentem Leben aus. Die Realität hingegen sollte diesem strahlenden Kunstwerk, geschaffen aus den Träumen, den Wünschen und vor allem dem Drang neues zu entdecken ein sehr nüchternes Tuch überwerfen. Wie schon zuvor sollten die ruhmreichen Tage den Test der Zeit nicht bestehen. Als klar wurde, dass man die ersehnten Geschwindigkeiten nicht würde erreichen können und die Raumschiffe immer größer werden mussten um die begehrten Rohstoffe ferner Planeten nach monatelangen Reisen in lohnender Menge zur Erde bringen zu können, wurden riesige Werften im erdnahen Raum errichtet, in denen kilometergroße Kolosse entstanden, die die Erdoberfläche niemals zu Gesicht bekamen. Stumm schoben sie sich in der kalten Unendlichkeit des Raums aus ihren Docks, ohne das auch nur jemand Notiz von ihrer bloßen Existenz nahm. Ohne die Notwendigkeit die Erdatmosphäre überwinden zu müssen, entwickelten sie sich zu unförmigen Gebilden, gigantischen Krypten gleich. In den Schiffsinnereien aus fensterlosen Gängen flackerten Kontrollichter und Statusanzeigen emotionslos in die Dunkelheit. Kaum mehr als ein schwaches Glimmen, stecknadelgroße Punkte in der Finsternis, erinnerten sie an schwimmende Kerzen, angezündet um den Seelen der verstorbenen den Weg ins Jenseits zu weisen und nun hinaus auf die schwarze See treibend.
 

Tief im Kern dieser vom Tod gezeichneten Monstrositäten verbargen sich dreizehn Särge. In sechs dieser Särge, die kreisförmig um eine mittig im Raum gelegene stählerne Säule angeordnet waren, fanden sich leblose, graue Körper, wie in Glaskästen für unsichtbare Besucher zur Schau gestellt.

Die anderen sieben standen leer und hastig im Nachhinein an einer Wand des Raumes entlang gereiht.

Dieser Raum schien von der Zeit vergessen zu sein. Die sechs Körper konnten seit Stunden, genauso gut aber auch schon seit Jahren in ihren Särgen liegen. Diese Szenerie könnte auch über viele weitere Jahre unverändert bleiben, wenn nicht inmitten der Dunkelheit ein kleines grünes Licht zum Leben erwachen würde, gefolgt von einem nach schier endlos langer Zeit des Ruhens widerwillig aufflackernden Monitor, der seinerseits mehrere weitere Lichter nach sich zog. Überall im Raum begannen Maschinen ihre Funktionen wieder aufzunehmen und in dieser Kammer des Todes ein Fest des Lebens zu veranstalten, bis schlussendlich ein angenehm warmes Licht den gesamten Raum erfüllte und die Särge sich öffneten. Lange Sekunden geschah nichts. Dann endlich sprang der Funke des Lebens auch in die Körper, um diese von den Toten wieder auferstehen zu lassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  bright-boy
2015-12-12T21:35:01+00:00 12.12.2015 22:35
Dem Prolog fehlt meiner Meinung nach irgendwie der Fokus.

Du beginnst mit einem pompös formulierten, sehr distanziertem Rückblick auf die Geschichte ohne dass sich mir als Leser irgendein Bezug ergibt. Alles wird ausschweifend mit übermäßig langen Sätzen geschildert und aufgebauscht aber einen Einstieg in deine Geschichte, irgendwas fesselndes oder die Neugier erregendes findet sich nicht.

Dass der Stil nicht flüssig ist und zu viele Nebensätze ineinander verschachtelt macht es nicht nur inhaltlich sondern auch formell schwer zu lesen. Wie wäre es wenn du den ganzen schweren, irrelevanten geschichtlichen Schnitt weglässt und statt dessen direkt am Ort des Geschehens beginnst? So wie ich das sehe erfüllt der Anfang sowieso nicht seinen Zweck. Es ist übrigens immer gut einen Orientierungspunkt als Leser zu finden. Fang mit dem Schiff an oder einem Charakter der Besatzung so dass man sich nicht so weit entfernt von der Geschichte fühlt und .. wie soll ich beschreiben.. mehr "gepackt" wird anstelle ein schlecht geschriebenes Geschichtsbuch vor sich zu halten.
Von: abgemeldet
2015-12-05T13:03:40+00:00 05.12.2015 14:03
Konichi wa^^
Endlich mal eine Alien Fanffiction *-*
*Fangirlschrei*
Den Prolog hast du wirklich gut beschrieben und die wissdursteige Eigenschaft der Menschheit, so kann man sie sich genau vorstellen. Ich freue mich schon auf das erste Alien =D
"Alien vor, noch ein Säurentour" XD
Ich lese jetzt, mal das nächste Kapitel.

LG^^Alien^^


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