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World's End

von

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Arbeitstage – Teil 3

Nach einigen Minuten kam Tanya wieder ins Zimmer, sie sah jetzt entspannter aus. Sie setzte sich wieder neben Luffy auf das Bett. „So und ihr wollt jetzt arbeiten?“, fragte Tanya. Sie hatte sich an die Piraten gewandt.
 

„Ja, irgendwie müssen wir ja Caps bekommen“, murmelte Nami. Sie wirkte zwar nicht sehr begeistert, aber es half ja alles nichts. – „Und stell dir vor, Luffy, ich bleibe sogar hier im Krankenhaus und helfe mit“, strahlte Chopper.
 

„Das ist ja cool“, rief Luffy und wollte schon aufspringen, doch Tanya reagierte schnell genug und hielt ihn fest. – „Halt, schön hier geblieben. Was hatte ich zum Thema herumspringen gesagt? Du hast strenge Bettruhe, schon vergessen?“, knurrte Tanya.
 

Luffy sah sie mit großen Augen an, er wollte eigentlich was sagen, doch durch seine ruckartigen Bewegungen war die Übelkeit zurückgekehrt. Grummelnd hielt er sich den Magen. „Siehst du, das hast du nun davon“, seufzte Tanya und griff neben sich unter das Bett. „Wie gehabt, wenn du kotzen musst, dann in den Eimer“, mit diesen Worten reichte sie ihm einen leicht verbeulten Metalleimer.
 

Luffy saß im Schneidersitz und hatte den Eimer zwischen seine Beine gestellt. Ersten hatte er etwas Leichtes zu Essen bekommen und das wollte jetzt plötzlich wieder raus. Dais Medikamente hatten manchmal ziemlich krasse Nebenwirkungen. Dieses ebenfalls, die Übelkeit kam so schnell und plötzlich dass man es eigentlich erst merkte, wenn es zu spät war. Doch Luffy war ein wenig robuster. Er bemerkte, wenn sie kam.
 

Tanya hatte sich wieder neben ihn gesetzt, sie sah schon, dass Luffy fahl wurde. „Wenn ihr das nicht unbedingt sehen wollt, solltet ihr raus gehen. Zudem, müsst ihr nicht sowieso arbeiten?“, fragte Tanya. Sie sah dabei Dexter an. Ihr Blick zeigte nur zu deutlich, dass sie verschwinden sollten. Der Besuch versetzte Luffy nur in unnötige Aufregung. Aufregung, die er jetzt gar nicht gebrauchen konnte.
 

„Okay, ist ja schon gut. Wir gehen“, meinte Dexter an Nami, Robin und Brook gewandt. „Wir können wieder kommen, wenn es ihm besser geht“, fügte er hinzu. Ein wenig widerwillig folgten die drei ihm. Als sie die Tür schlossen, konnten sie gerade noch so vernehmen, wie sich Luffy in den Eimer übergab. – „Das muss echt schlimm sein. So hab ich ihn echt noch nie gesehen“, murmelte Nami vor sich hin.
 

Chopper blieb noch einige Zeit bei Luffy im Zimmer, doch irgendwann wurde er von Tanya rausgeschmissen. Er sollte endlich mal Arbeiten. Seufzend wandte sich Chopper an Doc, dieser erklärte ihm alles und zeigte ihm vor allem, was man gegen die Strahlung tun musste. Die Art, wie die Ärzte hier manchmal mit den Patienten umsprangen, schockierte das Rentier zutiefst. Doch irgendwie musste er damit fertig werden.
 

Dexter brachte die drei übrig gebliebenen Piraten zu einer Bar. Sie hieß „Loona’s“. Er öffnete die Tür und sie betraten den Laden. Noch war hier niemand, aber das würde sich heute Abend ändern. „Loona!“, rief er in den Laden und kurze Zeit später erschien eine rothaarige Frau.
 

Sie war 27 Jahre alt und ihre roten Haare waren ziemlich gelockt und gingen ihr bis zur Hüfte. Sie hatte sie ein wenig zurückgebunden, damit sie ihr nicht im Gesicht hingen. Ihre Augen waren grün und sie hatte einen sehr blassen Hautton, sodass sowohl das Rot ihrer Haare, als auch das Grün ihrer Augen stark hervor stachen.
 

Sie war, im Vergleich zu Dexter ziemlich winzig, zirka Einsfünfzig groß. Sie war schlank, hatte aber dennoch genug weibliche Rundungen. Sie trug ein Holzfällerhemd, welches sie unter der Brust zusammengeknotet hatte und eine zerschlissene, knielange Jeans, zudem einfache Schuhe.
 

„Hey, Dexter!“, rief sie. Danach wandte sich ihr Blick zu den restlichen Crewmitgliedern um. „Das ist also die Verstärkung, die du mir bringst?“, fragte sie. „Eins kann ich schon mal sagen. Das Skelett wird die neue Attraktion. Für den kann ich extra Korken verlangen“, sie lachte laut auf. „Sag, Bursche, wie lange warst du denn bitte schön der Strahlung ausgesetzt, um so auszusehen?“, wollte sie dann wissen.
 

„Oh, meine Lady, ich war überhaupt keiner Strahlung ausgesetzt. Ich aß jedoch von der Totenreich-Frucht und als ich starb fand ich meinen Körper nicht rechtzeitig wieder“, erklärte Brook. Danach trat er zu Loona heran. „Werte Dame, dürfte ich vielleicht einen Blick auf ihr Höschen werfen?“
 

„Pfhahaha! Der war gut. Vergiss es, Schätzchen“, lachte Loona und winkte ab. „Ich heiße übrigens Loona, und ihr?“
 

„Mein Name ist Brook“, das Skelett hob seinen Zylinder an. – „Ich heiße Nami.“ – „Und ich Nico Robin“, stellten sie sich vor.
 

Die beiden Frauen wurden von der Barbesitzerin kritisch gemustert. „Du bist echt mutig, Nami, mit so einem kurzen Oberteil rum zu laufen. Also wenn dich ein Mutant erwischt, sind deine Titten ab, das kann ich dir schon mal sagen“, meinte sie, noch immer Namis Brüste betrachtend.
 

„Starr sie nicht an“, fauchte Nami und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich hab nichts anderes zum Anziehen, der Rest ist auf unserem Schiff. Hätte ich doch bloß mehr mitgenommen“, grummelte die Navigatorin.
 

„Hm, mit dem Aufzug könntest du locker bei Loretta oder Nova arbeiten“, merkte Loona an. – „Von Loretta weiß ich, dass sie eine Prostituierte ist, und wer ist Nova nun schon wieder?“, eigentlich konnte es sich Nami schon denken, dennoch fragte sie nach.
 

„Nova ist die absolute Königin der Huren hier. Sie hat den größten und besten Puff in ganz World’s End. Gegen die sieht selbst Loretta alt aus. Und Charlene, die einen Ghul-Puff betreibt ist dagegen erst recht nichts“, meinte Loona. „Ach, Dex, hast du es übrigens schon gehört. Dilara ist zu einer Wilden geworden. Jeff und Connor haben sie vor drei Tagen abgeknallt. Das war vielleicht eine Szene, denn Matty wollte auf keinen Fall, dass sie Dilara umbringen, schließlich hat sie ihn sogar halb zerfleischt, ehe sie es geschafft haben, die Wilde von ihm runter zu kriegen. Das war vielleicht eine Schweinerei, sag ich dir. Sam war dabei, als es passierte“, erzählte sie ihm im Plauderton. Das da jemand gestorben war, schien für sie völlig normal zu sein.
 

„Was? Dilara war schon so weit, dass sie zu einer Wilden geworden ist? Sie war doch erst seit fünfeinhalb Jahren ein Ghul. Und was hat Matty mit der Sache zu tun?“, Dexter klang ein wenig verwirrt.
 

„Na, er hat sie doch gefickt. Sie war doch praktisch seine Nutte. Wie es heißt, war sie seine ganz große Liebe. Ich meine, ich hab zwar nichts gegen Ghule, aber ich würde es jetzt nicht unbedingt mit einem treiben wollen“, sie verzog die Mundwinkel.
 

Dexter nickte. „Viele denken, dass sei anders als mit normalen Menschen, aber das ist es eben nicht. Man muss sich nur an die verfaulte Haut gewöhnen. Und in der Umwandlung ist das vielleicht auch nicht so gut, da kann es nämlich passieren, dass die Haut bei zu ruckartigen Bewegungen abreißt“, erklärte er.
 

„Na, du bist ja ein Profi darin, nicht wahr?“, Loona lachte auf. – „Ich bin jetzt so lange mit meiner Frau verheiratet, glaubst du ernsthaft, mich schreckt so etwas ab?“, fragte er sie. – „Wohl nicht.“ – „Nebenbei, wie geht’s Matty jetzt?“ – „Ah, er liegt im Krankenhaus, noch auf der Intensivstation, doch sie wollen ihn auch bald abknallen. Ist einfacher, als teure Medizin für ihn auszugeben“, gleichgültig zuckte Loona mit den Schultern.
 

„Was? Sie wollen ihn echt sterben lassen? Aber er braucht doch Hilfe!“, wandte Nami ein. – „Mädchen, wenn Verletzungen zu schwerwiegend sind, sollte man den Betroffenen einfach töten und es dabei belassen, das ist besser, als die wertvolle Medizin für einen hoffnungslosen Fall aufzugeben. Das ist auf dieser Insel nun einmal so“, meinte Loona.
 

Danach klatschte sie einmal in die Hände. „Aber wie dem auch sei. Ich werde euch jetzt die Aufgaben erklären“, setzte die Barbesitzerin an.
 

Tanya saß neben Luffy, dieser hatte sich mittlerweile wieder beruhigt. Seine Haut war aschfahl und dunkle Ringe zeichneten sich unter seinen Augen ab. Es war definitiv noch keine Besserung in Sicht. Zudem hatte sich kalter Schweiß auf Luffys Körper gebildet. „Leg dich wieder hin und schlaf“, murmelte Tanya.
 

Sie konnte das Zittern, dass Luffys Körper eingenommen hatte, nur zu deutlich erkennen. Warum hatte sich sein Zustand nur so rapide verschlechtert? Oder hatte er vor seinen Freunden nur so getan, als ginge es ihm gut. „Mir ist kalt“, nuschelte er. Seine Stimme war wieder schwächer geworden.
 

Tanya hob die Decke an und legte sich neben Luffy, ehe sie sie über ihre Körper ausbreitete. Sie konnte spüren, wie sich Luffys eiskalter Körper an ihren presste. Sein Zittern ging durch ihren Körper. Sie schlang die Arme um Luffy, damit er schnell wieder warm wurde. Ihr eigener Körper glühte neben seinem richtig.
 

Sie konnte den klebrigen Schweiß auf Luffys Körper fühlen, der jetzt auch auf ihren überging. „Wann wird das endlich wieder besser?“, konnte sie die Stimme des Piraten vernehmen.
 

„Ich weiß es nicht. Dais Medizin hat immer ganz unterschiedliche Wirkungen. Es kann im nächsten Augenblick schon vorbei sein, sich aber noch wochenlang hinziehen. In Underworld City ist er nicht nur Apotheker, sonder unfreiwillig auch noch ein sehr beliebter Drogendealer“, erklärte sie ihm.
 

Leicht zuckte sie zusammen, als sich Luffys Eisfüße gegen ihre Schienbeine drückten. Sie strich mit der Hand über seine Haare. Resigniert stellte sie fest, dass sie ihm dabei einige Haare raus zog. „Hm, der Haarausfall hat bereits eingesetzt. Fahr dir in nächster Zeit lieber nicht so doll durch die Haare, okay?“
 

Luffy sah auf und entdeckte das Büschel Haare in Tanyas Händen. „Ist gut“, nuschelte er im Halbschlaf. Es dauerte gar nicht lange, da war er komplett im Reich der Träume versunken.
 

„Also, Mädels, ihr werdet hauptsächlich die Gäste bedienen. Das ist keine allzu schwere Aufgabe. Dafür bekommt ihr von mir fünf Caps pro Stunde. Zudem dürft ihr das Trinkgeld von den Gästen behalten, wenn sie denn was da lassen. Wobei, bei euren riesigen Möpsen dürfte da ordentlich was übrig bleiben“, teilte Loona ihnen die Aufgaben mit.
 

„Werden die Frauen hier nur auf ihre Brüste reduziert?“, fragte Nami verstimmt. Sie konnte das echt nicht fassen. – „Nun ja … meistens schon, vor allem, wenn sie so einen Beruf hier haben und wenn sie in so einem Aufzug auftreten. Du wirst dich also auf Sex-Anfragen gefasst machen müssen.“
 

„Na super! Das sind ja tolle Aussichten“, brummte Nami. – „Nun ja, damit könntest du aber eine Menge Korken machen. Du solltest dir vielleicht überlegen, ob du das nicht ausnutzt. Du musst ja nicht gleich mit ihnen in die Kiste steigen“, Loona trat, während sie das sagte, hinter ihre Bar. „Und du, Skelett. Du spielst gute Musik, klar. Mal sehen, ob du mit Miss Klara mithalten kannst. Sie ist meine Sängerin hier.“
 

„Wie lange ist denn der Laden hier auf?“, wollte Robin wissen. Sie sah sich noch immer um. Gegenüber der Bar war eine kleine Bühne aufgebaut. Dazwischen standen einige Tische und Stühle herum. Alles in allem war die Bar sehr schlicht gehalten.
 

„Ich hab von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang geöffnet“, meinte Loona. Da öffnete sich plötzlich die Tür und ein Junge trat ein. „Ah, Sam, schön das du auch mal wieder auftauchst. Wo warst du gestern? Ich hab auf dich gewartet“, meinte sie gespielt freundlich zu dem Jungen. Doch in ihrem Inneren brodelte es.
 

Der Junge, Sam, hatte ebenfalls rote Haare, dieser trug er zu einem kurzen Irokesen, die Seiten waren ausrasiert. Seine Haare hatten aber eine eigenartige Struktur, sodass der Iro keinen spitzen, sondern eher flauschigen Eindruck machte. Er hatte braune Augen und seine Haut hatte einen normalen Hautton. Allerdings war sie von frischen Schrammen und blauen Flecken übersäht. Er war Einsdreiundachtzig groß und hatte eine muskulöse Statur.
 

Er trug eine Kaputzenjacke, allerdings waren die Ärmel abgerissen und er hatte sie zu zwei Dritteln geöffnet, darunter konnte man seine freie Brust erkennen, die ebenfalls zerschrammt war. Er trug eine häufig geflickte Jeans und dunkle Turnschuhe. „Ach, Schwester, das war mir ja vollkommen entfallen“, meinte Sam. Er ging zu Loona und setzte sich auf einen Barhocker.
 

„Es war dir also entfallen? Toll und ich stand den ganzen Abend hier und hab alleine stockbesoffene Kerle bedient, na vielen Dank auch“, grummelte sie genervt. „Zudem, was hast du nun schon wieder angestellt, du hast neue Schürfwunden, die waren gestern noch nicht da“, meinte sie.
 

„Ich hab mich ein wenig in der Stadt rumgetrieben, nichts Besonderes halt“, er zuckte mit den Schultern. „Aber sag mal, wer sind die hübschen Mädchen da?“, er deutete mit dem Daumen auf Robin und Nami.
 

„Das sind die Neuen. Das Skelett gehört auch dazu“, erklärte Loona, sie wirkte noch immer genervt. „Und jetzt ab hinter die Bar, die Gläser putzen sich nicht von alleine“, fuhr sie ihn noch an, danach wandte sie sich an Nami. „Und du holst dir einen Besen und fegst hier durch, Besen stehen da hinten in der Abstellkammer. Und du, Robin, hilfst Sam beim Saubermachen“, kommandierte sie herum.
 

Die Mädchen nickten und Nami ging los, um einen Besen zu holen. Sie war gespannt, wie dieser Arbeitstag wohl werden würde. „Und du, Skelett, du bereitest dich schon mal auf die Nummern vor. Miss Klara ist hinten im Büro, rede mit ihr, damit du weißt, was du spielen musst“, Loona deute über die Schulter nach hinten und Brook setzte sich in Bewegung.
 

„Nun gut, Mädels, ich hab nachher noch einen eigenen Auftrag, deshalb werde ich euch jetzt verlassen. Findet ihr alleine nach Underworld City zurück, oder soll ich euch jemanden schicken, der euch abholt?“, wollte Dexter wissen.
 

„Also ich denke, wir finden alleine zurück, aber Zoro müsste abgeholt werden, der verläuft sich definitiv“, meinte Nami, die jetzt dabei war, den Boden zu fegen. – „Gut, ich werde ihm jemanden schicken, der ihn abholt. Jedenfalls, dann bis nachher“, damit verließ er den Laden und Nami und Robin, blieben mit Loona und Sam alleine. Brook war derzeit auf Miss Klara gestoßen und war hellauf begeistert. Ein lautes „Yohohohoho“, ertönte aus dem Büro.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-12-08T22:55:38+00:00 08.12.2015 23:55
Super Kapitel
Antwort von:  Puraido
09.12.2015 07:11
Danke


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